Retrograder Schnelldurchlauf - Seite 2
Bewegungsmuffel
An den Märkten bewegte sich nämlich kaum etwas. Trotz – und das ist so ziemlich das einzig Interessante, was von dieser Handelswoche im Gedächtnis bleiben wird – der oben bereits genannten Vielzahl an eigentlich todsicheren Market Movern kamen die Kurse einfach nicht vom Fleck. Ein Hüpferchen nach oben, ein Ausrutscherchen nach unten, das war alles. Bewegungsmuffel, wie sie im Buche stehen! Schwaches Bild? Ja, irgendwie schon. Vor allem schwaches Chartbild, denn aus dem lässt sich, mangels verwertbarer Signale, um den Kollegen Hoffmann zu zitieren, derzeit kaum etwas ablesen. Oder aber jede Menge, je nachdem, welche Lesart man präferieren möchte. Zumindest eine halbwegs belastbare Aussage können wir zur Charttechnik und in Bezug auf den DAX treffen – mit dem erfolgreichen Test der Unterstützung im Bereich von 11.440 am Dienstag haben die Bullen einen leichten Vorteil errungen. Einen ganz leichten, wohlgemerkt, denn nach oben geht bislang nahezu nichts, das bisherige Jahreshoch bei 11.692,30 vom 11. Januar scheint im Moment so weit entfernt wie eine Einigung im Nahost-Konflikt. Das gilt jedoch auch für die Wall Street: Statt des erhofften Sprungs über die 20.000er-Marke rutschte der Dow Jones zuletzt sogar deutlich unter 19.700 Zähler zurück, das bedeutet den tiefsten Stand seit dem 09. Dezember! Leichter Vorteil also für die Bären? Ja, vielleicht. Unter dem Strich bleibt es jedoch bei der Patt-Situation, vorerst zumindest. Damit ist der Kreis zur Vorwoche endgültig geschlossen, und wir hoffen jetzt einfach mal auf die kommenden Sitzungen. Irgendwann muss es ja auch wieder einmal voran gehen, egal, in welche Richtung!
Ein Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants
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Bildquelle: dieboersenblogger.de / Prime Quants