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    Invesco GT PRC-A China-Fonds IE0003583568 leider in USD, ohne HT - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.04.03 13:56:12 von
    neuester Beitrag 03.02.06 21:37:22 von
    Beiträge: 474
    ID: 720.378
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    ISIN: IE0003583568 · WKN: 974759
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      Avatar
      schrieb am 12.04.03 13:56:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da ich in diesen Fonds investiere, stelle ich einfach mal ein Paar Infos hier rein. Vielleicht gibt es ja weitere Anleger die auf das Wachstum China`s spekulieren und dazu interesantes Wissen. Vielleicht kennt auch jemand einen Fonds der in Higtech-Werte investiert oder bei gleichen Bedingungen in Euro investiert.




      Stammdaten/Gebühren
      Währung: USD
      Domizil: Irland
      Auflagedatum: 26.10.95
      Fondsvolumen: EUR 111,58 Mio.
      Ausschüttungsart: ausschüttend
      Mindestanlage (einmalig): EUR 1.500,00
      Ausgabeaufschlag: 5,25%
      Verwaltungsgebühr: 2,00%
      Depotbankgebühren: n.a.


      Ertragsdaten
      Zwischengewinn: 0,04 EUR (10.04.2003)


      Periode Standardkennzahlen Outperformance Benchmark:
      MSCI HONG KONG
      Performance Volatilität max. Verlust Sharpe Ratio relativer Return rel. Monatsdurchschnitt
      1 Monat 3,26% 16,60% -3,55% 0,25 n.a. n.a.
      1 Jahr -1,15% 20,53% -25,11% -0,28 n.a. n.a.
      3 Jahre n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:07:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      mbH

      (Stand: 31.01.2003)

      Wertpapier-
      typ WKN Anteil


      Wertpapiername


      Symbol
      Aktie 906841 4,40% ZHEJIANG EXPRESSWAY CO.LTD. SHARES H YC 1 ZHJ
      Aktie 890140 4,30% CHINA INTL.MARINE CONTAIN.LTD. SHARES B YC 1
      Aktie 917548 4,20% HENGAN INTERNAT. GRP CO. LTD. SHARES HD -,10 HGN
      Aktie 907635 4,10% JIANGSU EXPRESSWAY CO. LTD. SHARES H YC 1 JGX
      Aktie 906079 3,80% BEIJING DATANG PWR GEN.CO.LTD. SHARES H YC 1 BJI
      Aktie 883168 3,70% GUANGDONG INVESTMENT LTD. SHARES HD -,50 GUG
      Aktie 907061 3,70% JIANGXI COPPER CO. LTD. SHARES H YC 1 JIX
      Aktie 909622 3,70% CHINA MOBILE (HONGKONG) LTD. SHARES HD -,10 CTM
      Aktie 913124 3,50% YANZHOU COAL MINING CO. LTD. SHARES H YC 1 YZCA
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:09:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Breakdown Branchen (Stand: 27.02.2003)

      Mischkonzerne 28,80%

      Sonstige Energie / Rohstoffe 23,00%

      Sonstige Konsumgüter 11,80%

      Sonstige Versorger 9,70%

      Sonstige Branchen 8,90%

      Gesundheitsdienstleistungen 4,20%

      IT-Dienstleistungen 3,90%

      Energieversorger 3,80%

      Telekomdienstleister 3,70%

      Finanzdienstleistungen 2,20%



      Breakdown Länder (Stand: 27.02.2003)

      China 43,00%

      Hong Kong 43,00%

      Kasse 8,90%

      Japan 4,10%

      Singapur 0,70%

      Bermuda 0,30%
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:13:47
      Beitrag Nr. 4 ()








      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:24:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      Managerbericht:

      Die Aktienkurse sind in China seit dem Juli zurückgegangen. Allerdings hat die Regierung versucht, die Märkte anzukurbeln, indem sie von Plänen, umfangreiche Beteiligungen an Staatsunternehmen zu verkaufen, Abstand genommen hat. Die Regierung muss Mittel aufnehmen, um ihr Sozialversicherungssystem zu stützen. Die Investoren hatten sich Sorgen gemacht, dass die Märkte mit neuen Aktien überschwemmt werden würden. Versuche (einschließlich einer scharfen Vorgehensweise wegen Unregelmäßigkeiten beim Aktienhandel), die Stimmungslage der Anleger zu verbessern, haben lediglich für eine kurzfristige Aufwärtsbewegung gesorgt. Viele Aktien werden nach wie vor zu einem KGV von bis zu 40 gehandelt, und in Verbindung mit einem sich abschwächenden Wachstum der führenden Mobiltelefonanbieter des Landes (China Mobile und China Unicom) hat dies die Märkte seit ihrem Höchststand Mitte des Jahres 2001 belastet. Nichtsdestotrotz sind die Aussichten für chinesische Aktien aufgrund des Potenzials eines anhaltend hohen Wirtschaftswachstums nach wie vor günstig. Das BIP pro Kopf liegt bei lediglich 853 USD und wächst mit 7% bis 8% p.a. Im Gegensatz dazu liegt die Sparrate bei 40% des BIP. Das Land erfreut sich darüber hinaus hoher ausländischer Mittelzuflüsse, da internationale Unternehmen ihre Produktion verlagern, um so von niedrigeren Produktionskosten zu profitieren. Dieser Trend sollte nach dem Beitritt Chinas zur WTO anhalten.Wir favorisieren Unternehmen, die vom hohen Binnenkonsum in den Bereichen Strom und Luftfahrt profitieren, sowie Titel, denen eine zyklische Erholung zugute kommen sollte. Hier sind beispielsweise Chemieunternehmen und Stahlproduzenten zu nennen. In diesen Bereichen konzentrieren wir uns anstelle der älteren Staatsunternehmen auf unternehmerisch ausgerichtete, gewinnorientierte Firmen.

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      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:30:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      damals: 2001


      Kurseinbruch an den Börsen Chinas

      Fast 10 Prozent Verlust in Schanghai / Unternehmen kauften illegal Aktien auf Kreditche.

      SINGAPUR, 6. August.

      Chinesische Unternehmen haben im vergangenen Jahr Bankkredite im Wert von mehr als 100 Milliarden DM (400 Milliarden Yuan) genutzt, um verbotenerweise mit Aktien zu spekulieren. Dies berichtet die Shenzen Stock Exchange, eine der beiden Börsen der Volksrepublik, auf ihrer Internet-Seite. Sie zitiert einen ungenannten Mitarbeiter der People`s Bank of China.

      Dies sei eine Verdreifachung der Summe (130 Milliarden Yuan), die 1999 zum illegalen Aktienkauf genutzt worden sei. Die Regierung in Peking hat die Banken nun noch einmal angewiesen, bei Krediten auf die Nutzung entsprechend dem Vergabezweck zu achten. Angeblich hat sie es Staatsbetrieben ausdrücklich verboten, auf Kredit zu spekulieren.

      Die Warnung trug ihren Teil zu den deutlichen Kurseinbrüchen am chinesischen Markt bei. Am Montag stürzten die Notierungen der B-Aktien (für Ausländer und - seit Februar - auch für Chinesen) in Schanghai um 9,78 Prozent ein, der Index endete auf seinem tiefsten Stand seit dem 23. März.

      Der Umsatz hat sich mit 108,83 Milliarden Dollar gegenüber Freitag (63,85 Milliarden Dollar) sprunghaft nach oben entwickelt. Auch in Shenzen brachen die B-Aktien ein: Sie verloren 7,15 Prozent, der Index markierte seinen niedrigsten Stand seit dem 13. März.

      Immer noch aber verzeichnet der Markt einen Gewinn von gut 90 Prozent in den vergangenen 52 Wochen.

      Allerdings erklärt die Spekulationswarnung den Rückgang nur unzureichend. Hinzu kommen die Blase des Marktes, das offensive Aussaugen der Liquidität durch immer mehr Börsengänge und eine zunehmende Furcht vor dem weltweiten Abschwung.

      So begann die sich am Montag verschärfende Korrektur des Marktes Anfang Juni. Die B-Aktien in Schanghai haben seitdem 38,62 Prozent eingebüßt, in Shenzen sogar 41,87 Prozent. Die Marktkapitalisierung aller Unternehmen des Index sank von 20 auf 14 Milliarden Dollar. Eine Zeitung rechnete gerade genüßlich vor, daß allein die sechs reichsten Chinesen innerhalb der vergangenen Woche rund 1 Milliarde DM im Wert ihrer Aktiendepots verloren haben.

      Als deutliches Anzeichen für die Überdehnung werteten Analysten die Reaktion der Aktionäre auf die Pläne der Schanghaier Pudong Development Bank:
      Sie hat am Wochenende bekanntgegeben, 300 Millionen junge A-Aktien für chinesische Investoren auszugeben. Die Quittung war ein Kurseinbruch bis zum Tageslimit von 10 Prozent. Weitere Staatsfirmen versuchen, noch auf den Börsenzug aufzuspringen, bevor dieser ernsthaft ins Stocken gerät.

      Gespannt zeigen sich Akteure und Beobachter des Marktes, welchen Erfolg unter diesen Vorzeichen der größte Börsengang Chinas am morgigen Mittwoch haben wird. Dann bringt der zweitgrößte Ölkonzern des Landes, BASF-Partner Sinopec, 2,8 Milliarden Yuan-Aktien zu einem Volumen von insgesamt rund 1,4 Milliarden amerikanischen Dollar an die Börse in Schanghai. Analysten sagten im Vorfeld, sollte der erste Handelstag einen Anstieg des Ausgabepreises von 4,22 Yuan auf etwa 5 Yuan bringen, sei dies ein Erfolg.

      Unter dem Strich aber rechnen alle Beobachter mit weiteren Rückgängen in den kommenden Wochen. Denn sowohl die positiven Effekte dank der noch sieben Jahre entfernten Olympischen Spiele als auch diejenigen aufgrund des erwarteten Beitritts zur Welthandelsorganisation WTO seien eingepreist. Positiv könnten sich allenfalls herausragende Halbjahresergebnisse auswirken.

      Statt dieser guten Nachrichten mache sich mehr und mehr die Sorge breit, auch die chinesischen Unternehmen könnten sich der weltweit schwachen Wirtschaft nicht mehr länger entziehen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.08.2001, Nr. 181 / Seite 23
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:31:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Anlagestrategie

      Ziel des Fonds ist die Erreichung langfristigen Kapitalwachstums durch Anlage in übertragbare Wertpapiere von Unternehmen in der Volksrepublik China. Die Verwaltungsgesellschaft wird das Anlageziel dadurch zu erreichen suchen, daß sie vorwiegend in amtlich notierten Aktienwerten und aktienbezogenen Wertpapieren (einschließlich Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen, wobei jedoch nicht mehr als 5% des Nettoinventarwertes des Fonds in Optionsscheinen angelegt werden dürfen) von Gesellschaften in der Volksrepublik China anlegt. In bezug auf Anlagen in der Volksrepublik China sind die Wertpapierbörsen in Shanghai und Shenzen als anerkannte Märkte aufgeführt. Die Anlagen des Fonds können aufgrund der Anlagen in Bereichen, die einen größeren als normalen Risikograd beinhalten und deren Marktwerte eine überdurchschnittlich hohe Volatilität hatten und von denen erwartet werden kann, daß sie eine solche haben werden, als von spekulativer Natur betrachtet werden.






      http://www3.consors.de/Apps/WebObjects/Fonds.woa/wa/showFond…
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:32:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      2001 die 2.te


      Ungewisse Zukunft trotz optimistischen Prognosen

      Die Prognosen einheimischer und internationaler Analytiker gehen zurzeit von einem anhaltend hohen Wachstum in China aus und führen dies überwiegend auf den starken Inlandsmarkt zurück. Gleichzeitig aber erkennen sie schwerwiegende Probleme, die alle Vorhersagen in Frage stellen könnten.

      omn. Peking, 8. August

      Nach offiziellen Angaben ist die chinesische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2001 um 7,9% gewachsen. Ausländische Analytiker setzen den Zuwachs etwas geringer an, sehen aber gleichwohl eine anhaltend stabile Entwicklung für die nächste Zukunft. Anders als bei den «kleinen Tigern» Asiens - speziell Singapur, Südkorea und Taiwan - ist das chinesische Wachstum nicht exportgestützt, sondern wird überwiegend durch die Inlandsnachfrage generiert. Nach amtlichen Angaben macht diese derzeit 93% der Umsätze aus und wird auch in Zukunft der Wachstumsmotor bleiben. Damit, so das Kalkül vieler Beobachter, könnte China wie schon während der letzten Asienkrise in den späten neunziger Jahren weniger zu leiden haben als seine Nachbarn, die derzeit alle mit einer Stagnation oder gar Rezession kämpfen.


      Steigende Kaufkraft bei der Mittelschicht

      China hat 1,3 Mrd. Einwohner, von denen schätzungsweise 40 Mio. bis 60 Mio. Leute weniger als umgerechnet 2 $ pro Tag zur Verfügung haben.
      Die Durchschnittseinkommen in den Städten lagen 2000 bei jährlich umgerechnet 875 $ und auf dem Lande bei 245 $, wobei die realen Einkünfte der Bauern sogar rückläufig waren.

      Dagegen wächst die städtische Mittelschicht. Nach offiziellen Quellen soll sie in vier Jahren rund 200 Mio. Menschen ausmachen. Andere Schätzungen gehen schon heute von einer weit höheren Zahl aus. «Allein die chinesische Ostküste ist die Heimat einer 400 Mio. bis 500 Mio. Menschen zählenden städtischen Mittelklasse, mit dem Appetit und der Kaufkraft für alles, vom Mobiltelefon bis zum Computer», schrieb der in Hongkong erscheinende «Far Eastern Economic Review» in seiner jüngsten Ausgabe.

      In dieser Gruppe wiederum sind es vor allem die gut Verdienenden - die in den rund 350 000 chinesisch-ausländischen Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), in den rein auslandfinanzierten Betrieben, aber auch in der wachsenden Zahl der chinesischen Privatunternehmen arbeiten -, die den Inlandsmarkt ankurbeln.

      Dazu kommen speziell in Südchina Hunderttausende, die über Verwandte und Bekannte in Übersee, Taiwan und Hongkong an Fremdwährung gelangen und Verbrauchertrends bestimmen. Auch die hohen privaten Spareinlagen - nach Angaben der Zentralbank lagen sie Ende Juni bei umgerechnet 845 Mrd. $ - bezeugen eine potenziell starke Kaufkraft.


      Gute Perspektive für Investoren

      Die grössten Zuwachsraten verzeichnen für China neuartige Wirtschaftszweige. Darunter fallen der rasch expandierende private Wohnungsmarkt, die Möbel- und Einrichtungsindustrie, der Autobau, der inländische und der grenzüberschreitende Tourismus sowie die Ausgaben für Erziehung und Bildung, einschliesslich für Privatschulen im In- und Ausland. Auch die Informationsindustrie, das Internet mit gegenwärtig über 22 Mio. Surfern und die steil ansteigende Zahl der Mobiltelefone sowie der Siegeszug der digitalen Audio- und Videotechnik beflügeln den Inlandsmarkt.

      Für ausländische Anleger sieht der Chefökonom von Morgan Stanley in Hongkong auch noch andere Wachstumsbranchen. Potenziellen Investoren empfiehlt er in den Einzelhandel, die Medien, Finanzdienste, städtische Dienste (Wasserversorgung und Müllbeseitigung), das Transportwesen, den Immobiliensektor und die Bauindustrie einzusteigen.

      Mit seinen optimistischen Prognosen steht er nicht allein da, auch ein Ökonom von der Credit Suisse First Boston in Hongkong findet, dass kein anderes Land so attraktiv sei für die Auslagerung der Produktion wie China. Keiner in der Region könne nämlich mit dem riesigen Reservoir an billigen, (halb)gelernten Arbeitskräften und mit dem Markt in China konkurrieren.


      Blühender Produktionsstandort

      Die asiatische Wirtschaftspresse registrierte in den letzten Monaten die verstärkte Auslagerung von Produktionskapazitäten Taiwans, Hongkongs und neuerdings Japans nach China.

      Motiviert wird dies mit steigenden Arbeitskosten in den Ursprungsländern sowie dem Markt- und Arbeitskräfteumfang auf dem chinesischen Festland.

      Von dem Aufschwung des chinesischen Inlandmarktes werden auch andere asiatische Staaten profitieren können, weil China speziell nach dem WTO-Beitritt seine Märkte für mehr Importe öffnen muss. Dabei wird sich auch die Importstruktur verändern, da der Import nicht weiter auf reine Wareneinfuhren beschränkt bleibt.

      So bereitet sich beispielsweise ein thailändisches Unternehmen darauf vor, erstmals Musiktitel in Mandarin nach China zu exportieren, und eine Gesellschaft in Singapur will sogar Fernsehsendungen nach China vermarkten.

      Obwohl der Inlandsmarkt bestimmend für das Wachstum bleibt, sind die Exporte unabdingbar für die Zahlungsbilanz und die Einfuhr von Energieanlagen, Hochtechnologie, Agrarprodukten und Konsumgütern.

      Das Exportwachstum droht sich zwar infolge der global und regional sinkenden Nachfrage zu verlangsamen, doch dürften die Einfuhren am Jahresende den Vorjahreswert von 294,2 Mrd. $ deutlich überschreiten. Nach Angaben der Allgemeinen Zollverwaltung stiegen die Ausfuhren im ersten Halbjahr 2001 nach Japan auf 21,4 Mrd. $ (+13,7%), nach den USA auf 25 Mrd. $ (+6%) und in die EU auf 19,8 Mrd. $ (+9,4%). Nach Hongkong gingen Güter im Wert von 21,4 Mrd. $ (+3,6%), in die Asean-Länder exportierte China Güter im Wert von 8,6 Mrd. $ (+7,8%). Die Ausfuhren nach Taiwan gingen hingegen mit 2,3 Mrd. $ um 2,1% zurück, die Im- porte dagegen wuchsen um 8,7% auf 12,6 Mrd. $.


      Schwache Zeiten für Chinas Aktien

      An der Börse indessen scheinen die China- Aktien ausgereizt. Nach Angaben der Deutschen Bank in Hongkong waren die H-Aktien (Wertpapiere von Unternehmen auf dem chinesischen Festland) bis zum Frühsommer um 52% gestiegen. Die besonders begehrten sogenannten «red chips» hatten um 26% zugelegt.

      Seit mehreren Wochen aber fallen die Werte. In China selbst war das Geschäft mit den sogenannten A-Aktien (Wertpapiere, die nur von Chinesen gehandelt werden dürfen) bereits seit Jahresbeginn müde. Der Handel mit den B-Aktien (Wertpapiere, die zunächst nur von Ausländern gekauft und verkauft werden durften, seit Februar aber auch für Chinesen frei sind) war bis zum Frühsommer lebhaft, ist aber inzwischen gleichfalls abgeflacht.

      Vom bevorstehenden Beitritt Chinas zur WTO und von den neuen Infrastrukturprojekten im Zusammenhang mit Olympia 2008 werden hier neue Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung sowie mehr ausländische Direktinvestitionen erwartet.

      Gleichzeitig aber droht die weitere Öffnung der Märkte, viele Unternehmen in den Ruin zu treiben, weil sie international nicht wettbewerbsfähig sind.
      Daher ist mit Millionen neuen Arbeitslosen zu rechnen. Das angestrebte Ziel, die Arbeitslosigkeit bis 2005 unterhalb von 5% zu halten, ist somit kaum realisierbar, zumal in den Städten alljährlich 5 Mio. bis 6 Mio. Menschen neu auf den Arbeitsmarkt drängen und auf dem Lande schon jetzt offiziell 150 Mio. Leute überflüssig sind, real wohl gar doppelt so viel.

      Einheimische Analytiker warnen denn auch vor der Gefahr sozialer Unruhen, die alle Wachstumsprognosen in Frage stellen könnten. Rechnet man die zunehmende Wasserknappheit in Nordchina, die stellenweise verheerenden Dürren und die enormen Umweltschäden oder gar die Möglichkeit grösserer Naturkatastrophen hinzu, geht China trotz seinen unbestreitbaren wirtschaftlichen Erfolgen einer ungewissen Zukunft entgegen.


      © Neue Zürcher Zeitung AG, 9. August 2001
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:33:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      2001 die 3.te

      Hongkongs Wirtschaft will von Chinas WTO-Beitritt profitieren erstellt am 27.08.2001 um 21:25 Uhr.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Chinesischer Markt für Telekommunikation und Internet wird zunehmend an Volumen gewinnen.

      China schaut im November auf Katar.
      In dem kleinen Nahoststaat soll die Welthandelsorganisation (WTO) auf ihrer Konferenz endlich besiegeln, worüber China seit 15 Jahren verhandelt: den WTO-Beitritt im kommenden Jahr.
      Ein Profiteur des Beschlusses steht für Lore Buscher, Europa-Direktorin des Hong Kong Trade Development Council, jetzt schon fest: Hongkongs Wirtschaft.

      Die Sonderverwaltungszone Hongkong will "das Tor zu China für ausländische Unternehmen sein", wie Lore Buscher auf der Internationalen Funkausstellung (Ifa) in Berlin sagte. Und in Gegenrichtung sollen durch dieses Tor Chinas Unternehmen mit den anderen 142 WTO-Mitgliedern Handel betreiben. Hongkong will dabei vor allem den Handel mit der Konsumelektronik forcieren. "

      Das Geschäft der Elektroindustrie und der Informationstechnologie mit China soll künftig über die Hongkong-Schiene verlaufen", hofft Buscher. Einst eine der wichtigsten Branchen der asiatischen Wirtschaftsmetropolen, spürt auch Hongkong wie zur Zeit alle Staaten den Abschwung in der Elektronikindustrie.

      In China reift derzeit der größte Markt der Welt für Telekommunikation und Internet heran. In wenigen Jahren schon, meint die Hongkong-Repräsentanz HTDC, sei das Volumen dort größer als in den USA und in Japan.

      Das Potenzial ist riesig: 1,25 Milliarden Menschen, und von ihnen besitzen erst 11,5 Prozent einen Festnetzanschluss, nur 7,7 Prozent verfügen über ein Handy und gerade einmal 1,5 Prozent haben einen Internetzugang.


      Warum die internationalen Konzerne in Zukunft gerade über Hongkong in den neuen WTO-Staat vorstoßen sollen, weiß Lore Buscher: "Es ist wie die Geschichte von dem Hasen und dem Igel: Hongkong ist einfach immer schon da."

      Das Rechtssystem, die Transparenz, die Unabhängigkeit, die Infrastruktur und die fließend Englisch sprechende Bevölkerung seien nur einige Pluspunkte Hongkongs. Dies wirkt sich auch als Wettbewerbsvorteil bei den ausländischen Direktinvestitionen aus: Von den insgesamt derzeit 3000 ausländischen Firmen in Hongkong kommen 484 aus Deutschland, darunter alle Großkonzerne.

      Auch bei den Handelsbeziehungen bestehen bereits enge Bande zwischen Hongkong und Deutschland:
      So bezog die chinesische Sonderverwaltungszone im vergangenen Jahr elektronische Produkte im Wert von 767 Mio. Dollar - 54 Prozent mehr als 1999. Speziell bei audio-visuellen Geräten rutschte Deutschland in der Hitliste der Exportländer vom zehnten auf den achten Platz vor.

      In diesem Jahr erwarten Hongkongs Volkswirtschaftler Wachstumsraten von drei Prozent. Die Elektroindustrie ist der wichtigste Exportschlager Hongkongs. Im vergangenen Jahr lieferte Hongkong für 71 Mrd. Dollar elektronische Produkte in alle Welt - ein Plus von 28 Prozent zum Vorjahr.

      Von Burkhard Riering

      DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:34:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      2001 die 4.te


      erstellt am 18.10.2001 um 03:13 Uhr.
      --------------------------------------------------------------------------------
      China legt im dritten Quartal weltweit stärkstes Wachstum vor

      Beijing, 16. Oktober (Bloomberg) - Die Volkswirtschaft Chinas ist im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gewachsen . Steigende Investitionen aus dem Ausland und Staatsausgaben verhalfen China dazu, die weltweite Konjunkturabkühlung abzufangen. Auch wenn das Wachstum niedriger als die Steigerung von 7,8 Prozent im zweiten Quartal ausfällt, bestätigen die Zahlen Chinas Position als die am schnellsten wachsende bedeutende Volkswirtschaft.

      Der chinesische Staats- und Parteichef Jiang Zemin kann bei dem in dieser Woche in Shanghai stattfindenden Gipfeltreffen der Asien-Pazifik-Wirtschaftskooperation (APEC) auf diese gute Entwicklung verweisen. Die Wirtschaftsleistung Chinas beläuft sich auf 1,1 Billionen Dollar. Das rasante Wachstum sowie niedrige Kosten locken Unternehmen wie Volkswagen AG und Matsushita Electric Industrial Co. in das Reich der Mitte.

      Das Wachstum der weltweit siebtgrössten Volkswirtschaft wurde in diesem Jahr durch staatliche Ausgaben in Höhe von 150 Mrd. Yuan (39,1 Mrd. DM) für Infrastruktur- und andere Projekte unterstützt. "China ist wie ein kleines Kind in der Wachstumsphase," beschrieb Yonghao Pu, Senior Volkswirt bei Nomura International Hong Kong Ltd. in Hong Kong. Das rasante Wachstum "wird mindestens über die nächsten fünf bis zehn Jahre anhalten, da China sich zu einem weltweiten Produktionsstandort entwickeln wird und die Infrastruktur massiv verbessert werden muss."

      Während Japan offenbar die vierte Rezession innerhalb von zehn Jahren verzeichnet und die USA sich der ersten Rezession seit ebenfalls einem Jahrzehnt annähern, wird China in diesem Jahr unter den von J.P. Morgan Chase & Co. untersuchten 40 bedeutendsten Industrie- und Wachstumsländern zu der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft avancieren. J.P. Morgan geht davon aus, dass die chinesische Volkswirtschaft in diesem Jahr um 7,3 Prozent wachsen wird. Für die USA, die weltweit grösste Volkswirtschaft, prognostiziert J.P. Morgan ein Wachstum von lediglich 0,8 Prozent. Der japanische Wirtschaftsminister Heizo Takenaka berichtete am Mittwoch, dass die japanische Volkswirtschaft in diesem Jahr schrumpfen werde. Die rückläufige Entwicklung sei im Einklang mit den von Volkswirten abgegebenen Prognosen. Diese gehen davon aus, dass die japanische Wirtschaft um ein bis 1,5 Prozent schrumpfen wird.

      Die Staatsausgaben für Strassen, Dämme, Häfen und andere Projekte sind in China in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich mit dem Vorjahr um 18,2 Prozent gestiegen, geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Bericht hervor. Die Regierung gab keine Zahlen für das dritte Quartal bekannt. Volkswirte waren für das dritte Quartal von einem Wachstum von 7,3 Prozent ausgegangen.

      Weiterhin profitierte China davon, dass die Investitionen aus dem Ausland in den ersten neun Monaten des Jahres um 21 Prozent stiegen. Damit wurde ein Ausgleich für das niedrigere Exportwachstum bei Ausfuhren in die Hauptabsatzmärkte USA, Japan und Europa geschaffen.
      Die Volkswagentochter Audi will in diesem Jahr in China insgesamt 28.000 Limousinen absetzen, das ist eine Steigerung von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den nächsten fünf Jahren wird Volkswagen insgesamt 1,84 Mrd. Euro in Asien investieren. Der grösste Teil davon entfällt auf China. "Dort sind die Kunden," erklärte Peter Hirschfeld, Leiter des Bereichs Marketing und Kommunikation bei Audi in China. "Nach den USA ist China der grösste Auslandsmarkt für Audi."

      Der weltweit grösste Hersteller von Konsumelektronik, das japanische Unternehmen Matsushita, wird im nächsten Jahr einen Teil der Produktion von Klimaanlagen für Wohnhäuser nach China verlagern. Japan ist der viertgrösste Auslandsinvestor in China. Im Jahr 2000 investierte Japan insgesamt 29 Mrd. Dollar in die Bereiche Produktion, Immobilien und den Einzelhandel.

      Regierungsvertretern zufolge wird die chinesische Regierung weiterhin Geld in die Wirtschaft pumpen, um so die Inlandsnachfrage anzukurbeln und den negativen Auswirkungen der weltweiten Konjunkturabkühlung entgegenzuwirken. Die Verbraucherausgaben, die im September um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, tragen dazu bei, dass Wirtschaftswachstum Chinas aufrechtzuerhalten. Nach Zahlen der Weltbank dürfte China bei seiner derzeitigen Wachstumsrate Italien innerhalb von einem Jahr als weltweit sechstgrösste Volkswirtschaft überholen.

      www.Bloomberg.de
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:36:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      2001 die 5.te


      erstellt am 28.10.2001 um 10:20 Uhr.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Völlig falsche Vorstellungen"

      Siemens-Chef Heinrich von Pierer zu Chancen und Risiken bei China-Investments. Aber auch über Menschenrechte und Wirtschaftsinteressen


      Ist auch Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft: Siemens-Chef Heinrich von Pierer Foto: dpa
      Von Wolfgang von Brauchitsch

      WELT am SONNTAG: Herr von Pierer, Sie sind nicht nur Siemens-Chef, sondern auch Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Mit dem Bundeskanzler reisen Sie jetzt nach China und in weitere Länder der Region. Was erwarten Sie von der Reise für die deutschen Unternehmen?
      Heinrich von Pierer: Solche Reisen des Bundeskanzlers sind wichtig. Das gilt gerade für ein Land wie China, das auch in der Wirtschaft stark von staatlichen Entscheidungen geprägt ist. In einer guten politischen Atmosphäre kommt es auch leichter zu wirtschaftlichen Abschlüssen. Ein gewisses Maß an politischer Flankierung hilft der deutschen Wirtschaft und ist auch nötig.

      WamS: China steht kurz davor, der Welthandelsorganisation WTO beizutreten. Was ändert sich dadurch fürs tägliche Geschäft?

      Von Pierer: Der chinesische Markt wird offener, damit aber auch umkämpfter. Eine Marktöffnung führt in aller Regel zu mehr Wettbewerb. Daraus wird sich Druck auf die Joint Ventures mit ausländischen Partnern ergeben, aber auch auf die Staatsunternehmen, die ihre Produktivität deutlich steigern müssen. Ich glaube aber, dass es bei aller Marktöffnung nach wie vor wichtig sein wird, vor Ort zu produzieren. Kundennähe bleibt immer ein Vorteil. Es wird sich also weiter lohnen, in China zu investieren und nicht nur auf die Marktöffnung, also auf Importe zu setzen.

      WamS: Rechnen Sie damit, dass die Chinesen zu verdeckten Methoden greifen, um ihre Märkte und heimischen Unternehmen zu schützen, etwa nach dem Japan-Modell?
      Von Pierer: Ich will nicht kommentieren, was Sie über andere Länder sagen. Ich habe aber keine Zweifel, dass die Chinesen dem Geist der WTO-Freihandelsregeln folgen werden. Wir müssen natürlich akzeptieren, dass in China Übergangszeiten notwendig sind. Das wird keinen überraschen, der das Land auch nur oberflächlich kennt.

      WamS: Wird es künftig besser sein, auf Joint Ventures zu verzichten und ohne chinesischen Partner ein Unternehmen vor Ort zu gründen?

      Von Pierer: Möglich ist das schon heute, aber ich bezweifele, dass es auch klug ist. Es gibt das schöne chinesische Sprichwort: "Kein Weg ist weit mit einem Freund an deiner Seite." Das gilt ganz besonders

      bei schwierigen Behördengängen oder auch beim Aufbau einer Vertriebsorganisation. Es kommt allerdings auch vor, dass sich jemand den falschen Partner ausgesucht hat. Aber meistens fahren wir dabei ganz gut.

      WamS: Den Deutschen soll es schwerer fallen als zum Beispiel den Amerikanern, mit der chinesischen Mentalität zurechtzukommen. Manche chinesischen Manager beklagen sich darüber, die Deutschen seien zu umständlich und zu wenig spontan. Was antworten Sie auf solche Kritik?

      Von Pierer: Mir sind solche Äußerungen nicht bekannt. Im Gegenteil, die Deutschen kommen im Allgemeinen sehr gut mit der chinesischen Mentalität zurecht. Die Chinesen schätzen besonders die deutschen Tugenden wie Qualität, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Verlässlichkeit. Natürlich müssen wir Respekt und Aufgeschlossenheit für die Sitten und Gebräuche des Landes mitbringen.

      WamS: Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihrer Joint-Venture-Partner besonders? Können Sie überhaupt auswählen?

      Von Pierer: Man kann schon auswählen. Aber man ist natürlich gut beraten, auch die Kompetenz und Empfehlungen von Stellen, die mit den lokalen Verhältnissen besser vertraut sind, einzubeziehen. Siemens zum Beispiel ist ja schon sehr lange im Land. Wir haben schon seit über zehn Jahren ein sehr kooperatives Verhältnis zur staatlichen Planungskommission und sind dort bei der Partnerwahl immer gut beraten worden.

      WamS: Müssen Sie nicht schon bei dem Wort Planungskommission innerlich zusammenzucken?

      Von Pierer: Warum soll ich da zusammenzucken?

      WamS: Plan ist das Gegenteil von Markt.

      Von Pierer: Die staatliche Planungskommission hat beim Aufbau des Landes sehr positive Leistungen vollbracht, denken Sie nur an die Entwicklung der Infrastruktur oder eben auch an die Öffnung des Landes für ausländische Partner. Aber zugleich ist China schon seit einiger Zeit kontinuierlich auf dem Weg zur Marktwirtschaft und das, wie man sieht, ganz erfolgreich.

      WamS: Welche Rolle spielen die Menschrechtsfragen für die Geschäfte der deutschen Unternehmen. Werden solche heiklen Themen überhaupt gegenüber den chinesischen Partnern angesprochen?

      Von Pierer: Wir haben diese Fragen im Asien-Pazifik-Ausschuss der deutschen Wirtschaft und auch mit deutschen und chinesischen Politikern nun wirklich intensiv diskutiert. Altbundespräsident Roman Herzog sprach vom Wandel durch Kennenlernen. Man kann auch pragmatisch sagen: Wandel durch Handel. Wirtschaftliche und politische Freiheiten gehören immer zusammen, das ist eine Art Naturgesetz. Es hat auch in China schon viele Veränderungen gegeben, aber solche Veränderungen brauchen Zeit. Auf der anderen Seite ist auch Stabilität in einem so großen Land wie China ein Wert, den wir nicht gering schätzen dürfen. Das spielt auch für die Chinesen eine ganz große Rolle. Aber zugleich ist China heute bereits ein viel offeneres Land als noch vor wenigen Jahren, und die Lebensverhältnisse für die Menschen verbessern sich stetig. Das alles geht weiter voran, da bin ich ganz zuversichtlich.

      WamS: Wie wirkt sich das konkret in den Betrieben aus?

      Von Pierer: Wir bezahlen unsere chinesischen Mitarbeiter nicht nur besser als die Staatsbetriebe, wir entwickeln auch Ansätze zur betrieblichen Mitbestimmung. Man kann vieles praktizieren, ohne dass es dazu eine offizielle Genehmigung braucht. Es wäre eine völlig falsche Vorstellung zu glauben, überall drohten Konflikte mit chinesischen Behörden.

      WamS: Wird China eines Tages Japan als wichtigste Volkswirtschaft Asiens ablösen. Immerhin weist China seit langem die höchsten Wachstumsraten in Asien auf?

      Von Pierer: Japan ist eine viel höher entwickelte Volkswirtschaft. Daran ändert sich ja nichts bloß deshalb, weil die Japaner nun schon seit einigen Jahren wirtschaftliche Probleme haben. In China deuten alle Vorhersagen auch für die Zukunft auf hohe Wachstumsraten hin. China ist schon so etwas wie ein Motor für die Wirtschaft Asiens. Auf der anderen Seite ist auch China zunehmend vom Export abhängig geworden und in die Weltwirtschaft eingebunden. Falls sich die wirtschaftliche Entwicklung in den USA weiter negativ entwickeln sollte, dann wird das auch an China nicht spurlos vorübergehen.

      WamS: Noch zwei Fragen an den Siemens-Chef Heinrich von Pierer. Nach den Anschlägen vom 11. September wurden viele Wirtschaftsprognosen nach unten korrigiert. Können Sie überhaupt noch eine Vorhersage für die Siemens-Geschäfte im Jahre 2002 treffen?

      Von Pierer: Wir haben doch ein breites Produktportfolio. Darin gibt es Gebiete, die sich weiter sehr positiv entwickeln. Dazu gehören beispielsweise die Medizintechnik, die Energieerzeugung, die sich in einer Boomphase befindet, dazu gehört auch die Eisenbahntechnik. Auf der anderen Seite gibt es Arbeitsgebiete, etwa die Informations- und Kommunikationstechnik, die von der weltweiten Konjunkturschwäche und auch von Schwächen in der Branchenkonjunktur betroffen sind. Diese zwiespältigen Entwicklungen machen es außerordentlich schwierig, für das Jahr 2002 eine Prognose abzugeben. Ich habe aber keinen Grund, pessimistisch zu sein.

      WamS: Neue Gerüchte, Siemens sei ein Sanierungsfall, weil kaum ein Geschäftsbereich im Plan liege ...

      Von Pierer: ... sind Quatsch. Richtig ist, dass wir in aller Deutlichkeit, aber auch in aller Offenheit bereits seit längerem, unter anderem in unseren jedem zugänglichen Quartalsberichten, gesagt haben, dass es

      in einigen Geschäftsbereichen nicht so gut läuft, wie wir das noch vor einem Jahr erwartet hatten. Wir haben auf diese Entwicklung reagiert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Neu ist also gar nichts daran, was Sie im übrigen leicht prüfen können. Denn wenn daran etwas stimmen würde, wäre unser Aktienkurs gefallen. Aber wir haben an der Börse eine gute Woche hinter uns.

      WamS: Werden Sie aus China für Siemens neue Abschlüsse mit nach Hause bringen?

      Von Pierer: Das wird sich zeigen. Ich bin aber ganz zuversichtlich.

      WamS: Gibt es vielleicht einen großen Auftrag für den Transrapid? Jetzt wird gerade die Strecke vom Flughafen Pudong in die Stadt Schanghai gebaut.

      Von Pierer: Die Chinesen wollen den Zug sicher erst fahren sehen, ehe sie neue bestellen. Aber das Interesse am Transrapid ist in China sehr groß.

      Welt am Sonntag
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:38:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      2001 die 6.te


      WTO-Beitritt - für Chinas Kommunisten eine Überlebensfrage
      Anpassung an internationale Normen bringt die Herrscher in Peking in Gefahr
      In China und im Westen will das Frohlocken über den bevorstehenden Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation kein Ende nehmen. Doch die rosaroten Szenarien, die diesseits wie jenseits des «Bambusvorhangs» gezeichnet werden, sind unrealistisch. In der Volksrepublik wird die Anpassung an internationale Standards die Staatswirtschaft aus der Bahn werfen, und der Partei wird sie einen harten Überlebenstest bescheren.

      Von unserem Korrespondenten in Peking, Ulrich Schmid

      Wenige Wochen vor dem Vollzug des Beitritts Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) wächst die Einsicht, dass diese wahrhaft historische Öffnung China in eine schwere Krise stürzen könnte. In Staatszeitungen wird nicht mehr nur gejubelt, sondern darauf hingewiesen, dass nebst mehr Wettbewerb und Exportmöglichkeiten auch mehr Arbeitslose und mehr Konkurse zu erwarten sind. Die Einsicht ist nicht neu; neu ist, dass sie derartige Verbreitung findet. Bisher verhinderte die unheilige, aber vitale Allianz kommunistischer Despoten und westlicher Kapitalisten, die begierig auf den «1,3-Milliarden-Markt China» schielen, eine eingehende öffentliche Erörterung der bedenklicheren Aspekte des Beitritts.

      Mit Mao zurück in die Isolation
      Dass der WTO-Beitritt von kaum zu ermessender Tragweite ist, wird allgemein anerkannt. Nach Jahrhunderten der Abkapselung macht sich das Reich der Mitte erstmals daran, einer Organisation beizutreten, die nach Regeln funktioniert, welche nicht in Peking bestimmt werden, aber in China Geltung haben. Unter den Kaisern war das Land weitgehend autark geblieben. Zwar gab es internationalen Handel, doch im Vergleich mit der Grösse des Landes war er gering; China lebte, wenn auch mehr schlecht als recht, von den eigenen Ressourcen. Die Kolonialmächte deckten die Schwächen der Abschottung, die China zu einem rückständigen Land gemacht hatte, brutal auf und demütigten damit ein Volk, das sich Tausende von Jahren als Gipfel der Zivilisation definiert und den Rest der Welt als barbarisch eingestuft hatte, zutiefst. Der Handel mit Westlern, Russen und Japanern brachte zwar einige Neuerungen ins Land, doch die Terms of trade blieben ausbeuterisch und erniedrigend. Mao, der neue Kaiser, führte die Chinesen zurück in die Isolation - «arm und leer» wollte er seine Untertanen haben, so liessen sie sich am besten beherrschen. Nun klopfen die Barbaren erneut an die Tür, und die Kommunisten, die erkannt haben, dass Stagnation ihr Ende bedeutet, sind entschlossen, diese einzulassen.

      China fühlt sich stark und bereit, den Ansturm der Fremden auszuhalten. Diese Selbsteinschätzung ist vermutlich falsch, doch sie kommt nicht von ungefähr. Deng Xiaoping warf Maos hanebüchene Wirtschaftspolitik über Bord, liberalisierte weite Teile der Landwirtschaft und des Kleinhandels, und er erlaubte den Westlern einen fein dosierten Zugang. China erstarkte in der Folge enorm. Permanent zunehmende Handelsüberschüsse gegenüber den stärksten Wirtschaftsnationen der Welt sowie Devisenreserven von über 160 Mrd. $, die grössten nach denen Japans, mögen von der Dynamik des Modells zeugen. Die Chinesen sind Deng noch heute dankbar für all das, was sie sich bescheren durften. Doch in dieser Zeit bestimmte China die Handelsbedingungen selber. Die Ausländer waren bestenfalls nützliche Idioten, die nach Gusto schikaniert werden konnten; wehrten sie sich, drohte ihnen der Rausschmiss.

      Kontrollverlust - ein Novum für die KP
      Nun aber sind die Tage einseitig ausgelegter Regeln vorbei. Als WTO-Mitglied anerkennt China erstmals zumindest de iure international festgelegte Regeln und ist aufgefordert, sich grundlegend zu liberalisieren. Praktisch sämtliche industriellen und agrarischen Tarife müssen eliminiert, Zölle abgebaut und Regeln, die Investition und Handel steuern, neu geschrieben werden. Ausländische Firmen werden rasch (im Zeitraum von 2 bis 5 Jahren) beträchtliche Rechte erhalten und in der Lage sein, selber zu importieren und zu exportieren. Bisher waren dazu in der Regel staatseigene Zwischenfirmen nötig. Ausländer erhalten Zugang sowohl zum Gross- wie zum Detailhandel, und sie dürfen in zahlreichen Sektoren, etwa im Versicherungswesen und in der Telekommunikation, Eigentumsrechte erwerben. Dass China Exportsubventionen zu streichen haben wird, erleichtert den Westlern das Leben zusätzlich. Handelsbarrieren, nicht nur nationale, sondern auch lokale, müssen fallen; China wird sich zu einem Satz bekannter, einsehbarer und nur begrenzt interpretierbarer Regeln bekennen, und wenn es gegen diese verstösst, wird es angeklagt und notfalls auch bestraft. Das aber bedeutet Kontrollverlust, ein für die KP bisher unbekannter Zustand.

      Nur wenige Wirtschaftsbereiche sind adäquat vorbereitet. Der riesige Staatssektor, in dem nach offiziellen Angaben mindestens 90 Mio. (in Wirklichkeit sind es Dutzende von Millionen mehr) Menschen beschäftigt sind, ist schlichtweg nicht wettbewerbsfähig. Zwar hat Ministerpräsident Zhu Rongji die ihm vor vier Jahren übertragene Aufgabe, den Staatssektor zu reformieren, offiziell längst beendet, und er verweist mit Stolz darauf, dass die meisten Firmen heute Gewinne schreiben. Doch diese sind nicht echt, sondern ein Produkt kreativer Buchführung, reichlicher Subventionen und billiger Kredite. Weit über die Hälfte der Staatsfirmen hat weder Vorstellungen noch Pläne für die Zeit nach dem WTO-Beitritt; man verlässt sich darauf, dass die Regierung, wie bisher immer, helfen wird. Nicht ohne Grund: Die defizitären Grossbanken etwa, allen voran die People`s Bank of China, wurden in den letzten Jahren dadurch gestützt, dass die Regierung den Aktionsradius ausländischer Banken weiter einschränkte. Nicht eben die ideale Vorbereitung für ein Bestehen im globalen Wettbewerb.

      Ineffiziente Landwirtschaft
      Doch nicht die Staatsbetriebe werden am meisten leiden, sondern die Bauern. Auch wenn die eindrücklichen Fassaden von Schanghai und Peking einen anderen Eindruck vermitteln: China ist kein moderner Industriestaat, sondern ein rückständiges Agrarland mit knapp 800 Mio. Bauern. Zu verdienen gibt es auf dem Lande kaum noch etwas. Schon jetzt strömen jährlich Millionen von Bauern in der Hoffnung auf Lohnarbeit in die Städte. Die chinesischen Parzellen sind viel zu klein, um produktiv zu sein, doch bisher hat der Staat den Bauern ihre Ernte zu fixen Preisen abgekauft. Nach dem WTO-Beitritt müssen die Subventionen reduziert werden, und damit liegen die Herstellungskosten für Landwirtschaftsprodukte viel zu hoch, als dass man sich gegen Billigimporte zur Wehr setzen könnte.

      Bereits jetzt werden zwischen 150 und 200 Mio. Landarbeiter nicht mehr gebraucht, und nach dem WTO-Beitritt wird die Landflucht dramatische Formen annehmen. Geht es nach der Regierung, dann sollen die Bauern - meist handelt es sich nicht um Landwirte im westlichen Sinne, sondern um Arbeiter mit limitierten Fachkenntnissen - in den Produktionszentren neu zu gründender ländlicher Städte und in einem von administrativen Fesseln «befreiten» Dienstleistungssektor untergebracht werden. Das ist Illusion, selbst dann, wenn die 300 Städte auf Provinzebene, von denen die Planer heute sprechen, gegründet werden. Zwar werden im Dienstleistungssektor Arbeitsplätze entstehen, aber gesucht werden ausgebildete Fachkräfte, nicht raue Arbeiter mit schwieligen Händen, die noch nie ein Keyboard gesehen haben. Mit Umschulungsprogrammen wird man das Problem nicht lösen, denn anstehen werden nicht rund 10 Mio. Bauern, wie das die Regierung prophezeit, sondern 40 bis 50 Millionen oder noch mehr.

      Gesättigter Markt
      Verlieren werden neben den grossen Staatsbetrieben all jene Bereiche, die vermehrtem internationalem Konkurrenzdruck ausgesetzt sind. Chinesische Autohersteller werden gegen die technisch weit überlegenen Importe aus Europa, den USA, Japan und Südkorea praktisch hilflos sein, nicht zuletzt deshalb, weil diese oft auch ziemlich billig sind. Von den chinesischen Staatsbetrieben werden es wohl jene 520 «Schlüsselbetriebe» zunächst etwas leichter haben, die derzeit von der Regierung noch gezielt gefördert werden. Frohlocken sollten indessen auch sie nicht. Die wettbewerbsverzerrende Vorzugsbehandlung stärkt nicht, sondern schwächt langfristig. Dass zu den grossen Verlierern des WTO- Beitritts auch die Beamtenkader gehören, wird die meisten Chinesen nicht weiter berühren, die Ausländer schon gar nicht. Ministerialbeamte waren noch niemals und bei niemandem beliebt. Gibt es in China dereinst klare Zulassungsbestimmungen, verlieren sie ihre Pfründen. Dem Geschäft wird das nur gut tun.

      Zu den wichtigsten Profiteuren des WTO-Beitritts gehört, hier gibt es einen breiten Konsens, die Textilbranche. Sie kommt in den Genuss umfangreicher Tarifreduktionen und sollte noch mehr als bisher exportieren können. Doch so hoch wie in Peking erhofft werden die Zuwächse nicht ausfallen. Eine Grosszahl von Textilunternehmen wird ihren wichtigsten Rohstoff, synthetische Fasern, künftig im billigeren Ausland - in Japan, Südkorea, Taiwan - beziehen, was wiederum Hunderttausende von Chinesen arbeitslos machen wird. Günstige Prognosen werden der Exportbranche generell gestellt, vor allem den Herstellern von Konsumgütern wie Kühlschränken, Stofftieren, Fernsehern oder Nähmaschinen. Technische Artikel im Telekommunikations- und Internet-Bereich wie neuartige Chips oder Module, die im Süden Chinas hergestellt werden, könnten in der WTO zur eigentlichen Erfolgsstory Chinas werden.

      Importieren als günstigere Option
      Die Ausländer haben sich bedeutend weniger Sorgen zu machen. Viele Firmen, vor allem jene, die bisher Restriktionen unterworfen waren, erhalten bis in maximal fünf Jahren erleichterten Zutritt zu einem grossen und potenziell sehr lukrativen Markt. Ausländer, die bisher an chinesische Partner geradezu gekettet waren, dürfen eigene Vertriebsorganisationen auf die Beine stellen. Vor allem Banken und internationale Versicherer, bisher an ganz kurzer Leine gehalten, können auf massive Gewinne hoffen. Bis in fünf Jahren sollen sie ziemlich frei agieren können; ihre Konkurrenz, die gehätschelten, korrupten und masslos ineffizienten chinesischen Geldhäuser, brauchen sie nicht zu fürchten. Weit weniger dramatisch wird es bei den bereits offenen Märkten aussehen, bei den Elektrogeräten, den Konsumgütern und dem Maschinenbau. Veränderungen grösseren Ausmasses wird es hier nicht geben.

      Westliche Autohersteller, die in China produzieren, werden stark umdisponieren müssen. VW etwa, zur Zusammenarbeit mit unbefriedigenden chinesischen Zulieferern von Staates wegen gezwungen, produziert heute seine Autos mindestens zu 30% über dem Weltmarktpreis. Fallen die Importzölle weg, wird es weit billiger sein, in bereits bestehenden und bewährten Produktionsstätten hergestellte Wagen nach China einzuführen. Ähnliches gilt für die Pharmabranche, die ins Land gelassen wurde, weil die westliche, auf Chemie basierende Medizin in China unbekannt war. Bei der modernen Kommunikationstechnik gelten Sonderbestimmungen. Der Markt für Mobiltelefone ist bereits offen - China musste die Technik erst erlernen -, nicht aber jener für Telekommunikations-Dienstleistungen, zu denen Ausländer auch in Zukunft nur begrenzt Zugang erhalten werden. Insgesamt kann man sagen, dass die Ausländer vom erleichterten Zutritt zum chinesischen Markt profitieren werden, vermutlich aber nicht ganz im da und dort erwarteten Ausmass.

      Was tun die Verlierer?
      Die wichtigsten Konsequenzen des WTO-Beitritts sind aber nicht ökonomischer, sondern politischer Natur. Falls sich China an die Bestimmungen des Beitritts hält, sind massive soziale Umbrüche unvermeidlich, und ob die kommunistische Führung sie aushalten kann, ist ungewiss. Warum aber geht die chinesische Führung das Risiko eines WTO-Beitritts überhaupt ein? Weil sie überzeugt ist, dass sich China konsequent marktwirtschaftlich reformieren muss und dass dies am besten und am raschesten gelingt, wenn man sich einer internationalen Körperschaft anschliesst, die genau das verlangt. Mit anderen Worten: China soll ins kalte Wasser des Kapitalismus springen und schwimmen lernen.

      Theoretisch ist dies zweifellos richtig. Doch die liberale These, dass von einem erweiterten und freieren Markt letztlich immer alle profitieren, hat in einem kommunistischen System wohl nicht ganz die Geltung, die man ihr in kapitalistischen Demokratien zuschreibt. In China wird es, auch wenn der WTO-Anschluss optimal verläuft, zunächst sehr viele Verlierer geben. Demokratische Regierungen können in schwierigen Situationen stürzen, sie müssen stürzen können, ohne dass das für das Land tragische Konsequenzen hat. Stürzt die KP Chinas wegen der Reformen, sind die Auswirkungen kaum abzuschätzen. Es kann zu Bürgerkriegen kommen, das Land kann auseinander fallen. Doch Jiang und Zhu wissen, dass ihre Tage gezählt sind, wenn sie im Status quo verharren. Das Volk will weiteren Fortschritt und eine rasche Verbesserung der Lebensumstände - Wünsche, welche die KP, korrupt und unfähig zu durchgreifenden Reformen, nicht erfüllen kann. Die WTO soll nun den Reformdruck derart verstärken, dass die Umstrukturierungen vorgenommen werden können.

      Widerstand der Lokalfürsten
      Was aber, wenn die Partei einfach betrügen will? Wenn sie im Grunde gar nicht vorhat, die WTO-Bestimmungen einzuhalten? Das ist unwahrscheinlich. Zwar haben in Peking sicher nicht wenige Politiker das Beispiel Japans und Südkoreas vor Augen, die beide WTO-Mitglieder sind, aber noch immer als teilweise geschlossene Märkte eingestuft werden müssen. Doch die meisten chinesischen Wirtschaftspolitiker sehen die verheerenden Resultate des japanischen Korporatismus klar und möchten vermeiden, dass die heimischen Grossbetriebe weisse Elefanten bleiben, welche die Volkswirtschaft Milliarden kosten. Die Probleme, die es bei der Durchführung der WTO- Bestimmungen geben wird, kommen aus einer ganz anderen Ecke. Das kommunistische China wird zwar zentralistisch und hierarchisch regiert, ist aber im Grunde noch immer ein Feudalstaat. Die Zentralregierung hat den ländlichen Kadern immer grosse Freiheiten gelassen, ganz einfach, um sich selber nicht in Gefahr zu bringen. Es gibt einen ungeschriebenen, aber ehernen Sozialkonsens, der besagt, dass sich die ländliche Beamtenschaft so lange ungestört bereichern darf, als sie der Zentralregierung gegenüber loyal bleibt und alle (oder doch fast alle) Steuern nach Peking überweist. In diesem Milieu ist die strikte Durchführung internationaler Bestimmungen äusserst schwierig. Über Tausende von Jahren gewachsene Traditionen ändert man nicht über Nacht, und deshalb werden westliche Firmen auch in Zukunft einiges aufwerfen müssen, um gierige Lokalfürsten mit protektionistischen Neigungen gnädig zu stimmen.

      Instabilität in der Übergangsphase
      Vieles, praktisch alles, wird davon abhängen, wie rasch sich die positiven Auswirkungen der bevorstehenden Liberalisierung zeigen. Kommt es zu einem zügigen Aufschwung und verbindet das Volk die Besserung mit dem WTO-Beitritt, dann wird es der KP-Führung leicht fallen, sich zu behaupten. Sie wird ihre Position in einem solchen Fall kurzfristig sogar noch stärken können. Wahrscheinlicher ist indessen, dass die Systemwende China zunächst eine Phase beträchtlicher sozialer Instabilität bescheren wird. Die ökonomische Talfahrt wird vielleicht nicht ganz so ausgeprägt sein wie jene in Russland, da ein gut funktionierender Privatsektor bereits existiert. Dafür fehlt aber auch eine halbwegs demokratische Regierung, die Probleme formulieren, flexibel reagieren und im Notfall sogar abtreten kann. Zieht der WTO-Beitritt Massenarbeitslosigkeit und partielle Verelendung nach sich und wird er von der Bevölkerung mit der Dominanz des Auslandes verbunden, dann wird es für die Herren in Peking gefährlich. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ausländische Firmen innert kurzem einen beträchtlichen Teil der chinesischen Volkswirtschaft kontrollieren. Wenn sich die KP dann dem Vorwurf ausgesetzt sieht, das Land wie einst die Kaiser an die Ausländer verkauft zu haben, dann könnte es brandgefährlich werden. Die Xenophobie in China lebt und gedeiht, sie hat sogar - nicht zuletzt auf kalkuliertes Betreiben der Regierung hin - in den letzten Jahren stark zugenommen. Doch ohne eine markante Erstarkung der Ausländer ist der WTO-Beitritt ganz einfach nicht denkbar. Man darf gespannt sein, wie sich die Kommunisten aus diesem Dilemma retten werden.
      NZZ
      Dieser Beitrag wurde von KA111 am 17.11.2001 um 16:12 editiert
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      schrieb am 12.04.03 14:41:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      2001 die 7.te


      Aus der FTD vom 12.12.2001
      Eine Radikalkur für den Neuling
      Von Martin Kühl, Peking

      Durch den WTO-Beitritt wird China wieder ein Stück näher an die Marktwirtschaft herangeführt. Aber bevor das bevölkerungsreichste Land zum größten Markt der Welt werden kann, muss es den Wohlstand besser verteilen und kranke Staatsbetriebe sterben lassen.

      Auf hochhackigen Lackstiefeletten und in eine Designerlederjacke gehüllt schreitet eine junge Pekingerin die Regale im staatlichen Buchladen "Neues China" ab. "WTO" steht in großen lateinischen Lettern auf den Buchrücken. Auch ohne Schriftzeichen weiß jeder, was gemeint ist. Über 3000 Bücher erklären den Chinesen, was es mit der Welthandelsorganisation (WTO) auf sich hat. Nach 15 Jahren Verhandlungen gehört China endlich dazu.

      Das geht nicht nur die wissbegierigen Pekinger an. Die Internetseite des Ministeriums für Außenhandel brach am Dienstag unter dem Besucheransturm zusammen. Unternehmen aus aller Welt drängen in einen Mega-Markt: China mit seinen 1,3 Milliarden Menschen ist heute die siebtgrößte Volkswirtschaft, und sie wächst schneller als alle anderen. Siemens-Chef Heinrich von Pierer - dessen Konzern in China mehr als 50 Firmen betreibt - schwärmt vom "Shanghaier Tempo". Pekings neue Reiche, die sich durch die Shopping-Malls drängen, die glitzernden Wolkenkratzer, die in den Shanghaier Himmel wachsen, wecken in westlichen Besuchern den Traum von der neuen Konjunkturlokomotive China.


      Gerade mal 22 Jahre ist es her, dass der damalige Staatschef Deng Xiaoping begann, mit der Öffnungspolitik das Land aus Lähmung und Isolation zu befreien. Seitdem hat die Wirtschaft im Jahresschnitt um satte neun Prozent zugelegt. Nun muss sie zwar deutliche Einbußen beim Exportwachstum hinnehmen. Die Industrieproduktion stieg im November erneut langsamer, weil die Auslandsnachfrage nach Telekomausrüstungen und Fernsehern schwach ist. Aber die Gesamtwirtschaft wächst nach wie vor kräftig - trotz Weltkonjunkturflaute. "Ich denke, die Zahl wird zwischen sieben und acht Prozent liegen", sagt Charles Adams, Vizedirektor des Internationalen Währungsfonds für Asien. Chinas Exporte besetzen heute 3,9 Prozent des Weltmarktes. Schon bald könnte das Land Deutschland als "Export-Vizeweltmeister" ablösen.


      Schmerzfrei ist der Weg zur Marktwirtschaft nicht. So ist die Hoffnung auf die neue Wirtschaftsmacht mit Fragezeichen versehen. Im Schatten des Booms machen sich riesige Probleme breit: Zwischen Arm und Reich, Stadt und Land klaffen Einkommensunterschiede, die täglich zunehmen. Staatsfirmen schließen, Bauern ziehen auf der Suche nach Arbeit durchs Land. Die neue Konkurrenz, die der WTO-Beitritt bringt, verschärft die Probleme noch.



      Historische Chance


      "Der Beitritt ist eine historische Chance. Doch uns ist auch bewusst, dass wir uns auf eine mühsame Reise begeben", sagt Zeng Peiyan, Chef der Zentralen Planungskommission. "Den größten Teil der letzten 2000 Jahre hatte unser Land die größte und am weitesten entwickelte Wirtschaft der Welt", so Zeng. Um diesen Titel will man wieder mitspielen. "Nur mit hohem Wachstum können wir die Lücke zu den Industrienationen schließen." Das BIP soll bis 2010 verdoppelt werden - das wären sieben Prozent Wachstum auch in den nächsten neun Jahren. Freude beschert der Zuschlag für die Olympiade 2008 - die Spiele könnten das BIP um 0,3 Prozentpunkte beflügeln.


      Doch die Gewinne streichen vor allem die wohlhabenden, verstädterten Ostregionen ein. Die städtische Arbeitslosigkeit liegt zwischen drei und sieben Prozent. Auf dem Land ist laut Schätzungen fast jeder Dritte ohne Arbeit. Einzelne Familienmitglieder versorgen oft die ganze Sippe. Qiu Xiaohua, Vizedirektor der Statistikbehörde, bezeichnet die geringen Einkommen auf dem Land als größtes Hindernis für einen weiteren Aufschwung beim privaten Konsum.


      Noch ist dieser stabil. Trotz hoher Sparquote zogen die Einzelhandelsverkäufe im ersten Halbjahr um 10,3 Prozent an. Das Immobilieninvestment schoss in den ersten sieben Monaten sogar um ein Drittel nach oben, getrieben von individuellen Wohnungskäufern, Hongkonger Developern und der Privatisierung staatlicher Immobilien.



      Staat hilft nach


      Dennoch hilft der Staat kräftig nach. Sieben Prozent Wachstum sind nötig, um Jobs für entlassene Arbeitskräfte und die nachrückende Generation zu schaffen. Darum hat die Regierung seit 1998 Staatsanleihen von insgesamt 135 Mrd. $ aufgelegt - und damit Infrastrukturprojekte finanziert. Dieses Jahr bescherte Peking den 38 Millionen Staatsangestellten 30 Prozent Gehaltserhöhung und Jahresendboni. Exporteure bekamen Mehrwertsteuerrabatte, Autokäufer Steuervergünstigungen und die Sozialversicherung mehr Geld vom Staat.


      Noch kann Peking sich das leisten, sagt Manu Bhaskaran, Asien-Chef von SG Securities. Das Rekord-Haushaltsloch bleibt mit etwas unter drei Prozent des BIP verträglich. Die Gesamtverschuldung liegt bei 23 Prozent. Mit beiden Werten würde China die Maastricht-Kriterien erfüllen. Doch die Wirtschaft braucht mehr Kapitalspritzen. "Der Deflationsdruck bleibt", sagt Lin Yifu, Direktor des China Economic Research Centre. Die Staatsbetriebe haben Überkapazitäten aufgebaut und liefern sich heftige Preiskriege, so bei Textilien und Haushaltsgeräten.


      Helfen kann da nur eine Radikalkur - die die WTO wohl erzwingen wird. Die meisten Staatsbetriebe litten unter "ineffizienten und unflexiblen Produktionsstrukturen", sagt Jonathan Woetzel von McKinsey in Shanghai. Zwar weist der Staatssektor Gewinne aus. Die verdankt er aber hauptsächlich Monopolen in der Telekom- und Ölindustrie.


      Die Reform der Staatsbetriebe werde in "absehbarer Zukunft der Kern der ökonomischen Restrukturierung" kündigte das Zentralkomitee im November an. Das wird Opfer fordern. In der Autobranche etwa gibt es neben Marktführer Volkswaren und einigen wenigen Firmen mit ausländischer Beteiligung über 130 lokale Hersteller. Sie trifft es, wenn die Importzölle von über 100 Prozent in fünf Jahren auf 25 Prozent fallen. Die Profitablen sollen zu schlagkräftigen Einheiten fusionieren. Letztes Jahr gab es grünes Licht für 2800 Bankrott- oder Fusionsanträge.


      Allerdings fror Peking unlängst alle Bankrottverfahren ein. Die Regierung wolle bessere Kontrolle über Entlassungen und die sozialen Folgen, glaubt Jun Ma, Chefökonom der Deutschen Bank in Hongkong.


      Das wird in der WTO schwieriger. Ihre Regeln gebieten, dass Peking alle Unternehmensformen gleich behandelt und nicht Staatsfirmen schützt, wenn es politisch geboten scheint.



      Chance auf mehr Jobs


      Das ist auch eine Chance: Schon jetzt schaffen vor allem Firmen mit Auslandsbeteiligung Jobs. Rund ein Drittel des Wachstums geht auf ihr Konto. Die Direktinvestitionen legten von Januar bis August um 20 Prozent gegenüber Vorjahr zu. Je schneller Peking die Tür öffnet, desto mehr wird sich der Trend beschleunigen - und Chinas Probleme lösen helfen.


      Seit Jahren ist China unter den Entwicklungs- und Schwellenländern der stärkste Magnet für Auslandsgelder: 2000 flossen 40 Mrd. $ ins Land. Bayer und BASF bauen dort ihre größten Standorte außerhalb Deutschlands. 400 der 500 auf der "Fortune"-Liste geführten Multis haben in China investiert. Während die Telekombranche krankt, erweitern Motorola und Nokia ihre Kapazitäten auf dem mit 120 Millionen Kunden größten Mobilfunkmarkt der Welt.


      China punktet als preiswerter Produktionsstandort und vielversprechender Absatzmarkt zugleich. Die Mittelschicht wächst: Heute zählen 120 Millionen Menschen mit einem verfügbaren Jahreseinkommen von bis zu 8000 $ dazu, 2010 werden es 500 Millionen sein, prophezeit die Investmentbank Morgan Stanley. Auch werde "der Strom günstiger Arbeitskräfte, die aus dem armen Hinterland in die Industriezentren drängen, so schnell nicht abreißen", sagt der prominente Ökonom Fan Gang.


      Für Monatslöhne von unter 300 DM nähen die Arbeiter im Perlflussdelta und entlang der Ostküste Turnschuhe, bauen Spielzeug, löten Taschenrechner. Auch die Hightech-Industrie fasst Fuß: Taiwanische Computerbauer lagern Fertigung nach China aus. Doch noch dominieren so genannte "Billigwaren" die Exporte. Das hat China immerhin vor dem Sog der Technologieflaute bewahrt. "Und wenn die Welt in der Rezession ist, steigt die Nachfrage nach günstigen Produkten", sagt Fan Gang.



      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:42:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      2001 die 8.te

      C H I N A - Eine Supermacht öffnet die Tore erstellt am 22.12.2001 um 00:57 Uhr.
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      Mit dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation WTO steht das Reich der Mitte Investoren aus aller Welt offen. Der Wettlauf um die Eroberung des gigantischen Wachstumsmarktes läuft auf vollen Touren.

      In den vergangenen zehn Jahren hat China eine rasante Veränderung durchlaufen. Ein gutes Beispiel ist die Metropole Schanghai: Als dort zu Beginn der neunziger Jahre die ersten US-Sport-Shops und Fast-Food-Ketten eröffneten, kam das praktisch einer Sensation gleich. Heute können die über 14 Millionen Bewohner auch an Schaufenstern von Cartier und Gucci vorbeischlendern. Die amerikanische Café-Kette Starbucks erfreut sich besonders bei den neureichen Chinesen großer Beliebtheit.

      In diesem Jahr investierten ausländische Unternehmen - vom Multi bis zum Mittelständler - rund 40 Milliarden Mark in China. Tendenz: steigend. Nicht zuletzt weil das Land nach 15 Jahren zähen Verhandlungen 2002 Mitglied der Welthandelsorganisation WTO wird. "Dieser Schritt ist so bedeutend wie der Beginn der Reformen unter Deng anno 1978", sagt Jörg Wuttke, Präsident der Deutschen Handelskammer in Peking.


      100 Millionen Kunden

      Mit dem WTO-Beitritt wird sich vieles ändern: So werden die Zölle reduziert und die Handelshemmnisse fallen. Für Investoren dürfte die Rechtssicherheit zunehmen. Zudem wird es künftig möglich sein, sich direkt an chinesischen Unternehmen zu beteiligen.

      Im Inland produzierten die Chinesen im Jahr 2000 Güter und Dienstleistungen im Wert von über einer Billion Dollar. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt damit bei 3617 Dollar pro Kopf. Zum Vergleich: In dem an China zurückgefallenen Hongkong liegt das BIP pro Kopf bei über 22.000 Dollar.

      Auch wenn China also häufig mit 1,3 Milliarden Konsumenten gleichgesetzt wird, sind es eigentlich nur zehn Prozent der Chinesen, die als zahlungskräftige oder zumindest -fähige Kunden bezeichnet werden können. Noch lebt der Großteil auf dem Lande und damit oft von der Hand in den Mund.


      2015 die USA überholen

      Neben dem WTO-Beitritt soll auch das 30-Milliarden-Dollar-Programm für die Olympischen Spiele 2008 dazu beitragen, die Kluft zwischen dem relativen Wohlstand der Stadtbevölkerung und dem Elend der auf dem Land lebenden Chinesen zu verringern. Aktuell wächst das BIP jedes Jahr mit sieben bis acht Prozent. Schon 2015 könnte China - gemessen an der Kaufkraftparität - die USA überholen.

      Größter Hemmschuh für einen schnellen Anschluss an die Leistungskraft der Industrie-Nationen sind die maroden Staatsbetriebe. Experten halten gerade mal ein knappes Dutzend von ihnen für wettbewerbsfähig. Dass die zunehmende Privatisierung der einzige Schlüssel zum Erfolg ist, hat inzwischen auch die kommunistische Staatsführung erkannt. Mit einigen ideologischen Verrenkungen treibt sie den eingeschlagenen Kurs voran. Sollte China damit Erfolg haben, steht der Geburt einer wirtschaftlichen und politischen Supermacht nichts mehr im Weg.

      Manager Magazin
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:44:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      2001 die 9.te

      erstellt am 31.12.2001 um 15:01 Uhr.
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      CHINAS WIRTSCHAFTSWACHSTUM

      Der Weitsprung des Giganten

      Während die Weltwirtschaft zu Tale fährt, eilt die chinesische Volkswirtschaft von Rekord zu Rekord. Erneut ist sie im vergangenen Jahr um über sieben Prozent gewachsen. Gleichwohl macht sich in Peking Nervosität breit.

      Peking - Das Wachstum hat sich abgeschwächt, aber nur in sehr geringem Maße. Nach 8,0 Prozent Wachstum im Vorjahr und noch 7,9 Prozent Mitte des Jahres zeigt sich, dass auch China nicht völlig immun gegen die Schwäche der Weltkonjunktur ist: Auf das Gesamtjahr verteilt wuchs die Wirtschaft um 7,3 Prozent.
      Die Besorgnis der Regierung erregt jedoch, dass der Rekordlauf bei den Export-Zahlen ins Stocken gerät. Mit dem wirtschaftlichen Rückgang in den großen Exportmärkten in den USA und Europa wuchsen Chinas Ausfuhren nach vorläufigen Zahlen nur noch um fünf Prozent - im Jahr 2000 waren es noch erstaunliche 27,8 Prozent. Handelsminister Shi Guangsheng sagte, China stehe im neuen Jahr vor einer noch schlimmeren internationalen Situation und werde versuchen, dennoch ein Exportwachstum zu erreichen.

      Haushaltsdefizit auf "hohem Niveau"

      Der Chef der Planungskommission, Zeng Peiyan, sagte, der Baubeginn geplanter Regierungsprojekte werde im neuen Jahr vorgezogen. Finanzminister Xiang Huaicheng kündigte ein Haushaltsdefizit an, das "ein vergleichsweise hohes Niveau" habe. Doch liege die Verschuldung weiterhin innerhalb internationaler Sicherheitsstandards. Die Finanzeinnahmen der Regierung seien in den ersten elf Monaten 2001 um 23,1 Prozent oder dreimal so schnell wie die Wirtschaft gewachsen.

      Einzelhandelsumsätze seien zwischen Januar und November um 10,1 Prozent gestiegen, 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Verbraucherpreisindex nahm in dem Zeitraum um 0,8 Prozent zu. Die Inflationsrate habe 2001 bei 0,7 Prozent gelegen.
      __________________
      Der Mister
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 14:51:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      2002 die 1.te

      China verstärkt Euro-Position bei den Währungs-Reserven. Ein neuer Trend? erstellt am 07.01.2002 um 00:13 Uhr.
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      China will einen Teil seiner Währungsreserven in Euro umwandeln

      Finanzminister Eichel wirbt für die Gemeinschaftswährung / Hoffnung auf weitere Transrapid-Strecke


      hig. SCHANGHAI, 6. Januar. China will schon bald einen größeren Teil seiner Währungsreserven in Euro umwandeln. Das hat der chinesische Finanzminister Xiang Huaicheng nach einem Gespräch mit Bundesfinanzminister Hans Eichel am Sonntag in Schanghai angekündigt. Er werde den zuständigen Behörden empfehlen, so bald wie möglich Euro zu kaufen, sagte Xiang. "Man sollte nicht alle Eier in einen Korb legen." Zwangsläufig werde der Euro, bedingt durch die starke Wirtschaftskraft der Länder der Eurozone, den gleichen Stellenwert erreichen wie der amerikanische Dollar. Gerade in diesen Tagen sei der Euro stärker geworden, hob der Finanzminister hervor. China hält zur Zeit Währungsreserven von umgerechnet 200 Milliarden Dollar, davon 60 Prozent in Dollar, 15 Prozent in Yen und 15 Prozent in europäischen Währungen.

      Eichel wirbt auf einer sechstägigen Reise in Schanghai, Hongkong und Teheran für den Euro. Der deutsche Finanzminister zeigte sich überzeugt, daß die Chinesen ihre Ankündigung wahr machen werden. China wolle nicht einseitig auf den Dollar angewiesen sein, sagte Eichel. Xiang habe allerdings offengelassen, in welchem Umfang China den Euro nutzen werde. Seine eigenen ersten Euro hatte Eichel am Vortag im Beisein von Xiang in einer kleinen Ortschaft in der Nähe Schanghais demonstrativ für den Kauf von zwei chinesischen Fächern ausgegeben.

      China sei mit Wachstumsraten von sieben und acht Prozent ein Stabilitätsanker, lobte Eichel. Der deutsche Handel mit China habe sich mit einem Zuwachs von 35 Prozent im Vorjahr hervorragend entwickelt. Deutschland sei für China der größte Handelspartner in der Europäischen Union. Diese Position wolle Deutschland ausbauen, versicherte Eichel. Derzeit verbürge die Bundesregierung über die Hermes-Kreditversicherung ein Geschäftsvolumen von rund 8 Milliarden Euro. Im Vorjahr seien 135 Projekte neu bewilligt worden. "Diese Bürgschaftspolitik werden wir unvermindert fortsetzen." China sei ein guter Schuldner. Mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller werde er zudem beraten, wie sich Deutschland am Aufbau der wirtschaftsschwachen Westprovinzen Chinas beteiligen könne.

      Xiang sicherte zu, daß China seinen Verpflichtungen als neues Mitglied der Welthandelsorganisation in vollem Umfang nachkommen werde. Das Zollniveau werde, wie mit der WTO vereinbart, von derzeit 15 Prozent bis 2005 schrittweise auf 10 Prozent gesenkt.

      Eichel nutzte den Besuch auch, um sich über den Baufortschritt der Transrapid-Teststrecke in Schanghai zu informieren. Das deutsch-chinesische Projekt komme mit atemberaubender Geschwindigkeit voran, sagte der Minister. Es habe zwar Schwierigkeiten gegeben, doch diese seien jetzt ausgeräumt. "Dies ist ein besonders spektakuläres Projekt, und alle wissen, daß sein Erfolg hier über unser Ansehen entscheidet", versicherte Eichel. Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben, dessen Baukosten 1,3 Milliarden Euro betragen, mit einem Zuschuß von 200 Millionen Euro und einer Bürgschaft von rund 1 Milliarde Euro.

      Der neue Bürgermeister von Schanghai, Chen Liangyu, machte der deutschen Wirtschaft Hoffnung auf weitere Aufträge. Werde die 33 Kilometer lange Strecke zwischen Zentrum und Flughafen in Schanghai ein Erfolg, könne es auch eine Zusammenarbeit bei der 380 Kilometer langen Verbindung nach Hangzhou geben, sagte er. Chen Liangyu hatte sich kurzfristig doch noch zu einem Treffen mit Eichel bereit gefunden, nachdem es zuerst geheißen hatte, der Bürgermeister habe andere Termine. Dies wertete die deutsche Delegation als sehr positiv. Nach der überraschenden Ablösung seines Vorgängers, Xu Kuangdi, im Dezember durch die Führung in Peking war befürchtet worden, das Interesse an weiteren Transrapid-Strecken könne nachgelassen haben, da mit Xu ein glühender Befürworter des Transrapid gehen mußte.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.2002, Nr. 5 / Seite 12
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:01:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      2002 die 2.te

      China: endgültiger WTO Termin steht fest

      Nach Angaben der South China Morning Post wird die Volksrepublik China am 10. Dezember endgültig volles Mitglied der World Trade Organization werden. Taiwan soll einen Tag später folgen. Auf einer vom 9. bis 13. November stattfindenden Ministerkonferenz wird der Beitritt nochmals offiziell von Seiten Chinas akzeptiert. Auch der "National People`s Congress" wird am 9. November die Bedingungen offiziell akzeptieren und der WTO zurücksenden. Nach den Vorschriften der WTO ist China 30 Tage danach Mitglied. (jf)

      Quelle:Emerging Markets Research, 13.10.01 - 17:01
      http://www.em-research.de
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:03:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      2002 die 3.te

      C H I N A

      Megachancen für die Deutschen


      Ein Report von Wolfgang Hirn

      Seit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO müssen sich Chinas Firmen dem Wettbewerb stellen. Der größte Wachstumsmarkt der Welt wird für deutsche Firmen noch attraktiver.
      Die Skyline des neuen Schanghai: Vor zehn Jahren gab es dort, wo jetzt bis zu 400 Meter hohe Hochhäuser stehen, nur Ackerland und ein paar Lehmhütten von Bauern


      Schanghai vor rund zehn Jahren: Das größte Kaufhaus war der muffige "Department Store No. 1", ein Fossil sozialistischer Planwirtschaft. Als erstes ausländisches Unternehmen hatte - eine Sensation damals - gerade Nike einen Shop eröffnet. Und im neuen Kentucky-Fried-Chicken-Restaurant erhielten die staunenden Chinesen ihre ersten Lektionen in Fastfood.

      Wer vom "Bund", der legendären Uferpromenade, über den Huangpu nach Pudong blickte, sah fast nichts außer schwammigem Ackerland und ein paar schäbigen Bauernhütten.

      Schanghai heute: In der schicken Huaihai-Straße ist alles vertreten, was in der Markenwelt einen Namen hat - von Cartier über BMW bis Gucci. In Straßencafés schlürfen neureiche Chinesen italienischen Rotwein oder im Starbucks einen Cappuccino für 20 Yuan, was etwa fünf Mark entspricht. Daneben reihen sich im riesigen China-Mobile-Shop die Menschen in lange Schlangen ein, um ein Handy zu erwerben.

      Wer heute am "Bund" steht, blickt auf die Skyline Pudongs mit bis zu 400 Meter hohen Wolkenkratzern. Hinter der neuen Glitzerstadt ist ein moderner Flughafen entstanden, von dem die Reisenden im Jahr 2003 per Transrapid in die Innenstadt schweben werden.


      An keinem Ort Chinas spiegelt sich die atemberaubende Dynamik des Riesenreichs so wider wie in der 14-Millionen-Metropole Schanghai.

      Seit Jahren ist China der größte und inzwischen auch der einzige Wachstumsmarkt der Welt. Das Land widersteht Rezessionstendenzen der Weltwirtschaft hartnäckiger als jede andere Nation.

