Aktien Wien Schluss
ATX nach Nordkorea-Raketentest schwach
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit klaren Abschlägen beendet. Der ATX fiel um 1,07 Prozent auf 3168,82 Einheiten. Europaweit sorgte ein neuerlicher Raketentest Nordkoreas für Unsicherheit an den Märkten. Die Anleger zogen sich verstärkt aus ihren Aktien-Engagements zurück und flohen in sichere Häfen wie Gold, Schweizer Franken und Yen. Auch der Euro erhielt deutlichen Auftrieb und zog zum ersten Mal seit Anfang 2015 über die Marke von 1,20 Dollar.
In Wien standen Zwischenbilanzen aus der Immobilienbranche auf der Agenda. Die s Immo erwirtschaftete 2017 nach sechs Monaten unterm Strich 72,4 Millionen Euro, nach 85,5 Millionen in der Vorjahresperiode. Die Analysten der Baader Bank sprachen von starken Zahlen und rechnen mit weiteren Wertgewinnen im zweiten Halbjahr. Die Papiere zogen um 2,58 Prozent auf 13,13 Euro an und waren damit stärkster Wert im Wiener prime market.
Dagegen verloren UBM 0,67 Prozent auf 38,04 Euro, obwohl der Konzern im ersten Halbjahr höhere Ergebnisse erzielt und seinen Schuldenstand von März bis Juni um über ein Fünftel reduziert hat. Abseits der Berichtssaison verbuchten Wienerberger ein hauchdünnes Minus von 0,03 Prozent auf 17,80 Euro. Der Konzern übernimmt die belgische Preflex-Gruppe, einen führenden Anbieter von vorverdrahteten Elektroinstallationsrohren, von Indufin Capital Partners. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Schlusslicht im ATX bildeten erneut Lenzing-Papiere mit minus 4,70 Prozent auf 126,85 Euro. Die Aktien des Faserherstellers verbuchen damit bereits ihren vierten Verlusttag in Folge. Zum Wochenstart hatten die Titel bereits gut fünfeinhalb Prozent eingebüßt. Belastet wurde der Wiener Leitindex zudem von Abschlägen in Erste Group (minus 2,07 Prozent auf 35,55 Euro) und Raiffeisen (minus 2,54 Prozent auf 26,47 Euro).
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Auch die beiden Versicherer Vienna Insurance Group (minus 2,21 Prozent auf 24,61 Euro) und UNIQA (minus 0,89 Prozent auf 8,39 Euro) gingen schwächer aus dem Handel. Der Versicherungssektor zeigte sich heute europaweit aufgrund der Sorgen um die Auswirkungen des Wirbelsturms Harvey in den USA schwach./bel/mik/APA/edh