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    US-Hedgefondsprofi warnt  5631  0 Kommentare "Eine sehr gefährliche Zeit, um am Finanzmarkt engagiert zu sein"

    Obwohl der S&P500 in der Nähe des Rekordhochs notiert, haben sich zuletzt bemerkenswert viele Finanzprofis, wie der ehemalige Hedgefondsmanager Stanley Druckenmiller, oder die Analysten von JPMorgan und Goldman Sachs, skeptisch zum US-Aktienmarkt geäußert. Nun legt der Hedgefondsmanager Paul Singer nach.

    Die Perspektiven für die Weltwirtschaft trüben sich zusehends ein: Zuletzt hat die Weltbank die Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft für 2016 von 2,9 Prozent auf nur mehr 2,4 Prozent eingedampft. Das dürfte nach längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Der Grund für die zunehmende Abkühlung sind die immer weiter sinkenden Zinsen in den Industriestaaten. Denn dadurch werden den Sparern umgerechnet hunderte Mrd. Euro an Kaufkraft entzogen, womit sich die Wirtschaft immer weiter abschwächt. Je tiefer die Strafzinsen in den negativen Bereich gehen, umso größer wird das Problem. Trotz der sich eintrübenden Konjunkturperspektiven hat sich der S&P500 bislang in der Nähe des Rekordhochs gehalten. Etliche Investoren zweifeln aber zusehends, dass das so bleiben wird.

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    Die 2008er-Schuldenkrise mit noch mehr Schulden „gelöst“

    Anstatt nach der 2008er-Schuldenkrise die dringend notwendigen Reformen durchzuführen, die Staatshaushalte auszugleichen und Strukturreformen am Arbeitsmarkt oder bei Steuern durchzuführen, haben die Regierungschef lieber den Notenbankern die ganze Arbeit überlassen. Die Zinsen wurden immer weiter gesenkt und immer mehr Geld gedruckt. Aktuell druckt die EZB fast eine Billion Euro pro Jahr. „Die Regierungen der Industriestaaten haben als Heilmittel für die Krise – für die Schuldenkrise, die Finanzkrise -, noch mehr Schulden erachtet. Es gab keinen Schuldenabbau. Und nach 7,5 Jahren dieser Politik sind wir entweder in einer Phase der Stagnation oder einer Trendwende (nach unten), möglicherweise in den Anfängen einer weltweiten Rezession. Daher glaub ich, dass es eine sehr gefährliche Zeit ist an den Finanzmärkten“, sagte Saul Singer, Chef des Hedgefonds Elliott Management.

    Seit der Krise sind die weltweiten Schulden um umgerechnet mehr als 60 Billionen Dollar auf mehr als 200 Billionen Dollar gestiegen. Umso größer werden die Probleme in der nächsten Krise sein. Bei einer starken Abkühlung des Wirtschaftswachstums werden sich die Probleme schnell zeigen, denn viele hochverschuldete Unternehmen und Konsumenten werden grosse Problem haben, ihre Kredite weiter zu bedienen.

    US-Notenbank sieht Konjunktur ständig viel zu optimistisch

    „Die mangelnde Demut der Notenbanker… ist unglaublich.“ Die Notenbanker hätten immer noch keine Ahnung, wie es zu den Fehlentwicklungen und Verwerfungen vor der 2008er-Schuldenkrise gekommen sei. Das würden auch die regelmäßig falschen, - sprich viel zu optimistischen – Konjunkturprognosen zeigen.“ Die Staatspräsidenten und Regierungschef hätten die Notenbanker einfach machen lassen. „Sie (die Regierungen) sind den Notenbankern dankbar, dass sie die Welt zusammengehalten haben, was wiederum den Präsidenten und Regierungschefs die Entschuldigung dafür gibt, keine wachstumsfördernde Politik anzugehen“, sagte Singer.

    Hervorragende Perspektiven für Gold

    „Die Notenbanker können das Finanzsystem solider machen, indem sie bei ihrer Politik von Quantitative Easing (QE, sprich Gelddrucken) wegkommen. Man sollte die Anleihenkäufe stoppen, die Aktienkäufe stoppen, aber nur, wenn gleichzeitig wachstumsfördernde Politik in den Bereichen Steuern, Regulierung und in strukturellen Gebieten eingeleitet wird“, betonte der Finanzprofi. Felder seien unter anderem Erleichterungen im Handel, in der Bildungspolitik und bei Fördermaßnahmen am Arbeitsmarkt. „Die Zinsen anzuheben und QE zu stoppen, ohne strukturelle, wachstumsfördernde Politik wäre negativ und würde eine sofortige Rezession auslösen.“ Rezession bedeutet einen Rückgang der Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge gegenüber dem Vorquartal.

    „Wir sind sehr bullisch für Gold, weil es Anti-Papier-Geld ist, und viele Investoren in dem Bereich unterinvestiert sind. Wir sind sehr skeptisch bezüglich der Märkte. Wir hedgen jede Aktienposition. Wir sind nie in der Stimmung, um überrascht zu werden – überrascht im Sinne von große Mengen Geld zu verlieren – und umso weniger jetzt in dieser außergewöhnlichen und beispiellosen Situation, in der die Stabilität der Finanzmärkte so abhängig ist von dem Vertrauen in die Notenbanker.“




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