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    Aktien Frankfurt Eröffnung  957  0 Kommentare US-Notenbank beunruhigt Anleger

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine wohl schneller als erwartete Normalisierung der US-Geldpolitik hat am Donnerstag auch die Anleger am deutschen Aktienmarkt vorsichtig werden lassen. Der Dax fiel im frühen Handel um 0,65 Prozent auf 12 138,20 Punkte und folgte damit der Wall Street und den asiatischen Börsen ins Minus.

    Die US-Notenbank Fed hatte in ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll Signale für eine Verringerung ihrer aufgeblähten Bilanz gegeben. Mit gigantischen Wertpapierkäufen hatten die Notenbanken nach dem Hochkochen der Finanz- und Wirtschaftskrise versucht, die Wirtschaft anzukurbeln. Der Geldsegen hatte die Aktienmärkte auf ungekannte Höhen getrieben. Nun dreht die Fed das Rad nach und nach zurück. Für den Abbau der Bilanzsumme sprachen sich auf der letzten Sitzung die meisten Währungshüter aus.

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    Die Wall Street hatte am Vortag bereits scharf reagiert. Das zwischenzeitliche Plus von rund 1 Prozent wurde ausradiert. Am Ende stand ein Minus von 0,2 Prozent. Erschwerend hinzu kommt, dass an diesem Donnerstag das Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping beginnt, in dem es um strittige Themen wie das nordkoreanische Atomprogramm und den freien Handel geht. Es sei diese Unberechenbarkeit, die die Märkte nervös mache, schrieb Michael Hewson vom Broker CMC Markets.

    TECDAX BESONDERS UNTER DRUCK

    Der Index mittelgroßer Werte MDax büßte am Morgen um 0,31 Prozent auf 23 936,22 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,57 Prozent auf 3452,89 Punkte abwärts. Der deutsche Technologiewerte-Index TecDax büßte sogar 1,12 Prozent auf 2018,81 Punkte ein, nachdem die Papiere des Telekomanbieters Freenet und des Solartechnik-Spezialisten SMA Solar deutlich unter Druck geraten waren. In beiden Fällen belasteten Analystenstudien, die zum Verkaufen der Papiere rieten.

    Damit ist die Stimmung am deutschen Markt zumindest kurzfristig gekippt: Am Montag noch hatte sich der Dax seinem Rekordhoch von 12 390 Punkten aus dem April 2015 bis auf 15 Punkte genähert. Dann hatte die Akteure jedoch etwas der Mut verlassen, nicht zuletzt angesichts des bevorstehenden Treffens von Trump und Xi Jinping.

    IMMOBILIENAKTIEN ALS SICHERER HAFEN

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    Viele Anleger flüchteten sich in Aktien von Immobilienfirmen und Konsumgüterherstellern, die als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gelten. So lag im Dax das Papier des größten deutschen Immobilienkonzerns Vonovia mit einem halben Prozent Plus an der Spitze. Die Papiere des Nivea-Herstellers Beiersdorf und des Persil-Herstellers Henkel zählten ebenfalls zu den robustesten Titeln im Leitindex. Im MDax lagen die Immobilienfirmen Alstria Office, LEG Immobilien und Deutsche Wohnen mit vorne.

    Zu den größten Verlierern im Dax zählten dagegen die Autobauer Volkswagen, BMW und Daimler sowie die Banken mit Deutscher Bank und Commerzbank. Finanztitel reagieren besonders sensibel auf Notenbank-Entscheidungen. Die gesamte europäische Bankenlandschaft stand am Donnerstagmorgen unter Druck.

    FRAPORT STEIGEN UND STEIGEN

    Die im MDax gelisteten Aktien von Gerresheimer fielen um mehr als 5 Prozent. Der Verpackungsspezialist ist angesichts der Zurückhaltung der US-Pharmakonzerne und einer Ofenreparatur schwach ins Geschäftsjahr gestartet.

    Dagegen setzte die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport ihre jüngste Rally fort und stiegen um 2 Prozent auf ein Rekordhoch von über 68 Euro. Fraport hatte Mitte März mit seinen Geschäftszahlen und seinem Ausblick aufs laufende Jahr für Eindruck unter den Anlegern gesorgt. Am Donnerstag äußerte sich nun die französische Bank Societe Generale positiv zu den Papieren.

    Die Aktien des österreichischen Technologie-Unternehmens S&T legten derweil im TecDax um mehr als 6 Prozent zu. Durch die geplante Komplettübernahme des deutschen Computerbauers Kontron soll das Geschäft einen kräftigen Schub bekommen./das/fbr





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