Deutsche Anleihen legen zu
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatspapiere haben am Mittwoch im frühen Handel zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg nach Handelsstart um 0,09 Prozent auf 159,81 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel im Gegenzug auf 0,44 Prozent.
Eine schlechte Stimmung an den Börsen habe Anleger in als sicher geltende Staatspapiere getrieben, hieß es aus dem Handel. Die US-Aktienmärkte hatten am Dienstag den größten Kursrückgang seit einem halben Jahr verzeichnet. In Frankfurt wird unter diesen Vorzeichen mit einem schlechten Start in den Handel gerechnet.
In diesem Umfeld konnten weitere Signale dazu, wie die US-Notenbank Fed bei künftigen geldpolitischen Straffungen verfahren könnte, die Kurse nicht belasten. Mit Loretta Mesta hat sich eine führende Währungshüterin dafür ausgesprochen, noch in diesem Jahr mit dem Abbau der Fed-Bilanz zu beginnen, sofern sich die Wirtschaft wie erwartet entwickeln sollte. Demnach könnten zunächst Reinvestitionen gestoppt werden.
Während der Finanzkrise hatte die Fed Staatsanleihen und mit Hypotheken besicherte Wertpapiere im Volumen von mehr als vier Billionen Dollar erworben, um die Marktzinsen zu drücken und die Konjunktur zu stützen. Experten sehen in dem Abbau der Bilanz eine wichtige Bedingung dafür, dass Leitzinserhöhungen ihre Wirkung entfalten können.
Lesen Sie auch
Eric Rosengren, Chef der regionalen Notenbank von Boston, warnte unterdessen vor Risiken, die von Übertreibungen am Markt für Gewerbeimmobilien ausgehen könnten. Am Mittwoch wird sich im weiteren Tagesverlauf mit Sabine Lautenschläger noch eine führende Notenbankerin der Europäischen Zentralbank (EZB) zu Wort melden./tos/stb