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    HSBC: Faule Kredite sorgen für Gewinneinbußen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.02 15:41:16 von
    neuester Beitrag 06.08.02 00:26:50 von
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      schrieb am 05.08.02 15:41:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die britische Bankengruppe HSBC Holdings Plc hat in der ersten Jahreshälfte weniger Gewinn erwirtschaftet als erwartet. Zurückhaltung herrscht beim Blick auf die zweite Jahreshälfte.

      Im ersten Halbjahr 2002 verzeichnete HSBC auf Grund von Aufwendungen für faule Kredite einen Rückgang beim Vorsteuerergebnis von 7 Prozent auf 5,5 Mrd. $. Ohne Berücksichtigung von Abschreibungen, Rückstellungen und Risikovorsorge stieg das operative Ergebnis hingegen um 5 Prozent auf 5,9 Mrd. $.

      Vor dem Hintergrund der weltweiten Konjunkturschwäche und der anhaltenden Wirtschaftskrise in Argentinien seien für abgeschriebene oder unsichere Kredite Aufwendungen von 715 Mio. $ verbucht worden, teilte der international tätige Finanzkonzern am Montag in London mit. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 441 Mio. $ gewesen. Der anteilige Gewinn an die Aktionäre, vor Abschreibungen auf Firmenwerte, sank von 3,9 Mrd. auf 3,7 Mrd. $. Analysten hatten hier mit einem Ergebnis von 2,9 bis 3,3 Mrd. $ gerechnet.

      Gedämpfte Aussichten

      HSBC erwartet, dass sie in der zweiten Jahreshälfte mehr durch Stimmungen als durch die tatsächliche Konjunkturentwicklung oder Geldpolitik der Notenbanken beeinflusst werde. Insgesamt habe das erste Halbjahr an das schwierige Jahr 2001 angeschlossen. Ohne ein Wachstum der Unternehmensgewinne und der Investitionen dürfte sich an der schwierigen Situation an den Aktienmärkten nichts ändern. HSBC werde sich auf das gedämpfte Wirtschaftsumfeld einstellen.

      HSBC Holdings besitzt die gleichnamige Bank in Großbritannien und ist auch an der Börse in Hongkong gelistet. Dort unterhält HSBC die Hongkong & Shanghai Banking Corporation. Zusätzlich ist die Bank in den USA (HSBC USA Inc), Frankreich (CCF) und Südamerika über Tochtergesellschaften aktiv.

      © dpa, 05.08.2002
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 00:26:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      HSBC beruhigt die Börsen über Kreditkrise

      Die britische Bankengruppe HSBC Holdings Plc hat in der ersten Jahreshälfte weniger Gewinn erwirtschaftet als erwartet. Zurückhaltung herrscht beim Blick auf die zweite Jahreshälfte.

      Die größte europäische Bank HSBC Holdings meldete am Montag zum Branchentrend passend um 62 Prozent dramatisch angewachsene Kreditausfälle im ersten Halbjahr. Doch das Ergebnis des als Branchenindikator gesehenen britischen Hauses beruhigte die Finanzmärkte eher. Denn die Risikorückstellungen für faules Kreditgeschäft lagen im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2001 um 55 Prozent niedriger. Damals hatte HSBC 600 Mio. $ Kreditvorsorge allein für Ausleihungen nach Argentinien gemeldet.

      Das Signal lautete am Montag daher: Die momentane Kreditkrise könnte das Schlimmste schon hinter sich haben. Der weltweite Branchenausblick sei "eher durch Stimmungsfaktoren als durch fundamentale Daten beeinflusst", erklärte die Bank. Man rechne mittelfristig mit "gedämpfter Umgebung" für das Bankgeschäft. Ohne Gewinnwachstum in den Unternehmen sei eine Erholung der Aktienmärkte unwahrscheinlich.

      "Der wichtigste Punkt an dem Ergebnis ist, dass es keine schlimmen Überraschungen gibt", sagte Bankanalyst Paul Measday vom Brokerhaus Cazenove. HSBC deckt als Geschäftsbank mit dichtem Filialnetz weite Teile des Globus ab und ist damit ein guter Anzeiger für die globale Geschäftslage der Banken. In Deutschland gehört Trinkaus & Burkhardt zur Gruppe.


      Argentinien belastet nicht

      Wegen der Abschreibungen in Höhe von 715 Mio. $ für notleidende Kredite ist der Vorsteuergewinn im Konzern in den vergangenen sechs Monaten um sieben Prozent auf 5,06 Mrd. $ gefallen, was aber oberhalb der von Analysten erwarteten Spanne lag. HSBC erhöhte die Halbjahresdividende um acht Prozent auf 0,205 $.

      Auf die Finanzmärkte wirkte auch beruhigend, dass die Vorsorge für Argentinien nicht weiter erhöht werden musste. In den vergangenen Tagen meldete der Konkurrent Barclays Bank stark gestiegene Kreditausfälle aus dem Engagement in Südamerika. Argentinien leidet unter einer akuten Finanzkrise die sich auf weitere südamerikanische Staaten übertragen könnte und bereits viele europäische und US-Banken hart getroffen hat. HSBC-Finanzvorstand Douglas Flint sagte, die Lage in Argentinien bleibe "weiter sehr zerbrechlich". Man habe die Ausleihungen dorthin aber schon Ende des letzten Jahres um ein Viertel reduziert. In Brasilien habe man das Engagement auf 5,8 Mrd. $ zurückgefahren. HSBC-Chairman John Bond sagte, seine Bank habe im ersten Halbjahr keine Risikovorsorge für Brasilien treffen müssen. Das Land sei "gut gemanagt" und treibe eine vernünftige Haushaltspolitik.

      Die britische Bank teilte mit, dass sie sich auch künftig gegen wirtschaftliche Schocks durch möglichst breite geografische Verteilung wappnen will. Dazu gehöre auch das kleine Investmentbankinggeschäft, das HSBC betreibt, sagte Stephen Green, der den Bereich leitet. Green wollte aber nicht bestätigen, dass es konkrete Übernahmeverhandlungen mit der mexikanischen Bank Grupo Financiero Bital gebe. Man habe mit einigen Aktionären gesprochen und von der mexikanischen Finanzaufsicht die Erlaubnis, einen kontrollierenden Anteil an Bital zu erwerben. Die HSBC-Aktie fiel am Montag in nachgebendem Markt leicht um 2 Pence auf 702 Pence.

      © 2002 Financial Times Deutschland; 06.08.2002


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