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    Marktstimmung  490  0 Kommentare "Institutionelle Anleger werden vorsichtiger" - Seite 2

    Neben der Angst, dass dem nachlassenden Aufwärts-Momentum des DAX womöglich eine kräftigere Korrektur folgen könnte, mag es auch fundamentale Motive für die jüngsten Abgaben der institutionellen Akteure gegeben haben. Zum einen hat sich die Zahl derer, die in den USA eine Zinswende noch in diesem Jahr erwarten, seit unserer vergangenen Erhebung wieder etwas erhöht, wozu insbesondere die zuletzt als „falkenhaft“ wahrgenommenen Statements aus Kreisen der US-Notenbank beigetragen haben. Auf der anderen Seite scheint es möglich, dass die jüngst wieder leicht gestiegenen Ölpreise einige Akteure skeptischer gegenüber Draghis mehrfach bekräftigter Absicht gestimmt haben, im Dezember die Geldschleusen zur Ankurbelung von Wachstum und Inflation notfalls weiter zu öffnen.

    … aber Privatanleger bleiben sorglos

    Bei den Privatanlegern ergibt sich unterdessen ein anderes Bild. Dass dort der Anteil der Optimisten ganz stabil bei 60 Prozent der Befragten verharrt, könnte möglicherweise einer distanzierteren Betrachtung der geldpolitischen Nachrichtenlage zuzuschreiben sein. Jedenfalls scheint in diesem Panel die Befürchtung, die jüngsten Kursgewinne des DAX wieder hergeben zu müssen, ausgesprochen gering zu sein. Mehr noch – selbst einige Pessimisten haben das Handtuch geworfen und ihre Absicherungen gegen eine Korrektur der Aktienkurse aufgelöst. Deswegen hat sich der Börse Frankfurt Sentiment-Index sogar um drei Punkte auf nunmehr +41 Punkte erhöht.

    Die unterschiedliche Entwicklung der Sentiment-Indizes bei institutionellen und privaten Investoren zeigt per Saldo zweierlei. Der Optimismus, der einen weiteren kraftvollen Anstieg des DAX derzeit belastet, ist zurückgegangen. Allerdings wird gleichzeitig eine Bereitschaft, bereits bei kleineren Rücksetzern in einer Größenordnung von 2 bis 3 Prozent wieder in den deutschen Aktienmarkt einzusteigen, erkennbar. Damit hätte das Börsenbarometer gegenüber der Vorwoche etwas mehr Unterstützung gewonnen. Allerdings löst auf der anderen Seite der ungebrochene Optimismus der Privatanleger und eine damit verbundene geradezu gelernte Sorglosigkeit bei uns gewisse Bedenken aus, dass sich die von vielen beschworene Jahresendrallye womöglich doch nicht ohne zwischenzeitlich stärkere Kursverluste einstellen könnte. Mit anderen Worten: Der Optimismus ist im historischen Vergleich zu hoch und nur gerechtfertigt, wenn neue langfristige Kapitalzuflüsse (vornehmlich aus dem Ausland) dem DAX zugutekommen. 

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    Börse Frankfurt
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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Marktstimmung "Institutionelle Anleger werden vorsichtiger" - Seite 2 Zusammenfassung Ein kleiner Teil der institutionellen Anleger holt an der Seitenlinie erstmal Luft – 4 Prozent haben ihre DAX-Aktien seit vergangenem Mittwoch verkauft und nur 1 Prozent ist short gegangen. Das drückt den …

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