Kommt endlich die Korrektur? - Seite 2
An dieser Stelle lahmt der S&P 500 zurzeit ebenfalls. Es existiert dabei nicht nur die Gefahr eines Rückfalls oder Fehlausbruches. Es besteht sogar die Gefahr, dass der Kurs bis an die Unterkante des unteren Rechtecks zufällt. Je nach der Geschwindigkeit des Kursfalls könnte auch die Unterkante des übergeordneten Aufwärtstrends (untere dicke schwarze Linie) erreicht werden – beispielsweise im Bereich des untersten roten Targets.
Was zuvor geschehen muss
Sollte dieses Szenario tatsächlich eintreten, gäbe es eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür, dass auch dieser Trend gebrochen wird. Der S&P 500 hätte in diesem Fall dessen Oberkante nicht mehr erreicht, sondern bereits Schwäche gezeigt. Kurrückgänge bis 2.225 oder auch 2.220 Punkten würden für den Bullenmarkt zwar nicht das Ende bedeuten. Die überfällige und schon lang erwartete „größere“ Korrektur könnte uns dann jedoch bevorstehen.
Wenn es so kommt, bestünde eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür, dass auch dieser Trend gebrochen wird – denn zuvor hätte der S&P 500 ja nicht mehr dessen Oberkante erreicht, sondern bereits Schwäche gezeigt. Kursrückgänge bis 2.225 o der auch 2.200 Punkten (ca. -10 % vom jüngsten Hoch) wären danach völlig normal. Sie würden den Bullenmarkt zwar nicht beenden, aber die längst erwartete und überfällige „größere“ Korrektur könnte es werden.
Voraussetzung dafür bleibt aber, dass der Kurs einige neuralgische Punkte durchbrecht (siehe obere rote Kreise im Chart): die Zwischentiefs vom Juni sowie die Mittellinie des übergeordneten Trends bzw. vor allem das alte Allzeithoch bei 2.401 Punkten.
Sommerkorrektur im saisonalen Zyklus
Es stellt sich weiterhin noch die Frage, wie der Kursverlauf zu der noch immer positiven Saisonalität im aktuellen Nachwahljahr passt. Laut der Börse-Intern vom 23.06.2017 soll der bullishe Trend noch bis Ende Juli weitergehen. Und auch in den US-Märkten zeigt sich ein ähnliches Bild im durchschnittlichen Kursverlauf der Nachwahljahre (siehe dazu die schwarze Kurve im folgenden Chart).
Der aktuelle Verlauf des Dow Jones weicht vom bisherigen Durchschnitt teils gravierend ab. Er hat nicht nur den üblichen Februar-Einbruch einfach ausgelassen, sondern auch die typische Konsolidierung von Mitte Mai bis Mitte Juni eher beendet.