      Das kommunistische China gerät somit zur letzten Zufluchtsstätte kapitalistischer Investoren aller Länder. Rund 40 Milliarden Dollar investierten ausländische Multis und Mittelständler 2001 in China. Tendenz: steigend.

      China öffnet seine Tore von Tag zu Tag weiter. Anfang 2002 wurde das Land endlich Mitglied der Welthandelsorganisation WTO. "Dieser Schritt ist genauso bedeutend wie die Einleitung der Dengschen Reformpolitik anno 1978", sagt Jörg Wuttke, Präsident der Deutschen Handelskammer in Peking.

      Mit der WTO-Mitgliedschaft dokumentiert China nach innen (an die Adresse der Reformgegner) wie nach außen (an die Chefs der ausländischen Multis): Wir bleiben auf Reformkurs, es gibt keinen Weg mehr zurück.

      Durch den WTO-Beitritt unterwirft sich das Land, in dem häufig gesetzgeberische Willkür herrscht, den internationalen Handelsspielregeln - auch wenn sich bereits jetzt, wenige Wochen nach dem Beitritt, deutlich erkennen lässt, dass Chinas Regierung die WTO-Bestimmungen nicht sehr genau zu nehmen gedenkt. Dennoch, Peking reißt die Mauern bislang mehr oder weniger abgeschotteter Märkte nieder. Für Banken, Versicherungen, Dienstleister, Handels- und Telekom-Unternehmen tun sich plötzlich neue große Chancen auf.

      Generell gilt: Es wird leichter, nach China zu exportieren und dort zu investieren. Auf dem Papier zumindest. Zölle fallen, Handelshürden kippen. Unternehmen müssen nicht mehr lästige Joint Ventures eingehen. Sie können jetzt mit einer 100-prozentigen Tochter in den Markt einsteigen oder - das ist die neueste Welle - sich an chinesischen Unternehmen beteiligen.

      Wer noch nicht in China ist, sollte spätestens jetzt über ein Engagement nachdenken. Aber nicht mit der blauäugigen Euphorie der 90er Jahre, als westliche Investoren von den 1,3 Milliarden Konsumenten schwärmten. Die Realität sieht nämlich viel nüchterner aus: Mindestens 900 Millionen Chinesen leben auf dem Land und beziehen ein Einkommen von rund 700 Mark im Jahr.


      Wachstum nach Plan: Entwicklung des chinesischen Bruttoinlandsprodukts



      Die kaufkräftige Mittelschicht zählt "nur" rund 100 Millionen Menschen - aber täglich werden es mehr, weil Chinas Wirtschaft wächst wie keine andere der Welt. Jedes Jahr legt das Bruttosozialprodukt um 7 bis 8 Prozent zu. Der WTO-Beitritt wird einen zusätzlichen Wachstumsschub auslösen, aber auch die Olympischen Spiele 2008 in Peking mit ihrem 30-Milliarden-Dollar-Investitionsprogramm.

      Wenn China so weiterwächst, übersteigt das Sozialprodukt des Landes - nach Kaufkraftparitäten gerechnet - bereits 2015 das der USA. Konrad Seitz, langjähriger Botschafter in Peking, sieht China auf dem Weg zur Weltmacht, als einzigen Rivalen der USA.

      Es kann so kommen, muss aber nicht. Denn das Land hat viele Schwierigkeiten. Drei große Klüfte tun sich auf: zwischen Arm und Reich, zwischen Land und Stadt und zwischen West und Ost.

      Die Probleme haben vor allem eine Ursache: die maroden Staatsunternehmen. Dort arbeiten über 100 Millionen Menschen höchst ineffizient. Fanchen Meng, Chef der Unternehmensberatung A. T. Kearney in Schanghai, sagt: "Es gibt keine zehn Staatsbetriebe, die wettbewerbsfähig sind."



      Immerhin: Die Regierung unter Premier Zhu Rongji weiß um die gewaltigen Herausforderungen. Sie forciert eine Go-West-Politik, damit der Boom der Ostküste auch das Landesinnere erreicht. Und sie hofiert Privatunternehmen und ausländische Firmen. Das Ziel der Staats- und Parteispitze: Aus staatlichen Bereichen entlassene Arbeiter sollen anderswo Lohn finden.

      Die Privatwirtschaft erwirtschaftet in dem offiziell kommunistischen Staat bereits 40 Prozent des Sozialprodukts. Um diesen hohen Anteil zu rechtfertigen, macht die pragmatische KP-Führung ideologische Klimmzüge. In seiner berühmten 1.-Juli-Rede verkündete Parteichef Jiang Zemin sogar, dass Unternehmer Parteimitglied werden dürfen.

      Die herrschende Parteiclique weiß: Nur wirtschaftlicher Erfolg sichert ihr Überleben. Deshalb tut sie alles, um das enorme Wachstumstempo zu halten. "Ich habe noch nie so knallharte Kapitalisten gesehen wie in der chinesischen Regierung", sagt Obi-Gründer und China-Kenner Manfred Maus.

      Zur Bewährungsprobe wird die schwierige Reform der Staatsunternehmen. Sollte die Führung diese einigermaßen sozialverträglich packen, dann - ja dann könnte der prophezeite Aufstieg Chinas zur globalen Wirtschaftsmacht tatsächlich gelingen.

      Wie es derzeit im Lande nur wenige Wochen nach dem WTO-Beitritt aussieht, welche Chancen dadurch deutsche Unternehmen haben, beschreibt mm während der Ostertage in einer Serie. Lesen Sie heute:


      Wachstumsmarkt China
      Welche Branchen vom WTO-Beitritt profitieren werden

      I. Der Angriff der Handelsgiganten
      http://www.manager-magazin.de/unter...,189249,00.html



      II. Das heiße Rennen der Autokonzerne

      http://www.manager-magazin.de/unter...,189254,00.html

      III. Das Ringen um die Handy-Weltmeister

      http://www.manager-magazin.de/unter...,189256,00.html


      Chinesische Multis drängen auf die Weltmärkte
      http://www.manager-magazin.de/unter...,189263,00.html

      Wie extrem zwei Autoren Chinas Zukunft sehen

      http://www.manager-magazin.de/unter...,189269,00.html
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:04:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      2002 die 3.te

      Hi-Tech-Importe im Transportwesen sparen sich die Chinesen. Es ist nur eine Frage der Zeit, dann treten sie in dem Segment als Wettbewerber auf, die weltweit in Sachen Preis-Leistung unschlagbar sind. Da fallen mir nur noch die Japaner der Sechziger ein.

      China baut Züge nach ICE-Vorbild
      Regierung will mit eigenem Schnellzug den deutschen Transrapid aus dem Rennen um Langstrecke werfen
      von Johnny Erling

      Peking - Die 200 Techniker und Ingenieure von Siemens und Thyssen-Krupp sowie ihre chinesischen Kollegen hatten vergangenen Freitag guten Grund zum Feiern. Nach nur anderthalb Jahren Bauzeit konnte ihr 75 Meter langer Transrapid erstmals über die ganze 30 Kilometer lange Trasse vom Pudong-Flughafen bis zum Zielbahnhof schweben. Mit Tempo 438 km/h erbrachten sie den Beweis, dass die Magnetschwebebahn ihre geforderte Spitzengeschwindigkeit schafft. Zudem sind die Betreiber ihrem Plan um Tage voraus. Sie haben so noch Zeit für Tests, bevor sie grünes Licht für eine erfolgreiche Premiere am 31.Dezember geben. Am Silvestertag wollen Chinas Premier Zhu Rongji und Kanzler Gerhard Schröder den Transrapid bei Tempo 430 Kilometer Probe fahren. Wenn auch dabei alles glatt geht, „winken uns Anschlussverträge“, freuten sich deutsche Industrievertreter. „Die Rad-Schiene-Lobbyisten haben seit Freitag das Nachsehen.“


      Das sieht das Pekinger Eisenbahnministerium anders. Dort geht man jetzt erst in die Offensive gegen den Transrapid. Die traditionellen Rad-Schiene-Vertreter, die auf die Bahnmodernisierung über Hochgeschwindigkeitszüge wie Japans Shinkansen, den TGV oder den ICE setzen, brauchen nicht mehr nur theoretisch gegen den Transrapid zu argumentieren. Heimlich haben sie seit zehn Jahren Chinas ersten Hochgeschwindigkeitszug als eigene Alternative entwickeln lassen und mit dem Transrapid gleichgezogen. Der schnabelförmige Zug, den sie „Zhonghua Zhixing“ („Chinas Stern“) getauft haben, basiert auf weiterentwickelter ICE-Technologie. Seit September wird er bei Probefahrten auf immer höheres Tempo getrimmt von 180 km/h auf 270 Kilometer. Am vergangenen Mittwoch, zwei Tage vor Shanghais Transrapid-Testlauf, beschleunigten sie den Zug auf einer Spezialstrecke an der Ostküste Chinas bei Shanghaiguan auf 330 Kilometer.

      DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:09:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      2002 die 4.te


      China schließt rasch in der Weltwirtschaft auf erstellt am 15.02.2003 um 20:29 Uhr.
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      Von Christoph Hein, Singapur

      Die längste Stahlbrücke, das höchste Bürohaus der Welt sollen in Schanghai entstehen. Das Perlflußdelta im Rücken Hongkongs zieht eine Milliarde Dollar Auslandsinvestitionen an - Monat für Monat. Chinas Anpassungsprozeß an die Regularien der Welthandelsorganisation schreitet zügig voran. Die Übergabe an die nächste Generation der Politiker der Volksrepublik vollzieht sich lautlos. Und der deutsch-chinesische Transrapid schwebt wie geplant über den Straßen Schanghais.

      Wie gesteuert von einem unsichtbaren Computer, arbeiten die Chinesen ihr Lastenheft ab. Die Vergabe der Weltausstellung nach Schanghai, der Olympiade nach Peking zeugen vom Respekt der Welt. Chinas Wandel in den vergangenen Jahren ist beeindruckend. Die Erfolge reihen sich wie Perlen auf einer Schnur. Das enorme Wachstumstempo des Landes ist bislang Garant für seine innere Stabilität. Solange die Menschen erwarten, daß es ihnen, zumindest aber ihren Kindern bessergehen wird, so lange halten sie still.

      Und die weitverbreitete Armut? Die überschuldeten Banken, die maroden Staatskonzerne? Die Umweltprobleme, das Wirtschaftsgefälle? Bestechung, das Fälschen der Statistiken, die Raubkopien? "Die packen das", machen sich Auslandsinvestoren und Politiker selber Mut, legt man den Finger in die klaffenden Wunden Chinas.

      Was aber wird sein, wenn "die es packen"? Schlicht gesagt, wird das heutige Entwicklungsland in wenigen Dekaden in die Spitze der Weltwirtschaft vorstoßen. Bis 1830 war China mit gut 30 Prozent des Bruttosozialproduktes die führende Wirtschaftsnation der Erde. 1950 lag sein Anteil dann nur noch bei 4,5 Prozent. Geht der Aufstieg im Tempo der vergangenen 20 Jahre weiter, wird die Volksrepublik 2030 die zweitstärkste Volkswirtschaft der Erde sein.

      Schon jetzt verschiebt das Reich der Mitte die Gewichte auf der Welt. Chinas Ausfuhren haben sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Deutschland brauchte dafür in den sechziger Jahren eine Dekade. China wird in diesem Jahr mehr Erz auf dem Weltmarkt kaufen als Amerika, dessen Wirtschaftsvolumen fast neunmal so groß ist. Allein im vergangenen Jahr zogen die Exporte aus dem roten Reich um 21 Prozent auf 322 Milliarden Dollar an. Mit steigenden Einnahmen steigt auch das politische Gewicht Chinas, nicht nur in der Region.

      Investoren aus dem Ausland pumpten im Vorjahr 52,7 Milliarden Dollar nach China. Bei der OECD heißt es, dieses Volumen könne sich bis 2010 verdoppeln. Gute Nachrichten auch für Exporteure: Während die deutschen Ausfuhren in diesem Jahr insgesamt um 4,5 Prozent wachsen dürften, steigen die Exporte etwa der Chemie nach China voraussichtlich um 30 Prozent, die der Automobilindustrie um bis zu 20 Prozent. Von Microsoft bis zu WMF, von General Motors bis Siemens - alle überwinden die Chinesische Mauer. Doch hat auch diese Medaille zwei Seiten. Denn die Dollar, die in neue Fabriken zwischen Shenzen und Schanghai investiert werden, fehlen andernorts. Was dort gefertigt wird, wird nicht mehr woanders produziert. Die Auslandsinvestitionen im restlichen Asien schmelzen wie Butter in der Sonne.

      Doch der Gewichtszunahme Chinas kann auch für Rest-Asien Gutes abgewonnen werden. Denn sie zwingt die Länder, das eigene Haus weiter aufzuräumen. Die Abwanderungswelle der Unternehmen nach China folgte direkt auf die Asien-Krise 1997/98. Diese hat die betroffenen Länder aufgeweckt. Nun steigt der Druck. Niemand kann - was bei der Asien-Krise noch geschah - die Abwanderung der Auslandsunternehmen nach China als vorübergehendes Phänomen fehlinterpretieren.

      Schon trennt sich die Spreu vom Weizen. Länder wie Thailand, Malaysia, Südkorea und Singapur sind bemüht, eigene Stärke zu entwickeln. Vietnam scheint die Öffnung des Nachbarstaates China kopieren zu wollen. Sie alle suchen den Aufstieg in der Wertschöpfungskette und kurbeln die heimische Nachfrage an, indem sie ihre Haushalte strapazieren. Zurück bleiben Indonesien und die Philippinen, Kambodscha und Laos, Bangladesh und die Militärdiktatur Burma. Spannender aus westlicher Sicht ist die wirtschaftliche Entwicklung Indiens. Die dortige Regierung unternimmt spürbare Anstrengungen zur Öffnung. Das wäre dringlich: Zwischen Januar und Oktober fanden gerade einmal 3,2 Milliarden Dollar Auslandsinvestitionen den Weg nach Indien, ein Sechzehntel dessen, was nach China strömt. Anders ausgedrückt: Auf dem Subkontinent mit seiner guten Milliarde Einwohner investieren Ausländer im Gesamtjahr etwa die gleiche Dollarsumme wie im Stadtstaat Singapur mit knapp vier Millionen Menschen.

      In Singapur heißt es, Chinas Aufstieg könne sich zu einer Tret- oder aber einer Goldmine für Asien entwickeln. Allenfalls ein Hauch von Gold ist bislang auszumachen. Zwar haben die Ausfuhren der übrigen Länder Asiens nach China in der zweiten Hälfte vergangenen Jahres um 35 Prozent zugelegt. Das aber darf nicht überbewertet werden: Denn Chinas Anteil am Exportwachstum des restlichen Asiens liegt bei gerade einmal 3,5 Prozent.

      Auch die Industrieländer beginnen, Chinas Produktionsmacht zu spüren. Der um mindestens 15 Prozent unterbewertete Yuan setzt ihre Leistungsbilanzen unter Druck. Die Appelle aus Washington und Tokio, den Yuan endlich aufzuwerten, sind nicht zu überhören. Warum aber sollten die selbstbewußten Chinesen diesen folgen? Sie häufen Dollarreserven an, inzwischen rund 286 Milliarden. Diese dienten der Weltbank gerade als Sicherheit, um die Kreditsumme an ihren größten Schuldner um zwei auf voraussichtlich 14 Milliarden Dollar zu erhöhen.

      Die Antwort auf die Frage, was ist, wenn "es die Chinesen packen", kann also nur heißen, daß die Anforderungen für den Rest der Welt steigen. Das wird immer deutlicher gesehen. Vor einer anderen Frage indes verschließt nicht allein die Wirtschaftswelt gerne die Augen: Was ist, wenn die Chinesen "es nicht packen"? Wenigstens soviel ist klar: Auch dann wird China die Weltwirtschaft verändern.


      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.2003, Nr. 39 / Seite 11
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:14:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      sorry ich bin durcheinandergekommen mit 2002 und 2003

      hier nun 2003 die 3.te

      ANALYSE: Chinas IT-Servicesektor wächst bis 2006 um 19,6% je Jahr - Gartner

      PEKING (dpa-AFX-ASIA) - Der chinesische IT-Dienstleister-Markt wird nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts Gartner in den nächsten vier Jahren weltweit am stärksten wachsen. Die Analysten rechnen bis 2006 mit einem jährlichen Plus von 19,6 Prozent auf 8,9 Milliarden US-Dollar, wie sie am Dienstag mitteilten. Im laufenden Jahr dürfte der Umsatz um 18,1 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar anschwellen.

      Der chinesische IT-Markt sei aber noch relativ unreif. Daher kämen Herausforderungen auf multinationale Konzerne zu, wenn sie in das asiatische Land vordringen wollten. Sowohl Kunden als auch IT-Dienstleistern müsse dort noch der Wert der Informationstechnologie vermittelt werden.

      HERAUSFORDERUNGEN

      Jedoch hätten sich Investitionen beispielsweise im Telekomservice-Sektor bereits bezahlt gemacht. Andere Bereiche müssten noch kämpfen. Aufmerksamkeit gebühre etwa der Sparte Finanzdienstleistungen. Trotz der großen faulen Kredite von Banken sowie der Vorbereitungen auf eine Marktliberalisierung verspreche diese Sparte hohes IT-Wachstum. Als Grund nannten die Experten unter anderem den derzeit noch geringen Ausstattungsgrad mit Informationstechnologien.

      Trotz der rosigen Wachstumsperspektiven des chinesischen IT-Servicemarkts warnte Gartner vor schwierigen Herausforderungen in den nächsten Jahren. "Viele Faktoren können den positiven Ausblick belasten", erklärten die Analysten. "Darunter fallen die Bankschulden des Landes, die wirtschaftlichen Gefälle zwischen den Küstenregionen und dem Rest Chinas, eine fehlende starke Mittelschicht sowie die langsame politische Dezentralisierung."/bi/ari
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:15:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      es gibt auch negativmeldungen!

      2003 die 4.te

      China vor gravierenden Problemen

      Chinas scheidender Ministerpräsident Zhu Rongji hat das Land zum Auftakt der Tagung des Volkskongresses in Peking vor «gravierenden» sozialen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten gewarnt.

      In Zhus letztem Rechenschaftsbericht zog er vor den knapp 3000 Delegierten eine insgesamt positive Bilanz seiner fünfjährigen Amtszeit. Nüchtern müsse er aber auch die Schwierigkeiten und Probleme feststellen, vor denen China stehe. Er beklagte die wachsende Arbeitslosigkeit und die Kluft der Einkommen. Zhu rief zu einer Fortsetzung der aktiven Finanzpolitik mit massiven Staatsausgaben zur schnellen Entwicklung der Wirtschaft auf.
      Das Wirtschaftswachstum, das in seiner Amtszeit durchschnittlich 7,7 Prozent im Jahr erreicht hatte, soll auch in diesem Jahr wieder bei sieben Prozent liegen.



      «Diese Wachstumsrate ist sowohl notwendig als auch erreichbar.» Entwicklung sei der «Schlüssel zur Lösung der Probleme». Das schnelle Wachstum müsse beibehalten werden.

      Die «wichtigste Aufgabe» müsse die Entwicklung der Landwirtschaft sein, deren Probleme die Reform und Modernisierung bedrohten. «Wir dürfen sie zu keiner Zeit ignorieren oder vernachlässigen.» Es gebe Überangebote und Preisrückgänge. Die Einkommen der Bauern stiegen nur schleppend. Wenn dieser Zustand nicht verändert werde, werde die Motivation der Bauern ernsthaft Schaden nehmen. Die Landwirtschaft könne «in ihren Grundlagen ins Wanken geraten». «Damit könnte sogar die Gesamtlage der nationalen Wirtschaft bedroht werden.»

      Zhu bemängelte Korruption, Verschwendung, Formalismus, Bürokratie. Die öffentliche Sicherheit sei an einigen Orten schlecht. Umweltverschmutzung verschlimmere sich. Die Reform der Staatsbetriebe und die Vereinheitlichung der Marktordnung kämen nur schwer voran.

      Der Regierungschef, der mit 74 Jahren aus Altersgründen ausscheidet, gab nur vage Empfehlungen für seinen Nachfolger, den bisherigen Vizeministerpräsidenten Wen Jiabao. Dieser soll auf der zweiwöchigen Tagung zum neuen Regierungschef ernannt werden. (sda) [07:46]
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:17:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      2003 die 5.te (auch negativ)


      ftd.de, Mi, 5.3.2003, 11:09
      Armut ist Chinas größtes Problem

      Der Nationale Volkskongress in China ist am Mittwoch zu seiner jährlichen Sitzung zusammengetreten. In diesem Jahr gilt er als historische Tagung, da ein Generationswechsel in der Führung beschlossen werden soll.




      Zum Abschluss der zweiwöchigen Jahrestagung sollen voraussichtlich am 18. März die Nachfolger für Präsident Jiang Zemin und Ministerpräsident Zhu Rongji ernannt werden. Es gilt als sicher, dass der neue Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Hu Jintao, Präsident Jiang ablösen wird. Zhu wird sein Amt höchstwahrscheinlich an den Vize-Ministerpräsident Wen Jiabao übergeben.

      Auch bezüglich der Regierungsmacht der beiden Ämter könnte der Kongress eine Änderung einläuten. So will das Parlament mehr Rechte gegenüber der Regierung erkämpfen. Der Volkskongress fordert eine wirkungsvolle Kontrolle über die Regierung, das Rechtssystem und den Haushalt. Die chinesische Verfassung räumt dem Parlament zwar diese Befugnis ein, allerdings nur auf dem Papier.



      Armut in China gefährdet Wachstum


      In einer Eröffnungsrede zur Lage der Nation bezeichnete Zhu die Armut vor allem unter den Bauern als drängendstes Problem des Landes. Die Regierung müsse alles unternehmen, um das Einkommen der Landwirte zu verbessern und in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von sieben Prozent zu erreichen, sagte er vor fast 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes in Peking.


      Offenbar klafft eine immer größer werdende Kluft zwischen der Stadt und Landbevölkerung in China. In den städtischen Gebieten wächst langsam eine Mittelschicht heran, die in bescheidenem Wohlstand lebt. 65 Millionen Chinesen verdienen bereits 5000 $ oder mehr im Jahr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg vergangenes Jahr um acht Prozent, und Experten erwarten, dass es 2003 wieder acht Prozent werden.



      Mehr Öffnung nach Außen


      Mehrere Millionen Chinesen verfolgten die Eröffnung live im staatlichen Fernsehen. "Landwirtschafts-, Dorf- und Bauernprobleme sind eng mit der Gesamtsituation der Reform in China verbunden, mit Öffnung und Modernisierung. Wir können sie nicht vernachlässigen", sagte der 74 Jahre alte Ministerpräsident. In den ländlichen Gebieten leben etwa 70 Prozent der 1,3 Milliarden Chinesen.


      China müsse seine wirtschaftlichen Reformen fortsetzen und sich den internationalen Märkten weiter öffnen, forderte Zhu. Die bisherige Öffnung nach Außen habe sich positiv für China ausgewirkt. Im Inland hätten ausländische Geldgeber verstärkt investiert, im Ausland verzeichneten chinesische Unternehmen Erfolge. China müsse jedoch das ausländisches Kapital effektiver nutzen und verstärkt moderne Technologien und Experten ins Land bringen, forderte der Ministerpräsident.



      Die dritte Reform in zehn Jahren


      Nach Informationen aus chinesischen Regierungskreisen wird der Volkskongress einer Restrukturierung der bedeutendsten wirtschaftlichen Institutionen zustimmen. Ziel sei eine Reform des schwächelnden Bankensystems sowie der Staatsunternehmen, hieß es in den Kreisen. Bemängelt wird vor allem, dass einige Ministerien die Geschäfte der Unternehmen mitbestimmten. Nach der Reform sollte die Politik lediglich als "Regulator" im Hintergrund wirken.


      Die Restrukturierung wäre die Dritte in einem Jahrzehnt. Zhu hatte in seiner fünfjährigen Amtszeit Millionen Beamte entlassen, schlechte Bankkredite reduziert, Telekommunikations- und Ölfirmen an die Börse gebracht, die Entwicklung des Privatsektors vorangebracht und China den Eintritt in die Welthandelsorganisation (WTO) gesichert.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:18:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      2003 die 6.te


      China: Nach der Reform ist vor der Reform


      Von Markus Gärtner


      Chinas neue Regierung scheint es eilig zu haben. Noch bevor Staatspräsident Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao vom Volkskongress überhaupt bestellt werden, haben sie ein Reformfeuerwerk gezündet. Zumindest verheißen das seit Monaten Hunderte von Ankündigungen in den staatlich gelenkten Medien.



      PEKING. Die lebenslange Arbeitsplatzgarantie für 30 Millionen Staatsdiener soll fallen. Die mächtige Planungskommission soll Abschied von der Planung nehmen. Bei der Zentralregierung wird eine neue Kommission, eine Art Treuhand, die Privatisierung der maroden Staatsbetriebe beschleunigen. Die Zahl der Ministerien in Peking wird von 29 auf 22 sinken. Das machtvolle Ministerium für Außenhandel wird völlig umgemodelt. Die Notenbank gibt die Bankenaufsicht an eine neue Behörde ab. Das neun Jahre alte Handelsgesetz wird dem Zeitalter der Welthandelsorganisation (WTO) angepasst. Chinas erstes Zivil-Gesetz für einen umfassenden Schutz privater Personen und Firmen wird beraten.

      Die Delegierten des morgen beginnenden Volkskongresses müssen eine lange Liste wichtiger Hausaufgaben abarbeiten. Praktisch alle Entscheidungen, die sie in den kommenden zwei Wochen treffen, sollen die Rolle des Staates in der Wirtschaft reduzieren und dem Markt zur Vorherrschaft verhelfen. So jedenfalls verspricht es die Propaganda.

      Doch das Land rudert zurzeit in die andere Richtung. Die Regierung in Peking will bei steigender Arbeitslosigkeit und wachsendem Einkommensgefälle soziale Unruhen vermeiden. Daher schiebt sie die Wirtschaft auch im sechsten Jahr massiv mit einem durch Anleihen finanzierten Konjunkturprogramm an. Damit hebt die Regierung nicht nur die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von zuletzt 8 % weiter an. Sie hält mit ihrem Kapitalhunger auch private Investitionen aus der Wirtschaft fern und bürdet den ohnehin schwer angeschlagenen Staatsbanken niedrig verzinste Staatsanleihen auf. Das wiederum bremst die Gesundung des Finanzsystems und die Finanzierung des Reformprozesses.

      Experten befürchten Finanzkrise

      Pekings Konjunkturprogramm treibt aber auch die Verschuldung in empfindliche Höhen. „Die Regierung ist tief verstrickt in Dinge, die der Markt tun sollte“, kritisiert Yuan Gangming von der Akademie der Sozialwissenschaften. „Wenn das so weitergeht, wird es eine Finanzkrise geben.“ Ein Szenario, das auch Andy Xie, China-Experte bei Morgan Stanley Dean Witter in Hongkong, vorhersagt, wenn nicht drastische Reformschritte kommen. Auch Zhao Xiao von der staatlichen Wirtschafts- und Handelskommission warnt: „China gerät langsam in eine Defizit-Falle.“ Das Haushaltsdefizit des Staates betrug 1997 noch 0,8 % des BIP. Im vergangenen Jahr erreichte es mit knapp 38 Mrd. $ die Schmerzgrenze von 3 %.

      Westliche Experten, die versteckte Verbindlichkeiten wie faule Kredite im Bankensystem und das Defizit im jungen Sozialsystem addieren, beziffern die Gesamtschulden auf 70 bis 150 % des BIP.

      Zahl der Insolvenzen wird strikt begrenzt

      Weil Chinas Regierung die Zahl der Insolvenzen strikt begrenzt, um soziale Unruhen zu vermeiden, bauen sich auch immer größere Überkapazitäten in der Wirtschaft auf. Verheerende Preiskämpfe sind die Folge. Ein schlimmer Kreislauf, wie ein Beamter im Finanzministerium skizziert: „Jedes Jahr investiert die Regierung mehr, um Jobs zu schaffen. Aber das verursacht Überkapazitäten bei fast allen Produkten.“

      Doch wenn die Firmengewinne sinken, nehmen die faulen Kredite bei den Banken weiter zu. Das erhöht die Gefahr, sagen Ökonomen, dass irgendwann in der Zukunft das Wachstum in China drastisch zurückgeht.

      Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:19:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      2003 die 7.te


      erstellt am 05.03.2003 um 18:36 Uhr.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Mehr Investitionen"


      Der Vorsitzende der Deutschen Handelskammer in China über die politische Neuorientierung und die Auswirkungen für die Investoren,sowie die negativen Effekte der Irak-Krise auf die chinesische Konjunktur.



      Was erwarten ausländische Investoren von diesem chinesischen Volkskongress?

      Das Wichtigste für uns ist der Regierungswechsel mit dem scheidenden Premier Zhu Rongji, der für uns klar erkennbar ein Reformer war. Und gleichzeitig ein neuer Premier Wen Jiabao, der für uns noch ein großer Unbekannter ist. Er hatte bislang sehr schwierige Portfolios in der Regierung, das Finanzwesen und die Landwirtschaft.Daher kann man erwarten, dass er in die großen Fußstapfen von Zhu treten kann und das Land weiterhin reformieren wird. Dieser Führungswechsel hat für uns Ausländer eine starke Message: Die neue Führung will ein starkes China mit mehr ausländischen Investitionen.

      Manche Beobachter sehen das chinesische Bankensystem vor dem Kollaps.

      Wir sehen die Bankenkrise etwas weniger kritisch. Das Finanzministerium steht ja dahinter. Die großen Staatsbanken sind de facto bankrott mit einem Anteil fauler Kredite von 40 bis 50 %. Das kann man aber als Transformationskosten für den Wandel zur Marktwirtschaft sehen. Die faulen Kredite sind ein Sockel, den man über 10, 20 Jahre hinweg abschreiben kann. Die neue Regierung wird eine neue Aufsicht schaffen. Wir müssen warten, wie das umgesetzt wird.

      Ist das Interesse deutscher Investoren anhaltend groß?

      Das Interesse ist vor allem im Exportsektor enorm. Jedes Jahr haben wir Zuwachsraten von 20 bis 30 %. Jetzt sehen wir auch mehr Mittelstand. Nach Kammerumfragen sagt die Hälfte aller Mittelständler in China, dass sie vor dem Plan profitabel sind.

      Welche negativen Effekte könnte ein Irak-Krieg auf die Volldampf-Konjunktur in China haben?

      Der erste Effekt ist schon eingetreten. China muss etwa 20 % seines Ölverbrauchs importieren. Es leidet unter dem hohen Preis und hat keine strategischen Öl-Reserven. Ein längerer Krieg würde sich auch auf die wichtigen Endmärkte Chinas, die USA und Europa, auswirken. Man kann sagen, das Geschäft wird für die Firmen vielleicht um 2 bis 3 Prozentpunkte zurückgehen im Export. Aber es wird keine gravierenden Auswirkungen haben. China ist zuallererst noch ein Binnenmarkt.
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:21:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      2003 die 8.te /wieder negativ)


      erstellt am 06.03.2003 um 16:28 Uhr.
      --------------------------------------------------------------------------------
      06/03/2003 15:07
      China schafft Aufsichtsämter für Bankensektor und Staatsfirmen~

      Peking, 6. Mär (Reuters) - China hat am Donnerstag ein
      umfassendes Reformprogramm angekündigt, mit dem der Bankensektor
      und angeschlagene Staatsfirmen gestärkt werden sollen.
      Unter anderem kündigte das Kabinett die Schaffung einer
      Aufsichtsbehörde für den Bankensektor und einer Kommission an,
      in der die Aufsicht über die Staatsunternehmen gebündelt werden
      soll. Mit dem Reformpaket wird der Staatssektor zum dritten Mal
      innerhalb eines Jahrzehnts umstrukturiert. Die Maßnahmen wurden
      dem Nationalen Volkskongress am Donnerstag zur Billigung
      vorgelegt. Das Parlament ist am Mittwoch zu seiner jährlichen
      zweiwöchigen Sitzung zusammengetreten und soll unter anderem
      personelle Änderungen in der Regierung billigen. So soll
      Ministerpräsident Zhu Rongji sein Amt an den Vize-
      Ministerpräsidenten Wen Jiabao übergeben. Präsident Jiang Zemin
      soll von dem Vizepräsidenten Hu Jintao abgelöst werden, der seit
      November bereits der Kommunistischen Partei vorsitzt.
      Analysten und Wirtschaftsexperten sehen in der neuen
      Bankenaufsicht eine Chance, die Umwandlung der Staatsbanken von
      Instrumenten einer zentralistischen Planwirtschaft zu
      marktgerechten Banken zu fördern. Die Banken leiden unter faulen
      Krediten, die in die hundert Milliarden Dollar gehen könnten.
      Dies wären etwa die Hälfte aller Kredite, die vor allem
      Staatsunternehmen gewährt wurden. Bislang waren die Banken durch
      Spareinlagen in Höhe von 1,2 Billionen Dollar abgesichert. Dies
      könnte sich jedoch ändern, wenn der Bankensektor dem
      ausländischem Wettbewerb geöffnet wird und sich die Anleger
      Alternativen suchen können.
      "Die Schaffung dieses Bankenregulators wird die Reduzierung
      der faulen Kredite erleichtern", sagte Qin Xiao, Konzernchef der
      China Merchant Group. Die Reform könnte die Banken nach Ansicht
      von Analysten zudem dazu ermutigen, mehr Kredite an
      Privatunternehmen zu vergeben, die unter Kapitalmangel leiden.
      Die neue Kommission, die die staatlichen Unternehmen
      beaufsichtigen soll, ersetzt acht staatliche Gremien, die
      bislang diese Aufgabe übernahmen. Nach Ansicht von Analysten
      könnte die Schaffung dieser Riesen-Holding den schrittweisen
      Verkauf von Staatsfirmen an private Investoren zum Ziel haben.
      "Diese Agentur wird hoffentlich eine größere Vollmacht haben als
      jede einzelne der Abteilungen vorher hatte. Diese Vollmacht
      würde die Bereitstellung von staatlichen Vermögenswerten zum
      privaten Verkauf beinhalten", sagte Wei Yen, Bankenanalyst für
      Moodys in Hongkong. Es wird erwartet, dass durch die Reformen
      zudem bürokratische Hürden abgebaut werden.
      China, die am stärksten wachsende Wirtschaftsmacht der Welt
      erwartet für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von sieben
      Prozent.
      boe/akr


      -------------

      Von wegen China eien neue Wirtschaftsweltmacht.

      Mit dieser Reform wird Kommunismus sogar wieder verstärkt
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:23:14
      Beitrag Nr. 27 ()
      diese Aktien gibts in China!


      Den chinesischen Aktienmarkt kann man in 7 Bereiche gliedern:

      -Staatliche Aktien- das sind Aktien, die ausschließlich vom Staat gehalten werden
      -Legale Namensakten- Aktien im Eigentum von staatlichen Stellen bzw. Institutionen
      -A-Shares- Aktien, die nur von Chinesen gehalten werden
      -B-Shares- Aktien, die nur von Ausländer gehalten werden
      -H-Shares- Aktien von chinesischen Unternehmen, die am Aktienmarkt in Hongkong gehandelt werden
      -Red Chips- Aktien von Firmen aus Hongkong, die aber ihr Hauptgeschäft in China betreiben
      -N-Shares- Aktien chinesischer Firmen die über ADR´s in New York gehandelt werden


      Interessant für ausländische Investoren sind nur die letzten vier Gruppen:

      Die B-Shares sind vor sieben Jahren eingeführt worden und sind seit dem bei den Investoren eher unbeliebt. Die Gründe dafür liegen in der mangelnden Transparenz. Die Zahlen, die von den Unternehmen bekannt gegeben werden, sind manchmal nicht komplett und auch nicht immer zweifelsfrei richtig. Ein weiteres großes Problem ist, dass die Liquidität nicht immer gegeben ist. Manche Werte werden über Tage nicht gehandelt. Auch die Notiz in Renminbi und die damit verbundenen Währungsrisiken stellt nicht gerade ein Vertrauen für Investoren her.
      Aus diesen Gründen ist die Performance dieser Werte auch in der Vergangenheit schlecht. Während die A-Shares 160% in diesen sieben Jahren zulegten, verloren die B-Shares 25% ihres Wertes.

      H-Shares sind Papiere chinesischer Unternehmen, die am Aktien Markt in Hongkong gehandelt werden. Durch das Listing in Hongkong ist bei diesen Werten eine größere Transparenz und Liquidität vorhanden. Somit sind diese Aktien auch für ausländische Investoren sehr interessant.

      Auch interessant sind die Red Chips, die mit den H-Shares zu vergleichen, aber nicht zu verwechseln sind. Im Gegensatz zu den H-Shares haben die Firmen dieser AGs ihren Sitz in Hongkong. Ihr Hauptgeschäft aber betreiben sie in China. Meist sind diese Firmen Tochtergesellschaften von großen staatlichen chinesischen Firmen gewesen, die sich so Kapital von der Börse besorgen wollten.

      Die besten Firmen für ausländischen Anleger sind allerdings die, die in New York in der Form von American Depositary Receipts (ADR) gelistet werden. Diese sogenannten N-Shares sind sehr transparent und liquide. Auch die Qualität dieser Firmen ist meist gut, da China natürlich daran interessiert ist, dass dort nur ihre besten und profitabelsten Unternehmen gelistet sind. Bisher sind etwa zehn Unternehmen dort so gelistet. Weitere 19 werden over-the-counter (OTC) gehandelt.
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:25:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      die größten Unternehmen Chinas:

      1
      China Petroleum
      & Chemical3
      $39,007.0
      $2,295.5
      $12,635.5
      Energy
      2
      PetroChina
      $29,230.2
      $6,671.4
      $29,278.4
      Energy
      3
      China Mobile
      (Hong Kong)
      $7,849.4
      $2,177.5
      $101,518.1
      Telecommunications
      4
      Baoshan Iron &
      Steel
      $3,737.3
      $361.4
      $8,191.4
      Metals
      5
      Legend Holdings
      $3,487.0
      $110.2
      $4,716.8
      Computers
      6
      China Unicom
      $2,861.8
      $390.6
      $19,086.6
      Telecommunications
      7
      Sinopec Zhenhai
      Refining &
      Chemical3
      $2,619.9
      $50.8
      $342.7
      Petroleum refining
      8
      Sinopec
      Shanghai
      Petrochemical3
      $2,406.0
      $103.5
      $3,038.8
      Petroleum refining
      9
      China Resources
      Enterprise
      $2,153.6
      $212.2
      $2,535.1
      Beverages
      10
      CITIC Pacific
      $2,050.8
      $439.4
      $7,778.8
      Wholesaling
      11
      Sinopec Yangzi
      Petrochemical3
      $1,857.6
      $78.2
      $1,547.9
      Petroleum refining
      12
      China Southern
      Airlines
      $1,833.4
      $60.6
      $1,026.1
      Airlines
      13
      Jilin Chemical
      Industrial
      $1,618.1
      ($101.0)
      $2,024.7
      Chemicals
      14
      Huaneng Power
      International
      Holdings
      $1,516.3
      $303.9
      $2,717.7
      Energy
      15
      Beijing
      Shougang
      $1,439.4
      $91.6
      $3,144.6
      Metals, electronics
      16
      Minmetals
      Townlord
      Technology
      $1,419.2
      $25.1
      $1,306.3
      Trading
      17
      China Eastern
      Airlines
      $1,352.9
      $21.2
      $2,478.3
      Airlines
      18
      Sichuan
      Changhong
      Electric
      $1,293.3
      $33.1
      $3,210.2
      Energy
      19
      An`gang New
      Steel
      $1,179.8
      $59.4
      $1,119.6
      Metals
      20
      Sinopec Kantons
      Holdings3
      $1,104.5
      $23.3
      $78.4
      Petrochemicals
      21
      TCL
      International
      Holdings
      $1,097.8
      $54.8
      $548.6
      Electronics,
      electrical equip.
      22
      Jinzhou
      Petrochemical
      $1,094.8
      $8.0
      $609.7
      Petroleum refining
      23
      Konka Group
      $1,089.1
      $27.2
      $1,018.1
      Electronics,
      electrical equip.
      24
      Yizheng
      Chemical Fibre
      $1,088.9
      $101.5
      $2,306.3
      Chemicals
      25
      China
      International
      Marine
      Containers
      Group
      $1,081.6
      $55.8
      $801.6
      Shipbuilding
      (containers)
      26
      Guangdong
      Midea Holding
      $1,063.6
      $36.6
      $784.3
      Household
      appliances
      27
      Ma`anshan Iron
      & Steel
      $988.7
      $12.4
      $2,301.1
      Metals
      28
      Sinopec Beijing
      Yanhua
      Petrochemical3
      $945.1
      $42.0
      $337.0
      Chemicals
      29
      Shanghai
      Construction
      $938.2
      $27.3
      $803.0
      Engineering,
      construction
      30
      Eastern
      Communications
      $931.8
      $45.7
      $1,836.5
      Telecommunications
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:27:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      erstellt am 01.02.2003 um 23:13 Uhr.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Chinas Bierbrauer Nr. 1 Tsingtao mit neuem Höchststand


      Hongkong 09.01.03 (asia-economy.de) Chinas größter Bierproduzent, Tsingtao Brewery (0168), hat heute mit 4,375 HK-$ ein neues Allzeithoch markiert. Im Umfeld des starken Anstiegen von H-Shares am heutigen Handelstag, steht die Aktie im Augenblick bei diesem Kurs, was ein Plus von 6.7 % bedeutet. Wir bestätigen hiermit noch einmal unsere Kaufempfehlung vom 18.08. vergangenen Jahres. Zu diesem Zeitpunkt lag die Aktie bei 3,47 HK-$.

      Das Unternehmen ist im Bereich der Bierproduktion unangefochten die Nummer 1 auf dem chinesischen Markt und hat mit der amerikanischen Anheuser-Busch einen sehr starken Partner an seiner Seite. Auch die Zusammenarbeit mit der japanischen Asahi Breweries, welche die Exklusivrechte für den Vertrieb auf dem japanischen Markt besitzt, lässt eine weitere Steigerung erwarten. Die weitere Expansion auf dem Taiwanesischen Markt steht noch an, hier will das Unternehmen aber erst die Umsatzzahlen abwarten. Dazu kommt, das Tsingtao sich mit einer verstärkten Weinherstellung ein zweites Standbein schafft. Da das Unternehmen auch in dem Bereich des Vertriebes von Oolong-Tee, japanischen Grüntee und Milchtee tätig ist, hat der Markenname Tsingtao und sein Vertriebsnetz einen großen Bekanntheitsgrad und das dürfte auch gute Verkaufszahlen für den Wein sichern und damit zu einem weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen. (il)


      © bei www.asia-economy.de
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:30:19
      Beitrag Nr. 30 ()
      noch einmal die kritische Stimme!

      erstellt am 17.02.2003 um 07:30 Uhr.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Von chinesischen Aktien würde ich tunlichst die Finger weg lassen.
      Nicht nur das dort staatlich manipuliert wird (noch schlimmer wie in Amerika!), zudem sind die Börsenbewertungen schlichtweg nicht mehr tragbar! Da sind Dinger dabei mit einem KGV von 500!

      China war, ist und wird auf unabsehbare Zeit ein kommunistisches Land bleiben & damit kein Anlagehafen für freies Kapital - Tatsache!


      Tipp: immer schön vorsichtig und verhalten bleiben!
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:41:16
      Beitrag Nr. 31 ()
      so, das war jetzt mal eine Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse! Ich habe damit fertig.

      Interessantes gibts zum Thema China auch in Thread Nr.
      675916.

      Im nächsten Posting stelle ich einfach mal ein paar High-Tech Werte aus China rein. Diese sind im Fonds nicht vertreten, trotz suche ist keiner auffindbar, der mehr als der invesco in High-Tech China investiert. Falls hier jemand mehr weis, bitte melden!
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 15:59:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      Sina.com 929917









      Netease.com 501822








      Sohu: 502687





      Avatar
      schrieb am 12.04.03 18:04:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      China United ist der zweitgrößte Mobilfunkanbieter in der Volksrepublik China.



      Die Aktie bewegt sich weiterhin im untersten Bereich der 52-Wochenspanne. Der Höchstkurs der letzten 52 Wochen liegt bei 10,35 Dollar, der Tiefstkurs liegt bei 5,32 Dollar.

      Fazit: Aktuell nicht interessant.
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 11:14:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      Schöne Zusammenstellung.

      Was hälts du vom China H-Share Open End Zertifikat von ABN Amro, WKN 685964? Denke da ist alles drin was in China Rang und Namen hat, außedem spart man sich da den Ausgabeaufschlag sowie die Verwaltungskosten!
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 11:20:10
      Beitrag Nr. 35 ()
      hi singha!


      Ich denke HSM wird das untersuchen und antworten!

      :look:
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 11:24:46
      Beitrag Nr. 36 ()
      Das les ich mal in Ruhe durch!


      Lungenkrankheit

      Eine Volksrepublik im Fieberwahn

      In Peking wartet der Rock-Musiker Cui vergeblich auf die Rolling-Stones, in den Fabrikstraßen von Guangdong ahnen die Arbeiter nichts von der drohenden SARS-Epidemie, Chinas Machthaber verraten nur das Nötigste. Reise durch ein besorgtes Reich

      Von Georg Blume



      Eine musikalische Traumhochzeit sollte es werden, bei der die westlichen Protestsounds der sechziger Jahre sich mit den schrillen Tönen der Pekinger Studentenrevolte von 1989 mischen: Schon hatten Rock-Fans aus aller Welt Karten gebucht, um das lang erwartete, historische Konzert der Rolling Stones mit dem „Vater des chinesischen Rock“, Cui Jian, in der Pekinger Arbeiterhalle zu erleben.

      Doch vergangenen Samstag, am Morgen nach der geplanten Rock-Fusion, klimpert Baseballkappenträger Cui wie an jedem anderen Tag in seinem privaten Plattenbaustudio im Osten Pekings auf einer E-Gitarre und übt neue Songs am Mischpult ein. Abgeschirmt von dicken Wattepolstern, lebt und arbeitet der unermüdliche Komponist und Texteschreiber in einer Kreativzelle aus Kabeln, Boxen, Büchern und Musiknoten, in die so leicht kein äußeres Wesen eindringt – nicht einmal ein Virus. „Aus meiner Sicht ist nichts passiert“, zischt der Rock-Held von 1989, „Absagen bin ich gewöhnt.“

      Absagen wie die vom vergangenen Freitag kann er nicht gemeint haben. Denn mit einem Mal war es nicht die Angst von Chinas Rock-resistenten Machthabern, die Cui die Show stahl. Sie fürchten seit 1989, dass seine Musik das Volk noch einmal mit westlichen Freiheitsidealen verseuchen könnte. Diesmal aber war es eine reale Ansteckungsgefahr, die den Konzertausfall begründete. Die Angst galt dem Schweren Akuten Respiratorischen Syndrom (SARS), einem lange Zeit unbekannten, erstmals im November vergangenen Jahres in der südchinesischen Provinz Guangdong aufgetauchten Virus. Seither hat der Erreger weltweit über 2500 Menschen infiziert. 86 Menschen sind bis Montag dieser Woche an SARS gestorben – in China, Hongkong, Vietnam, Singapur, Thailand, Malaysia und Kanada.

      Die Angst vor SARS ist in eine Angst vor China umgeschlagen

      Weder weiß man, in welchem Lebewesen SARS entstanden ist und wie sich das Virus von Mensch zu Mensch verbreitet, noch kennt man eine Behandlungsmethode für die Lungenentzündung, an der SARS-Opfer erkranken. Was man dagegen weiß, sind die Herkunftsorte der Krankheit: Annähernd 90 Prozent aller gemeldeten Patienten und Todesopfer stammen bislang aus Guangdong und dem benachbarten Hongkong. Deswegen ist die Angst vor der Lungenkrankheit in westlichen Ländern längst in eine Angst vor China umgeschlagen.

      Obwohl in der 13-Millionen-Stadt Peking genau 19 SARS-Fälle gemeldet wurden, blieben die Rolling Stones lieber zu Hause und spendeten 50000 Dollar für die Verteilung von Atemschutzmasken an die chinesischen Fans. Auf dem Pekinger Flughafen eintreffende deutsche Touristen tragen in diesen Tagen immer häufiger Atemschutzmasken. „Sicher ist sicher“, sagen Bernd und Ursula Wolf aus Darmstadt, die den Hongkong-Teil ihrer China-Reise vorsorglich abgesagt haben.

      Schon werden weltweit chinesische Gäste als mutmaßliche Gefahrenherde geoutet. Hotelmanager in Rom verwehren Touristen aus der Volksrepubik ihre lange zuvor getroffenen Reservierungen. Ein neuseeländischer Bürgermeister lädt chinesische Konferenzgäste wieder aus, weil Hotels und Taxiunternehmen aus Angst vor SARS angeblich einen Bogen um Chinesen machten. Das größte Maß von SARS ausgelöster China-Phobie entwickelte jedoch die Schweizer Regierung: Sie schloss kurzerhand 400 Händler samt ihren 2500 Angestellten aus Hongkong, China, Singapur und Vietnam von der Uhren- und Schmuckmesse in Basel und Zürich aus. Weshalb sich die Hannover-Messe gezwungen sieht, ihren chinesischen Gästen eine besonders herzliche Einladung auszusprechen, damit sie nicht aus Sorge vor einer Ausweisung zu Hause bleiben.

      Seit Tagen berichten die freien Medien zwischen Tokyo und Singapur im gleichen Umfang von der Schlacht um Bagdad wie von der Ausbreitung der Krankheit SARS. Dem US-Fernsehsender CNN war ein SARS-Special am Wochenende die Unterbrechung seiner Kriegsberichterstattung wert. Von der Weltbank in Washington aus warnte ihr Präsident James Wolfensohn vor den Auswirkungen von SARS auf die Wirtschaft in China und Südostasien. Nebenan im Weißen Haus ließ ein Sprecher mitteilen, dass sich US-Präsident George W. Bush bezüglich SARS „kontinuierlich besorgt zeige“. Von allen westlichen Regierungen rät zuerst die amerikanische einigen ihrer Diplomaten in China, das Land zu verlassen.

      Was wird die Menschheit in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mehr bedrohen – Kriege oder Viren? Deutschlands derzeit wichtigster Mann an der SARS-Front, der Frankfurter Virologe und Berater der Weltgesundheitsorganisation Wolfgang Preiser, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Wir wissen nicht, ob SARS nur ein Vorbote für Schlimmeres oder schon die wahre Katastrophe ist“, warnt Preiser. Er erinnere sich an die Zeit in den achtziger Jahren, als man die Aids-Opfer noch einzeln zählen konnte wie heute die SARS-Patienten. Inzwischen aber gäbe es 45 Millionen HIV-Träger auf der Welt. Zudem sei SARS eines der bedrohlichsten unter den neu auftauchenden Viren: „SARS ist sehr ansteckend, führt zu einer schweren Erkrankung und hat das Potenzial zu einer weltweiten Pandemie.“

      In Hongkong sank der Umsatz im Einzelhandel um 50 Prozent

      Unter Umständen könnte das SARS-Virus am Ende mehr Opfer fordern als der Krieg im Irak. Erinnerungen an die verheerende Influenza von 1918 werden wach, die mit ihren 20 Millionen Opfern nicht viel weniger Tote forderte als der Erste Weltkrieg.

      Die Weltgesundheitsorganisation WHO sprach vergangene Woche erstmals in ihrem 55-jährigen Bestehen eine Reisewarnung aufgrund einer Ansteckungsgefahr aus – und zwar vor „nicht notwendigen Reisen“ nach Guangdong und Hongkong. Bisher hatten Reisewarnungen der WHO meist Kriegsgebiete betroffen – nun standen die 192 Mitgliedsstaaten der WHO vor der Herausforderung, gemeinsam auf eine plötzlich auftretende Virusepidemie reagieren zu müssen. Egal, als wie gefährlich sich die neue Krankheit SARS am Ende erweist – jetzt wurde erstmals getestet, ob die Welt auf den Fall der Fälle, der 1918 zum letzten Mal eintrat, vorbereitet ist.

      Die Wirkung der WHO-Empfehlung ließ nicht lange auf sich warten. Viele Regierungen, darunter die deutsche, gaben die Warnung an die Bürger weiter. Prompt sank die Zahl der einreisenden Flugpassagiere in Hongkong auf weit unter die Hälfte ihres Normalniveaus. Hunderte von Flügen wurden gestrichen, darunter alle Direktflüge von British Airways zwischen London und Hongkong. In der ehemaligen Kronkolonie kursierten bereits Gerüchte, nach denen die ganze Stadt unter Quarantäne gestellt werden solle.

      Hongkong ist im Augenblick das Zentrum der Epidemie. Bis Wochenbeginn sind hier 883 Menschen an SARS erkrankt – und 23 daran gestorben. Seit Ausbruch der Krankheit sank der Umsatz im Einzelhandel um 50 Prozent.

      Kaum ein Bürger der 6-Millionen-Stadt kann den Folgen der Epidemie mehr ausweichen. Statt wie üblich auf Einkaufs- oder Spazierfahrt zu gehen, bleiben die meisten Hongkonger am Wochenende zu Hause und folgen dem Rat der Stadtregierung, die eigene Wohnung zu putzen – als Schutzmaßnahme. „Wir erleben von Tag zu Tag kleine Kulturrevolutionen“, staunt Wo Hai-chi, der ehemalige Leiter des Greenpeace-Büros in Hongkong. „Noch vor ein paar Tagen wurde jeder gehasst, der einen Atemschutz trug. Heute ist jeder, der keinen Schutz anlegt, ein Monster“.

      Seit Jahresbeginn arbeitet Wo für das Hongkonger Gesundheitsamt: Dort soll sich der frühere Greenpeace-Aktivist nun Maßnahmen ausdenken, die sich gegen eine befürchtete Diskriminierung der SARS-Opfer richten. „Wer sich unter Quarantäne stellen lässt, ist nicht für die Ausbreitung der Krankheit verantwortlich, sondern opfert sich für die Gemeinschaft. Das ist die Botschaft, die wir unters Volk bringen müssen“, sagt Wo.

      Die Überzeugungsarbeit wird mühsam sein. Im Zuge des von ihr ausgelösten Börsentiefs und Tourismuseinbruchs hat die SARS-Epidemie zu einem nie dagewesenen Vertrauenverlust unter den Hongkongern geführt, in jeglicher Hinsicht. Schon gilt der von Peking eingesetzte Stadtchef Tung Chee-hwa den meisten Bürgern als hoffnungsloser Versager. Wo Hai-chi müht sich, der Krise Chancen abzugewinnen: „Ich habe seit den Demonstrationen gegen die Niederschlagung der Studentenrevolte in Peking vor 14 Jahren nicht mehr so viel Einigkeit und gemeinsamen Handlungswillen unter den Hongkongern erlebt.“

      Beides lässt sich nach Wos Auffassung nutzen, um die Bürger zu mehr Umwelthygiene und Naturschutz, insbesondere zum Schutz wilder Tiere zu erziehen. Er spielt damit auf eine denkbare Erklärung für die Entstehung des SARS-Virus an. Südchinesen essen gern Braten ausgefallener Wildtiere. Könnte so das SARS-Virus auf den Menschen übergesprungen sein? Sind nicht die ersten SARS-Patienten allesamt Köche gewesen?

      Die Spurensuche führt aus der Finanzmetropole am Perlflussdelta hinein in die Provinz Guangdong – dorthin, wo Ende vergangener Woche nach langwierigen Verhandlungen mit der chinesischen Regierung ein vierköpfiges WHO-Team unter Beteiligung von Wolfgang Preiser eingetroffen ist.

      Es wirkte wie eine Szene aus einem Film über die Ära der Kolonialherrschaft, als der deutsche Arzt im Sakkko und heller Hose vor das Marmorportal des Gästehauses Grünes Meer in der Provinzhauptstadt Guangzhou tritt, vor Parteikader, die wie Diener schwarz gekleidet sind. Riesige, mit Schlingpflanzen bewachsene Urwaldbäume werfen Schatten auf den Toyota-Bus, der die WHO-Ärzte herbringt. Die Fremden wissen erst nicht, wo sie hier sind. „Es dauerte eine Weile, bis wir begriffen, dass Guangzhou die weltbekannte Stadt ist, die früher Kanton hieß“, sagt Preiser.

      Das aber hat nichts am Auftrag des Teams geändert. Die WHO-Ärzte in Guangdong sollen Informationen finden, die für die Sicherheit der ganzen Welt von Belang sein könnten. Zu welchen Menschen und Tieren lassen sich die ersten SARS-Fälle zurückverfolgen? Auf welchem Weg ist der Erreger von den ersten Patienten übertragen worden? Die 80 Fachleute, die seit März im WHO-Auftrag mit SARS beschäftigt sind, rätseln. Aber obwohl Ärzte und Labors in China über längere und breiter abgesicherte Erfahrungen mit SARS verfügen, können sie den WHO-Wissenschaftlern nicht helfen.

      Bis Mitte vergangener Woche mauerte das Pekinger KP-Regime. Preiser und seine Kollegen warten zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Tage in Peking auf ihre Reisegenehmigung nach Guangzhou. „Es lief ein Pingpong-Spiel zwischen Peking und dem WHO-Sitz in Genf “, sagt Preiser. Dann plötzlich geht alles sehr schnell: Chinas neuer Premier Wen Jiabao ruft den Staatsrat zusammen. Der beschließt, das staatliche System der Epidemiebekämpfung grundsätzlich zu reformieren. Stunden später erhalten die WHO-Leute ihre Reiseerlaubnis.

      Damit wird klar, dass der Druck der WHO geholfen hat, einen beispiellosen Vertuschungsskandal der chinesischen Gesundheitsbehörden aufzudecken. In Peking passiert Außergewöhnliches: Chinas oberster staatlicher Seuchenbekämpfer, Li Liming, entschuldigt sich öffentlich für die Versäumnisse bei der SARS-Bekämpfung. Zuvor hat der Pekinger Gesundheitsminister die langsame Reaktion seiner Behörden damit zu rechtfertigen versucht, dass die Regierung zu wenig über die neue Krankheit wisse und die Vorschriften über Schutzmaßnahmen veraltetet seien – eine für Chinas Herrscher sehr seltene Selbstkritik, die zugleich am Weltmacht-Stolz kratzt. Dennoch glückte Peking damit die Flucht nach vorn. Ohne ein solches Eingeständnis hätte man die kommunistischen Machthaber der vorsätzlichen Missachtung von WHO-Regeln beschuldigen müssen.

      Was ist geschehen? In Guangdong sind die ersten SARS-Fälle in den Städten Foshan und Heyuan bereits im vergangenen November aufgetaucht. Spätestens seit Ende Januar wissen die Gesundheitsbehörden der Provinz, dass sie es mit einer neuen, in manchen Fällen lebensgefährlichen Virusepidemie zu tun haben und unterrichten die Regierung darüber. Aber von dort keine Reaktion.

      Um während der Neujahrsfeiern, die in diesem Jahr in den ersten Februartagen stattfanden, keine Panik auszulösen, entscheiden sich die Gesundheitsbehörden in Guangdong, die Öffentlichkeit erst später, nämlich in der zweiten Februarwoche, zu informieren.

      Inzwischen ist die Lage sehr ernst. Die Provinz hat schon über 800 SARS-Kranke, 31 Patienten sind gestorben. Die Menschen in Guangdong decken sich mit Atemschutzmasken ein und mit traditionellen chinesischen Medikamenten, die Infektionen vorbeugen.

      Daraufhin wird die Berichterstattung über die überraschend schnelle Ausbreitung der Krankheit in allen Medien des Landes vorübergehend untersagt. Die Zensur wird damit begründet, dass man Unruhe in der Bevölkerung verhindern wolle. Zugleich begnügt sich die chinesische Regierung damit, dass die Provinzregierungen einmal im Monat über den Verlauf der Krankheit berichten. Ein fataler Fehler. Noch bevor weitere vier Wochen verstreichen, warnt die WHO die ganze Welt vor der neuen Gefahr.

      So hat das Schweigen der chinesischen Behörden dazu geführt, dass die Weltöffentlichkeit nicht durch sie, sondern erst durch den todesmutigen Einsatz des italienischen WHO-Arztes Carlo Urbani, der einen amerikanischen Patienten in Hanoi behandelt, alarmiert wird. Urbanis Patient ist in einem Hongkonger Hotelfahrstuhl einem Arzt aus Guangdong begegnet, von dem man heute glaubt, dass er den Virus über die Grenze der Volksrepublik getragen hat. Sowohl der amerikanische Patient als auch Urbani, der heute als Entdecker von SARS gilt, sterben später an den Folgen der Infektion. Urbani hätte eine Chance gehabt, wenn die chinesischen Behörden eher vor SARS gewarnt hätten. Überall auf der Welt hätten Regierungen, Gesundheitsbehörden und Fluglinien schneller Schutzvorkehrungen treffen und die Ausbreitung des Virus früher eindämmen können.

      Die WHO-Chefin Gro Harlem Brundtland formuliert den weltweiten Unmut über Chinas Verhalten, als sie den Pekinger Behörden vorhält, dass es „hilfreich gewesen wäre, wenn die WHO frühzeitig hereingelassen worden wäre“.

      Bis heute bleibt die Pekinger Informationspolitik dubios. In Shanghai ist bislang erst über einen SARS-Fall berichtet worden. Kaum ein Gesundheitsexperte in der Stadt, in der täglich mehr als 30 Flugzeuge aus Hongkong und Guangzhou ankommen, will das noch wirklich glauben. In Peking, wo bisher 19 SARS-Erkrankungen und 5Todesopfer gemeldet worden sind, tauchen ebenfalls Zweifel darüber auf, wie realistisch die offiziellen Zahlen sein mögen.

      In einigen ausländischen Firmen in der Hauptstadt sprechen Beschäftigte bereits von mehreren hundert Erkrankten. Könnten die Berichte, die Chinas Regierung täglich an die WHO liefert, gefälscht sein? Auf höchster politischer Ebene wird alles getan, um Verantwortung in Zeiten der Krise zu demonstrieren. Der Pekinger Regierungschef hat vor wenigen Tagen das Nationale Zentrum zur Vorbeugung gegen ansteckende Krankheiten besucht und bei dieser Gelegenheit versprochen: „Alle Ebenen der Regierung werden der Vorbeugung und Behandlung von SARS höchste Priorität einräumen.“

      Zu dieser Zeit sind die WHO-Wissenschaftler längst auf den Spuren der rätselhaften Krankheit. Fünf Tage lang besuchen Preiser und seine Kollegen Krankenhäuser, Labors und Forschungseinrichtungen in der Provinz. Sie lesen in den Krankheitsberichten der ersten bekannten SARS-Fälle, werden Zeuge der klinischen Maßnahmen, die in Krankenhäusern zum Infektionsschutz getroffen werden und vergleichen die unterschiedlichen SARS-Diagnosen in China und im Ausland.

      Gegenseitig informiert man sich über die Ergebnisse von Labortests. Am Ende der Reise zeigt sich Preiser angenehm überrascht: „Ich habe nicht gesehen, dass hier Nennenswertes zu verbessern gewesen wäre. Guangdong hat sehr schnell erkannt, dass es sich bei SARS um etwas Neues handelt.“ Ein großes Lob für den mutigen Kampf der Guangdonger Ärzte und Helfer gegen die neue Krankheit.

      Mit dabei ist Ye Junqiang, ein 27-jähriger Arzt für Atemwegserkrankungen aus dem Guangdonger Seestädtchen Heyuan. Schon im vergangenen November, zeitgleich mit dem ersten Auftauchen des Virus in der Stadt Foshan, hat er einen Koch aus der Sonderwirtschaftszone Shenzhen behandelt. Der junge Doktor und der ihn betreuende Gastprofessor Xie Jinkui, ein Atemwegsspezialist aus der Provinz Hunan, werden durch den ungewöhnlichen Verlauf der Lungenentzündung des Koches aufmerksam, sehen kurz darauf einen zweiten Patienten mit den gleichen Symptomen und lassen die beiden wegen des Verdachts auf akute Ansteckungsgefahr in eine Spezialklinik in Guangzhou bringen.

      Bis zu 40 Atemzüge pro Minute, normal atmet man 16- bis 18-mal

      In den Tagen darauf erkranken im Volkskrankenhaus in Heyuan sechs Krankenschwestern und ein Arzt an der neuen Krankheit. Professor Xie ordert Quarantänemaßnahmen an, ohne die Erlaubnis seiner Vorgesetzten abzuwarten. Die Krankenschwestern erholen sich schnell, doch der 27-jährige Ye, der am meisten Kontakt zu den Patienten hatte, ringt schon wenig später mit dem Tod.

      „Ich hatte das Gefühl, nicht atmen zu können, und hörte nicht auf zu husten. Zwei Wochen lang wich mein Fieber nicht unter 39 Grad. Man zählte bei mir 40 Atemzüge pro Minute, normal atmet man 16- bis 18-mal. Die Todesgefahr war mir als Arzt natürlich ständig bewusst“, berichtet Ye, der vor zehn Tagen aus der Klinik entlassen worden ist. Immer wieder musste Ye künstlich beatmet werden.

      In dieser Zeit wich seine Frau, eine Krankenschwester, nicht von seiner Seite: „Ich habe ihm nächtelang ins Ohr geflüstert, dass er überleben werde“, erzählt die 27-Jährige. „Es ist eine furchtbare Erinnerung, aber wir haben Glück gehabt. Dabei war es ein Wunder, dass ich mich nicht angesteckt habe.“ Drei Stunden lang füllt Ye immer wieder die kleinen kantonesischen Teetassen, bis er und seine Frau ihre SARS-Geschichte zu Ende erzählt haben.

      Der zum Arzt aufgestiegene Bauerssohn und sein Frau verkörpern eine Seite Chinas, die die Welt erst seit einigen Jahren kennt: Aufgeklärt und verantwortungsvoll haben beide auf die Krankheit reagiert, Risiken nicht gescheut und sind heute bereit, alle Welt an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Viele westliche Manager, die mit ihren Firmen in der Volksrepublik erfolgreich tätig sind, erkennen in ihren chinesischen Partnern heute Typen wie Ye und haben gerade deshalb Vertrauen in das Land gewonnen.

      Aber auf der Reise zu den Ursprüngen der SARS-Epidemie begegnet man auch einem anderen, rückwärtsgewandten Land. Eine Fabrik nach der anderen reiht sich auf 200 Kilometern entlang der sechsspurigen Landstraße vom Guangzhou nach Heyuan. Inmitten feuchter Sumpfgebiete, in denen sich Wasserbüffel an Bananenstauden scheuern, stehen hier die Werkbänke des Weltkapitals – nach außen abgezäunte, innen blank gefegte, vom Geruch von Desinfektionsmitteln erfüllte Fabrikhallen für alle denkbaren Produkte der modernen Warengesellschaft. Ob Textilien für North Face, Turnschuhsohlen für adidas oder Lederwaren für Gucci – Guangdong dient allen als Zulieferfabrik. Ob Computer-, Handy-, oder Elektronikhersteller – alle benötigen die Arbeitskraft des neuen Wanderproletariats der Volksrepublik, das an der Landstraße nach Heyuan seine Zelte aufgeschlagen hat.

      An ihr entlang flanieren Arbeiter und Arbeiterinnnen zu Tausenden in hellen Werkkitteln nach der Tagesschicht über den ungepflasterten Straßenrand – umgeben von Lärm und Abgas der Lastwagen, die ihre Waren zu den Häfen bringen. Es sind junge Frauen und Männer aus den armen Hinterlandprovinzen, die in Chinas reichster Küstenprovinz für Stundenlöhne zwischen umgerechnet 30 und 50 Cent nach ein bisschen Wohlstand streben. Auf die Existenz solcher Fabrikstraßen stützen heute westliche Ökonomen die These, dass China inmitten einer weltweiten Wirtschaftsflaute erstmals seine Kraft demonstriere.

      Angesichts der SARS-Epidemie zeigt sich plötzlich, wie gefährdet dieses Wachstum ist. In der Fabrikstraße von Guangdong lässt sich beobachten, dass die Masse der Arbeiter bis heute von SARS nichts weiß.

      Es ist bittere Ironie, dass in einer nagelneuen Heyuaner Fabrik für klinische Gummihandschuhe, die für jeden Quarantäneschutz unersetzlich sind, die Arbeiterinnen nichts von der Epidemie mitbekommen haben. „Wir haben nur von einer neuen Krankheit in Hongkong gehört“, sagen drei 20-jährige Frauen in modisch verfärbten Jeans unterm Firmenhemd, deren Heimat in der weit entfernten nordostchinesischen Provinz Shandong liegt. Alle SARS-Informationen rauschen an ihnen vorüber, weil die großen Pressekonferenzen zum Thema SARS in Peking stattfinden, von dort aus zwar hinaus in die Welt gesendet und auch von Großstadtzeitungen in der Hauptstadt, Shanghai und Guangzhou wahrgenommen werden, aber kaum etwas davon in die gängigen chinesischen Fernsehsender gelangt. So bleibt die Masse uninformiert – genau dies bezweckt Chinas so genannte Informationspolitik.

      Vor den Wohnbaracken der Gummihandschuhfabrik in Heyuan sitzen die Arbeiterinnnen jeden Abend auf Plastikhockern vor einem einzigen plärrenden Fernseher. Andere spielen Karten oder Mah-Jongg. Man redet von Einkaufsplänen und der Familie daheim. Was anderes gibt es für die Frauen nicht zu tun. Denn ihre Kinder bleiben in der Heimat.

      Drinnen schläft man auf Spanplatten zu zehnt in fensterlosen Zimmern. „Unser Chef lässt gerade neue Wohnungen bauen“, verspricht ein uniformierter Aufseher. Doch die Frauen lachen ihn aus. In ihren Baracken ist die Luft modrig und feucht, die Wände sind mit Moos bedeckt, es gibt drei Wasserhähne für 300 Arbeiterinnen und zwei Plumpsklos.

      Diese „schlechten und unhygienischen Lebens- und Arbeitsbedingungen“ in Südchina macht der Pekinger Marxist Shang Dewen indirekt für den SARS-Ausbruch verantwortlich. „Das Perlflussdelta ist heute eine Weltfabrik, die Arbeitskräfte sind billig, und fast jeder internationale Konzern will dort produzieren“, analysiert der ehemalige Wirtschaftsprofessor der Peking-Universität. Deshalb müsse China allen, die sich in die Kette der Globalisierung irgendwo eingegliedert haben, ein warnendes Beispiel sein. Das SARS-Virus verbreite sich mit derselben Geschwindigkeit, mit der sonst Waren aus Guangdong die Märkte der Welt erreichten. Denn die Geschäftsleute und Konsumenten, so Shang, kümmerten sich nicht um die Gesundheit und Hygiene der Wanderarbeiter. „Vielleicht lehrt sie das SARS-Virus, dass es an der Zeit ist, das Leben der chinesischen Arbeiter zu verbessern.“ Diesem Plädoyer lässt sich entgegenhalten, dass die ersten SARS-Patienten in Guangdong eher zur wohlhabenden Schicht gehörten.

      Auch der Heyuaner Koch, der sein Geschäft in Shenzhen erledigte, war kein armer Mann. Er hatte jedoch von Berufs wegen viel mit rohem Tierfleisch zu tun: Weshalb eine Ursache der Krankheit in der außergewöhnlichen Esskultur Guangdongs liegen könnte. Zwar zweifelt auch außerhalb Chinas kaum jemand daran, dass die kantonesische Küche zu den feinsten der Welt gehört. Doch der besondere Appetit der Guangdonger auf Affen, Schlangen, Katzen, Mäuse, Nagetiere und besondere Vogelarten kann jeden europäischen Tierschützer zur Verzweiflung bringen. Auch der deutsche Virologe Preiser meint: „Man sollte hier Plakate gegen den Verzehr von Affen aufhängen.“ Er denkt dabei an die Verwandtschaft von Affe und Mensch, die die Krankheitsübertragung erleichtert.

      Die Delikatessen der Küche: Schlangen und Wildhamster

      Als wahrscheinlicher wird von Experten die Erklärung gehandelt, die unmittelbar zu den einfachen Bauernhütten und Essstuben Guangdongs führt: dorthin, wo Mensch, Huhn und Schwein auf engsten Raum zusammenleben und sich Krankheiterreger aller drei Lebewesen mischen und neu generieren können.

      Das kleine Xinxingda-Lokal in Heyuan ist so ein Ort: Huhn und Schwein leben gleich neben der Küche. Das wertvollste Gut der Köchin, einer energischen Frau im blauen Overall, aber wohnt im Bauschutt des Hinterhofs: Schlangen, Gänse, Hasen und Wildhamster. Sie leben in aufeinander gestapelten Ställen, sodass der Kot der Tiere durch die Gitter auf den jeweils darunter lebenden Bewohner fällt. So ähnlich, durch unverschlossene Abfallrohre in den Toiletten, in denen Kakerlaken den Erreger transportieren, soll sich das SARS-Virus im inzwischen evakuierten Hongkonger Wohnblock Amoy Garden verbreitet haben. Doch von Virengefahr, zumal bei der Tierhaltung, ist in Heyuan keine Rede.

      „Pfau ist leider gerade ausverkauft“, entschuldigt sich die Köchin. Sie empfiehlt das kleine graue Hamstertier. Zum Töten würde man es in einen Sack stecken und mit dem Knüppel erschlagen. Welche Tiere sonst noch in dem Sack gesteckt haben und ihre Viren hinterlassen haben könnten, will die Frau nicht sagen. Und wehe, der Reporter spricht das Thema SARS direkt an. „Mit meinem Essen hat das nichts zu tun. Das sind Legenden aus dem Ausland“, entrüstet sich die Köchin – nicht ganz zu Unrecht.

      Denn alle denkbaren Erklärungen für SARS gründen sich bislang nur auf Vermutungen. Nicht einmal die Annahme, dass sich der Erreger über Erkrankte verbreite, ist gesichert. David Heymann, Leiter der WHO-Abteilung für ansteckende Krankheiten, nahm der Welt auch diese Hoffnung: „Wenn es Leute gibt, die das Virus tragen, ohne Symptome zu zeigen, sind wir verloren, weil das bedeutete, dass es schon weltweit verbreitet wäre.“

      Für den Pekinger Rock-Musiker Cui Jian in seiner musikalischen Einmannzelle in Peking sind das Gründe genug, nicht weiter über den Konzertausfall vom Wochenende nachzudenken. „Ich weigere mich, an SARS zu denken. Ich denke an meine Musik“, wehrt sich Cui, während er nach einer Trompete greift, gegen den Lauf der Dinge. Für das Kreativgenie Cui ist die Reaktion typisch: Was ihn nicht inspiriert, blendet er aus. Der Rock-Poet – im Ausland oft mit Bob Dylan verglichen – hat jahrelang politische Repressionen und Auftrittsverbote hingenommen. Er ist es gewohnt, sich in schweren Zeiten taub zu stellen.

      Fragt sich nur, ob die SARS-Krise noch in die üblichen politischen Schemas der Volksrepublik von Revolte und Unterdrückung passt – oder sie nicht längst gesprengt hat. Noch nie war eine dem wirtschaftlichen Erfolg verpflichtete chinesische Regierung so von der Reaktion der Weltöffentlichkeit abhängig wie in der jetzigen Situation. Umso weniger wird sie deshalb etwas gegen die Neuauflage des nun für den Herbst geplanten Stones-Konzerts in Peking einzuwenden haben. Spätestens wenn Jagger und Cui in Peking dann eine gemeinsame Benefizshow für SARS-Opfer auflegen, dürfte die China-Angst im Westen einem Solidaritätsgefühl weichen.
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 11:27:56
      Beitrag Nr. 37 ()
      Zahl der SARS-Fälle weltweit steigt weiter an

      Genf (dpa) - SARS beschäftigt weiter die Gesundheitsbehörden in aller Welt: Die Weltgesundheitsorganisation WHO beziffert die Zahl der an der lebensgefährlichen Lungenentzündung erkrankten Menschen inzwischen auf fast 2700 - sechs davon in Deutschland. Die meisten Fälle gibt es in China und Hongkong. Binnen eines Tages habe die Zahl der Krankheitsfälle weltweit um 90 zugenommen, heißt es bei der WHO. 119 Menschen seien bereits an der Krankheit gestorben.

      erschienen am 13.04.2003 um 06:56 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 13:11:38
      Beitrag Nr. 38 ()
      China H-Share Open End Zertifikat WKN 685964


      ABN AMRO BANK N.V. CHINA-H-SHARE I.ZT.01(04/UND.) 60,16 +0,63 +1,06%


      Das China H-Share Open End Zertifikat bildet die Kursentwicklung des Hang Seng China Enterprises Index ab. Der Hang Seng China Enterprises Index setzt sich aus 25 in Hong Kong gelisteten chinesischen Unternehmen zusammen.

      Enthaltene Werte (Top 10)

      PetroChina Co. Ltd. 27,07%
      China Petroleum & Chemical Corp. (Sinopec) 20,09%
      Huaneng Power International Inc. 8,50%
      Beijing Datang 4,44%
      China Southern Airlines Co. Ltd. 3,30%
      Zhejiang Expressway 2,96%
      YANZHOU COAL MINING CO. LTD. 2,94%
      Beijing Cap Int. Airport 2,85%
      Shandong International Power 2,82%
      Sinopec Shanghai Petrochemical Co. Ltd. 2,57%

      Fakten
      WKN 685964
      ISIN DE0006859648
      Valoren-Nr 1245787
      Emissionstag 14.06.2001
      Geld-Brief Spanne (%) 3%
      Emissionspreis 83,42€
      Bezugsverhältnis 4,34:1
      Währung Euro (€)
      Land China
      Region Asien
      Handel möglich ja
      Reuters-Seite AAHDE12
      Reuters-Code DE685964.F

      Vorteile bei diesem Zertifikat: Währung ist Euro, kein Ausgabeaufschlag und Verwaltungskosten.

      Nachteil: Keine aktive Verwaltung, sondern eine Indexabbildung.

      Ist als Alternative zu den Fonds geeignet, da in den meisten Fällen die Kosten für die Fonds, die erreichte Outperformance zum Benchmark wieder vernichten.
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 20:13:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      ;) HSM!
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 15:11:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      Chinas Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 9,9 Prozent

      PEKING (dpa-AFX) - Die Wirtschaft Chinas ist im ersten Quartal 2003
      chinesischen Medienberichten zufolge um 9,9 Prozent gewachsen. Eine
      wochentliche Wirtschaftszeitung berief sich dabei am Montag auf
      Angaben aus zustandigen Behorden. Die Industrieproduktion sei um 17,1
      Prozent gestiegen, hieß es weiter. China strebt fur dieses Jahr ein
      Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von sieben Prozent an nach
      acht Prozent im vergangenen Jahr./bs/DP/af
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 13:31:11
      Beitrag Nr. 41 ()
      Analyse: Schroders sieht gute Anlagechancen am chinesischen Aktienmarkt

      LONDON (dpa-AFX) - Die Fondsgesellschaft Schroders sieht gute
      Anlagemöglichkeiten auf dem chinesischen Aktienmarkt. Positive Aussichten fur
      das Wirtschaftswachstum und den privaten Verbrauch im Jahr 2003 durften die
      Märkte stutzen, hieß es in einer am Mittwoch veröoffentlichten Mitteilung von
      Schroders.

