Daimler, VW, BMW – Autobauer im Fokus - Seite 2
Quelle: DEGIRO
Und nun, wie gewohnt, zu unserer Chartanalyse…
DAX: Korrekturgefahr bleibt überdurchschnittlich
Bereits in der gestrigen Analyse hat sich ein großes Schwächerisiko für den Deutschen Aktienindex abgezeichnet. Diese Einschätzung wird durch die jüngste Kursentwicklung bestätigt. Das bevor stehende Wochenende sorgt für zusätzlichen Verkaufsdruck – auch wenn der Markt noch nicht besonders überhitzt ist.
Das kurzfristig entscheidende Merkmal am Kursverlauf des DAX bleibt unverändert die hohe Bereitschaft zu Abverkäufen unmittelbar nach besonders starken Handelstagen. Im Kerzenchart, der die Kursgewinne von Tagestief zu Tageshoch visualisiert, werden die seit Jahresanfang aufgetretenen Rally-Tage durch lange weiße Balken – so genannte Kerzenkörper – sichtbar (rote Pfeile). Kurz nach diesen Ereignissen wurden in großem Ausmaß Profite realisiert. Die beiden letzten Schwächephasen Ende Januar und Februar starteten auch an Freitagen oder nahmen da zumindest deutlich an Fahrt auf.
Dazu kommt die weiter limitierte Lage im Tageschart: Der Markt ist dort an der Obergrenze eines Aufwärtstrendkanals angekommen (grün punktiert). Hier starteten bereits mehrere Korrekturen. Das mahnt zur Vorsicht, auch wenn der Index erst knapp zweieinhalb Prozent über seinem Monatsdurchschnitt verläuft, und eigentlich bis zu fünf Prozent darüber steigen kann bevor er überhitzt ist (blauer Indikator unter dem Chart).
Ein Rückfall in Richtung des Monatsdurchschnitts (blaue Kurve) um 11.800 ist daher für die nahe Zukunft wahrscheinlicher, als ein weiterer Anstieg bis an den oberen Rand des Prognose-Korridors (graue Fläche) bei derzeit etwa 12.150. Dieser Bewegungskanal zeigt den aus vergangenen Schwankungen abgeleiteten Spielraum für den Markt. Schon um 11.850/11.900 verläuft eine Zone mit mehreren Wendepunkten aus der jüngeren Vergangenheit, die sich als erste Unterstützung vor dem Wochenende etablieren könnte. Angesichts des langfristig intakten Aufwärtstrends sind vorläufig auch keine größeren Korrekturen zu fürchten. Doch die Gefahr kleinerer Rücksetzer ist durch die zuvor beschriebenen Faktoren aktuell deutlich erhöht.