Integrated Energy - die integrierte Energiewende - HANNOVER MESSE Energy präsentiert das Energiesystem der Zukunft (FOTO) - Seite 2
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena.
Prof. Dr. Veit Hagenmeyer vom Institut für Angewandte Informatik
am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sieht vor allem in der
"Transformation von einem zentralen zu einem stärker dezentralen
Energiesystem" die entscheidende Herausforderung auf dem Weg zu einer
"sicheren, bezahlbaren und sauberen Energieversorgung" von morgen.
Denn die Erschließung erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung
komme "einer Aberntung von Energie in der geografischen Fläche
gleich". Das KIT stellt sich den anstehenden Forschungsaufgaben im
Rahmen der Energiewende. Seine Forderung ist deutlich: "In der
Zukunft muss die zeitweise überschüssige erneuerbare Energie durch
Speicherung zum Teil in anderen Energieträgern,
Demand-Side-Management und Netzmanagement nutzbar gemacht werden".
Darüber hinaus verspricht die Umwandlung in andere Energieträger, wie
beispielsweise großskalierte Elektrolyse-Systeme zur Herstellung von
Wasserstoff aus überschüssigem Wind- und Solarstrom und weitere
Prozessrouten für Power-to-Liquid und Power-to-Chemicals, großes
Potenzial.
Dass dabei leistungsfähige Netzstrukturen die Basis für zukünftige
Energiesysteme sein werden, demonstriert der Weltmarktführer für
Energie- und Telekommunikationskabel, die Prysmian Group, auf der
diesjährigen Integrated Energy Plaza. "Eine der großen
Herausforderungen ist nach wie vor die zuverlässige Einspeisung und
Übertragung von erneuerbarer Energie. Den Wandel von der zentralen
hin zur dezentralen Energieerzeugung begleiten wir mit unseren
Produkten auf allen Ebenen effektiv. Dabei sind besonders
HGÜ-Kabelverbindungen Schlüsselkomponenten nachhaltiger
Energiesysteme, da sie als umweltverträglichere Alternative zu
Freileitungen die Übertragung großer Strommengen über weite, oft
länderübergreifende Distanzen ermöglichen", sagt Hans Koch,
Geschäftsführer der Prysmian Group Deutschland; und fügt hinzu: "Im
Mittelpunkt stehen aber auch Hoch-, Mittel- und Niederspannungskabel
zur Energieverteilung bis in die Haushalte sowie Kabel für die
Netzanbindung von On- und Offshore-Windparks."
Kein Zweifel, ohne Vernetzung, physisch wie aber auch
informationstechnisch, wird die eingeläutete Energiewende nicht zu
meistern sein. "Dies erfordert mehr denn je ein integrales
Systemdenken", unterstreicht Benjamin Low, Global Director Energy bei
der HANNOVER MESSE. "Daher ist unser Konzept für die Leitmesse Energy
so ausgerichtet, dass die Akteure der breitgefächerten
Energiewirtschaft im konstruktiven Dialog zu zukunftsfähigen und
klugen Lösungen finden können."
Dabei steht die Digitalisierung im Mittelpunkt. Alf Henryk Wulf,