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     2353  0 Kommentare Das Goldkartell

    Die Kalenderwoche 42 ist im Rohstoffbereich – ebenso wie eigentlich im gesamten Börsengeschehen – von einer regelrechten Achterbahnfahrt gekennzeichnet. Während sich die Märkte am Montag weltweit mit Rekordgewinnen vom Ausverkauf der vorhergehenden Woche erholten, schlugen sie seit Dienstag wieder den umgekehrten Weg ein. Mit allerlei Auf und Ab zwischendrin, versteht sich. Das Ganze kann aktuell wohl nur als Gezocke angesehen werden, man versucht das richtige Momentum auszuloten, wann die Märkte endgültig wieder drehen könnten, nur um dann zu merken, dass es doch noch nicht soweit ist und doch wieder zu schmeißen und die ganze Abwärtsspirale zusätzlich anzuheizen. Zusätzlich angefacht wird die ganze Misere an den Rohstoffmärkten durch viele Hedge-Fonds, die teilweise große Refinanzierungsschwierigkeiten haben und daher zum Verkauf von Anteilen an allen möglichen Firmenanteilen gezwungen sind, egal zu welchen Kursen. Ein Ende der Marktturbulenzen ist aktuell noch nicht abzusehen, eventuell kann die US-Wahl eine Trendwende einleiten, wobei Bush so oder so noch bis Januar weiterpfuschen darf.

    In Tagen wie diesen werden Rockefeller geboren, so heißt es. In Tagen wie diesen werden aber auch neue Helden, Gurus und Experten geboren, nämlich dann wenn irgendetwas von dem eigenen Gesagten, egal ob aus Glück, Zufall oder tatsächlicher Verständnis, eintreffen sollte.
    Die wahren Experten – oder sollte man eher „Erleuchtete“ sagen? – scheinen tatsächlich im Vatikan zu sitzen, also quasi an der Quelle allen Seins und aller Weisheit. Waren es doch gerade die Finanzexperten des Papstes, die eben diesem bereits in der zweiten Jahreshälfte 2007 rieten, jenes Kirchenvermögen, das bis dato in Aktien angelegt war, besser in Tagesgeld, Anleihen und ... natürlich: Gold umzuschichten. Insgesamt rund 1,2 Milliarden US$ flossen so auf Tagesgeldkonten und in den Anleihenmarkt. Zusätzlich gönnte sich die katholische Kirche – wohl in Vertrauen auf das Göttliche – eine Tonne Gold. Nun muss man bei allem Respekt dennoch zugeben, dass sich dieser Kauf bis jetzt noch nicht ausgezahlt hat. Zugegeben, man konnte die Aktien rechtzeitig loswerden und hat sich dafür physisches Gold, also einen Sachwert gekauft, aber recht viel „reicher“ ist man dadurch nicht geworden – zumindest nicht offiziell.
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    Verfasst von 2Tim Roedel
    Das Goldkartell Die Kalenderwoche 42 ist im Rohstoffbereich – ebenso wie eigentlich im gesamten Börsengeschehen – von einer regelrechten Achterbahnfahrt gekennzeichnet. Während sich die Märkte am Montag weltweit mit Rekordgewinnen vom Ausverkauf der …

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