Wann platzt die TESLA-Blase (Seite 1248)

[tradit]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.785.918 von Marc_ am 04.05.23 14:30:37

In D nur 1,2% Marktanteil, das ist schwach! Da hat der Bulle recht.

Viele Übersee-Importmarken ohne Fabrikation in D liegen da DEUTLICH besser (z.B. Kia/Hyundai 6,9%)!

Das wird nix mehr mit der Weltherrschaft!!!

[Der Tscheche]

Für mich ist übrigens Musk ein ebenso rotes Tuch wie Trump und ähnliche Menschen, aber ich versuche schon Tesla strikt davon unabhängig einzuschätzen. Und da hätte ich mir von den "Altherstellern" in den letzten Jahren mehr auf Aufholarbeit erhofft, das ist aus meiner Sicht sehr mager, was die bis jetzt so auf die Beine gestellt haben.

Aber gut, dass wir die Chinesen haben, wenn ich so höre, wie sich Charlie Munger als eine der größten Investoren-Legenden über Tesla im Vergleich zu BYD äußert, wärmt es mir mein Tesla-Bären-Herz. Wurde hier sicherlich schon thematisiert, aber tut ja nicht weh, es noch mal reinzustellen:

[tradit]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.784.190 von Wegecke am 04.05.23 10:47:41

Zitat von Wegecke: Ja, bin mal gespannt, wie sich der Semi weiterentwickelt.

Wie ein ca. 400k teure, Kurzstrecken Zugmaschine mit eingeschränkter Zuladung und quasi nicht vorhander Tankstelleninfrastruktur sich eben entwickelt, wenn es keine Subventionen mehr dafür gibt.

O.K. Bei einem sich ausweitenden Krieg könnte die atombombensichere Verglasung zu einem kurzzeitigen Verkaufshype führen?

[tradit]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.783.572 von Wegecke am 04.05.23 09:52:56

Zitat von Wegecke: Umso beeindruckender, dass Tesla es ohne Quersubventionierung geschafft hat profitabel zu werden.

Ich kenne keinen Autobauer, der mehr Subventionen (direkt oder indirekt) erhalten halt als Tesla. Von den erschlichenen Subventionen (battery swap) wollen wir erst gar nicht anfangen.

Und mal grundsätzlich: Kalifornien (und alle Nachahmer) sollten schleunigst mit dem Verbot von Technologien aufhören! Das führt zum Gegenteil vom gewünschten Effekt (s. Kernkraft in D) oder nur sehr geringen Einsparungen pro eingesetztem €/$!

CO2-Steuer oder ein Cap and Trade System sind um Welten besser geeignet um CO2-Emissionen effektiv einzusparen!

P.S. Ein Benziner zahlt schon heute umgerchnet ca. 350€/t CO2-Steuer!!! Jetzt müssen mal die Kohleverbrenner ran!

[xwin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.787.037 von Der Tscheche am 04.05.23 16:37:00

Zitat von Der Tscheche:

Zitat von xwin: Mercedes hat doch schon eine höhere Marge als Tesla soweit ich mich entsinne. Leider Verbrenner und E-Auto zusammengerechnet. Oder gibt's das einzeln von Mercedes?

Meines Wissens gibt es das von Mercedes getrennt nicht, weil die Geschäftsbereiche quer zur Antriebsart verlaufen und nur sie getrennt kommuniziert werden. Die Margen-Hoheit (jenseits der chinesischen Hersteller) von Tesla im EV-Bereich ist aber - soweit ICH weiß - "common sense". Bei den Ford-Zahlen diese Woche konnte man es besonders eindrucksvoll sehen:


https://twitter.com/WallStCynic/status/1653496115755626496

Natürlich ist es bei Ford vermutlich vor allem durch Anlauf- und Skaleneffekte begründet. Aber dass Tesla als EV-Hersteller sehr vieles richtig macht und in sehr Vielem den traditionellen Herstellern sehr weit voraus ist, konnte man doch nicht nur von Diess immer wieder hören, der ja selbst inzwischen Geschichte ist. Zum Mercedes-CEO hieß es im März im Manager-Magazin:

"Mit Huangs (also nVidias - Tscheche) Hilfe will Källenius beweisen, dass nicht nur Tesla das softwaredefinierte Auto beherrscht. Der Rückstand ist gewaltig, Källenius sprach intern schon von sieben Jahren auf den Elektropionier."


Dein späteres Statement erscheint mir insofern einfach falsch gedacht:

Zitat von xwin: Weisst du mein Problem ist einfach, dass ich Schwierigkeiten habe das einfach so hinzunehmen, dass Tesla die Produktion als Neuling mal eben so effizient gestalten soll, dass auch mit 100 Jahren Erfahrung kein anderer darauf gekommen sein soll.

