2 Milliarden
Angry-Birds-Entwickler wollen an die Börse
Die finnische Computerspielfirma Rovio strebt einen Börsengang an der Börse von Helsinki an. Der Hauptanteilseigner Kaj Hed und einige weitere Anteilseigner wollen Aktien im Wert von 30 Millionen Euro platzieren. Insgesamt könnte der Börsengang zwei Milliarden Euro in die Kassen spielen.
Rovio wurde 2003 gegründet und hatte 2014 circa 800 Mitarbeiter. Der Computerspielefirma gelang 2009 der richtig große Durchbruch mit dem Spiel Angry Birds - das Spiel wurde weltweit mehrere Milliarden Mal heruntergeladen. Es setzte eine Erfolgsgeschichte mit Amazing Alex und Bad Pigges ein, die jedoch 2014 einen Dämpfer erhielt - knapp 16 Prozent der Belegschaft mussten gekündigt werden. Laut Insidern könnte der Börsengang zwei Milliarden Euro einspielen, wie das Nachrichtenmagazin Bloomberg am Mittwoch berichtete. Die Einnahmen aus einem IPO könnten die benötigte Finanzierung für "Angry Bird Movie 2" - geplant für 2019 - sichern.
Im letzten Monat veröffentlichte Rovio seine Geschäftsergebnisse aus dem zweiten Quartal. Demnach wuchs der Umsatz um 94 Prozent auf 86,2 Millionen Euro. Der Umsatz im Games-Geschäft stieg um 65 Prozent auf 61,3 Millionen Euro. In diesem Jahr kommen noch Battle Bay und Angry Birds Evolution auf den Markt. Bislang hält Kaj Hed rund 69 Prozent an Rovio.
Die Branche hat es nicht ganz leicht, denn auf dem hart umkämpften Spielemarkt ist ein weiterer Blockbuster nicht ohne weiteres zu platzieren. Das Unternehmen Netmarble Games Corp. (KRX: 251270)- Entwickler der Handyspiele Lineage und Stone Age - ging im Mai an die Börse und verlor seither vier Prozent.
An dem geplanten Börsengang sind die Carnegie Bank A/S, Danske A/S und Deutsche Bank AG beteiligt. Bislang veröffentlichte Rovio noch keine konkreten Details zur Gesamtgröße des IPOs, jedoch könnte es der größte Börsengang in Helsinki seit dem Mobilfunkbetreibers DNA Oyi (FRA: 24D) von 2016 sein.
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