      Bereits in den vergangen Monaten sei die Kursentwicklung in China besser als
      in anderen Regionen gewesen. Von der generell gestiegene Risikoabneigung und dem
      langsameren Wachstum in den Schwellenlandern sei China weitgehend verschont
      geblieben.

      Von dem hohen Wirtschaftswachstum und dem hohen Verbrauchervertrauen
      durften Schroders zufolge insbesondere Konsum- und Industriewerte profitieren.
      Chinesische Aktien seien zur Zeit günstig bewertet. Zudem hatten sich die
      Anlagemöglichkeiten fur Ausländer verbessert./js/jh/af
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 14:08:09
      Beitrag Nr. 42 ()
      heuteb hab ich mir noch ein paar Teile gekauft. Immer schön langsam und vorsichtig;)
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 12:36:23
      Beitrag Nr. 43 ()
      SARS: China spürt Auswirkungen von SARS - Wachstumsziel 2003 nicht in Gefahr

      PEKING (dpa-AFX) - Der Ausbruch der Lungenkrankheit SARS wird die Wirtschaft Chinas im laufenden Jahr nach Einschätzung der staatlichen Statistikbehörde zwar schwächen, das Wachstumsziel von 7 Prozent ist aber nicht in Gefahr. "Natürlich wird SARS die Wirtschaftsentwicklung im laufenden Jahr beeinflussen", sagte Sprecher Yao Jingyuan von der nationalen Statistikbehörde am Donnerstag in Peking. Das Erreichen des Wachstumsziels im laufenden Jahr sei aber nicht gefährdet.

      Im ersten Quartal ist die Wirtschaft in China um 9,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Das Wachstum wird nach Einschätzung der Statistikbehörde 2003 die Wachstumszielgröße sogar übertreffen. Allerdings bestünden derzeit zu viele Unsicherheitsfaktoren für eine genauere Bestimmung. Vor allem der Tourismus sowie das Transport- und Hotelgewerbe dürften von der Ausbreitung der Krankheit betroffen sein. China hat offiziell von 1.445 SARS-Fälle darunter 65 Todesfälle berichtet./FX/jh/zb/kro
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 13:36:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      Chinas BIP auf Sechs-Jahres-Hoch

      Die nationale Statistikbehörde veröffentlichte die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft für das erste Quartal 2003. Demnach stieg das Bruttoinlandsprodukt auf Jahressicht um 9,9 Prozent, das ist der stärkste Anstieg seit sechs Jahren.

      Dagegen hatte die chinesische Regierung lediglich mit einem Wirtschaftswachstum von 7,0 Prozent gerechnet. Im Schlussquartal 2002 wuchs die Wirtschaft um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

      Hierbei erhöhten sich sowohl die staatlichen Investitionen als auch der private Konsum. Die Lungenkrankheit SARS dämpfe jedoch die Wirtschaft in den Bereichen Tourismus, Verkehr und Gastronomie.
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 13:56:35
      Beitrag Nr. 45 ()
      SARS ist das problem mindestens für 2003 denke ich.

      vorsichtig bleiben ist meine Devise. langsam langsam.
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 14:25:35
      Beitrag Nr. 46 ()



      in naher Zukunft wird er etwas fallen denke ich, aber langfristig sehr interessant bleiben für Nachkäufe.
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 14:46:58
      Beitrag Nr. 47 ()



      ohne worte dieser verdoppler.
      Avatar
      schrieb am 19.04.03 15:00:14
      Beitrag Nr. 48 ()
      @nocherts: Was hat bei Dir denn den Ausschlag für den Invesco PRC gegeben? Es gibt ja beispielswiese auch noch den JPMF China Fund. Machst Du auch was im Bereich Indien, z.B. den JPMF India Fund?
      Avatar
      schrieb am 19.04.03 15:14:57
      Beitrag Nr. 49 ()
      JF China A-USD (WKN 973778)

      Anlagestrategie

      Kapitalwachstum durch Anlage in ein breitgestreutes Portefeuille von Wertpapieren und, in begrenztem Umfang, Optionsscheinen, in der chinesischen Region.







      http://www3.consors.de/Apps/WebObjects/Fonds.woa/wa/showFond…


      Invesco GT PRC-A China-Fonds

      http://www3.consors.de/Apps/WebObjects/Fonds.woa/wa/showFond…

      Während der Invesco die Basisindustrie abbildet und durch konstante Performanceunterschiede zum Benchmark auffällt, ist JF China eher technologieorientiert und auch in der Schwankunsbreite auffällig, siehe Link oben.
      Avatar
      schrieb am 19.04.03 15:17:01
      Beitrag Nr. 50 ()
      @HSM: Du bist schnell ;) Ich finde als Beimischung zu einem Fondsdepot eine Kombination aus beiden Produkten recht attraktiv.
      Avatar
      schrieb am 19.04.03 18:28:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      #48 von Corba 19.04.03 15:00:14 Beitrag Nr.: 9.213.570 9213570
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben INVESCO GT PRC Fund A

      @nocherts: Was hat bei Dir denn den Ausschlag für den Invesco PRC gegeben? Es gibt ja beispielswiese auch noch den JPMF China Fund. Machst Du auch was im Bereich Indien, z.B. den JPMF India Fund?


      @Corba: konkret hat sich HSM damit beschäftigt und mir den Tipp gegeben, vor allem, weil er ein einer China-Fonds ist.

      Wegen uns hätt auch ein bisschen mehr Technoklogielastigkeit drin sein können, sowas wurde aber nicht gefunden. Falls hierzu jemand Tipps hat, bitte hier rein stellen!
      Avatar
      schrieb am 19.04.03 18:32:00
      Beitrag Nr. 52 ()
      Zum Vergleich: Überblick der Top Holdings:

      Avatar
      schrieb am 19.04.03 18:33:36
      Beitrag Nr. 53 ()
      und der Länderaufteilung.
      Avatar
      schrieb am 20.04.03 12:36:08
      Beitrag Nr. 54 ()
      @hsm

      suche einen reinen china-fond, der die möglichkeit eines ansparplanes hat, so ca. 200 € monatlich. hast du einen tipp für mich?

      gruß:

      fasel
      Avatar
      schrieb am 20.04.03 14:05:10
      Beitrag Nr. 55 ()
      @fasel

      HSM hat gesucht und diesen gefunden!
      Avatar
      schrieb am 20.04.03 20:49:28
      Beitrag Nr. 56 ()
      @ Corba

      Ich hätte auch lieber einen reinen China-Fond mit dem
      Schwerpunkt im IT-Sektor (Telekommunilation/Internet)
      und auf Euro-Basis.

      Aber das sind wohl zuviele Wünsche auf einmal. :D

      Man muss auch eine Managementgebühr für ein gutgeführten
      Fond immer einkalkulieren, vorallem wenn die Fondsverwalter
      mit ihrer Strategie konstant den Benchmark schlagen.
      Ich werde den "JF China A" auf die Watchliste nehmen, mal
      schauen, wie der sich in den nächsten Monaten bewegt.


      @ fasel

      Leider wird bei beiden hier zuletzt besprochenen Fonds
      kein Sparplan angeboten, wobei die Mindestanlage von
      4000 Euro JF China A-USD (WKN 973778) für einen Fond
      schon hochangesetzt ist.
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 00:51:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 01:01:58
      Beitrag Nr. 58 ()
      Kursabfragen


      Allgemeine Informationen
      Hauptstadt: Victoria
      Einwohner: 6,7 Mio
      Fläche: 1.071 km²
      Währung: 1 Hongkong Dollar = 100 Cents ( Kurs )
      Lebenserwartung: 78,81 Jahre
      Lese- und Schreibfertigkeit: 92,2%
      Einwohner/ Telefon. 1.5
      Einwohner/ Doktor: 772
      Einwohner/ Fernseher: 3,0

      Wirtschaft & Politik
      Politisches System: Bundesstaat ("ein Land, zwei Systeme")
      BIP 1999: 157.9 Mrd.US$
      BIP/Kopf 1999: 23,597 US-$
      BIP Wachstum 1998: -5.1%
      BIP-Wachstum 1999: +3,0%
      BIP-Wachstum 2000: +5%
      BIP-Wachstum 2001: +3,5%
      Arbeitslosenrate 1999: 6,2%
      Inflationsrate (2000): -3,8%
      Arbeitskräfte: ca. 3,2 Mio.
      Exporte (2000): 202 Mrd. US$
      Devisenreserven (1999): 102.7 Mrd. US$

      Die Börse
      Handelszeiten: 03:00 - 04:30; 07:30 - 09:00 (MESZ)
      Feiertage: 01.01.; 04.02; 05.02.; 07.02.; 04.04; 01.05; 06.06.; 01.07;
      13.09; 01.10; 06.10, 21.12, 25.12.
      Haupthandelsplatz: Hongkong
      Leitindindex: Hang Seng
      Index für Wachstumswerte: Growth Enterprise Index (GEI), siehe Lexikon unter GEM

      Von EM-Research vorgestellte bzw. analysierte Werte



      Name Stock Code WKN Branche Sonstiges
      36.com 8036 940702 Internet Analyse
      News
      Across Asia 8061 502356 ISP Analyse
      News
      Asian Information Resources 8025 931395 Content Analyse
      News
      Champion Technology 0092 884677 IT Analyse
      News
      Cheung Kong 1 862398 Konglomerat Analyse
      News
      China Mobile 0941 909571 Mobilfunk Analyse
      News
      China Online 0383 885023 Venture
      Capital Analyse
      News
      China Unicom 0762 615613 Telekom Analyse
      News
      Culturecom 0343 886723 Comics/
      Software Analyse
      News
      Emperor Enter. 8078 602379 Medien Analyse
      News
      E-New Media 0128 885558 IT Analyse
      News
      e-Kong Group 0524 894979 Telekom/ Internet Analyse
      News
      Fortune Tele.com 8040 934868 Handy-verkauf Analyse
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      Global Green Tech 0274 936782 umweltfr. Kosmetik Analyse
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      Hong Kong Exchange 0388 939403 Börse Analyse
      News
      HyComm Wireless 0499 676668 Wireless Analyse
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      iMerchants 8009 936782 E-Business Analyse
      News
      iSteelAsia.com 8080 937100 B2B Analyse
      News
      Legend Holdings 0992 894983 Computer Analyse
      News
      Pacific Century Cyberworks 0008 924882 Internet/
      VC Analyse
      News
      Pine Technologies 8013 931045 IT Analyse
      News
      Sino-I.com 250 881283 Imobilien/
      Internet
      Analyse
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      SIIC Medtech 8018 931094 Pharma Analyse
      News
      Solartech Inter. 1166 935069 Internet/
      Kabel Analyse
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      SUNeVISION 8008 917447 ISP/ Breitband Analyse
      News
      Timeless Software 8028 931025 Software Analyse
      News
      Tom.com 8001 935147 Internet Analyse
      News

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      Avatar
      schrieb am 21.04.03 01:09:36
      Beitrag Nr. 59 ()
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 11:20:28
      Beitrag Nr. 60 ()
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 11:23:39
      Beitrag Nr. 61 ()
      Geography China Top of Page
      Location:
      Eastern Asia, bordering the East China Sea, Korea Bay, Yellow Sea, and South China Sea, between North Korea and Vietnam
      Geographic coordinates:
      35 00 N, 105 00 E
      Map references:
      Asia
      Area:
      total: 9,596,960 sq km
      land: 9,326,410 sq km
      water: 270,550 sq km
      Area - comparative:
      slightly smaller than the US
      Land boundaries:
      total: 22,147.34 km
      border countries: Afghanistan 76 km, Bhutan 470 km, Burma 2,185 km, Hong Kong 30 km, India 3,380 km, Kazakhstan 1,533 km, North Korea 1,416 km, Kyrgyzstan 858 km, Laos 423 km, Macau 0.34 km, Mongolia 4,677 km, Nepal 1,236 km, Pakistan 523 km, Russia (northeast) 3,605 km, Russia (northwest) 40 km, Tajikistan 414 km, Vietnam 1,281 km
      Coastline:
      14,500 km
      Maritime claims:
      contiguous zone: 24 NM
      exclusive economic zone: 200 NM
      continental shelf: 200 NM or to the edge of the continental margin
      territorial sea: 12 NM
      Climate:
      extremely diverse; tropical in south to subarctic in north
      Terrain:
      mostly mountains, high plateaus, deserts in west; plains, deltas, and hills in east
      Elevation extremes:
      lowest point: Turpan Pendi -154 m
      highest point: Mount Everest 8,850 m (1999 est.)
      Natural resources:
      coal, iron ore, petroleum, natural gas, mercury, tin, tungsten, antimony, manganese, molybdenum, vanadium, magnetite, aluminum, lead, zinc, uranium, hydropower potential (world`s largest)
      Land use:
      arable land: 13.31%
      permanent crops: 1.2%
      other: 85.49% (1998 est.)
      Irrigated land:
      525,800 sq km (1998 est.)
      Natural hazards:
      frequent typhoons (about five per year along southern and eastern coasts); damaging floods; tsunamis; earthquakes; droughts; land subsidence
      Environment - current issues:
      air pollution (greenhouse gases, sulfur dioxide particulates) from reliance on coal, produces acid rain; water shortages, particularly in the north; water pollution from untreated wastes; deforestation; estimated loss of one-fifth of agricultural land since 1949 to soil erosion and economic development; desertification; trade in endangered species
      Environment - international agreements:
      party to: Antarctic-Environmental Protocol, Antarctic Treaty, Biodiversity, Climate Change, Desertification, Endangered Species, Hazardous Wastes, Law of the Sea, Marine Dumping, Nuclear Test Ban, Ozone Layer Protection, Ship Pollution, Tropical Timber 83, Tropical Timber 94, Wetlands, Whaling
      signed, but not ratified: Climate Change-Kyoto Protocol
      Geography - note:
      world`s fourth-largest country (after Russia, Canada, and US); Mount Everest on the border with Nepal, is the world`s tallest peak; soybean, one of the oldest of cultivated crops, is believed to have originated in China
      People China Top of Page
      Population:
      1,284,303,705 (July 2002 est.)
      Age structure:
      0-14 years: 24.3% (male 163,821,081; female 148,855,387)
      15-64 years: 68.4% (male 452,354,428; female 426,055,713)
      65 years and over: 7.3% (male 43,834,528; female 49,382,568) (2002 est.)
      Population growth rate:
      0.87% (2002 est.)
      Birth rate:
      15.85 births/1,000 population (2002 est.)
      Death rate:
      6.77 deaths/1,000 population (2002 est.)
      Net migration rate:
      -0.38 migrant(s)/1,000 population (2002 est.)
      Sex ratio:
      at birth: 1.09 male(s)/female
      under 15 years: 1.1 male(s)/female
      15-64 years: 1.06 male(s)/female
      65 years and over: 0.89 male(s)/female
      total population: 1.06 male(s)/female (2002 est.)
      Infant mortality rate:
      27.25 deaths/1,000 live births (2002 est.)
      Life expectancy at birth:
      total population: 71.86 years
      female: 73.86 years (2002 est.)
      male: 70.02 years
      Total fertility rate:
      1.82 children born/woman (2002 est.)
      HIV/AIDS - adult prevalence rate:
      less than 0.2% (2000-01 est.)
      HIV/AIDS - people living with HIV/AIDS:
      1.25 million (January 2001)
      HIV/AIDS - deaths:
      17,000 (1999 est.)
      Nationality:
      noun: Chinese (singular and plural)
      adjective: Chinese
      Ethnic groups:
      Han Chinese 91.9%, Zhuang, Uygur, Hui, Yi, Tibetan, Miao, Manchu, Mongol, Buyi, Korean, and other nationalities 8.1%
      Religions:
      Daoist (Taoist), Buddhist, Muslim 1%-2%, Christian 3%-4%
      note: officially atheist (2002 est.)
      Languages:
      Standard Chinese or Mandarin (Putonghua, based on the Beijing dialect), Yue (Cantonese), Wu (Shanghaiese), Minbei (Fuzhou), Minnan (Hokkien-Taiwanese), Xiang, Gan, Hakka dialects, minority languages (see Ethnic groups entry)
      Literacy:
      definition: age 15 and over can read and write
      total population: 81.5%
      male: 89.9%
      female: 72.7% (1995 est.)
      Government China Top of Page
      Country name:
      conventional long form: People`s Republic of China
      conventional short form: China
      local short form: Zhong Guo
      abbreviation: PRC
      local long form: Zhonghua Renmin Gongheguo
      Government type:
      Communist state
      Capital:
      Beijing
      Administrative divisions:
      23 provinces (sheng, singular and plural), 5 autonomous regions* (zizhiqu, singular and plural), and 4 municipalities** (shi, singular and plural); Anhui, Beijing**, Chongqing**, Fujian, Gansu, Guangdong, Guangxi*, Guizhou, Hainan, Hebei, Heilongjiang, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Jilin, Liaoning, Nei Mongol*, Ningxia*, Qinghai, Shaanxi, Shandong, Shanghai**, Shanxi, Sichuan, Tianjin**, Xinjiang*, Xizang* (Tibet), Yunnan, Zhejiang; note - China considers Taiwan its 23rd province; see separate entries for the special administrative regions of Hong Kong and Macau
      Independence:
      221 BC (unification under the Qin or Ch`in Dynasty 221 BC; Qing or Ch`ing Dynasty replaced by the Republic on 12 February 1912; People`s Republic established 1 October 1949)
      National holiday:
      Anniversary of the Founding of the People`s Republic of China, 1 October (1949)
      Constitution:
      most recent promulgation 4 December 1982
      Legal system:
      a complex amalgam of custom and statute, largely criminal law; rudimentary civil code in effect since 1 January 1987; new legal codes in effect since 1 January 1980; continuing efforts are being made to improve civil, administrative, criminal, and commercial law
      Suffrage:
      18 years of age; universal
      Executive branch:
      chief of state: President Hu Jintao (since 15 March 2003) and Vice President ZENG Qinghong (since 15 March 2003)
      elections: president and vice president elected by the National People`s Congress for five-year terms; elections last held 16-18 March 1998 (next to be held NA March 2003); premier nominated by the president, confirmed by the National People`s Congress
      head of government: Premier WEN Jiabao (since 16 March 2003); Vice Premiers QIAN Qichen (since 29 March 1993), LI Lanqing (29 March 1993), WU Bangguo (since 17 March 1995), and WEN Jiabao (since 18 March 1998)
      cabinet: State Council appointed by the National People`s Congress (NPC)
      election results: JIANG Zemin reelected president by the Ninth National People`s Congress with a total of 2,882 votes (36 delegates voted against him, 29 abstained, and 32 did not vote); HU Jintao elected vice president by the Ninth National People`s Congress with a total of 2,841 votes (67 delegates voted against him, 39 abstained, and 32 did not vote)
      Legislative branch:
      unicameral National People`s Congress or Quanguo Renmin Daibiao Dahui (2,979 seats; members elected by municipal, regional, and provincial people`s congresses to serve five-year terms)
      elections: last held NA December 1997-NA February 1998 (next to be held late 2002-NA March 2003)
      election results: percent of vote - NA%; seats - NA
      Judicial branch:
      Supreme People`s Court (judges appointed by the National People`s Congress); Local Peoples Courts (comprise higher, intermediate and local courts); Special Peoples Courts (primarily military, maritime, and railway transport courts)
      Political parties and leaders:
      Chinese Communist Party or CCP [HU Jintao, General Secretary of the Central Committee]; eight registered small parties controlled by CCP
      Political pressure groups and leaders:
      no substantial political opposition groups exist, although the government has identified the Falungong sect and the China Democracy Party as potential rivals
      International organization participation:
      AfDB, APEC, ARF (dialogue partner), AsDB, ASEAN (dialogue partner), BIS, CCC, CDB, ESCAP, FAO, G-77, IAEA, IBRD, ICAO, ICC, ICRM, IDA, IFAD, IFC, IFRCS, IHO, ILO, IMF, IMO, Interpol, IOC, IOM (observer), ISO, ITU, LAIA (observer), MINURSO, MONUC, NAM (observer), OPCW, PCA, UN, UN Security Council, UNAMSIL, UNCTAD, UNESCO, UNHCR, UNIDO, UNIKOM, UNITAR, UNMEE, UNMIBH, UNMOVIC, UNTSO, UNU, UPU, WHO, WIPO, WMO, WToO, WTrO
      Diplomatic representation in the US:
      chief of mission: Ambassador YANG Jiechi
      consulate(s) general: Chicago, Houston, Los Angeles, New York, and San Francisco
      FAX: [1] (202) 328-2582
      telephone: [1] (202) 328-2500
      chancery: 2300 Connecticut Avenue NW, Washington, DC 20008
      Diplomatic representation from the US:
      chief of mission: Ambassador Clark T. RANDT, Jr.
      embassy: Xiu Shui Bei Jie 3, 100600 Beijing
      mailing address: PSC 461, Box 50, FPO AP 96521-0002
      telephone: [86] (10) 6532-3431
      FAX: [86] (10) 6532-6929
      consulate(s) general: Chengdu, Guangzhou, Hong Kong, Shanghai, Shenyang
      Flag description:
      red with a large yellow five-pointed star and four smaller yellow five-pointed stars (arranged in a vertical arc toward the middle of the flag) in the upper hoist-side corner
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      Economy - overview:
      In late 1978 the Chinese leadership began moving the economy from a sluggish Soviet-style centrally planned economy to a more market-oriented system. Whereas the system operates within a political framework of strict Communist control, the economic influence of non-state organizations and individual citizens has been steadily increasing. The authorities have switched to a system of household and village responsibility in agriculture in place of the old collectivization, increased the authority of local officials and plant managers in industry, permitted a wide variety of small-scale enterprise in services and light manufacturing, and opened the economy to increased foreign trade and investment. The result has been a quadrupling of GDP since 1978. In 2002, with its 1.28 billion people but a GDP of just $4,600 per capita, China stood as the second largest economy in the world after the US (measured on a purchasing power parity basis). Agriculture and industry have posted major gains, especially in coastal areas near Hong Kong and opposite Taiwan, where foreign investment has helped spur output of both domestic and export goods. On the darker side, the leadership has often experienced in its hybrid system the worst results of socialism (bureaucracy and lassitude) and of capitalism (windfall gains and growing income disparities). Beijing thus has periodically backtracked, retightening central controls at intervals. The government has struggled to (a) collect revenues due from provinces, businesses, and individuals; (b) reduce corruption and other economic crimes; and (c) keep afloat the large state-owned enterprises many of which had been shielded from competition by subsidies and had been losing the ability to pay full wages and pensions. From 80 to 120 million surplus rural workers are adrift between the villages and the cities, many subsisting through part-time low-paying jobs. Popular resistance, changes in central policy, and loss of authority by rural cadres have weakened China`s population control program, which is essential to maintaining long-term growth in living standards. Another long-term threat to growth is the deterioration in the environment, notably air pollution, soil erosion, and the steady fall of the water table especially in the north. China continues to lose arable land because of erosion and economic development. Beijing will intensify efforts to stimulate growth through spending on infrastructure - such as water control and power grids - and poverty relief and through rural tax reform aimed at eliminating arbitrary local levies on farmers. Access to the World Trade Organization strengthens China`s ability to maintain sturdy growth rates, and at the same time puts additional pressure on the hybrid system of strong political controls and growing market influences. Although Beijing has claimed 7%-8% annual growth in recent years, many observers believe the rate, while strong, is more like 5%.
      GDP:
      purchasing power parity - $6 trillion (2002 est.)
      GDP - real growth rate:
      8% (official estimate) (2002 est.)
      GDP - per capita:
      purchasing power parity - $4,600 (2002 est.)
      GDP - composition by sector:
      agriculture: 18%
      industry: 49%
      services: 33% (2001 est.)
      Population below poverty line:
      10% (2001 est.)
      Household income or consumption by percentage share:
      lowest 10%: 2%
      highest 10%: 30% (1998)
      Distribution of family income - Gini index:
      40 (2001)
      Inflation rate (consumer prices):
      -0.8% (2002 est.)
      Labor force:
      706 million (2000 est.)
      Labor force - by occupation:
      agriculture 50%, industry 23%, services 27% (2001 est.)
      Unemployment rate:
      urban unemployment roughly 10%; substantial unemployment and underemployment in rural areas (2002 est.)
      Budget:
      revenues: $161.8 billion
      expenditures: $191.8 billion, including capital expenditures of $NA (2000)
      Industries:
      iron and steel, coal, machine building, armaments, textiles and apparel, petroleum, cement, chemical fertilizers, footwear, toys, food processing, automobiles, consumer electronics, telecommunications
      Industrial production growth rate:
      13.5% (2002 est.)
      Electricity - production:
      1.308 trillion kWh (2000)
      Electricity - production by source:
      fossil fuel: 82%
      hydro: 17%
      other: 0% (2000)
      nuclear: 1%
      Electricity - consumption:
      1.206 trillion kWh (2000)
      Electricity - exports:
      10.25 billion kWh (2000)
      Electricity - imports:
      400 million kWh (2000)
      Agriculture - products:
      rice, wheat, potatoes, sorghum, peanuts, tea, millet, barley, cotton, oilseed; pork; fish
      Exports:
      $312.8 billion f.o.b. (2002 est.)
      Exports - commodities:
      machinery and equipment; textiles and clothing, footwear, toys and sporting goods; mineral fuels
      Exports - partners:
      US 20.4%, Hong Kong 17.5%, Japan 16.9%, South Korea 4.7%, Germany 3.7%, Netherlands 2.7%, UK 2.6%, Singapore 2.2%, Taiwan (2001)
      Imports:
      $268.6 billion f.o.b. (2002 est.)
      Imports - commodities:
      machinery and equipment, mineral fuels, plastics, iron and steel, chemicals
      Imports - partners:
      Japan 17.6%, Taiwan 11.2%, US 10.8%, South Korea 9.6%, Germany 5.7%, Hong Kong 3.9%, Russia 3.3%, Malaysia 2.5% (2001)
      Debt - external:
      $149.4 billion (2002 est.)
      Economic aid - recipient:
      $NA
      Currency:
      yuan (CNY)
      Currency code:
      CNY
      Exchange rates:
      yuan per US dollar - 8.2767 (January 2002), 8.2771 (2001), 8.2785 (2000), 8.2783 (1999), 8.2790 (1998), 8.2898 (1997)
      Fiscal year:




      Military China Top of Page
      Military branches:
      People`s Liberation Army (PLA): comprises ground forces, Navy (including naval infantry and naval aviation), Air Force, and II Artillery Corps (strategic missile force), People`s Armed Police Force (internal security troops, nominally a state security body but included by the Chinese as part of the "armed forces" and considered to be an adjunct to the PLA), militia
      Military manpower - military age:
      18 years of age (2002 est.)
      Military manpower - availability:
      males age 15-49: 370,087,489 (2002 est.)
      Military manpower - fit for military service:
      males age 15-49: 203,003,036 (2002 est.)
      Military manpower - reaching military age annually:
      males: 10,089,458 (2002 est.)
      Military expenditures - dollar figure:
      $20.048 billion (2002); note - this is the officially announced figure, but actual defense spending more likely ranges from $45 billion to $65 billion for 2002
      Military expenditures - percent of GDP:
      1.6% (2002); note - this is the officially announced figure, but actual defense spending is more likely between 3.5% to 5.0% of GDP for 2002
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 10:54:35
      Beitrag Nr. 62 ()
      @hsm

      danke für deine auskunft, werde wohl noch ein bißchen weitersuchen.

      mfg:

      fasel:cool:
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 11:54:47
      Beitrag Nr. 63 ()
      jeder der in china invrestiert sollte nix überstürzen aufgrund der aktuellen nachrichten (SARS usw).

      Bei diesem Fonds ist noch das Dollarwährungsrisiko dabei.


      Ich gehe nach und nach Rein.
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 12:14:39
      Beitrag Nr. 64 ()
      News 22.04.2003 - 11:53
      Börse Hongkong schliesst gehalten - Tourismuswerte schwach
      Hongkong, 22. Apr (Reuters) - Die Börse Hongkong hat am Dienstag ihre frühen Verluste wett gemacht und wenig verändert geschlossen. Die Massnahmen der chinesischen Regierung im Zusammenhang die der Lungenkrankheit SARS, darunter die Streichung der Maiferien, belasteten Tourismus- und Einzelhandelswerte, sagten Händler.

      Der Hang Seng Index <.HSI> schloss mit minus 0,08 Prozent auf 8571,91 Zähler knapp gehalten.

      Die Titel der chinesischen Fluggesellschaft China National Aviation <1110.HK> gaben 8,1 Prozent auf 0,91 HK-Dollar nach. Die von ihr kontrollierte Dragonair hatte angekündigt, wegen SARS im Mai 50 Prozent ihres Flugangebotes zu streichen. China Eastern Airlines <0670.HK> büssten sechs Prozent auf 0,78 HK-Dollar ein und China Southern Airlines <1055.HK> gaben 7,1 Prozent auf 1,58 HK-Dollar nach. China Travel International <0308.HK> ermässigten sich um 3,2 Prozent auf 0,91 HK-Dollar.

      Cathay Pacific Airways <0293.HK> stiegen gegen den Sektortrend um 2,3 Prozent auf neun HK-Dollar. Cathay hatte am Donnerstag die Genehmigung für Flüge nach China erhalten.

      Der Umsatz blieb mit 5,29 Milliarden HK-Dollar unter dem Durchschnitt der letzten 20 Handelstage von 6,57 Milliarden HK-Dollar.

      tap/par
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 12:21:56
      Beitrag Nr. 65 ()
      22.04. 08:29
      Aktien in China ohne Potenzial?

      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
      Die Investmentbank CSFB ist der Meinung, dass die chinesischen Aktienindices für das restliche Jahr nur noch über wenig Potenzial verfügen würden. Der Risikofaktor sei durch den SARS Virus und eine überhitzte Wirtschaft deutlich angestiegen. Sollte sich die Verbreitung von SARS bis ins zweite Quartal verschieben, könnte die Auswirkung auf das Konsumentenvertrauen katastrophal sein, so CSFB.

      Die Wirtschaft performe in China zwar weiterhin gut, man dürfe aber die Frage stellen, inwieweit dieses Wachstum angesichts der strukturellen Probleme von Dauer sein könne. Zu diesen Problemfeldern zähle u.a. der steigende Einkommensunterschied in der Bevölkerung, aber auch die schwache Weltkonjunktur.
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 13:09:38
      Beitrag Nr. 66 ()
      China hofft auf Abbau der Spannungen durch Nordkorea-Gespräche



      Großansicht
      Peking (dpa) - Bei dem ersten Treffen zwischen den USA und Nordkorea seit Ausbruch der Krise um das Atomprogramm Pjöngjangs hofft China auf einen Abbau der Spannungen. Die an diesem Mittwoch in Peking beginnenden Dreier-Gespräche auf Einladung Chinas könnten «helfen, die Position des anderen besser zu verstehen und die gespannte Situation zu entschärfen», sagte der Sprecher des Außenministeriums, Liu Jianchao, am Dienstag vor Journalisten in Peking.

      Ähnlich wie die USA will China keine Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel. Auch sieht Peking eine mögliche «konstruktive Rolle» für Südkorea und Japan, die auf nordkoreanischen Wunsch zunächst nicht teilnehmen. Zur Vorbereitungen dieser ersten dreitägigen Runde führte der erste Vizevorsitzende der nordkoreanischen Militärkommission, Vizemarschall Jo Myongrok, in Peking mehrere Gespräche mit Chinas Militärführung.

      Dabei unterstrich der Vizechef der chinesischen Militärkommission, Guo Boxiong, dass sich China für ein von Atomwaffen freies Korea einsetzt. China bemühe sich um Frieden und Stabilität auf der geteilten Halbinsel. Auch wünsche Peking eine Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Norden und Süden Koreas. Die Koreafrage solle durch Dialog und friedliche Mittel gelöst werden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua zitierte.

      Der nordkoreanische Vizemarschall gilt als Amerika-Kenner und ist in Nordkoreas Verteidigungskommission die «Nummer Zwei» hinter Machthaber Kim Jong Il. Als bislang ranghöchster Militärführer Nordkoreas hatte der Vizemarschall im Jahr 2000 die USA besucht. Ob er direkt an den Verhandlungen teilnehmen wird, konnten US-Diplomaten nicht sagen. Die nordkoreanische Delegation wird vom Abteilungsleiter für Nordamerika im Außenministerium in Pjöngjang, Li Gun, geführt.

      Für die USA traf der Abteilungsleiter im US-Außenministerium für Ostasien, James Kelly, in Peking ein. Er wird nach der Runde auch Südkorea und Japan besuchen, um beide Länder zu informieren. Auf Chinas Seite nimmt der Leiter der Asienabteilung, Fu Ying, teil. Die Gespräche waren am Wochenende kurzfristig nach neuen alarmierenden Berichten über Nordkoreas Atomprogramm in Zweifel gezogen worden. Am Montag hatte Pjöngjang aber die nordkoreanische Medienberichte über die Wiederaufbereitung von Atombrennstäben entschärft.

      US-Außenamtssprecher Richard Boucher sagte in Washington, bei dem Treffen handele es sich um einen ersten Schritt. Obwohl Japan und Südkorea zunächst nicht daran teilnähmen, würden sich die USA für ihre spätere Beteiligung einsetzen. «Wir glauben, dass der Einschluss anderer in die multilateralen Gespräche, vor allem Südkoreas und Japans, entscheidend für eine Einigung in den Sachfragen ist.» Seoul schickte einen Beobachter nach Peking. Als Verhandlungsziel der USA nannte Boucher ein «überprüfbares und unwiderrufliches Ende des nordkoreanischen Nuklearprogramms». Nordkorea fordert im Gegenzug unter anderem eine Sicherheitsgarantie durch die USA.



      --------------------------------------------------------------------------------
      erschienen am 22.04.2003 um 12:42 Uhr
      © WELT.de
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 11:44:41
      Beitrag Nr. 67 ()
      #14 von GuenterNetzer 23.04.03 11:41:22 Beitrag Nr.: 9.240.023 9240023
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben CHINA PHARM.ENT. HD-10

      Die Analystin Lucy Parken aus dem Schwellenmarkt-Team der Fondsgesellschaft Schroders sieht keinen dramatischen Einfluss der Lungenkrankheit SARS auf den chinesischen Aktienmarkt. „Sie wirkt sich aus, aber langfristig wird die Krankheit die Performance nicht beeinträchtigen“, sagt Lucy Parken in einer aktuellen Markteinschätzung.

      Das Bruttoinlandsprodukt in China wird weiter stark wachsen, unterstützt durch die Öffnung der Märkte für ausländische Investoren. Das gilt für Lucy Parken selbst dann, wenn die Eindämmung der Viruskrankheit noch länger dauern sollte.

      Die Emerging-Markets-Fonds von Schroders sind weiter in chinesische Aktien investiert. Schroders sucht die Titel nach dem Bottom-up-Ansatz aus, analysiert also die fundamentalen Daten. Die blieben auch nach den jüngsten Ereignissen noch attraktiv. Zwar seien viele Aktienkurse wegen SARS gefallen, aber das betreffe die Fonds kaum. „Bei den betroffenen Aktien ist der Einfluss schon in den Preisen enthalten“, meint die Analystin.

      INFO: Schroders ist eine Vermögensverwaltungs-Gruppe mit nahezu 200 Jahren Erfahrung in Finanzdienstleistungen und einem verwalteten Vermögen von rund 135 Milliarden Euro (per Ende 2002). Die Luxemburger Fondstochter Schroder Investment Management verwaltet in 12 Ländern rund 19 Milliarden Euro (per Ende 2002) und vertreibt in Deutschland 40 Publikumsfonds.

      DER FONDS.com 23.04.03 tg

      Quelle: DER FONDS.com
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 20:28:48
      Beitrag Nr. 68 ()
      chart nach vorn

      Avatar
      schrieb am 29.04.03 21:55:19
      Beitrag Nr. 69 ()
      Warren Buffett erhöht Anteil an PetroChina

      Warren Buffett, Großinvestor und zweitreichster Mann der Welt, hat heute seine Beteiligung an PetroChina, Chinas größter staatlicher Ölgesellschaft, über seine Holding Berkshire Hathaway weiter ausgebaut. Insgesamt gehören zu Berkshire Hathaway jetzt 9,1 Prozent von PetroChina. Für knapp 200 Mio. Aktien des Unternehmens bezahlte Buffett ca. 42 Mio. Dollar.

      Im vergangenen Jahr meldete PetroChina einen Netto-Gewinn von 5,7 Mrd. Dollar .

      Die PetroChina Aktie notierte zuletzt bei 23,35 Dollar mit einem Plus von 4,4 Prozent. Berkshire notierte unverändert bei 70.500 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 12:02:45
      Beitrag Nr. 70 ()
      Am 3. Okt. 95 gegen 21 Uhr lebten




      Schätzung für Fri May 2 11:57:16 PDT 2003 :



      Menschen. Davon fast 1,25 Mrd in China.




      Avatar
      schrieb am 02.05.03 12:04:27
      Beitrag Nr. 71 ()
      Planet Terra ist eine verdammt kleine Kugel.

      71% davon ist mit Wasser bedeckt, und dann noch jede Menge Berge, Wüsten und
      zum direkten Überleben weniger Brauchbares.
      Die Gletscher auf Nord- und Südpol binden fast 30% des Wassers.
      Echter Trinkwasseranteilanteil an der Wassermenge ist nicht mal 3% vorhanden.
      Ökologisch produktives Festland gibt es zwar ca. 9000 Mio. Hektar.
      Benutzbares Land gibt es aber nur ungefähr 3200 Mio. Hektar.
      In landwirtschaftlicher Nutzung befinden sich heute etwa 850 Mio. Hektar.
      Tendenz fallend, man glaubt es kaum.
      Die letzten Jahre nahmen die Flächen um etwa ein 20igstel ab. Das hat mehrere Gründe, die später noch erläutert werden.

      Was hingegen die letzten 5 Jahre in der Landwirtschaft angestiegen ist, ist der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen - der hat sich seit Beginn um 95, 96 bis jetzt verfündundreissigfacht, auf insgesamt 57 Mio. Hektar (2002).
      Der Löwenanteil entfällt auf die USA (36 Mio.) und Canada, dann China, dann Argentinien.

      Grafik zur Entwicklung der Weltbevölkerung:



      Das Wachstum entwickelt sich nicht exponentiell, sondern hyperexponentiell.
      Jeder, der die Charts vom Neuen Markt noch vor Augen hat, weiss, dass dies gar nicht gesund ausschaut.
      Und dass wir innert der nächsten 10-20 Jahre tatsächlich mit einer nenenswerten Verringerung der Bevölkerung rechnen dürfen, diese Wahrscheinlichkeit ist trotz SARS und dem kriegslüsternen Herrn Bush im verschwindend geringen Promillebereich.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 12:07:41
      Beitrag Nr. 72 ()
      Die Weltbevölkerung wird von derzeit knapp 6,4 Milliarden Menschen um jährlich 80 Millionen wachsen, so daß bis zum Jahre 2020 weitere zwei Milliarden Erdenbürger dazukommen. Das entspricht der Bevölkerung zweier Chinas bzw. 30 Deutschlands Dieser Zuwachs findet nun hauptsächlich in Asien statt.

      UNO - Projektion der Bevölkerungsentwicklung, mittlere Variante, in Mrd. (UN World Population Prospects: The 1992 Revision)
      Region Jahr
      ........ ........................ 1990* 1995 *2000 *2010 *2020

      Welt.............................. 5.295 *5.759* 6.228*7.15* 8.05

      Entwickelte Länder .........1.211 *1.244* 1.278* 1.341* 1.38
      Entwicklungsländer...... ..4.084 *4.515* 4.950 * 5.809* 6.66
      Afrika............................ 0.643 *0.774 *0.856* 1.116* 1.42
      Asien............................ 3.118* 3.408* 3.692 * 4.214 *4.68
      Lateinamerika............... .0.441* 0.482 *0.523* 0.600* 0.670
      Europa.......................... 0.509* 0.516* 0.528* 0.536* 0.542
      Nordamerika..................0.277* 0.292* 0.305* 0.330* 0.352
      Ozeanien...................... 0.027* 0.029* 0.031* 0.035* 0.040
      ehem. UdSSR................ 0.282* 0.289* 0.297* 0.317* 0.336
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 12:08:41
      Beitrag Nr. 73 ()
      China + 35 %
      Singapur + 30 %
      Vietnam + 29 %
      Malaysia + 28 %
      Thailand + 27 %
      Südkorea + 25 %
      Indonesien + 23 %
      Taiwan + 21 %
      Hongkong + 17 %
      Indien + 15 %

      westliche Industrieländer + 7 %
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 12:11:04
      Beitrag Nr. 74 ()
      WER ERNÄHRT CHINA?


      In China leben derzeit 1,3 Milliarden Menschen, und jährlich kommen 13 - 14 Millionen dazu. Die chinesische Führung beabsichtigt in den nächsten Jahren, die Landwirtschaft zielstrebig zu modernisieren, die Produktion um 4 % jährlich zu steigern und das Einkommen der Landwirte um 5,8 % jährlich anzuheben.

      Mit 20 % der Weltbevölkerung stehen China aber nur 7 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche zur Verfügung, denn der größte Teil des Landes ist für die Landwirtschaft unbrauchbar.
      Folgt China bei der Industrialisierung dem Vorbild Japans, so wird sich die landwirtschaftliche Fläche bis zum Jahr 2030 halbieren.


      Einkommen und Fleischverbrauch in China steigen sprunghaft


      Einkommen pro Kopf 1980 1989 1995

      in US $......................... 280 400 602

      Pro - Kopf - Verbrauch

      Fleisch insg. ( kg )........ 13,6 22,4 38,8
      - Rind ( kg ) .....................0,3 0,9 3,2
      - Geflügel ( kg ) ...............1,9 2,7 6,3
      - Schwein ( kg ) .............11,4 18,8 29,3

      Schon jetzt verschwinden Reisfelder - unter Garnelenfarmen oder Rebflächen, da diese den Landwirten bessere Erlöse garantieren. Diese Antibiotikaverpesteten Tümpel belasten aber nicht nur die Umwelt, ich bezweifle stark, das man das essen kann,.

      Geringe Mieten und Gesundheitskosten gestatten es einem chinesischen Stadtbewohner 40 % seines Einkommens für Lebensmittel auszugeben.
      100 Millionen Chinesen können sich jetzt schon Importlebensmittel leisten.

      Eine Million Chinesen hat schon ein Jahreseinkommen von mehr als 100.000 US $!!!

      China wird auf Dauer nicht in der Lage sein, genug Lebens- und Futtermittel im eigenen Land zu produzieren.

      Seit 1995 importiert China 15 Mio t Getreide jährlich. Experten schätzen, daß sich dieser Bedarf in den nächsten Jahren verdreifachen und bis zum Jahr 2030 auf 200 Mio t emporschnellen wird.
      Und dies entspäche dem derzeitigen Volumen des Weltgetreidehandels.

      China hat - wenn sein Wohlstand weiter anwächst - keine Hungerkatastrophe zu erwarten. Vielmehr wird dieser gigantische Bedarf den Weltmarkt in Aufruhr versetzen und die Getreidepreise in ungeahnte Höhen steigen lassen.

      Dann könnten Deng Xiao Pings Worte auch für andere Nationen wahr werden: „Ohne Landwirtschaft gibt es keine Stabilität, ohne Getreide gibt es Chaos"

      Das ohnehin schon sinkende Volumen des globalen Seefisch- und Krustentierfangs würde nicht ausreichen, um China auch nur teilweise zu ernähren. Schon jetzt fangen chinesische Fischer ein Sechstel des gesamten Fischfangvolumens (12 Mio t).

      China, Indien, Japan, Südkorea und die Philippinen sind weltweit die größten Aquakulturproduzenten mit einem Anteil von 80 % der insgesamt knapp 22 Mio t. Insbesondere durch die Karpfenzucht in Asien konnte die weltweite Lebensmittelproduktion in Aquakulturen von 1994 bis 1995 um 3 Mio t erweitert werden.

      Allein 11 Nationen erbeuten mehr als 60 % des jährlicher Fang an Seefischen von 90 Mio. t :

      (Stand 1995, nach Ländern in Mio. t)

      China 11,6
      Peru 8,9
      Chile 7,4
      Japan 5,9
      USA 5,2
      Rußland 4,3
      Indonesien 3,5
      Indien 3,3
      Thailand 3,0
      Norwegen 2,5
      Süd - Korea 2,3
      Summe 57,9
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 12:14:10
      Beitrag Nr. 75 ()
      Bevölkerungsdichte:


      Avatar
      schrieb am 02.05.03 12:39:38
      Beitrag Nr. 76 ()
      http://www.bpb.de/veranstaltungen/HHS5CV,0,0,China_als_Weltw…


      China (VRC)

      Die Volksrepublik China (Zhonghua Renmin Gongheguo) liegt im Südosten Asiens. Hauptstadt: Peking (Beijing). Die Verfassung von 1982 bezeichnet die VRC als "sozialistischen Staat unter der demokratischen Diktatur des Volkes, der von der Arbeiterklasse geführt wird und auf dem Bündnis der Arbeiter und Bauern beruht". Im Rahmen der Verfassungszusätze von 1993 taucht erstmals der Begriff "Sozialistische Marktwirtschaft" auf. Legislative und zugleich das (formal) höchste Organ des Staates ist der für fünf Jahre indirekt gewählte und ca. 3.000 Mitglieder zählende Nationale Volkskongress. Zwischen den jährlich stattfindenden Sitzungen nimmt ein ständiger Ausschuss des Volkskongresses (130-150 Mitglieder) legislative Funktionen wahr; der Volkskongress wählt auch den Staatspräsidenten. Die Exekutive wird auf Vorschlag des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas vom Nationalen Volkskongress berufen bzw. entlassen. An der Spitze des Staatsrates (Volksregierung) steht der Ministerpräsident. Weitere politische Schlüsselpositionen sind der Vorsitz des Nationalen Verteidigungsrates und der Oberbefehl über die chinesischen Streitkräfte. Parteien: Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh; 40. Mio. Mitglieder) beherrscht das politische Leben. Sie ist nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus organisiert in: Parteitag, Zentralkomitee, Politbüro, ständiger Ausschuss des Politbüros. Daneben existieren unbedeutende nichtkommunistische Parteien, die sich in der Nationalen Front völlig der KPCh unterordnen. Politische Gliederung: 22 Provinzen (die VRC betrachtet Taiwan als 23. Provinz), fünf autonome Regionen (zum Schutz nationaler Minderheiten mit Selbstverwaltungselementen: Guangxi, Innere Mongolei, Ningxia, Xinjiang und Tibet), drei regierungsunmittelbare Städte: Peking (Beijing), Shanghai, Tianjin. 1,24 Mrd. Einw./1998; 55 nationale Minderheiten; Amtssprache: Chinesisch; Konfessionen: Volksreligionen (20,1%), Buddhisten (6%), Moslems (2,4%). BIP/Kopf: 860 US-$/1997; Land-, Vieh-, Forstwirtschaft, Bodenschätze, Bergbau, Erdölraffinerien, petrochemische Werke, Eisen-, Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugindustrie, Fremdenverkehr. Mit dem Mitte der achtziger Jahre einsetzenden und in den neunziger Jahren stetig ansteigenden Wirtschaftswachstum rückt die VRC näher an die Schwellenländer heran. Zum Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Ausland sind Wirtschaftssonderzonen (Xiamen, Shantou, Insel Hainan u.a.) eingerichtet worden. 1997 fiel die (ehemalige) britische Kronkolonie Hongkong an China zurück. Die Übergabe Macaus fand 1999 statt.


      Einleitung

      China kann auf eine vier- bis fünftausendjährige quellenmäßig belegte Geschichte zurückblicken. Von Anfang an durchziehen die chinesische Geschichte bestimmte Spannungsverhältnisse, die bis heute Denken und Handeln der Chinesen prägen. Da ist erstens das Spannungsverhältnis zwischen Einheit und Teilung des chinesischen Kulturraumes. Eng mit diesem Problem verbunden sind zweitens das Verhältnis Chinas zur Außenwelt und drittens dasjenige zwischen der Zentrale und den Regionen. Als vierter Strang ist das Spannungsverhältnis zwischen autokratischer Herrschaft und Rebellentum zu nennen und als fünfter schließlich das Spannungsverhältnis zwischen den Kräften der Bewahrung und Erneuerung.


      Einheit und Teilung

      In der gesamten, überaus umfangreichen chinesischen Geschichtsschreibung herrscht die Vorstellung von China als einem Einheitsstaat vor. Einheit versprach Macht, Stabilität und Frieden; Teilung hingegen Schwäche, Unruhe und Krieg. Dennoch war das chinesische Reich keinesfalls immer eine staatliche Einheit, sondern es gab mehrfach Perioden der Teilung. Diese zeichneten sich dadurch aus, daß sie kulturell besonders fruchtbar waren.

      Der erste Einheitsstaat wurde im Jahre 221 v. Chr. begründet. In den vorangegangenen zwei Jahrtausenden hatte sich der chinesische Kulturraum allmählich herausgebildet. Er umfaßte zunächst ein relativ begrenztes Gebiet am Mittel- und Unterlauf des Gelben Flusses (chin.: Huang he), von wo er sich allmählich ausdehnte, indem er verschiedene Lokalkulturen in sich aufnahm.

      Die Chinesen haben ihre Geschichte nach Dynastien unterteilt, deren Namen zugleich als Selbstbezeichnung ihres Reiches dienten. Die erste quellenmäßig belegte Dynastie war die Shang-Dynastie (1523-1027 v. Chr.), deren Zentrum am Gelben Fluß in der Gegend der heutigen Provinzen Shanxi, Hebei und Henan lag. Sie wurde von den weiter westlich siedelnden Zhou erobert, die ihre Hauptstadt im heutigen Xi`an in der Provinz Shaanxi anlegten und von dort das Reich weiter nach Osten bis zur heutigen Provinz Shandong und nach Süden bis zum Jangtse ausdehnten.

      Im Gegensatz zur Shang-Gesellschaft, die eine hierarchisch gegliederte Stammesgesellschaft mit einem Herrscher an der Spitze war, ist das Zhou-Reich dadurch gekennzeichnet, daß die Könige ihr Gebiet in einzelne Lehen aufteilten, die sie an Vasallen - Verwandte oder treue Gefolgsleute - vergaben. Während die Zhou-Könige in den ersten Jahrhunderten die zentrale Machtinstanz darstellten, ging ihre Autorität seit dem 8. Jahrhundert immer mehr zurück. Der zunehmenden Schwäche des Königtums entsprach der Machtaufstieg der Lehnsherrscher, die sich in den folgenden Jahrhunderten gegenseitig bekriegten. Aus diesen Kämpfen ging schließlich der mächtige Staat Qin als Sieger hervor. Er konnte im Jahre 221 v. Chr. die Reichseinigung vollziehen und das chinesische Kaisertum begründen, das über 2000 Jahre Bestand haben sollte. Der Qin-Herrscher nahm den Titel huangdi (erhabener Herrscher, vergleichbar dem römischen Augustus) an und bestieg als Shi Huangdi (Erster Kaiser) den Thron. Er begründete die Tradition autokratischer Kaiserherrschaft mit starker Zentralgewalt in China. Da er seine Herrschaft nicht zu festigen vermochte, konnte sich die Qin-Dynastie nach dem frühen Tod des Ersten Kaisers im Jahre 210 v. Chr. nicht halten. Der Einheitsstaat jedoch konnte sich in den folgenden vier Jahrhunderten behaupten, nunmehr unter der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.).

      Unter den Qin und Han erfuhr das Reich eine starke Ausweitung. Der Erste Kaiser stieß bereits in die Gegend des heutigen Guangzhou vor und dehnte das Reich auch nach Norden aus. Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurden im Süden die Provinzen Guangdong und Guangxi zu festen Bestandteilen des Reiches; selbst Teile des nördlichen Vietnam wurden erobert. Desgleichen fielen Gebiete in Nordostchina bis hinein nach Nordkorea, im Norden die heutige Innere Mongolei und im Westen Gebiete bis weit nach Innerasien hinein an das Han-Reich.

      Gegen Ende des 2. Jahrhunderts machten sich die typischen Zerfallserscheinungen fast jeder Dynastie bemerkbar: Ausbeutung der Bevölkerung durch zu hohe Abgaben und Zwangsarbeit mit der Folge von Bauernaufständen, Schwäche der Zentralregierung, Korruption, Mißwirtschaft und Hofintrigen. Das Reich zerfiel in mehrere Einzelstaaten und blieb trotz zeitweiser Wiedervereinigung 360 Jahre lang geteilt. Erst im Jahre 581 gelang es dem Begründer der Sui-Dynastie, das Ideal des Einheitsstaates, wie es sich in der Han-Zeit herausgebildet hatte, wieder zu verwirklichen, indem er den Norden, die chinesische Kernregion, von eingedrungenen Nomadenstämmen befreite und den Süden zurückeroberte.

      Ähnlich wie die Qin- war auch die Sui-Dynastie nur von kurzer Dauer; 618 ging die Herrschaft an die Tang-Dynastie über, die drei Jahrhunderte herrschte (bis 907). Unter der Tang-Dynastie erreichte China seine bis dahin größte Ausdehnung. Korea und Nordvietnam wurden erobert, in Innerasien wurden durch Zurückdrängen der Ost- und Westtürken die Grenzen weit nach Westen bis jenseits des Pamir verschoben, und Tibet gelangte erstmals unter chinesische Oberhoheit.

      Auf das Tang-Reich folgte wiederum eine Periode der Teilung, in der das Reich in mehrere sich bekämpfende Teilstaaten zerfiel (Periode der "Fünf Dynastien", 907-960). Schon nach gut fünf Jahrzehnten wurde das Reich unter einer neuen Dynastie, der Song-Dynastie (960-1279) wieder geeinigt. Wenn auch der Norden teilweise von Fremddynastien beherrscht wurde, so hatte die Einheitsstaatsidee gesiegt, und China blieb in den drei folgenden Dynastien (Yuan 1279-1368, Ming 1368-1644 und Qing 1644-1911) ein einheitliches Reich.

      Die Einheit ging nach dem Sturz des Kaisertums 1911 wieder verloren, als zahlreiche Provinzen unter der Führung mächtiger Militärmachthaber von der Zentralregierung abfielen. Nach vergeblichen Bemühungen Sun Yatsens (Sun Yixian; 1866-1925; Revolutionär, Parteigründer und Staatsmann) konnte erst sein Nachfolger Chiang Kaishek (Jiang Jieshi; 1887-1975; General, Politiker, seit 1950 Präsident von Taiwan) zwischen 1926 und 1928 die Einheit wiederherstellen. Zwischen 1928 und 1949 war China aber nur dem Namen nach ein einheitlicher Staat. Tatsächlich hatten sich weite Teile des Reiches der Zentralmacht entzogen und führten ein Eigendasein. Dazu zählten die Stützpunkte der Kommunisten in der Provinz Jiangxi (1928-1934) und danach in Nordchina mit Yan`an als Zentrum ebenso wie Nordostchina (Mandschurei), das von den Japanern besetzt war, und Tibet, das seit dem 18. Jahrhundert chinesisches Protektorat war und sich nun für unabhängig erklärte. Erst mit dem Sieg der Kommunisten 1949 wurde China wieder ein Einheitsstaat; lediglich die Insel Taiwan konnte dem Reich nicht einverleibt werden.

      Wie konnte die Einheitsstaatsidee in China seit 2200 Jahren überleben, und was hielt dieses große Reich eigentlich zusammen? Ursächlich war keineswegs die Vorstellung von einer einheitlichen Nation, gegründet auf ethnischer, sprachlicher und territorialer Einheit. China war immer ein Vielvölkerstaat mit unterschiedlichen Sprachen und unterschiedlicher territorialer Ausdehnung. Ausschlaggebend war vielmehr die chinesische Kultur im weitesten Sinne, durch die sich China von seinen Nachbarn abhob, so daß ein relativ einheitlicher Kulturraum entstand. Dieser zeichnete sich nicht nur durch die kulturelle, sondern auch durch die technische, militärische, wirtschaftliche und organisatorische Überlegenheit der Chinesen aus. Die durch die ganze Geschichte hindurch wahrgenommene Überlegenheit vermittelte den Chinesen ein eigenes Identitätsgefühl, das häufig als Kulturalismus (im Gegensatz zum Nationalismus) bezeichnet wird. Der Gedanke der Reichseinheit war ein fester Bestandteil dieses Kulturalismus.



      Spannungsverhältnis zur Außenwelt

      Im Verlauf der Geschichte Chinas wechselten sich Perioden der Abgeschlossenheit mit solchen der Offenheit und vielfältigen Kontakte mit der Außenwelt ab. Traditionell begriff sich China als Zentrum der Welt, als "Reich der Mitte" (Zhongguo, chinesischer Name für China). Dieses Selbstverständnis gründete auf der kulturellen Überlegenheit der Chinesen und ihrer Ordnungsvorstellungen, wie sie der chinesische Kaiser symbolisierte. Dieser galt als Sohn des Himmels, dem kein anderer Herrscher ebenbürtig war und der über "alles unter dem Himmel" (tianxia, chinesische Bezeichnung für Reich) herrschte. Kraft seiner Tugend strahlte sein Einfluß nicht nur auf das Reich der Mitte aus, sondern auch auf die umliegenden Völker. Nicht-Chinesen wurden grundsätzlich als Barbaren bezeichnet, wobei die Teilhabe an der chinesischen Kultur ausschlaggebend war. Barbaren wurden niemals als mit den Chinesen auf gleicher Stufe stehend betrachtet, und so ist den Chinesen traditionell auch die Vorstellung von der Gleichheit der Nationen fremd. Auch die Barbaren untereinander wurden nicht als gleich angesehen, sondern je nach dem Grad ihrer Zivilisiertheit eingestuft.

      Während der Süden seit dem 2. vorchristlichen Jahrhundert schrittweise vom nord-chinesischen Kernland aus besiedelt und schon bald nicht mehr als fremd empfunden wurde, bestand ein tiefgreifender Gegensatz zu den als Barbaren bezeichneten Nachbarn des Nordens und des Westens. Er ergab sich nicht zuletzt aus der unterschiedlichen Lebensweise. Die Chinesen waren seßhaft und pflegten intensiven Ackerbau mit hochentwickelten Bewässerungstechniken, die ihrerseits ein hohes Maß an Organisation erforderten. Demgegenüber waren die Bewohner der nördlichen und westlichen Steppe Nomaden und betrieben Viehzucht.

      Zum Symbol der Abgrenzung zu den "Barbaren" wurde die Große Mauer, die sich von der Meeresküste nördlich des heutigen Beijing weit nach Westen hinzog und deren Anfänge auf das 3. Jahrhundert v. Chr. zurückgehen. Die Mauer sollte Schutz vor Einfällen der Barbaren bieten, auf die die fruchtbaren Ackerbaugebiete des Reichs der Mitte eine magische Anziehungskraft ausübten. Vielen von diesen gelang es immer wieder, zumal in Zeiten der Spaltung, Fremddynastien im Norden Chinas zu gründen oder - wie im 13. Jahrhundert die Mongolen und im 17. Jahrhundert die Mandschus - das gesamte Reich zu erobern. Da sie durchweg die chinesische Lebensweise und Kultur übernahmen, verloren sie ihre Identität, wurden von den Chinesen akzeptiert und gemeinhin nicht mehr als Fremde wahrgenommen.

      Umgekehrt versuchten auch die Chinesen immer wieder, den Radius ihrer Kultur auszudehnen, indem sie weit nach Westen vordrangen, so in der Han- und vor allem in der Tang- und Mandschu-Zeit. Wohl zu keiner Zeit war das traditionelle China so offen für das Fremde wie unter der Tang-Dynastie. Sein Einfluß reichte bis weit über das Pamir-Gebirge hinaus, und es kam zu regem Handels- und Kulturaustausch zwischen Chinesen und fremden Völkern. Dabei war es keinesfalls so, daß nur China seine Kultur weitergab; vielmehr gelangten über die alten innerasiatischen Handelsstraßen, darunter die Seidenstraße, vielfältige Kultureinflüsse in das Reich der Mitte. Zu erwähnen ist vor allem der Buddhismus, der im 1. Jahrhundert n. Chr. auf diesem Wege aus Indien nach China eingeführt wurde. Er ging im Laufe der Zeit eine so enge Verbindung mit dem chinesischen Denken ein, daß er schließlich kaum noch als fremd empfunden wurde. Innerasiatische Kultureinflüsse lassen sich zum Beispiel auch in der Musik und im Theater nachweisen. China besaß eine bemerkenswerte Fähigkeit, fremde Kulturgüter aufzunehmen und seine eigene Kultur auf diese Weise zu bereichern. Sicherlich trug gerade diese Offenheit dazu bei, daß die chinesische Kultur so lange überlebte.



      Alleinherrschaft und Rebellentum

      Als im Sommer 1989 chinesisches Militär auf dem Platz am Tor des Himmlischen Friedens in Beijing die Protestbewegung blutig niederschlug, wurde der Weltöffentlichkeit vor Augen geführt, daß in China trotz tiefgreifender Reformen und Öffnung nach außen politisch abweichende Meinungen nach wie vor unterdrückt werden. Auch in nach-maoistischer Zeit hält die Kommunistische Partei an ihrem Machtmonopol fest und kann darin auf eine lange Tradition zurückblicken. Macht wurde nie als teilbar angesehen, sondern immer autokratisch ausgeübt - im Kaiserreich vom Kaiser, im 20. Jahrhundert von einer einzigen Partei bzw. ihrer Zentrale.

      Die Machtstellung des Kaisers war durch den Konfuzianismus vorgegeben, namentlich in seiner Ausprägung als Staatskonfuzianismus, wie er sich im 2. Jahrhundert v. Chr. herausbildete. Als Sohn des Himmels nahm der Kaiser eine Mittlerrolle zwischen Himmel und Erde ein. Vom Himmel hatte er den Auftrag, die Welt, die als Abbild des Kosmos begriffen wurde, zu ordnen. Ordnung herrschte, wenn die Glieder der menschlichen Gesellschaft - entsprechend den Himmelskörpern - den ihnen gebührenden Platz in einer Hierarchie von Über- und Unterordnungen einnahmen. Kinder waren dem Vater, Frauen den Männern, Jüngere den Älteren und die Untertanen dem Kaiser untergeordnet und zu absolutem Gehorsam verpflichtet. Nach Konfuzius soll der Herrscher kraft seiner Tugend als Vorbild für die Menschen dienen.

      Tugendsam war ein Herrscher, wenn er sich richtig verhielt, das heißt die Riten einhielt, insbesondere die großen Staatszeremonien wie vor allem das Himmelsopfer. Dieses war nur dem Sohn des Himmels vorbehalten und verlieh ihm eine über alle Menschen erhabene, quasi-göttliche Stellung. Der Alleinherrscher regierte aber nicht nur mit Tugend, sondern auch mit Gewalt und Strafen, wie sie die Legalisten (eine philosophische Schule des 4.-3. Jahrhunderts v. Chr.) propagierten, deren Lehren Eingang in den Staatskonfuzianismus fanden. Zusätzlich zu diesem Erbe war es der Einfluß der mongolischen Herrscher des 13./14. Jahrhunderts, der die autokratischen Tendenzen der Kaiserherrschaft verfestigte und ihr in den beiden letzten Dynastien Züge von Gewaltherrschaft verlieh.

      Trotz der herausgehobenen Stellung des Kaisers konnte dieser nach konfuzianischem Verständnis keine Willkürherrschaft ausüben. Wie ein Vater für seine Kinder, so hatte auch der Sohn des Himmels eine Sorgepflicht gegenüber dem Volk. Erst die Erfüllung dieser Aufgabe legitimierte den Herrscher - so jedenfalls sah es Menzius (etwa 372- etwa 288 v. Chr.), ein Nachfolger des Konfuzius (etwa 551-etwa 479 v. Chr.). Daraus leitete er das Recht des Volkes ab, gegen einen schlechten Herrscher zu rebellieren.

      Religiös-messianische Aufstände
      Die zweitausendjährige Geschichte des Kaiserreiches ist durchzogen von Aufstandsbewegungen, deren verstärktes Auftreten immer den Niedergang einer Dynastie ankündigte. Sie hatten ihre Ursache in wirtschaftlichen und sozialen Krisen: Materielle Not, verursacht durch Naturkatastrophen, maßlose Abgaben, Ausbeutung durch die Grundherren, Korruption und Mißwirtschaft, trieben die verarmten Bauernmassen zu Aufständen, der einzigen Möglichkeit, ihrem Protest gegen die Mißstände Ausdruck zu verleihen. Die traditionellen Bauernaufstände hatten ausnahmslos den Charakter religiös-messianischer Bewegungen. Sie gingen aus Sekten oder Geheimgesellschaften hervor, deren meist charismatische Führer die Verwirklichung einer gerechten, auf dem Gleichheitsprinzip beruhenden Ordnung versprachen. Die verkündeten Lehren entstammten der volksreligiösen Tradition (vor allem dem Daoismus und Buddhismus). Sie wurden von offizieller Seite als Irrlehren bezeichnet, mit größtem Argwohn betrachtet und verboten, sobald sie den Charakter oppositioneller Organisationen annahmen. Insbesondere der Gleichheitsgedanke widersprach zutiefst der konfuzianischen, auf Hierarchie und Autorität gegründeten Gesellschaftsordnung. Insofern bedeuteten die Aufstände nicht nur eine Bedrohung für die jeweils herrschende Dynastie, sondern auch eine Herausforderung für die konfuzianische Lehre, auf die sich Kaiser und Bürokratie stützten.

      Der letzte große Bauernaufstand war der Taiping-Aufstand (deutsche Bedeutung: Großer Frieden; 1850-1864), der an Ausmaß und Organisation alle früheren Rebellionen übertraf. Obwohl er noch zu den traditionellen Aufständen gerechnet werden muß, trägt er bereits neue Elemente in sich. So war er beispielsweise christlich beeinflußt, und auch die sich aufgrund des Vordringens der imperialistischen Mächte wandelnden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse trugen ursächlich mit zu dem Aufstand bei. Wenn es den Aufständischen auch nicht gelang, die Mandschu-Dynastie zu stürzen, so versetzten sie ihr doch einen Schlag, von dem sie sich nicht mehr erholen sollte. Wie alle Bauernaufstände scheiterte auch die Taiping-Rebellion an ihrer Utopie einer auf absoluter Gleichheit beruhenden Gesellschaftsordnung.

      Letztlich vermochten die Führer der Aufstandsbewegungen keine neue Ordnung zu errichten. Wenn sie erfolgreich waren, dann stürzten sie die alte und begründeten eine neue Dynastie. In einem solchen Fall wurde die Rebellion nachträglich gerechtfertigt, der neue Herrscher hatte das "Mandat des Himmels geändert". Die klassischen Beispiele für einen solchen Dynastiewechsel waren die Han- und die Ming-Dynastie. Mit den Aufstandsbewegungen war im traditionellen Staat ein Mechanismus gegeben, durch den das Volk Unmut und Widerstand zum Ausdruck bringen und sich das Spannungsverhältnis zwischen Herrscher und Volk bisweilen lockern konnte. Eine Lösung des Gegensatzes vermochte allerdings keine der Rebellionen zustande zu bringen, dazu hätte es einer grundlegenden Änderung des Ordnungssystems bedurft.

      Erst durch das Eindringen westlicher Ideen ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann die traditionelle Ordnung zu wanken. Ihr Untergang wurde durch den Sturz des Kaisertums 1911 besiegelt, an dessen Vorbereitung neue Gesellschaftsschichten, vor allem modern gebildete Intellektuelle, maßgeblich beteiligt waren. Neu war auch, daß die modernen Aufstandsbewegungen durch politische Parteien geführt wurden. So organisierten Vorläufer der von Sun Yatsen geführten Nationalen Volkspartei die Revolution von 1911, und die Kommunistische Partei Chinas unter Mao Zedong war die treibende Kraft der Revolution von 1949. Wenn sich Mao auch auf die Bauernmassen stützte und seine revolutionäre Bewegung viele Züge traditioneller Bauernaufstände trug, so bedeutete sie dennoch etwas grundlegend Neues, da sie mit Hilfe des Marxismus-Leninismus die vollständige Umwälzung der chinesischen Gesellschaft einleitete.

      Obwohl beide Parteien und deren revolutionäre Bewegungen unter dem Einfluß westlicher Ideen die alte Ordnung zu überwinden vermochten, hat sich das Verhältnis zwischen Herrschern und Volk nur wenig geändert. Die Nationale Volkspartei hielt es in den beiden Jahrzehnten, die sie nach 1928 herrschte, für notwendig, eine "Vormundschaftsregierung" zu führen, das heißt sie herrschte mit autoritären Mitteln. Auch auf Taiwan, wohin die Parteiführung unter Chiang Kaishek 1949 geflohen war, setzte sie ihre autoritäre Herrschaft aufgrund des von ihr deklarierten Ausnahmezustands fort. Erst seit Mitte der achtziger Jahre beginnen sich dort demokratische Verhältnisse zu entwickeln. Auf dem Festland war und ist das Volk seit 1949 nur nominell der Souverän. Die Partei nimmt für sich in Anspruch zu wissen, was gut für das Volk ist und betrachtet dieses im Grunde bis heute als unmündig.
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      schrieb am 02.05.03 12:53:55
      Beitrag Nr. 77 ()
      Wirtschaftliche Stärke

      In den frühen neunziger Jahren ist China mit zweistelligen Zuwachsraten beim Bruttoinlandsprodukt zum Wachstumsweltmeister geworden und hatte 1993 bereits in einer Reihe von Kernproduktionsbereichen auf den ersten Platz in der Welt vorstoßen können, nämlich bei Kohle, Zement, Getreide, Fleisch, Baumwolle und Baumwolltuch.

      1995 konnte China ferner als Empfänger ausländischer Kapitalinvestitionen die USA auf Platz zwei verdrängen; überdies erreichte das Land in den Jahren zwischen 1978 (Beginn der Reformen) und 1995 eine Verzwanzigfachung seines Außenhandelsvolumens.

      Doch müssen solche Erfolge relativiert werden: Erstens sind nämlich die Ausgangswerte sehr niedrig. 1996 kam auf den durchschnittlichen Einwohner Chinas ein Bruttoinlandsprodukt von 220 Dollar pro Kopf, auf einen Hongkonger dagegen 18000 und auf einen Einwohner von Singapur 19850 Dollar. Zweitens sind die ökologischen und sozialen Kosten, mit denen das Wachstum erkauft wird, gewaltig. Drittens kann China mit seinen Wachstumserfolgen für den Westen nur dann zur Gefahr werden, wenn dieser stehenbleibt und nicht bereit ist, sich mit der neuen asiatischen Wachstumswelt auseinanderzusetzen. Die Rückschläge Japans in den frühen neunziger Jahren haben in aller Deutlichkeit gezeigt, daß ein Hochwachstumsland schnell wieder auf Nullwachstum zurückfallen kann, wenn es zu den fortgeschrittenen Hauptkonkurrenten technologisch aufgerückt ist und wirtschaftlich seine Standortvorteile eingebüßt hat.

      China bietet dagegen auf absehbare Zeit wirtschaftliches Potential. Damit eröffnet sich die Chance, daß längerfristig nicht nur die Außenwirtschaft, sondern auch die Innen- und Außenpolitik des "asiatischen Riesen" stabiler und berechenbarer wird



      Volksrepublik





      1) Offizieller Namensbestandteil der V. China. 2) V. ist eine (i.d.R. von kommunistischen Systemen verwendete) Bezeichnung, die zum Ausdruck bringen soll, dass der politische Souverän (das Volk) in Form einer Diktatur herrscht, genauer, dass die Diktatur des Volkes von einer seinen Willen vertretenen Partei ausgeübt wird.


      CHINA - AN DER KANTE:

      ,, Für China ist es eine gute Sache, eine große Bevölkerung zu haben. Von allen wertvollen Dingen der Welt sind die Menschen das wertvollste."

      Dieses Zitat von Mao Zedong beschreibt eine lange Tradition in der chin. Gesellschaft.

      Kinderreichtum und Großfamilien waren schon immer üblich. Das damit verbundene Bevölkerungswachstum brachte dem Land aber auch Probleme. Da der Nahrungsspielraum gering war, kam es vor allem nach Naturkatastrophen immer wieder zu ernsthaften Versorgungsschwierigkeiten und damit zu großen Hungersnöten in der Bevölkerung.
      Mao Zedong sah allerdings in einer großen Bevölkerung das wichtigste Potential für den Aufbau des Landes. Zudem sollte sein sozialistisches. China in der Lage sein, auch eine rasch wachsende Bevölkerung zu ernähren und mit den nötigen Grundgütern zu versorgen. Dies gelang ihm durch eine konsequente Grundbedürfnisstrategie. Die Abkoppelung vom Weltmarkt und Ausrichtung der industriellen Produktion auf die Bedürfnisse des Landes waren neben umfangreichen Reformen in der Landwirtschaft die Hauptmaßnahmen. Der Erfolg dieser Politik machte China zum Modell für Entwicklungsländer.
      Seit 1949 hat sich die Bevölkerung aber mehr als verdoppelt. Mit 1,1 Milliarden Menschen lebten 1998 in China 22% der Weltbevölkerung. In den letzten Jahren rückt deshalb das Ernährungsproblem immer mehr in den Vordergrund politischer Diskussionen. Die zentrale Frage ist, ob das Land in der Lage sein wird, eine steigende Bevölkerungszahl zu ernähren oder ob eine große Krise bevorsteht

      1. Naturraum und Grenzen der Nutzung:


      1.1. Natürliche Voraussetzungen für die Landwirtschaft.

      China ist durch Relief und Klima in zwei extreme Teilbereiche geteilt:
      Das mit Ausnahme einiger Becken über 2000m hohe Westchina erlaubt durch sein semi- bis
      Klima keinen flächenhaften Anbau, sondern nur extensive Weidewirtschaft und Ackeranbau in Oasenkulturen.
      Dagegen leben mehr als 90% der Chinesen in den Ebenen und Bergländern Ostchinas. Das vorwiegend durch den Monsun geprägte Klima läßt hier in den meisten Teilen Regenfeldbau zu. Dazu kommt eine von Nord nach Süd zunehmende Wärmegunst; im Süden herrschen subtropische Verhältnisse. Allerdings befinden sich die besten Böden im winterkalten Norden, während der klimatisch bevorzugte Süden minderwertige bzw. übernutzte Böden aufweist. Dadurch ergeben sich folgende Konsequenzen: Die Produktionserträge ( landwirt-
      schaftliches Einkommen) sind ungleichmäßig verteilt. Das heißt, dass das Grundnahrungsmittel Getreide zu erheblichen Teilen verteilt werden, um im ganzen Land eine ausreichende Ernährung sicherzustellen.
      Die Einschränkungen bringen mit sich, dass nur 15% der Gesamtfläche Chinas landwirtschaftlich genutzt werden. Durch zunehmende Landnutzung für Industrieanlagen, Siedlungen und Verkehrswege, aber auch durch Bodenerrosion und Desertifikation nimmt die Anbaufläche in den letzten Jahren sogar ab. Im Gegensatz zum Rückgang der Anbaufläche steht aber die erhebliche Bevölkerungszunahme, was große Auswirkungen auf die Pro-Kopf-Anbaufläche hat.
      Es ist zwar noch ca. 13 Mio. ha erschließbares Ackerland vorhanden, die angepaßte agrarische Inwertsetzung wäre aber nur unter enormem finanziellem Aufwand möglich. Deshalb muß daran gezweifelt werden, ob China in den nächsten Jahren dazu fähig sein wird.
      Um die ständig wachsende Bevölkerung ausreichen ernähren zu können, scheint eine Intensivierung der Produktion auf der vorhandenen Anbaufläche unumgänglich zu sein.


      1.2. Die Intensivierung der Agrarproduktion

      Die Intensivierung der Landwirtschaft erweist sich in China als relativ schwierig. Viele wissenschaftliche. und technische Erkenntnisse werden in der Landwirtschaft noch nicht angewandt. China nimmt zwar in der Getreideproduktion den ersten Platz in der Welt ein, im Ertrag pro Flächeneinheit liegt es aber nur an neunter Stelle.
      Sicher sind die Grenzen der Produktivität auf den vorhandenen Agrarflächen noch nicht erreicht, aber es wird deutlich, dass eine Steigerung nicht ohne Agrartechnologie möglich ist. Und hier liegt offensichtlich das Hauptproblem der chin. Landwirtschaft. Die eingesetzten agrarische Mittel reichen nicht aus. Aus dieser Mittelknappheit resultiert in einigen Regionen ein Raubbau am Boden mit unvorhersehbaren Risiken für die Zukunft.
      Der Raum Shanghai als Beispiel für intensive Agrarproduktion:
      Die traditionell angebauten Reissorten hatten eine relativ lange Wachstumsdauer. Wegen der winterlichen Trockenphase reichte die Zeit für einen zweimaligen Anbau im Jahr deshalb nicht aus.
      Erst die Fortschritte in der Pflanzenzucht durch die Zucht von neuen, schnellwüchsigen Sorten ermöglichten einen Zweifachreisanbau. Allerdings wiesen die neuen Sorten Qualitätsmängel auf.



      2. China als Agrarmodell für Entwicklungsländer


      2.1. Das ländliche China von 1949

      Die Situation im ländlichen China zu Beginn dieses Jahrhunderts war geprägt von einer zunehmenden Verarmung der bäuerlichen Bevölkerung. Eine Ursache dafür lag sicher in der Agrarstruktur des ländlichen. Chinas. Die bäuerlichen Besitze waren in viele kleine Parzellen eingeteilt, was einen sehr hohen Arbeitsaufwand für die gesamte Familie bedeutete.
      Dazu kam eine sehr ungleiche Besitzverteilung. Fast alle Bauern mußten von Großgrundbesitzern Land pachten, was für die Pächter eine große Bürde darstellte.
      Durch nicht selten vorkommende Naturkatastrophen kam es oft zu einer vollkommenen Abhängigkeit des Bauern vom Pächter. Politische Wirren und bürgerkriegsähnliche Zustände brachten die am Existenzminimum lebende große Masse der bäuerlichen Bevölkerung endgültig in Hunger und Elend.


      2.2. Maos Weg zur sozialistischen Landwirtschaft

      2.2.1. Bodenreform und erste Kollektivierung
      Schon seit Ende der zwanziger Jahre fanden die Kommunistischen Truppen unter Mao Zedong auf ihren Märschen durch die vielen Dörfer unter den verelendeten Kleinbauern viele Anhänger. Deshalb galt das Ziel der ersten großen ,,Massenkampagne" der jungen Volksrepublik den bäuerlichen Verhältnissen.
      Mitte 1950 wurde ein Bodenreformgesetz erlassen. Hauptmaßnahme war die Enteignung der Grundherrn gefolgt von Schauprozessen gegen die Grundherren. Viele der Todesurteile wurden sofort vollstreckt, wobei die Zahl der Hinrichtungen mehrere Millionen betrug.
      Nach der Enteignung wurden der Boden an arme Bauern und kommunistische. Kämpfer verteilt.
      Dabei bekamen ca. 300 Millionen Familien Land und die dazu notwendigen Arbeitsgeräte.
      Aber bereits 1950 wurden erste Kollektivierungsversuche durchgeführt. Unter sowjetischer Anleitung erstellte die KPCh 1951 einen Stufenplan: über zunächst freiwillige Zusammenschlüsse sollten bis 1958 alle Bauernhaushalte in einer LPG organisiert sein.