100 Jahre Verbrenner-Erfahrung helfen einem nicht viel weiter bzw. fehlen einem als EV-Pionier nicht so wahnsinnig, denn der Sprung vom Verbrenner zum Elektroauto gleicht wohl gar nicht so wenig dem vom Pferd zum Verbrenner. Die Droschkenbauer hatten gegen die Verbrenner-Pioniere auch keine Chance, obwohl die ersten Verbrenner-Karosserien den von Pferden gezogenen Droschken relativ ähnlich sahen.

Mein Neffe z.B. ist ein ziemlicher Auto-Narr und war früher überzeugter BMW-Fahrer. Jetzt fährt er nach drei begeisterten Tesla 3er Jahren seit ein paar Wochen noch begeisterter das Y-Modell... Das muss ja - wie die Statements von Diess und Källenius, die freilich noch deutlich mehr Gewicht haben - irgendwo herkommen, wird aber von den meisten Tesla-"Hatern" schlicht und einfach ignoriert - aus meiner Sicht, um auf das Pferdezeitalter zurückzukommen, mit riesigen Scheuklappen vor den Augen.

Nur, dass VW auch schon vor Tesla E-Autos gebaut hat. Natürlich ohne den Zauber. Und Autobau ist zu grossen Teilen nun mal Autobau (Karosserie, Fahrgestell ...) da ist Tesla ein Neuling mit wenig Erfahrung. Ich könnte jetzt wieder 'polemisch' sein und sagen, dass ein E-Auto viel einfacher als ein Verbrennerauto aufgebaut ist und da ist ja sogar was dran wie du weisst.

Na wir werden sehen. Wenn Tesla so weiter macht mit den Preissenkungen ist der Cashflow schnell negativ. Bin dann gespannt, welch genialer strategischer Entscheidung das nun wieder zugerechnet wird von den Bullen.

Und ... irgendwie wollen sich die 'alten' Autohersteller so gar nicht aus dem Markt drängen lassen scheint mir.

[Der Tscheche]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.786.443 von xwin am 04.05.23 15:33:54

Zitat von xwin: Mercedes hat doch schon eine höhere Marge als Tesla soweit ich mich entsinne. Leider Verbrenner und E-Auto zusammengerechnet. Oder gibt's das einzeln von Mercedes?

Meines Wissens gibt es das von Mercedes getrennt nicht, weil die Geschäftsbereiche quer zur Antriebsart verlaufen und nur sie getrennt kommuniziert werden. Die Margen-Hoheit (jenseits der chinesischen Hersteller) von Tesla im EV-Bereich ist aber - soweit ICH weiß - "common sense". Bei den Ford-Zahlen diese Woche konnte man es besonders eindrucksvoll sehen:


https://twitter.com/WallStCynic/status/1653496115755626496

Natürlich ist es bei Ford vermutlich vor allem durch Anlauf- und Skaleneffekte begründet. Aber dass Tesla als EV-Hersteller sehr vieles richtig macht und in sehr Vielem den traditionellen Herstellern sehr weit voraus ist, konnte man doch nicht nur von Diess immer wieder hören, der ja selbst inzwischen Geschichte ist. Zum Mercedes-CEO hieß es im März im Manager-Magazin:

"Mit Huangs (also nVidias - Tscheche) Hilfe will Källenius beweisen, dass nicht nur Tesla das softwaredefinierte Auto beherrscht. Der Rückstand ist gewaltig, Källenius sprach intern schon von sieben Jahren auf den Elektropionier."


Dein späteres Statement erscheint mir insofern einfach falsch gedacht:

Zitat von xwin: Weisst du mein Problem ist einfach, dass ich Schwierigkeiten habe das einfach so hinzunehmen, dass Tesla die Produktion als Neuling mal eben so effizient gestalten soll, dass auch mit 100 Jahren Erfahrung kein anderer darauf gekommen sein soll.

100 Jahre Verbrenner-Erfahrung helfen einem nicht viel weiter bzw. fehlen einem als EV-Pionier nicht so wahnsinnig, denn der Sprung vom Verbrenner zum Elektroauto gleicht wohl gar nicht so wenig dem vom Pferd zum Verbrenner. Die Droschkenbauer hatten gegen die Verbrenner-Pioniere auch keine Chance, obwohl die ersten Verbrenner-Karosserien den von Pferden gezogenen Droschken relativ ähnlich sahen.

Mein Neffe z.B. ist ein ziemlicher Auto-Narr und war früher überzeugter BMW-Fahrer. Jetzt fährt er nach drei begeisterten Tesla 3er Jahren seit ein paar Wochen noch begeisterter das Y-Modell... Das muss ja - wie die Statements von Diess und Källenius, die freilich noch deutlich mehr Gewicht haben - irgendwo herkommen, wird aber von den meisten Tesla-"Hatern" schlicht und einfach ignoriert - aus meiner Sicht, um auf das Pferdezeitalter zurückzukommen, mit riesigen Scheuklappen vor den Augen.

