Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3222)

[Timburg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.291.038 von linkshaender am 10.02.17 14:29:41

Schön geschrieben, Linkshaender

wenn ich mich nach den Ratschlägen bzw. der Stimmung gerichtet hätte, würde ich auch heute noch in den Startlöchern stehn. Auf einem prallen Sack Geld. Natürlich wird es nicht ewig so weitergehn; aber solange es eben weitergeht sollte man sich aufs Invest konzentrieren und die Hintergrundgeräusche ausblenden. Im Moment bedarf es schon einem lauten Knall welcher den Zug stoppen könnte. Und der dürfte so laut sein dass man ihn auch hört.

Ansonsten @Aggensteiner zum managen der Abwärtsphase: wie geschrieben dürfte es mental nicht schaden, wenn man Liquidität aufbaut (was ja derzeit ziemlich alle tun) um in einem Crash wieder verstärkt einzukaufen. Und die ca. 40 Werte welche ich auch durch die Baisse zu halten gedenke - die meisten Amis, mein Schweizer Trio, Svenska, BASF, Henkel, Unilever & Co - werden auch im AB ordentliche Dividenden liefern und die Zeit etwas versüßen.

So die Theorie, mal schaun wenn`s soweit ist. Falls es mal zu schlimm und unerträglich wird gehn wir einfach mal in die Maxstrasse unsern Kummer ertrinken.

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.290.852 von Aggensteiner am 10.02.17 14:05:57

So gesehen könnte ich einfach dem Haufen nachlaufen, aber da…

Das dürfte schwierig werden, denn der Haufen hier ist bei weitem nicht homogen aus meiner Sicht ein entscheidender Vorteil. Die meisten nehmen hier Anregungen mit und fällen ihre Entscheidungen allein.

Viele haben hier auch das AB immer im Hinterkopf, es wird nur nicht ständig das Chaos an die Wand gemalt. Crashpropheten gab es schon immer, auch als Timburg begann was von ihm auch oft thematisiert wurde. Was er auch in diesem Zusammenhang anmerkte: Er hätte quasi nie investieren dürfen, sondern auf den Crash warten müssen und somit 5 Jahre zu 11% verpasst.

Was hier im Rahmen von Abwärtsbewegungen oft diskutiert wird, ist die Entwicklung einzelner Branchen und dem Ausstieg daraus. Beispiele: Modeaktien, Energieversorger, Ölwerte. Hier ein gutes Timing zu finden kann auch viel Geld sparen und Potential erwirken.

Ebenso werden andere beeinflussende Faktoren, wie ein versiegender Geldtsunami, und die Folge derer ständig angesprochen. Aus meiner Sicht viel effektiver als sich um Untergangsszenarien zu kümmern.

Viele Grüße
Linkshänder

[Aggensteiner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.290.396 von Timburg am 10.02.17 13:16:36

Ich bleib dabei und mische mit. Wohin sonst mit dem ganzen Geld?
Offensichtlich mache ich aber dabei noch deutlich mehr falsch wie Ihr alten Hasen, denn auf mehr als 11% im Schnitt über Jahre komme ich glaube ich nicht.
So gesehen könnte ich einfach dem Haufen nachlaufen, aber das geht mir gegen den Strich.

Bezüglich Abwärtstrend bin ich glaube ich von Dir Timburg nicht richtig verstanden worden.
Es geht mir nicht um die Akzeptanz von Verlusten sondern um die rechnerische Tatsache, dass ein clever gemanagtes AB mindestens so wichtig und schwierig ist wie ein geniales AUF.
Geld, das ich in einer Abwärtsphase nicht verliere ist nicht nur nicht weg, sondern bringt in der nächsten Hausse Rendite.

Sollte sich da die Diskussion nicht öfter auch um den idealen Ausstieg kümmern?

[Timburg]

@Aggensteiner

Mir scheint nur, die Strategien zielen immer nur nach oben und die Talfahrt wird ausgeklammert obwohl man mit weniger Verlust im langen Zeitraum genausoviel gut macht wie mit mehr Gewinn.

Fakt ist natürlich: wenn man sich komplett vom Aktienmarkt raushält kann man zu 100% keine Verluste machen. Und das machen ja auch gefühlte 90% der Deutschen. Bin da von Haus aus etwas risikobereiter eingestellt und erfreulicherweise - wie man es ja hier im Thread sieht - keinewegs der einzige.

Richtig ist aber: man darf die allgemeine Strategie "Vorsorge mit Aktineinvestments" nicht mit meiner persönlichen Strategie verwechseln. Bin ja hier nicht der "Durchschnitt" - sondern schon bissle ein Exot. Aber trotz all der Handicaps welche Investival in #24.512 aufgezeigt hat, hab ich vs. den von Dir errechneten 11% im DAX paar Prozentle mehr gemacht. Frag also nicht was andere seriöse Investoren da erreicht haben.

