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Dax pausiert nach starkem Wochenstart
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem starken Wochenauftakt hat der Dax am Dienstag erst einmal eine Ruhepause eingelegt. Die Anleger sorgten sich weiter um die politische Lage in Europa, schrieb Analystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg. Auch die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar sahen "keinen Grund für zu viel Euphorie" und warnten, dass die jüngsten Kursaufschläge die Anleger langsam zu Gewinnmitnahmen animieren könnten. Neben Unternehmenszahlen steht später der Auftritt von US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Kongress im Fokus.
Um die Mittagszeit verlor der deutsche Leitindex 0,08 Prozent auf 11 764,84 Punkte. Am Montag hatte er dank Rückenwind von der Wall Street fast 1 Prozent höher geschlossen. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es am Dienstag um 0,18 Prozent auf 23 293,26 Punkte hoch, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,05 Prozent auf 1877,51 Zähler sank. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat mit einem Minus von 0,02 Prozent bei 3304,46 Punkten auf der Stelle.
Am Montag hatten die New Yorker Aktienindizes dank der Hoffnung auf Steuersenkungen erneut Rekordstände markiert. Doch am Dienstagmorgen sorgte der Rücktritt des Nationalen Sicherheitsberaters von US-Präsident Donald Trump, Michael Flynn, für Irritationen. Asiens Börsen verbuchten überwiegend moderate Verluste.
HEIDELBERGCEMENT ENTTÄUSCHT - FREUDE BEI BILFINGER-AKTIONÄREN
Hierzulande standen die Geschäftsberichte einiger Unternehmen im Fokus. Am Dax-Ende büßten Aktien von HeidelbergCement 2,11 Prozent ein, nachdem der Baustoffkonzern Eckdaten für das vergangene Jahr vorgelegt hatte. Auf den ersten Blick lägen Umsatz und operatives Ergebnis unter den Konsensschätzungen, was zu Gewinnmitnahmen führe, sagte ein Börsianer.
Dagegen reagierten Bilfinger-Titel positiv auf die Jahresresultate und die neue Unternehmensstrategie: Mit einem Kursanstieg von 4,77 Prozent gehörte der Industriedienstleister zu den Favoriten der Anleger im MDax. Bilfinger habe seine optimistischen Erwartungen weitgehend erfüllt oder sogar übertroffen, schrieb Commerzbank-Analyst Norbert Kretlow.
Bei Grammer bleibt der anhaltende Machtkampf im Fokus der Anleger. Die zuletzt rekordhohen Aktien büßten im SDax der weniger kapitalisierten Unternehmen 0,96 Prozent ein, nachdem sich der Autozulieferer mit dem chinesischen Unternehmen Ningbo Jifeng einen Partner für die Abwehr der Investorenfamilie Hastor an Bord geholt hat. Der Schritt könnte dem Aufbau einer Sperrminorität gegen den umstrittenen Großaktionär dienen und so die Übernahmefantasie abkühlen, erklärten Beobachter die negative Kursentwicklung.
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STUDIEN BEFLÜGELN RWE, RHEINMETALL UND NEMETSCHEK
Für deutliche Kursausschläge sorgten auch Analystenkommentare. Die Aktien des Energiekonzerns RWE zogen dank einer neuen Kaufempfehlung US-Investmentbank Morgan Stanley um 2,51 Prozent an, was den Spitzenplatz im Dax bedeutete. Ebenfalls zum Kauf empfiehlt die Schweizer Großbank UBS den Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall . Dessen Anteilsscheine führten mit einem Kursplus von 4,97 Prozent die Gewinnerriege im MDax an.
Bei den Technologiewerten stachen Nemetschek-Aktien mit einem Kurssprung von 6,62 Prozent heraus. Das Kerngeschäft des Bausoftware-Spezialisten sei stärker denn je zuvor, begründete Analyst Gal Munda von der Privatbank Berenberg sein neues Kaufvotum für die Aktien./gl/das
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---