      2.2.2. Die Volkskommunen
      Die chinesische Wirtschaft entwickelte sich sehr gut in der ersten Jahren der Volksrepublik China, so das der erste Fünfjahresplan (1953-1957) übererfüllt werden konnte. Angesichts dieser Tatsache beschloß man 1958 ,,den großen Sprung nach vorne": In Abkehr vom sowjetischen Vorbild sollte ein ,,chinesischer Weg" eingeschlagen werden. Ziel war es, China innerhalb weniger Jahre aus dem Stadium eines Entwicklungslandes zu führen und in eine Industrienation zu verwandeln. Nach dem Motto Mao Zedongs ,,3 Jahre Arbeit, 1000 Jahre Glück" sollte in einer gigantischen Massenbewegung dieses hochgesteckte Ziel erreicht werden.
      Das Paradepferd des großen Sprunges war die Einrichtung von Volkskommunen, die 1958 innerhalb eines Monates die LPG′s ablösten. Die Aufgabe neben der agrarischen Produktion war es, einen neuen sozialistischen Menschen heranzuziehen, der Vorbild für die chinesische Gesellschaft werden sollte. Alle Verwaltungs- und Organisationstätigkeiten wurden den Volkskommunen übertragen: Agrarproduktion, industrielle Produktion eines großen Teils der benötigten Güter, Handel, Erziehung, Miliz, Sozial- und Gesundheitsförderung, Verwaltung. Das gesamte Privateigentum wurde in das Volkseigentum überführt und das Alltagsleben fand nur noch in kollektivem Rahmen statt. Eine Entlohnung nach Leistung wurde durch eine Entlohnung nach Bedürfnissen ersetzt.
      Eine Volkskommune umfaßte ca. 5000 Haushalte. Die Grenzziehung nahm häufig keine Rücksicht auf traditionelle Verwaltungs- und Marktstrukturen, wodurch der Warenaustausch extrem erschwert wurde. Als dann auch noch schwere Naturkatastrophen dazukamen, waren die Auswirkungen verheerend. Schätzungen ergaben, dass zwischen 1958 und 1961 ca. 18 Millionen Menschen verhungerten.
      Revision 1961: die Volkskommunen wurden entscheidend verkleinert und in sich selbst strukturiert in Produktionsbrigaden und Produktionsgruppen mit jeweils spezifisch festgelegten Aufgabenbereichen. Die Produktionsgruppe bildete als Eigentümerin von Boden und Produktionsmitteln die Grundeinheit. Es wurde wieder nach geleisteter Arbeit verrechnet und die Bauern erhielten eine kleine Privatparzelle zugewiesen. Die gewerbliche Produktion und Dienstleistungen wurden ebenfalls auf verschiedene Ebenen verteilt. Dadurch wurden die Volkskommunen effektiver.
      Diese Erfolge, aber auch geschickt gelenkte Informationspolitik führten dazu, dass die FAO (Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO) die Volkskommunen als Modell für Entwicklungsländer darstellte.
      Die enormen Steigerungen der Getreideproduktion stehen auch im Zusammenhang mit einem vor allem während der Kulturrevolution (1966-1970) verfolgten Ziel der regionalen Wirtschaftsautarkie: Jede Region sollte in der Lage sein, die Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen.
      Erst später wurde klar, unter welchen Bedingungen die ,,Erfolge" erzielt wurden. ,,Es wurde viel zuviel herausgeholt und zuwenig hineingesteckt". Auf ökologische Notwendigkeiten wurde keine Rücksicht genommen. Aufgrund der hohen Fruchtbarkeit der Gebiete im Osten und im Roten Becken zeigten sich aber kaum Schäden größeren Ausmaßes.

      2.2.3. Im Lößbergland (1978: 200000 km Fläche, 24 Mio. EW)
      Das Lößbergland bildete bereits seit über 2000 Jahren wegen seiner Fruchtbarkeit einen der Kernräume des chinesischen Reiches. Der fruchtbare Lößboden führte dazu, dass die traditionelle Viehwirtschaft immer mehr vom intensiven Ackerbau abgelöst wurde. Aber im Lößbergland, mit seinen bis zu 200 m mächtigen , jedoch relativ lockeren Lößauflage, ist der Ackerbau sehr problematisch. Im Nordteil des Lößberglands wird im relativ trockenkalten Winter bei fehlender Pflanzendecke die oberste Bodenschicht durch die stürmischen Westwinde weggeweht.
      Noch bedrohender ist aber die Bodenerrosion an den Hängen. Da beim Ackerbau die Pflanzendecke nicht flächendeckend ist und dichtes Wurzelwerk fehlt (im Gegensatz zur Grasbedeckung), werden bei sommerlichen Starkniederschlägen große Mengen von Lößboden abgeschwemmt.
      Dies alles führte zu erheblichen Ernährungsproblemen im so dicht besiedelten Raum, doch auch dieses Problem sollte durch die Volkskommunen behoben werden. Vorbild wurde die Produktionskommune Dazhaiim östlichen Lößbergland, die angeblich ausschließlich aus eigener Kraft die natürlichen Schwierigkeiten überwunden und die notwendigen Grundnahrungsmittel erzeugte.
      Die Volkskommunen versuchten, die für die Ernährung notwendigen Getreidemengen zu erzeugen. Für den Ackerbau wurden immer weitere Neulandflächen erschlossen. Trotz Warnungen von ökologischer Seite wurde auch vor den von Erosion bedrohten Gebieten nicht halt gemacht.
      Im Zusammenhang mit den umfangreichen Reformen 1978 (siehe später) wurde zum ersten Mal Kritik an den Zuständen im Lößbergland laut. Es war auch herausgekommen, dass der Erfolg der Vorzeigebrigade Dazhai nur durch staatliche Subvention zustande gekommen war.

      3. Die ,,zweite Revolution" in der Landwirtschaft


      3.1. Kritik und Reformen

      Einen radikalen Einschnitt in die ländlichen Verhältnisse brachte der politische Umschwung 1978. Der ,,ultralinke" Kurs der Kulturrevolution wurde durch eine pragmatische Reformpolitik unter Deng Xiaoping abgelöst. Da der Getreideertrag seit längerem stagnierte, galten die ersten Reformen der Landwirtschaft. (1982 lebten nach wie vor 79,5% der Bevölkerung am Land.)
      Auf dem heute schon als historisch zu bezeichnenden 3. Plenum des XI. ZK im Dezember 1978 wurden Maßnahmen beschlossen, die heute als ,,Zweite Revolution" im ländlichen China bezeichnet werden. Dazu gehörten vor allem:
      1. Einführung eines ,,vertragsgebundenen Verantwortlichkeitssystem": Der Einzelhaushalt ist wieder Basis der Produktion, Entlohnung nach Leistungsprinzip. Zwar sind Boden und Produktionsmittel immer noch Kollektiveigentum, aber die Arbeit wird wieder individualisiert. Wichtig ist, dass Überschüsse frei verkauft werden können und somit einen starken Produktionsanreiz darstellen. (Bis 1984 hatten sich alle Volkskommunen auf dieses System umgestellt.)
      2. Erhöhung der staatl. Ankaufspreise als Produktionsanreiz.
      3. Einrichtung freier Märkte, Lockerung des staatlichen Handelsmonopols.
      4. Die ehemaligen Volkskommunen verlieren ihre administrativen Aufgaben. Einzig die Betreiber größerer Betriebe der Dorfindustrie treten noch in Erscheinung.
      5. Rückübertragung von politischer Macht und Verwaltung auf die Gemeinden und Kreise. Die Funktion der 50000 Volkskommunen wird auf 92000 Gemeinden übertragen. Eine Gemeinde besteht aus mehreren Dörfern.
      6. Ausbau von Mittelpunktstädten (xiang) als Innovatoren für die dörfliche Industrialisierung (,,Städte führen die Kreise").
      7. Schaffung von Marktgemeinden (zhen) als Handelszentren für Agrarprodukte.


      3.2 Dorfindustrie und spezialisierte Haushalte

      In den Volkskommunen mit ihrem starken Kollektivcharakter spielte Produktivität keine Rolle. Nach den Reformen von 1978 stand die Produktivität plötzlich im Vordergrund. Dadurch wurden große Mengen von Arbeitskräften freigesetzt. Die durch Gesetze eingeschränkte persönliche Mobilität verhinderte einen Massenexodus in die Großstädte. Es mußten somit Beschäftigungsmöglichkeiten im ländlichen Raum selbst geschaffen werden.
      Einen Ansatzpunkt boten die noch aus der Volkskommunenzeit her vorhandenen Industrieanlagen. Durch die Förderung von Betriebszusammenschlüssen und die Schaffung von ,,Wirtschaftsvereinigungen" mit genossenschaftlichem Charakter sollten diese alten Anlagen zu effektiven Betrieben (,,Dorfindustrien") umgewandelt werden. Aber auch eine Vielzahl neuer Unternehmungen kamen hinzu. Im Jahre 1989 gab es 18 Mio. solcher ländlicher Industriebetriebe mit insgesamt 93,6 Mio. Arbeitskräften. Das sind 23% der Gesamtarbeitskräfte auf dem Land.
      Sind die Möglichkeiten der Dorfindustrie im westlichen Binnenland doch noch stark eingeschränkt, so ist dies im Küstenraum anders. Hier ist eine infrastrukturelle und wirtschaftliche Verflechtung mit der vorhandenen ,,städtischen Industrie" möglich. So gibt es in der Küstenprovinz Shandong Dörfer, in denen bis zu 80% der bäuerlichen Einkommen außerhalb der Landwirtschaft erwirtschaftet werden.

      3.2.1 Arten der ländlichen Betriebe:
      - Betriebe, deren Erzeugnisse in den Dörfern selbst gefragt sind: verarbeitete Agrar- und Nebenprodukte, Landmaschinen, Kleidung, Gebrauchsartikel, Baumaterialien; dazu Handels-, Transport-, Gastronomie-, Reparatur- und andere Dienstleistungsbetriebe.
      - Betriebe, die in Kooperation mit Großbetrieben in den Städten arbeiten (Zulieferung von Einzelteilen und Werkstücken)
      - Betreibe des alten Kunsthandwerks
      - Kleine Bergwerke

      3.2.2 Bedeutung der Dorfindustrie für die Volkswirtschaft
      (Daten von 1985)
      - Förderung von 227 Mio. t Rohkohle (28,9% der Gesamtfördermenge)
      - Herstellung von 50% der gesamten Konfektionskleidung
      - Erwirtschaftung von 43% des gesamten Produktionswertes in der Bauindustrie
      - Export von Produkten im Wert von 4 Milliarden US-$ ( ca. 15% des Gesamtexportvolumens)


      3.3. Bilanz der Reformen

      Die Erfolge in der Landwirtschaft und die Verbesserung der Lebensbedingungen auf dem Land dürfen aber nicht über enorme Strukturprobleme in der jetzigen chinesischen Landwirtschaft hinwegtäuschen:
      1. Die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft verschlechtern sich laufend:
      -Reduzierung der Anbaufläche jährlich um 2000 bis 3000 km durch Landverbrauch und Landverluste
      -Verfall von Bewässerungssystemen und Hochwasserschutzanlagen (durch Wegfall der Kollektivbewirtschaftung)
      2. Bei den heute eingesetzten agrarischen Möglichkeiten ist offenbar die Höchstertragsgrenze erreicht. Zur Steigerung der Produktivität wären deshalb erheblich höhere Investitionen erforderlich, als im Augenblick finanzierbar sind. Erfolgen diese nicht, so ist mit erheblichen ökologischen Schäden durch Übernutzung zu rechnen.
      3. E gibt ungünstige politische und wirtschaftliche Umfeldbedingungen für die Landwirtschaft:
      - Staat investiert zu wenig in die Landwirtschaft (z.B. in Agrarforschung, Infrastruktur)
      - Die staatlichen Ankaufspreise für Agrarprodukte sind im Vergleich zu den Preisen auf den freien Märkten zu niedrig
      - rücksichtslose Preissteigerungen bei den landwirtschaftlichen Produktionsmitteln
      - Zu viele willkürliche lokale Abgaben und Gebühren für die Bauern

      3.3.1. Raumordnung
      Die neue Agrarpolitik zeigt sich auch in einer verstärkten Differenzierung des ländlichen Raumes. Vor allem auch durch die Möglichkeiten der Tätigkeiten außerhalb der reinen Argarproduktion haben sich vier Raumtypen im ländlichen China gebildet.
      Diese Raumdifferenzierung führt allerdings auch zu sich verstärkenden regionalen Ungleichgewichten. Die sowieso schon bevorzugten Gebiete haben auch jetzt die besten Möglichkeiten. ,,Zuerst sollen einige wohlhabend werden, damit die anderen folgen können." Dieses Motto zeigt die Grundidee der aktuellen Entwicklungspolitik: Die Erfolgsregionen sollen als Innovationszentren Vorbildfunktionen für die ärmeren Regionen übernehmen, vor allem im Bereich der Agrartechnik, aber auch im so wichtigen Bereich der Organisation und Vermarktung.

      3.3.2. Strukturelle Raumtypen im ländlichen Raum
      Stadtferner ländlicher Raum:
      rein agrarische Gebiete
      kein großen privaten Vermarktungsmöglichkeiten
      Aufschwung nur in den Gebieten der Handelsgetreidebasen
      Marktorientierter ländlicher Raum:
      private Vermarktung möglich
      Tätigkeiten außerhalb der Landwirtschaft (Dorfindustrie, Dienstleistungssektor)
      Großstädtischer ländlicher Raum:
      ausgerichtet auf die Versorgung der städtischen Bevölkerung
      gute Möglichkeiten der privaten Versorgung
      hohe Einkommen möglich
      Exportorientierter ländlicher Raum:
      bietet Möglichkeiten in der Weiterverarbeitung agrarischer Produkte
      hohe Einkommen möglich

      4. China auf dem Weg zu einem Industriestaat


      4.1. Das sowjetische Vorbild

      4.1.1. die Last der Vergangenheit:
      Schon im historischen China gab es Regionen, die sich schneller entwickelten. Vorzugsräume waren die Unterläufe der großen Flüsse (Hwangho, Jangtsekiang, Hsikinang), das östliche rote Becken und einige Gebiete an der Ostküste.
      Es entstand bis Mitte dieses Jahrhunderts das ,,Zweigeteilte China". Neben dem erweiterten Küstenraum mit Industrie und ausgebauter Infrastruktur war der große Binnenraum ( mit Ausnahme des Roten Beckens; Sichuan) relativ unerschlossen und ländlich geprägt.

      4.1.2. Nachahmung des sowjetischen Vorbilds:
      Nach Ende des Bürgerkrieges und Machtübernahme durch die kommunistische Partei im Jahre 1949 stand die Wirtschaftspolitik zuerst einmal im Zeichen des Wiederaufbaus. Die Investitionen beschränkten sich auf die Reaktivierung der Industrieanlagen. 68% der industriellen Produktion kamen aus den 7 Küstenregionen (11% der Landesfläche).Diese ungleichmäßige Verteilung war der chinesischen Führung ein Dorn im Auge, deshalb sollte eine Standortverlagerung stattfinden.
      Hauptziele des ersten Fünfjahresplanes, der sich stark an die Strategien der stalinistischen Wirtschaftspolitik hielt, war der Aufbau der Schwerindustrie als Grundlage für die allgemein Industrialisierung und die Förderung der industriellen Entwicklung im Binnenland. Im Rahmen dieses 1.FJPs wurden 694 neue industrielle Projekte in Angriff genommen, 156 davon mit sowjetischer Hilfe ( neben finanzieller Hilfe auch massiver Einsatz von sowjetischen Fachkräften).


      4.2. ,,Vertrauen auf die eigene Kraft"- Chinas eigener Weg

      Mitte der fünfziger Jahre kam es zu immer größeren Differenzen mit der Sowjetunion. Diese eskalierten dadurch, dass die Sowjetunion innerhalb weniger Monaten ihre gesamten ,,Entwicklungsarbeit" einstellte. Die fehlende Unterstützung und der Abzug von mehreren
      Tausend sowjetischen Fachleuten wog schwer, sodass für einige Chinaexperten der ,,Sprung nach vorn" nur eine Notreaktion auf die eingetretene Situation war.
      Mit dem ,,Großen Sprung nach vorn" wurde allerdings eine Politik eingeleitet, die 20 Jahre lang das Wirtschaftsleben in China bestimmen sollte. Man wollte ohne fremde Hilfe den Weg zu einem Industrieland schaffen.
      Wichtige Schlüsselprojekte lagen weiterhin im Binnenland, aber China war nach dem Abzug der sowjetischen Hilfszahlungen nicht mehr in der Lage, Großprojekte zu verwirklichen. Ausländische Kredite lehnte man prinzipiell ab. In dieser Zeit entstand das Konzept des ,,Auf zwei Beinen Gehens": Kleine lokale Industrien wurden gefördert, viele Chinesen wurden das ersten Mal mit den Problemen der Technik bekanntgemacht. Ein Vorteil dieser kleinen Betriebe war auch der weitaus geringere finanzielle Aufwand.
      Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam es in den sechziger und siebziger Jahren zu einem stetigen Wirtschaftswachstum. Und dies trotz geringer finanzieller Möglichkeiten und einer Abschottung vom Weltmarkt. Das Ausland bewunderte diese Erfolge des ,,chinesischen Modells" der Entwicklung.


      4.3. Kritik und Abkehr

      Nach dem Tod Maos 1976 und der kurzen Übergangsphase der ,,Viererbande" (ultralinke Gruppe unter der Führung von Maos Witwe) wurde erstmals Kritik an den gegebenen Verhältnissen laut. Kritisiert wurden unter anderem:
      1. Eine Vernachlässigung der Leichtindustrie (Konsumgüterindustrie, wie Haushaltswaren, Apparate usw.) und die daraus resultierende Mangelversorgung mit Konsumgütern.
      2. Eine zu geringe Produktivität der Fabriken, resultierend aus der Verwendung von veralteten und unzureichenden Technologien
      3. Das fehlende Qualitätsniveau im Vergleich zum Qualitätsniveau auf dem Weltmarkt.
      4. Die Territorialstruktur orientiere sich nicht an wirtschaftlichen Bedürfnissen.
      In den einzelnen 5 Wirtschaftsgroßräumen (Mitte der 60er Jahre eingeführt) wurde eine Standortpolitik betrieben, die keine Rücksicht auf die unterschiedlichen Produktionsbedingungen nahm. Auf Wirtschaftlichkeit wurde nicht geachtet.
      Das Ergebnis dieser Kritik war ein Reformkurs, der hauptsächlich mit dem Namen Deng Xiaoping in Verbindung gebracht wird. Unter ihm kommt es zu einer radikalen Änderung in der Politik. Die Wirtschaft hat sich nun nicht mehr hauptsächlich an ideologischen Vorgaben zu orientieren, sondern an praktischen Erfordernissen.

      5. Der Reformkurs seit 1978


      5.1. Wirtschaftsreformen im Inland

      Das Ziel der Reformen war, eine effektive und somit ökonomisch vertretbare Wirtschaft zu entwickeln. Dazu wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen:
      1. Einführung von Marktmechanismen:
      Die Wirtschaft ist noch immer eine Planwirtschaft. Der direkten Befehlsplanung unterliegen aber nur noch sogenannte Schlüsselprodukte wie z.B. Stahl, Rohstoffe und Rüstungsgüter.
      Bei vielen Branchen wird eine Leitplanung durchgeführt. Hier macht der Staat mittel- bis langfristige Vorgaben.
      2. Reformen zur Steigerung der Produktivität in den Betrieben:
      Einführung des Verantwortlichkeitsprinzips (Zwang für die Betriebsleitung zur Wirtschaftlichkeit)
      Höhere Autonomie für die Einzelbetriebe
      Schaffung freier Märkte als Produktionsanreiz
      3. Einführung neuer Unternehmensformen, um Konkurrenzverhalten zu fördern
      z.B.: Einzelhandel, Verarbeitungsindustrie

      5.1.1. Neue Entwicklungen in der Raumplanung
      Die bestehenden 5 Wirtschaftsregionen wurden in 3 Regionen (Wirtschaftsregion Ost, Mitte und West) aufgegliedert.
      Im Vordergrund der neuen Investitionen steht nun die Wirtschaftsregion Ost (Küstenraum). Hier sollten neue moderner Industrien mit Hilfe aus den Regionen Mitte und Süd entstehen.
      Es ist von einem ,,Ost-West-Dialog" die Rede. In der jetzigen ersten Phase wird die Region Ost auf Kosten der Regionen Mitte und Süd zu einem modernen Wirtschaftszentrum ausgebaut. In einer zukünftigen zweiten Phase soll die dann modernisierte Region Ost ,,Entwicklungshilfe" für die beiden anderen Regionen leisten. Es werden also zum ersten Mal in der chinesischen Wirtschaft zeitweilige Ungleichgewichte in Kauf genommen.


      5.2. Öffnung nach außen

      Von 1958 bis 1978 war die chinesische Wirtschaft relativ stark gegen die Weltwirtschaft abgeschottet. Im Reformkurs von Deng Xiaopng bekam die Außenwirtschaft allerdings größere Bedeutung.
      Die Öffnung des Landes für ausländische Investitionen erfolgte schrittweise. Es wurden gesonderte ,,geöffnete Gebiete" ausgewiesen, die verschiedene Zielsetzungen hatten:
      a_ 4 Wirtschaftssonderzonen (seit 1978)
      - vom Binnenland abgegrenzte Gebiete zur Herstellung von Exportwaren
      b_14 geöffnete Küstenstädte (seit 1984)
      auch binnenwirtschaftliche Interessen ( Produktion modernster Waren für den Binnenmarkt)
      c_ 3 geöffnete Wirtschaftsgebiete, Lage in den Deltamündungen (seit 1985)
      neben der Industrie soll hier auch die Landwirtschaft mit Hilfe ausländischen Kapitals effektiver werden
      d_270 geöffnete Städte und Kreise im Binnenland (seit 1985)
      sollen Bindeglieder zwischen Küste und Binnenland darstellen


      5.3. Shenzhen - Hongkong: Grenzüberschreitende Entwicklung

      Die ersten geöffneten Gebiete für Auslandkapital waren die 4 Wirtschaftssonderzonen. Als Vorlage dienten die in mehreren asiatischen Entwicklungsländern existierenden Exportverarbeitungszonen (export processing zone). Dabei handelt es sich um Industriegebiete, in denen arbeitsintensive Produkte für den Weltmarkt hergestellt werden. Hauptanreize für Investitionen sind die billigen Arbeitskräfte und evtl. gewährte Zoll- und Devisenvergünstigungen.
      Die Zielsetzungen in der Wirtschaftssonderzone Shenzen gehen allerdings viel weiter:
      - die Region soll Schrittmacherfunktion für ganz Südchina übernehmen
      - es soll auch Projekte außerhalb der Industrie, wie Landwirtschaft, Tourismus geben
      - Shenzhen soll das Experimentierfeld für die friedliche Koexistenz von Kapitalismus und Sozialismus dienen (,,Spielwiese des Kapitalismus").
      Der Hauptgrund für diese ,,Pionierfunktion" Shenzhens erklärt sich aus der geographischen Nähe zu Hongkong, das 1997 von Großbritannien an China zurückgegeben wurde. China möchte den Welthandelsplatz Hongkong erhalten. Unter dem Motto ,,Ein Land, zwei Systeme" wurden den Bürgern Hongkongs politische Sonderrechte und marktwirtschaftliche Freiheiten eingeräumt. Damit die Einbindung in die chinesische Volkswirtschaft dennoch möglich ist, soll Hongkong mit Shenzhen eine gemeinsame, vom übrigen Festland abgegrenzte Wirtschaftszone mit kapitalistischer Prägung bilden.
      Heute hat die Region Shenzhen den höchsten Lebensstandard in der Volksrepublik China. Shenzhen ist durch einen 108,7 km langen und 3m hohen Grenzzaun vom übrigen China getrennt, um einen unkontrollierten Bevölkerungszuzug zu verhindern.


      5.4. Shanghai- Chinas Tor zur Welt

      Der Aufstieg Shanghais zur Weltmetropole begann mit der chinesischen Niederlage in Opiumkrieg (1842). Neben der Abtretung Hongkongs an Großbritannien wurde China gezwungen, mehrere Häfen, darunter auch Shanghai für den internationalen Handel zu öffnen. Deshalb entstand in Shanghai neben der chinesischen Stadt auch ein ,,International Settlement".
      Begünstigt wurde Shanghai auch durch seine geographische Lage:
      - Die Stadt hat einen Seehafen als auch einen Binnenhafen
      - Der Jangtsekiang ist der Hauptbinnenschifffahrtsweg Chinas
      -Shanghai liegt in der Mitte der chinesischen Küstenlinie.
      - das Delta des Jangtsekiang gehört zu den fruchtbarsten Gebieten Chinas
      Zuerst war Shanghai eine reine Handelsstadt. Erst um die Jahrhundertwende begann man mit der Ansiedlung von Textilfabriken. Rasch zogen andere Industriezweige nach. China wurde innerhalb weniger Jahre zur bedeutendsten Industriestadt Chinas. Allein im Urban District befinden sich über 7000 Fabriken und 20000 Läden. Zur Entlastung der Innenstadtbereiche wurden neue Industriegebiete, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind ausgewiesen. Einige dieser Projekte kamen allerdings bisher nicht über das Planungstadium hinaus.
      Als Beispiel industrieller Großprojekte: Shanghai Volkswagen

      6. Aktuelle Probleme und Entwicklungen


      6.1. Wirtschaftsentwicklung

      Der aktuelle politische Kurs der VR China basiert auf den Grundlagen der 1978 eingeleiteten Reformen. Für die weitere Entwicklung des Landes gilt die politische Richtlinie: ,,Ein Mittelpunkt, zwei Gegensätze". Der Mittelpunkt ist der umfangreiche Aufbau der Wirtschaft. Die beiden Grundsätze, die dazu beitragen sollen, sind erstens die Wirtschaftsreform mit der Öffnung nach außen und zweitens das Festhalten an den ,,Vier Grundprinzipien" (Sozialistischer Weg, Demokratische Diktatur des Volkes, Führung durch die KPCh, Marxismus-Leninismus und Mao Zedong -Ideen).
      Über ein augenblicklich hohes jährliches Wirtschaftswachstum soll langfristig bis zum Jahre 2050 der industrielle Standard mittlerer Industrieländer wie Spanien oder Italien erreicht werden. Das gegenwärtige Wirtschaftswachstum darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, das China vor einem großen Problem steht. Die teilweise mangelhafte Infrastruktur ist ein erheblicher Hemmfaktor für weiteres wirtschaftliches Wachstum. Auch die politische Situation scheint nach wie vor instabil.


      6.2. Bevölkerungswachstum

      Auch noch heute herrscht in China so etwas wie ein Ehe- und Geburtenzwang, der aus jahrelanger Tradition resultiert. Auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts und bis 1950 war die Kommunistische Partei Chinas der Meinung, dass eine Bevölkerungszunahme unbedingt vonnöten sei , um nicht von anderen Weltmächten unterjocht zu werden.
      1849 betrag die Geburtenrate ca. 4%. Erst Mitte der sechziger Jahre erkannte man die Gefahr eines zu hohen Bevölkerungswachstum. Seit 1984 verpflichtet die chinesische Verfassung den Staat zur Geburtenkontrolle.
      Maßnahmen zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums:
      - Kostenlose Abgabe von Verhütungsmitteln
      - Kostenlose Schwangerschaftsunterbrechung
      - Einführung eines Mindestheiratsalter
      - Verpflichtung zur Einkindehe: bei Einhaltung gibt es finanzielle und soziale Zulagen, ab dem 3. Kind keine Krankenversicherung, Arbeitsplatzvermittlung usw. Mehr
      In den Städten werden den Betrieben und Wohneinheiten bestimmte Geburtenquoten zugeteilt. Junge Ehepaare bekommen zu gegebener Zeit von ihrer Wohneinheit die Kindererlaubnis.
      Anders die Situation auf dem Land. Kontrollinstanzen wie in der Stadt sind kaum vorhanden. Außerdem wird durch die fehlende Altersversorgung ein zweites Kind von der Bevölkerung als nötig angesehen, wenn das erste eine Tochter war.

      6.2.1. Die aktuelle Situation:
      1980 stellte die chinesische Führung ein Zukunftsszenarium vor, welches vorsah, dass aufgrund der Geburtenkontrolle bis zum Jahr 2000 die Einwohnerzahl von 1,2 Milliarden nicht überschritten wird.
      Die Gründe für eine immer noch zu hohe Geburtenrate sind vielfältig. Zum einen gibt es zur Zeit gerade einen ,,Babyboom", da jährlich 64 Mio. Frauen ins heirats- und gebärfähige Alter kommen. Zum anderen zeigt sich, dass die Maßnahmen zur Geburtenkontrolle nur teilweise eingehalten werden. Immer noch ca. 40% der Ehepaare haben 2 oder mehr Kinder.
      Beim Vergleichen der Geburtenziffern muß allerdings deutlich das Einhalten der Maßnahmen in der Stadt und dem häufigen Übertreten auf dem Land beachtet werden. Da allerdings nach wie vor ¾ aller Chinesen auf dem Land leben, so wird klar, welche Zeitbombe hier tickt.
      Wie eng die gegenwärtige Ernährungssituation schon ist, zeigt folgendes: 1989 gab es eine Rekordernte an Getreide. Diese müßte beim gegenwärtigen Bevölkerungswachstum um 12% gesteigert werden, um im Jahr 2000 dieselbe pro-Kopf-Menge zu erwirtschaften.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 12:58:12
      Beitrag Nr. 78 ()
      CHINA

      FLÄCHE: 9.572.419 qkm. (957 Mio. ha)

      BEVÖLKERUNGSZAHL: 1.245.745.000 (1998).

      BEVÖLKERUNGSDICHTE: 130 pro qkm.

      HAUPTSTADT: Beijing (Peking). Einwohner: 10.780.000 (1998). Eine der größten chinesischen Metropolen ist Shanghai mit 14.640.000 Einwohnern (1998). Es gibt mindestens 39 weitere Städte, in denen über 1 Mio. Menschen leben.

      GEOGRAPHIE: China ist flächenmäßig das drittgrößte Land der Welt.

      China besteht aus 22 Provinzen, 5 autonomen Gebieten und 4 regierungsunmittelbaren Städten. Die landschaftliche Vielfalt reicht vom Hochland im Westen mit über 8000 m hohen Bergen, bis zu den Tiefebenen im Osten.

      Etwa ein Drittel des Landes ist Wüste, das andere Drittel Gebirge. Die bekanntesten Gebirgsketten sind der Himalaja, die Altai-Berge, die Tianshan-Berge und die Kunlun-Berge. An der Grenze zu Nepal liegt der 8848 m hohe Mount Everest.
      Im Osten und Westen davon liegen die Qinghai-Hochebene und die Tibet-Hochebene; letztere ist über 4000 m hoch und wird das »Dach der Welt« genannt. Am Fuß der Tianshan-Berge liegt die Turfan-Tiefebene, die mit 154 m unter dem Meeresspiegel Chinas tiefsten Punkt bildet. Der Gelbe Fluß (Huang He) und der Yangtse Kiang (Chang Jiang) sind die bekanntesten Flüsse.
      Die Küste hat eine Gesamtlänge von 18.000 km

      keine 10% der Fläche eignen sich für die Landwirtschaft. - Nicht einmal 90 Mio ha.
      .



      Chinas Energiepolitik
      Globale Dimensionen und Auswirkungen


      Die Bewältigung der energiepolitischen Herausforderungen bildet eine zentrale Bedingung für den Aufstieg Chinas zu einer regionalen und globalen Großmacht. Die Lösung der Energiefrage ist grundlegende Voraussetzung für ein weiterhin hohes Wirtschaftswachstum, das wiederum die Grundlage für sozioökonomische und politische Stabilität bildet. Zudem muss die Lösung der Energiefrage auch im Zusammenhang mit anderen Ressourcenfragen (Wasser, Nahrungsmittel) gesehen werden. Aufgrund der größer werdenden Schere zwischen rapide ansteigendem Energiebedarf und fehlenden Rohöl- und Erdgasvorräten im eigenen Land ist die zukünftige Energiesicherheit für die chinesische Führung inzwischen zu einer „Frage von Leben und Tod“ geworden.

      China ist auf einen zunehmenden Import von Rohöl und Erdgas, vornehmlich aus dem Nahen und Mittleren Osten, angewiesen. Dies eröffnet einerseits Chancen zu verstärkter regionaler und globaler Kooperation sowie der beschleunigten Integration Chinas in die Weltwirtschaft. Andererseits kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass China eher seiner traditionell-historischen „strategischen Sicherheitskultur“ folgt, die von weitgehender Autarkie, Selbstversorgung und Verringerung von Abhängigkeiten gegenüber ausländischen Mächten und Märkten gekennzeichnet ist. Unilateral-nationale Lösungen aber könnten die strategische Rivalität und Machtkonkurrenz mit anderen asiatischen Großmächten (insbesondere Japan und Indien), die ebenfalls von hohen Energieimporten abhängig sind, verstärken und zu Rüstungswettläufen sowie gewalttätigen Konflikten führen. Daher sollte die internationale Gemeinschaft ein strategisches Interesse an der Lösung der Energieprobleme Chinas im 21. Jahrhundert haben.

      Zur gegenwärtigen Lage
      Seit 1990 ist China zum Nettoimporteur von Energie und seit November 1993 auch zum Nettoimporteur von Rohöl geworden; nach Japan inzwischen zweitgrößter Energiekonsument bei Rohöl in der asiatisch-pazifischen Region. Chinas gegenwärtige und zukünftige Energiesituation ist durch folgende Fakten gekennzeichnet:


      rapider Anstieg des Energieverbrauchs in den nächsten Jahrzehnten;
      gleichzeitiger Anstieg des Energiebedarfs fast aller anderen ost- und südasiatischen Staaten, der in energie- und machtpolitische Konkurrenz münden kann;
      geringe Öl- und Gasvorkommen im eigenen Land, aus dem sich ein gewaltiger Importbedarf vor allem aus dem Persischen Golf mit sicherheitspolitischen Konsequenzen ergibt;
      hohe Abhängigkeit von Kohle, die aufgrund umweltpolitischer Auswirkungen begrenzt werden muss;
      Notwendigkeit zur Diversifizierung der Energieträger, Transportwege und Produktionsstätten (insbesondere im Ausland) aufgrund weltwirtschaftlicher Trends (Globalisierung, Kosten etc.) sowie sicherheitspolitischen Gründen;
      die bisher geringe eigene Erfahrungen bei der Einbindung in weltwirtschaftliche Prozesse gegenseitiger Abhängigkeit. Dabei kommt der institutionellen Verflechtung geoökonomischer und geopolitischer Interessen in der Außen- und Sicherheitspolitik Chinas eine zentrale Rolle zu, da die staatlichen Energiekonzerne noch Teil des sicherheitspolitischen Institutionengeflechts im Machtapparat Beijings sind.

      China verbraucht gegenwärtig etwa 4 Millionen Barrel Rohöl pro Tag (b/d). Dies macht ca. 20 Prozent des gesamten Rohölverbrauchs Asiens und 5,5 Prozent des weltweiten Verbrauchs aus. 1997 importierte Beijing bereits 432 Millionen b/d vor allem aus der Golf-Region. Im Zeitraum 1990 bis 1994 betrug der jährliche Anstieg des Energieverbrauchs acht Prozent, während die Energieproduktion lediglich um ein Prozent zunahm. Dennoch war China 1996 sechstgrößter Erdölproduzent der Welt.


      Aufteilung der Energieträger in China und Asien-Pazifik (in %)
      Kohle Öl Gas Kernkraft Wasserkraft
      Globaler Anteil 20 40 29 8 3
      Anteil Asien-Pazifiks 45 39 9 5 2
      Anteil Chinas 75 20 2 1 2


      Obwohl mehr als 90 Prozent der gegenwärtigen chinesischen Erdölproduktion auf dem Festland erfolgt, sind die größeren Steigerungsraten im Ost- und Südchinesischen Meer zu verzeichnen. Obwohl bis Ende 2000 die Offshore-Produktion in China auf jährlich etwa 73 Millionen Fass ansteigen sollte, war bereits frühzeitig abzusehen, dass dies die noch dynamischere Erhöhung des Energiebedarfs nicht ausgleichen könnte.
      China verfügt über lediglich 2,43 Prozent der weltweiten Rohöl- und 1,2 Prozent der globalen Erdgasreserven. Obwohl das Land (nach USA und Russland) über die drittgrößten Kohlereserven der Welt verfügt, wird es in den nächsten Jahren auch ausländische Kohle in größeren Mengen importieren müssen. Im Jahr 2010 muss China vermutlich etwa 40 Prozent seines Erdölbedarfs importieren. Der Import würde dann von 35 Millionent (1997) auf bis zu 142 Millionen t (2010) ansteigen. Dieser gewaltige Energiebedarf ist jedoch nicht allein auf den Bevölkerungszuwachs zurückzuführen, sondern auch auf die beschleunigte landwirtschaftliche Elektrifizierung, Urbanisierung und den rasant ansteigenden Konsum (Kühlschränke, Waschmaschinen, Fernseher, Klimaanlagen etc.). Dieses Ungleichgewicht zwischen dem aus dem Wirtschaftswachstum und der Bevölkerungszunahme resultierenden Bedarf sowie der einheimischen Energieproduktion nimmt tendenziell weiter zu, so dass China bereits im Jahr 2000 nur noch 70 Prozent seines Energiebedarfs aus eigenen Vorkommen decken kann. Bis zum Jahr 2015 wird sogar eine Verdreifachung des Energiebedarfs erwartet. Setzen sich die gegenwärtigen Energietrends fort, wird China in weniger als 30 Jahren auch die USA überholt haben.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 13:47:15
      Beitrag Nr. 79 ()
      Jahr bzw. Zeitraum Ersatzniveau Niedrig Niedrig bis Mittel Mittel Hoch bis Mittel Hoch Konstant
      Bevölkerung (Mio.)
      1995 5,666 5,666 5,666 5,666 5,666 5,666 5,666
      2000 5,962 6,028 6,028 6,055 6,082 6,082 6,113
      2025 7,424 7,275 7,275 7,824 8,379 8,379 9,069
      2050 8,310 7,343 7,547 8,909 10,409 10,674 14,421
      2075 8,663 6,402 7,024 9,319 12,026 13,149 26,048
      2100 8,924 5,153 6,324 9,459 13,430 16,178 52,508
      2125 9,142 4,074 5,779 9,573 14,735 19,986 113,302
      2150 9,349 3,236 5,329 9,746 16,218 24,834 255,846
      Zuwachssrate pro Jahr
      1995-2000 1.02 1.24 1.24 1.33 1.42 1.42 1.52
      2020-2025 0.71 0.50 0.50 0.84 1.17 1.17 1.65
      2045-2050 0.29 -0.23 -0.07 0.34 0.69 0.87 2.02
      2070-2075 0.13 -0.73 -0.39 0.11 0.51 0.83 2.57
      2095-2100 0.11 -0.92 -0.40 0.04 0.40 0.83 2.93
      2120-2125 0.09 -0.93 -0.34 0.06 0.37 0.86 3.16
      2145-2150 0.09 -0.92 -0.32 0.08 0.39 0.87 3.32




      Jahr Total Afrika Europa Latein-
      Amerika,
      Karibik Nord-
      Amerika Ozeanien Asien (ohne
      China und
      Indien) China Indien
      Bevölkerung (Mio.)
      1995 5,666 697 728 480 297 28 1,282 1,221 934
      2000 6,055 784 729 519 310 30 1,391 1,278 1,014
      2025 7,824 1,298 702 697 364 40 1,912 1,480 1,330
      2050 8,909 1,766 628 809 392 46 2,262 1,478 1,529
      2075 9,319 2,077 549 857 390 48 2,423 1,386 1,589
      2100 9,459 2,215 515 877 388 49 2,476 1,340 1,600
      2125 9,573 2,264 508 894 390 50 2,512 1,338 1,617
      2150 9,746 2,308 517 912 398 51 2,558 1,361 1,642
      Anteil an Weltbevölkerung
      1995 100 12 13 8 5 1 23 22 16
      2000 100 12 13 8 5 1 23 22 16
      2025 100 13 12 9 5 1 23 21 17
      2050 100 17 9 9 5 1 24 19 17
      2075 100 20 7 9 4 1 25 17 17
      2100 100 22 6 9 4 1 26 15 17
      2125 100 23 5 9 4 1 26 14 17
      2150 100 24 5 9 4 1 26 14 17





      Weltbevölkerung in Milliarden Jahr Zeitraum für den Zuwachs um eine Milliarde
      1 1804 ganze Menschheitsgeschichte
      2 1927 123 Jahre
      3 1960 33 Jahre
      4 1974 14 Jahre
      5 1987 13 Jahre
      6 1999 12 Jahre
      Projektion (mittlere Variante):
      7 2013 14 Jahre
      8 2028 15 Jahre
      9 2054 26 Jahre



















      Vor- und Nachteile von Kindern

      --------------------------------------------------------------------------------

      Das East-West Population Institute, Hawaii [Siehe: http://www.ewc.hawaii.edu/res-theme-detail.asp?Topic=Populat… -- Zugriff am 2001-02-22] initiierte Mitte der 70er-Jahre "Value of Children (VOC) Studies". Dazu versuchte man auch Kategorien aufzustellen für die interkulturelle Kodierung dessen, was man als Vor- und Nachteile von Kindern ansieht. Das Schema, das Rodolfo A. Bulatao 1975 für seine Untersuchung über die Bewertung von Kindern auf den Philippinen aufgestellt hat, ist immer noch ein wertvoller Leitfaden:

      Vorteile:

      Glück, Liebe, Gemeinschaft
      Gemeinschaft, keine Einsamkeit
      Liebe, Zuneigung
      Spiel, Spaß mit Kindern, keine Langeweile
      Ablenkung vom Leistungsdruck und von Problemen
      Glück für die jeweiligen Eltern
      Glück für die Sippe
      Einzigartigkeit, Besonderheit der Eltern-Kind-Beziehung
      Persönliche Entfaltung der Eltern
      Entwicklung des Charakters, Verantwortung, Reife, moralischer Wert
      Ansporn, Erfolg zu haben; Verlangen, für Kinder zu sorgen
      Selbsterfüllung, Vervollständigung der Person, Erweiterung des Ichs
      Lernen aus den Erfahrungen der Kindererziehung
      Mutterschaft, Vaterschaft, Erwachsensein
      Beweis der Fruchtbarkeit, der Männlichkeit, der Weiblichkeit
      Erfüllung durch Kindererziehung
      Stolz auf die Leistungen der Kinder
      Freude am Heranwachsen, an der Entwicklung der Kinder
      Erfüllung der Hoffnungen und Sehnsüchte der Eltern
      Möglichkeit zu lehren, zu lenken, Werte zu vermitteln
      Zufriedenheit über die eigene Fähigkeit, Kinder zu erziehen
      Wirtschaftlicher Nutzen, Sicherheit
      Wirtschaftliche Hilfe im Alter, Gemeinschaft, Fürsorge, Versorgung im Alter
      Nicht genauer bezeichnete Hilfe im Alter
      Wirtschaftliche Hilfe (nicht auf das Alter bezogen)
      Fürsorge, Versorgung (nicht auf das Alter bezogen)
      Hilfe im Haushalt, bei Familienpflichten, praktische Hilfe
      Teilung der finanziellen Verantwortung, Sicherheit
      Hilfe im Familienunternehmen, auf dem Bauernhof
      Hilfe bei der Versorgung anderer Kinder
      Nicht näher bezeichnete Hilfe (nicht auf das Alter bezogen)
      Vorteile für die familiäre Bindung
      Kinder als Bindeglied zwischen den Ehepartnern
      Kinder als Grund für bzw. als Erfüllung der Ehe
      Kinder als Sinn des Familienlebens, zur Vervollständigung oder zur engeren Bindung der
      Familie
      Vorteile für die Sippe
      Fortführung des Familiennamens
      Fortführung der Familientraditionen
      Vermehrung des Ansehens der Familie
      Erwartung von Enkeln
      Kinder als Erben, Übertragung des Familienbesitze
      Religiöse Bräuche, Ahnenverehrung
      Vermehrung des Einflusses, der Macht der Sippe
      Erfüllung der Wünsche des Ehepartners
      Erfüllung der Wünsche der Sippe
      Soziale, religiöse Einflüsse
      Übereinstimmung mit sozialen Normen
      Übereinstimmung mit religiösen Normen
      Kinder als Vorteil für die Gesellschaft
      Allgemeiner innerer Wert von Kindern
      Kinder als Schatz, Reichtum, Vermögen
      Natürlicher Instinkt, Kinder zu haben
      Allgemeines Verlangen nach Kindern, Liebe zu Kindern
      Andere Vorteile
      Nachteile:

      Finanzielle Belastung
      Kosten der Erziehung
      Allgemeine finanzielle Belastung
      Emotionale Belastung
      Verantwortung, die sich aus der Elternschaft ergibt
      Disziplin, moralisches Verhalten
      Gesundheitsprobleme von Kindern
      Sorge um Erfolg und Glück der Kinder in der Zukunft
      Sorge um die Erfüllung der gegenwärtigen Wünsche der Kinder
      Lärm, Unordnung, Störung
      Allgemeine Erziehungsprobleme
      Allgemeine emotionale Belastung
      Physische Beanspruchung der Eltern
      Gesundheitsrisiko durch Schwangerschaft, Beeinträchtigung der Gesundheit der Mutter
      Körperliche Arbeit; Müdigkeit, hervorgerufen durch Kinder
      Einschränkung der anderen Tätigkeiten
      Einschränkung der Zeit
      Einschränkung der Reisemöglichkeit
      Einschränkung der Geselligkeit, der Freizeit
      Einschränkung der Arbeitsmöglichkeiten, der Karriere
      Beschränkung der persönlichen Bedürfnisse
      Beschränkung des individuellen Bereichs
      Allgemeiner Mangel an Beweglichkeit, Freiheit
      Eheprobleme
      Weniger Zeit, Beeinträchtigung der Partnerbeziehung
      Uneinigkeit über Kinderfragen
      Allgemeine Eheprobleme
      Sippenbelastung, Vererbungsprobleme
      Nachteile, die sich auf die Sippe beziehen oder sie betreffen
      Gesellschaftsprobleme, Übervölkerung
      Nachteile in bezug auf die Gesellschaft; Sorge um Übervölkerung


      Einwohner in tsd: 1975 1995 2015 1975-95 1995-2015

      Beijing (China) 8545 11299 15572 1.41 1.62
      Hong Kong (China) 3943 5817 6325 1.96 0.42
      Shanghai (China) 11443 13584 17969 0.86 1.41
      Shenyang (China) 3697 5116 7715 1.64 2.08
      Tianjin (China) 6160 9415 13530 2.14 1.83





      Zum Beispiel Shenzhen, China



      Führend in der Menschenverachtung als Folge der Globalisierung ist in gut stalinistisch-maoistischer Tradition das kommunistische China:

      "Indonesien war nicht der schlimmste Fall. China ging bei der Unterdrückung der Arbeitnehmer weitaus systematischer und brutaler vor. Im Gegensatz zu Indonesien hatte das Land für Proteste anderer Länder nur unverhohlene Geringschätzung übrig. Es war durchaus denkbar, dass die indonesische Gesellschaft dem einzelnen mehr Rechte zugestehen oder nach dem Tod Suhartos ein Machtkampf ausbrechen würde, der den Reformern mehr Freiraum lässt. Aber in China war das System so mächtig -- und auf seine Weise genial --, dass es sehr viel schwieriger war, sich eine allmähliche Verbesserung vorzustellen. Genau wie Indonesien unterdrückte die chinesische Staatsmacht die Freiheit des einzelnen vor allem deshalb, um ihre politische Position zu schützen. Aber man musste eingestehen, dass das System als kaltblütige Wirtschaftsmaschine hervorragend funktionierte.


      In Shenzhen an der südchinesischen Küste war praktisch über Nacht eine riesige neue Industriestadt aus dem Boden gestampft worden. Die neuen Fabriken und Hotels fingen genau vor der Grenzbrücke nach Hongkong an und erstreckten sich kilometerweit ins Landesinnere, nicht Dutzende neuer Fabriken, sondern Hunderte -- eintönig graue Betongebäude mit großen roten Reklametafeln auf dem Dach, auf denen in chinesischen Schriftzeichen für Spielzeug, Leder, Hemden, Halbleiter, Fernseher usw. geworben wurde. Vor zehn Jahren war Shenzhen noch eine Grenzstadt mit 300000 Einwohnern gewesen, jetzt lebten hier fast drei Millionen, und immer noch kamen mehr Menschen dazu. Ich musste an Chicago denken, das um 1840 mitten in der Prärie von Illinois gebaut worden war, und an die Landentwickler in Kalifornien, die die Wüste mit den riesigen Siedlungen der Vorstädte überzogen hatten. Shenzhen war genauso spektakulär.



      Als Modell für kontrolliertes Wachstum übertraf Shenzhen die anderen Boomstädte Asiens. Im Gegensatz zu Jakarta oder Bangkok gab es keine wild wuchernden Slums neben den Fabriken, keine Ansammlungen verwahrloster Hütten, in denen verzweifelte Wanderarbeiter vom Land hausten. Die Arbeiter von Shenzhen lebten vorwiegend in den firmeneigenen Wohnheimen, die in der Regel an die Fabrik angebaut waren und deren Ein- und Ausgänge von den uniformierten Wachen kontrolliert wurden. Die Stadt hatte sogar einen Disney-ähnlichen Vergnügungspark, der »Fenster zur Welt« hieß und Miniaturausgaben berühmter Bauwerke enthielt wie etwa des Eiffelturms (allerdings war der Eintritt so teuer, dass sich ein gewöhnlicher Arbeiter den Besuch dort gar nicht leisten konnte).

      Die Stadtplaner von Shenzhen hatten die Exzesse einer schnellen urbanen Entwicklung verhindern können, weil sie gleichzeitig auch die Menschen kontrollierten. Angeblich waren 100 Millionen bäuerliche Wanderarbeiter in den Provinzen Chinas unterwegs, um nach Arbeit zu suchen, aber in das Industriegebiet von Shenzhen kam niemand ohne einen besonderen Ausweis -- das Hukou-Systern, das die Bewegungen der Menschen in China kontrollierte. ... ein Chinese, der nicht den richtigen Hukou hatte, wurde weggebracht oder verhaftet. ... Das Hukou-Systern hat in den letzten Jahren einige Löcher bekommen, was auf das starke Wirtschaftswachstum des Landes zurückzuführen ist, aber es funktionierte immer noch. ... »Man muss eine Genehmigung haben, um hier zu wohnen, andernfalls kann es passieren, dass man vom Büro für öffentliche Sicherheit verhaftet wird«, sagte Chen. »Dann wird man ins Gefängnis gebracht, und wenn man keine Verwandten hat, die einen auf Kaution herausholen, muss man ein halbes Jahr ins Arbeitslager. ...« ...

      Das System sorgte nicht nur für ein ordnungsgemäßes Bevölkerungswachstum, sondern hatte darüber hinaus den Vorteil, dass die Menschen genau überwacht werden konnten und jederzeit mit Strafmaßnahmen zu rechnen hatten. Die jungen Mädchen, die aus den Wohnheimen der Bekleidungsfabrik kamen -- ohne Ausnahme Wanderarbeiterinnen aus ärmeren, ländlichen Provinzen --, mussten den Wachen am Tor ihre Papiere zeigen. Einige Arbeitgeber sammelten sogar die Ausweise ihrer Arbeiter ein, um deren Bewegungsfreiheit einzuschränken. Leung erklärte, dass mehr als 70 Prozent der Arbeiter im Industriegebiet von Shenzhen nur vorübergehend hier wohnten: Wenn sie ihren Arbeitsplatz verloren, mussten sie wieder in ihre Dörfer auf dem Land zurückgehen. Und wenn ein Außenseiter versuchen würde, die Arbeiter zur Gründung einer Gewerkschaft zu überreden, wäre er natürlich genauso verwundbar.

      Aber das erstaunlichste an Shenzhen und Chinas anderen florierenden Industriegebieten war die Tatsache, dass die Menschen trotz der strikten Kontrolle seitens des Staates versuchten ihre Meinung zu sagen. Selbst offizielle Statistiken räumten ein, dass die wilden Streiks, bei denen bessere Arbeitsbedingungen und Löhne gefordert wurden, seit den neunziger Jahren erheblich zugenommen hatten: In Shenzhen hatte es allein 1993 etwa 260 Streiks und Arbeitsniederlegungen gegeben (allerdings dürften es in Wirklichkeit sehr viel mehr gewesen sein). »Da es keine unabhängigen Gewerkschaften gibt, haben die Arbeiter in den Industriegebieten der Exportfertigung eigene Arbeitskampfmaßnahmen organisiert«, hieß es in Leungs Bericht über die Industriegebiete. »Auf diese Initiativen wurde jedoch mit brutaler Unterdrückung durch den Staat reagiert, oft in Zusammenarbeit mit der offiziellen Gewerkschaft, der All-Chinese Federation of Trade Unions.« ...

      Im März 1994 organisierten 3000 Arbeiter in Shenzhen einen dreitägigen Streik in der taiwanesischen Schuhfabrik Yung-feng, mit dem sie gegen Lohnkürzungen und Misshandlungen protestierten. Schließlich schaltete sich das Shenzhen Labor Bureau ein und handelte einen Vergleich aus, aber, wie Leung berichtete, »kein Vertreter der Arbeiter nahm an den Verhandlungen teil, da sich aus Angst vor Schikanen keiner dazu bereit fand«.

      Im Industriegebiet von Zhuhai wurden Hunderte von Arbeitern gefeuert, nachdem sie in der Schuhfabrik Weiwang Data gestreikt hatten, die einem Unternehmen aus Hongkong gehörte. Das gleiche passierte in der Spielwarenfabrik Apollo, als 1000 Arbeiter die Frechheit besaßen, einen Sitzstreik in einer Fabrik zu veranstalten, die im Besitz der chinesischen Volksbefreiungsarmee war. Warum war jemand so töricht und ging ein solches Risiko ein?

      Weil, berichtete Leung, »die Ausbeutung der Arbeitskräfte und deren Unterdrückung in den letzten 15 Jahren erheblich schlimmer geworden ist. Lange Arbeitszeiten, unzumutbare Lohnkürzungen und Löhne, schlechte Lebensbedingungen, willkürliche Entlassungen, ein barscher Umgangston und Misshandlungen der Arbeiter sind die häufigsten Probleme.« ...

      Paradoxerweise wurden die chinesischen Unternehmen selbst von den ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in den südchinesischen Industriegebieten wie Shenzhen in Mitleidenschaft gezogen. In der Regel gaben sie dem »Auslandskapital« die Schuld an den Missständen in den Fabriken.. Anita Chan, Professorin für asiatische Studien an der Australian National University in Canberra, berichtete: »Alle etwa 23 Schuhfabriken in Peking und Schanghai, die ich untersucht habe, waren der Meinung, dass sie im Wettbewerb mit dem Süden benachteiligt seien. Sie beschwerten sich über den unfairen Wettbewerb: `Sie beuten die Arbeiter aus, deshalb sind ihre Schuhe so billig, und deshalb können sie sich auch auf unserem Markt im Norden breitmachen.` Ich will damit nicht sagen, dass die Fabriken, die ich im Norden besucht habe, ihre Arbeiter nicht ausbeuten, insbesondere Wanderarbeiter, die keine Erlaubnis haben, in den Städten zu wohnen. [ ... ] Manager, Regierungsvertreter und Gewerkschaftskader erwähnen diese Praktiken eher beiläufig, als würde es sich dabei um ganz normale betriebswirtschaftliche Praktiken handeln. [Aber] es gibt normale Ausbeutung, und es gibt AUSBEUTUNG. Es kommt auf den Grad der Ausbeutung an.«

      Genau wie die Elite ... in Indonesien hat sich auch das in China herrschende Regime ein eigenes System geschaffen, um mit der Ausbeutung der Arbeitskräfte Gewinn machen zu können. Die meisten Arbeiter wurden über eine offizielle Stelle des Shenzhen Labor Bureau an die Fabriken vermittelt -- eine Art staatliche Arbeitsvermittlung, die Wanderarbeiter aus den ländlichen Gebieten rekrutierte und diese auf Arbeitsplätze mit befristeten Arbeitsverträgen vermittelte. Die Agentur bekam von den ausländischen Arbeitgebern einen Pauschalbetrag pro Arbeiter, der aus dem Lohn, Renten- und Krankenversicherungsbeiträgen sowie einer Bearbeitungsgebühr in Höhe von 15 Prozent bestand. Das Labor Bureau tauschte die Zahlungen der Unternehmen zum höheren offiziellen Wechselkurs in Renminbi um, gab den Unternehmen 70 Prozent der gezahlten Summe wieder zurück -- und steckte die Differenz in die eigene Tasche. Für die Arbeitsvermittler bestand daher ein Anreiz, für eine hohe Fluktuation bei den Arbeitskräften zu sorgen -- mehr Verträge für »Zeitarbeiter« bedeuteten höhere Verwaltungsgebühren -- und die Ausgaben für die sozialen Leistungen niedrig zu halten.

      Die jungen Arbeiter waren »Wegwerfware«, da Chinas riesiger und ständig steigender Arbeitskräfteüberschuss -- mehr als 100 Millionen ehemalige Bauern, die nach Lohnarbeit suchten -- zu dieser Art von Ausbeutung geradezu aufforderte. Wenn sich jemand beklagte, wurde er in sein Dorf zurückgeschickt (oder ins Gefängnis geworfen) und durch den nächsten ersetzt. Das politische Paradox war geradezu erstaunlich: Das letzte große Land, das noch die rote Fahne des Marxismus führte, bot ausländischen Kapitalisten seine bitterarme Bevölkerung als billige Wirtschaftsware an -- die »Reservearmee der Arbeitslosen«, von der Karl Marx gesprochen hatte, allerdings in erheblich größerem Maßstab.

      »Die Menschen suchen verzweifelt nach Arbeit«, erklärte Trini Leung. »Das ist das schwarze Loch für die Arbeiter diese vielen, vielen Menschen, die sagen, dass sie zu jeden Bedingungen arbeiten. Deshalb müssen wir über einen internationalen Standard für die Rechte der Arbeitnehmer reden, und deshalb versuchen wir einen fairen Wettbewerb unter den Arbeitern zu schaffen. Aber letzten Endes geht es darum, ob das Kapital auch in Zukunft die Möglichkeit haben wird, die Bauern auszubeuten, die alles tun, um arbeiten zu können.«"



      Bevölkerung Überschuß
      ins- Lebend- Gestor- Geborene (+)
      Land gesamt geborene bene Gestorbene (-)
      1.000
      je 1.000 Einwohner
      Deutschland 81.422 9,5 10,9 -1,4
      Belgien 10.116 11,5 10,4 +1,1
      Bulgarien 8.818 10,0 12,9 -2,9
      Dänemark 5.205 13,4 11,8 +1,6
      Finnland 5.088 12,8 9,4 +3,4
      Frankreich 57.903 12,3 9,0 +3,3
      Griechenland 10.426 9,8 9,4 +0,5
      Großbritannien 58.395 12,9 10,7 +2,1
      und Nordirland
      Irland 3.571 13,4 8,6 +4,8
      Island 266 16,7 6,6 +10,1
      Italien 57.193 9,5 9,7 -0,2
      Niederlande 15.382 12,7 8,7 +4,1
      Norwegen 4.318 13,9 10,2 +3,7
      Österreich 8.030 11,5 10,0 +1,5
      Polen 38.341 12,5 10,0 +2,5
      Portugal 9.902 11,0 10,0 +1,0
      Rumänien 22.922 11,7 11,7 -0,8
      Russische Föderation 147.370 9,5 15,6 -6,0
      Schweden 8.781 12,8 10,5 +2,3
      Schweiz 7.131 11,9 8,9 +3,0
      Slowakei 5.333 12,4 9,6 +2,8
      Spanien 39.143 9,2 8,6 +0,6
      Tschechische Republik 10.295 10,3 11,4 -1,1
      Türkei 60.771 22,8 6,6 +16,2
      Ungarn 10.161 11,3 14,3 -3,0






      Tabelle 3.16: Die 40 größten urbanen Agglomerationen der Welt, 1996; Quelle: UNO Population Division, Population newsletter No. 63 June 1997 Agglomeration in Millionen
      Tokio 27,2
      Mexico City 16,9
      Sao Paulo 16,8
      New York 16,4
      Bombay 15,7
      Shanghai 13,7
      Los Angeles 12,6
      Calcutta 12,1
      Buenos Aires 11,9
      Seoul 11,8
      Peking 11,4
      Lagos 10,9
      Osaka 10,6
      Dehli 10,3
      Rio de Janeiro 10,3
      Karachi 10,1
      Cairo 9,9
      Manila 9,6
      Tijanjin 9,6
      Paris 9,6
      Moskau 9,3
      Dhaka 9,0
      Jakarta 8,8
      Istanbul 8,2
      London 7,6
      Teheran 6,9
      Chicago 6,9
      Lima 6,8
      Bangkok 6,7
      Essen 6,5
      Bogota 6,2
      Madras 6,1
      Hong Kong 5,9
      Hyderabad 5,7
      Shenyang 5,2
      Lahore 5,2
      St. Petersburg 5,1
      Santiago 5,0
      Bangalero 5,0
      Harbin 4,7
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 18:02:29
      Beitrag Nr. 80 ()
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:26:22
      Beitrag Nr. 81 ()
      China zeigt Interesse an Annäherung an G-8

      Singapur, 10. Mai (Reuters) - Einst Vertreter der Dritten Welt, heute bereits die weltweit sechstgrößte Volkswirtschaft - China ist nicht nur auf dem Weg, Frankreichs Wirtschaft zu überholen, sondern unter seiner neuen Führung auch dabei, die Tür zu den Treffen der großen Industrienationen, den so genannten G-8-Ländern, aufzustoßen.

      Noch ist offen, ob der neue Chef der Kommunistischen Partei Chinas, Präsident Hu Jintao, die Einladung Frankreichs zu Gesprächen am Rande des diesjährigen Gipfels der sieben führenden Industrienationen und Russland im Juni in Frankreich annehmen wird. Einzelheiten würden noch bekannt gegeben, teilte das Außenministerium mit. Klar aber ist das hohe Interesse von Hu an einem ersten Auftritt bei dem Vorbereitungstreffen.

      Das bevölkerungsreichste Land der Welt zu einer Teilnahme an einer G-8-Gipfel-Veranstaltung zu bewegen, gilt nicht nur als klarer Beleg für einen Kurswechsel in der chinesischen Außenpolitik. Zudem zeigt es auch deutlich den Ehrgeiz des Amtsneulings Hu, sich auf internationalem Parkett zu präsentieren - derzeit nicht zuletzt, um den Einfluss der Ereignisse um die Lungenentzündung SARS auf das Image des Landes zu schmälern.

      CHINA WILL ALS WELTMACHT ANERKANNT WERDEN

      "China will als wichtige Weltmacht anerkannt werden und das Land hat auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um in diesen Prozess einzutreten", sagte Sheng Lijun vom Institut für südostasiatische Studien in Singapur. "Die Einladung aus Frankreich reicht aus, um das Gesicht zu wahren", fügte Sheng hinzu.

      Auch nach Einschätzung von Assistenz-Professor am Institut für Verteidigungs- und Strategiestudien in Singapur, Chung Chien Peng, liegt eine Teilnahme Chinas an dem Gipfel nur im Interesse des Landes. "China kann immer die Haltung einnehmen, dass es zum G-8-Gipfel als Vertreter der entwickelten Welt kommt", sagte Chung. "Es ist definitiv im eigenen Interesse Chinas, von nun an bei G-8-Treffen teilzunehmen, weil China den Großteil seiner Geschäfte mit G-8-Ländern tätigt", fügte Chung hinzu.

      Noch vor drei Jahren hatte China eine Einladung Deutschlands für eine Teilnahme am G-8-Gipfel mit Beobachterstatus verächtlich abgelehnt. Die Einladung von Frankreichs Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin erreichte China nun offenbar in einer Phase, in der das Land für eine derartige Offerte bereit ist und sein Gesicht dabei wahren kann. "Ich bin nicht überrascht, wenn China die Einladung annimmt", sagte Sheng. "Die Zeiten, in denen China die G-8-Länder explizit kritisiert hat, sind lang genug vorüber, aber das Land brauchte eine Einladung", fügte Sheng hinzu.

      TEILNAHME CHINAS AN G-8-GIPFEL FÜR LAND NUR VON VORTEIL

      Auch Analysten kommen zu dem Schluss, dass es für China sehr sinnvoll wäre, dem Modell Russlands zu folgen und damit näher an die führenden Industrienationen zu rücken. "Die Interessen von China stimmen eher mit denen von Industrienationen überein als mit Entwicklungsländern", sagte Sheng. Eine Annäherung Chinas an die G-8-Länder wäre nicht zuletzt im Interesse Hus. Dessen erste Amtswochen waren ohnehin hart. Nun kam noch der Ausbruch der lebensgefährlichen Lungenkrankheit SARS dazu, das dem Ansehen Chinas geschadet hat. "Das Treffen kommt zu einer Zeit, in der die neue Führung internationale Bestätigung braucht", fügte Sheng hinzu.

      Da China sein rasantes Wachstum der Wirtschaft, die mittlerweile größer ist als die Volkswirtschaften Kanadas und Russlands zusammengenommen, im wesentlichen ausländischen Investitionen verdankt, dürfte das Land großes Interesse daran haben, den Vorhang zur Weltbühne weiter aufzumachen. Für 2003 strebt China ein Wirtschaftswachstum von sieben Prozent an. Die Bundesregierung erwartet ein Wirtschaftsregierung für Deutschland von 0,75 Prozent, was viele Wissenschaftler noch für übertrieben optimistisch halten.

      Zur ursprünglichen Siebenergruppe gehören die USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Italien, Frankreich und Deutschland.

      kes/brs
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 14:00:33
      Beitrag Nr. 82 ()
      da der dollar nun 1,17 zum euro erreicht hat, haben wir noch ca. 10-15 Prozent Währungsrisiko zu erwarten, dann sollte Schluss sein.



      Montag, 19. Mai 2003 | 09:50 Uhr [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]

      China bleibt attraktiv
      Trotz der Lungenkrankheit SARS bleiben die asiatischen Börsen nach Meinung von Fondsmanager Jan Viebig interessant.

      Trotz der Lungenkrankheit SARS bleiben die asiatischen Börsen nach Meinung von Fondsmanager Jan Viebig interessant. „China, Korea und Taiwan sind die Märkte mit dem größten Potenzial“, sagt Viebig von der DWS. Er sieht dort einen großen Trend: „Derzeit lagern viele IT- und Pharma-Firmen ihre Produktionen insbesondere nach China und Indien aus.“ Wegen der niedrigen Löhne fließe enorm viel Geld in diese Länder. „China hat 2002 sogar mehr Direktinvestitionen eingesammelt als die USA“, so Viebig zu DER FONDS.com. Mit seinem DWS Asiatische Aktien Typ O (WKN 849 083) will er davon profitieren.

      Die Lungenkrankheit SARS hat laut Viebig nur vorübergehend Auswirkungen auf die asiatischen Börsen. „Die Aktienmärkte haben nach unten übertrieben.“ Fundamental sei das nicht gerechtfertigt. Airlines, die besonders unter der Verbreitung des Virus’ litten, seien schon längst nicht mehr im Asienfonds.

      In China haben die Verbraucher so viel Geld wie noch nie. „Viele Menschen können sich dort zum ersten Mal in ihrem Leben ein Auto leisten“, so der Fondsmanager. Die Automobil-Branche boome dementsprechend. Viebig: „Einige Auto-Firmen steigern ihren Umsatz um 70 bis 100 Prozent.“ Zudem profitieren insbesondere chinesische Textilfirmen vom der Beitritt zur Welthandelsorganisation im vergangenen Jahr. „Textilfirmen dürfen nun erstmals exportieren“, so Viebig. Die Firma Yue Yuen ist ein Beispiel dafür, sie produziert unter anderem für Nike und Puma. Insgesamt ist China mit 5 Prozent am Portfolio stark übergewichtet. In der Benchmark, dem MSCI Far East, machen chinesische Unternehmen nur 2,4 Prozent aus.

      Die meisten Technologieführer auf dem Weltmarkt kommen aus Taiwan und Korea, was diese Märkte nach Angaben des Fondsmanagers nach wie vor sehr attraktiv macht. Viebig: „Jedes zweite Notebook wird in Taiwan produziert.“ Taiwan ist mit 8,3 Prozent am Portfolios dementsprechend übergewichtet; das ist fast doppelt soviel wie im Vergleichsindex (4,5 Prozent). Noch stärker setzt Vieberg auf koreanische Firmen, die 20 Prozent des 83 Millionen schweren Fonds ausmachen, in der Benchmark sind nur 7,5 Prozent.

      Die größte Position im Fonds ist Japan mit 41 Prozent. Laut Viebig sind japanische Firmen im Vergleich zur Benchmark (73 Prozent) jedoch stark untergewichtet. „Wir verfolgen hier ein gezieltes Stockpicking und suche nach Firmen mit starken Wettbewerbsvorteilen“, so der Fondsmanager. Gleiches gelte für Hongkong und Singapur, die wegen ihrer strukturellen Probleme untergewichtet seien. Thailändische und indonesische Investments sind dem Fondsmanager zu unsicher und stehen derzeit gar nicht auf seiner Einkaufsliste.

      INFO: Die DWS ist mit einem Marktanteil von 25 Prozent Deutschlands größte Fondsgesellschaft und gehört zur Deutschen Bank. Sie verwaltet per Ende März 77,455 Milliarden Euro in 324 Publikumsfonds, davon 27,183 Milliarden Euro in 159 Fonds bei der DWS Luxemburg.

      DER FONDS.com 19.05.03 al

      Quelle: DER FONDS.com
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 17:40:52
      Beitrag Nr. 83 ()
      Wochengewinner Platz 2 laut EAS. + 5,6 Prozent.

      Noch frisst die Flaute des US Dollars viel vom Gewinn auf für Anelger. Lange nicht mehr hoffe ich
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 09:11:53
      Beitrag Nr. 84 ()
      Montag, 26. Mai 2003 | 15:37 Uhr [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]

      CHINA-Aktien – Der neue Mega-Boom verstärkt sich!


      Mit einem Indexplus von 4,5% auf ein neues 52-Wochenhoch haben chinesische H-Shares heute ihren Anspruch auf den spannendsten Aktienmarkt der Welt weiter lautstark geltend gemacht...

      Bei den chinesischen Internetwerten zeichnet sich aber durchaus eine Differenzierung ab. Hier hatte ich Ihnen letzte Woche von den an der Nasdaq empfohlenen Werten lediglich NETEASE mit Kursziel 40 Dollar zum Kauf empfohlen. Und diese Strategie erweist inzwischen mehr und mehr als richtig:

      Während die meisten chinesischen Internettitel am vergangenen Freitag an der Wall Street kaum von der Stelle kamen und überwiegend sogar schwächer tendierten, explodierte NETEASE um mehr als 9% auf ein neues Rekordhoch von knapp 30 Dollar. Bleiben Sie hier weiter dabei. Natürlich geht es nicht mehr um 1000% oder 100% Restpotential aber dafür um umso solider kalkulierbarere 30%, die bis Jahresende ausgelotet werden können!

      Wesentlich heisser dagegen die in Hongkong notierten „Fallen Angels“ aus diesem Sektor. Zwei Beispiele:

      Steigt die Aktie von HONGKONG.COM wie Phoenix aus der Asche?

      Die meisten Investoren werden mit diesem Wert negative Erfahrungen gemacht haben, denn nach dem Börsengang im Jahr 2000 fiel der Titel wie ein Stein von HKD 7 auf HKD 0.12. In den vergangenen vier Monaten hat sich HONGKONG.COM aber wieder auf HKD 0.80 versiebenfacht. Das ist eigentlich nicht erstaunlich:

      Das Unternehmen, das noch immer zu 81.4% der Muttergesellschaft CHINA.COM gehört, sitzt nicht nur auf einem Cash-Berg von HKD 1.3 Mrd. oder HKD 0.30/Aktie, sondern ist auch noch profitabel. So ist der Nettogewinn in den ersten drei Monaten des Jahres um 158% auf HKD 8 Mio. explodiert, der Umsatz stieg um 56% auf HKD 18 Mio. Und die Bewertung ist trotz der jüngsten Kursgewinne attraktiv:

      Während die Konkurrenten um SINA.COM, SOHU.COM oder NETEASE durchschnittlich mit dem 13-fachen Cash-Bestand bewertet werden, ist es bei HONGKONG.COM nur das 2-fache. Ich empfehle eine kleinere spekulative Size im Bereich von 8 Euro-Cents in Berlin! (WKN 935 774, Reuters 8006). Für die ganz hartgesottenen Zocker:

      Mit täglichen Kursexplosionen von 70% und mehr meldet sich ISTEELASIA.COM wieder zurück! Viele hatten diesen Betreiber einer Internetplattform für Stahlhandel bereits abgeschrieben. Der Kurs ist in den vergangenen drei Jahren von HKc 80 auf HKc 1 gefallen. Aber: Völlig unbemerkt von breiteren Anlegerkreisen hat auch ISTEELASIA.COM inzwischen die Gewinnzone erreicht. Im vierten Quartal 2002 konnte der Umsatz um 42% gesteigert werden, im Jahresvergleich sogar um über 70%. Gleichzeitig wurde in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres ein Gewinn von HKD 3 Mio. erzielt nach einem Minus von 3 Mio. HKD im Vorjahresquartal. Dies schraubte den Gewinn im Jahr 2002 auf insgesamt HKD 13.1 Mio. oder HKc 0.50. Bei einem aktuellen Kurs von HKc 5.5 liegt das KGV damit bei attraktiven 11.

      Wir erwarten angesichts des Baubooms in Asien für das laufende und kommende Jahr ein weiteres massives Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Gesellschaft wird von keinem Investmenthaus gecovered, betreibt aber einen guten Investor-Relations-Service über die Homepage www.isteelasia.com.

      Ich stufe den Titel als das heisseste ein, was Sie derzeit im asiatischen Internetsektor finden können und empfehle die Aktie spekulativ zum Kauf. Aber bitte unbedingt streng limitieren! Die WKN lautet 937 100. Heute übrigens in Hongkong bei geringen Umsätzen + 60%. Meine Empfehlung: Wer etwas Spielgeld übrig hat, geht in Frankfurt bis maximal 0,8 Euro mit!
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 12:20:54
      Beitrag Nr. 85 ()
      27/05/2003 11:54
      Hongkonger Börse auf Konsolidierungskurs~

      Hongkong, 27. Mai (Reuters) - Die Börse Hongkong hat am
      Dienstag nach einer viertägigen Gewinnserie nachgegeben. Die
      Anleger warteten klare Signale zur Entwicklung der lokalen
      Wirtschaft ab und hätten sich dementsprechend zurückgehalten,
      erklärten Händler. Jüngste Kursgewinner wie China
      Resources litten unter Gewinnmitnahmen.
      Der Hang Seng Index ermässigte sich um 0,76 Prozent
      auf 9420,81 Zähler.
      "Ich denke, bei 9500-9600 Punkten gibt es eine starke
      Widerstandsmarke, da gute Nachrichten zu SARS vom Markt bereits
      eingepreist sind", sagte Peter Lai von OCBC Securities.
      Die Titel des chinesischen Konglomerates China Resources
      verloren 3,6 Prozent auf 6,70 HK-Dollar. Die Ankündigung des
      Unternehmens, seine Expansion im Supermarkt-Bereich in China zu
      verlangsamen, habe die Titel zusätzlich belastet. Die Aktien der
      chinesischen Erdölfirma CNOOC gaben mit einem Minus von
      4,3 Prozent auf 11,20 HK-Dollar ebenfalls deutlich nach.
      Am Montag waren Papiere mit China-Bezug deutlich
      angestiegen. Händler hatten dabei auf einen Medienbericht
      verwiesen, wonach China seinen Bürgern die Erlaubnis erteilen
      könnte, auch in ausländischen Finanzmärkten zu investieren.
      Gegen den Trend waren einzelne Exportwerte gefragt. Die
      Papiere des Mikromotorenerzeugers Johnson Electric etwa
      stiegen 1,7 Prozent auf 9,15 HK-Dollar. Beobachter verwiesen auf
      den Euro, der gegenüber dem US-Dollar auf ein Rekordhoch
      gestiegen war. Der HK-Dollar ist an den US-Devise gebunden und
      die gegenwärtige Währungssituation begünstigt Exporte nach
      Europa.
      Der Börsenumsatz betrug 8,7 Milliarden HK-Dollar (1,1
      Milliarden US-Dollar) gegenüber 10,7 Milliarden HK-Dollar am
      Vortag.
      tap/kdo
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 17:40:27
      Beitrag Nr. 86 ()
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:27:20
      Beitrag Nr. 87 ()
      (in %)
      Fonds
      *INDEX

      seit 1.1.2003
      1,22
      -1,64

      2002
      7,30
      -14,05

      2001
      -0,27
      -24,70

      2000
      -6,92
      -30,54

      1999
      41,50
      13,33

      1998
      -40,12
      -42,37




      Portfoliostruktur
      zum 31.03.2003 Industrie
      34,20%

      Werkstoffe
      18,30%

      Konsumgüter
      14,00%

      Sonstige
      13,90%

      Versorger
      9,30%

      Informationstechnologie
      6,70%

      Kasse
      3,60%



      Weitere Informationen finden Sie auf dem jeweiligen Factsheet (.pdf).



