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    Überraschung  14576  3 Kommentare Bedingungsloses Grundeinkommen: US-Wirtschaft könnte deutlich wachsen

    In einer Studie des Roosevelt Institutes kommt ein Team von Wirtschaftswissenschaftlern zum Schluss, dass die Implementierung eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle erwachsenen Amerikaner in Höhe von 1.000 Dollar monatlich zu einem extra Wirtschaftswachstum von 12,56 Prozent innerhalb der nächsten acht Jahre führen könnte. Vorausgesetzt es wird durch eine Erhöhung der Staatsschulden finanziert.

    Denn wenn das gleiche Sozialprogramm durch eine Erhöhung von umverteilenden Steuern finanziert wird, würde das Bruttoinlandsprodukt lediglich um zusätzlich 2,62 Prozent innerhalb von acht Jahren steigen, so die Studie. Jedoch würde es dann auch zu einem Abbau der US-Staatsschulden von 1,39 Prozent kommen. Beide Szenarien haben dabei einen positiven Einfluss auf die Arbeitslosigkeit.

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    Das bedingungslose Grundeinkommen (englisch: universal basic income) hat in den USA in der letzten Zeit vermehrt öffentliche Unterstützung von Managern großer Technologieunternehmen wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg erfahren. Die Idee ist unter Anderem attraktiv, da sie womöglich helfen kann, Arbeitnehmer vor Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt zu schützen, die durch Innovationen wie selbstfahrende Autos und künstliche Intelligenz ausgelöst werden.

    Laut der britischen Internet-Zeitung Independent setzt sich auch der britische Unternehmer und Milliardär Richard Branson für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein. Er glaubt, dass dieses grundsätzlich die Innovationslust und das Unternehmertum von Menschen fördern würde.   

    Die Ergebnisse des Roosevelt Institutes zu den makroökonomischen Impacts eines bedingungsloses Grundeinkommens stützen dabei besonders das aus den Wirtschaftswissenschaften bekannte Konzept der „marginalen Konsumquote“. Zusammenfassend besagt dieses, dass Geringverdiener verglichen mit Besserverdienern mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zusätzliches Einkommen ausgeben. Deshalb würde ein bedingungsloses Grundeinkommen zu einer Erhöhung der sich im Umlauf befindenden Geldmenge führen. Ironischerweise gibt es viele Hinweise, dass  Technologieunternehmen wie Apple oder Google über gigantische Geldreserven verfügen, die wenig zum Wirtschaftswachstum beitragen.

    Das Roosevelt Institut wurde nach dem US-amerikanischen Präsident Franklin Roosevelt benannt, der besonders für seine Sozialprogramme wie die staatliche Rentenversicherung Social Security bekannt wurde. Themen des linksorientierten Think-Tanks haben daher besonders eine sozialdemokratische Ausrichtung und umfassen unter anderem Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit. Es ist daher kaum verwunderlich, dass das Roosevelt Institut ein Unterstützer des bedingungsloses Grundeinkommens ist.

    Konservative Ökonomen oder jene, die davon überzeugt sind, dass eine Erhöhung von Steuern oder Staatsschulden dem Wirtschaftswachstum schaden, werden die Ergebnisse der Studie sicherlich ablehnen. Die Idee eines redistributiven bedingungslosen Grundeinkommens verstößt auch gegen die politische Grundeinstellung vieler Republikaner, die das politische Konzept von „limited government“, also einem Staat, der sich möglichst wenig einmischt, vertreten. Die Studie hingegen kommt zu dem Schluss, dass zur Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens in Höhe von 1000 Dollar im Monat Steuererhöhungen zwischen 21 Prozent und 35 Prozent für die Top 10 Prozent der Verdiener in den USA nötig seien.

    Die Studie, die auf einem konsumorientierten ökonomischen Modell basiert, adressiert zudem eine der wichtigsten Kontroversen rund um das bedingungslose Grundeinkommen nicht: Führt dieses dazu, dass Arbeitnehmer weniger wahrscheinlich einen Job suchen und annehmen, oder aber würde es ihre Bereitschaft innovative Risiken einzugehen und z. B. ein Unternehmen zu gründen erhöhen.

    Antworten auf diese Frage dürften wir wohl insbesondere aus der Praxis erfahren. In Kanada und Alaska wird dieses Konzept bereits aktiv getestet.

    Die Studie mit dem Titel „Modeling the Macroeconomic Effects of a Universal Basic Income“ kann HIER KOSTENLOS EINGESEHEN WERDEN.  

    Quellen:
    Dieser Beitrag basiert auf dem Artikel „Universal Basic Income Could Grow the U.S. Economy by an Extra 12.5%“ von fortune.com 
     





    wallstreetONLINE Redaktion
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    Verfasst vonFerdinand Hammer
    Überraschung Bedingungsloses Grundeinkommen: US-Wirtschaft könnte deutlich wachsen In einer Studie des Roosevelt Institutes kommt ein Team von Wirtschaftswissenschaftlern zum Schluss, dass die Implementierung eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle erwachsenen Amerikaner in Höhe von 1.000 Dollar monatlich zu einem extra Wirtschaftswachstum von 12,56 Prozent innerhalb der nächsten acht Jahre führen könnte. Vorausgesetzt es wird durch eine Erhöhung der Staatsschulden finanziert.

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