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    Marktstimmung  107  0 Kommentare "Fast alle glauben an rosige Börsenzeiten" - Seite 2

    Bei genauer Betrachtung lässt sich durchaus feststellen, dass die ehemaligen Skeptiker – es handelt sich immerhin um 8 Prozent des gesamten Panels – mehrheitlich satte Gewinne eingestrichen haben dürften. Auch unter der Prämisse, dass der DAX in der Punktbetrachtung seit der vergangenen Sentimenterhebung immerhin um 3,5 Prozent zulegen konnte. Denn nach der Veröffentlichung des enttäuschenden US-Arbeitsmarktberichts am vergangenen Freitag ergab sich immerhin noch einmal ein Verlaufstief des Börsenbarometers auf rund 9.400 Zähler und somit eine günstige Kaufgelegenheit.

    Die Motive für die Gewinnmitnahmen der früheren Skeptiker dürften auf der Hand liegen, hat sich doch während der vergangenen Tage die Meinung bei vielen Finanzmarktakteuren durchgesetzt, dass es aufgrund der sich verschlechternden ökonomischen Aussichten in den USA in diesem Jahr wohl nicht mehr zu einer Zinserhöhung der dortigen Notenbank kommen wird. Vielmehr scheinen manche Akteure sogar insgeheim damit zu rechnen, dass sich die Fed infolge der vielerorts nach unten revidierten Wachstumsaussichten für 2015 und 2016 sowie der Warnung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor dem niedrigsten globalen Wachstum seit der Finanzkrise in einigen Monaten sogar gezwungen sehen könnte, ein neues quantitatives Lockerungsprogramm aufzulegen. Kein Wunder, dass damit Ereignisse wie die VW-Krise bei vielen Händlern in den Hintergrund gerückt sind.

    Selbst frühere Skeptiker nun optimistisch

    Eine ähnliche Entwicklung ist bei den Privatanlegern festzustellen. So hat sich in dieser Gruppe der Börse Frankfurt Sentiment-Index nicht nur um 17 Zähler auf einen Wert von +48 Punkte befestigt, sondern auch noch den höchsten Stand seit Beginn unserer Aufzeichnungen Anfang 2013 markiert. Machten die Skeptiker in der Vorwoche noch knapp ein Drittel aller Befragten aus, ist es auch hier zu Rückkäufen gekommen, wobei sich fast alle früheren Pessimisten nun zu den Bullen gesellt haben.

    Dass sich andererseits von den mehrheitlich optimistisch eingestellten Börsianern – dies gilt für institutionelle und private Anleger gleichermaßen – trotz des ordentlichen Wochengewinns kaum jemand zu Gewinnmitnahmen durchringen konnte, ist jedoch nur zum Teil der Hoffnung geschuldet, dass es vor dem ersten Quartal 2016 wohl nicht zu einem Zinsschritt der US-Notenbank kommen wird. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass sich das Gros der diesem Optimismus zu Grunde liegenden Engagements im DAX immer noch in einer Schieflage befindet, weswegen wir in der vergangenen Woche erstes stärkeres Angebot aus diesen Engagements ab 10.100 DAX-Zählern sahen.

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    Börse Frankfurt
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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Marktstimmung "Fast alle glauben an rosige Börsenzeiten" - Seite 2 Zusammenfassung Seit vergangenen Mittwoch hat sich der DAX um 300 Punkte erholt und prompt überschlägt sich der Optimismus der Anleger. Noch mal 4 Prozent der Institutionellen haben DAX-Aktien gekauft und 8 Prozent sind aus ihren …

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