      Top 10 Einzeltitel
      zum 31.03.2003

      Guangdong Investment
      5,80%
      Jiangsu Expressway
      4,30%

      Zhejiang Expressway
      4,10%
      Huaneng Power Intl
      3,70%

      China Intl Marine
      3,50%
      Beijing Datang Power
      3,40%

      Hengan International
      3,40%
      Cheung Kong Infrastructure
      3,30%

      Zhenhai refng&chem
      3,20%
      Fountain Set
      3,10%
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:40:32
      Beitrag Nr. 88 ()
      24
      Wertpapiere Bestand $ %
      ENERGIE (22,38%)
      Beijing Datang Power Generation 7.000.000 2.546.589 3,62
      Citic Pacific 590.000 1.223.548 1,74
      Huaneng Power 4.356.000 2.890.168 4,11
      Kingboard Chemical 4.308.000 4.004.410 5,70
      Kingboard Chemical Wts 31/12/2003 324.200 83.652 0,12
      Xinao Gas Holdings 3.476.000 1.398.261 1,99
      Yanzhou Coal Mining 9.054.000 3.584.036 5,10
      TRANSPORT (17,88%)
      China National Aviation 13.274.000 2.697.466 3,84
      China Southern Airlines 2.032.000 667.594 0,95
      Cosco Pacific 3.964.000 2.680.902 3,81
      Jiangsu Expressway 2.400.000 575.410 0,82
      Shandong International 11.374.000 2.807.171 3,99
      Zhejiang Expressway 12.182.000 3.143.253 4,47
      BAU (10,01%)
      Angang New Steel 10.200.000 1.536.607 2,19
      Cheung Kong Infrastructure 1.590.000 2.553.288 3,63
      Jiangxi Copper 19.700.000 2.942.504 4,19
      KONSUMGÜTER UND HAUSHALTSPRODUKTE (9,68%)
      Fountain Set Holdings 9.404.000 2.369.191 3,37
      Glorious Sun 4.376.000 791.082 1,13
      Hengan International 4.104.000 1.460.142 2,08
      Kingmaker Footwear 1.216.000 325.451 0,46
      Nanjing Panda 1.504.000 595.360 0,85
      Tingyi (Cayman Islands) Holdings 5.180.000 946.389 1,35
      Yue Yuen Industrial 114.000 309.860 0,44
      DISTRIBUTION (9,29%)
      China Resource 4.210.000 3.953.799 5,62
      Digital China 4.744.000 2.577.385 3,67
      TECHNOLOGIE (8,83%)
      TPV Technology 5.552.000 2.553.679 3,63
      Travelsky Technology 4.814.000 3.656.953 5,20
      CHEMIE (6,35%)
      Sinopec Beijing Yanhua Petrochemical 10.500.000 1.379.870 1,96
      Sinopec Zhenhai Refining & Chemical 13.196.000 3.087.664 4,39
      PRODUZIERENDE INDUSTRIE (3,45%)
      Hung Hing Printing 3.934.000 2.055.355 2,92
      VS International 5.816.000 370.973 0,53
      ELEKTRONIK (3,07%)
      Ngai Lik Industrial 2.000.000 682.723 0,97
      Techtronic Industries 640.000 453.354 0,64
      VTech Holdings 730.000 1.027.194 1,46
      KOMMUNIKATION (0,31%)
      Clear Media 369.000 218.807 0,31
      INVESCO GT Emerging Markets Series
      INVESCO GT PRC Fund
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:43:50
      Beitrag Nr. 89 ()
      Veränderungen im Portefeuillebestand
      FÜR DAS JAHR BIS ZUM 31. MÄRZ 2002

      Käufe Aufwand in $

      Qingling Motors 4.400.245
      Digital China 3.770.855
      Yanzhou Coal Mining 3.763.754
      Denway Motors 3.419.274
      Huaneng Power 3.339.633
      China Resources 2.870.919
      Zhejiang Expressway 2.763.465
      Cosco Pacific 2.742.442
      Travelsky Technologies 2.709.259
      Shanghai Lujiazui 2.551.308
      Cheung Kong Infrastructure 2.540.091
      Beijing Datang Power 2.477.027
      Eastern Communications 2.475.337
      Kingboard Chemical 2.455.091
      Shanghai Wai Gaoqiao 1.979.553
      Shanghai Chlor-Alkali Chemical 1.960.154
      Nanjing Panda Electronics 1.921.842
      Jiangxi Copper 1.747.778
      Sinopec Shandong Taishan Petroleum 1.720.270
      Hung Hing Printing 1.718.882
      Angang New Steel 1.694.229
      TPV Technology 1.556.446
      New World Infrastructure 1.544.021
      Fountain Set Holdings 1.509.533
      Sinopec Beijing 1.444.472
      Hengan International 1.430.091
      Xinao Gas Holdings 1.374.432
      Citic Pacific 1.342.964
      Sinopec Shandong Taishan Petroleum 1.138.577
      China National Aviation 1.025.599
      Petrochina 1.007.136
      China Unicom 929.060
      China Everbright 899.506
      Shandong International Power 894.498
      Tingyi (Cayman Islands) Holdings 820.451
      Sonstige Käufe 8.174.128
      Gesamtaufwand für Käufe
      seit dem 1. April 2001 $80.112.322







      Verkäufe Erlös in $

      China Unicom 4.242.813
      China Mobile 4.128.256
      Denway Motors 3.859.122
      Nanjing Panda Electronics 3.148.154
      Qingling Motors 3.117.742
      China Southern Airlines 2.892.536
      Shanghai Lujiazui 2.641.253
      Yanzhou Coal Mining 2.422.578
      Travelsky Technology 2.411.528
      Greencool Technology 2.409.416
      Sinopec Zhenhai 2.361.613
      Sinopec Yizheng 2.268.381
      TCL International 2.162.829
      Shanghai Wai Gaoqiao 2.084.825
      China Everbright 2.079.461
      Dazhong Transport 1.905.996
      New World Infrastructure 1.779.404
      China Resources 1.757.462
      Cosco Pacific 1.667.029
      Eastern Communications 1.561.338
      Shanghai Chlor-Alkali Chemical 1.464.725
      China East Airlines 1.341.271
      Citic Pacific 1.279.831
      Huaneng Power International 1.248.907
      Digital China 1.195.579
      Petrochina 1.124.782
      Skyworth Digital 1.052.284
      China National Aviation 932.666
      Brilliance China Automotive 790.915
      Beijing Capital International Airport 761.432
      CNOOC 724.447
      TPV Technology 708.324
      Sinopec Shandong Taishan Petroleum 694.225
      Sonstige Verkäufe 4.534.192
      Gesamterlös aus Verkäufen
      seit dem 1. April 2001 $68.755.316
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:46:48
      Beitrag Nr. 90 ()
      Preise und Erträge
      In der folgenden Tabelle werden die höchsten und niedrigsten Anteilwerte, sowie die jährliche Ertragsausschüttung des Fonds seit der
      Verlegung des Fonds nach Dublin wiedergegeben.
      Nettoertrag pro $2.000
      Kalender- HöchstpreisNiedrigstpreis Höchstpreis NiedrigstpreisHöchstpreis Niedrigstpreis Nettoertragsausschüttung angelegt im Dezember 1995
      jahr ‘A’-Anteile ‘A’-Anteile ‘B’-Anteile ‘B’-Anteile ‘C’-Anteile ‘C’-Anteile ‘A’-Anteile ‘B’-Anteile‘C’-Anteile ‘A’-Anteile ‘B’-Anteile‘C’-Anteile
      $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $
      1995 6,64 6,44 0,00 0,00 6,64 6,44 0,00 0,000 0,00 0,00 ,00 0,00

      1996 10,41 6,50 0,00 0,00 10,46 6,50 0,00 0,000 0,00 0,00 ,00 0,00

      1997 20,32 10,10 0,00 0,00 20,49 10,15 0,00 0,000 0,00 0,00 ,00 0,00

      1998 11,95 8,13 0,00 0,00 12,08 8,21 0,00 0,000 0,00 0,00 ,00 0,00

      1999 7,44 5,35 0,00 0,00 7,56 5,43 0,00 0,000 0,00 0,00 ,00 0,00

      2000 11,95 8,14 0,00 0,00 12,22 8,34 0,011 0,000 0,01124 3,31 ,00 3,39

      2001 12,00 6,99 9,25 6,98 12,33 7,19 0,075 0,000 0,07699 22,59 ,00 23,19

      2002* 10,39 9,08 10,34 9,05 10,72 9,36 0,073 0,0726 0,0753 22,48 23,36 22,91

      Der Fonds wurde am 15. Dezember 1995 nach Dublin verlegt, mit einem Preis von $6,64 pro Anteil ohne den Ausgabeaufschlag der
      Verwaltungsgesellschaft.
      Gemäß der Mitteilung vom 12. März 2002 an die Anteilinhaber wurde der Fonds am 26. April 2002 mit dem INVESCO GT Hong Kong Fund
      zusammengelegt.
      * Angaben bis zum 30. April 2002
      Quelle: INVESCO Asset Management Ireland Ltd
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:48:06
      Beitrag Nr. 91 ()
      INVESCO GT PRC Fund
      Performance des Fonds
      Prozentuale Veränderung
      (Jeweils in US$-Verkaufspreisen, in den letzten in den letzten in den letzten
      Mittelwert, bei Wiederanlage der Erträge) 6 Monaten 12 Monaten 5 Jahren (annualisiert)
      INVESCO GT PRC - ‘A’-Anteile 30,20 14,32 -2,61
      INVESCO GT PRC - ‘B’-Anteile 29,61 n/a n/a
      INVESCO GT PRC - ‘C’-Anteile 30,46 14,84 -2,14
      MSCI China Free Index 8,97 -16,65 -24,11
      Quelle: Micropal/MASCI China Free Index
      Bericht der Verwaltungsgesellschaft
      Während des Berichtzeitraums rentierte eine Anlage in ‘A’-Anteile
      des INVESCO GT PRC Fund in US-Dollar gemessen mit 14,32%.
      Während der ersten drei Monate des Berichtzeitraums erlebten die
      chinesichen Aktienmärkte als Folge der Euphorie über die
      Deregulierung eine Hausse. Neue Richtlinien erlauben chinesischen
      Investoren nun, B-Aktien zu erwerben, die zuvor nur für
      ausländische Anleger zur Verfügung standen. Sogar H-Aktien und
      Red Chips (Aktien von Unternehmen der Volksrepublik China, die an
      der Hongkonger Börse notiert sind und staatliche Unternehmen, die
      in Hongkong ansäßig und börsennotiert sind) zogen an, als
      Kommentatoren vorhersagten, daß heißes Geld von China nach
      Hongkong fließen würde. Allerdings verlief die Rally im Sande,
      nachdem Sorgen darüber zunahmen, daß bei den chinesischen
      Aktien eine Überbewertung eingetreten sei. Darüber hinaus war klar,
      daß die globale Wirtschaft schwächer wurde.
      Die Ereignisse des 11. September hatten auf den Aktienmarkt Chinas
      weniger Auswirkungen als andernorts. Der Hauptgrund hierfür war,
      daß die Inlandsnachfrage in China relativ stabil blieb und daß das
      Land somit dem Rückgang im Welthandel verhältnismäßig wenig
      ausgesetzt war.
      Viele führende Rohstoffaktien Chinas zeigten in den ersten Monaten
      des Jahres 2002 eine sehr gute Performance, als die USamerikanische
      Wirtschaft erste klare Anzeichen einer Erholung
      zeigte. Beispiele hierfür sind unter anderem die drei in Staatsbesitz
      befindlichen Ölunternehmen (CNOOC, PetroChina und Sinopec)
      sowie kleinere Rohstoffproduzenten wie Jiangxi Copper und
      Yanzhou Coal Mining.
      Demgegenüber gaben die Kurse der beiden Mobilfunkunternehmen
      des Landes, China Mobile und China Unicom, angesichts der
      Befürchtungen über intensiven Wettbewerb, Preisdruck, usw
      weiterhin nach. Insbesondere China Unicom liegt nun mit dem Start
      des CDMA-Netzes weit hinter seinen angestrebten Zielen.
      Der Fonds ist inländischen und verbraucherbezogenen Sektoren wie
      Stromversorgung, Flugverkehr und Mautstraßen stark ausgesetzt.
      Auch halten wir in unserem Portefeuille einige im ausländischen
      Besitz befindliche Exporteure, die in China Produktionsanlagen
      betreiben. Diese Unternehmen werden aufgrund der niedrigen
      Produktionskosten weiterhin vom Wachstum des chinesischen
      Exportmarktes profitieren. Die Aufnahme Chinas in der WHO sollte
      die Wettbewerbsfähigkeit seines Außenhandels weiter kräftigen.
      Im übrigen bevorzugen wir H-Aktien vor den Red Chips, da H-Aktien
      der erwarteten Erholung der globalen Wirtschaft und dem damit
      verbundenen Anziehen der Rohstoffpreise eher ausgesetzt sind.
      Wir meiden weiterhin P-Chips – die vor kurzem eingeführten Aktien
      von Firmen, die von Unternehmern in China betreiben werden.
      Obwohl einige von ihnen ganz ohne Zweifel sehr profitable
      Unternehmen sind, fehlt es ihnen im großen und ganzen an einem
      angemessenen Lebenslauf.
      Im übrigen vermeiden wir die wichtigen Mobilnetzbetreiber. Wir
      erwarten hier weiterhin enormen Preisdruck und einen Rückgang bei
      der Zahl neuer Teilnehmer.
      Die drei großen Erdölproduzenten Chinas sind nicht in unserem
      Portefeuille vertreten. Sie sind der Entwicklung des globalen
      Rohölpreises völlig ausgesetzt. Auch muß man abwarten, ob es den
      Unternehmensleitungen gelingt, ihre Ertragslage zu verbessern.
      Wir sind generell weiterhin optimistisch was die Aussichten der
      chinesischen Wirtschaft und gut geführter Unternehmen in China
      angeht. In den ersten zwei Monaten des Jahres nahm der Export um
      rund 14% zu. Dank der jüngsten Zinssenkungen bleibt auch die
      Inlandsnachfrage robust. Aktienbewertungen wurden nach ihrem
      Höchststand im Juni 2001 ganz erheblich korrigiert.
      Fondsvermögen
      Gesamtes Fondsvermögen Wert pro ‘A’-Anteil Wert pro ‘B’-Anteil Wert pro ‘C’-Anteil
      $ $ $ $
      31. März 2000 62.703.441 10,20 n/a 10,42
      31. März 2001 45.496.491 8,98 n/a 9,22
      31. März 2002 70.305.043 10,19 10,13 10,51
      Quelle: INVESCO Asset Management Ireland Ltd
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 18:52:26
      Beitrag Nr. 92 ()
      ein china Fonds in Euro, ABN-Amro CHINA (4 Sterne Morningstar einfach mal rausgesucht)


      Hong Kong und China
      95.000 AsiaInfo Holdings Inc. 1.141 0,89
      7.300.000 Beijing Datang Power Generation Co. Ltd. -H- 2.434 1,89
      3.000.000 CNOOC Ltd. 2.904 2,26
      800.000 China International Marine Containers Ltd -B- 1.785 1,39
      1.750.000 China Mobile Hong Kong Ltd. 8.594 6,67
      11.000.000 China Shipping Development -H- 1.749 1,36
      3.400.000 China Unicom Ltd. 4.774 3,71
      1.260.000 Citic Pacific 3.627 2,82
      3.300.000 Cosco Pacific Ltd. 2.042 1,59
      600.000 Dalian Refrigiration Company -B- 530 0,41
      2.000.000 Eastern Communications Co. Ltd. -B- 3.520 2,73
      1.500.000 Guangdong Electric Power Development -B- 1.321 1,03
      7.460.000 Guangshen Railway Co. Ltd. -H- 1.157 0,90
      2.559.520 Heilongjiang Electric Power -B- 2.150 1,67
      4.000.000 Huaneng Power International Inc. -H- 2.346 1,82
      2.370.000 Huangshan Tourism Development -B- 2.325 1,81
      3.000.000 Legend Holdings Ltd. 2.385 1,85
      9.000.000 Quingling Motors Co. Ltd. -H- 1.939 1,51
      10.026.000 Shandong International Power Development 1.980 1,54
      2.255.040 Shanghai Dazhong Taxis Shareholding Ltd. -B- 2.338 1,82
      2.000.000 Shanghai Industrial Holdings 3.308 2,57
      2.285.000 Shanghai Zhenhua Port Machinery - B - 2.740 2,13
      9.076.000 Shenzhen Expressway -H- 1.734 1,35
      800.000 Shui On Construction 918 0,71
      9.000.000 Sinopec Zhenhai Refining & Chemical Co. 1.639 1,27
      1.614.360 Wuxi Little Swan Co. Ltd. -B- 1.985 1,54
      8.500.000 Yanzhou Coal Mining Co-H 3.488 2,71
      4.000.000 Zhejiang Southeast Electric Power - B 3.396 2,64
      500.000 Beijing Enterprises Holdings 487 0,38
      10.000.000 Brilliance China Automotive Holdings Limited 2.693 2,09
      750.000 CCT Telecom Holdings Ltd. 81 0,06
      1.150.000 Cathay Pacific Airways Ltd. 1.740 1,35
      250.000 Cheung Kong Holdings 2.789 2,16
      4.000.000 China Everbright 3.872 3,01
      3.200.000 China Merchants Hai Hong Holdings 2.298 1,77
      12.000.000 China Petroleum and Chemical Corp. 2.139 1,66
      3.200.000 China Resources Enterprise 4.698 3,65
      1.500.000 Four Seas Mercantile Holdings Ltd. 327 0,25
      4.100.000 Greencool Technology Holdings Ltd. 1.235 0,96
      113.000 HSBC Holdings 1.434 1,11
      1.560.000 Hopson Development Holdings 176 0,14
      370.400 Hutchison Whampoa 4.001 3,11
      1.250.000 I-CABLE Communications Ltd. 681 0,53
      660.000 Johnson Electric Holdings 1.240 0,96
      510.000 New World Development 634 0,49
      2.025.602 Pacific Century Cyberworks 701 0,54
      18.000.000 PetroChina Company Ltd. 3.854 2,99
      4.000.000 Pico Far East Holdings 272 0,21
      7.534.000 Shun Yip Investment Ltd. 2.029 1,58
      500.000 Smartone Telecommunications 587 0,46
      2.100.000 Start Technology Company Ltd. 164 0,13
      130.000 Sun Hung Kai Properties 1.208 0,94
      1.700.000 TCC Intl Holdings Ltd. 305 0,24
      350.000 Television Broadcasts 1.768 1,37
      12.500.000 Zhejiang Expressway -H- 2.612 2,03
      6.000.000 iMerchants Ltd. 188 0,15
      ee ee
      114.462 88,91
      Taiwan
      787.108 Acer Inc. 509 0,40
      323.000 Advanced Semiconductor Engineering 251 0,19
      303.228 Cathay Life Insurance 447 0,35
      405.938 China Development Industrial Bank Inc. 361 0,28
      1.115.383 China Steel Corp. 647 0,50
      962.160 China Trust Commercial Bank 701 0,54
      154.800 Compeq Manufacturing Co Ltd. 472 0,37
      174.300 Delta Electronics Inc. 529 0,41
      516.498 Evergreen Marine Corp. 254 0,20
      15.000 GigaMedia Ltd. 29 0,02
      162.200 Hon Hai Precision Industry 951 0,74
      53.671 Inventec Electronics Co Ltd. 61 0,05
      585.970 Nan Ya Plastics Corp. 642 0,50
      558.368 President Enterprises Corp. 287 0,22
      79.200 Realtek Semiconductor Corp. 428 0,33
      930.694 Taiwan Semiconductor Manufactoring 2.573 2,00
      1.035.025 United Microelectronics Corp. 1.650 1,28
      359.982 United World Chinese Commercial Bank 260 0,20
      ee ee
      11.052 8,58
      ee ee
      ANLAGEN 125.514 97,49
      SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN 3.236 2,51
      NETTOVERMÖGEN INSGESAMT 128.750 100,00
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 14:05:17
      Beitrag Nr. 93 ()
      CHINA – Waren für die ganze Welt (EurAmS)

      China exportiert mehr Güter als je zuvor. Investments im Reich der Mitte werden so immer interessanter. Mit welchen Fonds Anleger besonders profitieren

      von Martin Blümel, Euro am Sonntag 22/03

      Jeden Tag sind 700000 Container der chinesischen Reederei Cosco Pacific auf den Weltmeeren unterwegs. Sie bringen tonnenweise Güter nach China, in die Häfen von Hongkong, Shanghai, Yantian in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen und Tsingtao. Vor allem aber verschiffen sie Fertigwaren von China ins Ausland. Der Export ist einer der großen Trümpfe Chinas. Firmen wie Cosco Pacific profitieren davon.

      Der Trumpf Export sticht immer noch, obwohl der schwache Dollar andere Exportnationen, wie etwa Deutschland, Frankreich oder Großbritannien, zurzeit sehr beunruhigt. Denn je schwächer der amerikanische Greenback zur jeweiligen Heimatwährung notiert, desto teurer werden die eigenen Produkte. Das gilt vor allem im Vergleich zum US-Dollar.

      Das trifft jedoch nicht auf China zu, denn der Außenwert des Dollar lässt das Reich der Mitte wie auch Hongkong und Malaysia völlig kalt. Alle drei haben ihre Währung an den Greenback gekoppelt. Damit sind die Kurse des chinesischen Yuan (Renminbi), des Hongkong-Dollar und des malaysischen Ringgit zum Dollar quasi eingefroren. Simpler Effekt: Güter aus diesen Ecken der Welt werden in den USA nicht teurer – im Gegensatz eben zu den Waren aus Frankreich oder auch Deutschland. Ein klarer Vorteil für die Asiaten.

      Im Handel mit Europa kommt China und Co die Euro-Stärke entgegen. Denn für den gleichen Euro-Betrag gibt es jetzt mehr Yuan auf das Konto. Oder die Chinesen nutzen die neuen Währungsverhältnisse für eine Wettbewerbsoffensive. Ohne den Erlös des Yuan zu vermindern, können sie die Euro-Preise senken.

      In den übrigen asiatischen Ländern sieht es etwas anders aus. Zwar profitieren auch Staaten wie Thailand, Indonesien, Singapur, Taiwan und Südkorea vom starken Euro. Durch die fehlende Dollar-Anbindung ihrer heimischen Währung bekommen sie allerdings auch langsam, aber sicher den schwächelnden Greenback zu spüren – wenn auch nicht so dramatisch, wie dies in Euroland der Fall war. Der Verteuerungseffekt bewegt sich zumeist im einstelligen Prozentbereich.

      Für einige Staaten wirkt sich der schwächere Dollar durchaus auch positiv aus, so beispielsweise für Indonesien und Thailand. Beide haben immer noch an ihren hohen Auslandsschulden zu knabbern – Spätfolgen der Asienkrise in den Jahren 1997 und 1998. Die Bedienung dieser Schulden wird nun dank des fallenden Dollarkurses erheblich billiger. Dass die Börsen von Indonesien und Thailand zu den Handelsplätzen mit der besten Performance des Jahres gehören, mag deshalb auch an der Schwäche der amerikanischen Währung liegen. So hat in Bangkok der SET-Index in lokaler Währung seit Anfang Januar 14 Prozent gewonnen, der JSX Composite in Indonesien gar mehr als 17 Prozent – und das trotz der dortigen politischen Unruhen.

      Das Reich der Mitte ist der klare Gewinner der Dollar-Entwicklung. Das beweisen schon die nackten Zahlen: 2002 exportierte China Waren im Wert von 326 Milliarden Dollar, rund 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 2003 könnte das Land noch einen draufsetzen: Im ersten Quartal wurden bereits 33,5 Prozent mehr Güter in den Rest der Welt verschifft als im ersten Quartal 2002 – was wiederum Cosco Pacific und seine Container ins Spiel bringt.

      Hauptabnehmer der Waren aus China sind vor allem die USA und Europa, daneben aber auch Südostasien. So werden etwa Textilien und Schuhe von Adidas oder Nike in den Fabriken chinesischer Firmen mit Namen Yue Yuen, Texwinca und Fountain Set in China produziert. Und deren Profite steigen dank des schwachen Yuan und des starken Euro weiter an.

      Der florierende Export kompensiert dabei Schwächen des Binnenmarktes – ein Segen für die Chinesen. Denn die Wirtschaftsaussichten innerhalb des Landes sind, nicht zuletzt durch das grassierende SARS-Virus, noch immer schwer einzuschätzen (siehe Kasten oben rechts). Volkswirte gehen für 2003 beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) inzwischen von einem Plus von „nur noch“ 7,0 bis 7,6 Prozent aus. Zuvor waren unter den Auguren Zuwachsraten von deutlich über acht Prozent gehandelt worden. Ob die Experten Recht behalten werden, scheint aber zumindest fraglich: Fürs erste Quartal 2003 wurden sie Lügen gestraft, denn das BIP legte um sensationelle 9,9 Prozent zu.

      Die Börse hat das Thema SARS nur kurzfristig irritiert. Denn langfristig dürfte sich durch das Virus an der Wachstumsstory Asien und insbesondere China nichts ändern. Das beste Beispiel liefert das Reich der Mitte als am stärksten betroffenes Land selbst. Von Beginn des Jahres bis Ende April, dem Höhepunkt der SARS-Panik, verlor der MSCI-China-Index zwar sieben Prozent. In den vergangenen Wochen ging es dann aber wieder um 17 Prozent nach oben. Fonds wie der DWS China und der HSBC Chinese Equity gehören zu den Gewinnern dieser Tage.

      Für Jan Viebig, Manager des DWS China, ist es klar, dass SARS die Entwicklung nur kurzfristig stören kann. „Das zeigt sich auch daran, dass der Zufluss an ausländischen Direktinvestitionen nicht nachlässt. Im ersten Quartal waren es bereits 13 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr kam China insgesamt auf 52 Milliarden Dollar. Das ist weltweit spitze, nicht einmal in die USA fließen mehr Direktinvestitionen“, sagt Viebig.

      Diese Investitionen sind vor allem Joint Ventures. Wie zum Beispiel BMW mit Brilliance Automotive. Oder die Kooperation des japanischen Autoproduzenten Honda mit Denway Motors. „Der Autobereich ist einer der Bereiche, der in China am stärksten wachsen wird. Die Privathaushalte in China können erstmals Autos nachfragen. Das zeigt sich schon in den Produktionszahlen. Brilliance, die bisher nur Minibusse fertigten, brachte es 2001 nur auf 9000 Fahrzeuge, jetzt werden es 100000 sein“, erläutert Manager Viebig.

      Brilliance ist dabei kein Einzelfall. Insgesamt produzierte die chinesische Autoindustrie im ersten Quartal 2003 rund 565000 Fahrzeuge, ein Zuwachs von 110 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr erwarten die Chinesen zwei Millionen produzierte Autos – was zum Jahr 2002 ein Plus von stolzen 112 Prozent bedeutet.

      Vom Autoboom werden aber nicht nur die Produzenten, sondern auch die Betreiber von gebührenpflichtigen Autobahnen direkt profitieren. So wie in den Küstenregionen die Ausstattung mit Automobilen steigt, verbessert sich auch die Infrastruktur, und mit jedem Auto mehr verdienen Straßenbetreiber wie Zhejiang Expressways mit.

      Seit kurzem dürfen ausländische Investoren auch A-Aktien handeln, das sind in Yuan notierte Aktien an den Börsen Shanghai und Shenzhen. Die Großbank UBS und das Broker-Haus Nomura erhielten die entsprechende Erlaubnis. Sicher ein begrüßenswerter Schritt der Regierung in Peking, der langfristig für mehr Transparenz im chinesischen Markt sorgen wird.

      Doch Fondsprofis wie DWS-Experte Viebig oder Richard Wong von HSBC machen von dieser neuen Möglichkeit noch keinen Gebrauch. „Dort gibt es zwei Probleme“, meint Wong. „Die Aktien sind mit Kurs/Gewinn-Verhältnissen von 40 zu teuer. Zudem wissen wir nicht, wie sauber diese Zahlen überhaupt sind. Von Transparenz kann bei den A-Aktien noch keine Rede sein.“ Wong wie auch Viebig konzentrieren sich daher auf chinesische Unternehmen, die in Hongkong gelistet sind. „Hier kann man den Zahlen vertrauen“, so Wong.

      Dass das Riesenreich durchaus interessante Investments bietet, hat inzwischen auch Investment-Legende Warren Buffett entdeckt. Auf der Hauptversammlung seiner Holding Berkshire Hathaway im vergangenen Monat gab Buffett bekannt, dass er groß in die chinesische Ölfirma Petrochina eingestiegen sei – ein Unternehmen, das wohl genauso vom Wachstum profitieren dürfte wie Brilliance Automotive oder Cosco Pacific mit seinen 700000 Containern.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 12:59:36
      Beitrag Nr. 94 ()
      CHINA-Aktien – Der neue Mega-Boom verstärkt sich!

      Mit einem Indexplus von 4,5% auf ein neues 52-Wochenhoch haben chinesische H-Shares heute ihren Anspruch auf den spannendsten Aktienmarkt der Welt weiter lautstark geltend gemacht...

      Bei den chinesischen Internetwerten zeichnet sich aber durchaus eine Differenzierung ab. Hier hatte ich Ihnen letzte Woche von den an der Nasdaq empfohlenen Werten lediglich NETEASE mit Kursziel 40 Dollar zum Kauf empfohlen. Und diese Strategie erweist inzwischen mehr und mehr als richtig:

      Während die meisten chinesischen Internettitel am vergangenen Freitag an der Wall Street kaum von der Stelle kamen und überwiegend sogar schwächer tendierten, explodierte NETEASE um mehr als 9% auf ein neues Rekordhoch von knapp 30 Dollar. Bleiben Sie hier weiter dabei. Natürlich geht es nicht mehr um 1000% oder 100% Restpotential aber dafür um umso solider kalkulierbarere 30%, die bis Jahresende ausgelotet werden können!

      Wesentlich heisser dagegen die in Hongkong notierten „Fallen Angels“ aus diesem Sektor. Zwei Beispiele:

      Steigt die Aktie von HONGKONG.COM wie Phoenix aus der Asche?

      Die meisten Investoren werden mit diesem Wert negative Erfahrungen gemacht haben, denn nach dem Börsengang im Jahr 2000 fiel der Titel wie ein Stein von HKD 7 auf HKD 0.12. In den vergangenen vier Monaten hat sich HONGKONG.COM aber wieder auf HKD 0.80 versiebenfacht. Das ist eigentlich nicht erstaunlich:

      Das Unternehmen, das noch immer zu 81.4% der Muttergesellschaft CHINA.COM gehört, sitzt nicht nur auf einem Cash-Berg von HKD 1.3 Mrd. oder HKD 0.30/Aktie, sondern ist auch noch profitabel. So ist der Nettogewinn in den ersten drei Monaten des Jahres um 158% auf HKD 8 Mio. explodiert, der Umsatz stieg um 56% auf HKD 18 Mio. Und die Bewertung ist trotz der jüngsten Kursgewinne attraktiv:

      Während die Konkurrenten um SINA.COM, SOHU.COM oder NETEASE durchschnittlich mit dem 13-fachen Cash-Bestand bewertet werden, ist es bei HONGKONG.COM nur das 2-fache. Ich empfehle eine kleinere spekulative Size im Bereich von 8 Euro-Cents in Berlin! (WKN 935 774, Reuters 8006). Für die ganz hartgesottenen Zocker:

      Mit täglichen Kursexplosionen von 70% und mehr meldet sich ISTEELASIA.COM wieder zurück! Viele hatten diesen Betreiber einer Internetplattform für Stahlhandel bereits abgeschrieben. Der Kurs ist in den vergangenen drei Jahren von HKc 80 auf HKc 1 gefallen. Aber: Völlig unbemerkt von breiteren Anlegerkreisen hat auch ISTEELASIA.COM inzwischen die Gewinnzone erreicht. Im vierten Quartal 2002 konnte der Umsatz um 42% gesteigert werden, im Jahresvergleich sogar um über 70%. Gleichzeitig wurde in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres ein Gewinn von HKD 3 Mio. erzielt nach einem Minus von 3 Mio. HKD im Vorjahresquartal. Dies schraubte den Gewinn im Jahr 2002 auf insgesamt HKD 13.1 Mio. oder HKc 0.50. Bei einem aktuellen Kurs von HKc 5.5 liegt das KGV damit bei attraktiven 11.

      Wir erwarten angesichts des Baubooms in Asien für das laufende und kommende Jahr ein weiteres massives Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Gesellschaft wird von keinem Investmenthaus gecovered, betreibt aber einen guten Investor-Relations-Service über die Homepage www.isteelasia.com.

      Ich stufe den Titel als das heisseste ein, was Sie derzeit im asiatischen Internetsektor finden können und empfehle die Aktie spekulativ zum Kauf. Aber bitte unbedingt streng limitieren! Die WKN lautet 937 100. Heute übrigens in Hongkong bei geringen Umsätzen + 60%. Meine Empfehlung: Wer etwas Spielgeld übrig hat, geht in Frankfurt bis maximal 0,8 Euro mit!

      Arno Ruesch

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      Autor: Börse Inside, 15:37 26.05.03
      Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreet:online
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 08:32:21
      Beitrag Nr. 95 ()
      Avatar
      schrieb am 08.06.03 13:35:53
      Beitrag Nr. 96 ()


      China: Waren für die ganze Welt

      Chinas Wirtschaft wächst rasant. Und das Land exportiert mehr Güter als je zuvor. Investments im Reich der Mitte werden so immer interessanter. Anleger können davon profitieren. Mit reinrassigen China-Fonds oder Asien-Fonds, die stark auf China setzen.

      Der Export ist einer der großen Trümpfe Chinas

      Jeden Tag sind 700.000 Container der chinesischen Reederei Cosco Pacific auf den Weltmeeren unterwegs. Sie bringen tonnenweise Güter nach China, in die Häfen von Hongkong, Shanghai, Yantian in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen und Tsingtao. Vor allem aber verschiffen sie Fertigwaren von China ins Ausland. Der Export ist einer der großen Trümpfe Chinas.

      China und Hongkong haben ihre Währungen an den Dollar gekoppelt

      Der Trumpf Export sticht immer noch, obwohl der schwache Dollar andere Exportnationen, wie etwa Deutschland, Frankreich oder Großbritannien, zurzeit sehr beunruhigt. Das trifft jedoch nicht auf China zu, denn der Außenwert des Dollar lässt das Reich der Mitte wie auch Hongkong und Malaysia völlig kalt. Alle drei haben ihre Währung an den Greenback gekoppelt.

      Effekt: Güter aus China und Hongkong werden in den USA nicht teurer

      Damit sind die Kurse des chinesischen Yuan (Renminbi), des Hongkong-Dollar und des malaysischen Ringgit zum Dollar quasi eingefroren. Simpler Effekt: Güter aus diesen Ecken der Welt werden in den USA nicht teurer – im Gegensatz eben zu den Waren aus Frankreich oder auch Deutschland. Ein klarer Vorteil für die Asiaten.

      Die Euro-Stärke kommt China entgegen

      Im Handel mit Europa kommt China und Co die Euro-Stärke entgegen. Denn für den gleichen Euro-Betrag gibt es jetzt mehr Yuan auf das Konto. Oder die Chinesen nutzen die neuen Währungsverhältnisse für eine Wettbewerbsoffensive. Ohne den Erlös des Yuan zu vermindern, können sie die Euro-Preise senken.

      Thailand, Südkorea und Co bekommen den teueren Euro hingegen zu spüren

      In den übrigen asiatischen Ländern sieht es etwas anders aus. Zwar profitieren auch Staaten wie Thailand, Indonesien, Singapur, Taiwan und Südkorea vom starken Euro.

      Durch die fehlende Dollar-Anbindung ihrer heimischen Währung bekommen sie allerdings auch langsam, aber sicher den schwächelnden Greenback zu spüren – wenn auch nicht so dramatisch, wie dies in Euroland der Fall ist. Der Verteuerungseffekt bewegt sich zumeist im einstelligen Prozentbereich.

      Schwacher Dollar hilft Indonesien und Thailand beim Abbau der Schulden

      Für einige Staaten wirkt sich der schwächere Dollar durchaus auch positiv aus, so beispielsweise für Indonesien und Thailand. Beide haben immer noch an ihren hohen Auslandsschulden zu knabbern – Spätfolgen der Asienkrise in den Jahren 1997 und 1998. Die Bedienung dieser Schulden wird nun dank des fallenden Dollarkurses erheblich billiger.

      Kursgewinne in Indonesien und Thailand

      Dass die Börsen von Indonesien und Thailand zu den Handelsplätzen mit der besten Performance des Jahres gehören, mag deshalb auch an der Schwäche der amerikanischen Währung liegen. So hat in Bangkok der SET-Index in lokaler Währung seit Anfang Januar 14 Prozent gewonnen, der JSX Composite in Indonesien gar mehr als 17 Prozent – und das trotz der dortigen politischen Unruhen.

      Chinas Exporte wachsen zweistellig

      Das Reich der Mitte ist der klare Gewinner der Dollar-Entwicklung. Das beweisen schon die nackten Zahlen: 2002 exportierte China Waren im Wert von 326 Milliarden Dollar, rund 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 2003 könnte das Land noch einen draufsetzen: Im ersten Quartal wurden bereits 33,5 Prozent mehr Güter in den Rest der Welt verschifft als im ersten Quartal 2002 – was wiederum Cosco Pacific und seine Container ins Spiel bringt.

      Die Hauptabnehmer chinesischer Exporte sitzen in den USA und Europa

      Hauptabnehmer der Waren aus China sind vor allem die USA und Europa, daneben aber auch Südostasien. So werden etwa Textilien und Schuhe von Adidas oder Nike in den Fabriken chinesischer Firmen mit Namen Yue Yuen, Texwinca und Fountain Set in China produziert. Und deren Profite steigen dank des schwachen Yuan und des starken Euro weiter an.

      Im ersten Quartal wuchs Chinas Wirtschaft um 9,9 Prozent

      Der florierende Export kompensiert dabei Schwächen des Binnenmarktes – ein Segen für die Chinesen. Denn die Wirtschaftsaussichten innerhalb des Landes sind, nicht zuletzt durch das grassierende SARS-Virus, noch immer schwer einzuschätzen. Volkswirte gehen für 2003 beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) inzwischen von einem Plus von "nur noch" 7,0 bis 7,6 Prozent aus.

      Zuvor waren unter den Auguren Zuwachsraten von deutlich über acht Prozent gehandelt worden. Ob die Experten Recht behalten werden, scheint aber zumindest fraglich: Fürs erste Quartal 2003 wurden sie Lügen gestraft, denn das BIP legte um sensationelle 9,9 Prozent zu.

      SARS hat die Börse nur kurzfristig irritiert

      Die Börse hat das Thema SARS nur kurzfristig irritiert. Denn langfristig dürfte sich durch das Virus an der Wachstumsstory Asien und insbesondere China nichts ändern. Das beste Beispiel liefert das Reich der Mitte als am stärksten betroffenes Land selbst.

      Von Beginn des Jahres bis Ende April, dem Höhepunkt der SARS-Panik, verlor der MSCI-China-Index zwar sieben Prozent. In den vergangenen Wochen ging es dann aber wieder um 17 Prozent nach oben. Fonds wie der DWS China und der HSBC Chinese Equity gehören zu den Gewinnern dieser Tage.

      Der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen nach China lässt nicht nach

      Für Jan Viebig, Manager des DWS China, ist es klar, dass SARS die Entwicklung nur kurzfristig stören kann. "Das zeigt sich auch daran, dass der Zufluss an ausländischen Direktinvestitionen nicht nachlässt. Im ersten Quartal waren es bereits 13 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr kam China insgesamt auf 52 Milliarden Dollar. Das ist weltweit spitze, nicht einmal in die USA fließen mehr Direktinvestitionen", sagt Viebig.

      Wachstumsbranche Auto

      Diese Investitionen sind vor allem Joint Ventures. Wie zum Beispiel BMW mit Brilliance Automotive. Oder die Kooperation des japanischen Autoproduzenten Honda mit Denway Motors.

      "Der Autobereich ist einer der Bereiche, der in China am stärksten wachsen wird. Die Privathaushalte in China können erstmals Autos nachfragen. Das zeigt sich schon in den Produktionszahlen. Brilliance, die bisher nur Minibusse fertigten, brachte es 2001 nur auf 9000 Fahrzeuge, jetzt werden es 100000 sein", erläutert Manager Viebig.

      Die Produktion von Autos verdoppelt sich

      Brilliance ist dabei kein Einzelfall. Insgesamt produzierte die chinesische Autoindustrie im ersten Quartal 2003 rund 565.000 Fahrzeuge, ein Zuwachs von 110 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr erwarten die Chinesen zwei Millionen produzierte Autos – was zum Jahr 2002 ein Plus von stolzen 112 Prozent bedeutet.

      Straßenbetreiber profitieren von Autoboom

      Vom Autoboom werden aber nicht nur die Produzenten, sondern auch die Betreiber von gebührenpflichtigen Autobahnen direkt profitieren. So wie in den Küstenregionen die Ausstattung mit Automobilen steigt, verbessert sich auch die Infrastruktur, und mit jedem Auto mehr verdienen Straßenbetreiber wie Zhejiang Expressways mit.

      Ausländische Investoren dürfen seit kurzem auch A-Aktien handeln

      Seit kurzem dürfen ausländische Investoren auch A-Aktien handeln, das sind in Yuan notierte Aktien an den Börsen Shanghai und Shenzhen. Die Großbank UBS und das Broker-Haus Nomura erhielten die entsprechende Erlaubnis. Sicher ein begrüßenswerter Schritt der Regierung in Peking, der langfristig für mehr Transparenz im chinesischen Markt sorgen wird.

      Aber: "Von Transparenz kann bei den A-Aktien noch keine Rede sein"

      Doch Fondsprofis wie DWS-Experte Viebig oder Richard Wong von HSBC machen von dieser neuen Möglichkeit noch keinen Gebrauch. "Dort gibt es zwei Probleme", meint Wong. "Die Aktien sind mit Kurs/Gewinn-Verhältnissen von 40 zu teuer. Zudem wissen wir nicht, wie sauber diese Zahlen überhaupt sind. Von Transparenz kann bei den A-Aktien noch keine Rede sein." Wong wie auch Viebig konzentrieren sich daher auf chinesische Unternehmen, die in Hongkong gelistet sind. "Hier kann man den Zahlen vertrauen", so Wong.

      Auch Warren Buffet setzt auf China

      Dass das Riesenreich durchaus interessante Investments bietet, hat inzwischen auch Investment-Legende Warren Buffett entdeckt. Auf der Hauptversammlung seiner Holding Berkshire Hathaway im vergangenen Monat gab Buffett bekannt, dass er groß in die chinesische Ölfirma Petrochina eingestiegen sei – ein Unternehmen, das wohl genauso vom Wachstum profitieren dürfte wie Brilliance Automotive oder Cosco Pacific mit seinen 700000 Containern.



      Exkurs: China-Fonds versus Asien-Fonds

      Die Möglichkeiten vom Wirtschaftaufschwung Chinas zu profitieren sind groß. So gibt es reinrassige China-Fonds, die ausschließlich in Unternehmen aus China investieren. Zum Großteil legen diese Fonds wie beispielsweise der DWS China oder der HSBC Chinese Equity aber in Aktien an, die in Hongkong gelistet sind.

      Grund: Hier stimmt die Tansparenz und die Liquidität. Die Börsen in Shenzhen und Shanghai werden von den unten aufgeführten China-Fonds jedoch gemieden. "Zu teuer und zu undurchsichtig", so die Fondsmanager. Zusätzliches Plus des DWS-Fonds – er wird gegen Fremdwährungsrisiken größtenteils abgesichert.

      Die zweite Möglichkeit, in China zu investieren, sind Asien-Fonds, die in Unternehmen mit großem China-Bezug investieren, egal an welcher Börse sie notiert sind. Bestes Beispiel ist der Carlson Equity Asian Small Cap. Fondsmanagerin Anna Ho setzt beispielsweise auf Rohstoff-Unternehmen wie den Zementproduzenten Anhui Conch aus Hong Kong, die vom steigenden Rohstoffbedarf des Riesenreiches profitieren. "Die ganze Region profitiert vom Wirtschaftswachstum Chinas", sagt Ho. "Das Land ist der Motor der Region."

      Das sieht man auch an Fonds wie dem Templeton Asian Growth. Manager Mark Mobius investiert 40 Prozent aus Aktien im Großraum China – also auch in Hongkong und Taiwan.

      Wichtig für Anleger: Chinas Aktien haben eine niedrige Korrelation zu den eatblierten Börsen. Will sagen: China führt ein Eigenleben. Bekommt Wall Street einen Schnupfen oder strauchelt der DAX, dann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass auch Chinas Börsen schwächeln. China-Investments sind also perfekt zur Risikostreuung.




      China-Fonds

      Fonds: Wertentwicklung seit 1.1.03 (in %)
      1. Amis China World Opport. B: 10,2
      2. Comgest Growth Gr. China: 8,8
      3. DWS China: 4,3
      4. HSBC Chinese Equity: 4,9
      5. Invesco GT PRC A: 3,9

      Fonds: ISIN
      1. Amis China World Opport. B: LU0128555082
      2. Comgest Growth Gr. China: IE0030351732
      3. DWS China: LU0146865505
      4. HSBC Chinese Equity: LU0039217434
      5. Invesco GT PRC A: IE0003583568

      Fonds: FondsNote
      1. Amis China World Opport. B: –
      2. Comgest Growth Gr. China: –
      3. DWS China: –
      4. HSBC Chinese Equity: 3
      5. Invesco GT PRC A: 1


      Asien-Fonds

      Fonds: Wertentwicklung seit 1.1.03 (in %)
      1. Activest Lux GP Pacific Basin: -4,2
      2. Carlson Eq. Asian SmallCap: 12,2
      3. Nordea Far Eastern Val. USD: -2,2
      4. Templ. Asian Growth A dis.: 1,0
      5. Vont. Far East Equity A2: -1,4

      Fonds: ISIN
      1. Activest Lux GP Pacific Basin: LU0012132295
      2. Carlson Eq. Asian SmallCap: LU0067059799
      3. Nordea Far Eastern Val. USD: LU0064675985
      4. Templ. Asian Growth A dis.: LU0029875118
      5. Vont. Far East Equity A2: LU0084408755

      Fonds: FondsNote
      1. Activest Lux GP Pacific Basin: 2
      2. Carlson Eq. Asian SmallCap: 2
      3. Nordea Far Eastern Val. USD: 1
      4. Templ. Asian Growth A dis.: 2
      5. Vont. Far East Equity A2: 1

      Quelle: FINANZEN Fonds-Software FVBS, Daten per 30.5.2003
      Avatar
      schrieb am 08.06.03 14:09:34
      Beitrag Nr. 97 ()
      laut EAS:


      kein Ausagebaufschlag mehr (normal 5,25 Prozent) bei consors.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 12:26:14
      Beitrag Nr. 98 ()
      Invesco GT PRC-A China-Fonds 12,20 Euro



      :D
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 16:32:54
      Beitrag Nr. 99 ()
      lieber HSM


      12,20 Dollar:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 07:34:17
      Beitrag Nr. 100 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1


      mal sehen wie das weiter geht. es kann ja nicht nur ansteigen
      :D
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 08:17:56
      Beitrag Nr. 101 ()
      Freitag, 13. Juni 2003 | 16:35 Uhr [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]

      China-Fonds holen auf
      Auch der Mai war ein guter Monat für deutsche Fondssparer. Wie im April machte die

      Auch der Mai war ein guter Monat für deutsche Fondssparer. Wie im April machte die Mehrzahl der in Deutschland zugelassenen Fonds (4.300 von 5.400) ein Plus. Im Schnitt gewannen sie 2,96 Prozent, heißt es bei der Rating-Agentur Lipper. Mit einem Plus von 4,42 Prozent schnitten Aktienfonds im Schnitt jedoch etwas schlechter ab als im Vormonat. Im April kamen sie auf durchschnittlich 7,21 Prozent.

      Die Top-Performer auf Länderebene waren China-Fonds, die im Schnitt 12,05 Prozent gewannen, teilt Lipper mit. Im April habe noch die Angst vor den Auswirkungen der tödlichen Lungenkrankheit SARS die Wertentwicklung gedrückt. Doch nun sei den Anlegern bewusst geworden, dass sich die Krankheit nicht auf alle Industrien gleich stark auswirke. Bei den Sektoren standen Biotechnologie-Fonds ganz oben auf dem Treppchen. Sie gewannen im Mai im Schnitt 11,96 Prozent.

      INFO: Lipper wurde 1973 in den USA gegründet und gehört heute zu den großen amerikanischen Research-Unternehmen im Bereich Fonds. Bei seinen Bewertungen stützt sich das Unternehmen auf historische Performance-Daten, die bis 1959 zurückreichen. Lipper ist eine Tochter der Nachrichtenagentur Reuters.

      DER FONDS.com 13.06.03 al

      Quelle: DER FONDS.com
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 08:45:57
      Beitrag Nr. 102 ()
      Sars bremst Wachstum in Chinas Einzelhandel

      Peking, 16. Jun (Reuters) - Die Auswirkungen der tödlichen Lungenkrankheit Sars haben das Umsatzwachstum des chinesischen Einzelhandels im Mai stark gebremst.

      Die Umsätze seien zum Vorjahr um lediglich 4,3 Prozent gestiegen und damit so geringfügig wie seit fünf Jahren nicht mehr, teilte das Statistikamt am Montag mit. Im ersten Quartal hatte das Wachstum noch bei 9,2 Prozent gelegen. Analysten hatten jedoch bereits diesen Zuwachs angesichts eines Wachstums der chinesischen Wirtschaft von knapp zehn Prozent als relativ schwach bezeichnet. Allerdings wird im Zuge der allmählichen Erfolge im Kampf gegen Sars auch mit einer Erholung des Einzelhandels gerechnet. Viele Restaurants, Geschäfte und Kinos, die wegen Sars geschlossen hatten, öffnen ihre Tore wieder.

      An Sars sind in China rund 340 Menschen gestorben, mehr als 5300 haben sich infiziert. Das Land gilt als Ursprungsland von Sars und ist am schwersten von der weltweit verbreiteten Lungenkrankheit betroffen.

      bob/phi
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 07:47:40
      Beitrag Nr. 103 ()
      Der Hang-Seng über 10 000


      Avatar
      schrieb am 19.06.03 00:46:23
      Beitrag Nr. 104 ()
      Charts (nur zur Beobachtung) :rolleyes:

      REDF Rediff Com India Ltd 5,00 USD




      GIGM Gigamedia Ltd 1,18 USD


      Avatar
      schrieb am 20.06.03 07:20:12
      Beitrag Nr. 105 ()


      ASIA INFO
      Die Asiainfo Holding (zunächst BDI) wurde im Jahre 1993 in Texas gegründet und ist in den Bereichen Netzwerk Lösungen und Internetsoftwarelösungen tätig. Das Unternehmen wechselte 1995 seinen Sitz nach Peking. Die Tatsache, dass Asiainfo von chinesischen Emigranten in den USA gegründet wurde und anschließend wieder nach China zog und die damit verbundene Mischung aus westlichem Unternehmensklima und lokalen Kompetenzen, sahen Kenner als äußerst hilfreich an. Im März 2000 ließ sich Asiainfo an der US-amerikanischen Nasdaq listen und erzielte eine Kapitaleinlage von 4 Mrd. US Dollar.

      Zu den größten Kunden zählen die Unternehmen Chinadotcom, China Telecom, Unicom, Mobile, Netcom und Jitong, welche sich bei den Produkte mobiles Internet, Netzwerkwerklösungen und Internetsoftwarelösungen für Asiainfo entschieden haben.

      Letzte Meldung:

      Die Aktien von AsiaInfo Holdings fallen in der Vorbörse um 13%, nachdem das Unternehmen eine Umsatzwarnung ausgab. Der Umsatz im zweiten Quartal soll 15-20 Prozent unter jenen erwarteten $14-$15 Millionen liegen. Grund sei die Verzögerung bei der Produktauslieferung aufgrund des SARS Virus. Jedoch zeigte sich das Management „verhalten optimistisch“ gegenüber einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte.

      © BörseGo

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 07:24:41
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hier ist der richtige Chart zu Asiainfo :)

      Avatar
      schrieb am 22.06.03 20:37:07
      Beitrag Nr. 107 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 18:03:46
      Beitrag Nr. 108 ()
      da der Dollar steigt und der Hang Sengh fällt, lege ich ein paar DWS China nach.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 22:58:55
      Beitrag Nr. 109 ()
      24.06. 12:46
      China: Wirtschaft wächst im Q1 sehr stark

      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
      Das Bruttoinlandsprodukt Chinas im ersten Quartal lag bei $285 Milliarden, das ist ein Wachstum von 9.9% gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig ist dies trotz des SARS-Virus das größte Wachstum seit 1997. Besonders stark mit +12.3% entwickelte sich die industrielle Produktion.
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 12:42:25
      Beitrag Nr. 110 ()
      Chinas Zentralbank will Teil der Devisenreserven in Euro halten

      Basel, 29. Jun (Reuters) - Die chinesische Zentralbank ist entschlossen, einen Teil der Devisenreserven in Euro zu halten.

      Der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, sagte am Sonntag vor der Jahresversammlung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ): "Wir haben einige Gelder durch den Euro verloren, wir sind aber entschlossen, einen ganz beträchtlichen Euro-Anteil als unsere Reserve zu halten." Im Mai war der Kurs des Euro gegenüber dem Dollar auf ein Rekordhoch gestiegen. Als ein Grund waren Spekulationen genannt worden, wonach asiatische Zentralbanken ihre Devisenreserven, die traditionell in Dollar gehalten werden, mit Euro aufgestockt hatten.

      tcs/ale

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 19:34:02
      Beitrag Nr. 111 ()
      China und Hongkong: Freihandelsabkommen

      Hongkong.DPA/Reuters. China und Hongkong haben am Sonntag ein Freihandelsabkommen geschlossen. Es sieht Zollfreiheit für viele Hongkonger Waren und einen leichteren Marktzugang für Dienstleistungen in China vor.
      Die Vereinbarung wurde in Hongkong in Gegenwart von Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao und Hongkongs Regierungschef Tung Chee- hwa unterzeichnet. Die angeschlagene Wirtschaft der früheren britische Kronkolonie erhofft sich vom Abkommen einen neuen Anschub und mehr Integration mit dem wachsenden chinesischen Markt.

      Unabhängigkeit bedroht

      Kritiker sehen allerdings wenig Vorteile und warnen, das Abkommen könnte die Unabhängigkeit der chinesischen Sonderverwaltungszone erodieren.

      Im Rahmen der Vereinbarung wird das Festland China ab 2004 die Importzölle für 273 aus Hongkong stammenden Warensorten abschaffen. 2006 soll die Zollfreiheit auf tausende Warensorten ausgeweitet werden. Das Abkommen sieht auch einen grösseren Zugang für Hongkonger Unternehmen auf den stark wachsenden chinesischen Markt vor.
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 19:37:41
      Beitrag Nr. 112 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)27.06.03 = +1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 08:14:08
      Beitrag Nr. 113 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)

      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 08:26:12
      Beitrag Nr. 114 ()




      Top Holdings (20.06.2003)

      5,60% Guangdong Investment
      5,10% Jiangsu Expressway
      4,40% Huaneng Power Intl
      4,40% Zhejiang Expressway
      4,10% Beijing Datang Power
      3,90% Singamas Container
      3,80% Cheung Kong Infrastructure
      3,70% China Intl Marine
      3,60% Fountain Set
      3,60% Netease.com ADR





      Preis in Euro:


      Avatar
      schrieb am 05.07.03 07:55:36
      Beitrag Nr. 115 ()
      auch mal den zeigen: DWS China ein Jahr, notiert in Euro.

      Avatar
      schrieb am 05.07.03 07:56:01
      Beitrag Nr. 116 ()
      auch mal den zeigen: DWS China ein Jahr, notiert in Euro.

      Avatar
      schrieb am 06.07.03 11:20:37
      Beitrag Nr. 117 ()
      China, Großmarkt der Möglichkeiten (EuramS)

      Chinas Aktien gelten bei vielen Anlegern immer noch als Zocker-Werte. Falsch. Inzwischen sind jede Menge seriöser Firmen an der Börse notiert. EURO sagt, welche gut sind und worauf Anleger achten müssen


      von T. Schorr und J. Spiering


      Wenn Warren Buffett auf Firmenjagd geht, werden die Börsianer hellhörig. Der amerikanische Börsen-Guru gilt als einer, der nie hochriskante oder spekulative Wetten eingeht. Die Nachricht, dass Buffett jetzt ausgerechnet in China verstärkt investiert und seinen Anteil am Ölkonzern Petro China von 7,2 auf 13,4 Prozent aufgestockt hat, machte an den internationalen Aktienmärkten deshalb schnell die Runde.

      Buffetts Interesse am Reich der Mitte ist leicht nachvollziehbar. Seit Anfang dieses Jahres stieg der MSCI China Index um knapp 15 Prozent. Während weltweit Konsumflaute herrscht, ist das Wachstum in dem Riesenreich ungebremst. Seit 25 Jahren legt das Bruttoinlandsprodukt um mindestens fünf Prozent im Jahr zu. Für 2003 erwarten Experten ein Wirtschaftswachstum von knapp zehn Prozent.

      Für ausländische Investoren aber mindestens genauso wichtig: Chinesische Aktien sind keine Zocker-Werte mehr. "Das hat sich in den vergangenen drei Jahren drastisch geändert", sagt Jan Viebig, Fondsmanager des DWS China. Grund: Während früher chinesische Firmen oft nur an den heimischen Börsen in Shanghai und Shenzhen gelistet waren und ausländische Investoren die dort mangelnde Transparenz beklagten, haben zuletzt immer mehr Unternehmen wie China Mobil oder Petro China den Gang an die Hongkonger Börse gewagt. Dort gelten die gleichen strengen internationalen Regeln wie an den Börsen in den USA oder Europa. "Das schafft viel Vertrauen", sagt China-Experte Viebig. Immer mehr chinesische Firmen werden an der Stock Exchange in Hongkong gelistet. "Wahrscheinlich noch dieses Jahr geht der chinesische Versicherungsriese Ping An Insurance an die Börse", so Viebig.

      Selbst SARS hat dem Land der Mitte nur kurz zugesetzt. Immerhin wuchs die Wirtschaft auch während der Lungenseuche um über fünf Prozent. Seit Anfang Juni scheint die Seuchengefahr gebannt, die Zahl der Neuinfektionen geht fast gegen null. Interessant: Wegen SARS ist die Zahl der Internet- Surfer stark angestiegen, in Hongkong beispielsweise um 13 Prozent. Anstatt mit Mundschutz durch die Straßen zu laufen, blieben viele Chinesen zu Hause, setzten sich vor den PC und orderten Lebensmittel und andere Waren via World Wide Web.

      Das hat die Euphorie um die Internet-Aktien weiter angefacht. Der Kurs des Internet-Providers Sina.com kletterte seit Beginn der Internet-Rally im Oktober 2002 von zwei auf rund 19 Euro. Konkurrent Netease legte im selben Zeitraum von zwei auf 32 Euro zu. Die Aktie von Sohu.com explodierte um 1350 Prozent auf 29 Euro. Zuwächse wie zu allerbesten Neuer-Markt-Zeiten. Mit einem Unterschied: Die Unternehmen machen Gewinn. Sina.com verdiente im ersten Quartal netto 3,4 Millionen Dollar, nach einem Verlust von vier Millionen im Jahr zuvor. Auch im zweiten Quartal sollen die Gewinne kräftig zulegen. Sinas Finanzvorstand Charles Chao geht davon aus, die Umsätze in diesem Jahr im zweistelligen, wenn nicht sogar im dreistellig prozentualen Bereich steigern zu können - allerdings ausgehend von einem äußerst niedrigen Niveau. 2002 setzte Sina.com 28,5 Millionen Dollar um.

      Die Geschäfte drehen sich nicht nur um Online-Werbung. Wichtiger sind die Bereiche SMS-Messaging und Online-Spiele. Den größten Teil der Umsätze macht das Unternehmen mit dem Versenden von SMS. Ein Markt mit einem enormen Potenzial: Erst elf von 100 Chinesen besitzen ein Mobiltelefon. Zum Vergleich: In Japan hat jeder Zweite ein Handy. "Wir sehen im Bereich Mobilfunk enormes Wachstumspotenzial", sagt Mark Mobius, einer der kenntnisreichsten Experten von Schwellenländern und Leiter des Emerging-Market-Teams von Franklin Templeton. "Deshalb haben wir China Mobile als größtes Mobilfunkunternehmen Chinas in unserem Portfolio."Doch die Internet-Werte sind nach der rasanten Rally nur etwas für äußerst risikofreudige Anleger. "Die Titel werden wieder zurückkommen, das ist eine riesige Blase", ist Fondsmanager Viebig überzeugt. Zum einen seien die Werte mit dem 30fachen ihres Umsatzes und damit extrem teuer bewertet. Zum anderen drohe ihnen übermächtige Konkurrenz. "Beim ertragreichen SMS-Geschäft werden sich die großen Firmen wie China Telecom oder China Unicom nicht die Butter vom Brot nehmen lassen", so Viebig.

      Für konservative Anleger gibt es genug Möglichkeiten. In diesem Jahr werden über 50 Milliarden Dollar Direktinvestitionen nach China fließen. Mehr als in die USA. "Die Produktions- und Lohnkosten in China sind sehr niedrig, das lockt Investoren", sagt Viebig. 2008 finden in der 16-Millionen- Einwohner-Metropole Peking die Olympischen Sommerspiele statt, 2010 folgt die Weltausstellung. Das Wachstum wird anhalten.

      "Märkte wie die Automobilindustrie, die in Deutschland gesättigt sind, haben in China Hochkonjunktur", sagt Guido Stiel, China-Fondsmanager der Deka. Im ersten Halbjahr liefen dort über 600000 Fahrzeuge vom Band. Im Vergleich zu Deutschland, wo allein im Mai 437000 Autos produziert wurden, ist das zwar wenig. Doch die Wachstumsraten sind enorm. Experten gehen davon aus, dass 2010 über zehn Millionen Autos in China verkauft werden. Das wäre eine jährliche Steigerungsrate von 30 Prozent. "Die Unternehmen kommen mit der Produktion gar nicht nach", sagt Viebig.Die deutschen Autobauer haben die Chance erkannt. So lässt BMW ab der zweiten Jahreshälfte Autos von der chinesischen Firma Brilliance produzieren. Vorteil für die chinesischen Autobauer: Ausländer dürfen in der Regel nicht mehr als 50 Prozent der Anteile an einer Firma in China haben. Dafür übernehmen die Ausländer aber den Großteil der Investitionen.

      Absatzrenner sind Luxuslimousinen wie die S-Klasse oder der 7er BMW. Bis Mai verkauften die Bayern 7419 Autos. 33 Prozent mehr als im gleichenVorjahreszeitraum. Davon profitiert auch Brilliance. Rund 30000 Autos wird BMW ab der zweiten Jahreshälfte jährlich in dem Werk in Shenyang produzieren. Folge: Erst vor wenigen Tagen markierte die Brilliance-Aktie ein neues 52-Wochen-Hoch. Nicht nur der Autoabsatz boomt. Alle Branchen rund um Verkehr und Logistik wachsen stark. Die Nachfrage nach der notwendigen Infrastruktur steigt kontinuierlich. Davon wird wohl auch Zhejiang Expressways, einer der Favoriten von Templeton-Fondsmanager Mobius, profitieren. Die Firma investiert, baut und managt Straßen und Autobahnen. Ihr gehört unter anderem die Schnellstraße, die die beiden größten Häfen des Riesenreiches, Shanghai und Ningbo, miteinander verbindet.

      Auch reine Konsumgüterbranchen zeigen beeindruckende Wachstumszahlen. Beispiel Biermarkt. In den vergangenen zehn Jahren wuchs der Markt jährlich um rund zehn Prozent. Für europäische Verhältnisse sind das Traumzahlen. Anfang der 90er Jahre verbrannten sich jedoch viele ausländische Investoren die Finger auf dem chinesischen Biermarkt. Sie wollten in China teure Premium-Marken aufbauen. Chinesisches Bier war aber schon immer gut und günstig. Die Folge: Das teure Bier verkaufte sich nicht. Jetzt starten immer mehr Europäer eine neue Offensive. Sie kaufen sich in bestehende Unternehmen ein. Der größte Bierproduzent weltweit, Anheuser Busch, stockte vergangene Woche seine Anteile am Tsingtao, dem größten Brauerei-Konzern Chinas, auf 9,9 Prozent auf. 2010 soll der Anteil 27 Prozent betragen. Eine gute Wahl, denn Tsingtao wächst stark. 2003 soll der Umsatz um 20 Prozent steigen.

      Noch stellt das Rechtssystem der Volksrepublik für ausländische Minderheitsaktionäre ein Risiko dar, auch wenn von der Regierung inzwischen Reformen eingeleitet wurden. Doch trotz des höheren Marktrisikos sieht Mark Mobius angesicht des starken Wachstums der Wirtschaft für geduldige, langfristig orientierte Anleger gute Chancen. China-Aktien sind im Vergleich zu denen der westlichen Welt relativ preiswert. Interessant sind vor allem dieHongkong (H)-Aktien (siehe Kasten). Die Titel sind nur für Ausländer und nicht für Chinesen bestimmt. "Die Phantasie dieser Titel liegt auch darin, dass die Regierung immer wieder andeutet, diese Aktien auch für Inländer frei zu geben", sagt Viebig. Mit dieser Spekulation gibt sich Warren Buffett wohl nicht zufrieden. Doch der investiert ja ohnehin nur dort, wo er sein Geld sicher wähnt.
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 13:50:04
      Beitrag Nr. 118 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 07:16:20
      Beitrag Nr. 119 ()
      na immerhin ist netease mit 3,6 Prozent unter den Top 10!


      Internetunternehmen, das von SMS-Euphorie profitiert, allerdings schon stark gestiegen ist.
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 07:24:17
      Beitrag Nr. 120 ()
      Die Top Ten vom DWS China


      7,30% DENWAY MOTORS
      4,86% CNOOC
      4,35% HARBIN BREWERY GROUP
      4,31% COSCO PACIFIC
      4,00% CITIC PACIFIC
      3,92% HUANENG POWER INTERNATION
      3,66% BEIJING DATANG POWER GEN.
      3,54% CHINA MOBILE HONG KONG
      3,11% PETROCHINA
      3,02% SINOTRANS




      Stand 30.05.2003





      Breakdown Branchen (Stand: 30.05.2003)

      Sonstige Branchen 24,59%

      Sonstige Konsumgüter 22,59%

      Liquidität 21,65%

      Energieversorger 10,69%

      Sonstige Versorger 7,59%

      IT-Dienstleistungen 6,29%

      Telekomdienstleister 3,50%

      Rohstoffe 3,10
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 08:04:18
      Beitrag Nr. 121 ()
      Für Fonds steigen die Teile seit Ende April ja nicht schlecht:look:
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 03:25:36
      Beitrag Nr. 122 ()
      Das "magische Dreieck" aus China sprintet weiter...


      SOHU Sohu Com Inc 40,50 USD + 11,39 %




      SINA Sina Corp 28,10 + 11,15 %




      NTES Netease Com Inc. 41,50 USD + 7,10 %
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 10:45:20
      Beitrag Nr. 123 ()
      China: Handelsbilanzüberschuss sinkt im ersten Halbjahr wegen höherer Importe

      PEKING (dpa-AFX) - Der Handelsbilanzüberschuss Chinas ist im ersten Halbjahr 2003 wegen deutlich gestiegener Importe um zwei Drittel gesunken. Bis Juni sei der Überschuss von 13,41 Milliarden auf 4,499 Milliarden Dollar gefallen, teilte das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Peking mit. Die Importe sind nach Regierungsangaben um 44,5 Prozent auf 185,82 Milliarden Dollar geklettert, während die Exporte um 34 Prozent auf 190,32 Milliarden Dollar zulegten.

      Im Juni sei der Handelsbilanzüberschuss um 26,5 Prozent auf 2,14 Milliarden Dollar gefallen. Die Ausfuhren summierten sich auf 34,48 Milliarden Dollar (plus 32,6 Prozent). Bei den Einfuhren verzeichnete China im Juni ein Plus von 40,1 Prozent auf 32,34 Milliarden Dollar./FX/zb/jha/she
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 19:20:44
      Beitrag Nr. 124 ()
      Chinadotcom,Sina.com, SOHO - Endlich ...

      ... ist eine Verschnaufpause absehbar.

      Nach der Bekanntgabe der Earnings ist die Yahoo Aktie gestern nachbörslich unter Abgabedruck geraten.
      Da diese US Internetaktie für den Internetsektor weltweit eine "Pacemakerfunktion" innehat, ist nun auch mit einer kurzfristigen Verschnaufpause der chinesischen Pendants zu rechnen.

      Anbei die Wochencharts dreier prominenter chinesischer Internetaktien, deren Aktien an der Nasdaq gelistet und auch hier in den Wochencharts dargestellt sind.

      Der durch Yahoo eingeleitet Kursrücksetzer dürfte für Neueinsteiger Möglichkeiten eröffnen.



      Avatar
      schrieb am 13.07.03 15:19:38
      Beitrag Nr. 125 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11,07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 08:19:26
      Beitrag Nr. 126 ()
      Mal sehen wie weit der Hang Seng gehen kann. Zeit für kleine Korrektur? Ich wünsche mir: nein








      Avatar
      schrieb am 14.07.03 12:57:38
      Beitrag Nr. 127 ()
      Peking (vwd) - Der Gouverneur der chinesischen Notenbank (People's Bank
      of China), Zhou Xiaochuan, hat das Interesse an einer starken und stabilen
      Geldpolitik betont. Die effektive Implementierung dieser Politik habe
      Wirtschaftswachstum und Stabilität gestützt, sagte der Gouverneur am Montag
      laut einer auf der Website der Notenbank veröffentlichten Rede bei einer
      Konferenz. Daraus werde deutlich, dass China internationalen Forderungen
      nach einer stärkeren Flexibilisierung des Wechselkurses seiner Landeswährung
      weiter widerstehen wird, meinen Beobachter.
      Zhou Xiaochuan sagte ferner laut Redetext, China sollte weiter Reformen
      mit dem Ziel vorantreiben, die Zinsen näher an den Markt zu bringen, die
      fundamentale Stabilität des Yuan-Wechselkurses zu erhalten und das
      Wechselkurssystem weiter zu perfektionieren.
      vwd/DJ/1
      Avatar
      schrieb am 20.07.03 19:00:23
      Beitrag Nr. 128 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.11.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)

      Performence mittlerweile +28,3 Prozent in 2003 (DWS China +21,7).
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 10:54:54
      Beitrag Nr. 129 ()
      Sohu.com bestätigt starke Quartalszahlen

      Die Sohu.com Inc., das größte Internet-Medienunternehmen in China, bestätigte am Mittwoch die bereits Anfang des Monats bekannt gegebenen vorläufigen Geschäftsdaten für das abgelaufene zweite Quartal. Aufgrund der tödlichen Lungenseuche SARS konnte der Konzern im Berichtszeitraum einen überraschend hohen Gewinn erwirtschaften. Viele Menschen in China waren in diesem Zeitraum zu Hause geblieben, wodurch der die Nachfrage nach gebührenpflichtigen Serviceleistungen und Online-Werbung stark erhöhte.

      Bei der Bekanntgabe der Geschäftsdaten zum ersten Quartal war der Konzern noch davon ausgegangen, dass im zweiten Quartal aufgrund verschobener oder stornierter Werbekampagnen keine wesentliche Gewinnsteigerung erzielt werden könne.

      Die in Beijing ansässige Gesellschaft erzielte einen Nettogewinn von 7,5 Mio. US-Dollar bzw. 19 Cents pro Aktie nach einem Verlust von 2 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Gewinn von 13 Cents pro Aktie erwartet. Der Umsatz im zweiten Quartal erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 216 Prozent auf 19,3 Mio. US-Dollar. Der Umsatz der Online-Werbung verdoppelte sich auf 6,8 Mio. Dollar. Der Umsatz der gebührenpflichtigen Serviceleistungen kletterte auf Jahressicht um 354 Prozent auf 12,5 Mio. US-Dollar. Die Bruttomarge stieg auf die Rekordmarke von 68 Prozent.

      Für das dritte Quartal erwartet der Konzern einen Umsatz zwischen 20,0 und 21.3 Mio. US-Dollar. Der Umsatz der Online-Werbung soll zwischen 7,5 und 7,8 Mio. US-Dollar liegen. Der Nettogewinn soll in sich in der Spanne von 5,2 bis 6,2 Mio. US-Dollar bzw. 13 bis 16 Cents je Aktie belaufen.

      Die Papiere von Sohu.com beendeten den Handel an der Börse in Hongkong mit einem Abschlag von 1,8 Prozent bei 39,85 HK-Dollar.

      Name Aktuell Ten. Diff. (%) Kurszeit
      SOHU.COM INC. Registered Shares DL -,01 34,40 +1,18% 23.07., 10:26
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 12:03:26
      Beitrag Nr. 130 ()
      Sina Corp. meldet starke Quartalszahlen

      Das chinesische Internet-Portal Sina Corp. gab am Donnerstag einen Rekordgewinn für das zweite Quartal bekannt. Als Gründe nannte der Konzern die starke Nachfrage nach Mobile Messaging und Online-Werbung während der SARS-Epidemie. Zugleich erhöhte Sina Corp. die Gewinn- und Umsatzerwartungen für das dritte Quartal.

      Demnach konnte der Konzern im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 7,1 Mio. Dollar bzw. 14 Cents pro Aktie erwirtschaften. Im Vorjahreszeitraum musste noch ein Verlust von 1,89 Mio. Dollar bzw. 4 Cents je Anteilsschein verkündet werden. Der Umsatz verdreifachte sich im zweiten Quartal auf 25,98 Mio. Dollar. Der Umsatz für Werbung stieg um 63 Prozent auf 9,5 Mio. Dollar.

      Für das dritte Quartal erwartet der Konzern einen Umsatz in der Spanne zwischen 28,5 Mio. Dollar und 29,3 Mio. Dollar. Der Gewinn soll zwischen 16 und 18 Cents je Aktie liegen.

      Die Papiere der Sina Corp. beendeten den Handel an der NASDAQ mit einem Verlust von 4,48 Prozent bei 26,85 Dollar.

      Name Aktuell Ten. Diff. (%) Kurszeit
      Sina Corp. SHARES DL -,133 25,15 +6,57% 24.07., 11:34
      Avatar
      schrieb am 25.07.03 11:08:20
      Beitrag Nr. 131 ()
      China: Dollarbindung des chinesischen Yuan bleibt- Spätere Anpassungen möglich

      DALIAN (dpa-AFX) - Die chinesische Regierung will den Yuan zunächst weiter an den Dollar binden, ohne aber zukünftige Anpassungen auszuschließen. China werde seine Wechselkurspolitik aber in erster Linie an seinen eigenen wirtschaftlichen Interessen ausrichten, sagte Handelsminister Lu Fuyuan am Freitag in der im Nordosten Chinas gelegenen Stadt Dalian, zum Abschluss des Treffens der Wirtschaftsminister Asiens und Europas (ASEM).

      Der chinesische Yuan ist seit 1994 de facto an den Dollar gekoppelt. Die seit dem Beginn des vergangen Jahres einsetzenden Kursverluste des Dollar hatten zu einem deutlichen Anstieg der chinesischen Exporte geführt.

      LAMY: KEIN GRUND FÜR WECHSELKURSBINDUNG

      Lu Fuyuan glaube nicht, dass ein Land bei seiner Wechselkurspolitik zuerst an die internationale Gemeinschaft denke, wenn sie über Währungsfragen entscheide. Dies heiße jedoch nicht, dass zukünftige Anpassungen nicht ausgeschlossen werden. China habe bei seiner Wechselkurspolitik gleichzeitig über Wirtschaftswachstum, Arbeitsplatzschaffung, Außenhandel und die Stabilität der Währung zu entscheiden.

      EU-Handelskommissar Pascal Lamy hatte das Thema Wechselkurspolitik auf die Tagesordnung des ASEM-Treffens gebracht. Für die zur Zeit geltende Bindung des chinesischen Yuan an den Dollar gibt es nach Einschätzung von Lamy keinen rationalen Grund. Eine Alternative zu der bisherigen Lösung sei eine Bindung an einen Währungskorb. Lamy bezweifelte jedoch, dass China überhaupt eine Währungsbindung benötigt./js/ph/cs/FX/js/jha/fn
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 20:21:17
      Beitrag Nr. 132 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 22:19:00
      Beitrag Nr. 133 ()
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 07:56:46
      Beitrag Nr. 134 ()
      einer der Top Ten des Fonds:


      Avatar
      schrieb am 29.07.03 08:14:15
      Beitrag Nr. 135 ()
      zweitgrösste Position des DWS China:



      Chinas Ölwerte stark – CNOOC mit Kursschub

      Die chinesischen Ölwerte zeigen sich im heutigen Vormittagshandel als starke Performerwerte. So legt die Aktie von Petrochina um 3,4 % auf 2,275 HK-$ zu. Bei Sinopec geht es mit 4,8 % noch etwas kräftiger zur Sache. Der Kurs von 2,10 HK-$ ist nur noch 50 Cent vom 52 Wochen Hoch entfernt.

      Den Absoluten Kursschub erlebt das Papier der Offshore Gesellschaft CNOOC. Die Aktie marschiert mit 9,45 % auf ein neues Hoch von 13,95 HK-$.
      Hier wurden die vom Unternehmen im vergangenen Jahr entdeckten Gasfelder vom geschätzten Volumen her bestätigt. Sie beherbergen 1,5 Trln. m³ Gas. Es sind die ersten Gasfelder in der Provinz Zhuhai, im Norden von Macau. Über eine relativ kurze Pipeline von 200 km kann es an die Endverbraucher herangeführt werden. Das Feld gehört zu 100 % CNOOC. Wie die Unternehmensleitung mitteilte, ist das Unternehmen an weiteren 45 Projekten in der Bohai Bay, Western South China Sea, Eastern South China Sea und East China Sea interessiert. Das wachsende Erdgasgeschäft ist für CNOOC in zunehmenden Maße der Wachstumsbereich des Unternehmens, so der Company Chairman Wei Liuchang.

      Gestern wurde bekannt, das in der ostchinesischen Provinz Shandong eine neue Erdöllagerstätte mit über 100 Millionen Tonnen entdeckt worden ist. Das neue Erdölfeld befindet sich in der Nähe des zweitgrößten chinesischen Erdölfeldes Shengli. Experten rechnen damit, dass in der Region weitere Lagerstätten von Erdöl und Erdgas gefunden werden könnten.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 12:19:14
      Beitrag Nr. 136 ()
      Ich denke High Tech ist nich unbedingt mehr das Thema.
      Auf gemischtes Blue Chip Wachstum setzten, scheint angesagter. Mal den 972883 ansehen, der ist zwar auch in USD, sollte aber o. g. gut abdecken.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 15:01:29
      Beitrag Nr. 137 ()
      @aplix


      ich denke heute ähnlich von wegen high-techs. Die sind wahnsinnig gut gelaufen. Heute würde ich den Zusatz bei der Übershrift auch weg lassen, damals nicht.

      Dieser Fonds ist eher in Richtung Olympia 2008 bezw. Weltwirtschaftsausstellung 2010 gerichtet und konservativ.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 15:09:26
      Beitrag Nr. 138 ()
      der Dresdner RCM China is auch nicht ohne, der Invesco gefällt mir aber einen Tick besser. Morningstar Rating 5 gegen 4. Dresdner hat diese Jahr Performence 17,9, Invesco 24,8 bislang verbucht.
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 00:24:38
      Beitrag Nr. 139 ()
      china

      Das Yuan-Syndrom


      Chinesische Waren überschwemmen die Weltmärkte. Westliche Notenbanker und Politiker fordern die Aufwertung der Währung. Doch die Regierung in Peking wehrt sich

      Noch streitet die Welt über die Fehler westlicher Politik im Irak. Gut möglich, dass ihre folgenreichsten Irrwege in diesen Tagen woanders begangen werden: Fast zeitgleich blasen Brüssel, Washington und Tokyo zum Handelsstreit mit China. Die alten Industriemächte wollen die aufstrebende Volksrepublik zwingen, ihre Währung aufzuwerten. Dabei riskieren sie einen Handelskonflikt, noch bevor das Schwellenland China überhaupt eine Chance hatte, sich den Gesetzen der Weltwirtschaft anzupassen, die es mit seinem Beitritt zur Welthandelsorganisation akzeptiert hat.

      Die Vorwürfe gegen Peking liegen auf der Hand. Das Außenhandelsdefizit der USA mit China belief sich im vergangenen Jahr auf 103 Milliarden Dollar, das der EU auf 40 Milliarden Dollar, Tendenz stark ansteigend. Den großen Wirtschaftsnationen geht es schlecht, nur China boomt. Weltweit ziehen Regierungen und Zentralbanken alle Hebel, um die Konjunktur zu beleben – nur China verschanzt sich hinter einem festen Wechselkurs zum Dollar. Wozu aber hatten die G-7-Staaten den chinesischen Staatschef Hu Jintao in diesem Jahr erstmals zum Weltwirtschaftsgipfel nach Evian eingeladen? Natürlich, damit er seinen Teil zum Ausgleich der defizitären amerikanischen Leistungsbilanz beiträgt, unter der alle leiden. Doch Hu wehrt sich: Er lässt den Yuan nicht aufwerten und stattdessen Devisenreserven von mittlerweile 340 Milliarden Dollar horten.

