Aktien Osteuropa Schluss
Gewinne in Moskau und Budapest
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkten haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Während in Russland und Ungarn Gewinne verbucht wurden, gaben die Börsen in Tschechien und Polen minimal nach.
In Moskau stieg der RTS-Interfax-Index um 0,82 Prozent auf 1100,83 Punkte.
In Budapest gewann der ungarische Leitindex BUX 0,72 Prozent auf 37 736,10 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 6,7 (Freitag: 5,1) Milliarden Forint. Daten zum Wirtschaftswachstum waren positiv ausgefallen.
Im zweiten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresvergleich um 3,2 Prozent zu, wie die ungarische Statistikbehörde auf Basis revidierter Zahlen mitteilte. Der Dienstleistungssektor, die Baubranche und die Industrie waren dabei die wichtigsten Wachstumstreiber. Die Erste Bank Ungarn erwartet auch für das zweite Halbjahr ein robustes Wachstum und prognostiziert für das 2017 insgesamt ein Plus von 3,7 Prozent. "Steigende Reallöhne und ein verbessertes Verbrauchervertrauen dürften den privaten Konsum der Haushalte weiter unterstützen", hieß es.
Unter den Einzelwerten schlossen die vier BUX-Schwergewichte allesamt im Plus. Die Titel der OTP Bank stiegen um 1,17 Prozent. Die Aktien des Öl- und Gaskonzerns MOL gewannen 0,77 Prozent, die Pharmaaktien Richter Gedeon 0,38 Prozent und die der Magyar Telekom 0,21 Prozent.
In Prag schloss der tschechische Leitindex PX mit minus 0,08 Prozent auf 1025,36 Einheiten kaum verändert. Das Handelsvolumen lag bei 0,22 (Freitag: 0,21) Milliarden tschechischen Kronen. Die Daten aus dem Einzelhandel waren positiv ausgefallen. Die Erlöse in Tschechiens Einzelhandelssektor stiegen im Juli verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat um 4,6 Prozent.
Unter den Einzelwerten setzten sich die Aktien des Glücksspielkonzerns Fortuna mit einem Plus von 1,57 Prozent an die Spitze des PX. Am Vortag hatte das Unternehmen mitgeteilt, die Übernahme von vier rumänischen Wettfirmen abgeschlossen zu haben. Ebenfalls klar im Plus notierten die Titel des Petrochemiekonzerns Unipetrol , die um 1,05 Prozent stiegen. Abwärts ging es hingegen für die Versorgeraktie CEZ , die um 0,36 Prozent nachgab.
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In Warschau verlor der WIG-30-Index 0,10 Prozent auf 2900,97 Zähler. Der breiter gefasste WIG fiel um 0,07 Prozent auf 64 994,90 Einheiten. Auch in Polen gab es erfreuliche Daten aus dem Einzelhandel. Die Umsätze waren im Juli im Jahresvergleich um 7,9 Prozent gestiegen. Damit beschleunigte sich der Auftrieb im Sektor, nachdem im Juni noch ein Plus von 5,8 Prozent zu Buche gestanden hatte.
Auf Unternehmensseite gehörten die Aktien von PGNiG mit einem Aufschlag von 1,17 Prozent zu den größten Gewinnern im WIG-30. Die Erdgas-Sparte des Unternehmens sei daran interessiert, die größtmöglichen Kapazitäten für Gasimporte über eine Pipeline in den baltischen Staaten zu erhalten, sagte der Firmenchef des Unternehmens. Mittel- und langfristig wolle man nur Erdgas aus Quellen außerhalb Russlands importieren.
Orange-Polska-Aktien fielen unterdessen um 1,07 Prozent. Der Telekomkonzern hat das Elektrizitätsunternehmen Multimedia Polska Energia vollständig übernommen, wie aus eingereichten Unterlagen hervorgeht./dkm/APA/ck/jha/