US-Wahl und Goldpreis
Politische Börsen haben kurze Beine - Seite 3
Die Zuflüsse in Exchange Traded Funds blieben auf hohem Niveau.
Das Gold-Recycling erreichte ein 4-Jahreshoch, da es aufgrund des hohen Preises zu Verkäufen kam. Insgesamt wurden im dritten Quartal 340,9 Tonnen Gold recycelt, was 30% mehr als in der
Vorjahresperiode entspricht. Allein in den ersten drei Quartalen wurden 1.042 Tonnen Gold wiederaufbereitet, während es in der Vorjahresperiode nur 882,7 Tonnen waren. Die Nachfrage nach
Goldschmuck sank um 21% zum Vorjahr auf 493,1 Tonnen im dritten Quartal, was zu einer Gesamtnachfrage von 1.423,6 Tonnen in den ersten drei Quartalen führt. Im gleichen Vorjahreszeitraum wurde noch
Goldschmuck im Umfang von 1.732 Tonnen nachgefragt, was einem diesjährigen Minus von bisher 18% entspricht.
Die Gesamtnachfrage nach Gold sank um 10% im dritten Quartal.
Während die Investmentnachfrage in ETPs extrem hoch war und zunahm in den vergangenen drei Quartalen, schwächte sich die Nachfrage nach Münzen und Barren mit einem Rückgang von 190 Tonnen wieder
ab. Die Nachfrage seit Jahresbeginn war mit 664,2 Tonnen die niedrigste seit 2009. Investoren, die physisch Gold in Form von Münzen und Barren kaufen, agieren in der Regel in rückläufigen bzw.
volatilen Märkten zurückhaltend und neigen zu prozyklischen Käufen während länger anhaltender Phasen steigender Preise.
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Die Nachfrage nach Münzen und Barren ist so niedrig wie zuletzt 2009.
Die Zentralbanken kauften im vergangenen Quartal wieder einmal netto 82 Tonnen Gold hinzu. Damit sind sie seit 23 Monaten Nettokäufer am Goldmarkt und sind maßgeblich mit für den Preisanstieg
verantwortlich. Natürlich ist nicht klar, wie viel Gold die westlichen Notenbanken eventuell heimlich am Markt veräußern, um den Preisanstieg zu managen sowie auch das konkrete Kaufvolumen
staatlich nahestehender Institutionen in Fernost schwer zu ermitteln ist. Dennoch nahm die Nachfrage seitens der Notenbanken zum Vorquartal um 33% und zum Vorjahr um 56% auf 271,1 Tonnen ab. Im
Vorjahr akkumulierten diese noch 407,7 Tonnen im gleichen Zeitraum. Unter den größten Käufern waren Russland (43,9t), China (15,2t) sowie Kasachstan (10t). Umfragen zeigen, dass die Notenbanken
ihre Käufe fortsetzen wollen in den nächsten Jahren, womit ein weiterer Preistreiber für Gold erhalten bleibt.