      Wim Duisenberg, der Präsident der Europäischen Zentralbank, und Alan Greenspan, der amerikanische Notenbankchef, sind verärgert. Das könnte durchaus als Kompliment an China verstanden werden: Zum ersten Mal ist den beiden obersten Währungshütern des Westens die Pekinger Finanzpolitik überhaupt wichtig genug, um sie öffentlich zu kritisieren. Doch die Herren meinen es bitterernst: Greenspan bezeichnete es als „zunehmend offensichtlich“, dass China den Wechselkurs des Yuan in Zukunft freigeben müsse. Zumal man in Peking „intellektuell genug“ sei, das selbst zu begreifen. So aber lässt sich die Kommunistische Partei nicht gern vorführen.

      Duisenberg ging die Sache noch direkter an: Die Dollarbindung des Yuan sei eine der größten Gefahren für die Wiederbelebung der europäischen Wirtschaft. China müsse die Bindung an einen sinkenden Dollar aufgeben. Sonst, so legte EU-Kommissionschef Romano Prodi vergangenen Freitag nach, sei in Europa mit einer „Welle des Protektionismus“ zu rechnen.

      Wogegen aber soll sich diese Welle richten? Gegen adidas-Turnschuhe und Plastikspielzeug? Es ist schon erstaunlich, wie schnell China seinen Weg von der entwicklungsbedürftigen Maus zum handelstüchtigen Elefanten durchgemacht hat.

      Manch China-Reisender wird sich noch an gar nicht so weit zurückliegende Zeiten erinnern, in denen Ausländer in der Volksrepublik mit einer eigens für sie gedruckten Währung zahlten. Bis vor gut zehn Jahren war das so, weil jeder dachte, der Yuan sei nichts wert. Heute sind die Schwarztauscher, die ausländischen Touristen in China auf Schritt und Tritt folgten, allesamt verschwunden. Stattdessen prophezeit das Wall Street Journal dem chinesischen „Volksgeld“ eine „potenzielle Rolle als Währung für ganz Asien“. Und das seriöse Hongkonger Nachrichten-Magazin Far Eastern Economic Review feiert den Yuan bereits als „neuen asiatischen Dollar“. Tatsächlich kann man in Hongkong, das mit dem Hongkong-Dollar über eine eigenständige Währung verfügt, inzwischen auch mit Yuan bezahlen. Insgesamt befinden sich außerhalb Chinas Yuan im Wert von umgerechnet 3,5 Milliarden Euro im Umlauf – ein Zeichen für die neue Attraktivität einer Währung, die bislang niemand einwechseln wollte. Schon ist vom „Yuan-Fieber“ die Rede – wofür nicht zuletzt Greenspan und Duisenberg sorgen.

      Schon seit 1994 ist die chinesische Währung im Verhältnis 1:8,276 bis 1:8,280 fest an den Dollar gekoppelt. Damals befand sich das Land in seiner ersten Phase wirtschaftlicher Überhitzung, es herrschte wie heute Aufwertungsdruck. Der vom damaligen Zentralbankchef Zhu Rongji verfügte Zielkorridor sollte vor Spekulanten schützen und unter Investoren für Ruhe sorgen. Wenige Jahre später, inmitten der Asienkrise von 1997/98, sah die Lage anders aus: Auch in China lahmte die Konjunktur, es herrschte gewaltiger Abwertungsdruck, um die Exporte anzutreiben. Der mittlerweile zum Premierminister aufgestiegene Zhu aber hielt trotzdem am Zielkorridor fest – und verdiente sich ungeahnte Lorbeeren. Peking galt in aller Welt als verantwortungsvoller Wirtschaftspartner. Eine Abwertung des Yuan hätte inmitten der Asienkrise eine Abwertungsspirale mit unausdenkbaren Folgen für die Weltwirtschaft auslösen können.

      Daran aber will sich heute im Westen niemand mehr erinnern: Schon wirft der US-Ökonom Jeffrey Garten den Chinesen vor, mit einem billigen Yuan den „globalen Aufschwung zu bedrohen“; das Handelsblatt warnt vor dem Yuan als „gelber Gefahr neuer Prägung“ für die großen Industrieländer. Tatsächlich bestreitet China nur etwa fünf Prozent des Welthandels.

      Genau genommen, sind diese Stimmen Opfer japanischer Politik. Denn nicht in Brüssel oder Washington, sondern in Tokyo wurden die neuen Yuan-Strategien zuerst ersonnen. Es begann mit dem nach seinem Autor benannten Matsushima-Bericht der Tokyoter Zentralbank vom Jahr 2000: Damals fielen die Textilpreise in Japan im Zuge billiger Importe aus China innerhalb eines Jahres um 40 Prozent und lösten einen Deflationsschub aus. Matsushima glaubte, nur eine Yuan-Aufwertung könne helfen – übersetzt in die japanische Politikersprache bedeutete das: China war an der Krise schuld.

      Seitdem erlebt Japan das, was Prodi heute für Europa ankündigt: Eine Protektionismuswelle, die jede Kritik an ihrem angeblichen Verursacher rechtfertigt. Schon ist China in Japan laut Umfragen das „am meisten gefürchtete Land der Welt“, gehört „China-Bashing“ zum Standard-Repertoire japanischer Politiker. Dass es in den USA auch bald so kommen könnte, zeigt ein Brief vier amerikanischer Senatoren aus beiden großen Parteien, der die „künstliche Unterbewertung“ des Yuan für Arbeitsplatzverluste in Amerika verantwortlich macht.

      Schon einmal hat der Westen auf Produktivitätsgewinne in Asien mit dem Währungshammer reagiert: Beim berühmten Plaza Accord von 1985 wurde Japan gezwungen, den Yen zum Dollar um 100 Prozent aufzuwerten – mit verheerenden Folgen. Damals führte die Yen-Aufwertung, gekoppelt mit einer Niedrigzinspolitik der japanischen Zentralbank, zu jener Spekulationsblase, deren Zerplatzen dem Land bis heute seine wirtschaftliche Misere beschert. Nun aber droht China die gleiche Gefahr. „Konjunktur- und Währungsschwäche in den USA können in China leicht zu einer Spekulationsblase führen“, warnt Jesper Koll, Chefökonom der US-Investmentbank Merril Lynch in Tokyo. Denn gäbe Peking heute dem Aufwertungsdruck des Westens nach, würde das durch die Exportgewinne erwirtschaftete Kapital China nicht mehr verlassen. Begünstigt durch die hohe Sparquote der Chinesen und eine Regierung, die unter dem Aufwertungsdruck kaum wagen würde, die Zinsen zu erhöhen, würde immer mehr Geld in die ohnehin ausgelasteten Fabriken und den schon jetzt überhitzten Immobiliensektor fließen. Die Folge wäre eine chinesische „Blasenwirtschaft“, deren Zerplatzen der Weltwirtschaft erheblichen Schaden zufügen könnte.

      Kein Wunder also, dass die Empörung über Chinas neue Buhmann-Rolle wächst. „China riskiert, zum Sündenbock der Weltwirtschaft zu werden. Es ist höchste Zeit, dieses gefährliche Spiel zu beenden“, warnt Stephen Roach, Chefökonom der US-Investmentbank Morgan Stanley in New York. Zumal laut Roach zwei Drittel aller Exporte aus China von Unternehmen mit ausländischen Kapital stammen und über die Hälfte der Importe nach China reexportiert werden. Jörg Wuttke, der Vorsitzende der Deutschen Handelskammer in Peking, sieht gar einen „Vertrauensbruch“ der chinesischen Regierung, falls sich diese zu einer Yuan-Aufwertung drängen lasse. „Dafür gibt es keine volkswirtschaftliche Begründung“, so Wuttke.

      Wer gelbe Gefahren sieht, fragt nicht nach volkswirtschaftlichen Argumenten. Dem Westen fehlt offensichtlich die Größe, China seine wirtschaftlichen Erfolge zuzugestehen.
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 13:21:10
      Beitrag Nr. 140 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      01.08.03 = + 4,8 (Dollar stieg um 2,2 Prozent)
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 13:22:15
      Beitrag Nr. 141 ()
      Der DWS China legte gar 6,8 Prozent zu.
      Avatar
      schrieb am 04.08.03 17:05:20
      Beitrag Nr. 142 ()
      China hat noch Reserven

      Das wirtschaftliche Potenzial Chinas ist für die Fondsstrategen der französischen SG Asset Management noch lange nicht ausgereizt. Vor allem der Bankensektor und die staatlichen Unternehmen müssten aber ihre Performance weiter erhöhen, teilen die Franzosen in einer aktuellen Markteinschätzung mit.

      Die staatlichen Unternehmen Chinas rationalisieren und fusionieren weiter, um mehr Profit zu erwirtschaften. Steigende Direktinvestitionen aus dem Ausland, konkurrenzfähige Exporte und eine stetig wachsende Inlandsnachfrage lassen Chinas Wirtschaft wachsen, sagt Fondsmanager Winson Fong. "Wir erwarten weitere 7,5 bis 8 Prozent Wachstum in diesem Jahr", so Fong.

      Eine repräsentative Umfrage hat nach Informationen von SG Asset Management ergeben, dass die oberen 10 Prozent der städtischen Haushalte in China 2001 im Schnitt 6000 Dollar pro Monat verdienten. Das betreffe immerhin 50 Millionen Chinesen, Tendenz steigend. "Mit Blick auf den Einkommenstrend erwarten wir eine sehr starke Nachfrage für Immobilien, Luxusgüter und Automobile", sagt Fondsmanager Fong.

      INFO: SG Asset Management ist die auf die Vermögensverwaltung spezialisierte Tochtergesellschaft der französischen Bankengruppe Société Générale. Mit einem verwalteten Vermögen von 232 Milliarden Euro in den USA, Kontinentaleuropa, Großbritannien und Asien ist die SG Asset Management nach eigenen Angaben der drittgrößte Marktteilnehmer der Euro-Zone und zählt zu den 20 größten weltweit.


      Quelle: DER FONDS
      Avatar
      schrieb am 10.08.03 15:33:04
      Beitrag Nr. 143 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      01.08.03 = + 4,8 (Dollar stieg um 2,2 Prozent
      08.08.03 = - 4,1 (Dollar fiel um 0,6 P.)


      DWS China verlor 4,3 P.
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 07:50:54
      Beitrag Nr. 144 ()
      Chinas Industrie boomt - Juli-Produktionsanstieg 16,5 Prozent

      Peking (Reuters) - Chinas Industrie hat auch im Juli ein hohes Produktionstempo vorgelegt.

      Wie das Statistische Amt am Montag in Peking mitteilte, stieg die Industrieproduktion im Juli gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Prozent. Auch in den ersten sieben Monaten habe sich damit ein Produktionszuwachs von 16,4 Prozent ergeben. Im Juni hatte die Industrieproduktion um 13,7 Prozent zugenommen.

      In China boomt vor allem die Automobilindustrie. Die Zahl der neuen Fahrzeuge stieg im Juli um 42,1 Prozent auf 341.000 Einheiten. Die Autoproduktion lag mit 171.000 sogar um 71 Prozent höher als vor Jahresfrist. Gewaltige Zuwachsraten zeigt den Angaben zufolge auch die Herstellung von Mobilfunkgeräten mit fast 65 Prozent und von Computern mit 76,6 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 15:18:14
      Beitrag Nr. 145 ()
      Chinas Industrie boomt - Wirtschaft droht Überhitzung


      Peking, 11. Aug (Reuters) - Trotz der Belastungen durch die Folgen der tödlichen Lungenkrankheit Sars hält der Boom in Chinas Industrie ungebrochen an, aber es lauern auch Gefahren.

      Am Montag vorgelegte Daten zeigen, dass die steigenden Einkommen der Chinesen insbesondere die Nachfrage nach Autos, Handys und Computern rasant zunehmen lassen. Da die Konsumenten zugleich aber immer mehr Kredite aufnehmen und die Zentralbank die Liquiditätsversorgung beschleunigt, sehen Volkswirte vermehrt Gefahren einer Überhitzung der rasant wachsenden Wirtschaft. Zudem dürften die Erfolge im Exportgeschäft die Kritik vor allem aus den USA und Japan an der chinesischen Währungspolitik neue Nahrung geben. In Washington und Tokio hält man den chinesischen Yuan, dessen Kurs fest an den Dollar gebunden ist, für unterbewertet, was China unfairerweise Vorteile im Außenhandel bringe.

      Im Juli steigerte die chinesische Industrie ihre Produktion im Jahresvergleich um 16,5 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Montag mitteilte. Auch in den ersten sieben Monaten insgesamt gab es eine Zuwachsrate in etwa dieser Größenordnung. Getragen wird die Entwicklung weiter vor allem von kräftigen Zuwächsen bei Autos (plus 71 Prozent im Juli), Mobiltelefonen (plus 65 Prozent) und Computern (plus 77 Prozent).

      EXPORTE LEGTEN UM EIN DRITTEL ZU

      "Die Nachfrage wird weiter steigen, da die Einkommen allgemein steigen", sagte Volkswirt Tai Hui von Standard Chartered in Hongkong voraus. Zudem würden viele dieser langlebigen Güter auch exportiert. Von Januar bis Juli legten die Ausfuhren um ein Drittel auf umgerechnet knapp 202 Milliarden Euro zu.

      Auch für Deutschland gewinnt der Handel mit China immer mehr an Bedeutung. China löste im vergangenen Jahr Japan als wichtigstes Zielland für deutsche Exporteure in Ostasien ab. Volkswagen ist Branchenprimus an Chinas schnell wachsendem Automarkt.

      Die Lungenkrankheit Sars, die vor allem Luftfahrt, Tourismus und Gastronomie in Mitleidenschaft zog, hat in China aber die starke Konjunktur im zweiten Quartal etwas gebremst. Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich auf 6,7 Prozent von 9,9 Prozent im ersten Quartal.

      Nach Einschätzung von Volkswirten stimmen die jüngsten Konjunkturdaten allerdings weiterhin zuversichtlich. "Es gibt einen starken Schwung in der Industrieproduktion, und - zusammen mit den Exportzahlen - zeichnet das ein positives Bild für die zweite Jahreshälfte", sagte Analyst Tai Hui.

      KREDITNACHFRAGE WÄCHST RASANT

      Neue Zahlen der Zentralbank zur Geldmengen- und Kreditentwicklung nähren allerdings Sorgen vor einer konjunkturellen Überhitzung. So lagen Ende Juli die Liquiditätsversorgung um gut ein Fünftel und die Kreditvergabe gar um knapp ein Viertel über den jeweiligen Vorjahreswerten. Analysten befürchten, dass die große Kreditnachfrage die Inflation antreibt sowie zu Spekulationsblasen auf dem Immobilien- und dem Automarkt führt.

      Der chinesische Yuan ist in einer engen Spanne an den Dollar gebunden. Dabei entsprechen einem Dollar 8,2760 bis 8,2800 Yuan. Diese Bindung hat seit 1998 Bestand. Sie macht im internationalen Handel chinesische Exporte günstiger als zahlreiche Konkurrenzprodukte aus dem Ausland. Allen voran die USA wollen China daher bewegen, den Yuan neu zu bewerten.

      mer/phi
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 10:50:36
      Beitrag Nr. 146 ()
      Chinas Exporte steigen, Inflation bleibt gering :D


      Das chinesische Handelsministerium gab die Daten zum chinesischen Export für Juli bekannt.
      Demnach kletterte das Exportvolumen im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 30,6 Prozent auf 38,11 Mrd. US-Dollar. Die Importrate wuchs im Berichtszeitraum ebenso auf Jahressicht um 35,3 Prozent auf 36,51 Mrd. US-Dollar. Der Handelsüberschuss betrug 1,6 Mrd. US-Dollar.

      Das Statistische Amt in Peking präsentierte den Verbraucherpreisindex für Juli. Demnach ist der Index im Juli gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent gestiegen. Im Vormonat hatte die Teuerung 0,3 Prozent betragen. Für den Zeitraum von Januar bis Juli nannte das Statistikamt eine Inflationsrate von 0,6 Prozent. In den ersten sechs Monaten ist die Wirtschaft im Reich der Mitte auf Jahressicht um real 8,2 Prozent gewachsen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 11:14:18
      Beitrag Nr. 147 ()
      Chinas Einzelhandelsumsätze gestiegen

      Das Statistikamt in Peking gab die chinesischen Einzelhandelsumsätze für Juli bekannt.
      Demnach konnte die Größe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,8 Prozent zulegen. Im Juni betrug das Wachstum im Einzelhandel 8,3 Prozent und im Mai lag die Zunahme lediglich bei 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

      Im vergangenen Jahr waren die Umsätze im Einzelhandel im Reich der Mitte um 8,8 Prozent gestiegen. Die schwachen Umsätze im Mai waren durch die negativen Auswirkungen der Lungenseuche SARS bedingt.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 23:44:46
      Beitrag Nr. 148 ()
      Risiken bei Sina.com, Sohu.com und Netease.com

      Hong Kong 13.08.03 (asia-economy.de) Nachdem sich die Aktien der "Drei" von ihren 12 Monatstiefs inzwischen um den Faktor 20-35 verlfielfacht haben kommen immer mehr Zweifel an der Nachhaltigkeit dieser Bewegung auf. Seit ihren Höchstkursen Mitte Juli liegen die Aktien mit 14-27 % im Minus. Obwohl sich das Geschäft mit China Portalen prächtig entwickelt gibt es mittlerweile doch einige Risiken, die wir bereits am letzten Freitag in einem Spezialreport angerissen haben. Vor allem liegt der Kurszuwachs weit über dem Wachstum im Geschäft. Aus einer offensichtlichen Unterbewertung wurde so innerhalb weniger Monate eine offensichtliche Überbewertung.

      Inwieweit es die Portale schaffen ihre Wachstumsprognosen zu erfüllen und in die Bewertungen hineinzuwachsen, ohne dass es zu starken Kursverkusten kommt bleibt abzuwarten. Dennoch gibt es einige Fragezeichen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung.

      So ist die derzeitige Stärke dieser Portale zugleich auch ihr größter Schwachpunkt. Denn aufgrund der Fokussierung auf Mobilfunkkunden konnten die Portale ihre Abhängigkeit von Internetwerbeeinnahmen und Verkäufen mindern. Mobilfunkkunden sind Margenträchtiger und zahlen mitunter Unsummen um Unterwegs von SMS und kleinen Spielen abgelenkt zu werden. Doch gibt es hier im Vergleich zum Internet einen großen Unterschied. So sind die Mobilfunknetze keinesfalls frei für jeden Anbieter zugänglich, denn die Betreiber versuchen durch Milliardeninvestitionen ihre eigenen Standards durchzusetzen um einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten.

      Der Zugriff auf die Infrastruktur ist damit im Gegensatz zum "liberalen freien" Internet nur beschränkt. Jede SMS, jede Transaktion und für jede Telefonminute müssen von den Portalen bei den Mobilfunkoligopolisten China Unicom und China Mobile eingekauft werden. Diese können die Einkaufspreise jederzeit anheben. Derzeit erhalten die großen Mobilfunkanbieter gerade einmal 15 % der Portalumsätze. Die Bruttomargen liegen damit bei allen "Drei" bei rund 80 %. Ein Zustand der nach Meinung vieler Analysten nicht haltbar sein wird.

      Wenngleich die in der letzten Woche angekündigten Einschränkungen des SMS-Dienstes unter dem Vorwand des Schutzes vor Sexanbietern getan wurde, zeigt es doch auf in welcher Abhängigkleit sich die Portale befinden. 13.08.03 (al)
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 08:39:12
      Beitrag Nr. 149 ()
      nun fallen die Hightechs und der Weg ist frei für die konservativen Werte.:lick:
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 09:55:04
      Beitrag Nr. 150 ()
      Prost Tsingtao!

      Weil Deutsche auch in fernen Ländern nicht auf heimisches Bier verzichten wollten, erlebte ein kleines chinesisches Fischerdorf einen Boom. Vor hundert Jahren entstand die Tsingtao-Brauerei


      Die Anzeige der Germania Brauerei AG verspricht "voraussichtlich im Oktober dieses Jahres feinste helle Biere nach Pilsener und dunkle Biere nach Münchener Art". Nichts Besonderes eigentlich, gehören derartige Getränke doch zum Standard einer Brauerei in Deutschland anno 1904. Doch die Heimat ist fern. Die Germania-Brauerei soll nicht Berlin versorgen, sondern den deutschen Kolonialstützpunkt Qingdao an der chinesischen Ostküste. Und wo Deutsche sind, darf eine Brauerei nicht fehlen. Der Bau begann 1903.

      Heute spricht das Management des Brauerei-Konzerns kein Wort deutsch. Das Bier überlebte seine deutschen Gründungsväter, die 1914 zuerst ihr Pachtgebiet und 1916 die Brauerei an die Japaner verloren. Damals fiel auch das deutsche Reinheitsgebot, inzwischen ist ein Viertel der Zutaten Reis. "Germania-Bräu Tsingtau" entwickelte sich dennoch zum Markennamen in Asien. Und aus dem 30 000-Einwohner-Dorf ist inzwischen eine 7,2-Millionen-Stadt geworden.

      Zum 100. Geburtstag, den Qingdao mit einem rauschenden Bierfesten feierte, kündigte Chinas Marktführer an, weltweit zu expandieren. Der Konzern hat sich in strategischer Allianz mit dem größten Bierbrauer der Welt, dem US-Konzern Anheuser Busch, verbündet und investiert zugleich als erstes Unternehmen der Volksrepublik in den Bau einer Brauerei auf Taiwan. "Wir bauen Tsingtao zum globalisierten Unternehmen um", erklärte das Management.

      Das Unternehmen expandiert aus einem chinesischen Markt heraus, der mit sechs Prozent Wachstum in diesem Jahr die USA überrunden und zum Bierproduzenten Nummer 1 in der Welt wird. 2002 produzierten Chinas 360 Brauereien zusammen rund 240 Mio. Hektoliter Bier. Der Tsingtao-Konzern, der seit 1993 an der Börse in Hongkong und Shanghai gehandelt wird, hat einen Marktanteil von 13 Prozent. "Unsere Position in China ist die des Drachenkopfes der Bierindustrie", formuliert die Geschäftsleitung. International steht der Konzern auf Platz zwölf.

      Die SARS-Epidemie hat die Freude der Aktionäre im ersten Halbjahr etwas gebremst. Tsingtaos Profite fielen um 3.8 Prozent. "Wir haben wegen der Lungenkrankheit zwei Monate verloren und setzten im ersten Halbjahr 16,5 Mio. Hektoliter ab", sagte Geschäftsführer Jin Zhiguo. "Seit Juli brodelt aber die Nachfrage wieder." Tsingtao will 2003 um 20 Prozent wachsen.

      Für den Weltmarkt hat Tsingtao im chinesischen Markt geübt, in dem mit harten Bandagen um Marktanteile gekämpft wird. Tsingtao hat in den vergangenen sieben Jahren 49 Kleinbrauereien übernommen und Produktionskapazität für 45 Mio. Hektoliter aufgebaut. Internationale Bierkonzerne von Anheuser Busch über Südafrikas SAB Miller bis zu Belgiens Interbrew kooperieren mit regionalen Partnern. Auf chinesischer Seite sind die vier Hauptakteure Tsingtao, Pekings Yanjing, Hua Run (China Ressources) und Südchinas Brauereikonzern Zhujiang.

      Der heimische Markt ist lukrativ, er wächst sehr schnell. Jeder Chinese trank 1990 statistisch gesehen sechs Liter Bier, im vergangenen Jahr waren es 18,6 Liter. Im Vergleich zu Deutschland allerdings immer noch ein schwacher Wert. Hier zu Lande lag der Pro-Kopf-Verbrauch 2002 bei 121,5 Liter.

      Tsingtao setzt sich ehrgeizige Ziele, verrät Generalmanager Jin. Bis 2010 will der Konzern 80 Mio. Hektoliter Bier herstellen und damit "eine der international führenden Marken" werden. Dafür ist das Ausland unerlässlich. Jüngster Coup wurde seine Investition in Taiwan. Im August 2002 vereinbarte Tsingtao mit Taiwan Sanyang Pharmaceutical, eine Brauerei mit einem Ausstoß von einer Million Hektoliter zu bauen. Die ersten Flaschen sollen Anfang 2004 gefüllt werden. Vom Taiwan-Auftrag profitiert auch die deutsche Krones AG, seit Jahrzehnten Lieferant für Tsingtao, die nun auch die Brauerei in Taiwan ausstattet.

      Die Chinesen von der Insel lieben Tsingtao-Bier. 2002 kauften sie 310 000 Hektoliter, ein Marktanteil von acht Prozent. "2003 sieht es noch besser aus", sagt Jin. "Derzeit verkaufen wir monatlich 100 000 Hektoliter." Über die Brauerei auf Taiwan will Tsingtao den südostasiatischen Markt aufmischen.

      Dann ist der Sprung nach Amerika und Europa geplant - wenn möglich mit eigener Produktion. Geld und Expertise kommen auch von Anheuser Bush. Der US-Multi wird seine Anteile an Tsingtao von 9,9 Prozent auf 27 Prozent aufstocken und investiert 182 Mio. US-Dollar. Die Amerikaner durften bereits zwei eigene Manager in der Geschäftsführung Tsingtaos platzieren, einen als Vorstand ohne Stimmberechtigung und einen als Aufsichtsrat.

      Deutschland verfolgt den globalen Auftritt des Bierkonzerns nur als musealer Zuschauer. Im neu eröffneten ersten Biermuseum Chinas sind unter anderem die Siemens-Maschinen von 1903 zu sehen, die bis 1993 in der Brauerei im Einsatz waren. Tsingtao-Manager Jin bedauert, dass sich die Deutschen international verabschiedet haben. "Sie liefern immer noch die besten Ausrüstungen, machen das beste Bier der Welt, haben die Kultur unserer Bierfeste entwickelt. Auf dem Weltmarkt aber mischen sie nirgends mehr mit."
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 10:02:23
      Beitrag Nr. 151 ()
      @HSM, #150 :D
      Hast Du die WKN zur Hand?
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 10:24:22
      Beitrag Nr. 152 ()
      @ BigLinus :D


      TSINGTAO BREWERY 0,770 Euro + 0,32 %

      WKN: 887044

      Avatar
      schrieb am 17.08.03 14:25:37
      Beitrag Nr. 153 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      01.08.03 = + 4,8 (Dollar stieg um 2,2 Prozent
      08.08.03 = - 4,1 (Dollar fiel um 0,6 P.)
      15.08.03 = + 3,1 (Dollar stieg 0,6 P.)



      DWS China stieg 5,6 Prozent
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 08:30:33
      Beitrag Nr. 154 ()
      WIRTSCHAFTSMACHT CHINA :D

      Amerikas Angst vor der roten Walze
      :D

      Im Eiltempo wird China mit billigen Produkten und noch billigeren Arbeitskräften zu einer globalen Handelsmacht. Politiker und Lobbyisten in den USA versuchen, diesen Trend aufzuhalten. Dass sie das schaffen werden, ist kaum anzunehmen.

      Weiter unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,260508,00.html
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 11:03:48
      Beitrag Nr. 155 ()
      China: Telekom-Sektor wächst deutlich - Umsatz: +15,2% von Januar bis Juli

      PEKING (dpa-AFX) - Der Umsatz des chinesischen Telekom-Sektors ist in den Monaten Januar bis Juli im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 15,2 Prozent auf 262,19 Milliarden Yuan (28,493 Milliarden Euro) gestiegen. Das teilte das chinesische Ministerium für die Informationsindustrie am Mittwoch in Peking mit. Die Anzahl der Handynutzer legte im gleichen Zeitraum verglichen mit dem Jahresende 2002 um 33,454 Millionen auf 239,459 Millionen zu. Das entspricht einem Plus von 16,2 Prozent. Die Anzahl der Festnetzanschlüsse erhöhte sich um 12,4 Prozent bzw. 26,53 Millionen auf 240,75 Millionen./yh/sk
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 12:47:32
      Beitrag Nr. 156 ()
      Nabil ist unser Lemming... :laugh:



      21.08.03 12:17



      Generell bin ich der Ansicht,

      dass man sein Geld einem guten Portfoliomanager anvertrauen sollte, sprich einem Fonds, der sich durch einen überzeugenden Erfolgsnachweis auszeichnet. Zu denken wäre zum Einen an den Invesco GT PRC von Invesco (WKN 974759) oder an den JF China von Fleming (WKN 973778). Beide Fonds sind in der Lage eine Menge aus einem positiven Trend in China rauszuholen.
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 18:05:45
      Beitrag Nr. 157 ()
      Fondsporträt: Chinesischer Knaller :D

      "Das nächste Jahrzehnt wird golden für China", sagt Billy Chan, Fondsmanager des China-Fonds Invesco GT PRC Funds (WKN 974 759). PRC steht für People s Republic of China, den Anlageschwerpunkt seines Fonds. Chan: "China ist zum Welt-Klub zugelassen." Er vergleicht die Entfesselung des Produktionspotenzials im Reich der Mitte sogar mit der industriellen Revolution des achtzehnten Jahrhunderts in Großbritannien. "Das darf man nicht unterschätzen, schließlich machen die Chinesen 20 Prozent der Weltbevölkerung aus", so Chan. Als großes Plus sieht der Fondsmanager zudem Chinas Export-Stärke: Immer mehr preisbewusste Verbraucher griffen nach günstigen Made-in-China-Produkten.

      Nicht nur die Zukunft seines 1992 aufgelegten Fonds ist rosig, auch die Vergangenheit kann sich sehen lassen. "In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat der Fonds auf Dollar-Basis um 40 Prozent zugelegt", so Chan zu DER FONDS.com. In Euro sind es immerhin noch 31,2 Prozent. In der Statistik der Rating-Agentur Standard & Poor`s liegt er damit auf Platz 2 seiner Vergleichsgruppe.

      Bei der Titel-Auswahl verfolgt der Fondsmanager einen strengen Bottom-Up-Ansatz. "Unser Team führt jedes Jahr über 400 persönliche Gespräch mit Firmenmanagern", so Chan. Wichtig sind ihm vor allem folgende Punkte: das Umsatzwachstum, die Managementqualität, der freie Cash-Flow, die Bewertung und die Liquidität der Aktie. "Wir kaufen, wenn wir künftig mit einem Umsatzwachstum rechnen, oder wenn die Bewertung unserer Ansicht nach ein wirklich niedriges Niveau erreicht hat", so der Fondsmanager. Verkauft wird ein Titel, wenn der Schwung beim Umsatzwachstum abflaut oder die Bewertung übertrieben hoch wird.

      Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde das Fondskapital zu einem Großteil in Hongkong-Titel investiert sein. Doch der Schein trügt: "Ein Großteil der reinen China-Firmen sind in Hongkong gelistet, darum werden sie zum Teil als Hongkong-Firmen aufgeführt. Doch der Fonds investiert nur in Unternehmen, die auf dem Festland tätig sind", so der Fondsmanager. Das Portfolio des über 222 Millionen US-Dollar schweren China-Fonds besteht in der Regel aus 40 bis 60 Titeln, derzeit sind es 45.

      Chan setzt aktuell vor allem auf Unternehmen, die von der Binnenkonjunktur profitieren, etwa auf die Straßenbau-Firma Zhejiang Expressway und den Kraftwerkbetreiber Huaneng Power International. Auch Export-Unternehmen wie die Textil-Firma Fountain Set und die Schuhfabrik Yue Yuen Holdings findet er attraktiv. Zudem hält Chan viel von ehemaligen Staatsunternehmen wie die Ölraffinerie Sinopec Zhenhai Refinery, die sich erfolgreich zur Privatfirma entwickelt hat.

      Wer auf den chinesischen Knaller setzen will, kann ab 1500 Euro einsteigen, Sparpläne sind ab monatlich 50 Euro möglich. Der offizielle Ausgabeaufschlag beträgt 5,25 Prozent, hinzu kommt eine jährliche Managementgebühr von 2 Prozent.

      INFO: Die Invesco Asset Management Deutschland gehört zur Invesco Bank, welche wiederum zur britisch-amerikanischen Fondsgesellschaft Amvescap gehört. Amvescap verwaltet rund 318 Milliarden US-Dollar und sieht sich damit als größte börsennotierte und konzernunabhängige Investmentgesellschaft der Welt.
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 18:11:27
      Beitrag Nr. 158 ()
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 09:54:36
      Beitrag Nr. 159 ()
      Das China-Syndrom

      Die Branche der Unterhaltungselektronik erhofft sich von der Internationalen Funkausstellung ein kleines Wunder: Wachstum



      Ärger ist garantiert: Nächste Woche beginnt die Funkausstellung (Ifa), aber Hersteller Yakumo beispielsweise hat der Branche längst den Kampf erklärt. Er wird in Berlin einen DVD-Player auf den Tisch legen, der mehr als ein Dutzend CD-Formate erkennt - für weniger als 50 Euro. Eine Ohrfeige für Sony, Philips und Co. Die Schmerzgrenze ist überschritten, die Markenhersteller geraten an ihre Grenzen.

      Tatsächlich kommt der Billig-Vorstoß höchst ungelegen. Die Hersteller von Unterhaltungselektronik haben ein rabenschwarzes Jahr erlebt. Allein in den ersten fünf Monaten sind die Umsätze der Branche um sieben Prozent weggebrochen. Konsumblockade. Wer Angst hat, seinen Job zu verlieren, kauft sich keine neue Hi-Fi-Anlage.

      Trotzdem hält Loewe-Chef Rainer Hecker die Fahne hoch. "Wir haben zwar ein schwieriges erstes Halbjahr hinter uns, doch das lässt sich wieder aufholen." Hecker, zugleich Aufsichtsratvorsitzender des Branchenverbandes Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) setzt alles auf die Ifa. Das muss er auch, die gfu ist Veranstalter der Messe. Somit hofft er auf eine "Konjunkturlokomotive". Nicht ganz unbegründet. In Ifa-Jahren zieht der Branchenumsatz in den letzten drei Monaten des Jahres überproportional an. "Der Handel hat seine Lager geräumt und wartet auf die Neuheiten", sagt Hecker. Und: "Der Konsument verhält sich ähnlich." Die vergangene Ifa vor zwei Jahren hat Schätzungen zufolge rund zwei Milliarden Euro Umsatz gebracht. Der zweite Lichtblick sind die sportlichen Großereignisse des nächsten Jahres. Pünktlich zu den Olympischen Spielen und zur Fußball-Europameisterschaft ziehen die Verkäufe von TV-Geräten erfahrungsgemäß an.

      Das brauchen die Hersteller auch. Vor allem Billiganbieter aus Asien haben die großen Namen in die Ecke gedrängt. Die "Geiz-ist-geil"-Geräte landen immer häufiger beim Discounter. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 17 Prozent aller Fernsehgeräte auf diese Weise verkauft. Statt sich im Fachhandel beraten zu lassen, wuchten die Deutschen immer häufiger selbst die Kartons auf ihren Einkaufswagen. Aldi-Anbieter Medion hat sich in Deutschland bereits einen Marktanteil von neun Prozent gesichert.

      Der Preisverfall ist brutal und Deutschland ist der aggressivste Markt. Beispiel DVD-Player. Der Verkauf dieser Geräte hat im vergangenen Jahr erstmals die normalen Videorekorder überflügelt. Absatzsteigerung: 212 Prozent. Die Umsätze haben jedoch noch nicht einmal um 80 Prozent zugenommen. Kaum verwunderlich, die Geräte kosten kaum mehr als zwei Stangen Zigaretten.

      Überhaupt sind die Deutschen äußerst preisbewusst. Während der Durchschnittseuropäer jedes Jahr 240 Euro für Unterhaltungselektronik ausgibt, legt der Deutsche nur 227 auf den Tisch. Schon seit sechs Jahren wird hier zu Lande immer mehr gespart. Die Hersteller können kaum noch mithalten. Grundig hat bereits aufgegeben. Weltmarktführer Matsushita mit seiner Marke Panasonic musste zuletzt einen Gewinnrückgang von mehr als 20 Prozent verkünden. Bei Sony ist im abgelaufenen Quartal der Umsatz mit Elektronik um fast zehn Prozent eingeknickt. Bereits nach den ersten drei Monaten des Jahres versetzten die Japaner die Branche in den Schock-Zustand: Der Nettogewinn war um 98 Prozent eingebrochen.

      Auch Philips hat zurzeit keine Freude an seiner wichtigsten Sparte. Im zweiten Quartal rutschte die Konsumelektronik sogar in die Verlustzone. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 20 Prozent zurück. Jetzt ziehen die Niederländer die Notbremse: bis 2005 sollen jährlich rund 400 Millionen Euro gespart werden. Ein Verlustjahr und sinkende Umsätze hat auch der deutsche Hersteller Loewe angekündigt. Krise?

      Trotz der Schwierigkeiten ist der Umsatz der Branche für Konsumelektronik gewaltig: Weltweit sind es rund 300 Milliarden Euro pro Jahr, Europa schlägt mit immerhin noch 84 Milliarden Euro zu Buche. Und der deutsche Markt umfasst 19 Milliarden Euro. Ein großer Teil wird mit Massengeräten aus Billiglohn-Ländern abgeschöpft.

      Die zunehmende Konkurrenz macht sich auch auf der Ifa bemerkbar. Mit 243 hat sich die Zahl der Aussteller aus China fast verdoppelt. Überhaupt kommen 67 Prozent der rund 960 Aussteller aus dem Ausland.

      Die Markenhersteller haben aus ihren Fehlern gelernt und treten die Flucht nach vorn an. Anders als die Billig-Konkurrenz investieren sie ansehnliche Summen in Forschung und Entwicklung - und setzen am Ende auf Innovationen. So hat Philips bereits auf der letzten Ifa einen DVD-Rekorder vorgestellt, in diesem Jahr sind es mindestens fünf Modelle. Loewe hat sich längst auf Edel-Geräte konzentriert - preisunabhängig.

      Dass es die großen Marken überhaupt noch gibt, liegt an der Innovationsfreudigkeit der Branche. Allein in Deutschland sind fast 25 000 Produkte der Unterhaltungselektronik auf dem Markt, jährlich kommen 5300 Neuentwicklungen hinzu. Die Trends spiegeln sich auf der Ifa wieder: Die Fernseher werden flacher und größer. Samsung zeigt mit einer Diagonale von knapp 1,8 Meter den größten Plasma-Fernseher der Welt. Das Heimkino wird komfortabler. Viele Hersteller zeigen DVD- und Festplattenrekorder, die zum Teil bereits im Fernseher integriert sind. Und sämtliche Unterhaltungselektronik wird in Zukunft vernetzt sein - ohne störendes Kabel.

      Natürlich wird es auf der Ifa auch wieder Gegensätze geben. In Sichtweite des DVD-Players für 50 Euro steht die Hi-Fi-Anlage für geübte Ohren. Der Preis: 1 061 000 Euro.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 16:44:57
      Beitrag Nr. 160 ()
      Honkong, wir kommen!

      EAS berichtet heute von neuen Visumsregeln, wonach Chinesen ab sofort frei und ohne Visum nach Hongkong reisen können.

      Der Invesco performt 2003 derzeit mit 39, 9, besser noch der JPM Flemming Greater China mit 42,7 (lu01178417822)
      und der Sogelux Eq.China mit 42,9 (lu0066757435)

      etwas abgeshlagen der DWS China mit 25,6 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 16:47:23
      Beitrag Nr. 161 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      01.08.03 = + 4,8 (Dollar stieg um 2,2 Prozent
      08.08.03 = - 4,1 (Dollar fiel um 0,6 P.)
      15.08.03 = + 3,1 (Dollar stieg 0,6 P.)
      22.08.03 = + 4,2 (Dollar stieg 3,5 Prozent)


      DWS China +4,3 Prozent
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 10:18:32
      Beitrag Nr. 162 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      01.08.03 = + 4,8 (Dollar stieg um 2,2 Prozent
      08.08.03 = - 4,1 (Dollar fiel um 0,6 P.)
      15.08.03 = + 3,1 (Dollar stieg 0,6 P.)
      22.08.03 = + 4,2 (Dollar stieg 3,5 Prozent)
      29.08.03 = + 0,9 (Dollar fiel 1,2 Prozent)

      DWS China +1,3 Prozent
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 11:50:37
      Beitrag Nr. 163 ()
      Was haltet Ihr denn von dem Comgest 756455????
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 21:17:10
      Beitrag Nr. 164 ()
      vergleiche ihn doch einfach mit dem invesco. Die Performence leidet ca. 10 prozent in 2003.
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 21:45:33
      Beitrag Nr. 165 ()
      @ Teufelstaube

      Ich bevorzuge lieber Fonds mit grösserem Handelsvolumen,
      nicht das es eines Tages vielleicht wegen der fehlender
      Rentabilität aufgelöst wird. :rolleyes:


      Vorteil: Fondswährung in Euro


      Nachteile: Zu Wenig Fondsvolumen und keine lange Historie,
      damit fehlen die Vergleichswerte und keine Überprüfung
      der Erfolgskontinuität des Fondmanagements möglich.

      Fondsvolumen Invesco GT PRC: 222,66 Mio. USD
      Auflagedatum 26.10.95

      Fondsvolumen Comgest Gwth Plc-Gth Gr.China 17,37 Mio. EUR
      Auflagedatum 22.03.01

      Ich habe die genaue Aufstellung des Fonds nicht analysiert.


      Vielleicht kann ja der nocherts die Performance (1 Jahr)
      der beiden Fonds in Euro gegenüberstellen ? :rolleyes:

      :D
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 23:44:11
      Beitrag Nr. 166 ()
      ...ich finde das Volumen für den relativ kurzen Zeitraum akzeptabel, sollte aber noch etwas wachsen; das sehe ich auch so.
      Ich halte Comgest für eine zwar kleine, aber doch recht gute Fondsgesellschaft mit guten Langfristergebnissen,mit recht klarer Strategie und ohne dauernde Managerwechsel.

      auch wenn der Fonds in 2003 etwas hinter dem Invesco zurückbleibt ist die Leistung seit Auflegung nicht schlecht. Sollte es zu einem Rückschlag kommen, wäre ich lieber im Comgest als im Invesco investiert; den Managern bei Comgest traue ich ehrlich gesagt langfristig mehr zu.

      Der Comgest Asia schlägt sich in seiner Vergleichsgruppe auch recht ordentlich.

      Wenn ich mir die Invesco-Fondspalette und deren relative Performance ansehe, breche ich nicht gerade in Begeisterungsstürme aus; Der Invesco Neue Märkte war auch mal recht gut, unabhängig von dem desatrösen Zusammenbruch der Märkte gehörte er nach seiner Spitzenzeit zu den schlechtesten in seiner Vergleichsgruppe; das gilt im übrigen für einige Fonds aus der Invesco-Palette.
      Ich hoffe für die Investierten, dass dort nicht auch nur wieder Schönwetterkapitäne am Werk sind.
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 00:13:45
      Beitrag Nr. 167 ()
      Also ich hab mir gerade mal den Vergleich der beiden Fonds auf Onvista (in €) seit Anfang 2002 angesehen (ging nicht weiter zurück).

      Mein Fazit: Die Performance des Comgest ist über diesen Zeitraum um ca 20%-Punkte besser als die des Invesco. Dies liegt vor allem daran, dass der Invesco im Juni 2002 erstmal für ca 10 Monate auf Tauchstation gegangen ist und immerhin 1/3 seines Wertes verloren hat, während der Comgest nie unter den Wert von Anfang 2002 greutscht ist und sich deutlich besser gehalten hat; seit diesen Frühjahr hat der Invesco wieder Boden gutgemacht.
      Aber: wer viel verliert, der muss erstmal besonders viel gewinnen, um wieder einigermassen dazustehen.
      Der Kursverlauf des Comgest war deutlich gleichmässiger.

      Ich fürchte, bei Invesco sind tatsächlich wieder Schönwetterkapitäne am Werk.

      Also seit aufmerksam und vorsichtig.
      :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 11:22:50
      Beitrag Nr. 168 ()
      China will Landeswährung nicht frei schwanken lassen

      Peking, 02. Sep (Reuters) - Die Volksrepublik China will dem wachsenden Druck der USA und ihrer Verbündeten standhalten und ihre Währung nicht frei schwanken lassen.

      Anlässlich des Besuchs von US-Finanzminister John Snow bekräftigte die Regierung in Peking am Dienstag ihre Wechselkurspolitik, die auf einer enge Anbindung des Yuan an die US-Währung beruht. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schloss sich der Forderung der USA und Japans an, China sollte sein Wechselkurssystem flexibler gestalten. In den USA wird der Verlust von Millionen Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe vor allem auf die Konkurrenz aus China zurückgeführt, die durch den künstlich niedrigen Wechselkurs einen unfairen Wettbewerbsvorteil habe. Chinas Wirtschaft wächst derzeit so stark wie keine andere auf der Welt.

      KÖHLER: FLEXIBLERE WECHSELKURS IM INTERESSE CHINAS

      Kurz nach dem Eintreffen von Snow in Peking erklärte der Sprecher das chinesischen Außenministeriums am Dienstag: "China wird die stabile Situation seines Wechselkurses weiterhin beibehalten." Dies entspreche der wirtschaftlichen Stabilität und Entwicklung Chinas sowie der ganzen Region und der Weltwirtschaft. Entsprechend der Entwicklung des Landes werde auch der Wechselkursmechanismus verbessert.

      Snow hatte am Vortag mit seinem japanischen Kollegen Masajuro Shiokawa auch über den Yuan gesprochen. Die beiden Politiker waren sich einig, dass der Wert von Chinas Yuan vom Markt bestimmt werden sollte. Seit 1995 kostet ein Dollar um die 8,3 Yuan. "Wir waren uns einig, dass er floaten sollte", fasste Shiokawa vor Journalisten das Ergebnis seines Gesprächs mit Snow zusammen. Snow sollte am Dienstag den Zentralbankgouverneur Zhou Xiaochuan und Finanzminister Jin Renqing treffen.

      Auch IWF-Direktor Horst Köhler forderte China zu mehr Flexibilität beim Wechselkurs auf: "Der IWF ist schon seit geraumer Zeit der Ansicht, dass es im besten Interesse Chinas wäre, schrittweise ein flexibleres Wechselkurssystem zu schaffen." Damit könnte die Zentralbank des Landes ihre Kontrolle über die Geldmenge verbessern und zudem die Wirtschaft besser von inländischen und ausländischen Schocks bewahren. Wegen des schnellen Geldmengenwachstums ist in China das Inflationsrisiko relativ hoch.

      CHINA: YUAN SOLL NICHT VON US-WAHLEN ABHÄNGEN

      China fürchtet bei einer Freigabe des Wechselkurses eine Aufwertung des Yuan gegenüber dem Dollar, was die Exporte belasten würde. Der Handelsüberschuss Chinas mit den USA beläuft sich auf 103 Milliarden Dollar.

      In der staatlichen Zeitung "China Daily" hieß es am Dienstag, China mache den Wert des Yuan nicht von den US- Präsidentenwahlen 2004 abhängig. Seit dem Amtsantritt von George W. Bush im Januar 2001 hat das verarbeitende Gewerbe der USA rund 2,5 Millionen Arbeitsplätze abgebaut. Die oppositionellen Demokraten werfen der Regierung Bush vor, sie habe die US- Wirtschaft nicht geschützt.

      Die US-Industrie wirft auch Japan vor, durch Interventionen den Wert seiner Währung niedrig zu halten, um die einheimische Exportindustrie zu unterstützen. Nach offiziellen Angaben haben Snow und Japans Finanzminister Shiokawa nicht über die japanischen Interventionen gesprochen. In Zeitungsberichten wurde dies aber bezweifelt.

      Snow wird am Mittwoch in Thailand zu einem Treffen der asiatisch-pazifischen Finanzminister erwartet. Auch dabei dürfte der Yuan im Mittelpunkt stehen.

      ale/akr
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 11:34:58
      Beitrag Nr. 169 ()
      @ Teufelstaube

      Deine Argumentation ist meiner Meinung nach unlogisch und
      nicht nachvollziehbar.

      Wenn ich mir die Invesco-Fondspalette und deren relative Performance ansehe, breche ich nicht gerade in Begeisterungsstürme aus; Der Invesco Neue Märkte war auch mal recht gut, unabhängig von dem desatrösen Zusammenbruch der Märkte gehörte er nach seiner Spitzenzeit zu den schlechtesten in seiner Vergleichsgruppe; das gilt im übrigen für einige Fonds aus der Invesco-Palette.
      Ich hoffe für die Investierten, dass dort nicht auch nur wieder Schönwetterkapitäne am Werk sind.


      Mich interessiert nicht, wie der Rest der Fondspalette ist,
      wichtig ist nur die Performance, das Management und die
      Liquidität.

      In allen 3 Bereichen ist Invesco überzeugend und wenn die
      langfristige Perspektive für ein Sektor stimmt, ist alles
      in bester Ordnung. :)
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 11:41:48
      Beitrag Nr. 170 ()
      ich schliesse mich natürlich HSM an, der mich auf China gebracht hat im Frühjahr. Weiterhin freue ich mich, dass sich andere mit an der Diskussion beteiligen, weil es den Horizont erweitert und einen nicht Blind macht nach rechts oder links.

      Das Thema China bleibt interessant, auch in der Breite und in Standartwerten!
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 11:50:47
      Beitrag Nr. 171 ()
      #167 von Teufelstaube

      Also ich hab mir gerade mal den Vergleich der beiden Fonds auf Onvista (in €) seit Anfang 2002 angesehen (ging nicht weiter zurück).

      Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, denn die Fondswährung ist USD...



      Dies liegt vor allem daran, dass der Invesco im Juni 2002 erstmal für ca 10 Monate auf Tauchstation gegangen ist und immerhin 1/3 seines Wertes verloren hat

      Aber auch dafür gibt es eine logische Erklärung, denn der
      USD hat seit Anfang 2002 deutlich an Wert verloren..

      Euro/USD




      Zuverlässige Vergleiche sind nur mit der Benchmark zulässig.

      P.S. Ein Blick auf die Threaderöffnung erübrigt doch weitere
      Diskussionen über das Jahr 2002 :D
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 13:05:41
      Beitrag Nr. 172 ()
      @HSM,

      Selbstverständlich habe ich die Performance beider Fonds in € verglichen, also nix mit Äpfeln und Birnen!!!

      Ein Vergleich ist so auch zwischen Fonds möglich und sinnvoll, auch wenn sie in unterschiedlichen Währungen notieren.

      Deine eigene Graphik untermauert meine Aussage: der Invesco hat von ca.Mai 02 bis ca.Mai 03 von 12,xx auf 8,xx verloren, und das ist rund ein Drittel, oder???

      Gruss
      Tt
      :D :D :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 13:14:34
      Beitrag Nr. 173 ()
      ...ob das Management wirklich gut ist zeigt sich vor allem in schlechten Zeiten.

      Das hat man ja auch in den letzten Jahren bei den Internationalen (insbesondere Wachstums-) Fonds schön beobachten konnen; als Beispiele mögen hier Metzler Wachtum international, Postbank global Dynamik, Adig Convest 21VL, Dekaspezial... und natürlich auch die InvescoFonds 986659, 973791, 986660 dienen.

      Vielleicht läufts bei Invesco ja diesmal besser, aber ich glaube, man muss hier sehr vorsichtig sein, damit die schöne Performance nicht im Handumdrehen wieder futsch ist.

      M.E. ist Vorsicht geboten.
      Ich jedenfalls würde dem Comgest eher mein Geld anvertrauen.

      :D :D
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 13:32:24
      Beitrag Nr. 174 ()
      @ #169,

      Ich denke nicht das die Argumentation unlogisch und leicht von der Hand zu weisen ist:

      Nahezu alle Invesco-Aktienfonds sind nach der letzten Hausse überproportional eingebrochen, was m.E. strk auf "Schönweterkapitäne" hindeutet; wie gesagt, es kann ja diesmal bzw. bei diesem Fonds besser laufen, aber der Verlauf in 2002/2003 spricht nicht unbedingt dafür.

      Daher meine Mahnung zur Vorsicht; mehr nicht, aber auch nicht weniger!;) ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 17:58:02
      Beitrag Nr. 175 ()
      Chart in Euro



      Deine eigene Graphik untermauert meine Aussage: der Invesco hat von ca.Mai 02 bis ca.Mai 03 von 12,xx auf 8,xx verloren, und das ist rund ein Drittel, oder???

      Schon mehrfach in diesem Thread erwähnt, die Fondswährung ist USD.

      Man beachte die Entwicklung USD/Euro in der gleichen Zeit...

      Avatar
      schrieb am 02.09.03 18:03:46
      Beitrag Nr. 176 ()
      wie gesagt, es kann ja diesmal bzw. bei diesem Fonds besser laufen, aber der Verlauf in 2002/2003 spricht nicht unbedingt dafür.

      Man muss Fonds mit der entsprechenden Benchmark vergleichen.

      Hier übersichtlich dargestellt:

      http://www3.consors.de/Apps/WebObjects/Fonds.woa/8/wo/pi4000…
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 21:57:12
      Beitrag Nr. 177 ()
      @#175 HSM,

      die Abrechnungswährung und die €/$-Relation spielt bei dem Fondsvergleich keine Rolle!! Wichtig ist beim Vergleich, dass:

      1.: Die beiden Fonds das gleiche Anlageuniversum haben (gegeben)

      2.: Die Performance beim Vergleich in der gleichen Währung gemeseen wird, also entweder € oder $.

      Diese Tatsache kann man auch schön in dem Onvista-Vergleich nachvollziehen:

      Wenn Du den Invesco aufrufst und dann auf Performance klickst, kannst Du unten rechts den Vergleichsfonds eingeben. Im Chart erfolgt dann der Verleich in der Währung des ursprünglich ausgewählten Fonds (hier Invesco, also US-Dollar.

      Du kannst das ganze aber auch umdrehen und den Comgest wählen und den Invesco als Vergleichsfonds wählen. Dann erscheinen beide Performance-Charts in €.

      Und siehe da: bei beiden kommt das qualitativ gleiche Ergebnis raus!
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 22:03:27
      Beitrag Nr. 178 ()
      @#176,

      Die Benchmark ist aber hier der Vergleichsfonds, der im gleichen Anlageuniversum investiert, und um diesen Vergleich ging es ja.


      PS.: es soll ja immer noch Leute geben, die glauben, dass das Wechselkursrisiko bei dem Templeton Growth Fund 971025 (Abrechnungswährung$) groesser ist, als bei der TGF €-Variante; gehörst Du etwa auch dazu? Wenn ja, dann schau Dir mal den folgenden Thread genau an: die Problematik ist dort grundsätzlich die gleiche.;) ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 22:06:12
      Beitrag Nr. 179 ()
      Ergänzung zu #178:
      Threadnummer 715405
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 22:46:52
      Beitrag Nr. 180 ()
      @ Teufelstaube

      Du hast eine Frage gestellt und ich habe ganz ehrlich darauf
      geanwortet. Ich bevorzuge nun mal liquidere und gutgeführte
      Werte, das gilt auch bei den Fonds. Die Fondsmanager
      verfolgen eine Strategie, die ich auch verfolgen würde,
      sonst bräuchte ich ja keine Fonds. :D

      Was die anderen Fondsmanager gemacht haben oder nicht gemacht
      haben, ist irrelevant, ich achte nur auf die Performance
      während meiner Anlagedauer.

      Hier die überzeugende Performance von den Invesco GT PRC Jungs seit dem Frühling...




      Die Wechselkursbewegungen sind bei Anlageentscheidungen auch
      zu berücksichtigen, vorallem wenn man mit definiertem Anlagehorizont investiert.

      Nichts ist für die Ewigkeit. :D
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 23:16:56
      Beitrag Nr. 181 ()
      @HSM,

      Ich habe nie behauptet, dass der Invesco seit dem Frühjahr schlecht gelaufen ist, genau das Gegenteil habe ich geschrieben.

      Du hingegen hast das von mir monierte "Abkacken" des Fonds von ca. Mai2002-Mai2003 mit der Abrechnungswährung $ und dem Wechselkurs €/$ begründet, und zwar mehrfach, und das ist schlichtweg NONSENS; es hat einzig und allein mit der Managementleistung zu tun; und die war in diesem kritischen Zeitraum eher bescheiden, was die von Dir attestierte gute Qualität nicht gerade unterstreicht.

      In dem von mir angesprochenen Zeitraum seit 2002 war der Comgest-Fonds schlichtweg besser, und hat sich insgesamt sehr gut und vor allem kontinuierlicher entwickelt, was auf die Qualität des Managements schliessen lässt.

      Wenn Du das Timing-Problem, an dem Generationen von Anlegern sich bereits die Zähne ausgebissen haben, so gut im Griff hast: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!

      Ich hingegen habe gedacht, dies sei ein Diskussionsthread und kein Lobhudelthread für den Invesco PRC; daher meine, m.E. berechtigten, kritischen Anmerkungen dazu.

      Auf jeden Fall ist der Comgest für Leute, die das Timing nicht so gut im Griff haben wie Du, der eindeutig bessere Fonds.

      :D :D :D ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 23:43:21
      Beitrag Nr. 182 ()
      Der Absacker wird natürlich durch Währungseinflüsse
      verstärkt, das ist keineswegs Nonsens.

      es hat einzig und allein mit der Managementleistung zu tun; und die war in diesem kritischen Zeitraum eher bescheiden, was die von Dir attestierte gute Qualität nicht gerade unterstreicht

      Komisch, dass renomierte Ratingagenturen und Analysten den
      Invesco Fond so hoch einschätzen, ob sich alle diese Menschen
      bezüglich der Managementleistung auch möglicherweise
      geirrt haben könnten ? :eek:

      Fakt ist, dass dieser Fond über einen längeren Zeitraum die
      Benchmark geschlagen, während der Comgest-Fonds noch in den
      Kinderschuhen steckt und keine Vergleichwerte bietet bzw.
      noch keine nachprüfbare Kontunuität zeigt.

      Ich hingegen habe gedacht, dies sei ein Diskussionsthread und kein Lobhudelthread
      Auf jeden Fall ist der Comgest für Leute ...der eindeutig bessere Fonds.


      Ein Widerspruch, das ich nicht mal weiter kommentieren muss. :D
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 23:45:45
      Beitrag Nr. 183 ()
      Ergänzung:
      naja, jedenfalls hast Du ja offensichtlich jetzt das mit dem Wechselkurs, der Abrechnungswährung und dem Fondsvergleich eingesehen; jetzt fehlt nur noch der entsprechende Verleich mit dem von mir angesprochenen Zeitraum ab Anf. 2002, dann hast Du alle meine Ausagen untermauert.

      Dann noch eine Bitte: kannst Du mir erklären, wie ich die Onvista-Charts hier hereinkopieren kann; bin EDV-Laie?

      Danke!!:D :D ;) :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 23:51:41
      Beitrag Nr. 184 ()
      hups, da hatte sich was überschnitten.

      ..also nen Widerspruch kann ich da nicht entdecken:confused:

      ..die von Dir genannten Währungseinflüsse haben aber rein garnichts mit der ABRECHNUNGSwährung des Fonds zu tun.
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 23:57:24
      Beitrag Nr. 185 ()
      ...der von Dir in #182 erwähnte Widerspruch lässt sich wie folgt auflösen:

      Für alle, die so´n excellentes Timing haben Wie Du, ist der Invesco der bessere Fonds, für die paar andern eher der Comgest.

      (ich glaube, so hatte ich es sinngemäss auch geschrieben, Du hast mich da nicht ganz richtig zitiert.):D
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 00:04:45
      Beitrag Nr. 186 ()
      Immerhin hast Du aufgehört Apfel mit Birnen zu vergleichen. :D

      Und wenn Du die Zeilen etwas aufmerksamer gelesen hättest,
      wäre es bei Dir angekommen, dass mich nur die Performance
      während meiner Anlagedauer interessiert und nur der Vergleich
      mit der Benchmark. :rolleyes:

      ..also nen Widerspruch kann ich da nicht entdecken

      Du willst den Widerspruch nicht entdecken. Während unsereins
      von Anfang des Threads immer Vorteile und Nachteile gegenüberstellt,
      hast Du schon mehrfach geschrieben...

      Ich jedenfalls würde dem Comgest eher mein Geld anvertrauen.

      Auf jeden Fall ist der Comgest für Leute (die das Timing nicht so gut im Griff haben wie Du) der eindeutig bessere Fonds.

      Ich hingegen habe gedacht, dies sei ein Diskussionsthread und kein Lobhudelthread für den Invesco PRC

      Das ist ein klassischer Widerspruch. :D
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 00:08:54
      Beitrag Nr. 187 ()
      Dann noch eine Bitte: kannst Du mir erklären, wie ich die Onvista-Charts hier hereinkopieren kann; bin EDV-Laie?


      Hilfe unter: http://www.wallstreet-online.de/ws/community/help/faq.php?&m…
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 00:33:33
      Beitrag Nr. 188 ()
      @ HSM,
      erstmal danke für den Link!

      ZU #186.

      Ich habe nie Äpfel mit Birnen verglichen, oder kannst Du mir zeigen, wo?

      Selbstverständlich ist für Dich ja nur die Performanc während Deiner Anlagedauer interessant, aber das lesen ja auch andrere, und die könnten vielleicht die falschen Schlüsse ziehen..

      Das ICH eher Comgest mein Geld anvertrauen würde, ist meine Meinung. Punkt. Und das ist ja auch eindeutig so herausgekommen.

      Das der Invesco deutlich stärker schwankt und auch mal zwischendurch mächtig verliert, ist wohl eine nachweisbare Tatsache; dies macht das Timing bei einem eher kurz bis mittelfristigen Anleger umso wichtiger. Das das so toll im Griff hast, ist ja wunderbar; da die meisten Anleger das nicht so gut im Griff haben, spricht dies eindeutig für den Comgest.

      Damit habe ich wohl nicht dem Invesco gelobhudelt, sondern wohl eher die Vorteile des Comgest herausgestellt, und damit ist es jetzt ein Diskussionsthread, und kein Lobhudelthread für den Invesco mehr. Die Vorteile des Invesco habe ich durchaus genannt.

      Wo ist jetzt der Widerspruch?:confused:

      Es gibt keinen!
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 00:34:48
      Beitrag Nr. 189 ()
      ..und jetzt lass uns wieder Freunde sein, ja!?;)

      Gut´s Nächtle
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 07:56:25
      Beitrag Nr. 190 ()
      wir bleiben ganz ruhig und sehen wie der china-markt in der Breite steigt hoffe ich doch:look:
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 08:14:31
      Beitrag Nr. 191 ()
      @ Teufelstaube

      Das war noch nie ein Lobhudelthread für Invesco.

      Während Du das auf der einen Seite nicht haben willst,
      machst Du auf der anderen Seite daraus Lobhudelthread
      für Comgest.
      Das ist ein klassischer Widerspruch. :D

      Das das so toll im Griff hast, ist ja wunderbar; da die
      meisten Anleger das nicht so gut im Griff haben


      Ich lebe von meinem Timing und von einer eindeutigen Strategie.

      Wie schon oben geschrieben, nichts ist für die Ewigkeit,
      alles wird sofort abgestossen, wenn die die Fonds/Werte
      nicht mehr die Performance bringen. :D
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 11:00:40
      Beitrag Nr. 192 ()
      Guten Morgen HSM,
      Du bist ja schon früh dran...:laugh:
      Deine Logik verstehe wer will, ich jedenfalls nicht...!
      Naja, sei´s drum....

      Jedenfalls sind durch die "Einbringung des Comgest-Fonds" und die anschliessende "Diskussion" noch einige Aspekte dazugekommen (u.a. wurde das Missverständnis bzgl. der Relevanz der Abrechnungswährung eines Fonds etwas erhellt), insofern hat es ja evtl. Dir und vielleicht auch einigen Mitlesern ja doch noch was was gebracht.

      Dir einen schönen Tag!:) :)
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 11:59:47
      Beitrag Nr. 193 ()
      @ Teufelstaube

      insofern hat es ja evtl. Dir und vielleicht auch einigen Mitlesern ja doch noch was was gebracht.

      Ich konnte keine neuen Erkenntnisse dazugewinnen !

      Nur das Du über Nacht fett geworden bist. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 12:17:14
      Beitrag Nr. 194 ()
      @ HSM,

      Ich denke es hat Dir schon was gebracht, wenn ich allein an Deine Äusserungen zum Thema Währungsrisiken und Abrechnungswährung v. Fonds denke, oder hast Du das immer noch nicht kapiert.

      Da ich schlank bin (BMI 22,5), kann ICH jedenfalls noch fett WERDEN; im Gegensatz zu Dir?
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 12:21:07
      Beitrag Nr. 195 ()
      @HSM,

      Ich weiss nicht, warum Du plötzlich (#193) persönlich wirst? Gehen Dir etwa die Argumente aus??

      Erg. zu #194: Retourkutsche muss sein!:) :D
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 12:51:34
      Beitrag Nr. 196 ()
      @ Teufelstaube

      Damit wäre doch bewiesen, dass Du einfache Logik nicht
      nachvollziehen kannst/willst. :rolleyes:

      Nur das Du über Nacht fett geworden bist.

      Damit war Deine User-ID gemeint...

      Es bleibt dabei, ich habe keine neuen Erkenntnisse
      zugewinnen können !
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 12:56:46
      Beitrag Nr. 197 ()
      ...wenn Du aber auch in Rätseln sprichst...;) ;)

      Insofern nichts für ungut!:) ;)
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 16:25:43
      Beitrag Nr. 198 ()
      @#196

      Schade, dass Du nicht dazulernen konntest.:eek:

      Deine Postings #171 und #175 zeigen eindeutig, dass Du den Einfluss der Abrechnungswährung eines Fonds auf das Wechelkursrisiko immer noch nicht verstanden hast, oder verstehen willst, oder hier zumindest nicht zugeben willst, dass Dir der Zusammenhang nicht klar war/ist.
      Hätte nicht gedacht, dass Du so lernresistent bist.

      Wenn Dein Timing genauso gut ist, na dann...:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 16:47:00
      Beitrag Nr. 199 ()
      niemand ist vollkommen, jeder kann vom anderen lernen!

      Behauptet hat sowas jedoch niemand. Wiederholung: Fett war keine Anspielung auf deinen Körper sondern auf die Schrift deines Namens hier. Ich hoffe das Thema ist damit abschliessend behandelt.
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 17:30:56
      Beitrag Nr. 200 ()
      @ Teufelstaube

      Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir völlig aneinander
      vorbeireden ? :confused:

      Du willst mir irgendwas aufdrücken und schreibst was
      "Abrechnungswährung", während ich von Währungsrisiken schreibe.

      Ich konnte in keiner Hinsicht neue verwertbare Erkenntnisse
      dazugewinnen und glaube auch desweiteren nicht, dass ich
      irgendwas von Dir lernen kann. :D
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 20:37:47
      Beitrag Nr. 201 ()
      @#200
      Lies Dir doch noch mal Deine #171 und #175 durch:

      Dort verweist Du (insbesondere in #171)auf die FONDSwährung US-Dollar als Begründung für die miese Performance von 05.2002-05.2003, die ich vorher kritisiert hatte; insbesondere im Vergleich zum in € notierenden Comgest.

      Und das ist nach wie vor NONSENS!

      Oder kannst Du Deine eigenen Postings nicht mehr lesen?:confused: :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 21:31:24
      Beitrag Nr. 202 ()
      @ Teufelstaube

      Wird das jetzt eine Grundsatzdiskussion oder geht es nur
      noch um das Prinzip oder musst noch Du eine lehrende
      Funktion erfüllen ? :laugh:

      Natürlich spielen Währungseinflüsse bei der Fondsentwicklung eine
      Rolle, das mag für Dich nicht interessant sein, da Comgest
      in Euro geführt wird, aber für mich ist das schon wichtig.

      Vergleiche sind nur mit der Benchmark zulässig (Aktienfonds China).

      Um eine Analyse für das 2002 zu machen, müsste man alle Daten,
      von Strategie bis zur Zusammensetzung des Fonds, überprüfen.

      Ich kann bei der bisherigen Diskussion keine verwertbaren
      Erkenntnisse zugewinnen, abgesehen davon spricht die
      Performance seit dem Frühling für Invesco PRC bzw. für mich. :D
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 00:44:38
      Beitrag Nr. 203 ()
      wehe ihr beide geht aufeinander los, dann bekommt ihr beide Schimpfe von mir!

      weder lehrende Funktion noch Rechthaberei sind hier erwünscht (von mir zumindest).


      jeder der was produktives beitragen kann soll das bitte tun.
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 07:27:37
      Beitrag Nr. 204 ()
      chart nach vorn!


      Avatar
      schrieb am 04.09.03 08:32:01
      Beitrag Nr. 205 ()
      @#202,

      Ich fass es nicht; Du hast es tatsächlich nicht verstanden...:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

      Ich geb auf..........

      Ich wünsche Dir alles Gute!!!!!!:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 09:06:01
      Beitrag Nr. 206 ()
      tschüss teufelstaube!
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 12:52:20
      Beitrag Nr. 207 ()
      @ Teufelstaube

      Und Tschüss ! :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 01:19:52
      Beitrag Nr. 208 ()
      Bush verschärft Ton im Währungsstreit mit China :laugh:

      Washington, 05. Sep (Reuters) - Im Währungsstreit mit China hat US-Präsident George W. Bush am Donnerstag den Ton gegenüber der Volksrepublik verschärft.

      Dem Sender CNBC sagte Bush am Donnerstag, die Währungspolitik Chinas sei nicht fair und die Regierung in Washington werde damit "entsprechend umgehen". US-Finanzminister John Snow habe bei seinem jüngsten Besuch in Peking eine starke Botschaft übermittelt, dass die USA einen fairen Umgang von ihren Handelspartnern erwarteten. "Und wir glauben nicht, dass wir fair behandelt werden, wenn eine Währung durch eine Regierung kontrolliert wird", fügte Bush hinzu.

      Die USA halten die chinesische Währung mit dem aktuellen Wechselkursverhältnis von rund 8,3 Yuan je Dollar für deutlich unterbewertet und sehen darin einen unfairen Wettbewerbsvorteil für Chinas Exporteure. US-Industrieverbände machen die Wechselkurspolitik Chinas für den Verlust von mehreren Millionen heimischen Arbeitsplätzen verantwortlich.

      Die Regierung in Peking hatte es während des Besuchs des US-Finanzministers in Peking Mitte der Woche als ein längerfristiges Ziel bezeichnet, den Kurs des Yuan vom Dollar zu lösen und damit den Außenwert der Landeswährung von den internationalen Devisenmärkten bestimmen zu lassen. Baldige Änderungen schloss sie allerdings aus. Snow hatte von ermutigenden Zusagen gesprochen, während Volkswirte in den nächsten Jahren noch keine Abkopplung des Yuan erwarten, dessen Kurs fest an den Dollar gebunden ist.

      bek
      Avatar
      schrieb am 07.09.03 18:12:04
      Beitrag Nr. 209 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      01.08.03 = + 4,8 (Dollar stieg um 2,2 Prozent
      08.08.03 = - 4,1 (Dollar fiel um 0,6 P.)
      15.08.03 = + 3,1 (Dollar stieg 0,6 P.)
      22.08.03 = + 4,2 (Dollar stieg 3,5 Prozent)
      29.08.03 = + 0,9 (Dollar fiel 1,2 Prozent)
      05.09.03 = + 2,5 (Dollar fiel 0,3 P.)

      Comguest +3,2, DWS China +2,1
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 17:46:26
      Beitrag Nr. 210 ()
      Frankfurt (vwd) - Die chinesische Notenbank wird ihr Wechselkursband nach
      Einschätzung von Volkswirten erst im kommenden Jahr erweitern. In den
      vergangenen Wochen war es von Seiten der USA zu einer teilweise heftigen
      Kritik an der Dollarbindung des chinesischen Renminbi Yuan gekommen.
      US-Finanzminister John Snow kam allerdings in der vergangenen Woche von
      seiner China-Reise mit leeren Händen zurück, nachdem die chinesische Seite
      kühl auf den wachsenden politischen Druck reagiert hatte. US-Präsident
      George Bush hatte sich zuvor gar zu der Bemerkung verstiegen, die USA würden
      nicht fair behandelt.
      Hintergrund ist das enorme bilaterale Handelsbilanzdefizit der USA im
      Handel mit China. Der Passivsaldo machte im Juni etwa ein Viertel des
      Gesamtdefizits aus und liegt mit knapp zehn Mrd USD rund doppelt so hoch wie
      das Defizit der USA aus dem Handel mit Japan. Der Yuan wird zugleich als
      deutlich unterbewertet angesehen, Kritiker führen hier unter anderem die
      stark erhöhten Devisenreserven Chinas ins Feld, die zu den höchsten der Welt
      zählen. Allein im vergangenen Jahr wuchs die Reserve um 74,2 Mrd USD auf
      286,4 Mrd USD.
      China-Experte Nicolas Schlotthauer von der DekaBank bezweifelt jedoch,
      dass eine Ausweitung der Schwankungsbreite des Yuan, die seit Jahren
      zwischen 8,276 und 8,28 Yuan je Dollar gehalten wird, den von den USA
      gewünschten Effekt entfaltet. Der ungeheure Lohnkostenvorteil Chinas könne
      mit einer Aufwertung gar nicht aufgehoben werden, zudem werde über etwas
      günstigere Preise von US-Importwaren auch kein Nachfrageschub ausgelöst.
      Allenfalls eine erhöhte Nachfrage nach Ausrüstungsinvestitionen könnte das
      Defizit in der US-Handelsbilanz lindern. Letztlich sei es nicht der
      Wechselkurs des Yuan gewesen, der die Probleme in der US-Handelsbilanz
      ausgelöst hat.
      Zugleich sei es auch durchaus vorstellbar, dass es bei einer Lockerung
      der Kapitalverkehrsbeschränkungen für chinesische Investoren auch zu
      Kapitalabflüssen kommt, was die chinesische Währung unter Abwertungsdruck
      bringen würde. Das Risiko für solch eine Entwicklung sei auf jeden Fall
      gegeben, urteilt Schlotthauer, der Mitte kommenden Jahres mit einer
      Ausweitung der Schwankungsbreite um plus/minus fünf Prozent rechnet. In den
      Folgejahren könne es dann voraussichtlich zu weiteren Schritten kommen,
      idealerweise zu einem managed floating, also weitgehend freien
      Wechselkursen mit Eingriffen unter bestimmten Bedingungen.
      Eine graduelle Liberalsierung sei insbesondere mit Blick auf das marode
      Bankensystem des Landes sinnvoll, das zu den instabilsten Asiens zähle. Eine
      Liberalisierung ohne gleichzeitige Stärkung des Überwachungssystems im
      Bankenbereich könne daher rasch in die Krise führen. Die verbale Attacke der
      US-Regierung sei aber auch politisch nicht sonderlich geschickt gewesen.
      Eine chinesische Regierung in ihrem ersten Amtsjahr unter Druck zu setzen,
      damit kommt man in China nicht weit, urteilt der China-Kenner.
      Zudem lege
      die chinesische Führung sicherlich Wert darauf, den Zeitpunkt einer
      Flexibilisierung ihrer Wechselkurspolitik selbst zu bestimmen.
      Die US-Forderungen haben allerdings nicht nur ökonomische Gründe, sondern
      sind auch der innenpolitischen Situation geschuldet. So hatte der Verband
      des Verarbeitenden Gewerbes im Konzert mit weiteren
      Arbeitgeber-Vereinigungen von der US-Regierung gefordert, sich gegenüber
      China und Japan für eine Aufwertung der jeweiligen Währungen einzusetzen.
      Deren Wechselkurspolitik verschlechtere die Wettbewerbsposition von
      US-Unternehmen und vernichte Arbeitsplätze. Im Vorfeld der im kommenden Jahr
      anstehenden Präsidentschaftswahlen war zu erwarten, dass ein solcher Appell
      in Washington nicht ungehört bleiben würde.
      Oliver Stönner von der Commerzbank ist überzeugt, dass China den
      US-Vorstoß nicht sehr ernst nimmt. Insgesamt sei er über die
      Erfolgsaussichten der verbalen Intervention skeptisch, vielmehr sei
      anzunehmen, dass in Asien auch weiterhin aktiv Kurspflege betrieben wird.
      Aus Stönners Sicht werden die USA weiterhin mit hohen bilateralen Defiziten
      leben müssen, allein eine durch die boomende Wirtschaft höhere chinesische
      Importnachfrage könne das Problem lösen. Stönner meint aber, dass die
      chinesische Seite die Kritik verstanden hat und voraussichtlich 2004 die
      Schwankungsbreite des Yuan um fünf bis zehn Prozent erweitert.
      Der Rahmen für eine Ausweitung sei angesichts der prosperierenden
      Entwicklung des Landes gegeben. Eine volle Freigabe des Wechselkurses liege
      dagegen weder im Interesse der einen wie der anderen Seite, ruckartige
      Maßnahmen wirkten kontraproduktiv. Mit Blick auf die US-Handelsbilanz müsse
      auch berücksichtigt werden, dass viele Nachbarländer Produktionsstätten nach
      China verlagert haben, deren Fertigung aber größtenteils exportiert werde,
      was zu Verschiebungen in den Handelsbilanzen führe. Daher sei nicht nur der
      Handelsbilanzsaldo gegenüber China, sondern auch jener mit der gesamten
      Region zu betrachten. +++ Christian Vits
      vwd
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 18:02:21
      Beitrag Nr. 211 ()
      Mercedes made in China
      DaimlerChrysler hat seine Pläne für den Ausbau seiner Fahrzeugproduktion in China besiegelt. Eine Vereinbarung mit Beijing Automotive sieht Investitionen von einer Milliarde Euro vor
      Peking - In China werden künftig erstmals Mercedes-Limousinen produziert. Eine entsprechende Vereinbarung gaben DaimlerChrysler und die Beijing Automotive Industry Holding Company am Montag in Peking bekannt. Beide Firmen erklärten, zunächst sollten jährlich 25.000 Autos produziert werden. Das Abkommen sehe gemeinsame Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro vor. Auch ein Projekt mit Schwerpunkt auf Nutzfahrzeugen und Hochleistungsmotoren sowie anderen Komponenten sei vorgesehen, teilten die Unternehmen mit.


      Daimler ist über seine Beteiligung an Japans Mitsubishi Motors mit Beijing Automotive verbunden. In dem Gemeinschaftsunternehmen Beijing Jeep produziert Chrysler mit Beijing Automotive bereits seit Jahrzehnten Geländefahrzeuge und seit kurzem auch den Mitsubishi Pajero. Diese Kooperation soll den Angaben nach nun restrukturiert werden.


      Der chinesische Markt ist nach dem der USA, Japan und Deutschland der weltweit viertgrößte der Branche und wächst derzeit am schnellsten. So kletterte der Autoabsatz in China im vergangenen Jahr um 56 Prozent auf fast 1,13 Millionen Fahrzeuge. Auch BMW will jetzt in den chinesischen Markt einsteigen. Das Unternehemn plant, Modelle der 3er- und der 5er-Serie mit Hilfe eines Joint-Venture-Unternehmens mit dem auf den Bermudas registrierten Unternehmen Brilliance China zu produzieren. WELT.de/AP/dpa




      Artikel erschienen am 8. Sep 2003
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 18:11:29
      Beitrag Nr. 212 ()
      nochmal einen der top 10 des Fonds.....Ich hoffe sina und sohu sind auch vertreten weiter hinten....Obwohl der Gesamtmarkt in china steigt scheint trotzdem wichtig zu sein, was man drin hat im Fonds.


