Egbert Prior
Nanogate - Innovationen treiben das Wachstum
Soeben schraubte der Vorstand die Jahresprognose hoch. Der Umsatz soll auf mindestens 84 Millionen Euro zulegen, das operative Ergebnis (EBITDA) auf mehr als 9 Millionen. Das beste Jahr der Firmengeschichte! 2014 waren 69 Millionen durch die Bücher gegangen, das EBITDA 7,4 Millionen. Wir sprechen mit Unternehmensgründer Ralf Zastrau. Der CEO berichtet über ein reges Kundeninteresse. Beispielsweise erhielt Nanogate von einem Autohersteller einen Millionenauftrag zur Beschichtung der Sensorabdeckscheiben von Navigationsgeräten. Eine weitere Order in Millionenhöhe erteilte ein Produzent von Premiumfahrzeugen für dekorativ veredelte Einzelteile. Großes Potential vermutet Zastrau in einer neuen Technologieplattform zur multifunktionalen Metallisierung von Oberflächen. Das Verfahren soll eine kostengünstige Alternative zum umweltschädlichen Galvanisieren sein, das etwa bei der Herstellung von Chrom angewendet wird. Nanogate plant, in die Innovation einen hohen einstelligen Millionenbetrag zu investieren. Die ersten Umsätze sollen 2016 sprudeln. Das Unternehmen veranschlagt das Marktvolumen auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Wir schätzen, daß sich Nanogate von diesem Kuchen etwa 10% abschneiden könnte. Offenbar stößt die Technologie bei Kunden weltweit auf ein großes Interesse. Nanogate ist seit dem Börsengang 2006 rasant gewachsen. Der Umsatz hat sich mehr als verzehnfacht! Durch Innovationen schafft es das Unternehmen, in immer neue Märkte vorzustoßen. Eine neue Entwicklung sind beispielsweise bruchfeste Kunststoffscheiben, die zum Schutz von Menschen in Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Zur Wachstumsstrategie zählen auch Akquisitionen, um die eigene Technologie zu erweitern bzw. zu ergänzen. Mittelfristig möchte Nanogate die 100 Millionen Umsatzmarke knacken. Beim aktuellen Kurs, 34 Euro, beläuft sich der Börsenwert auf 112 Millionen. Nicht viel für ein schnell wachsendes Technologieunternehmen. Fazit: Überdurchschnittliches Kurspotenal.