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    Griechische Banken bleiben geschlossen  2657  1 Kommentar Kapitalverkehrskontrollen versetzen Märkte in Aufruhr - DAX stürzt in die Tiefe

    In Griechenland überschlagen sich die Ereignisse. Die griechische Regierung hat zum Montag Kapitalverkehrskontrollen eingeführt. Die Märkte sind alarmiert, der DAX rutschte zu Handelsbeginn deutlich ins Minus.

    Die Banken Griechenlands bleiben eine Woche lang geschlossen und sollen erst am 6. Juli, also nach dem geplanten Referendum, wieder öffnen. Mit dieser Maßnahme will die griechische Regierung den finanziellen Zusammenbruch nach dem Einfrieren der EZB-Notkredite verhindern.

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    Die griechischen Bürger dürfen ab heute maximal 60 Euro pro Tag abheben. Auch der Zahlungsverkehr ins Ausland wird massiv eingeschränkt. Überweisungen auf ausländische Konten müssen von einer Kommission innerhalb des Finanzministeriums genehmigt werden. Auf diese Weise will Athen einen weiteren Abfluss von Kapital ins Ausland verhindern. Zuletzt hatten immer mehr verängstigte Bürger Bargeld abgehoben und damit die Geldhäuser in Schwierigkeiten gebracht. Besucher aus dem Ausland sollen von den Maßnahmen aber nicht betroffen sein. Mit ausländischen Bankkarten gebe es keine Beschränkungen, hieß es. Medienberichten zufolge soll auch die griechische Börse bis Anfang nächster Woche ihre Pforten schließen.

    Rückblick: Das ist am Wochenende passiert

    Am Samstag kündigte Ministerpräsident Alexis Tsipras völlig überraschend ein Referendum über die geforderten Reformen für den kommenden Sonntag an (siehe hier). Gleichzeitig empfahl seine Syriza-Partei gegen die Sparmaßnahmen zu stimmen. Die Euro-Gruppe fühlte sich brüskiert und erklärte umgehend, das Hilfsprogramm für Griechenland nicht verlängern zu wollen. Das laufende Hilfsprogramm endet am 30. Juni. Die Verhandlungen zwischen Griechenland und der Euro-Gruppe sind damit faktisch gescheitert.

    Am Sonntagnachmittag verkündete die Europäische Zentralbank (EZB) die Verlängerung der Nothilfen in Form der ELA-Kredite für Griechenland (wallstreet:online berichtete). Der Umfang belaufe sich auf dem bisherigen Niveau von 90 Milliarden Euro. Damit sieht die EZB vorerst sowohl von einer Erhöhung als auch einer Kappung der letzten Freitag aufgestockten Nothilfen ab. Die Notenbank hielt sich jedoch vor, die Entscheidung jeder Zeit der aktuellen Lage anzupassen (Lesen Sie hierzu: EZB hält "Zombiebanken" am Leben - die Zeche zahlen die Anderen)

    Tsipras bezeichnete die Kapitalverkehrskontrollen als Reaktion auf die Entscheidung der EZB, die Notkredite nicht zu erhöhen. Die griechische Bevölkerung rief er trotz der Maßnahmen zur Besonnenheit auf. "Geldeinlagen in griechischen Banken sind absolut sicher", sagte er. Gehälter und Renten seien "garantiert" (siehe hier). In den kommenden Tagen seien Geduld und Gelassenheit nötig. Die kritische Situation könne überwunden werden.

    Märkte in Alarmstimmung

    Die dramatischen Ereignisse der letzten Tage haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Die asiatischen Börsen gaben im Handelsverlauf im Schnitt um etwa zwei Prozent nach. Auch auf dem deutschen Aktienmarkt lastet die Eskalation im Schuldenstreit schwer. Der DAX rauschte zu Handelsbeginn um gut 500 Punkte auf 10 975,65 Punktenach unten. Das entspricht einem Minus von über vier Prozent. Die herben Verluste hatten sich bereits im vorbörslichen Handel abgezeichnet.

    DAX im 24-Stunden-Chart

    Ähnliches Bild beim Euro Stoxx 50, der ebenfalls gut vier Prozent ins Minus rutschte:

    Auch andere Börsen in Europa gaben nach. Wie das "Handelsblatt" berichtet, verlor der CAC 40 in Paris satte 3,8 Prozent auf 5059 Zähler. Die Börse in Amsterdam sackte 4,1 Prozent ins Minus. Der italienische FTSE MIB musste ein Verlust von 4,9 Prozent hinnehmen. In Großbritannien notierte der Londoner Leitindex 2,2 Prozent leichter.



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