      Avatar
      schrieb am 09.09.03 09:39:42
      Beitrag Nr. 213 ()
      ich habe 10 prozent meines fonds verkauft.....bleibe weiterhin guter dinge! Bei Gelegenheit wird wieder aufgestockt.
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 10:28:43
      Beitrag Nr. 214 ()
      Peking (vwd) - Das Wachstum der chinesischen Industrieproduktion hat im
      August die Erwartungen von Ökonomen übertroffen. Gegenüber dem
      Vorjahresmonat stieg sie um 17,1 Prozent auf 349,8 Mrd CNY, wie die
      Statistikbehörde des Landes am Mittwoch meldet. Volkswirte hatten ein Plus
      von 16,5 Prozent prognostiziert. Damit liegt das Wachstum im August über dem
      Juli-Anstieg von 16,5 Prozent, aber unter der Wachstumsrate für Februar. Für
      diesen Monat wurde gegenüber Vorjahr ein Plus von 19,8 Prozent verzeichnet.
      Für die ersten acht Monate des laufenden Jahres meldet das chinesische
      Statistikbüro einen Anstieg der Industrieproduktion um 16,5 Prozent.
      Die Zahlen deuteten an, dass der chinesische Produktionssektor die
      Einflüsse der SARS-Krise überwunden habe, kommentierten Beobachter das
      August-Wachstum. Die Auslandsaufträge zögen an und die Produktion für den
      Export nähere sich dem Niveau vor der SARS-Krise.
      vwd/1
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 13:27:07
      Beitrag Nr. 215 ()
      China/Minister: Aussenhandelsvolumen 2003 grösser als 800 Mrd. USD

      Peking (vwd) - Das chinesische Außenhandelsvolumen wird nach Einschätzung
      des stellvertretenden Handelsministers Wei Jianguo im laufenden Jahr die
      Marke von 800 Mrd USD übertreffen. Mehr als 200 Mrd USD entfielen dabei auf
      Produkte der chinesischen Elektronikindustrie, sagte er einem Bericht der
      Nachrichtenagentur Xinhua zufolge am Freitag im Rahmen einer
      Industriekonferenz. Im vergangenen Jahr hatte sich das Volumen des
      chinesischen Außenhandels auf 620,8 Mrd USD belaufen, wobei 325,6 Mrd USD
      auf den Export entfallen waren und 295,2 Mrd USD auf den Import.
      Gleichzeitig wird sich der Agentur zufolge der chinesische
      Handelsbilanzüberschuss 2003 gegenüber dem Vorjahr um rund zwei Drittel auf
      etwas über zehn Mrd USD verringern. Beobachter führen diese Entwicklung auf
      die schrittweisen Handelserleichterungen der chinesischen Regierung nach dem
      Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation (WTO) Ende 2001 zurück.
      vwd/DJ/1
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 10:11:14
      Beitrag Nr. 216 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      01.08.03 = + 4,8 (Dollar stieg um 2,2 Prozent
      08.08.03 = - 4,1 (Dollar fiel um 0,6 P.)
      15.08.03 = + 3,1 (Dollar stieg 0,6 P.)
      22.08.03 = + 4,2 (Dollar stieg 3,5 Prozent)
      29.08.03 = + 0,9 (Dollar fiel 1,2 Prozent)
      05.09.03 = + 2,5 (Dollar fiel 0,3 P.)
      12.09.03 = - 3,6 (Dollar fiel um 2,3 P)

      Comguest -6,1 DWS China -5,3
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 10:11:56
      Beitrag Nr. 217 ()
      hiernach wird der comguest nicht mehr beachtet:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 08:47:40
      Beitrag Nr. 218 ()
      Rudi Völler könnte kaum wüster schimpfen als so mancher chinesische Broker in diesen Tagen. Die Branche hat zuletzt über 300 Mill. Dollar Verlust ausgewiesen. Grund: Die Aktienkurse sind seit ihrem Hoch Mitte 2001 um 35 % gefallen. Zudem schneiden die Börsenneulinge der jüngsten Zeit so miserabel ab, dass eine Massenflucht aus den jungen Papieren eingesetzt hat.


      Nun muss die Börsenaufsicht – China Securities Regulatory Commission (CSRC) – auf die IPO- Bremse treten, um den Markt nicht komplett in den Abgrund zu stoßen. Das könnte der Finanzierung des Reformprozesses in China erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Allein in den vergangen zwei Jahren, so berichtet China Daily, ging der Anteil der beiden Börsen in Schanghai und Shenzhen an der Gesamtfinanzierung von Chinas gelisteten Firmen von 15 % auf 4,2 % zurück. Zudem bleiben auch die Banken schwach.

      Das hat eine ungewöhnlich scharfe Debatte darüber ausgelöst, ob die 13 Jahre alten Börsen im Reich der Mitte an den Rand gedrängt wurden, anstatt eine größere Last bei der Finanzierung der Wirtschaftsreformen zu übernehmen. Mehr noch: In den beiden vergangenen Jahren haben Chinas Anleger dank der Kursverluste 145 Mrd. Dollar verloren, ein Fünftel der ursprünglichen Kapitalisierung. Jetzt bestimmt Wut und Enttäuschung das Bild, weil die Börsengänge der vergangenen Monate verheerende Gewinnentwicklungen zeigen und sich immer mehr zeigt, dass Broker und Börsenaufsicht offenbar häufig weggesehen haben, als Börsenprospekte für die Parkett-Debüts vorgelegt wurden.

      Die 41 Firmen, die seit Januar neu an die China-Börsen gingen – so rechnen staatliche Zeitungen vor –, weisen in diesem Jahr einen durchschnittlichen Gewinnverlust von 97 % aus. Scharfe Worte sind zu hören. „Die simulierten Bilanzen reflektieren kaum die Gewinnsituation der Firmen und ihre Zahlen brechen oft nach dem Börsengang einfach ein, was das Vertrauen der Börsianer in den Markt zerstört“, schreibt eine angesehene Finanzzeitung. „Die Regierung sollte sich hüten, die alten Börsenprobleme dadurch zu verschärfen, dass die Finanzierung der Börsengänge bastardisiert wird“.

      Dabei zeigt sich, dass die Börsenaufseher zwar hart mit der alten Kasino-Mentalität an Chinas Börsen aufzuräumen gewillt sind, aber immer wieder bei schwerwiegenden Nachlässigkeiten erwischt und nun zunehmend abgewatscht werden. Kaum eine Diskussion im China dieser Tage wird so offen und scharf geführt wie diese. Anfang September beispielsweise wurde der viel beachtete Börsengang der „Hangzhou Futong Showa Optical Communications“, einem chinesisch- japanischen Joint Venture plötzlich verschoben. Die Firma wollte 40 Mill. A-Aktien an der Börse von Schanghai in Umlauf bringen. Doch als der Börsenprospekt öffentlich wurde, brach ein Proteststurm los, wie ihn Börsenchina selten gesehen hat.

      Der Börsenaufsicht war trotz der weithin bekannten Sensibilität der Chinesen gegenüber japanischen Gräueltaten während des Zweiten Weltkriegs entgangen, dass der Name Showa für den Weltkrieg-II- Kaiser Hirohito steht. Unter ihm hatten die kaiserlich-japanischen Truppen während der blutigen Invasion in China Millionen von Chinesen ermordet. Als die Börsenaufsicht mit tausenden wütender Emails und Anrufe überschwemmt wurde, erklärte der Börsenaspirant, er sei für den Börsengang nicht ausreichend vorbereitet gewesen. „Warum hat die Firma dann ein Börsenprospekt herausgegeben?“, fragen wütende Anleger.

      Seitdem ist die CSRC Zielscheibe heftiger Kritik. „Die Börsenaufseher werben immerzu mit dem Schutz der Anleger“, braust eine Wirtschaftszeitung, „aber sie ignorieren weiterhin, dass man den Investoren eine Anlage schmackhaft machen muss“. Die vergangenen 40 Tage waren an den Chinabörsen ein wahrer Stresstest. Rund 1,6 Mrd. neue Aktien mussten von dem kleinen Markt verdaut werden. So nervös waren die Börsenaufseher wegen der schwachen Marktlage in der vergangenen Woche, dass sie den Börsengang der Yangtze Electric Power Corp., dem Betreiber des umstrittenen 3-Schluchten-Damms, bis Oktober verschoben. Es wäre der viertgrößte Börsengang in der Geschichte Chinas in Yuan-notierten Aktien gewesen, nach Sinopec, China Unicom und der China Merchants Bank.

      Am Ende vergangener Woche erreichten die Indizes der beiden Börsen ein Acht-Monats-Tief. Jetzt liegen die Nerven der Anleger in China dermaßen blank, dass die Börsenaufsicht das Volumen neuer Börsengänge begrenzen will. Doch es wird mehr verlangt, als diese neue Kosmetik. Die CSRC solle schärfer gegen Missetäter und enttäuschende Firmen vorgehen. „Trotz der schlechten Effizienz der Börsen sind nur 1 % der gelisteten Firmen vom Kurszettel genommen worden“, wird die magere Bilanz der Aufseher auf den Punkt gebracht. Chinas neueste Aktionäre wissen, wovon die Rede ist: Die jüngsten 41 Börsenfirmen weisen im Schnitt nur 2 % von den Gewinnen je Aktie aus, die der Gesamtmarkt vorweisen kann. Im Klartext: Chinas Börsianer sind in jüngster Zeit einer Menge Schrott aufgesessen. Doch auch den Brokerhäusern werden dabei die Leviten gelesen. „Sie säten die Samen für ihre eigenen Probleme indem sie verantwortungslos unqualifizierte Firmen für Börsengänge empfahlen“, schreibt die offizielle China Daily. Wahrlich keine Empfehlung, am rasanten Aufstieg Chinas durch Aktienkäufe teilnehmen zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 14:51:20
      Beitrag Nr. 219 ()
      China vor dem Boom
      Adriaan Bonauer | 2003-09-19

      `Alle Menschen sind klug. Die einen vorher, die anderen nachher.´ sagt ein chinesisches Sprichwort. Viele Privatanleger fragen sich, ob es klug wäre, jetzt in China zu investieren oder ob es schon wieder zu spät ist. Die Aussichten sind rosig, die Kurse steigen, doch Filz und Intransparenz trüben das Bild.

      Bereits in den vergangenen Jahren konnte sich die chinesische Wirtschaft rapide steigern. Die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt soll nach übereinstimmender Analystenmeinung auch mittelfristig um sieben bis acht Prozent jährlich zulegen. Europäische Staaten oder auch Amerika können davon nur träumen.

      Doch der chinesische Aktienmarkt ist für einen europäischen Anleger, der direkt Aktien kaufen will, nicht sehr transparent. Sowohl in Shanghai als auch in Shenzhen gibt es wichtige Börsenplätze, an denen sowohl sogenannte A- als auch B-Aktien gelistet werden. `Diese Titel sind viel zu teuer´ urteilt Jan Viebig, der den noch jungen Fonds DWS China verwaltet. In China durften Ausländer bislang nur B-Aktien kaufen, für Inländer waren die A-Werte reserviert. Die strikten Regelungen sollten unerwünschte Abflüsse von Kapital verhindern. Die Chinesen haben vergleichsweise hohe Ersparnisse, die zum Teil in Aktien angelegt wurden. Dadurch haben diese Titel durchweg sehr hohe Bewertungen erreicht.

      Als Ausweg bieten sich die sogenannten H-Aktien, die in Hongkong gehandelt werden. Sie sind wesentlich billiger, weil noch nicht allzu viele Ausländer, für die diese Gattung bestimmt ist, in China investieren. Auch Fondsmanager wie DWS-Mann Viebig konzentrieren sich auf diese Titel. H-Aktien haben den Vorteil strenger Vorschriften für Rechnungslegung und werden transparent gehandelt. Im Gegensatz zu den A- und B-Varianten spielen Korruption und Insiderhandel hier keine so gravierende Rolle.
      In allen Schwellenmärkten kommt es beim Übergang zu einer modernen Wirtschaft zu teils gravierenden Betrugsdelikten. Anfangs fehlen die Regularien und die Durchsetzungskraft der neuen Behörden. Die chinesische Regierung hat im laufenden Jahr eine Bankenaufsicht und ein neues Ministerium für die Überwachung der Branche installiert, um den Markt auch für Ausländer attraktiv zu machen.

      Aufgrund der meist hohen Kosten beim Handel von Einzelwerten in Hongkong ist es für einen europäischen Anleger zu empfehlen, auf Fonds zu setzen. Die Auswahl ist überschaubar (siehe Tabelle). Auffallend ist, dass etwa der Skandia China Mainland nach drei und fünf Jahren ganz vorn liegt, im kurzfristigen Vergleich jedoch mehr als abfällt. An der Standardabweichung gemessen ist das Portfolio das risikoreichste aller China-Fonds. Die auch Volatilität genannte Zahl liegt bei durchschnittlich 26 Prozent. Zum Vergleich: In der Kategorie Aktien weltweit weisen die dort gelisteten Fonds eine Standardabweichung von 21 Prozent auf. Generell haben Fonds, die sich auf ein einzelnes Land konzentrieren, höhere Risiken. Bei Schwellenmärkten gilt dies um so mehr.

      Doch nicht nur ist die Schwankungsanfälligkeit chinesischer Aktien hoch, auch von anderer Seite drohen Gefahren. Die Währung ist an den Dollar gebunden und gilt im allgemeinen als unterbewertet. Für die Exporte ist das förderlich, sie werden billig. Eine Unterbewertung bringt somit Vorteile im weltweiten Wettbewerb. Vor allem Amerika, wohin China mehr und mehr exportiert, drängte kürzlich auf eine Aufwertung der chinesischen Währung. Kommt eine solche Maßnahme, könnten die hohen Wachstumsraten beeinträchtigt werden.

      Ein anderer nachteiliger Aspekt ist das Bankensystem. Die Institute haben, aufgrund der Einflussnahme der Politik, jahrelang Kredite an staatliche und halbstaatliche Unternehmen ausgezahlt. Die Rückführung ist in vielen Fällen alles andere als sicher. Die Stabilität des Systems muss sich erst noch beweisen.

      Bei all diesen Risiken sollen jedoch die Chancen nicht in den Hintergrund treten. Die Wachstumsraten Chinas dürften, wenn auch etwas weniger stark, in Zukunft hoch bleiben – vor allem im Vergleich mit den etablierten Märkten. Zahlreiche Investmentgesellschaften wie zuletzt Allianz und dit gehen dort an den Start und sorgen für frisches Kapital am Markt. Experten wie der Fondsmanager Jan Viebig erwarten Wachstum nicht nur durch den steigenden Export, sondern auch durch die höheren Einkommen der Bevölkerung. Diese Gelder fließen verstärkt in den privaten Konsum. So teilte das Statistische Bundesamt im Juli mit, dass die `deutschen Exporte nach China im April 2003 gegenüber dem Vorjahresmonat um 21,7 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen´ sind, `während die deutschen Ausfuhren insgesamt im gleichen Zeitraum um 3,5 Prozent auf 53,7 Milliarden´ zurückgingen. Im Jahr 2002 sind über 50 Milliarden Dollar als Investitionen ins Land geflossen. Ausländische Unternehmen nutzen die billige Arbeitskraft für ihre Produktion. Kurzfristig zumindest wird sich daran nichts ändern.

      Hohe Wachstumsraten und steigende Einkommen der Chinesen sorgen für Optimismus. Doch fast noch wichtiger ist, dass der chinesische Markt nur sehr wenig mit der Entwicklung in Europa oder den USA zusammenhängt. Die Korrelation ist sehr niedrig. So trägt ein solches Investment dazu bei, ein bestehendes Portfolio breiter zu diversifizieren. `Einfach verlockend´, meint Jan Viebig.

      Dieser Artikel erschien für Portfolio International.
      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 16:49:16
      Beitrag Nr. 220 ()
      hi Big Linsu, kannst du die Tabelle hier reinstellen, von denen im Artikel die Rede ist?
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 23:17:36
      Beitrag Nr. 221 ()
      G7 rüffeln Chinas und Japans Währungspolitik :rolleyes:

      Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrienationen (G7) haben China und Japan zu einer flexibleren Währungspolitik aufgefordert. Die USA fahren eine harte Linie.

      Zwar wurden beide Staaten bei einem G7-Treffen am Wochenende in Dubai nicht ausdrücklich erwähnt. Das Kommunique, das üblicherweise klare Worte zum Thema Wechselkurse vermeidet, wurde aber um eine Passage ergänzt, die eindeutig auf die großen Staaten Ostasiens gemünzt ist. Tokio und Peking kündigten allerdings an, vorerst an ihrer Wechselkurspolitik festzuhalten und nicht wie von den USA gewünscht aufzuwerten.

      Nach Ansicht der USA verschafft sich vor allem China durch die enge Bindung seiner Landeswährung an den Dollar unfaire Wettbewerbsvorteile. Damit sei die Volksrepublik auch für das anschwellende Rekorddefizit in der US-Handelsbilanz mitverantwortlich.:laugh: Die Europäer wiederum befürchten, dass im Fall eines neuerlichen Einbruchs der US-Konjunktur der Dollar abstürzen und allein der Euro in die Höhe schießen könnte. :D Das hätte verheerende Folgen für die europäische Exportwirtschaft.


      Erfolgreiche Gegenwehr Japans

      Im G7-Kommunique heißt es: "Wir betonen, dass eine größere Flexibilität der Wechselkurse für große Länder und Wirtschaftsregionen wünschenswert ist, um reibungslose und geografisch breit gefächerte Anpassungen im internationalen Finanzsystem voranzubringen." Die USA hatten eine schärfere Formulierung verlangt. Japan, das zu den G7 gehört, wehrte sich erfolgreich dagegen.


      Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, betonte in Dubai, die EZB würde einen ungebremsten Anstieg des Euro nicht hinnehmen: Die Zentralbanken "werden alles tun, was dazu beiträgt, eine geordnete Anpassung vorzunehmen". Das bedeutet, dass die EZB auch zu Zinssenkungen oder Interventionen am Devisenmarkt bereit wäre. Hinter der harten Linie der USA vermuten die Europäer allerdings vor allem ein Ablenkungsmanöver: Sollte sich das doppelte Defizit in der US-Leistungsbilanz und im Haushalt im Wahljahr 2004 als Hemmschuh für Wachstum und Beschäftigung erweisen, könnte Präsident George W. Bush auf China als Schuldigen verweisen.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 11:17:36
      Beitrag Nr. 222 ()
      EAS Fondsentwicklung:

      02.05.03 = + 3,1 Prozent
      09.05.03 = - 0,9
      16.05.03 = + 1,9
      23.05.03 = + 5,6
      30.05.03 = + 1,4
      06.05.03 = + 4,3
      13.06.03 = + 7,1
      20.06.03 = - 0,3 (Dollar stieg um 2,1 Prozent ggü. Euro)
      27.06.03 = + 1,3 (Dollar stieg um 1,9 Prozent)
      04.07.03 = + 1,2 (Dollar fiel 0,7 Prozent)
      11.07.03 = + 6,9 (Dollar stieg 1,6 Prozent)
      18.07.03 = + 2,0 (Dollar stieg 0,5 Prozent)
      25.07.03 = - 2,8 (Dollar fiel 2,4 Prozent)
      01.08.03 = + 4,8 (Dollar stieg um 2,2 Prozent
      08.08.03 = - 4,1 (Dollar fiel um 0,6 P.)
      15.08.03 = + 3,1 (Dollar stieg 0,6 P.)
      22.08.03 = + 4,2 (Dollar stieg 3,5 Prozent)
      29.08.03 = + 0,9 (Dollar fiel 1,2 Prozent)
      05.09.03 = + 2,5 (Dollar fiel 0,3 P.)
      12.09.03 = - 3,6 (Dollar fiel um 2,3 P)
      19.09.03 = - 2,4 (Dollar fiel um 0,6 P.)

      Comguest stieg um 2,0 P.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 11:31:45
      Beitrag Nr. 223 ()
      mal sehen wie es nach den 3,2 Prozent heute Nacht morgen aussieht:look:


      Avatar
      schrieb am 28.09.03 09:29:17
      Beitrag Nr. 224 ()
      einer der Top Ten die letzten Tage.

      Das muss der Fonds erst mal verdauen.

      Avatar
      schrieb am 29.09.03 21:33:20
      Beitrag Nr. 225 ()
      Produkte aus China kommen wie eine Springflut über den Weltmarkt


      Manager, produzierst du in China...


      Von Markus Gärtner


      China soll seine Währung aufwerten, schimpfen die USA. Doch dass die Wirtschaft im Reich der Mitte boomt hat ganz andere Gründe, zeigt ein Besuch am Jangtse-Delta.






      PEKING. Terukatsu Hayashi wirkt wie aus dem Ei gepellt. Der japanische Manager sitzt kerzengerade am langen dunklen Holztisch im runden Sitzungssaal des Handy-Komponentenherstellers Murata. Penibel ist sein schwarzes Haar nach hinten gekämmt, blütenweiß sein Hemd, streng seine Miene. Die knappe, militärisch-präzise Ausdrucksweise des etwa 50-Jährigen verrät, wie der Mann wohl die ganze Fabrik mit 1 300 chinesischen Beschäftigten führt: wie ein General im Belagerungszustand.

      So kommt sich Hayashi auch vor. Der Mann ist gehetzt: „Wir haben seit 2001 Produktion und Umsatz zwar verdreifacht. Doch die Preise sinken jedes Jahr um 20 Prozent.“ Und so wird Murata seine Herstellungskapazitäten in den kommenden zwei Jahren nochmal um 150 Prozent erweitern. Hayashi kommt sich vor wie jemand, der hinter einem fahrenden Bus herrennt. So wie ihm geht es vielen in Wuxi, dem Sitz der Murata-Zentrale. Denn die Stadt mit ihren 4,3 Millionen Einwohnern im Jangtse- Delta ist das Epizentrum von Chinas viel bestauntem Boom.

      150 Kilometer westlich von Schanghai fertigt Murata Keramikfilter für Autoradios, Schaltungen für Kühlschränke und Bauteile für Handys. Hier schrauben in fleckenfreie Blaumänner gehüllte Frauen Kühlschrankgehäuse zusammen, löten Bleche, stecken Silikonplättchen auf grüne Karten mit goldenen Streifen. Arbeitsame Stille. Nicht mal Blicke werden gewechselt. Die Augen sind auf den blank geputzten Boden gerichtet.

      Weniger aufgeräumt wirkt Hayashi bei seinem Reizthema: Preisen. Sie bewegen sich wie ein Erdrutsch nach heftigem Regen, denn die großen Handyhersteller des Landes erzeugen eine massive Überproduktion. Hayashis Problem: Die Produzenten geben zwei Drittel des Preisverfalls an Zulieferer wie Murata weiter. Und da das Unternehmen mehr als zwei Drittel des Weltmarktes für einige Handy-Teile beherrscht, hat der Murata-Chef keine ruhige Minute mehr.

      Bislang hat er ausreichend Spiel für die Senkung seiner Kosten: Die Arbeiter hier kommen aus inneren Provinzen Chinas, sie verdienen etwa 80 Euro im Monat. Ein Fabrikarbeiter mit der gleichen Aufgabe in Deutschland oder den USA würde das Dreißigfache bekommen oder mehr. „In Japan machen die Lohnkosten bei der Herstellung von Keramikfiltern 30 Prozent aus, hier sind es drei“, sagt Hayashi trocken: „Das ist nicht zu schlagen.“

      Chinas Exportwalze, so wird hier deutlich, treibt nicht ein schwacher Wechselkurs der Landeswährung Renminbi an. Die Antreiber sind unschlagbare Kostenvorteile, steigende Produktivität und immer bessere Qualität. „Hier haben wir weniger Ausschuss als in den japanischen Fabriken“, sagt Hayashi – eine Tendenz, die fast überall in Chinas Industrieparks zu beobachten ist.

      Folge: Westliche Konzerne wie Siemens ordern immer mehr im Reich der Mitte. Die Siemens-Verkehrstechnik will künftig schon ein Zehntel des globalen Einkaufs in China tätigen, in den kommenden Jahren soll das Einkaufsvolumen auf fünf Milliarden Euro nahezu verdreifacht werden.

      Sogar der weltgrößte Handelskonzern Wal-Mart – sonst strenger Verfechter von „made in USA“ – hat nach Ansicht von Branchenkennern vor allem deshalb viele seiner Rivalen aus dem Feld geschlagen, weil er in den 90er-Jahren konsequent begann, seine Einkäufe auf Asien, später fast exklusiv auf China zu konzentrieren.

      Brennpunkt des Booms ist das Jangtse-Delta zwischen Schanghai und Nanjing. Wie bei einer Algenpest wuchern die Fertigungsstätten, Muratas Werk ist nur eines von Zehntausenden, das ausländische Investoren hier finanziert haben.

      Aber auch einheimische Unternehmen rüsten auf, der heimische Markt ist das kurzfristige Ziel, der Weltmarkt das langfristige. Beim Elektronikkonzern Chunlan führt Vizepräsident Sun Qing durch einen langen Gang hell beleuchteter Glasvitrinen, in denen Exponate aus seinem Haus aufgestellt sind. In einem der in grelles Licht getauchten Glaskästen liegt ein dicker Holzbogen mit eisernen Schellen an jedem Ende – Low Tech aus Chinas jüngster Vergangenheit: In den 50ern baute Chunlan noch primitive Holzpflüge für die Landwirtschaft. Erst 1998 begann das Haus mit der Herstellung von Klimaanlagen.

      Inzwischen spielen die Gebläse schon die Hälfte des Konzerngewinns ein. Im ersten Halbjahr steigerte Chunlan seine Exporte von Klimaanlagen um 56 Prozent, weit mehr, als durch eine Verbilligung der Landeswährung zu erklären wäre. „Wir haben allein 30 bis 40 Millionen Euro durch die Bündelung der Einkäufe gespart“, erklärt Sun und verdeutlicht damit wie Hayashi den massiven Preisdruck, der Chinas Waren so billig macht.

      Auch Stephen Roach, Chefvolkswirt bei Morgan Stanley, bestätigt: „Die Wahrheit ist, dass die teure industrielle Welt die bewusste Entscheidung getroffen hat, dass sie eine chinesische Produktionsplattform braucht, um im Wettbewerb zu überleben.“ Mit niedrigen Wechselkursen hat dies wenig zu tun: „Fast 60 Prozent von Chinas Exporten tragen die Stempel japanischer, europäischer und amerikanischer Hersteller.“

      Kein Wunder, dass Analysten in Hongkong davon ausgehen, dass selbst eine Aufwertung des Renminbis um 15 Prozent die Dynamik der chinesischen Exporte kaum bremsen könnte. Produkte aus China kommen wie eine Springflut über den Weltmarkt. Um ein Drittel wuchsen die Ausfuhren in den ersten sieben Monaten des Jahres, viermal so schnell wie der Welthandel insgesamt. Das freut die Verbraucher: Die Billig-Lawine aus Fernost senkt die Ausgaben der US-Konsumenten jedes Jahr um 100 Milliarden Dollar, errechnet China-Experte Andy Xie von Morgan Stanley.

      Der kleinen Leute Freud’ ist der US-Industrielobby Leid, sie heizt dem Weißen Haus mächtig ein. Schließlich haben die USA bereits ein Defizit von 103 Milliarden Dollar gegenüber China in ihrer Handelsbilanz. Drei Millionen Arbeitsplätze kostet dies angeblich, behaupten die Lobbyisten. Schon legte Präsident George W. Bush dem Kongress ein Papier vor, das zusätzlich 27,5 Prozent Importzölle auf Chinas Waren vorsieht, falls die Chinesen ihre Landeswährung nicht aufwerten.

      Doch die Wirklichkeit des Marktes hat mit dem Renminbi wenig zu tun. Gerade die US-Konzerne drängen ihre Kunden in aller Welt wie auf einer Treibjagd nach China. Bei Bosch Rexroth in China ist zu hören, dass General Electric den lukrativen Auftrag für eine Windkraftanlage nur dann erteilen will, wenn der Auftragnehmer eine Produktion in China garantiert. Dasselbe ist seit zwei Jahren von Taiwans Chip- und Computerherstellern zu hören.

      Dabei zeigt sich, dass westliche Firmen am China-Boom kräftig mitverdienen. „Für jeden Dollar von Chinas Exporten“, rechnet Morgan-Stanley-Experte Xie vor, „verdienen US-Unternehmen vier Dollar, bevor die Ware den US-Konsumenten erreicht.“ Das macht in diesem Jahr 625 Milliarden Dollar für die angeblich so leidende US-Industrie. „Über eine Billion Dollar Marktkapitalisierung hängt an der Wall Street von China-Importen ab“, behauptet Xie. Deswegen würden die Protektionisten im US-Parlament diesmal trotz all der heißen Rhetorik nicht tun, was sie Mitte der 80er- Jahre vor den Kameras zelebrierten: Sie zerschmetterten japanische Kassettenrekorder.

      Im Pekinger Textil-Kaufhaus „Yashow Clothing Market“ im Vergnügungsviertel Sanlitun sieht man, was Xie meint. Dort drängen sich im vierten Stock Hunderte von Ständen mit Kinderkleidung auf engstem Raum. Die Label der gut genähten Ware sind meist in deutscher oder englischer Sprache beschriftet, für Kunden in Deutschland und den USA. Auf einem Kinder-Body für Einjährige klebt ein Preisschild der Drogeriekette DM, laut Etikett müssen deutsche Kunden 9,70 Euro zahlen – achtmal mehr als im Yashow.

      Warum das so ist, kann man im Firmenmuseum von Chunlan in der Millionenstadt Taizhou hören. Kunden wie C&A machten das Unternehmen zum größten Steuerzahler am Ort. In der Lobby wird zwischen morschen Holzpflügen und modernsten Kühlschränken in einem Meer von Vitrinen deutlich, wie schnell China nach oben klettert – dank der Lohnvorteile. „Unsere Kosten betragen 65 Prozent von Südchina“, sagt Vizepräsident Sun, und öffnet einen mannsgroßen Kühlschrank, der per Internet gesteuert werden kann.

      Aus der kalten Box entweicht eine dicke Dampfwolke: „So kühl“, sagt Sun, „müssen Sie ihre Strategie erneuern und Ihre Kosten senken, wenn Sie im Rennen bleiben wollen.“


      HANDELSBLATT, Montag, 29. September 2003, 07:11 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 12:10:41
      Beitrag Nr. 226 ()
      Update vom 02.10. (alle Charts aktualisiert):

      Wie befürchtet erreichte der DAX die nächsttiefere Unterstützung bei 3235 Punkten, und unterschritt diese in den vergangenen beiden Tagen sogar noch leicht.

      Die kräftige Erholung am Mittwoch in Verbindung mit dem Kaufsignal des Stochastik deutet nun darauf hin, dass zunächst eine technische Gegenreaktion einsetzt. Mehr als ein Anstieg bis zum mittleren Bollinger Band bei derzeit 3430 Punkten sollte aber nicht erwartet werden. In etwa auf dieser Höhe verläuft auch eine horizontale Widerstandslinie.

      Strategie: Bei Puts können jetzt durchaus die Gewinne mitgenommen werden.



      Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 09:40:35
      Beitrag Nr. 227 ()
      DAB.com Newsletter - Solche Push-Aktionen deuten eine
      (zu erwartende) Übertreibungsphase an - mir gefällt das
      zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht. :confused:


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      China - der wachsende Markt. Mit einem Wirtschaftswachstum von 8 % bis 10 %, das auch noch von einer niedrigen Inflationsrate begleitet wird (zuletzt 0,3 %), lässt das bevölkerungsreichste Land der Erde alle anderen Schwellenregionen weit hinter sich. Und dabei ist China noch ganz am Anfang seines Weges an die Weltspitze.

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      Avatar
      schrieb am 04.10.03 10:16:27
      Beitrag Nr. 228 ()
      man muss wohl davon ausgehen, dass nun die Kurse zu hoch werden und dann irgend wann das Kartenhaus zusammenfällt und keiner mehr Mass und Ziel kennt?
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 06:35:56
      Beitrag Nr. 229 ()
      Analyse

      USA vs. China - zweiseitige Zwickmühle

      Zunächst zum Begriff ‚Zwickmühle’ der von „Wahrig Deutsches Wörterbuch“ definiert wird als „ausweglose Situation, in der man, wie man sich auch verhält, Unannehmlichkeiten bekommt“, meines Erachtens eine treffende Beschreibung des gegenwärtigen Verhältnis zwischen der absteigenden Weltmacht USA und der aufsteigenden Weltmacht China...

      http://www.asia-economy.de/php_fe/index.php?sektion=reiter&t…
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 06:38:42
      Beitrag Nr. 230 ()
      Importwachstum in China höher als Exportzuwachs

      Chinas Import ist seit Anfang dieses Jahres nach den statistischen Angaben des chinesischen Zollamts gegenüber Export mit einem kontinuierlichen größeren Ausmaß gestiegen. In den ersten 8 Monaten diesen Jahres war das chinesische Importwachstum um 8,1 Prozentpunkte höher als der Exportzuwachs.

      Zum wachsenden Import mit größerem Ausmaß diesen Jahres in China gehören Maschinenbau- und Elektro-Produkte, Stahl, Rohöl, Ölprodukte, Sojabohnen, Kraftfahrzeuge und Eisensand.

      Wie das chinesische Hauptzollamt mitteilte, sei all dies der kontinuierlichen Entwicklung der Volkswirtschaft und dem wachsenden Bedarf an Importgütern zu verdanken. Zudem hätten die weitere Öffnung des Markts und die Zollsenkung für Importgüter den Import stimuliert.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 13:59:44
      Beitrag Nr. 231 ()
      Threadneedle schaut nach China

      "Auch in den kommenden Monaten sollte das Wachstum der asiatischen Aktienmärkte weiter zulegen", sagt Fondsmanagerin Vanessa Donegan von der Fondsgesellschaft Threadneedle Investments. Die Übergewichtung für Asien werde beibehalten, heißt es weiter. Das Hauptargument für den optimistischen Ausblick sei die Kombination von überdurchschnittlichen Gewinnchancen und günstigen Bewertungen, so Donegan in ihrem aktuellen Marktausblick. Sie favorisiert vor allem die Branchen Technologie und Rohstoffe.

      "China ist derzeit der vielversprechendste asiatische Wachstumsmarkt", sagt Donegan weiter. Die Asien-Expertin bevorzugt für ihren Threadneedle Asia Growth Fund (WKN 987 669) derzeit Unternehmen, die ihre Produktion nach China auslagern. Diesen Firmen komme die niedrige Kostenstruktur Chinas zugute, so die Fondsmanagerin. So investiert Donegan beispielsweise in die taiwanesische Technologiebranche, die einen Großteil ihrer Fertigungsstätten nach China verlagere.

      Vanessa Donegan hat mit dem Asia Growth Fund in den vergangenen zwölf Monaten eine beachtliche Performance von 48,5 Prozent erzielt. In den vergangenen drei Jahren waren es jedoch lediglich 4,1 Prozent. Die drei Top-Positionen des Aktienfonds sind der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics (5,3 Prozent), der taiwanesische Halbleiterkonzern Taiwan Semiconductor und der chinesische Finanzdienstleister Sun Hung Kai Properties mit je 2,7 Prozent.

      INFO: Threadneedle Investments managt derzeit über 70 Milliarden Euro. Die 1994 gegründete Gesellschaft hat in Deutschland 26 Fonds im Angebot und wurde 2003 an die American Express Bank verkauft.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 14:33:53
      Beitrag Nr. 232 ()
      Nur kurz zur Info:

      Auf Monatssicht hat sich der Comgest 756455 für den europäischen Anleger ca 2,5% besser entwickelt als Invesco prc.
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Aber das lag bestimmt am Dollar!
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      bin auch schon wieder weg und lass Euch in Ruhe.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 14:42:33
      Beitrag Nr. 233 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 14:45:55
      Beitrag Nr. 234 ()


      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 16:23:52
      Beitrag Nr. 235 ()
      tja teufelstaube, das bist du wohl wieder in einen HSM Konter gelaufen.

      Deine planlosen rechthaberischen Postings wurden ja schon kommentiert vor Wochen:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 16:28:23
      Beitrag Nr. 236 ()
      für alle die hier lesen und es nicht so recht verstehen.

      Der Dollar dürfte weiter schwächer werden, was auf die Performence des Invesco schlagen kann. Allerdings dürfte das heftigste im Fonds durch enstprechende Vorsorgemassnahmen abgesichert sein.

      Fonds sollte man nicht auf Monatssicht sehen. Keiner sagt, dass der Comguest eine schlechte China-Fonds Wahl ist. Ich bleibe beim Invesco.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 16:41:35
      Beitrag Nr. 237 ()
      @ nocherts:

      Du hast es wirklich nicht verstanden: lass Dir doch mal von jemand, der kompetent ist, den Zusammenhang zwischen Fondsabrechnungswährung und Wechselkursrisiko eines Fonds erklären; bitte bitte, ja!?
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:05:45
      Beitrag Nr. 238 ()
      @teufelstaube


      mach bitte dein Versprechen wahr und lass uns hier in Ruhe, bitte bitte.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:43:41
      Beitrag Nr. 239 ()
      @ nocherts:

      ..da helfen keine Pillen.

      OK!!
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 19:04:17
      Beitrag Nr. 240 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 21:00:55
      Beitrag Nr. 241 ()
      Der Erfolg gibt recht. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 09:58:34
      Beitrag Nr. 242 ()
      China greift nach den Sternen

      Der erste bemannte Raumflug Chinas ist offenbar für den
      15. Oktober geplant und soll etwa 1,5 Stunden dauern.



      Wirtschaftsmacht China :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 08:57:13
      Beitrag Nr. 243 ()
      DWS China machte diese Woche 9,2 Prozent Plus (seit 01.01. 37,2).

      Invesco PRCA +3,5 (45,4).
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 19:26:32
      Beitrag Nr. 244 ()
      Prognosen sprechen fast einstimmig von 1,25 euro/dollar.

      das sind derzeit noch 6 Prozent ca. Dazu dies hier:


      Problematisch könnte ein weiterer Verfall des Dollar für Privatanleger allerdings werden, wenn sie in US-Aktien investiert haben. " In diesem Fall schlagen veränderte Wechselkurse natürlich direkt auf die Kurse durch" , sagt Ulrich Leuchtmann von der Fondsgesellschaft Invesco. Aber auch hier gibt es eine Lösung für Sicherheitsfanatiker: " Viele Fonds, die in US-Aktien investieren, sichern ihre Engagements gegen einen fallenden Dollar ab" , sagt Leuchtmann. Das mindert zwar die Rendite, bewahrt Anleger aber vor dem Schlimmsten. Falls der Dollar tatsächlich weiter fällt.


      Artikel erschienen am 12. Okt 2003


      kurzfristig 2004 auch 1,30 möglich, später 1,40

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 10:02:50
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hongkong: „Run“ auf chinesische Autoaktien
      Hongkong 13.10.03 (www.asia-economy.de)

      Der Ansturm auf chinesische Autoaktien halt unvermindert an. Ganz vor stehen dabei die Shares von Brilliance China Auto (1114 / US10949Q1058). Die Querelen um Yang Rong sowie die Aktienplatzierungen scheinen vorbei und das BMW – JV steht im Vordergrund. Wie BCA mitteilt, werden die vom Band laufenden BMWs ca. 40 % unter dem Preis der importierten Fahrzeuge liegen. Ausgegangen war man von einem Preisabschlag zwischen 15 und 30 %.
      Die Anleger Honorieren es mit weiteren Aktieneinkäufen und heben den Wert bei + 7,1 % auf 3,375 HK-$ hoch. Mit 3,425 HK-$ wurde zuvor ein neues 52 Wochen Hoch erreicht.

      Auch Denway Motors profitiert von dem Interesse an Autoaktien und steigt um 2,6 % auf 5,95 HK-$. Im Vormittagshandel wurde mit 6,00 HK-$ ein neues 52 Wochen Hoch geschafft. Damit performte sie seit Anfang Mai um 140 %.
      Qingling Motors kann mit 3,8 % auf 1,40 HK-$ ebenfalls kräftig zulegen.
      13.10.03 (il)
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 10:17:35
      Beitrag Nr. 246 ()
      :)


      Avatar
      schrieb am 14.10.03 09:41:42
      Beitrag Nr. 247 ()
      Shanghai (vwd) - China hat die Exportsteuer-Rückerstattungen mit Wirkung
      ab dem 1. Januar 2004 um durchschnittlich drei Prozentpunkte gesenkt, um den
      Haushalt zu entlasten und Kritik am System fester Wechselkurse zu begegnen.
      Die Rückerstattungen werden ab 2004 zwischen fünf und 17 Prozent liegen und
      für einige Rohstoffe ganz entfallen, wie es in einer Mitteilung des
      chinesischen Finanzministeriums in der Nacht zum Dienstag heißt. In
      wichtigen Wirtschaftszweigen werden die Sätze aber auch unverändert bei 17
      Prozent belassen.
      Eine Senkung war erwartet worden, nachdem Ministerpräsident Wen Jiabao am
      Freitag gesagt hatte, das gegenwärtige Rückerstattungssystem habe sich wegen
      des raschen Exportanstiegs und des hohen Volumens der noch zu leistenden
      Rückzahlungen zu einer verdeckten Gefahr für Finanzen und Wirtschaft des
      Landes entwickelt. In der Mitteilung des Finanzministerizums heißt es
      weiter, im Rahmen des neuen Systems würden sich Zentralregierung und lokale
      Regierungen die Zahlungen teilen, die ausstehenden Zahlungen seien aber von
      der Zentralregierung allein zu leisten. Die Erstattungen sollen Exporteure
      von der Mehrwertsteuer auf im Inland hergestellte Produkte entlasten.
      China hatte das Erstattungssystem nach der asiatischen Finanzkrise
      eingeführt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Exporte zu fördern ohne abwerten
      zu müssen. Wegen des jüngsten Kursrückgangs des Yuan im Zuge der Abwertung
      des US-Dollar hat sich die Exportsituation verbessert, so dass die
      Rückerstattungen nicht mehr notwendig erscheinen. Die wachsende
      Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Ausfuhren hat international eine
      Diskussion über eine Freigabe des Yuan-Kurses ausgelöst, der nach Ansicht
      von Beobachtern wegen seiner Bindung an den US-Dollar künstlich auf
      niedrigem Niveau gehalten wird.
      Das neue System sieht u.a. für elektromechanische Produkte, Bekleidung
      und Textilien eine Senkung der Exportsteuer-Rückerstattungen auf 13 Prozent
      vor. Die Erstattungen im Stahlsektor, bei chemischen Produkten,
      Kunststoffen, Schuhen und Uhren geht auf 13 von 15 Prozent zurück. Bei
      einigen Metallerzeugnissen sollen sie auf fünf und acht Prozent sinken. Bei
      landwirtschaftlichen Erzeugnissen bleiben die Rückerstattungen aber bei fünf
      bzw 13 Prozent. Auch im Elektronik- und Telekommunikationssektor bleiben die
      Sätze mit 17 Prozent unverändert.
      Bei Schiffen, Pkw, wichtigen Automobilteilen, Elektromaschinen, optischen
      Ausrüstungen und Luftfahrtausrüstungen werden sie ebenfalls bei unverändert
      17 Prozent gehalten. Im Rohstoffsektor, etwa bei Erzen, Rohöl und
      Zellstoffprodukten, wird es keine Rückerstattungen mehr geben.
      vwd/DJ/1
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 09:59:22
      Beitrag Nr. 248 ()
      Drei chinesische Astronauten in der Wüste Gobi startklar
      In dieser Woche soll der erste Taikonaut in das Weltall fliegen - China wäre dann die 34. Nation, die einen Menschen ins All schickt

      Chinesische Taikonauten beim Training in Moskau
      Foto: AP
      Peking - Wenige Tage vor dem ersten bemannten Raumflug Chinas sind drei Astronauten auf dem Weltraumbahnhof in der Wüste Gobi eingetroffen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, befindet sich unter ihnen auch die "Nummer eins". Damit scheint klar, dass nur ein Taikonaut - wie China seine Raumfahrer nennt - die Raumkapsel "Shenzhou 5" besteigen wird, obwohl sie Platz für drei hat.


      Die drei Astronauten seien am Sonntag auf dem Raumfahrtgelände Jiuquan eingetroffen. Nach weiteren Tests solle entschieden werden, wer ins All fliegen darf. Ihre Namen wurden bislang geheim gehalten. Sie wurden aus zuletzt 14 erfahrenen Kampfpiloten ausgewählt. Der Start soll zwischen Mittwoch und Freitag erfolgen. Dem Projekt gehen elf Jahre Planung und Investitionen in Milliardenhöhe voraus. Die Kapsel soll die Erde 14 Mal umrunden. Eine Rakete vom Typ Langer Marsch II F wird sie auf ihre Umlaufbahn bringen. Der Raumflug ist ein Prestigeprojekt für Peking: Sollte die Mission glücken, wäre China nach den USA und Russland das dritte Land mit einem eigenen bemannten Raumfahrtprogramm. Allerdings wird China gleichwohl nur die 34. Nation sein, die einen Menschen ins All schickt. DW




      Artikel erschienen am 14. Okt 2003
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 07:53:30
      Beitrag Nr. 249 ()
      China/Industrieproduktion September +16,3 % gg. Vorjahr

      Peking (vwd) - Die chinesische Industrieproduktion ist im September um
      16,3 Prozent auf 370,4 Mrd CNY gestiegen. Ökonomen hatten allerdings im
      Durchschnitt mit einem Anstieg um rund 17 Prozent gerechnet. Die am Mittwoch
      von der nationalen Statistikbehörde vorgelegten Daten sehen Beobachter als
      ein Zeichen, dass die Anstrengungen der Regierung, die überhitzte
      Entwicklung zu verlangsamen, erste Wirkungen zeigen. Im August war die
      Industrieproduktion um 17,1 Prozent gewachsen. Für die ersten neun Monate
      wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 16,5 Prozent auf 2,8975
      Bill CNY ausgewiesen.
      vwd/D
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 22:52:06
      Beitrag Nr. 250 ()
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 22:54:41
      Beitrag Nr. 251 ()
      Avatar
      schrieb am 19.10.03 11:56:39
      Beitrag Nr. 252 ()
      dollar stieg diese Woche um 1,4 Prozent.


      Invesco + 3,5 = 51,6 seit 1.1.03
      comgest + 3,4 = 39,9
      dws + 3,6 = 42,1
      hsbc + 4,1 = 55,4
      sogelux + 5,7 = 51,2
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 11:15:11
      Beitrag Nr. 253 ()
      China will Währungspolitk nicht flexibilisieren

      BANGKOK (dpa-AFX) - Der chinesische Partei- und Staatschef Hu Jintao hat am Sonntag Forderungen nach einer Freigabe des Wechselkurses der Landeswährung Yuan eine Absage erteilt. Eine Lockerung wirke destabilisierend, sagte Hu vor dem am Montag beginnenden Asiatisch-pazifischen Wirtschaftsforum (APEC) in Bangkok. Vor allem die USA fordern China wegen des hohen Defizits im Handel mit der Volksrepublik zu einer "flexibleren" Währungspolitik auf.

      Mitte September hatten sich die sieben führenden Industrienationen (G7) in Dubai für "mehr Flexibilität bei den Wechselkursverhältnissen" ausgesprochen - für Peking ein Wink mit dem Zaunpfahl. Neben der US-Industrie beklagt auch die japanische Exportwirtschaft, dass sich die chinesische Konkurrenz dadurch auf unfaire Weise Wettbewerbsvorteile verschaffe.

      Derzeit ist der Kurs des Yuan bei 8,28 für einen US-Dollar festgesetzt. Eine Lockerung der chinesischen Währungspolitik hätte nach Einschätzung von Experten eine Aufwertung des Yuan gegen den Dollar zur Folge.

      LOCKERUNG FRÜHESTENS IM ZWEITEN QUARTAL 2004 - CLSA

      Chefstratege Christopher Wood von der zur französischen Credit Lyonnais gehörenden Investmentbank CLSA rechnet damit, dass die chinesische Regierung ihre Währungspolitik frühestens im zweiten Quartal 2004 lockern wird. "Je offensichtlicher politischer Druck auf China ausgeübt wird, desto weniger wird Peking in Sachen Yuan unternehmen."

      Zwar gebe es die Möglichkeit einer Neuauflage des Plaza-Abkommens, dafür wäre aber mehr wirtschaftspolitisches Verhandlungsgeschick erforderlich, als derzeit in Washington zu beobachten sei. Das Plaza-Abkommen vom September 1985 strebte eine gezielte Abwertung des US-Dollars gegen den Yen an.

      NOCH 2003 SCHWANKUNGSBREITE PLUSMINUS 2,5% - GS

      Volkswirt Hong Liang von Goldman Sachs rechnet damit, dass die Volksrepublik dem Kurs des Yuan bis zum Jahresende eine Schwankungsbreite von plus oder minus 2,5 Prozent einräumen wird. Bis Mitte 2004 könnte diese Spanne auf plus oder minus 5,0 Prozent ausgeweitet werden - als Vorspiel einer noch weitergehenden Wechselkursflexibilität.

      Der Yuan-Kurs habe sich zur "Zwangsjacke für die chinesische Zentralbank" entwickelt, schreibt der Ökonom in einer aktuellen Studie. "Eine Neubewertung des Yuan ist unter Kostengesichtspunkten der effizienteste Weg, um ein stabiles makroökonomisches Umfeld für weiteres Wachstum aufrechtzuerhalten."/hi/zb/aa
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 13:23:08
      Beitrag Nr. 254 ()
      Chinas Notenbank erwartet schwächere Geld- und Kreditexpansion

      Peking (vwd) - Die chinesische Notenbank erwartet eine Abflachung des
      starken Wachstums der Geldmengen- und Kreditaggregate. Damit spielte ihr
      Gouverneur, Zhou Xiaochuan, am Montag die Gefahr der von vielen Beobachtern
      befürchteten Investitionsblase herunter. Zudem sagte Zhou vor Vertretern der
      Institution, dass die Notenbank ihre aggressiven Operationen am Geldmarkt
      fortsetzen werde, mit denen sie Liquidität vom Geldmarkt abzieht. Bislang
      hat die Expansion der Geldmenge in China in diesem Jahr das geplante
      Wachstum von 18 Prozent deutlich übertroffen, gleichzeitig hat sich das
      Kreditwachstum bei kontinuierlich über 20 Prozent im Monat gehalten.
      Angesichts der starken Kreditexpansion besteht zunehmend die Sorge
      darüber, dass eine Verlangsamung der chinesischen Konjunktur einen neuen
      Berg fauler Kredite hinterlassen könnte. Auch wird verstärkt auf
      die mit
      dem Kreditwachstum verbundene Gefahr von Überkapazitäten in einigen
      Bereichen der Wirtschaft hingewiesen. Diese Entwicklung drohe vor allem in
      den Sektoren Automobile, Stahl und Baumaterialien, heißt es.
      vwd/DJ/20
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 09:54:15
      Beitrag Nr. 255 ()



      der gestrige Tag geht eindeutig an den comgest.
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 09:55:20
      Beitrag Nr. 256 ()
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 04:54:20
      Beitrag Nr. 257 ()
      Aufschwung: Immer mehr Billig-Einfuhren aus Fernost: Noch nie haben deutsche Reeder so viele Containerfrachter bestellt.

      Von Rolf Zamponi

      Hamburg - Neuer Schub für Hamburgs Wirtschaft. Nachdem erst vor zwei Tagen der Beiersdorf-Konzern für Hamburg gerettet worden ist, kommen jetzt aus Hafen und Schifffahrt überraschend positive Zahlen. Danach dürften in Hamburg in diesem Jahr erstmals überhaupt mehr als sechs Millionen Standardcontainer umgeschlagen werden. Denn mit Macht hat der weltweite Boom in der Containerschifffahrt den Wirtschaftsstandort Hamburg erreicht. Und der kann in diesem Geschäft seine Stärken ausspielen: Knapp 900 Containerfrachter werden von hier aus eingesetzt - so viele wie sonst nirgendwo in der Welt.

      Trotz schwacher Weltkonjunktur wächst die Containerschifffahrt so schnell wie kaum eine Branche weltweit. Um acht bis zehn Prozent soll der Transport 2003 zulegen. Und dieser Trend wird in den nächsten beiden Jahren anhalten, sind sich vom Abendblatt befragte Experten in Hamburg sicher. Die deutschen Reeder haben auf den Boom reagiert: Sie haben in diesem Jahr bisher 276 Schiffe bestellt - so viele wie nie. In Korea, wo die mehr als 300 Meter langen Riesen mit 8000 Container-Stellplätzen entstehen, ist bis 2006 kaum noch ein Bauplatz frei.

      Schon bis Ende August hat der Hamburger Hafen seinen Containerumschlag um 15,4 Prozent gesteigert - nach knapp 5,4 Millionen TEU (Standardcontainer) 2002. Damit nähert sich Hamburg, wo 140 000 Jobs vom Hafen abhängen, nun dem führenden europäischen Hafen Rotterdam an. " Wir profitieren vom Preisdruck im Handel" , sagt Thomas Rehder, der Vorsitzende der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten.

      Denn: Sonderangebote von Lidl, Aldi oder Media Markt, Textilien und Unterhaltungselektronik kommen immer häufiger aus China, weil der Seetransport beim Verkaufswert nur mit etwa einem Prozent zu Buch schlägt. Bei einer Flasche Wein aus Chile für zehn Euro liegt er bei nur zehn Cent. Durch die Effizienz des Containertransportes bei immer größeren Schiffen werden immer mehr und immer längere Strecken rentabel.

      erschienen am 25. Okt 2003 in Wirtschaft des Hamburger Abendblattes


      http://www.abendblatt.de/daten/2003/10/25/222651.html
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 18:20:03
      Beitrag Nr. 258 ()
      Fernost: Asiatische Höhenflüge (EuramS)
      26.10.2003 08:26:00



      Die neue Börsenmacht liegt in Fernost. Wirtschaftsreformen und das rasante Wachstum Chinas beflügeln die Aktienmärkte der Region. Experten rechnen damit, dass die Rally noch längst nicht zu Ende ist.
      von Peter Gewalt

      Taipehs Bürgermeister Ma Ying Jeou war in gehobener Stimmung, als er in Taiwans Hauptstadt vor zehn Tagen den höchsten Wolkenkratzer der Welt einweihte. Mit 508 Metern überragt der Taipeh 101 die Petronas-Türme in Malaysia, die mit 452 Metern bisher die Bestmarke hielten. Ma Ying Jeou wird sich allerdings wohl nur rund drei Jahre über den Prestigeerfolg freuen dürfen. 2007 soll das Shanghai World Financial Center auf dem chinesischen Festland alle anderen Hochhäuser in den Schatten stellen.

      Nicht nur bei der Jagd nach dem höchsten Wolkenkratzer, Symbol für wirtschaftliche Stärke eines Landes, beweisen die Asiaten dem Rest der Welt ihre derzeitige Ausnahmestellung. Auch am Börsenhimmel hat Fernost die Lufthoheit erobert. Die Entwicklung der Aktienmärkte in diesem Jahr ist beeindruckend: Thailand plus 74 Prozent, Indonesien plus 55 Prozent, und Chinas H-Aktien gewannen seit Januar sogar 78 Prozent dazu.

      "Dieser Trend dürfte sich auf Grund besserer Wachstumsaussichten der Region fortsetzen", sagt Horst Thomas Jakobs, der den MAT Asia Pacific Aktienfonds managt. Auch DWS-Fondsmanager Jan Viebig ist begeistert. "Asiatische Aktien sind trotz der Kursgewinne in der Regel sehr günstig bewertet."

      Asiens Volkswirtschaften ist im Höhenrausch. Während die Eurozone in diesem Jahr voraussichtlich ein mageres Plus von höchstens einem Prozent vermelden darf, kommt Asien trotz Einbußen durch die Lungenkrankheit SARS auf mindestens fünf Prozent Wachstum. Tendenz steigend. 2004 soll ein Plus von über sechs Prozent möglich sein, schätzt der IWF. Längst vergessen scheint der Schock der Asienkrise in den Jahren 1997 und 1998, als der Zusammenbruch der überbewerteten Immobilienmärkte, die rapide Abwertung der Währungen und eine Bankenkrise viele asiatische Staaten an den Rand des Zusammenbruchs geführt hatte. Heute steht die Region dank wirtschaftspolitischer Reformen laut Deutscher Bank "besser da als vor der Krise".

      Zu verdanken ist dieses Aufsehen erregende Comeback Asiens zu einem großen Teil dem Wachstumswunderland China, das die ganze Region mitreißt. "China ist und bleibt der Konjunkturmotor Asiens", schwärmt Anna Ho, die den EURO-Musterdepot-Fonds Carlson Equity Asian SmallCap managt. Mit einem Plus von über acht Prozent beim Bruttoinlandsprodukt hängt China in diesem Jahr alle anderen asiatischen Boom-Länder ab. Schon in den vergangenen zehn Jahren war die Wachstumsrate der chinesischen Wirtschaft drei bis vier Mal größer als die durchschnittliche Wachstumsrate der westlichen Industrieländer. Sollte das Land diese Dynamik beibehalten, dürfte die sechstgrößte Wirtschaftsnation der Welt laut einer Studie von Goldman Sachs Deutschland gemessen an der Wirtschaftsleistung im Jahr 2007 übertrumpfen.

      Wie ein Schwamm saugt China Waren aus den Nachbarländern auf. "60 Prozent des Exportwachstums in der Region ist auf die steigende Nachfrage aus China zurückzuführen", sagt Jan Viebig, der den DWS China und den DWS India managt. Der unstillbare Hunger des Riesenreichs nach Rohstoffen, Fertigwaren und Gütern zur Weiterverarbeitung sorgt bei den Nachbarn für volle Orderbücher.

      Bis 2010 wird eine Freihandelszone zwischen den zehn Asean-Staaten und China entstehen. Das rohstoffarme China benötigt importiertes Kupfer und Öl, um seine marode Infrastruktur auf- und auszubauen und die Nachfrage des Westens nach chinesischen Produkten wie Spielwaren, Schuhen, aber auch einfachen Elektronikgeräten zu befriedigen. Denn ob Sony, Nike oder Volkswagen – die Crème de la Crème der westlichen Unternehmen lässt wegen der extrem günstigen Arbeitskosten immer öfter in China produzieren (siehe Seite 54). Weiterer Vorteil: Chinas Yuan ist wie die Landeswährungen von Hongkong und Malaysia an den US-Dollar gekoppelt. Während andere Exportnationen wie Deutschland am schwächelnden Dollar zu knabbern haben, werden chinesische Güter billiger. Ergebnis: China exportiert in den ersten neun Monaten 2003 Waren im Wert von 38 Milliarden Dollar, ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kein Wunder, dass Unternehmen, die vom Wachstum im Handel profitieren, wie die Reederei Cosco Pacific, bei Fondsmanagern weit vorne auf der Favoritenliste stehen.

      Auch die Inlandsnachfrage des 1,3-Milliarden-Volks explodiert angesichts einer stark wachsenden Mittelklasse. Gut für Konsumwerte wie den Bierbrauer Tsingtao oder die Supermarktkette China Resources. Besonders in den aufstrebenden Küstenstädten wie Shanghai hat sich eine breite Mittelschicht von mehreren hundert Millionen Chinesen gebildet, die auf den Geschmack für höherwertige Konsumgüter wie Autos oder Waschmaschinen gekommen sind. So verdoppelt sich die Nachfrage nach Pkw jährlich.

      Joint Ventures helfen, die steigenden Ansprüche der Bürger zu befriedigen. So wurde vergangene Woche der erste in China produzierte BMW vorgestellt. Das börsennotierte Unternehmen Brilliance stellt in Zusammenarbeit mit dem Münchner Autokonzern die Karossen her. Der BMW 325i made in China kostet rund 50000 Euro und damit satte 21000 Euro weniger als das Importmodell.

      Carlson-Fondsmanagerin Ho setzt allerdings auf einen anderen chinesischen Autobauer, nämlich Guorun Holdings. "Sollte es zu der erhofften Kooperation mit einem westlichen Autokonzern kommen, dann dürfte der Aktienkurs richtig in Fahrt kommen," prophezeit Ho. Ausländische Direktinvestitionen fließen schon heute auf Rekordniveau. 2002 wurden 53 Milliarden Dollar nach China gepumpt – mehr als in alle anderen Schwellenländer zusammen.

      Doch trotz aller wirtschaftlichen Euphorie hat China Probleme. Das Land leidet weiterhin unter einer starren Bürokratie, unter Korruption und faulen Bankkrediten. Die Regierung in Peking hat jahrelang unprofitable Unternehmen, oftmals ehemalige Staatsbetriebe, mit Darlehen künstlich am Leben erhalten.

      Sorgenfalten treibt vielen Investoren aber vor allem der Kurs des Yuan auf die Stirn. Nicht nur die US-Regierung argumentiert, dass die chinesische Währung angesichts der Wirtschaftskraft und den Mittelzuflüssen in das Land unterbewertet sei. Statt einer raschen und schädlichen Abwertung des Yuan scheint aber höchstens eine schrittweise Änderung ab 2005 realistisch, erwartet die auf asiatische Schwellenländer spezialisierte Investmentfirma CLSA. Angesichts unsicherer Rahmenbedingungen und zum Teil erheblicher politischer Einflussnahmen sollten Anleger sich vor allem bei Einzelinvestments zurückhalten und lieber auf Fonds oder Zertifikate setzen. Dies gilt umso mehr, als das kommunistische Regime Chinas auch beim Thema Aktienhandel der kapitalistischen Welt hinterherhinkt. Noch immer existieren eine Reihe von Börsenplätzen mit unterschiedlichen Regelungen und Transparenzkriterien. Das Angebot an Fonds ist inzwischen relativ breit. Und neuerdings werden auch Zertifikate auf die asiatischen Aktienmärkte angeboten.

      Es muss nicht immer China sein. Von der Wachstumsmaschine profitieren auch Unternehmen außerhalb des Reichs der Mitte. So gehört für Jan Viebig das koreanische Stahlunternehmen Posco zu den klaren Gewinnern der steigenden Stahlnachfrage aus dem Milliardenmarkt. Anna Ho setzt mittelfristig auf Aktien aus Hongkong und Taiwan, da beide Volkswirtschaften eng mit Chinas Aufstieg verknüpft sind.

      Gelingt die politische Annäherung zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland, könnte der Handel rapide zunehmen. "Davon würde die taiwanesische Reederei Yang Ming Marine kräftig profitieren", sagt Ho. Wie eng die Beziehungen zwischen beiden Teilen der chinesischen Nation inzwischen sind, zeigen neue Zahlen. Taiwanesische Unternehmen investierten in den ersten neun Monaten mehr als drei Milliarden Dollar in China, über 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der kleine Tiger Thailand profitiert vom großen Drachen China. Vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Kautschuk exportiert das Land Richtung China, das inzwischen zum größten Handelspartner des Landes aufgestiegen ist. Doch nicht allein die China-Phantasie brachte 2003 den Börsen-Kick in Bangkok. Seit zwei Jahren sorgt Thailands Ministerpräsident Thaksin Shinawatra für wirtschaftlichen Erfolg. Die Exporte sind im ersten Halbjahr um ein Fünftel gestiegen. Für 2004 wird ein Wachstum von fünf bis acht Prozent erwartet. Thaksin verschafft der Exportindutrie mit staatlicher Hilfe neue Absatzmärkte, gleichzeitig kurbelt er die Binnenwirtschaft mit Investitionen und billigen Krediten an. "Dank der steigenden Inlandsnachfrage und der geringen Exportabhängigkeit dürfte Thailand selbst bei wirtschaftlichen Problemen in den USA weiterhin positiv abschneiden," sagt MAT-Manager Jakobs. Den Beweis gab es vergangene Woche: Schlechte Nachrichten aus den USA sorgten auf den exportabhängigen Märkten wie Korea oder Hongkong für kräftige Kursverluste, der thailändische Auswahl-Index Seti konnte dagegen zulegen.

      Indiens Wachstum beruht ebenfalls auf der Stärke der Binnenkonjunktur. Nur rund zehn Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes wird über Ausfuhren erwirtschaftet. Für Phantasie sorgt wie in China der Zuwachs an Kaufkraft in der Mittelschicht, die auf rund 250 Millionen Konsumenten geschätzt wird. "Vor fünf Jahren waren Seife und Shampoo die Verkaufsschlager, heute sind es Autos, Kühlschränke und Waschmaschinen", sagt Anna Ho, die 25 Prozent ihres Fondsvermögens in Indien investiert.

      Ein Heer von gut ausgebildeten und günstigen indischen Fachkräften erledigt mittlerweile Programmierarbeiten für die Software-Industrie der westlichen Indutriestaaten. Nun sind auch Banken und Versicherungen auf die Idee gekommen, die kostengünstigen indischen Arbeitskräfte zu nutzen. Die Unternehmensberatung Deloitte Research erwartet, dass die größten hundert Finanzdienstleister der Welt bis 2008 rund eine Million Stellen Richtung Indien verlagern. Niedrige Kosten sind auch der Grund, weshalb indische Generikaproduzenten wie RanBaxy oder Dr. Reddy’s schon heute zu den Top-Unternehmen ihrer Branche gehören. Angesichts dieser Wachstumsaussichten erwarten Experten langfristig steigende Börsenkurse indischer Firmen. Und einen Wolkenkratzer planen die Inder auch schon. Mit 677 Metern soll der Center of India Tower übrigens der höchste Büroturm der Welt werden.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 08:28:00
      Beitrag Nr. 259 ()
      netease verlor gestern mehr als 20 Prozent nach schwachen Zahlen. Mal sehen was wir im Chart zu sehen bekommen heute.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 21:05:04
      Beitrag Nr. 260 ()
      China buhlt um Europas Gunst

      Originalmeldung der Tagesschau

      China wünscht sich die Europäische Union als wichtigsten Kooperationspartner. Zum Abschluss des EU-China-Gipfels mit Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi als amtierender EU- Ratspräsident in Peking stellte die neue chinesische Führung um Ministerpräsident Wen Jiabao eine Verdoppelung des Handelsvolumens von etwa 100 Milliarden Euro in diesem Jahr bis 2010 in Aussicht.

      Im Gegenzug sei ein baldiges Ende des Waffenembargos sowie die vorteilhafte Einstufung Chinas als Marktwirtschaft "innerhalb eines kurzen Zeitrahmens" möglich, sagte EU-Kommissionspräsident Romano Prodi in Peking. Das Waffenembargo besteht seit blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989.

      China will sich an Galileo beteiligen
      Beide Seiten unterzeichneten drei Abkommen, darunter die 200 Millionen Euro hohe Beteiligung Chinas als Partner an dem europäischen Navigationssystem Galileo, das, wie Berlusconi ausdrücklich hinzufügte, "zivilen Zwecken dient". Das sorgt in den USA für Unmut, denn Galileo ist ein Konkurrenzsystem zum amerikanischen "Global Positioning System" (GPS), einem Verfahren zur globalen Standortbestimmung. Die 30 "Galileo"-Satelliten sollen bis 2008 ins All geschickt werden.

      Europa will chinesische Touristen locken
      Auch wurde ein Dialog über Industriepolitik vereinbart. Zusätzlich gab es ein Abkommen über Visaerleichterungen für chinesische Gruppenreisen in alle EU-Staaten, wie es sie für Deutschland bereits gibt. Mit der Vereinfachung wird ein weiterer Zustrom der immer wohlhabenderen chinesischen Touristen nach Europa erwartet.

      Quantensprung in den Beziehungen
      Ähnlich wie Wen Jiabao, der von "riesigen Schritten vorwärts" sprach, sah Berlusconi einen "Quantensprung" in den Beziehungen zwischen Europa und China. Es war das erste Treffen der europäischen Spitzenpolitiker mit der neuen chinesischen Führung. Nach europäischen Angaben ist China bereits jetzt der drittwichtigste Handelspartner der EU nach den USA und der Schweiz. Die EU wiederum ist nach den USA und Japan der drittgrößte ausländische Investor in China.

      Kritik von Menschenrechtsgruppen
      Menschenrechtsgruppen übten scharfe Kritik. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warf der EU "völliges Versagen" in ihrer Menschenrechtspolitik vor. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte die EU zuvor schon aufgefordert, ihre Menschenrechtspolitik gegenüber China grundsätzlich zu überdenken und den Druck zu verstärken.
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 09:48:22
      Beitrag Nr. 261 ()
      Wertentwicklung China Fonds in 2003 laut E am S:

      Dresdner RCM China: 60 Prozent ie 000 281 7751 (dollar)

      sogelux Equity China: 54,6 , lu 006 675 7345 (dollar)

      HSBC Chinese Equity: 52, 6 , lu 003 921 7434 (dollar)

      Invesco GT PRC A 50, 2

      DWS China 47,4

      comgest 41,1
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 10:04:34
      Beitrag Nr. 262 ()
      dresdner bisher bester 2003:


      Morningstar: 4 Sterne


      Aktie 884968 7,38% BRILL. CHINA AUTOM. HLDGS LTD. REGISTERED SHARES DL-,01 CBA
      Aktie 936973 6,22% SKYWORTH DIGITAL HLDGS CO.LTD REGISTERED SHARES HD -,10 KYW
      Aktie 863328 6,19% HOPEWELL HOLDINGS LTD. REGISTERED SHARES HD 2,50 HP8
      Aktie 900868 5,93% SHANGHAI INDUSTRIAL HLDGS LTD. REGISTERED SHARES HD -,10 SGI
      Aktie 929449 4,97% TCL INTERNATIONAL HOLDINGS LTD REGISTERED SHARES HD -,10 TC2
      Aktie 862398 4,59% CHEUNG KONG (HOLDINGS) LTD. REGISTERED SHARES HD -,50 CHE
      Aktie 778868 4,48% HAINAN MEILAN AIRPORT CO. LTD. REGISTERED SHARES H YC 1
      Aktie 615613 4,48% CHINA UNICOM LTD. REGISTERED SHARES HD -,10 XCI
      Aktie 884684 4,17% CHINA RESOURCES ENTERPRISE LTD REGISTERED SHARES HD 1 CHK
      Aktie 936537 4,01% PETROCHINA CO. LTD. REGISTERED SHARES H YC 1 PC6






      Avatar
      schrieb am 02.11.03 10:08:30
      Beitrag Nr. 263 ()
      sogelux hat 3 nur Morninstars.


      Aktie 909622 6,80% CHINA MOBILE (HONGKONG) LTD. REGISTERED SHARES HD -,10 CTM
      Aktie 626532 6,20% CNOOC LTD. REGISTERED SHARES HD -,1 NC2
      Aktie 657093 4,30% GLOBAL BIO-CHEM TECHN. CO.LTD. REGISTERED SHARES HD -,10 GLY
      Aktie 902853 3,90% TEXWINCA HOLDINGS LTD. REGISTERED SHARES HD -,05 TXW
      Aktie 722736 3,70% GOLDEN MEDITECH CO. LTD REGISTERED SHARES HD -,10 GO6
      Aktie 157126 3,40% CREATIVE ENER.SOLUT.HOLD.LTD. REGISTERED SHARES HD -,10
      Aktie 906841 3,20% ZHEJIANG EXPRESSWAY CO.LTD. REGISTERED SHARES H YC 1 ZHJ
      Aktie 899106 3,20% TINGYI (CAYMAN ISL.)HLDG CORP. REGISTERED SHARES DL -,005 TYG
      3,10%
      Aktie 911541 3,10% HUANENG POWER INTERNATL INC. REGISTERED SHARES H YC 1 HUP1

      Avatar
      schrieb am 02.11.03 10:12:15
      Beitrag Nr. 264 ()
      hsbc


      4 Morningsars


      bei onvista keine infos über top holdings


      Avatar
      schrieb am 02.11.03 13:19:43
      Beitrag Nr. 265 ()
      invesco:

      ob der netease Anteil nun weg ist?

      Aktie 911541 4,00% HUANENG POWER INTERNATL INC. REGISTERED SHARES H YC 1 HUP1
      Aktie 906841 3,90% ZHEJIANG EXPRESSWAY CO.LTD. REGISTERED SHARES H YC 1 ZHJ
      Aktie 893551 3,80% HARBIN POWER EQUIPMENT CO.LTD. REGISTERED SHARES H YC 1 HP6H
      Aktie 906079 3,80% BEIJING DATANG PWR GEN.CO.LTD. REGISTERED SHARES H YC 1 BJI
      3,80% Netease.com ADR
      Aktie 936973 3,50% SKYWORTH DIGITAL HLDGS CO.LTD REGISTERED SHARES HD -,10 KYW
      Aktie 907635 3,50% JIANGSU EXPRESSWAY CO. LTD. REGISTERED SHARES H YC 1 JE2
      Aktie 893400 3,30% SINOPEC ZHENHAI REFINING&CHEM. REGISTERED SHARES H YC 1 ZHHH
      3,10% BOC Hong Kong
      3,10% Singamas Container
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 13:26:24
      Beitrag Nr. 266 ()
      invesco Morningstar: 5 Sterne nach wie vor, als einziger der genannten.


      Volumen Invesco: 256 Mio

      sogelux 8 mio

      comgest 4 mio

      DWS China 65 mio

      dresdner RCM China 53 Mio
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 07:55:45
      Beitrag Nr. 267 ()
      China: Schwächeres Wirtschaftswachstum in 2004 - Nationales Statistikbüro

      PEKING (dpa-AFX) - Das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik China wird sich nach Einschätzung des Nationalen Statistikbüros im kommenden Jahr verlangsamen. Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in 2004 werde schwächer sein als das für 2003 erwartete Wachstum von 8,5 Prozent, sagte der Direktor des Statistikbüros, Qiu Xiaohua, am Montag in einem Interview mit dem "21st Century Business Herald".

      Als Ursache für das schwächere Wachstum im kommenden Jahr nannte Qiu eine schwächere Inlandsnachfrage und Unsicherheiten in der Weltkonjunktur./FX/jkr/sit
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 11:27:20
      Beitrag Nr. 268 ()
      China wird 2004 zweitgrößter Rohölimporteur

      Die Volksrepublik China hat infolge ihrer boomenden Wirtschaft einen steigenden Ölbedarf. So kündigte Wang Jiming, der Präsident des größten chinesischen Ölverarbeiters, an, dass sein Land in 2004 zum weltweit zweitgrößten Rohölimporteur aufsteigen wird.
      Nach einem Anstieg der chinesischen Öleinfuhren um 15 Prozent auf 70 Millionen Tonnen im Vorjahr rechnet er für das laufende Jahr mit einem Importvolumen von über 80 Millionen Tonnen Rohöl. Bis 2030 werde sich der chinesische Energiebedarf mehr als verdoppeln.

      Den weltweit höchsten Bedarf an Öl und Gas haben die USA. Derzeit liegt noch Japan auf Platz zwei der Rohölimporteure.
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 18:32:44
      Beitrag Nr. 269 ()
      Chinesischer Internet und Telekomm-Bereich wächst weiter

      Wie das chinesische Ministerium für Informationsindustrie mitteilte, werden im Telekommunikationsbereich in diesem Jahr die Umsätze um 12 % auf 460 Mrd. Yuan anwachsen. Bis September betrug dieser 381,75 Mrd. Yuan, was ein Anstieg von 15 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet.
      Bis zum Ende des Jahres wird mit einem Anwachsen der Mobilfunknutzer um etwa 25 % auf 258 Mill. gerechnet. In den nächsten vier Jahren sollen sie, Prognosen zu Folge, die Grenze von 500 Mill. erreicht haben.
      Registriert wurden Bis Ende September 250 Mill. Festnetzanschlüsse.
      Die Zahl der IT-Nutzer sollen im Jahresvergleich um 52 % bzw. 90 Mill. User steigen.


      Der deutsche Mittelstand entdeckt China

      Kein anderes europäisches Land ist in China wirtschaftlich so erfolgreich wie Deutschland. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres stieg der gemeinsame Handel chinesischen Angaben zufolge um 55,3 Prozent auf 22,3 Milliarden US-Dollar. Deutsche Großkonzerne wie Siemens, BASF und Thyssen-Krupp sind seit Jahren und zum Teil mit Milliardeninvestitionen in dem Land präsent. Volkswagen verkauft in diesem Jahr erstmals mehr Autos in China als in Deutschland.

      Angelockt von dem wachsenden Markt wagen sich seit einiger Zeit auch immer mehr Mittelständler nach China. Das German Center in Peking, ein speziell für kleine und mittelständische deutsche Firmen gegründetes Bürozentrum, ist mit rund 70 Firmen ausgebucht. Manche Unternehmen, wie etwa die Autozulieferer, kommen im Schlepptau der Großunternehmen in das Land. Andere Firmen versuchen mit chinesischen Partnern Gemeinschaftsunternehmen aufzubauen.
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 16:29:39
      Beitrag Nr. 270 ()
      der hsbc hat jetzt 5 morningstars:eek:

      performt den invesco aus.


      lu00392117434


      siehe #264
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 12:05:00
      Beitrag Nr. 271 ()
      Autoland China könnte Deutschland schon 2004 überholen

      PEKING (dpa-AFX) - China schickt sich an, dem traditionellen Autoland Deutschland als drittgrößtem Fahrzeugproduzenten der Welt schon im kommenden Jahr den Rang abzulaufen. Nach Einschätzung führender Automobilexperten des Landes könnte China bereits 2004 sowohl bei der Produktion neuer Autos als auch bei der Zahl der Neuzulassungen die 5-Millionen-Grenze knacken und hätte Deutschland - bislang nach den USA und Japan weltweite Nummer drei - damit überholt.

      Ein Blick auf die jüngsten Wachstumsraten der Automobilindustrie in China unterstützen diese Sicht: Wie der chinesische Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) am Freitag in Peking mitteilte, stieg die Produktion von Pkw, leichten Transportern, schweren Lkw und Bussen in den ersten elf Monaten dieses Jahres um 35 Prozent auf 4 Millionen Fahrzeuge. 3,9 Millionen Autos fanden einen Käufer im Inland, 31 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Rest ging in den Export.

      Hauptantrieb für den seit einigen Jahren anhaltenden Boom des chinesischen Automarktes ist die neu entstandene zahlungskräftige Mittelschicht in den vergleichsweise reichen Städten und Provinzen an der Ostküste des Landes. Sie kann die teils horrenden Preise für die beliebten Modelle westlicher Konzerne bezahlen. Da die Preise schon bald sinken dürften, werden nach Einschätzung von Beobachtern in Zukunft immer mehr Chinesen das Geld für einen fahrbaren Untersat z auf vier Rädern übrig haben.

      Das haben auch die weltweit operierenden Großkonzerne der Branche erkannt: Längst hat die Rangelei um die Filetstücke des Automarktes China begonnen. Schon seit den 80er Jahren ist Volkswagen präsent und immer noch mit weitem Abstand Marktführer. Inzwischen tummelt sich ein halbes Dutzend westlicher Konzerne im Reich der Mitte.

      Davon profitieren nicht zuletzt die großen heimischen Produzenten, mit denen sich die Großen der Branche auf staatlichen Druck hin zu zahlreichen Gemeinschaftsunternehmen zusammen geschlossen haben: Allein in diesem November erreichte die Produktion der chinesischen "Big Five" (FAW, SAIC, Dongfend, Changan Automobile und Beijing Automotive) die neue Rekordmarke von 2,56 Millionen Autos.

      Einige Beobachter sehen jedoch vor allem die Gier westlicher Autobauer nach immer höheren Wachstumsraten inzwischen skeptisch. So warnte erst kürzlich die internationale Ratingagentur Standard & Poor"s vor immensen Überkapazitäten. Schon jetzt sei absehbar, dass in China in den kommenden zehn bis zwölf Jahren Produktionskapazitäten von bis zu zehn Millionen Fahrzeugen aufgebaut würden.

