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     1521  0 Kommentare STRATEC Biomedical vor Sprung in den Tec-DAX

    Die STRATEC Biomedical Systems AG hat gerade eine Kapitalmaßnahme erfolgreich abgeschlossen. Trotz des rasanten Wachstums ist die STRATEC Biomedical Systems AG (WKN 728900) noch nicht richtig in die Herzen der Analysten vorgedrungen. Das könnte sich nun schnell ändern. Finanzvorstand Marcus Wolfinger stand dem aktien:trader zur aktuellen Entwicklung bei STRATEC Rede und Antwort.

    Herr Wolfinger, bitte erklären Sie uns kurz das Geschäft der STRATEC Biomedical!

    Wolfinger: Wir entwickeln und produzieren vollautomatische Analysensysteme für unsere Partner aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie. Diese Partner vermarkten die Systeme weltweit als Systemlösungen - gemeinsam mit ihren Reagenzien - an Laboratorien und Forschungseinrichtungen.

    Wie stellt sich die Situation bei dem Entwicklungs- und Liefervertrag mit der Bayer Diagnostics aus dem Jahr 2002 aktuell dar?

    Wolfinger: Unsere durchschnittliche Entwicklungszeit für ein komplexes Analysensystem liegt bei 24 bis 36 Monaten. Es folgt die Zulassungsphase, deren Dauer – obgleich Teile der notwendigen Daten und Unterlagen von Stratec kommen – im Wesentlichen von unseren Partner, den Kunden beeinflusst wird. Die Adhoc-Mitteilung zu unserer Zusammenarbeit mit Bayer und damit der Entwicklungsbeginn datieren auf der März 2002. Damit ist es nur Konsequent, dass Beobachter den baldigen Marktlaunch erwarten. Der offizielle Launch erfolgt natürlich durch unseren Partner Bayer. Für uns ist der das eine sehr wichtige Situation – nicht zuletzt weil vom Vorgängersystem mehrere tausend Systeme platziert wurden, die in den nächsten Jahren zum Replacement anstehen.

    Ergeben sich bei solch großen Serien positive Margeneffekte?

    Wolfinger: Ein Unternehmen, das bei stark steigenden Mengen keine Margeneffekte erzielt, verschenkt Potential. Unserer Guidance vom aus dem Dezember 2003 sieht als Langfristziel bis 2007/2008 ein EBT Marge von 15% vor. Mit gut 13 % zum Halbjahr 2005 ist der erste Teil des Weges schneller als erwartet erreicht worden.

    Apropos Margen, eine sehr gute Margenentwicklung liefert auch ihr Verbrauchsmaterialen-Geschäft, oder?

    Wolfinger: Das sprechen Sie einen interessanten Punkt an, denn die Analysensysteme werden mit von uns zur Verfügung gestellten Teilen gewartet. Wir gehen davon aus, dass im Bereich dieser Materialien - im Wesentlichen Wartungskits - zusammen mit Ersatzteilen aufgrund der sich verbreiternden Installationsbasis unser Umsatzanteil von derzeit 16% auf Größenordnungen von 30% steigen könnten.

    Operativ konnten Sie auch ohne die neuen Bayer Umsätze bereits zum Halbjahresultimo glänzen.

    Wolfinger: Formulieren wir es so, wir waren mit der Entwicklung zufrieden. Der Umsatz konnte um 26,4% auf 23,14 Mio. Euro (Vorjahr: 18,30 Mio. Euro: Anm. der AT) gesteigert werden. Die Gesamtleistung verbesserte sich um 25,4% auf 24,18 Mio. Euro (Vorjahr: 19,28 Mio. Euro: Anm. der AT). Zum Halbjahr konnten wir den Gewinn nach Steuern von 1,23 Mio. Euro auf 2,02 Mio. Euro steigern.

    Gehen Sie davon aus, dass die Aktie einen neuerlichen Sprung machen wird wenn die Meldung über die erfolgte Markteinführung Ihres Systems für Bayer erfolgt ist?

