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    IPO/AKTIE IM FOKUS  450  0 Kommentare Innogy kämpfen um ihren Ausgabepreis - RWE unter Druck

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Börsendebüt der RWE-Ökostromtochter Innogy ist am Freitag holprig verlaufen. Nach einem anfänglichen Sprung auf mehr als 37 Euro verteidigten die Papiere ihren Ausgabepreis von 36 Euro am Vormittag nur knapp. Der Versorger hatte zuvor die Preisspanne voll ausgereizt. Der Bruttoemissionserlös inklusive Mehrzuteilungsoption belief sich auf rund fünf Milliarden Euro. Es war damit der größte Börsengang in Deutschland seit dem Chiphersteller Infineon vor mehr als 16 Jahren.

    Innogy kam bei der Erstnotiz auf einen Gesamt-Börsenwert von 20 Milliarden Euro und stieg damit auf einen Schlag zum wertvollsten deutschen Energiekonzern auf. Der Mutterkonzern RWE ist an der Börse aktuell nur noch rund 8 Milliarden wert.

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    ZUKUNFTSGESCHÄFT MIT DIVIDENDENFANTASIE

    In der Tochter bündelt RWE sein Zukunftsgeschäft mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb. Nach der Abtrennung will sich der Konzern im operativen Geschäft künftig auf das Großkraftwerksgeschäft und den Energiehandel konzentrieren. RWE wird vorerst mindestens 75 Prozent der Innogy-Anteile halten und will auch langfristig Mehrheitseigentümer bleiben. RWE baut dabei auch auf hohe Dividenden der Tochter, die der Konzern etwa für seine Verpflichtungen beim Atomausstieg benötigt.

    Die Aktien des von der Energiewende gebeutelten Dax-Konzerns fielen am Freitag um rund 5 Prozent auf 13,74 Euro. Händler begründeten das dicke Minus damit, dass große Investoren ihre Portfolios umschichteten und dabei RWE-Anteile teilweise durch Innogy-Papiere ersetzten.

    KEPLER BLEIBT SKEPTISCH FÜR RWE

    Analyst Ingo Becker vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux äußerte sich zudem skeptisch zu den Perspektiven von RWE. Das Geschäft mit konventioneller Energieerzeugung sei im Niedergang und das spiegele sich auch in der Gewinnentwicklung von RWE wider, wenn der Beitrag von Innogy außen vor gelassen werde. Sobald die Mehrheit der Tochter verkauft sei - mittelfristig erscheine das plausibel - dürfte RWE mit Blick auf die Ergebnisse ein miserables Bild abliefern.

    Allerdings malen nicht alle Experten ein so düsteres Bild. Peter Crampton, Analyst bei der australischen Investmentbank Macquarie, traut Innogy ein Kursniveau von 41 Euro zu. Er sieht jedoch in RWE dank der verbleibenden Mehrheit die günstigere Möglichkeit, auf das neue Zukunftsgeschäft zu setzen. Für RWE sieht er Luft bis 20 Euro.

    Aus Sicht eines Börsianers geht diese günstigere Möglichkeit aber mit einem höheren Risiko einher. Daher setzten viele Anleger lieber direkt auf die Dividendenstory Innogy - ohne Abhängigkeit von dem von der Energiewende gebeutelten Großkraftwerksgeschäft und den schwankungsanfälligen Energiehandel./mis/ag/enl/fbr




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