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    Berater  1017  0 Kommentare Ausdauer bei Aktien lohnt sich

    Anleger hören immer wieder gut gemeinte Ratschläge zum Thema Investieren. Besonders beliebt: Langfristig denken. FundResearch überprüft, was an dem Rat dran ist.

    „Langfristig denken“, diese Regel zählt bei Aberdeen Asset Management zu den zehn goldenen Regeln der Aktienanlage: „Gehen sie den alltäglichen Aufgeregtheiten der Märkte aus dem Weg“, rät Hugh Young, Leiter des Bereichs Aktien weltweit und Mitglied des Vorstands. Vor allem gute Unternehmen würden langfristig planen. Eine langfristige Perspektive, die „die Höhen und Tiefen der Märkte in Jahren misst, ist auf lange Sicht gewinnbringender und kostengünstiger“, ergänzt Hartmut Leser, Vorstandsvorsitzender von Aberdeen Asset Management. Der Verlockung schneller Schnäppchen sollten Anleger daher widerstehen. Mit dem Mantra „Ich bin nicht an schnellen Gewinnen interessiert“ könnten Anleger der Versuchung entgegenwirken. Das maßlose Ausschweifen gehöre nämlich zu den sieben Todsünden des Investierens

    Verhaltensökonomen kennen neben der Gier noch einen weiteren Grund, weshalb Menschen zu aktivem Handeln neigen. Unter dem Begriff „Action-Bias“ fassen sie die Erkenntnis zusammen, dass Individuen in neuen Situationen den Drang verspüren, sofort zu handeln und nicht tatenlos zuzusehen. In einem Experiment wiesen die Ökonomen nach, dass Torhüter wesentlich erfolgreicher Elfmeterbälle halten könnten, würden sie auch mal in der Mitte stehen bleiben - und nicht aktiv in eine Ecke springen. Die Handlung des in-die-Ecke-Springens ist also bisweilen nutzlos bis schädlich. Der Torhüter mache jedoch keine gute Figur, wenn er nicht reagiert, beschreibt der Wissenschaftler Michael Bar-Eli. Ähnlich verhält es sich mit Finanzentscheidungen: „Das ständige Umschichten zwischen Märkten und Anlageklassen soll aktives Investieren suggerieren, zieht in Wirklichkeit jedoch häufig hohe Verluste sowie leidige Transaktionskosten nach sich“, so Leser. 

    Lange Frist: Der Schlüssel zum Erfolg

    Auch bei Comgest ist der langfristige Investmenthorizont ein zentraler Baustein der Unternehmensphilosophie: „Wir haben einen langfristigen Investmenthorizont von mindestens fünf Jahren“, sagt Emil Wolter, Fondsmanager des Comgest Growth Asia Pac ex Japan Fonds. „Hinter jedem Titel im Portfolio stecken viele Überlegungen und Arbeit. In der Regel bleiben sie auch sehr lange in unserem Portfolio liegen. Oft mehr als fünf Jahre. Die Turnover-Ratio liegt dementsprechend bei lediglich 20 bis 30 Prozent.“ Bei AB gehört der langfristige Prozess gar zum Geheimrezept:  „Wir sind langfristig orientiert. Ich interessiere mich nicht sehr für die vierteljährlichen Hochs und Tiefs, sondern für einen ganzen Zyklus“, sagt Mark Phelps, Fondsmanager des AB Concentrated Global Equity Portfolio.

    Wie lange die lange Frist dauert, ist jedoch nicht genau definiert. Wer vor drei Jahren in deutsche Aktienfonds investiert hätte, hätte heute ein Plus von 29,2 Prozent erzielt (per 31. August 2016) – bei einer Volatilität von 16,2 Prozent. Über fünf Jahre stünde bereits ein Zuwachs von 72,7 Prozent zu Buche (Volatilität 15,3 Prozent). Und Anleger, die zwölf Jahre durchhalten konnten, können sich heute über eine Wertsteigerung von 150,7 Prozent freuen.  

    Zum Vergleich: Internationale Aktienfonds haben über drei Jahre eine Wertsteigerung von 35,5 Prozent erreicht (Volatilität 11,3 Prozent). In fünf Jahren können sie ein Plus von 74,7 Prozent (Volatilität 10,3 Prozent) einfahren. Wer zwölf Jahre Geduld hatte, wird heute mit einem Plus von 105,2 Prozent belohnt. 1,6 Prozent erzielt die Kategorie dagegen im laufenden Jahr. 

    12-Jahres-Anlagehorizont: Kurzfristige Volatilität umgehen


    Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

    (TL)




    Verfasst von 2Euro Advisor Services
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