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    Heißer Turnaround-Kandidat?  1611  0 Kommentare Elektro-Mobilität nimmt richtig Fahrt auf... - Seite 2

    Einen weiteren Verlustbringer hat ElringKlinger derzeit aber doch noch. Dieser Verlust war und ist jedoch erwartungsgemäß. Die Einheit E-Mobility! Ausgerechnet dieser Bereich könnte ab 2017 richtig Fahrt aufnehmen. „Wir spüren eine verstärkte Dynamik. Die Elektromobilität kommt nun doch schneller als von mir erwartet. Die Diesel-Affäre scheint hier die Ansicht der Hersteller verändert zu haben“, sagt Wolf. In alternative Antriebe und die Elektromobilität investiert das Unternehmen seit vielen Jahren. Um in der Elektromobilität bestens aufgestellt zu sein, hat sich ElringKlinger kürzlich mit 27 % an dem Entwicklungsdienstleister Hofer AG beteiligt. Das Unternehmen hat einen Antriebsstrang für Elektrofahrzeuge entwickelt. Über die hofer powertrain products GmbH soll dieser Antriebsstrang industrialisiert werden. An dieser Gesellschaft hat sich Wolf einen Anteil von 53 % gesichert. „Hofer passt sehr gut zu uns. Wir haben uns eine vielversprechende Systemkompetenz dazugekauft und sind nunmehr in der Elektromobilität nicht nur bei Zellkontaktiersystemen und Batteriegehäusen tätig, sondern auch beim Antriebsstrang von Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen.“ Die erhöhte Aktivität im Bereich Elektromobilität und die Mehrheitsbeteiligung an Hofer könnte sogar dazu führen, dass die Einheit E-Mobility schon im Jahr 2017 den Break-Even erreicht. Keine Neuigkeiten gibt es indes hinsichtlich der Anfragen seitens Google und Apple bezüglich Batterietechnologie und Leichtbau. Laut dem CEO finden in Bezug auf diese Themen inzwischen auch Gespräche mit dem US-Konzern Tesla statt.

    Für das Jahr 2015 hatten die Schwaben eine Dividende von 55 Cent je Aktie ausgeschüttet. Wolf wollte sich zu einer Dividende für 2016 noch nicht konkret äußern. „Wir zahlen wieder Dividende.“ Zur Höhe wollte er keine Angaben machen. Wir würden es begrüßen, wenn ElringKlinger erneut die Höhe des Vorjahres ausschüttet, um die Aktionäre aufgrund der schwächeren Entwicklung in 2016 etwas zu trösten. Auf aktuellem Kursniveau würde dies immerhin einer Dividendenrendite von über 4 % entsprechen! Für eine Prognose 2017 hat sich Wolf ebenfalls keine Aussage entlocken lassen. Wir würden erwarten, dass 2017 die eigentliche Bandbreite aus 2016 zwischen 160 und 170 Mio. Euro als Prognose verkündet wird. Aufgrund der jüngsten Prognoseungenauigkeit wären eine breitere Range zwischen 150 und 170 Mio. Euro durchaus noch in Ordnung. Mittelfristig ist es weiterhin das Ziel, mit einer EBIT-Marge zwischen 13 und 15 % zu wirtschaften. „Daran halten wir fest. Im Bereich Leichtbau erzielen wir sehr gute Margen. Bekommen wir unsere Themen in der Abschirmtechnik wieder voll in den Griff, würde dies die Marge immerhin schon um 2 Prozentpunkte nach oben heben“, sagt Wolf. Pro Jahr ist die unveränderte Zielsetzung, den Umsatz um 5 bis 7 % zu steigern.

    Unsere Kaufempfehlungen für die Aktie vor gut einem Jahr und im Frühjahr dieses Jahres bei Kursen um je 22 Euro waren in der Rückschau schlichtweg schlecht. Aller guten Dinge sind drei! Wir raten erneut zum Kauf.

    www.vorstandswoche.de

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Heißer Turnaround-Kandidat? Elektro-Mobilität nimmt richtig Fahrt auf... - Seite 2 Aktionäre des Automobilzulieferers haben derzeit nur wenig Grund zur Freude. Binnen Jahresfrist hat das Papier ein Drittel an Wert verloren. ElringKlinger-Aktien kosten heute so viel wie zuletzt im Jahre 2009. CEO Stefan Wolf verwöhnte seine Anteilseigner über Jahre hinweg mit glänzenden Zahlen. Im Jahr 2015 musste er allerdings 2 Gewinnwarnungen präsentieren. 2016 hat Wolf zunächst ein EBIT vor PPA-Abschreibungen in Höhe von 160 bis 170 Mio. Euro in Aussicht gestellt.