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    ROUNDUP  440  0 Kommentare Daimler wächst weiter kräftig - Prüft rechtlich eigenständige Sparten

    STUTTGART (dpa-AFX) - Der Autobauer Daimler legt trotz der Debatten um Diesel-Manipulationen und Fahrverbote weiter kräftig zu. Im zweiten Quartal kletterten Umsatz und Gewinn dank des anhaltenden Aufschwungs bei Mercedes-Benz kräftig, wie der Dax -Konzern am Mittwoch mitteilte. Das lag vor allem an der neuen E-Klasse sowie den Stadtgeländewagen (SUV), die bei den Kunden gut ankommen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 15 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro, der Umsatz um 7 Prozent auf 41,2 Milliarden Euro.

    Bei beiden Werten schnitt Daimler aber nicht so stark ab wie von Analysten zuvor geschätzt. Daimler-Aktien legten zum Handelsstart um 0,31 Prozent zu. Die vielbeachtete Umsatzrendite (Ebit) von Mercedes-Benz Cars kletterte um 3,8 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent. Im Vorjahr hatten Vorlaufkosten für neue Modelle belastet. Unter dem Strich konnte Daimler mit 2,44 Milliarden Euro den Gewinn nach Minderheitsanteilen knapp steigern. Für die Lkw- und die Transportersparte Vans sind die Stuttgarter beim operativen Ergebnis auf Jahressicht nun zuversichtlicher und wollen hier das Vorjahresniveau erreichen.

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    DAIMLER PRÜFT SELBSTSTÄNDIGE SPARTEN

    Der Konzern kündigte an, die Aufstellung in rechtliche selbstständige Geschäftsbereiche zu prüfen. Damit könne sich der Konzern unter anderem besser auf regionale Märkte und auf Kunden einstellen, sagte Finanzchef Bodo Uebber. Eine Trennung von einzelnen Geschäftsbereichen sei allerdings nicht geplant, entschieden sei ebenfalls noch nichts. Derzeit befinde sich das Unternehmen in den Anfängen, Vor- und Nachteile zu prüfen. Schon häufiger war in Medienberichten spekuliert worden, Daimler könne sich eine Art Holding-Struktur für die künftige Organisation geben.

    Zu den Vorwürfen möglicher Kartellabsprachen in der deutschen Autoindustrie wollte sich das Unternehmen nicht äußern. Auf bestehende Kooperationsgespräche mit anderen deutschen Autobauern hätten die Medienberichte nach seiner Ansicht keine Auswirkungen, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche. Diese seien schließlich im gültigen Rechtsrahmen geführt worden. Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge hat der Münchener Rivale BMW Kooperationsgespräche vorerst auf Eis gelegt.

    ZETSCHE: HABEN KOOP-GESPRÄCHE IM RECHTSRAHMEN GEFÜHRT

    Daimler hatte nach Angaben des "Spiegel", der die Kartellvorwürfe öffentlich machte, eine Art Selbstanzeige bei den Wettbewerbshütern der EU-Kommission eingereicht. Laut "SZ" soll das offenbar bereits 2014 geschehen sein - damit wäre Daimler dem Volkswagen -Konzern bei dessen mutmaßlicher Selbstanzeige zuvorgekommen. Sinn von Selbstanzeigen bei Kartellverfahren ist, dass sich Konzerne dadurch eine Ermäßigung möglicher Geldstrafen erhoffen.

    Der "Spiegel" hatte am Freitag über Kartellvorwürfe gegen die deutsche Automobilindustrie berichtet. Demnach sollen sich Vertreter von VW , Audi , Porsche, BMW und Daimler jahrelang in geheimen Zirkeln über ihre Fahrzeuge, Kosten, Zulieferer und auch den Umgang mit dem Thema Diesel-Abgase abgesprochen haben. Angeblich soll es Selbstanzeigen von Daimler und Volkswagen bei den Wettbewerbsbehörden geben.

    ZETSCHE: ES LOHNT SICH, FÜR DEN DIESEL ZU KÄMPFEN

    Zur Diskussion um die Zukunft des Diesel-Antriebs machte Zetsche klar, dass Daimler trotz drohender Fahrverbote und Vorwürfen hoher Stickoxid-Belastung weiter auf den Selbstzünder setzt. "Es lohnt sich, für den Diesel zu kämpfen", sagte Zetsche. Vergangene Woche hatten die Stuttgarter europaweit über 3 Millionen Fahrzeuge zu einem Softwareupdate in die Werkstätten gerufen. Das dürfte den Dax-Konzern rund 220 Millionen Euro kosten.

    Am 2. August treffen sich die Branche und die Politik zu einem sogenannten Diesel-Gipfel. Dort wird unter anderem Thema sein, ob und wie ältere Diesel nachgerüstet werden können, um Fahrverbote in Großstädten zu vermeiden. Ob alleine Softwareupdates dafür reichen, ist unter Politikern und Experten strittig./men/mne/stb





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