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    Egbert Prior  2438  0 Kommentare Amerikaner steigen Braas aufs Dach

    An der Börse sind es häufig ganz bodenständige oder sogar langweilige Unternehmen, die langfristig die beste Wertentwick-lung bringen. Toilettenpapier, Limonade oder Hundefutter gehen eigentlich immer. Auch etwas drögeres als Dachziegel läßt sich kaum denken. Die SDAX-Gesellschaft Braas Monier zählt zu den weltweit führenden Herstellern. Börsengang vor zwei Jahren. Ausgabepreis 24 Euro. Erst ging die Aktie auf Tauchstation und notierte ein halbes Jahr nach dem IPO im Tief nur noch mit 14,84 Euro. Dann folgte eine Erholung und der Kurs pendelt seit geraumer Zeit um den Ausgabepreis. Aktuell 24,80 Euro. Doch jetzt könnte Leben in die Bude kommen. Im Mai sicherte sich ein amerikanischer Wettbewerber ein 29%-Paket. Verkauft haben Finanzinvestoren, die das von „Heuschrecken“ mit Schulden vollgepumpte Unternehmen vor dem Zusammenbruch gerettet hatten. Braas Monier sieht sich in Deutschland als Marktführer. 28% der Ziegeldächer hierzulande sind von Braas. Bekannt beispielsweise die „Frankfurter Pfanne“. Auch in Italien und Holland ist man die Nummer eins. Es wird nun spekuliert, ob die Amerikaner demnächst weitere Pakete übernehmen werden. Standard Industries gilt als größter Produzent von Dachziegeln in Nordamerika und hatte erst im Januar für einen dänischen Konkurrenten 1 Milliarde Euro locker gemacht. Braas spielt in der gleichen Gewichtsklasse, aktuell beträgt die Marktkapitalisierung knapp 1 Milliarde. Braas ist vergleichsweise ertragsschwach, unternimmt aber einiges – Umstrukturierungen, Kostenenkungen etc. –, um das zu ändern. Neben hausgemachten Problemen kämpft das Unternehmen auch mit der Flaute am Bau. Dennoch legte der Gewinn 2015 das dritte Jahr in Folge zu. Bei einem Umsatzanstieg um 4% auf 1,3 Milliarden sprang der Jahresüberschuß um 39% auf 55 Millionen. Die Dividende wird um 33% auf 40 Cent erhöht. 2016 will Braas weiter wachsen: Wir erwarten einen Gewinn je Aktie von 1,60 Euro. Auf dieser Basis beträgt das KGV 16. Das erscheint zunächst nicht als billig, doch ist mit weiteren Verbesserungen der Profitabilität zu rechnen. Im kommenden Jahr könnte das Ergebnis je Anteilsschein schon 2 Euro erreichen. Möglicherweise übernehmen demnächst die Amerikaner das Zepter. Mit einem Anteil von 29% liegt der neue Hauptaktionär nur knapp unter der 30%-Schwelle, die gesetzlich ein Übernahmeangebot erforderlich macht. Braas ist in 37 Ländern mit 118 Produktionsstandorten vertreten. 7.700 Mitarbeiter. Die Verwaltung sitzt in Oberursel in der Nähe von Frankfurt. Fazit: Substanzwert mit Übernahmephantasie!





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Amerikaner steigen Braas aufs Dach An der Börse sind es häufig ganz bodenständige oder sogar langweilige Unternehmen, die langfristig die beste Wertentwick-lung bringen. Toilettenpapier, Limonade oder Hundefutter gehen eigentlich immer. Auch etwas drögeres als Dachziegel läßt …