Philipp Holzmann fährt höheren Jahresverlust ein - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 11.03.02 14:33:52 von
ID: 562.376
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Der Jahresfehlbetrag der Philipp Holzmann AG wird deutlicher höher ausfallen als zuletzt erwartet. Wie das Unternehmen ad hoc mitteilt, sei der Grund in „unvorhersehbaren Sondereinflüssen“ zu sehen. Der inländische Baumarkt habe sich noch einmal verschlechtert. Außerdem hätten sich Immobilienverkäufe verzögert.
Derweil hat die Bundesregierung angekündigt, dem Unternehmen nicht noch einmal unter die Arme greifen zu wollen. Eine Sprecherin teilte der Nachrichtenagentur vwd mit, dass sich die Regierung nicht in der Pflicht sehe. Gegen ein mögliches Eingreifen von Bundeskanzler Schröder hat sich bereits der Zentralverband des deutschen Baugewerbes ausgesprochen. Die Gläubigerbanken wollen sich Presseberichten zufolge morgen treffen, um über weitere Hilfen für den angeschlagenen Baukonzern zu beraten.
Autor: Erik Nebel (© wallstreet:online AG),16:21 07.03.2002
die nur das Geld der Steuerzahler verschwenden
und gleichzeitig den Markt für kleinere Baufirmen kaputtmachen!
Ohne den immer noch künstlich am Markt gehaltenen
Konzern Holzmann hätte es vermutlich viele
Insolvenzen im kleinen/mittleren Bereich nicht gegeben.
Wie viele Arbeitsplätze wurden hier vernichtet,
Herr Schröder?
Wahrscheinlich weniger als die medienwirksam geretteten
bei Holzmann...
Hoffentlich bringt das neue Basel 2- Abkommen der Banken
eine Marktbereinigung, so daß im Baugewerbe endlich wieder
ein normaler Markt entsteht ohne ruiniöse Preispolitik!
Wo sind da die Protektionisten,
die sofort einschreiten,
wenn einzelne Firmen unter Selbstkosten anbieten?
Überall anders wird dann geschrien, vor Gericht geklagt,
Deutschland scheint sowieso das einzige Land zu sein,
in dem das so ist, wenn man sich andere Länder in Europa anschaut!
Time for changes!
SBI
Wirtschaft
Hochrufe verfrüht
Kommentar zu neuer Misere beim Baukonzern Holzmann
Von Norbert Meyer
Es war eine illustre Runde, die sich am Wochenende mit den anhaltenden
Problemen des Baukonzerns Holzmann beschäftigt hat. Vertreter von sage
und schreibe 70 Gläubigerbanken, Versicherungen und
Unternehmensberatungen haben fast zweieinhalb Jahre nach der
„Rettung" des Branchenriesen durch Kanzler Gerhard Schröder vergeblich
nach Wegen gesucht, um eine erneut drohende Pleite abzuwenden. Jetzt
zeigt sich, dass die Hochrufe der Holzmann-Beschäftigten auf den
Regierungschef vom Herbst 1999 verfrüht waren.
Ebenso wird deutlich, dass es Sanierer Konrad Hinrichs nicht gelungen ist,
dem Frankfurter Traditionsunternehmen eine Perspektive für eine
eigenständige Zukunft zu geben. Zwar konnten Schulden abgebaut und
Konkurrenten bei Großaufträgen dank staatlicher Geldspritzen und
entsprechenden Preisnachlässen ausgestochen werden, doch
gewinnbringend ist das Holzmann-Geschäft auch dadurch nicht geworden.
Daher richten sich alle Hoffnungen nun auf Käufer, die sich angesichts der
tiefroten Bilanz des Baukonzerns nicht gerade aufdrängen. Selbst wenn
sich die Banken einigen sollten und den Immobilienbesitz mit allen
Risiken erwerben, wäre ein Übernahmeinteressent klug beraten, den
Kanzler vor seinem Einstieg noch einmal an die prekäre Lage bei
Holzmann in diesem wichtigen Wahljahr zu erinnern.
Den kompletten Konzern übernimmt doch keiner mit gesundem Mesnchenverstand, höchstens einzelne Teile (USA, neue Projekte in D, ...) sind interessant. Der Rest kann dann im Herbst liqidiert werden.
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