interessantsoepad schrieb 26.05.22, 10:30
Will kein Spielverderber sein, aber wenn man annimmt, dass die 5 Mille im Wesentlichen aus Beteiligungsverkäufen stammen (sehen wir die Kryptoinvestments wie Polkadot mal als Beteiligungen), dann kann man die 5 Mille nicht einfach per Multiple in die Bewertung einfließen lassen. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, das so zu sehen. Aber mit ein bisschen Abstand halte ich es mittlerweile für richtig, wenn man ABAG aufgrund des NAVs bzw. der NAVs der Beteiligungen bewertet. Der Verkauf einer Beteiligung führt dann nur zu einer Umschichtung von Anlagevermögen in Umlaufvermögen (Cash). Entweder es werden durch den Verkauf stille Reserven aufgedeckt oder der Gewinn ist schon vorher im Anstieg des NAVs der Beteiligung berücksichtigt worden. Aus meiner Sicht war ABAG zu keinem Zeitpunkt teurer als die Summe der NAVs. Ich glaube derzeit ist es auch nicht so, dafür hat der Markt zu stark korrigiert. Kann ja mal jemand nachrechnen.
Wenn die 5 Mille aus operativen Erträgen stammen, dann ist das was anderes. Wir wissen es aber momentan noch nicht. Zumindest nicht genau. Für die FinPro wurde ein Umsatz iHv 4 Millionen berichtet, der sich auf zwei Geschäftsjahre verteilen sollte. FinPro gehört zu 100% ABAG, also kannst du grob sagen, dass aus in 2021 2 Mille operativen Umsatz gab. Das alleine rechtfertigt keine höhere Bewertung.
Versteh mich nicht falsch, ich bin nach wie vor sehr postiv gestimmt was ABAG und die Entwicklung der nächsten Jahre angeht. Ich würde nur jetzt nicht erwarten, dass wir kurz vor einer Korrektur nach oben stehen. Vielleicht wird der Jahresabschluss neue Argumente bringen, ich liege hier gerne komplett falsch und freue mich über jeden Anstieg.
mehr »