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     1202  0 Kommentare Wie viel Aktien-Rallye ist noch drin? - Seite 4

    Tatsächlich zeigt die EZB laut Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung eine unverblümte Bereitschaft zu einem stärkeren Aufkauf von Anleihen aus wirtschaftlich angeschlagenen Ländern, z.B. Italien und Spanien. Dagegen werden weniger Anleihen aus stabilen Ländern wie Deutschland erworben werden. Losgelöst von der bisherigen nachvollziehbaren Aufkaufpraxis, die sich an Beteiligungsquoten der Euro-Länder am Kapital der EZB orientiert, betreibt die EZB damit ohne jeden Zweifel eine ihr nicht erlaubte Konjunkturpolitik. Dem Erhalt der Eurozone wird auch noch der letzte Stabilitätsgrundsatz geopfert.

    Ohne nachhaltige politische und ökonomische Reformen ist die europäische Krise jedoch nur verschoben, nicht aufgehoben. Mit Stabilitätslügen ist Europa nachhaltig nicht zu retten. Europa darf sich nicht weiter nur als „Europa GmbpH“, als übernationale Gesellschaft mit beschränkter politischer Haftung verstehen. Mit ihrem bislang gezeigten unverbindlichen Auftreten wird man auch der America Corporation nicht begegnen können.

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    Immerhin erhöht die EU-Kommission die Wachstumsprojektionen der Eurozone: 2017 statt 1,5 jetzt 1,6 und 2018 statt 1,7 dann 1,8 Prozent. Setzt man die vom ifo Institut ermittelten Einschätzungen der Geschäftslage und -erwartungen des weltweiten Verarbeitenden Gewerbes für das I. Quartal 2017 zueinander in Beziehung, etabliert sich die Weltwirtschaft sogar in der konjunkturellen Zyklusphase „Aufschwung“. Wachstumseffekte aufgrund einer schwachen wirtschaftlichen Basis sollten jedoch nicht positiv überschätzt werden. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

    Exportseitig profitiert die deutsche Industrie von wieder freundlicheren weltkonjunkturellen Perspektiven. So bedeuten die auf eine verbesserte Konjunkturentwicklung hinweisenden ifo Geschäftserwartungen der Weltwirtschaft historisch auch Kursanstiege für deutsche Aktien. Die Liquiditätshausse wird fundamental angereichert.

    Mit Blick auf die politischen Risiken dürfte den Aktienmärkten zwischenzeitlich ein Flaute bevorstehen, jedoch kein Crash. Im Frühsommer, wenn sich die politischen Wogen geglättet bzw. eine politische Agenda in den USA herauskristallisiert haben, dürften die Aktienmärkte wieder ansteigen.

    Charttechnik DAX – Langfristiger Aufwärtstrend intakt

    Die Basis für eine Fortsetzung der langfristigen Aufwärtsbewegung ist gelegt. Der Leitindex stößt bei 11.821 Punkten auf einen ersten Widerstand. Darüber folgen weitere Barrieren bei 11.920 und schließlich am Allzeithoch bei 12.391. Auf der Unterseite gibt die Marke bei 11.692 Punkten eine wichtige Unterstützung. Weitere Haltelinien liegen darunter bei 11.531und schließlich bei 11.431.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Wie viel Aktien-Rallye ist noch drin? - Seite 4 Wird das Polit-Chaos in den USA zu einem Handicap für Aktien? Fährt eine restriktive US-Geldpolitik den Trumponomics nachhaltig in die Parade? Wirken pro-amerikanische Steueränderungen auf deutsche Exportunternehmen kontraproduktiv? Und kann die Europa GmbH auch vor dem Hintergrund des Super-Polit-Jahrs 2017 gegen die America Corporation bestehen?

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