[worldtravelthomas]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.783.572 von Wegecke am 04.05.23 09:52:56

Zitat von Wegecke: Nutzt nur nichts, wenn man mit Verpenner jetzt Gewinne macht... in nem Jahrzehnt ist in ner Menge Länder Schluss damit, und schon jetzt werden sie ihre Verbrenner nicht los... und dasselbe Schicksal wird sie in Europa und den USA in ein paar Jahren auch ereilen. Letzter Paukenschlag war die Vorgabe von Kalifornien dass bis 2035 die Hälfte aller schweren Trucks elektrisch sein müssen.. bis 2045 100 %. Alle Zeichen stehen auf Elektrifizierung.
Umso beeindruckender, dass Tesla es ohne Quersubventionierung geschafft hat profitabel zu werden.

Politik ist schnelllebig, nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" und in Bezug Stromproduktion, Rohstoffe usw., glaube ich es wird letztendlich ganz anders kommen bis 2035/2045, wenn den "normalen" Leutchen die Kohle ausgeht mit dem unbezahlbaren Greenwashingwahn bezgl. Verkehr, Immobilien und auch in Bezug auf Kontingentzuweisung per Smartmeter.
Irgendwie erinnert mich die Diskussion an Schallplatte (totgesagte Verbrenner) vs. CD (hippe Emobile), time will tell maybe sogar Kubanische Verhältnisse mit vielen schönen Klassikern, hier ein schöner Bericht totgesagte (über)leben länger :
https://www.wuv.de/Themen/Tech/Erstmals-seit-1987-mehr-Vinyl…

[xwin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.786.338 von Der Tscheche am 04.05.23 15:23:16

Zitat von Der Tscheche: Hhm, das gibt mir zu denken. Müsste sich doch aber wenn dann auch jetzt schon bemerkbar machen bei den EV-Margen der "alten" Hersteller? Wenn es als Kostenfaktor zuschlägt, dann doch in deren - deutlich margenstärkeren - Verbrennerbereich?

Mercedes hat doch schon eine höhere Marge als Tesla soweit ich mich entsinne. Leider Verbrenner und E-Auto zusammengerechnet. Oder gibt's das einzeln von Mercedes?

Weisst du mein Problem ist einfach, dass ich Schwierigkeiten habe das einfach so hinzunehmen, dass Tesla die Produktion als Neuling mal eben so effizient gestalten soll, dass auch mit 100 Jahren Erfahrung kein anderer darauf gekommen sein soll.

Und wenn ich mich an Musk's Erklärungen zu dem Thema ('wir setzen teurere Software ein, wir takten die Roboter höher, ...") erinnere, dann kann ich das noch weniger einfach so akzeptieren.

Ich kenne mich mit Automobilproduktion nicht aus und stehe da ein bischen auf dem Schlauch. Aber dort, wo ich mich auskenne (Elektronik) weiss ich einfach, dass Tesla auch nur mit Wasser kocht und die Ideen von anderen aus eigentlich gutem Grund verworfen wurden.

Zum Bespiel: OTA Updates sind sicherlich eine feine Sache und andere hatten das bewusst gemieden, weil sie Sorge vor der Akzeptanz des Kunden hatten. Erst durch Tesla wurde klar, dass das als Kaufsargument vom Kunden wahrgenommen wird (hätte ich mir selbst auch nicht vorstellen können: es verleitet dazu, Software nicht hinreichend zu testen und ist ein Sicherheitsrisiko ... aber der Kunde will es wohl).

[Der Tscheche]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.786.266 von xwin am 04.05.23 15:16:02

Hhm, das gibt mir zu denken. Müsste sich doch aber wenn dann auch jetzt schon bemerkbar machen bei den EV-Margen der "alten" Hersteller? Wenn es als Kostenfaktor zuschlägt, dann doch in deren - deutlich margenstärkeren - Verbrennerbereich?

[xwin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.786.197 von Der Tscheche am 04.05.23 15:08:46

Zitat von Der Tscheche:

Zitat von xwin: ...
Guter Punkt! 👍

Wieso das denn? Die gehören doch quasi mit zum Geschäftsmodell in diesem Bereich.

Bei den anderen nach der Transformation zum E-Auto dann doch aber ebenso. Wir sollten doch Produktion mit Produktion vergleichen ohne Verzerrung.

Scheint mir ja eine sehr asymmetrische Auffassung eines peer-to-peer Vergleichs zu sein sonst.