Und die Talfahrt wird überhaupt nicht ausgeklammert. Ist doch glasklar - wenn ich 4 Jahre im Schnitt 15% mache dann kann auch mal ein Jahr mit minus 20-30% kommen und der langfristige Schnitt von 6-8% ist nicht in Gefahr. Und was Provinzler geschrieben hat versuch ich ja derzeit auch. Dividenden nicht mehr investieren, jede 3. Rate wird auch ausgesetzt und wenn dunkle Wolken aufziehn werde ich mich von paar non-core Positionen trennen.

Wird sich noch herausstellen, bin aber nach wie vor überzeugt dass ich in dieser Umgebung hier - mit all den Tipps, Ratschlägen und Fingerzeigen - mein erklärtes Ziel erreichen kann. Musst halt bis 2022 dabeibleiben um zu sehn ob`s geklappt hat.

Guten Start ins WE @all
Timburg

[flying.kangaroo]

Trump kündigt "Riesending" an
http://www.n-tv.de/politik/Trump-kuendigt-Riesending-an-arti…

Dürfte für unseren USA Anteil im Depot positiv sein.

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.287.642 von Aggensteiner am 10.02.17 08:43:30

Zitat von Aggensteiner: Mir scheint nur, die Strategien zielen immer nur nach oben und die Talfahrt wird ausgeklammert obwohl man mit weniger Verlust im langen Zeitraum genausoviel gut macht wie mit mehr Gewinn.

Ich gehe umgekehrt sogar davon aus, dass der größte Teil der Überperformance aus Abwärtsmärkten kommt. In meinem Fall steigt mangels Ideen schon seit geraumer Zeit die Cashquote, weil Zuflüsse (Sparrate + Dividenden) nicht mehr neu investiert werden.

[1erhart]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.289.250 von linkshaender am 10.02.17 11:27:07

Nein das mit dem Nachlegen bezog sich ja auf Novo Nordisk, die hatte ich ja bei 31,4x an dem Tag gekauft, und noch etwas später hätte es sie eben kurz noch 1 Euro billiger gegeben.

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.287.642 von Aggensteiner am 10.02.17 08:43:30

@Aggensteiner,

>> Warum soll eine diszipliniert eingehaltene Strategie ein erstrebenswertes Ziel sein?
Man kann damit auch blindlings und stur den Karren in den Dreck fahren. <<
So isses. Deine Relativierungen sind schon opportun, wenn auch en detail nicht ganz »fair«,

1. @Timburg hatte anfangs noch Umbauarbeiten und hernach auch Fehlerkorrekturen zu schaffen.
2. Er hängt gewollt (s)einem »Geo-Tick« nach; persönliche, nicht outperformance-belegbare Ticks kosten gemeinhin Rendite.
3. Er legte in den ersten Jahren seine Portfoliobasis bewusst auf »lame ducks« da indes nicht immer (gleich) die besten.
4. Er reflektiert durchaus seine »Karrenfahrt«; ein anfangs durchscheinendes b&h-Dogma hat er bspw. abgelegt. [Inzwischen mischt er sogar nur als swingtrade angedachte Sachen bei worüber man in seinem (Zeit-)Kontext natürlich auch wieder diskutieren könnte]
5. Im DAX findet keine Steuerbereinigung der eingerechneten Div. statt.

>> Mir scheint nur, die Strategien zielen immer nur nach oben und die Talfahrt wird ausgeklammert obwohl man mit weniger Verlust im langen Zeitraum genausoviel gut macht wie mit mehr Gewinn. <<
Letzteres ist richtig weshalb ich auch hier zu verstehen gab, Verluste oder allgemein gesagt: Unzufriedenheit rigoros zu begrenzen.
Dass die 'Talfahrt ausgeklammert' wird, stimmt indes so nicht: Hier wurde mehrmals das Was wäre und wie handele ich wenn auch im Kontext mit Timburg's Strategie diskutiert.

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.289.094 von 1erhart am 10.02.17 11:11:06

Na ja, ich hatte die Orbotech ganz weit vorn auf meiner Zukaufliste und habe vorgestern in der ersten Panik zugegriffen. Hätte dort einen Euro tiefer noch nachlegen können, aber so abgebrüht war ich dann doch nicht. Ich nehme an, die meintest Du nicht.

[1erhart]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.288.998 von linkshaender am 10.02.17 11:02:00

Ja das hast du gut beschrieben, wobei mir nicht bewusst ist was du mit "gut dass du keine Namen genannt hast" gemeint hast.

Und es ist richtig, so toll wie bei mir der gestrige Tag war so skeptisch bin ich auch momentan für das Jahr 2017.