    Wolfinger: Wir haben bisher auf eine Anpassung unserer Guidance, die wir in den Vorjahren fortgesetzt übertroffen hatten, verzichtet. In der genannten Guidance konnten Faktoren, die zum damaligen Zeitpunkt nicht bekannt waren, folgerichtig auch nicht berücksichtigt werden. Durch neue, hinzugekommene Produktlaunchs und neue Entwicklungsverträge ist eine Überarbeitung der Guidance sicherlich notwendig, was aus fundamentaler Sicht auch zu veränderten Bewertungsansätzen führen könnte.

    Am Markt wird aktuell großes Interesse von institutioneller Seite berichtet.

    Wolfinger: Wir führten in den letzten drei Monaten mehrere Road-Shows im In- und Ausland durch. Dabei zeigte sich großes Interesse von nationalen und internationalen institutionellen Anlegern. Dies und insbesondere die sich uns bietenden Wachstumschancen - auch der Ausbau unseres sehr erfolgreichen Plattformkonzepts - waren wichtige Faktoren für den Kapitalerhöhungsbeschluss. Uns wurden durch die Kapitalerhöhung 12 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Aufgrund unserer geringen Vorverschuldung steht ein Großteil dieser Mittel unserem Wachstum zur Verfügung. Unsere starke Eigenkapitalquote von ca. 60% zum 31.12.2004 konnte damit schätzungsweise um weitere 10% gesteigert werden. Zum Wachstum möchte ich erwähnen, dass wir aus einer Gegend Deutschlands kommen, die für eine konservative Grundhaltung und Gründlichkeit im Hinblick auf externes Wachstum bekannt ist.

    Im Gegensatz zu den USA-Abenteuern anderer Unternehmen klingt Ihr USA-Geschäft solide und gleichzeitig hochinteressant.

    Wolfinger: In den USA ist beispielsweise unser System Galileo für den Kunden Immucor eines der erfolgreichsten Instrumente im dortigen Immunhämatologiemarkt. Zusammen mit Biotest/Olympus automatisieren somit bald zwei der drei Player in diesem Markt in den USA ihre Tests mit Stratec-Automatisierungslösungen.

    Wo sehen Sie Ihre Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb?

    Wolfinger: Der Diagnostikmarkt ist geprägt durch die Diskrepanz zwischen Regularien und Innovation. Wir schaffen hier die Brücke und können gleichzeitig durch unser Plattformkonzept initiale Teile der Marketingaufgaben unserer Kunden übernehmen. Dies liefert einen echten Zusatznutzen, was neben dem Erfüllen der regulatorischen Erfordernissen von unseren Kunden sehr geschätzt wird.

    Winkt nun vielleicht auch Tec-DAX-Fantasie?

    Wolfinger: Vielleicht einfach kurz die Fakten. Durch die Kapitalmaßnahme haben wir in der Indexrangliste bei der Marktkapitalisierung (Streubesitz) einen Sprung von Rang 71 in die Nähe von Rang 55 gemacht. Im TecDAX lag die Aktie des schwächsten Wertes im August mit einer free float market cap von ca. 73 Mio. Euro auf Rang 57. Entscheiden Sie selbst wie nahe wir sind.

    Wo sehen Sie den fairen Wert der Aktie?

    Wolfinger: Vorstände sollten sich mit eigener Beurteilung immer einen Schritt zurückhalten. Ich will Ihren Lesern jedoch einen Anhaltpunkt geben: Wir konnten unser EPS in den letzten 4 Jahren verzwölffachen. Vor dem Hintergrund unserer langfristigen Verträge und der daraus resultierenden guten Planbarkeit glaube ich, dass Gewinnmultiplikatoren auch größer 25 nicht als übertrieben interpretiert werden müssen. In jüngst über uns veröffentlichten Studien werden sehr ambitionierte Kursziele genannt. Es liegt nun an uns, diese Kursziele durch fundamentale Daten zu untermauern.

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    STRATEC Biomedical vor Sprung in den Tec-DAX Die STRATEC Biomedical Systems AG hat gerade eine Kapitalmaßnahme erfolgreich abgeschlossen. Trotz des rasanten Wachstums ist die STRATEC Biomedical Systems AG (WKN 728900) noch nicht richtig in die Herzen der Analysten vorgedrungen. Das könnte …