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    BGA  718  0 Kommentare Brexit nutzt niemanden - Unsicherheit und Vertrauensverlust schadet Großbritannien und Europa massiv - Seite 2


    Großbritannien ohne die EU 85 Prozent! Es wird schon von daher nicht
    unbedingt leichter, mit Ländern wie beispielsweise Südkorea ein
    Handelsabkommen zu verhandeln und es ist gut möglich, dass
    Großbritannien nicht die gleichen Konditionen aushandeln kann, wie
    das wirtschaftliche Schwergewicht EU. Einmal ganz davon abgesehen,
    was vom britischen BIP noch bleibt, wenn die Londoner City nicht mehr
    Nabel der Finanzwelt ist.

    "Eine weitere politische Folge wird die Sogwirkung in anderen
    Mitgliedstaaten sein, wenn erstmals ein Staat aus der EU austritt.
    Gerade in solchen Ländern, in denen populistische Parteien derzeit
    einen sehr großen Zulauf haben und sich mehr oder weniger offen für
    einen Austritt aus der EU aussprechen. Aus meiner Sicht liefe das auf
    ein Ende der Europäischen Union hin, wie wir sie kennen. Denn es darf
    nicht unterschätzt werden, dass zu den kulturellen und historischen
    Unterschieden sich auch noch die ökonomische Schere immer weiter
    öffnet - was sicherlich Wasser auf die Mühlen der Europagegner in
    anderen Ländern ist. Europa würde sich letztlich marginalisieren.
    Lediglich Frankreich und Großbritannien hätten dann noch durch ihren
    ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat eine relative Bedeutung.
    Demgegenüber würde aber Europa nicht mehr als ein großer, starker und
    leistungsfähiger Kontinent wahrgenommen werden", warnt der
    Außenhandelschef.

    "Vor allem müssen wir den Ländern eine eigene nationale Identität
    lassen. Denn sonst wird es nicht bei einem Brexit bleiben. In
    Frankreich, in Italien, den Niederlanden oder in Tschechien könnte
    sonst schon bald die nächste Abstimmung über einen Verbleib in Europa
    folgen. Und auch in Deutschland können Europagegner noch besser ihr
    Süppchen kochen. Brüssel muss sich wieder mehr um die große Linie
    kümmern und darf sich nicht im Klein-Klein verlaufen. Fragen der
    Migration, der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik sowie des
    Binnenmarktes müssen europäisch gelöst werden. Sicher gibt es auch
    weiterhin den Bedarf an europaeinheitlichen Regeln. Gleichzeitig muss
    aber nicht jedes Detail harmonisiert werden. Wir müssen endlich dafür
    sorgen, dass das Subsidaritätsprinzip, das seit Maastricht 1992
    vertraglich verankert ist, auch mit Leben gefüllt wird", mahnt der
    BGA-Präsident an.

    "Um es deutlich zu sagen: die Annahme, eine Rückbesinnung auf den
    Nationalstaat wird unsere Probleme lösen, ist ein vollkommener
    Trugschluss. Nur gemeinsam werden wir die großen, vor uns liegenden
    Herausforderungen meistern können. Gemeinsam heißt aber eben auch, zu
    schauen, was sollte europäisch gelöst werden und was lieber dezentral
    durch die Mitgliedstaaten. Ich rechne fest damit, dass die Briten für
    einen Verbleib in der EU stimmen werden", so Börner abschließend.

    20, Berlin, 20. Juni 2016

    OTS: BGA Bundesverb. Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
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