      Da der chinesische Inlandsmarkt die gebauten Autos nicht vollständig aufnehmen werde, sei es nur eine Frage der Zeit, bis die meisten in China produzierenden Autokonzerne dann aus China exportieren müssten, um rentabel zu wirtschaften. Zu bedenken gibt S& P-Autoexperten Maria Bissinger zudem, dass die aktuell hohen Renditen nur deshalb erwirtschaftet werden könnten, weil die Preise für neue Wagen ebenfalls vergleichsweise hoch seien. Ihr Fazit: "Wir sehen das alles mit Sorge."/af/cs
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 08:57:46
      Beitrag Nr. 272 ()
      Fonds Gewinner:

      HSBC Cina: +5,7 Jahresperformence +69,4 (5 Stars, EAS: 2)

      JF Cina USD +3,8 ; 67,3 (EAS:3)

      Sogelux China: 3,3; 60,8 (EAS:3)

      DWS China: 5,2; 56,5 (kein EAS)

      ABN China: 3,2; 54,7 (EAS:2)

      Invesco PRC A 3,7; 52,9 (5 Stars, EAS Wertung : 1)

      Comgest China 1,0; 42,5 (kein EAS)



      nochmal zur Beachtung: die meisten o.g. sind sehr kleine Fonds.
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 09:10:04
      Beitrag Nr. 273 ()
      Im vorherigen Posting fehlet noch der Dresdner RCM China +3,4 ;64,4 (EAS : 2) auf Platz 3


      Aktuelle EAS: Überhitzung in China möglich trotz hohem Wirtschaftswachstum. Zinserhöhungen durch Zentralbank.

      Marodes Bankensystem: Regierung muss 100 MrD für faule Krdite aufbringen im Finanzssektor, sonst crashgefahr.

      Empfehlung: maximal 5 Prozent in China-Fonds investieren.
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 10:04:57
      Beitrag Nr. 274 ()


      Größte Werte in %
      SKYWORTH DIGITAL H 7,14
      BRILLIANCE CHINA A 6,05
      HOPEWELL HLDGS 5,88
      TCL INTL HOLDINGS 5,56
      ASIA ALUMINUM LTD 5,17
      SHANDONG INTL POWE 4,73
      COSLIGHT TECH INTL 4,72
      PETROCHINA CO LTD 4,69
      CHEUNG KONG 4,62
      GUANGDONG INVESTME 4,55
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 10:06:47
      Beitrag Nr. 275 ()
      letzte 3 Monate beste Performence:



      Größte Werte in %
      Legend Hldgs Ltd. 8.6
      CNOOC 7.2
      China Mobile (Hong Kong) 6.8
      China Resources Enterprise 5.9
      Digital China Hldgs 5.6
      Huaneng Power International 4.9
      China Travel International Investment Hong Kong 4.6
      Denway Motors 4.5
      TravelSky Technology 3.8
      China Merchants Holdings International 3.4
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 10:08:24
      Beitrag Nr. 276 ()
      netease-Zock machte wohl Sorgen!






      Sinopec Zhenhai Ref.+Chem 4,5
      Huaneng Power Intern. 4,5
      Zhejiang Expressway H 4,4
      Netease.com ADR 4,4
      Beijing Datang Power Gen. 4,2
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 18:31:33
      Beitrag Nr. 277 ()
      Interview: Herr Faber, droht 2004 der China-Crash? (FINANZ€N)

      Asien-Spezialist Marc Faber im Gespräch mit FINANZ€N

      INTERVIEW DES MONATS

      "Herr Faber, droht 2004 der China-Crash?"

      Marc Faber gilt als "Contrarian", als einer, der gegen den Strom schwimmt. Mit Erfolg: Faber hatte frühzeitig vor der Asien-Krise 1997/98 und der japanischen Aktienkrise 1990 gewarnt. Auch jetzt warnt er Anleger davor, zu gierig zu sein: Die Kurse seien auf den meisten Märkten bereits ausgereizt.

      FINANZ€N: Herr Faber, zum Jahresbeginn 2003 haben Sie in FINANZ€N Rohstoffe und die asiatischen Märkte empfohlen. Wie sehen Sie diese Tipps heute?

      Marc Faber: Rohstoffe sind in diesem Jahr sehr stark gestiegen, etwa Baumwolle, Kupfer, Gold, Eisenerz, Stahl oder Zement. Es ist alles eingetroffen, was ich damals gesagt habe. Daher war 2003 ein ausgezeichnetes Jahr. Doch die Vergangenheit ist mir egal, die Zukunft interessiert mich mehr. Ich glaube, dass sich China in einer Überhitzungsphase befindet. Wenn sich die Lage nicht abkühlt, wachsen die Risiken für eine Wirtschaftskrise. Ähnlich ist es bei Rohstoffen: 2001 war das kein Thema, aber jetzt sprechen Anleger überall von China und von Rohstoffen - ein Alarmsignal.

      FINANZ€N: Wie starten Sie ins Jahr 2004?

      Faber: Ich sehe mehr Risiken als Chancen. Vor einem Jahr waren die Erwartungen der Anleger sehr niedrig - heute sind sie sehr hoch. Es könnte sein, dass diese Hoffnungen enttäuscht werden. So ist die US-Börse auf einem Niveau, von dem aus sie stark fallen könnte.

      FINANZ€N: Gilt das auch für die asiatischen Börsen?

      Faber: Sie fallen sicherlich nicht unter das Niveau der Tiefkurse von 1998, aber ich würde einen Rückschlag von 30 bis 40 Prozent nicht ausschließen.

      FINANZ€N: Was ist der Grund für den Pessimismus?

      Faber: Die Börsen erreichen ihren Tiefpunkt, wenn die Stimmung am negativsten ist, und sie erreichen ihren Höchststand, wenn Anleger sagen, die Kurse können nicht fallen.

      FINANZ€N: Ganz konkret: Was könnte fallende Kurse auslösen?

      Faber: Erstens: Das US-Wirtschaftswachstum wurde durch die Geldpolitik und die wachsenden Finanzdefizite künstlich hergestellt. Es ist denkbar, dass das Wachstum 2004 enttäuschend ausfallen wird, dass die USA sogar in eine Rezession fallen. Zweitens: In China kann alles passieren. Die Überhitzung könnte in eine Krise münden. Drittens: Die Inflation beschleunigt sich, die Zinsen steigen. Viertens: Geopolitische Probleme, wie eine Revolution in Saudi-Arabien. Fünftens: Der Ölpreis könnte stark steigen. Die Börsen sind überkauft; die Stimmung ist so, dass selbst ein kleines Ereignis zu großen Kursrückgängen führen könnte.

      FINANZ€N: Wie haben Sie sich vor diesem Hintergrund positioniert?

      Faber: Ich halte viel Bargeld und einen sehr geringen Aktienbestand. Ich behalte mein Gold, weil ich glaube, dass die Notenbanken die Geldmenge erhöhen werden und Gold langfristig steigen wird. Ich schätze Anlageformen, bei denen das Angebot kurzfristig nicht schnell erhöht werden kann, wie Gold und Silber, Minen und Öl. Selbst wenn die Nachfrage nach Rohstoffen steigt, können die Produzenten das Angebot innerhalb kurzer Zeit nicht wesentlich erhöhen. Zudem glaube ich, dass Sachwerte einen besseren Wert darstellen als Finanzwerte. Ich finde Immobilien sind nicht wahnsinnig teuer. Wenn die Nettorendite bei einem Haus rund sechs Prozent beträgt, dann ist das eine gute Anlage.

      FINANZ€N: Sie bezeichnen sich als Contrarian. Wo finden Sie als Querdenker derzeit gute Investmentmöglichkeiten?

      Faber: Zucker und Kaffee sind billig. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Kaffeepreis innerhalb der nächsten fünf Jahre verdreifacht, ist sehr hoch. Der Pro-Kopf-Konsum der Chinesen steigt rapide. Je höher die Nachfrage, umso größer die Preisreaktion bei Wetterausfällen. Bei Zucker ist die Lage nicht so klar. Der Preis befindet sich seit 1973 in einem Bärenmarkt; er könnte steigen. Auch Silber ist im Vergleich zu Gold unterbewertet.

      FINANZ€N: Was ist für Privatanleger der beste Weg, um in Rohstoffe zu investieren?

      Faber: Es gibt zum Beispiel in Indonesien Plantagen-Gesellschaften wie London Sumatra oder Astra Agro Lestari, die Kaffee und Kakao anbauen. Ich werde nach der Korrektur wahrscheinlich in Indonesien investieren, denn dort gibt es Gesellschaften, die unter Buchwert gehandelt werden.

      FINANZ€N: Die USA und China liefern sich einen harten Handelskrieg. Besteht die Chance, dass sich Asien emanzipiert?

      Faber: Wenn die Asiaten mehr Selbstvertrauen hätten, könnten sie ihre Währung um 30 Prozent gegenüber dem Dollar aufwerten. Die Chinesen könnten den Yuan sogar um 50 Prozent aufwerten, und es würde nicht schaden. In vielen Bereichen ist die chinesische Wirtschaft größer als die amerikanische. So produziert sie mehr Zement, Stahl, Fernseher, Motorräder und Computer. Chinas Unternehmen sind in den letzten zwei, drei Jahren sehr reich geworden. China ist eine Wirtschaftsmacht.

      FINANZ€N: Woher soll dann der China- Crash kommen - die Wirtschaftskrise, von der Sie gesprochen haben?

      Faber: Durch die Überhitzung, die vor allem bei Kapital-Investitionen bemerkbar ist. Sie steigen jährlich um 30 Prozent und machen bis zu 43 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Wenn die Kapitalinvestitionen nicht mehr ansteigen oder rückläufig sind, führt das zu einer Rezession. Die Überhitzung zeigt sich auch im Kreditwachstum und in der Baubranche. Es wäre höchst naiv zu erwarten, dass China nie eine Rezession erlebt. Bereits jetzt verlangsamt sich das Wachstum.

      FINANZ€N: Ist die Asien-Story also vorbei?

      Faber: Langfristig nicht. Der Westen ist in einer bitteren Situation, weil China, Vietnam, Bangladesh und andere Länder im Produktionsbereich so stark sind. Viele Dienstleistungen können ausgelagert werden. Heute kann ich Architekten, Buchhalter oder Steuerexperten in Indien anstellen. Selbst die deutsche Staatsadministration könnte man auslagern und 80 Prozent der Kosten sparen. Die wichtigste Investmentstrategie ist es, den Westen unterzugewichten und Asien überzugewichten.

      FINANZ€N: Ölaktien liefen 2003 schlecht, obwohl der Ölpreis gestiegen ist. Ein Investment für einen Contrarian?

      Faber: Nächstes Jahr könnten Ölaktien und Ölförder-Firmen positiv überraschen. Der Ölpreis könnte stark steigen. Wenn man Asien industrialisiert, wird sich der Pro-Kopf-Ölkonsum innerhalb der nächsten sechs bis zehn Jahre verdoppeln. Die Ölindustrie kann aber nicht mehr produzieren. Die Folge: Der Ölpreis wird bestimmt nicht fallen, sondern eher steigen.

      FINANZ€N: In welcher Bandbreite sehen Sie den Ölpreis in der Zukunft?

      Faber: Zwischen 30 und 100 Dollar. Vielleicht steigt er sogar auf 200 Dollar, falls es in Saudi-Arabien eine Revolution geben sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder eine Ölkrise gibt, ist sehr groß.

      FINANZ€N: Wo sehen Sie als Contrarian sonst noch Potenzial?

      Faber: In Kuba könnte das Potenzial langfristig groß sein. Man könnte kubanische Schuldscheindarlehen kaufen, die auf niedrigem Niveau gehandelt werden.

      FINANZ€N: Haben Sie noch weitere Empfehlungen fürs kommende Jahr?

      Faber: Ich tue mich schwer mit Empfehlungen, da kurzfristig ein großes Rückschlagpotenzial besteht. Ich selbst bin in der Gold- und Kupfermine Ivanhoe Mines, die in der Mongolei schürft, investiert. Und ich schätze die pharmazeutische Industrie in Indien und Indonesien, darunter Firmen wie Dr. Reddy, Ranbaxy und Enseval Putera.
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 10:18:03
      Beitrag Nr. 278 ()
      bester 2003: HSBC GIF Chinese Equity

      5 Morningstars mittlerweile und 646 Mio Volumen

      http://www.morningstarfonds.de/funds/overview.asp?cid=CL0000…
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 12:12:30
      Beitrag Nr. 279 ()
      Warnung vor zu großer „China-Euphorie“

      Gut sehen sie aus, die Nachrichten, die zur Zeit täglich in den Wirtschafts- und Börsenmedien zu lesen sind. Sie berichten über Wachstum aller Orten. Auf der einen Seite die impulsinduzierte Konjunkturerholung „phänomenalen“ Ausmaßes in Amerika, das selbst das verkrustete, träge, „alte“ Europa mit nach oben zu tragen scheint. Auf der anderen die „positiven Entwicklungen“ im chronisch strukturbelasteten Japan und natürlich die „Wachstumsstory des Jahrtausends“ in China und den Tigerstaaten der Region.

      Vor allem die „China-Euphorie“ scheint keine Grenzen zu kennen. Beinahe täglich gibt es neue Vertragsabschlüsse zu melden mit ausländischen Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen, die mit zum Teil kräftigen Direktinvestitionen am scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg des Reiches der Mitte mit seiner riesigen Bevölkerung zu einer globalen Wirtschaftsmacht teilhaben wollen.


      „Made in China“ immer öfter anzutreffen

      Der Nachholbedarf auf der Nachfrageseite im Land selbst ist scheinbar unersättlich, was selbst die größten Projekte zu rechtfertigen scheint. Das Land baut nicht nur den größten Staudamm der Welt, schießt Astronauten in den Weltraum, plant Eisenbahnstrecken modernster Technik für das ganze Land und liebäugelt mit einem riesigen Park neuer Kernkraftwerke, die den rasch wachsenden Energiebedarf abdecken sollen. Es stellt auch immer mehr Autos, Computer, Fernseher, Mobiltelefone et cetera her.

      Das Land ist nicht nur bei der Fertigung einfacher Massengüter international unheimlich wettbewerbsfähig, sondern immer mehr auch bei an sich sophistizierten Produkten und Dienstleistungen. Die steigenden Exporte sprechen eine deutliche Sprache. Was immer man im Westen mittlerweile als Konsument auf Grund eines attraktiven Preises in die Hand nimmt, man kann beinahe schon regelmäßig mit dem Label „Made in China“ rechnen.


      Welt sieht beinahe „zu rosig“ aus

      Diese scheinbar unaufhaltsame Entwicklung hinterläßt Spuren. Immer mehr westliche Unternehmen stehen unter enormem Druck, da der Preiswettbewerb knüppelhart ist. Selbst „Ikonen“ wie die „Handyweltmacht“ Nokia bleiben davon nicht verschont. Aber auch die Rohstoffpreise wurden zumindest in der jüngeren Vergangenheit kräftig angeheizt. Denn der Hunger Chinas nach „Input“ scheint beinahe unstillbar zu sein, da das Land selbst relativ schwache Vorkommen hat. Davon können rohstoffreiche Länder wie Australien profitieren. Nicht umsonst läuft auch dort die Wirtschaft gut und steigt die Währung.

      Schien die Welt Anfang des Jahres kurz vor dem vorläufigen Ende der Baisse beinahe unterzugehen, so scheint es nun kein trübes Wölkchen mehr am Wirtschaftshimmel zu geben. Die Frage ist allerdings, ob das Bild nicht viel zu rosig ist. Denn bei allem Optimismus dürften die chinesischen Statistiken eher mit Vorsicht zu genießen zu sein, seien es die volkswirtschaftlichen Zahlen oder die Unternehmensbilanzen. Gerne werden die zum Teil gewaltigen Transparenzdefizite übersehen oder überlesen. Das dürfte dazu führen, daß bei vielen Unternehmen - zum Beispiel bei den Banken des Landes - gigantische „schwarze Löcher“ in den Bilanzen lauern.


      Überkapazitäten könnten das Wachstum dämpfen

      Volkswirtschaftlich betrachtet gibt es warnende Stimmen, die auf mögliche industrielle Überkapazitäten im Lande und auf den Aufbau von Reserven bei Rohstoffen hinweisen. Das ist angesichts der Wachstumseuphorie und steigender Preise verständlich, könnte auf der anderen Seite gerade bei den auch stark spekulativ getriebenen und volatilen Rohstoffpreisen zu deutlichen Korrekturbewegungen führen. Selbst dann, wenn sich das Wachstum Chinas nur abschwächen sollte. Das Land scheint zwar keine Probleme mit den Konsumentenpreisen zu haben, aber die Investitionstätigkeit könnte deutlich überhitzt sein.

      Die lokalen Börsen haben in den vergangenen Monaten auch nicht sonderlich gut abgeschnitten, sondern den größten Teil der Kursgewinne der Jahre 1999 bis 2001 wieder abgegeben. Der Shanghai A-Index macht allenfalls die Andeutung, demnächst möglicherweise den zweieinhalb-jährigen Abwärtstrend zu überwinden. Lediglich die Börse in Hong Kong hat in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt.


      Rohstoffe anfällig für mögliche Korrektur

      Insgesamt dürfte es ratsam sein, die Wachstumszahlen aus China etwas kritischer zu betrachten, als es die allgemeine Euphorie nahelegen würde. Skeptiker gehen davon aus, daß China ähnlich wie Amerika dafür sorgt, daß statistische Zahlen in der Tendenz relativ positiv aussehen. Möglicherweise zu positiv. Auf dieser Basis sollten Anleger wohl die Trends bei Rohstoffen im Auge halten, um rechtzeitig auf Änderungen reagieren zu können.




      Avatar
      schrieb am 21.12.03 11:24:07
      Beitrag Nr. 280 ()
      Invesco

      Jährliche Wertentwicklung (%)
      Fonds +/-Kat +/-Idx
      lfd. Jahr 48.3 23.2 27.4
      2002 -9.0 12.3 10.9
      2001 5.1 3.4 2.6
      2000 -0.6 23.3 24.7
      Laufende Wertentwicklung (%)
      USD EUR
      1 Tag 2.2 2.4
      1 Woche -0.9 -1.6
      1 Monat 9.7 5.9
      6 Monate 38.0 30.5
      1 Jahr 71.5 42.4
      3 Jahre p.a. 23.8 11.0


      Avatar
      schrieb am 21.12.03 11:26:22
      Beitrag Nr. 281 ()
      HSBC:




      Jährliche Wertentwicklung (%)
      Fonds +/-Kat +/-Idx
      lfd. Jahr 65.8 40.7 44.9
      2002 -17.8 3.5 2.1
      2001 6.2 4.5 3.7
      2000 -14.4 9.5 10.9
      Laufende Wertentwicklung (%)
      USD EUR
      1 Tag 2.6 2.7
      1 Woche -1.5 -2.2
      1 Monat 13.9 9.9
      6 Monate 52.9 44.7
      1 Jahr 90.0 57.7
      3 Jahre p.a. 25.1 12.2
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 09:39:35
      Beitrag Nr. 282 ()
      China: Ein floatender Renminbi löst nicht die US-Probleme
      Die macro-Analyse Nr. 139

      Die offiziellen US-Kommentare zu den amerikanisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen haben sich in den letzten Wochen deutlich geändert. Bei dem G-7 Treffen in Dubai am 22.09.2003 war auf amerikanisches Betreiben die Forderung nach Flexibilität und Anpassungen der Wechselkurse an die fundamentalen Daten erhoben worden. An den Börsen standen daraufhin der Yuan oder Renminbi im Fokus, da deren enge Bindung an den US-Dollar in Washington mehrfach für den ständigen Verlust an Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe verantwortlich gemacht wurde. Doch die People’s Bank of China hat eine baldige Freigabe des an den USD gekoppelten ("peg") Renminbi zurückgewiesen. Sie erhält Unterstützung vom IWF, der erklärt, der Yuan sei gar nicht unterbewertet. Chinas Importe (+ 42%) steigen 2003 stärker als die Exporte (+ 35%). Inzwischen hat die chinesische Haltung sogar Unterstützung von US-Notenbankchef Alan Greenspan erhalten. Er erklärte kürzlich auf einer Konferenz in Dallas, Texas, dass sich eine Aufwertung des Renminbi wenig wenn überhaupt auf die amerikanische Beschäftigung auswirken würde.

      Vom amerikanischen Leistungsbilanzdefizit in diesem Jahr von 500 bis 600 Mrd. USD sollen 130 Mrd. (2002:120) auf China entfallen. Präsident Bush hatte den Verlust von 2,3 Mio. Arbeitsplätzen in den USA in den letzten 2 Jahren durch Verlagerung von amerikanischer Produktion in Billiglohnländer, insbesondere China erklärt. Verantwortlich hierfür sei in erster Linie der falsche Wechselkurs. Da keine Reaktion Chinas erfolgte, hatten die USA vor wenigen Wochen die Einfuhren von Textilien aus China limitiert und Maßnahmen gegen aus China importierte Farbfernseher und Möbel angedroht. Dem widerspricht Greenspan, indem er darauf hinweist, dass eine Aufwertung der chinesischen Währung die US-Importe aus China durch eine verminderte Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Produzenten betreffen könnte, doch würde dieser Teil der Produktion dann eben in andere Niedriglohnländer abwandern.
      Der chinesische Währungs-Peg koppelt den Renminbi mit 8,28 an den US-Dollar. John Snow, der amerikanische Finanzminister, war auf heftige Kritik von demokratischen Senatoren gestoßen, als er in seinem regulären Währungsreport an den Kongress China nicht der Währungsmanipulation bezichtigte. Die Hinweise von Greenspan haben somit erhebliche Irritationen über die amerikanische Haltung ausgelöst. Wenngleich die US Administration schon wiederholt China zu einer flexibleren Wechselkurspolitik gedrängt hat, wird inzwischen klar, dass sich hierdurch am immensen US-Leistungsbilanzdefizit nicht viel ändern wird. Und damit wird der Hintergrund für das amerikanische Nachgeben deutlicher. Wer finanziert denn das hohe Leistungsbilanzdefizit? Japan hat seit Jahresbeginn schon für etwa 170, China mit etwa 100 Milliarden Dollar die US-Valuta gestützt. Angelegt wurden die Beträge im wesentlichen in US-Treasuries (Bestand Japan 502, China 120 Mrd. USD). Eine Verminderung oder gar ein Wegfall der Stützungskäufe hätte verheerende Folgen für die Entwicklung der amerikanischen Rentenrenditen. Wegen mangelnder Ersparnisbildung im eigenen Land ist die US-Volkswirtschaft auf ausländische Investoren dringend angewiesen, andernfalls würden die Zinsen kräftig steigen und die Konjunkturerholung abwürgen.

      Folgerung: Die sanftere Haltung der USA gegenüber China erfolgt aus eigenem Interesse. Doch das kann den Abwärtstrend des USD nicht verhindern.



      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 23:19:36
      Beitrag Nr. 283 ()
      China hebt ab

      Die Wirtschaft wächst um acht Prozent, 250 Millionen Menschen suchen Arbeit: Im Zeitraffer wird die Volksrepublik zur Industrienation - und muss soziale Probleme lösen, wie es noch nie gab...

      Weiter unter:

      http://www.zeit.de/2004/01/China_Aufmacher
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 21:25:19
      Beitrag Nr. 284 ()
      dws china bester Fonds der Woche laut EamS.




      rot geht steil hoch.
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 14:38:05
      Beitrag Nr. 285 ()



      Verkleinere Meine Position zum 2.1.2004 um weitere 5 Prozent.

      nocherts
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 18:39:39
      Beitrag Nr. 286 ()
      Baldiges Ende der Dollar-Bindung des Yuan wahrscheinlich

      Die meisten Experten rechnen in diesem Jahr mit einer Änderung der chinesischen Wechselkurspolitik


      Hongkong - China dürfte in diesem Jahr die seit einem Jahrzehnt bestehende Anbindung des Yuan an den US-Dollar aufgeben. Dies ist die feste Überzeugung vieler Analysten und Ökonomen. Damit ließe das Land eine Aufwertung seiner Währung zu, was das exportgetriebene Wirtschaftswachstum bremsen dürfte. Zugleich könnte mit einem flexiblen Wechselkurs die zunehmende Inflation in Schach gehalten werden.

      In einer Umfrage prognostizierten jetzt sieben von elf befragten Währungsanalysten, dass China den Yuan bis Ende 2004 aufwerten wird. Das Land hatte erstmals im März 2002 angedeutet, dass es den Yuan eventuell an einen Währungskorb anbinden will. Denn China muss US-Dollar kaufen, um die chinesische Währung bei 8,3 Yuan je Dollar zu halten. Dadurch steigt die im Umlauf befindliche Geldmenge.

      "China braucht Wechselkursflexibilität", so Fred Hu, Chef-China-Stratege bei Goldman Sachs in Hongkong. "Die Wirtschaft boomt, die Inflation zieht an und das Geldmengen- und Kreditwachstum ist so hoch. China täte gut daran, hier eher früher als später zu handeln." Die chinesische Volkswirtschaft, die sechstgrößte weltweit, wird 2004 voraussichtlich um acht Prozent wachsen, nach schätzungsweise 8,6 Prozent in diesem Jahr.

      US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte am 11. Dezember gewarnt, die Dollarkäufe Chinas zur Aufrechterhaltung des festen Wechselkurses würden die Wirtschaft "überhitzen". Am nächsten Tag meldete das chinesische Statistikamt, dass sich die Preissteigerungsrate im November auf drei Prozent erhöht habe. Das ist die höchste Rate seit über sechs Jahren. "Die steigende Inflation ist der wahrscheinlichste Grund für eine Änderung der Wechselkurspolitik", ist Kenneth Rogoff, Professor an der Harvard University und früher Chefvolkswirt beim Internationalen Währungsfonds, überzeugt. Der Yuan steht "unter starkem Aufwertungsdruck".

      Bisher hat China sich gegen diesen Druck - vor allem von Seiten der USA - stets gewehrt. Die Kritiker in Amerika argumentieren, dass durch die Wechselkursanbindung die chinesischen Exporte künstlich verbilligt werden, was in den USA zu Handelsdefiziten und Arbeitsplatzverlusten führe. Das Handelsdefizit mit China dürfte 2003 auf 130 Mrd. Dollar angeschwollen und damit über viermal so groß sein wie bei Einführung der Wechselkursanbindung 1994.

      China hat zwar wiederholt betont, dass es sich in Richtung eines flexiblen Wechselkurs bewegen will, aber nie gesagt, wann. Die Devisenhändler setzen aber zunehmend darauf, dass China einen Anstieg des Yuan zulassen wird. Die frei gehandelten Terminkontrakte signalisieren, dass der Yuan innerhalb eines Jahres auf 7,847 Yuan je Dollar steigen würde, wenn die Anbindung wegfällt.

      China wird mindestens bis zum dritten Quartal warten, bis es die Bandbreite der möglichen Wechselkursschwankung ausweitet, sagen fünf der sieben Analysten, die eine Veränderung erwarten. Im Schnitt rechnen sie damit, dass die Schwankungsbreite um den festen Wechselkurs um 3,1 Prozent nach oben und unten ausgeweitet wird, verglichen mit derzeit 0,3 Prozent. Frank Gong, Chefstratege bei der Bank of America in Hongkong, rechnet mit einem solchen Schritt im September, kurz vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen. "Das wäre ein politisch opportuner Zeitpunkt." Zwei Analysten prognostizieren dagegen, dass China seine Währung an einen Währungskorb anbinden wird.

      Eine abrupte Änderung des festen Wechselkurses würde die Wirtschaft indes destabilisieren, warnt Ma Kai, der Vorsitzende der chinesischen Entwicklungs- und Reformkommission. "Wenn China den Yuan aufwerten würde, hätte dies nicht nur Störungen für China zur Folge, sondern könnte weltweit zu Instabilität führen", prognostiziert Ma. China hat nach Japan derzeit die zweithöchsten ausländischen Bestände an US-Staatsanleihen. Im Oktober beliefen sie sich auf 142 Mrd. Dollar, gegenüber 91 Mrd. Dollar ein Jahr zuvor.
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 09:34:28
      Beitrag Nr. 287 ()
      zieht netease wieder mit bald?

      Avatar
      schrieb am 05.01.04 19:36:27
      Beitrag Nr. 288 ()
      Auch sehr gut und gottseidank noch relativ unerwähnt
      JPMF Greater China WKN 577341
      Hier d.Chart im Vergleich zum Invesco



      Invest only in the best

      DieGmbH
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 06:05:00
      Beitrag Nr. 289 ()
      hallo gmbH

      netease versaute dem Invesco 2003.

      Ansonsten ist der HSBC China Equity wohl der Renner dieser Tage/Wochen und 2003.

      Hoffentlich hat sich der Invesco Manager mit Netease nicht die Finger verbrannt. Man sieht genau was im Oktober 2003 passierte als netease stürzte.


      Avatar
      schrieb am 11.01.04 11:15:02
      Beitrag Nr. 290 ()
      ebenfalls mit 5 Morningstars nun:






      Name Sektor Land % des Vermögens
      Shanghai Industrial Holdings Limited Verbrauchsgüter HK 7.0
      Tcl International Holdings Ltd Handel HK 7.0
      China Unicom Limited Dienstleistungen HK 6.1
      Brilliance China Automotive Holdings Limited Investitionsgüter HK 4.7
      Weiqiao Texti-H - CN 4.3
      Coslight Technology International Group Limited Investitionsgüter HK 4.3
      Hopewell Holdings Limited Finanzen HK 4.3
      China Mobile (hong Kong) Limited Dienstleistungen HK 4.2
      Guangdong Investment Ltd. Versorger HK 3.9
      Hong Kong Exchanges & Clearing Finanzen HK 3.7
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 15:18:04
      Beitrag Nr. 291 ()
      Chinas BIP wächst in 2003 erwartungsgemäß um 8,5 Prozent

      Die chinesische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr 2003 erneut kräftig gewachsen und übertraf sogar die Wachstumsrate des Vorjahres.

      So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2003 um 8,5 Prozent, teilte der Chef der chinesischen Steuerbehörde, Xie Xuren, mit. Damit wurden die Prognosen der Regierung in Peking erfüllt. Im Jahr 2002 wuchs das chinesische BIP um 8,0 Prozent.

      Damit wurde das kräftigste Wachstum seit sechs Jahren erzielt. Dies war möglich aufgrund bedeutender in- und ausländischer Investitionen. Positiv wirkte sich auch die einsetzende Erholung der Weltwirtschaft aus.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 17:38:43
      Beitrag Nr. 292 ()
      Hallo!

      Ich möchte in einen China-Fonds investieren und suche nach Alternativen zum HSBC. Vielleicht auch nach einem der regelmäßig zu besparen ist. Wer hilft weiter?

      Gruß Betina
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 19:27:58
      Beitrag Nr. 293 ()
      Der Invesco scheint der einzige der China Life zum 31.12 dicke im Depot hat. Schaun mer mal was das wird.

      Netease wurde wieder abverkauft, das kostete Performence. Der Invesco rutschte ins Mittelfeld ab.



      China Life Insuran ´h´cny1 - - 5.9
      Maanshan Iron & Steel Company Limited Energie CN 3.7
      Huaneng Power International Incorporated Versorger CN 3.6
      Yanzhou Coal Mining Company Energie CN 3.6
      Zhejiang Expressway Company Limited Dienstleistungen CN 3.6
      Beijing Datang Power Generation Company Limited Versorger CN 3.3
      Petrochina Co Ltd Energie CN 3.2
      China Intl Marine ´b´cny1 - - 3.0
      Brilliance China Automotive Holdings Limited Gebrauchsgüter HK 2.7
      Singamas Container Holdings Limited Gebrauchsgüter HK 2.5





      Versorger 15.2 1.1
      Verbrauchsgüter 6.5 1.0
      Energie 18.7 1.1
      Dienstleistungen 19.1 1.0
      Finanzen 3.1 0.8
      Handel 2.3 1.0
      Gebrauchsgüter 29.3 1.1
      Gesundheitswesen 0.0 1.0
      Investitionsgüter 3.8 1.0
      Technologie 2.0 0.9







      Avatar
      schrieb am 17.01.04 19:32:43
      Beitrag Nr. 294 ()
      oh, der hsbc hat auch!


      China Life Insuran ´h´cny1 - - 5.9
      Maanshan Iron & Steel Company Limited Energie CN 3.7
      Huaneng Power International Incorporated Versorger CN 3.6
      Yanzhou Coal Mining Company Energie CN 3.6
      Zhejiang Expressway Company Limited Dienstleistungen CN 3.6
      Beijing Datang Power Generation Company Limited Versorger CN 3.3
      Petrochina Co Ltd Energie CN 3.2
      China Intl Marine ´b´cny1 - - 3.0
      Brilliance China Automotive Holdings Limited Gebrauchsgüter HK 2.7
      Singamas Container Holdings Limited Gebrauchsgüter HK 2.5
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 19:57:21
      Beitrag Nr. 295 ()
      #294=fehler von mir, sorry, stimmt nicht:mad:
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 11:17:49
      Beitrag Nr. 296 ()
      Chinas kopierter Aufschwung

      Die Milliardenmacht boomt. Zur neuen Selbstverständlichkeit des Mega-Marktes gehört es, ausländische Investoren vorzuführen


      Kurz vor Schluss gönnten sich die Chinesen noch mal ein Zahlen-Feuerwerk: 9,1 Prozent Wachstum in 2003, viel mehr als ursprünglich erwartet, ein Plus von 9,9 Prozent allein im dritten Quartal, ein Exportzuwachs von 51 Prozent im Dezember - in China hört das alte Jahr glänzend auf und das neue fängt gut an. Für 2004 wird mit 8,4 Prozent gerechnet, doch das könne man im Verlauf des Jahres ja noch korrigieren. Nach oben versteht sich.

      Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos macht man sich in diesen Tagen denn auch um alles Mögliche Sorgen, um den weltweiten Aufschwung, um Europa, um Japan, um die USA, aber China? Alles bestens. Selbst mit einer Überhitzung der chinesischen Wirtschaft wird nicht mehr gerechnet.

      China boomt. Und boomt. Und boomt. Und stellt sich dabei so geschickt an, dass nicht nur die westlichen Konzerne dabei mehr und mehr ins Hintertreffen geraten, sondern die Industrienationen auch ihre Arbeitsplätze an China zu verlieren drohen. Gelbe Gefahr reloaded: Nicht mehr mit plumper Masse und Aggressivität, sondern mit Konkurrenzfähigkeit und Stabilität machen die Chinesen das Spiel.

      Seit Mitte der neunziger Jahre wächst die Volksrepublik mit rund acht Prozent im Jahr, der Abstand zu den europäischen Industrieländern ist längst überschaubar. Das Bruttosozialprodukt von Deutschland, der noch führenden Wirtschaftsmacht Europas, ist nur noch knapp zweimal so groß wie das der Volksrepublik. Diese Hürde sei in diesem Jahrzehnt locker zu schaffen, schätzen die Ökonomen der Weltbank. Dann marschieren nur noch das kränkliche Japan und die immer wieder robusten USA voran.

      Der Trumpf: Die Chinesen sind nicht nur im Schnitt 15 Jahre jünger als etwa die Europäer und damit entsprechend dynamischer; sie verfügen auch über zwei in der Weltwirtschaft knappe Ressourcen: neue Märkte und Produktionsbedingungen, die nicht nur günstig, sondern gleichzeitig auch stabil sind. Fabrik und gleichzeitig Markt der Welt - keiner kommt an China vorbei. Wollen die Chinesen und nehmen den Rest der Welt in die Zwickmühle.

      China, die Rettung für Siemens, VW, BASF & Co, die nirgendwo sonst so dynamische Wachstumsraten erzielen. Doch die bittere Wahrheit hinter dem Wirtschaftswunder: Jahrzehntelang hatte man den Kommunisten die Vorzüge der Marktwirtschaft schmackhaft zu machen versucht, jetzt schlagen die Pekinger Wirtschaftsplaner den Westen und Japan mit deren eigenen Waffen. Kein Ausländer verdient in China, ohne dass China noch mehr verdient. Unter welchen Bedingungen ausländische Unternehmen sich an der Entwicklung der schier unerschöpflichen Märkte beteiligen kann, bestimmt die chinesische Entwicklungs- und Reformkommission, die früher - als Chinas Kommunisten noch kommunistisch waren - Planungskommission hieß. Viel Verhandlungsspielraum haben die Ausländer dabei nicht. Denn es mangelt den Unternehmen an Alternativen. "In China zu investieren ist riskant", fasst Siemenschef Heinrich von Pierer die Lage zusammen, "aber nicht dabei zu sein, ist noch riskanter."

      Deswegen bleibt den Unternehmen keine Wahl, als sich nach den Spielregeln der Chinesen zu richten. So ist Volkswagen gezwungen, in seinen Werken immer weiter zu expandieren, weil auch Toyota, Mazda, Peugeot und General Motors bei den gleichen Joint-Venture-Partnern mit den Deutschen um die Wette buhlen. Die Nase vorn behalten, um jeden Preis. Und der sind nicht nur die Produktionskosten, die rund 30 Prozent über dem Weltmarkt liegen, weil die weitläufige Verwandtschaft der Spitzenkader unter den Zulieferern versorgt sein wird. Der Preis könnte am Ende auch sein, dass die Hersteller sich gegenseitig hochjazzen zu gigantischen Überkapazitäten. Derzeit können in den chinesischen Fabriken bereits eine Million Autos mehr gebaut werden, als 2003 in China verkauft wurden. Tendenz steigend: 2005 sollen in China knapp fünf Millionen Fahrzeuge hergestellt werden, bestenfalls die Hälfte davon dürfte sich auch in China verkaufen lassen. Die Folge: Preisdruck und Margenverfall. Die Folge: China wird zum Auto-Exporteur, die VW Golfs auf deutschen Straßen könnten demnächst aus der Volksrepublik kommen. Die Folge: deutsche Auto-Arbeitsplätze ade.

      Mittelständler, denen chinesische Fabrikbesitzer stolz vorzügliche Kopien ihrer Maschinen einschließlich Firmenlogo vorgeführt haben, versuchen vernünftigerweise gar nicht erst, gegen den geistigen Diebstahl vorzugehen. Stattdessen schließen sie sich entweder mit den Plagiatoren zusammen oder versuchen in einem Gemeinschaftsunternehmen, den Fälschern mit besseren Maschinen zum gleichen Preis Konkurrenz zu machen. "Wenn ich in China meinen Marktanteil halte, ohne viel zu verlieren, ist das schon ein Gewinn", so ein ernüchterter deutscher Maschinenbauer. Mancher westliche Manager hofft insgeheim auf eine kleine Krise, die den Wachstumsrausch der Chinesen ein wenig abkühlen könnte.

      Ein Ende des Baubooms wird immer wieder kolportiert, eine Überschuldung der privaten Haushalte, auf Überhitzung und Bubble-Wirtschaft wird spekuliert, doch bislang kann China mit seinen Problemzonen offensichtlich gut leben: Die faulen Kredite von bis zu 400 Milliarden US-Dollar, von denen ein Großteil intern als Subventionen für nicht mehr wettbewerbsfähige Industrien verbucht wird, konnten das Bankensystem bisher nicht erschüttern. Denn ihnen gegenüber steht eine gewaltige Sparquote von 40 Prozent. Damit sind die Banken zwar technisch bankrott, aber dennoch so liquide, dass die Führung die Schulden Stück für Stück abtragen kann, ohne einen Zusammenbruch der Volkswirtschaft befürchten zu müssen.

      Auch auf die Warnungen vor einer Immobilienblase haben die Chinesen effektiv reagiert und die Preise in den vergangenen Jahren langsam abgeschmolzen. Die Quadratmeterpreise liegen selbst in Pekings guten Lagen bei nicht einmal der Hälfte von München; Leerstände halten sich in Grenzen. Zudem hat die Regierung Baustopps angekündigt, sollte sich der Markt wider Erwarten überhitzen. In Peking werden die Bauprojekte so gesteuert, dass 2008 zu den Olympischen Spielen keine Großbaustelle mehr Staub aufwirbeln wird. Alles im Griff.

      Die Deflation ist minimal, die Auslandsverschuldung moderat, in der Zentralbank lagern Devisenreserven von inzwischen gut 400 Milliarden US-Dollar. Ein dickes Polster. Der chinesische Finanzminister Jin Renqing schafft, woran Kollege Hans Eichel regelmäßig scheitert: China genügt den Neuverschuldungsstandards der Euro-Zone. Die lokale Währung, der Renminbi, ist fest an den US-Dollar gekoppelt und Chinas Wirtschaft ist so stabil, dass selbst hart gesottene Finanzspekulanten die Dollarbindung seit Jahren nicht knacken können. Die scharfe Kritik der Washingtoner Aufwertungs-Lobby wird von Pekings Parteispitze im Regierungsviertel Zhongnanhai zwar gehört, aber nicht beachtet. Man kann es sich leisten.

      Die Asien- und Weltwirtschaftskrise ließen das Land so gut wie unbeeindruckt, Krieg und weltweite Terrorwellen ziehen an der Volksrepublik vorbei, die Sars-Epidemie des vergangenen Jahres brachte die Chinesen nur für wenige Wochen aus dem Konzept.

      Echte Sorgen macht sich die Regierung allenfalls über die wachsende Kluft zwischen dem armen Zentral- und Westchina und den reichen Küstenprovinzen im Osten. Doch solange die Auslandsinvestitionen so reichlich fließen wie in den vergangenen Jahren und das amerikanische Wachstum die Exportmaschine weiter ankurbelt, ist auch in diesem Jahr nicht mit größeren sozialen Unruhen zu rechnen.

      Als nächsten Reformschub will die Führung nun ihre besten Unternehmen auf die wieder antrabenden Aktienmärkten schicken, um deren finanzielles Sicherheitspolster weiter zu erhöhen. Nachdem der Hang-Seng- Index mit 50 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr immerhin doppelt so hoch gestiegen ist wie der amerikanische S&P 500, und der H-Share-Index für chinesische Unternehmen gar um 152 Prozent zugelegt hat, wurde China 2003 selbst für die zurückhaltende "Neue Zürcher Zeitung" zum "Eldorado der Börsengänge". Nach dem Beispiel des Lebensversicherers China Live, der im Dezember beim größten Börsengang des Jahres rund drei Milliarden US-Dollar auf dem Honkonger Parkett einsammelte, versuchte auch die Goldmine Fujian Zijin Mining ihre Assets zu versilbern. Mit großem Erfolg: Die Aktie war 744-mal überzeichnet, sodass dem Unternehmen noch im alten Jahr knapp 150 Millionen US-Dollar in die Tasche flossen. Die internationalen Börsengänge bergen allerdings auch ein Risiko. Je mehr Unternehmen im Westen oder auch schon in Hongkong gelistet sind, desto angreifbarer wird China durch die internationalen Finanzmärkte.
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      schrieb am 30.01.04 21:36:44
      Beitrag Nr. 297 ()
      Chinas Mega-Hunger auf Rohstoffe

      Es trifft zwar zu, dass Peking "Deflation exportiert", indem China praktisch alle Fabrikationsgüter dank seiner niedrigen Arbeitskosten und seiner rasch ansteigenden Produktivität wesentlich preisgünstiger herstellen kann, als es in den westlichen Industrieländern möglich ist. Aber zur gleichen Zeit wächst mit Chinas Industrialisierung und dem steigenden Lebensstandard der Bevölkerung auch der Bedarf nach Rohmaterialien gewaltig an. Die Importe von Kupfer, Eisenerz, Aluminium und Nickel haben sich in den letzten zwölf Jahren mehr als verzehnfacht und heute ist China bereits der größte Verbraucher von Kupfer und Eisenerz auf der Welt. Dabei darf man nicht vergessen, dass China mehr Stahl als Japan und die Vereinigten Staaten zusammen produziert, aber immer noch Stahl importieren muss, um seinen rasch wachsenden Bedarf zu decken.

      Das Reich der Mitte nimmt auch zunehmend Einfluss auf den Ölmarkt, nachdem seine inländische Rohölproduktion stagniert, aber die Nachfrage stark zunimmt. Damit wurde China, nachdem es sich bis 1995 mit Öl selbst versorgen konnte, zu einem Nettoimporteur, dessen zusätzliche Nachfrage heute und auch in Zukunft nicht nur die Preise beeinflussen, sondern geopolitische Folgen haben wird. Wie groß die zusätzliche Nachfrage nach Öl von China eines Tages sein wird, lässt sich von folgenden Statistiken schätzen. Als Japan zwischen 1950 und 1975 und Südkorea zwischen 1965 and 1990 zu Industriemächten aufstiegen, kletterten deren pro Kopf Verbrauch von einem Fass auf 17 Barrel pro Jahr. Zur Zeit verbraucht China immer noch nur ein Fass pro Kopf jährlich. Zwar ist es unwahrscheinlich ist, dass der chinesische Ölverbrauch denjenigen von Japan oder Südkorea, geschweige denn den über 25 Fass pro Jahr liegende pro Kopf Verbrauch der USA je erreichen wird.

      Doch könnte sich die chinesische Nachfrage leicht auf zwei oder drei Fass pro Kopf innerhalb der nächsten sechs Jahre erhöhen, was zu einer Einfuhr von über fünf Millionen Barrel täglich führen könnte. Wenn man dann noch bedenkt, dass der gesamte asiatische Raum mit einer zwölffach größeren Bevölkerung als Amerika, mit einer täglichen Nachfrage von rund 20 Millionen Fass, weniger Öl verbraucht als die Vereinigten Staaten, so dürfte es klar sein, dass auf einer Gesamtweltölproduktion von 78 Millionen Fass, eine Verdopplung der asiatischen Nachfrage in den nächsten sechs bis zehn Jahren auf zwischen 35 und 50 Millionen Fass, wesentlich höhere Energiepreise mit sich bringen wird. Dabei ist ebenfalls zu bedenken, dass die Öl-Weltproduktion nach 2006 eher abnehmen wird, nachdem in den letzten Jahren keine bedeutenden Ölfelder entdeckt wurden und die Reserven der bestehenden Felder allmählich abnehmen, wie das im Übrigen in den USA seit 30 Jahren und bei der Nordsee seit kurzem der Fall ist.

      Weiter dürfte die Sicherung der Ölzufuhr nach China auch zu einer aggressiveren chinesischen Außenpolitik führen, denn es ist kaum anzunehmen, dass die Chinesen gewillt sind vom guten Willen der Amerikaner abzuhängen, die das Öl im Mittleren Osten kontrollieren wollen. Nachdem steigende Ölpreise in der Vergangenheit sich ungünstig auf die Finanzmärkte ausgewirkt haben, ist das nebst vielen anderen Erwägungen ein weiterer Grund zur Vorsicht am Aktienmarkt.
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      schrieb am 08.02.04 10:48:43
      Beitrag Nr. 298 ()


      Rasanter Aufschwung in China: Eine neue Blase?

      Erste Stimmen warnen vor einem abrupten Ende der China-Euphorie. Doch die Basis des rasanten Aufschwungs ist nach wie vor solide

      Alle Menschen sind klug, sagt ein chinesisches Sprichwort - die einen vorher, die anderen nachher. Die einen investieren nun in das neue Wirtschaftswunderland. Die anderen sehen eine neue, große Spekulationsblase und warten darauf, dass sie platzt.

      Manche Blüte, die der Boom in China treibt, legt den Gedanken an eine Übertreibung nahe. Am Freitag hatte Shanghai Forte, der größte Immobilienentwickler der Stadt, sein Debüt auf dem Hongkonger Parkett. Die Aktien waren 480fach überzeichnet - und das, obwohl dasselbe Unternehmen vor einem Jahr die Emission noch abblasen musste. Damals hielten die Investoren das Konzept für zu riskant. Nun legte der Kurs am ersten Tag gleich um zehn Prozent zu.

      Vor diesem Hintergrund bekundeten bei einer Umfrage unter europäischen Fondsmanagern durch die Fonds-Rating-Agentur Morningstar 88 Prozent, dass sie das Risiko einer Blase an den Börsen in Asien (außer Japan) sehen.

      Allerdings: 83 Prozent der Fondsmanager halten diese Gefahr für "begrenzt". Sie sehen zwar, dass der Aufschwung in einigen Bereichen zu Übertreibungen führt, die auch vereinzelt zu Kurseinbrüchen führen können. "Die deutliche Korrektur der Aktien in Hongkong im Januar ist aber weniger auf psychologisch geprägten Verkaufsdruck zurückzuführen", sagt Richard Wong, Manager des HSBC Chinese Equity-Fonds. "Es ist vielmehr eine gesunde Korrektur zuvor stark gestiegener Titel." In der Tat waren vor allem die Gewinner der letzten zwölf Monate, wie Ölwerte und Internet-Titel, betroffen. So brach die Aktie des Portalbetreibers Sina in den vergangenen Tagen zwar um rund zehn Prozent ein. In den zwölf Monaten zuvor hatte sie sich jedoch verachtfacht.

      "In einzelnen Teilbereichen gibt es Übertreibungen", sagt auch Klaus Martini, Chef-Anlagestratege für die Privatkunden der Deutschen Bank. "Grundsätzlich glaube ich jedoch nicht an eine Blase." Er rät den Anlegern daher, in Asien und insbesondere in China zu investieren. "Wenn nicht unvorhersehbare Dinge passieren, wird China bald zu den wirtschaftliche Machtzentren der Welt gehören", so Martini. Er ist soeben von einer Reise durch das Land der Mitte zurückgekehrt und zeigt sich begeistert.

      Anlass dazu gibt es genug. Die Wachstumsrate betrug im vierten Quartal des vergangenen Jahres 9,9 Prozent. Im Gesamtjahr wuchs die Wirtschaft um 9,1 Prozent - und das trotz Sars-Krise. Seit 1978 stieg das Bruttoinlandsprodukt jährlich um neun Prozent und hat sich seither versechsfacht. Bis 2008 dürfte die chinesische Wirtschaft größer sein als die deutsche.

      Gleichzeitig ist das Land in den vergangenen zehn Jahren weitgehend unbemerkt zum Weltmarktführer bei einer ganzen Reihe von Produkten aufgestiegen. 1990 noch war China nur bei Baumwolltextilien und Fernsehgeräten führend. Inzwischen ist es beispielsweise auch weltgrößter Produzent von Kühlschränken, Kameras, PC, DVD-Spielern oder Handys.

      Und die nächste Stufe der Entwicklung bereitet sich schon vor. Zwischen 2001 und 2003 hat sich die Zahl der Techniker und Ingenieure, die an den Universitäten des Landes ihren Abschluss machen, verdoppelt. Sie werden nicht für 50 Dollar im Monat am Fließband arbeiten, sondern mit den westlichen Industriestaaten um die Führung im High-Tech-Bereich ringen.

      Entscheidend für die nächsten Jahre wird jedoch, dass Chinas Wachstum nicht mehr allein vom Export abhängt. "Die interne Nachfrage muss gestärkt werden und sie muss die Exportnachfrage ablösen", sagt Deutschbanker Martini.

      Doch auch dies zeichnet sich bereits ab. Die Chinesen fangen an, die Lust am Konsum zu entdecken. Davon zeugen nicht nur Indoor-Skihallen vor den Toren Shanghais oder Golfplätze auf den Dächern der Wolkenkratzer. Auch die Zahl der verkauften Autos verdoppelte sich in den letzten zwölf Monaten. Und angesichts einer Sparquote von 40 Prozent haben die Chinesen viel Geld auf der hohen Kante, das sie bei steigendem Wohlstand auch auszugeben bereit sind.

      Der Boom in China hat also eine gute Basis und gründet nicht - wie einst die Internet-Blase - auf Wunschvorstellungen und Luftschlössern. Die große Frage ist jedoch, wie man als Anleger an diesem Aufschwung teilhaben kann.

      Das Problem der chinesischen Börsen von Shanghai und Shenzhen ist nach wie vor, dass die Marktkapitalisierung relativ klein ist. Zudem sind von den dort gelisteten knapp 1300 Firmen nur ganze 70 gewinnorientierte Privatunternehmen. Der Rest sind Staatsbetriebe, die oft auch noch mit Verlust arbeiten.

      "Wir profitieren lieber indirekt", sagt daher auch Murdo Murchison, Manager des Templeton Growth Fonds (siehe Interview auf der nächsten Seite). Vor allem in Hongkong findet er Aktien, die westlichen Standards entsprechen. Klaus Martini erinnert auch daran, dass Chinas Nachbarn zu den größten Profiteuren des Booms gehören, und daher auch dort viele interessante Aktien zu finden sind.

      Privatanlegern rät er jedoch, lieber auf Fonds oder Zertifikate zu setzen. Zu unübersichtlich ist der Aktienmarkt in Asien für die meisten deutschen Anleger. Zudem sind die Schwankungen sehr hoch, und hie und da drohen durchaus Rückschläge. Doch generell wird der Aufschwung weitergehen. "China setzt auf die Olympischen Spiele 2008 und möchte bei diesem Ereignis bestens gerüstet sein", gibt sich Klaus Martini überzeugt. "Dann will auch Chinas Wirtschaft auf den vorderen Plätzen stehen."
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      schrieb am 18.02.04 14:37:32
      Beitrag Nr. 299 ()



      netease gewinnt 13,1 Prozent heute auf Grund Verdoppelung des Gewinnes. Im Invesco PRC sind sie nicht mehr unter den Top Ten zu finden.
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 17:10:06
      Beitrag Nr. 300 ()
      netease gewinnt nun für heute 23 Prozent und knackt die 200 Tage Linie. Mal sehen wie das weiter geht!
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 08:39:21
      Beitrag Nr. 301 ()
      Investoren schauen gebannt nach China
      Aufwertung des Renminbi rückt immer näher - Greenspan warnt vor den Folgen einer abrupten Freigabe
      von Jens Wiegmann

      Berlin - Der sprichwörtliche Sack Reis, der in China umfällt, muss immer wieder zur Beschreibung unwichtiger Ereignisse herhalten. Dabei können kleine Bewegungen im Reich der Mitte zu großen Erschütterungen im Rest der Welt führen. So haben Experten sehr genau zugehört, als der chinesische Premierminister Wen Jiabao jetzt bekräftigte, sein Lande wolle den Kurs der heimischen Währung Renminbi auf Basis von Angebot und Nachfrage bestimmen lassen und nicht mehr an den US-Dollar koppeln. Geplant ist ein Korb internationaler Währungen als Referenzgröße. Doch ausgerechnet aus den USA, die China seit langem zur Aufwertung ihrer Währung drängen, kommen nun warnende Worte: Notenbankchef Alan Greenspan befürchtet, dass eine abrupte Freigabe der chinesischen Währung zu einer Bedrohung der Weltwirtschaft werden könnte.


      Peking reagiert mit den Plänen allerdings nicht auf den seit Monaten anhaltenden politischen Druck der Amerikaner und Europäer. Beide beklagen unfaire Handelsvorteile, da China mit dem niedrigen Renminbi-Kurs Importe ins eigene Land verteuert und Exporte billig hält. China werde vielmehr aus Angst vor einer Überhitzung der Wirtschaft aktiv, sagt Nicolas Schlotthauer, Volkswirt bei der Dekabank. "Das Volumen der Kredite ist in den vergangenen Jahren in der Spitze um jährlich 30 Prozent gestiegen, vor allem durch eine verstärkte Nachfrage von Privatkunden." Das führt zu einer deutlichen Ausweitung der Geldmenge und treibt die Inflation an. Gleichzeitig verstärkt sich die inflationäre Tendenz durch die Exporte in die USA: Der chinesische Lieferant wird in Dollar bezahlt und tauscht sie bei seiner Bank in heimische Währung. Hinzu kämen steigende Kapitalzuflüsse aus dem Ausland, so Schlotthauer: "Viele Investoren spekulieren bereits auf eine Renminbi-Aufwertung."


      Doch so sinnvoll eine allmähliche Aufwertung aus chinesischer Sicht auch sein mag. Eine völlige Freigabe der Währung hätte wohl fatale Folgen. Denn dies funktioniere nur, wenn China auch die Kontrolle der Kapitalflüsse aufgebe, erklärte Greenspan in einem Brief an den Bankenausschuss des US-Senats. Das chinesische Bankensystem mit einem Anteil fauler Kredite von bis zu 50 Prozent könne aber "destabilisiert" werden, wenn die Sparer ihr Geld plötzlich abzögen. Gregor Beckmann, Volkswirt bei Trinkaus & Burkhardt, rechnet jedoch nicht mit einem solchen extremen Szenario. Denn das wäre nicht nur für China riskant, sondern auch für die USA: "Denn dadurch geriete der Dollar noch stärker unter Druck." Gleichzeitig käme es zu einem Renditeanstieg am US-Anleihenmarkt, auf dem China derzeit nach Japan zweitgrößter Käufer ist. Beckmann erwartet vielmehr im nächsten Jahr eine Aufwertung des Renminbi zum Dollar um etwa drei Prozent.


      Die Erschütterung der Anleihemärkte bleibt also wohl aus. Andererseits sollten deutsche Exporteure und Anleger, die auf Aktien exportlastiger Unternehmen setzen, mit einer Aufwertung des Renminbi keine zu großen Hoffnungen verbinden. Für den Euro bleibe weiterhin der Wechselkurs zur US-Währung entscheidend, so Beckmann. Und der könne bis zum Jahresende auf 1,35 Dollar steigen. "Eine Aufwertung des Renminbi von drei oder sogar fünf Prozent könnte dies nicht wettmachen."


      Artikel erschienen am 3. März 2004
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 07:52:06
      Beitrag Nr. 302 ()
      Interview mit Kenneth Luh, Leiter Aktienresearch China bei CSFB in Hongkong:

      "China am Anfang eines langen Wachstumszyklus"

      H-Aktien-Index Ende des Jahres 15 bis 20 Prozent höher als derzeit- IPO-Volumen von 25 Mrd. US-Dollar möglich

      Seit Anfang des Jahres tritt der H-Aktien-Index, der in Hongkong notierte Aktien chinesischer Unternehmen zusammenfasst, auf der Stelle. Gleichzeitig mehren sich die Zeichen, dass die chinesische Wirtschaft überhitzt ist und in einigen Bereichen wie dem Immobilienmarkt die inflationären Tendenzen außer Kontrolle geraten könnten. Die Regierung hat denn auch bereits im vergangenen Jahr die Konjunkturbremse angezogen. Kenneth Luh, Leiter Aktienresearch China von CSFB in Hongkong, denkt, dass dem Reich der Mitte eine weiche Landung gelingen wird. Seiner Meinung nach stehen chinesische Aktien erst am Anfang einer langen Wachstumsphase. Nach einer Verschnaufpause würden die H-Aktien ihre Rally dank einer soliden Gewinnentwicklung der Unternehmen und des Liquiditätszuflusses fortsetzen.


      - Im vergangenen Jahr hat der H-Aktien-Index 150 % gewonnen, seit Anfang dieses Jahres aber nur 2 %. Sind chinesische Aktien zu teuer geworden?

      Nein. Doch die Kursentwicklung von 2003 wird sich in diesem Jahr kaum wiederholen, und das ist auch gut so. Die Unternehmensgewinne könnten mit einer Rally wie im letzten Jahr auf Dauer nicht mithalten, und es würde eine Blase entstehen. Allein im Dezember 2003 stieg der H-Aktien-Index um 20 %. Andererseits denke ich, dass China am Anfang eines langen Wachstumszyklus steht, der vom Wirtschaftsboom in der Volksrepublik getragen wird. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von H-Aktien ist im globalen wie im regionalen Vergleich immer noch relativ niedrig.


      - Wo steht der H-Aktien-Index zum Jahresende?

      Wir erwarten, dass der H-Aktien-Index Ende des Jahres zwischen 5 500 und 6 000 liegen wird, also rund 15 % bis 20 % höher als gegenwärtig. Angetrieben wird diese Entwicklung von einem Wachstum der Gewinne je Aktie von rund 20 %. Das KGV wird sich dann zum Jahresende etwa auf dem gleichen Niveau bewegen wie heute. Unterstützt wird die Entwicklung gerade auch von der weltweit großen Liquidität, von der China zurzeit mehr profitiert als andere Schwellenmärkte.


      - Chinas Wirtschaft neigt in einigen Branchen zur Überhitzung. Besteht nicht die Gefahr einer scharfen Kurskorrektur?

      Es gibt Risiken wie Inflation und Überinvestition. Teilweise werden auch sehr dunkle Szenarien an die Wand gemalt. Aber ich glaube nicht, dass es zu einem abrupten Nachlassen des Wirtschaftswachstums wie Anfang der neunziger Jahre kommen wird. Damals hatte der frühere Ministerpräsident Zhu Rongji ein Austeritätsprogramm eingeführt, welches das Wachstum von zuvor rund 14 % in kurzer Zeit halbierte. Wenn sich das wiederholen würde, hätte das natürlich markante Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne und somit die Aktienkurse. Doch jetzt präsentiert sich die Lage anders. Die Regierung hat bereits begonnen, auf Zeichen der Überhitzung zu reagieren. Wir sehen, dass in einzelnen Sektoren - Stahl, Autoindustrie, Zement - Investitionen gebremst werden. Doch wird das mindestens teilweise durch Investitionen in anderen Sektoren wie etwa in ländlichen Gebieten oder auch Umweltschutzprojekten ausgeglichen. Auch stützt Chinas schnell wachsende Mittelklasse die Wirtschaftsdynamik. Wir glauben, dass die Strukturreformen eine Expansion des BIP von jährlich 9 % bis 10 % in den kommenden zehn Jahren möglich machen.


      - Welche Branchen bleiben für Anleger interessant, selbst in dem Falle, dass sich das Wirtschaftswachstum verlangsamen würde?

      Eine wachsende Wirtschaft verbraucht viele Rohstoffe, und somit sind Minenaktien wie Jiangxi Copper oder der Aluminiumproduzent Chalco attraktiv. Auch Erdölaktien wie PetroChina bleiben angesichts des steigenden Ölkonsums in China und des damit verbundenen Preisniveaus interessant. Reizvoll sind zudem die Versorger- und Transportwerte wie etwa Reedereien, Autobahnbetreiber und Eisenbahnen. In diesen Bereichen wird es in den nächsten drei Jahren oder sogar noch länger Angebotsengpässe geben. Die Konsumnachfrage sollte robust bleiben, was Getränkewerten wie den größten lokalen Bierbrauern Tsingtao Brewery und Harbin Brewery Aufwind geben sollte. Unternehmen wie TCL und Skyworth Digital, Chinas führende Fernseherhersteller, profitieren ebenfalls davon. Auch dürften in den kommenden Monaten die bis jetzt wenig beachteten Nebenwerte mehr in den Vordergrund treten. Ihr KGV liegt im Bereich um 10. Es gibt hier also noch einiges aufzuholen.


      - 2003 gab es eine Reihe spektakulärer Börsengänge von China-Unternehmen in Hongkong und New York. Dieses Jahr stehen erneut mehrere bedeutende Going Publics an. Kann der Markt die IPO-Schwemme absorbieren?

      Die manchmal verwendete Beschreibung "Aktienschwemme" ist tatsächlich nicht unzutreffend. Mehrere chinesische Unternehmen wollen in diesem Jahr an die Börse. Das könnte ihnen rund 25 Mrd. US-Dollar in die Kasse spülen, nachdem Aktienemissionen chinesischer Unternehmen bereits 2003 rund 15 Mrd. Dollar gebracht haben. Wie der Markt auf die Börsengänge reagieren wird, hängt weitgehend davon ab, wie sich einerseits die Liquidität auf globaler Ebene und andererseits das chinesische Wirtschaftswachstum entwickeln. Wenn diese beiden Faktoren weiterhin günstig bleiben, wird es auch Käufer für Aktien von zukunftsträchtigen China-Unternehmen geben.


      - Das KGV der in Shanghai oder Shenzhen gehandelten Aktien ist oft doppelt so hoch wie das der H-Aktien. Wird die fortschreitende wirtschaftliche Integration von Hongkong und dem Festland die Kurse der H-Aktien stützen oder drücken?

      Dass sie sich dereinst treffen werden, steht außer Frage. Aber das wird erst in fünf bis zehn Jahren geschehen und auf alle Fälle erst, nachdem China die Landeswährung Yuan frei konvertierbar gemacht und den Kapitalmarkt voll liberalisiert hat. Das findet jetzt zwar schon graduell statt. Seit vergangenem Jahr dürfen institutionelle Investoren aus dem Ausland in begrenztem Maße auch in den in Yuan geführten Hauptsegmenten der Festlandbörsen investieren, und in diesem Jahr wird es möglicherweise Chinas Institutionellen erlaubt werden, ebenfalls in begrenztem Rahmen an der Börse Hongkong aktiv zu werden. Die Aktienkurse haben bereits begonnen, sich anzunähern, und werden sich wohl irgendwo in der Mitte treffen, was vor allem den H-Aktien nützt.


      - China durchläuft einen enormen sozialen und wirtschaftlichen Wandel. Dazu hat sich der Ton zwischen Peking und Taiwan verschärft. In Hongkong hat sich in der Frage über direkte Wahlen das politische Klima verschlechtert. Könnten Investoren durch politische Ereignisse unangenehm überrascht werden?

      Die zwei größten Herausforderungen, vor denen die Regierung in Peking steht, sind die Reform der Banken sowie die Verbesserung der sozialen Umstände in den ländlichen Gebieten. Sollten diese zwei Probleme nicht mit Umsicht angegangen werden, könnte das die Nachhaltigkeit des Wirtschafswachstums ernsthaft gefährden. Wir glauben aber nicht, dass das ein wahrscheinliches Szenario ist. Was die Taiwan-Frage betrifft, erachte ich es als sehr unwahrscheinlich, dass sie sich zu Krisen zuspitzt. Sollte es aber dazu kommen, wären die Folgen für die Wirtschaft umso weittragender. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Hongkong-Frage Auswirkungen auf die Wirtschaft des Festlands haben wird.
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 07:52:44
      Beitrag Nr. 303 ()
      Chinas Abhängigkeit von Erdölimporten wächst

      Energieeinfuhren belasten Leistungsbilanz - Strategisches Interesse an Nahost - Verhandlungen mit Iran

      Hongkong - Chinas rasant wachsende Wirtschaft macht den ehemaligen Energieexporteur in zunehmendem Maße von importiertem Erdöl abhängig. Der weltweit fünftgrößte Erdölproduzent hat im vergangenen Jahr 100 Millionen Tonnen schwarzes Gold eingeführt. Das entspricht im Vergleich zu 2002 einer Zunahme von 30 %, nachdem bereits im vorangegangenen Jahr eine Steigerung von 15 % verzeichnet worden war ...
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 14:43:56
      Beitrag Nr. 304 ()
      Reuters
      China peilt 2004 geringeres Wachstum an
      Samstag 6. März 2004, 09:40 Uhr

      Peking, 06. Mär (Reuters) - China peilt in diesem Jahr mit rund sieben Prozent ein geringeres Wirtschaftswachstum an als im Vorjahr. 2003 war die weltweit sechstgrößte Volkswirtschaft mit einer Rate von 9,1 Prozent gewachsen.
      Die Wirtschaft in der Volksrepublik solle vor großen Schwankungen bewahrt werden, sagte der Vorsitzende der Kommission für Staatsentwicklung und Reformen, Ma Kai, am Samstag vor dem Volkskongress. Am Freitag, dem ersten Tag der zehn Tage dauernden jährlichen Sitzung, hatte ANZEIGE

      bereits Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao angekündigt, das Wirtschaftswachstum zu zügeln und das Wohlstandsgefälle zwischen Metropolen und Land abzubauen. Einen Hinweis darauf, dass China den internationalen Forderungen von Handelspartnern nach flexibleren Wechselkursen der Landeswährung Yuan bald nachkommen könnte, gab es indes nicht.

      Die Ausgaben sollen 2004 um sieben Prozent steigen, wie Finanzminister Jin Renqing bei Vorlage des Haushaltsplans ankündigte. Die Gelder sollen unter anderem in die Gesundheitsversorgung, Erziehung und andere Dienstleistungen in den ländlichen Regionen Chinas fließen. Zur Begründung für die über Kredite finanzierten Ausgaben sagte Jin: "Derzeit gibt es eine gewisse Unsicherheit in der weltweiten Wirtschaftsentwicklung und die Grundlage für die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft Chinas ist nicht zu stabil." Jin schlug zudem die Erhöhung der Militärausgaben um 11,6 Prozent vor, nicht zuletzt, um die eingenommene Drohhaltung gegenüber Taiwan zu unterstreichen. Die Arbeitslosenrate wird nach den Worten Mas in diesem Jahr voraussichtlich auf 4,7 Prozent von 4,3 Prozent im vergangenen Jahr steigen.
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      schrieb am 07.03.04 11:52:05
      Beitrag Nr. 305 ()



      China will Hongkongs Autonomie «überprüfen»



      Großansicht
      Peking (dpa) - Nach der heftigen Debatte über mehr Demokratie will China den autonomen Status Hongkongs überprüfen. Dies könnte das seit der Rückgabe der britischen Kronkolonie 1997 geltenden Autonomiekonzept und damit die politische Grundlage Hongkongs in Frage stellen.

      Staats- und Parteichef Hu Jintao sagte bei einem Treffen mit dem Hongkonger Regierungschef Tung Chee-hwa nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Sonntag, «es ist notwendig, die Theorie Deng Xiaopings, "ein Land, zwei Systeme", zu überprüfen». Das Konzept spiele in der Praxis aber weiter eine «bedeutende Rolle».

      Die Äußerungen fielen am Samstag bei einem Treffen am Rande der diesjährigen Plenartagung des Volkskongresses in Peking. Bereits im Streit um eine schnellere Demokratisierung Hongkongs und einen von Peking eingeforderten Patriotismus hatte die kommunistische Führung betont, ohne «ein Land» könne es das Konzept «ein Land, zwei Systeme» nicht geben.

      Nach dem hochrangigen Empfang des demokratischen Hongkonger Politikers Martin Lee in Washington hatte Chinas Außenminister Li Zhaoxing am Samstag jede «Einmischung von außen» zurückgewiesen. Hongkong gehöre zu China. Das chinesische Volk sei durchaus in der Lage, die Angelegenheiten Hongkongs selbst zu regeln.
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 17:06:24
      Beitrag Nr. 306 ()
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 20:25:15
      Beitrag Nr. 307 ()
      China will den Boom bremsen

      Neubauprojekte sollen gestoppt, die Landwirtschaft stärker gefördert werden

      Peking - Die chinesische Regierung ändert ihr Wirtschaftsziel. Sie will nicht mehr Hochwachstum um jeden Preis anstreben. Premier Wen Jiabao machte auf dem Volkskongress deutlich, dass die Regierung umdenkt. Die neue Politik soll die akute Krise in der vernachlässigten Landwirtschaft überwinden helfen und zugleich eine sanfte Landung des Wirtschaftsbooms einleiten. Das Wirtschaftswachstum soll von 9,1 Prozent im Jahr 2003 auf sieben Prozent 2004 abgebremst werden. Politiker kündigten an, dem Aufwertungsdruck auf die einheimische Währung Renminbi zu widerstehen. Sie wollen den chaotischen Wildwuchs an Neuprojekten von U-Bahnen, Automobil-, Stahl- und Zementfabriken eindämmen.

      Finanzminister Jin Renqing verkündete, 2004 Konjunkturprogramme zu kürzen und das Geld zu Gunsten der Landwirtschaft umzuschichten. Ausnahme von der strikten Ausgabendisziplin macht der um 11,6 Prozent noch höher als 2003 steigende Militäretat, der auf über 20 Mrd. Euro wächst. Überproportional wachsen ansonsten nur die Sozial-, Umwelt-, Agrar- und Gesundheitsausgaben, um das Einkommensgefälle zwischen Stadt und Land zu verringern.

      Peking subventioniert auch wieder die Getreidepreise. Zudem soll innerhalb von fünf Jahren die in China seit 2600 Jahren erhobenen Agrarsteuern vollständig abgeschafft werden. Hintergrund sind die auf 430 Mio. Tonnen Getreide gefallenen Ernten im Jahr 2003, die 50 Mio. Tonnen unter Chinas Bedarf liegen.

      Peking will 2004 sein Haushaltsdefizit von 32 Mrd. Euro auf dem Stand des Vorjahres halten. Dank des gestiegenen Bruttoinlandsprodukts (BIP) würde damit Chinas Verschuldung von 2,9 auf 2,5 Prozent des BIP sinken. Minister Jin kürzte die seit 1998 jährlich neu aufgelegten Anschubprogramme von 140 Mrd. auf 110 Mrd. Yuan. Konjunkturspritzen seien aber weiter nötig, da die Grundlagen für "selbsttragendes Wachstum der Wirtschaft noch nicht solide genug sind" und viele Sozialbereiche "verschuldet sind". China muss dieses Jahr mehr als 22,5 Millionen Sozialhilfeempfänger in den Städten unterstützen.

      Neue Impulse für ein gesundes Wachstum sollen vor allem aus der privaten Wirtschaft kommen. Chinas Parlament wird über eine Verfassungsänderung abstimmen, die erstmals uneingeschränkten Schutz von Privatwirtschaft und Privatbesitz im Grundgesetz des Landes rechtlich verankern soll. Chinas Planungschef Ma Kai identifizierte Wohnungsbau, Privatautos und Telekommunikation als Schlüsselbereiche der Wirtschaftsentwicklung, bei denen Peking die private Nachfrage über die Liberalisierung der Kreditwirtschaft fördern will.

      Der Abschied vom rasanten Wachstum hat eine Debatte unter Chinas einflussreichen Ökonomen ausgelöst. Während Wissenschaftler der Universität Peking nicht glauben, dass die Wirtschaft überhitzt sei, warnte Ni Wenyuan von Chinas Akademie für Wissenschaften, dass China wegen seines hohen Energieverbrauchs bereits in der Sackgasse stecke.
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      schrieb am 09.03.04 13:45:38
      Beitrag Nr. 308 ()
      China

      Gerüchte über Aufwertung des Renminbi


      08. März 2004 China und seine insgesamt noch wenig entwickelten Finanzmärkte rücken in den Mittelpunkt der Diskussion über die weitere Entwicklung der Schwellenmärkte. Zweifellos liegt dies wesentlich daran, daß Mutmaßungen über eine baldige Aufwertung des Renminbi oder Yuan gegenüber dem amerikanischen Dollar nicht verstummen. Dies hätte nach Ansicht von Anlagestrategen erhebliche Konsequenzen nicht nur für die Wirtschaft des Landes, sondern auch für jene asiatischen Länder, die ökonomisch eng mit China verbunden sind.

      Auch der Dollar und die amerikanische Wirtschaft bekämen einen solchen Schritt zu spüren, heißt es. Die Bindung des Renminbi an den Dollar zwingt die Chinesen nämlich, ihre aufwertungsverdächtige Währung in Schach zu halten, indem sie ihre Währungsreserven im wesentlichen in Dollar halten und, wann immer erforderlich, Dollar kaufen. Sie finanzieren damit die amerikanischen Defizite.

      Überkapazitäten, faule Kredite, Inflation

      Eine Aufwertung des Renminbi könnte dazu führen, daß der Druck auf die Chinesen, Dollar zu halten oder zu kaufen, nachläßt. Wäre dies der Fall, würde China als stützendes Element für den Dollar und somit als Financier der amerikanischen Defizite an Wirkung verlieren. Doch dies ist nur ein Aspekt. Die Wirklichkeit sieht seit geraumer Zeit eher so aus, daß sich China der Kapitalzuflüsse aus dem Ausland kaum noch erwehren kann und daß in einigen Schlüsselsektoren Kapazitäten entstehen, die weit über den gegenwärtigen Bedarf hinausgehen.

      Selbst im Automobilsektor sollen nach Darstellung von Fachleuten heute bereits Kapazitäten entstanden sein, deren Ausstoß der Binnenmarkt in seinem derzeitigen Entwicklungsstadium nicht mehr aufnehmen kann. Die Kehrseite dieses Investitionsbooms bildet eine exzessive Kreditvergabe eines Bankensystems, dessen Ausleihungen nach Aussagen des amerikanischen Notenbankpräsidenten Greenspan gegenwärtig bereits zu 50 Prozent uneinbringlich sein sollen.

      Eine weitere Schattenseite sehen immer mehr Fachleute in der in manchen Bereichen der chinesischen Wirtschaft entstandenen Inflation. In der Gesamtrechnung sei wegen dieser Teuerung die zuvor fest etablierte Deflation als beendet angesehen. Doch nach Ansicht kritischer Strategen bleibt die Frage aktuell, was wohl geschähe, wenn die wachsenden Überkapazitäten auf die Binnenpreise zu drücken begännen, die Ertragsmargen der Produzenten bis zur Bedeutungslosigkeit schrumpften und das ohnehin als höchst fragil geltende Bankensystem des Landes von zusätzlichen notleidenden Krediten belastet würde. Dies hätte eindeutig deflationäre Folgen, heißt es.

      Aufwertung zur Aufschwungskontrolle

      An einer Aufwertung des Renminbi könnte die Führung in Peking nach Ansicht von Strategen vor diesem Hintergrund eher früher als später interessiert sein, weil eine solche Entscheidung mit dazu geeignet wäre, den langsam ausufernden, zunehmend inflationsträchtigen Konjunkturaufschwung im eigenen Land unter Kontrolle zu bringen. Goldman Sachs vertritt die Auffassung, es werde sich möglicherweise nur noch um Wochen handeln, bis Peking die Aufwertung bekanntgibt. Dagegen erklärte ein hoher Beamter der Zentralbank in Peking am Montag in Basel, es bestünden keine Pläne für eine Aufwertung in naher Zukunft. Ein solcher Druck sei derzeit nicht zu erkennen. Die Inflationsentwicklung im Lande werde zwar aufmerksam beobachtet, doch könne von einer Überhitzung der Wirtschaft nicht gesprochen werden.

      Credit Suisse First Boston berichtet hingegen nach einem Besuch in Peking, in den beiden letzten Monaten sei die Diskussion dort offenkundig auf die Bekämpfung der überzogenen Investitionen und der Inflationsgefahren umgeschlagen. Von der Jahresmitte an könne eine restriktivere Geldpolitik erwartet werden, die den Sektoren Stahl, Aluminium und Zement sowie Teilen des Immobilienmarkts in den darauffolgenden zwei Jahren wohl eine " harte Landung" bescheren werde.

      Vor diesem allgemeinen Hintergrund warnen mehr und mehr Anlagestrategen, sich in chinesischen Aktien zu engagieren. Immerhin ist zum Beispiel der Shenzen-B-Index seit Anfang 2003 bis Mitte Februar des laufenden Jahres von rund 180 Punkten auf das zyklische Hoch von 303 Zählern gestiegen. Chinesische Aktien seien jedenfalls nicht mehr billig, heißt es nahezu einhellig. Weithin wird Anlegern geraten, sich grundsätzlich nur über Investmentfonds, die sich auf China spezialisiert haben, zu engagieren. Hier seien Fonds zu bevorzugen, die von mit der Region vertrauten asiatischen Investmentbanken verwaltet werden.
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      schrieb am 15.04.04 07:57:02
      Beitrag Nr. 309 ()
      IWF: China sollte hohes Wirtschaftswachstum fortsetzen können

      FRANKFURT/WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--China dürfte sein starkes Wirtschaftswachstum nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in den kommenden Jahren aufrecht erhalten können. In einem am Mittwoch veröffentlichten Vorabdruck aus dem "World Economic Outlook" unterstreichen die IWF-Ökonomen allerdings, dass an diese Prognose die Umsetzung weitreichender struktureller Reformen gebunden ist. Die übrige Welt werde von der anhaltend dynamischen Entwicklung in China allerdings relativ begrenzt beeinflusst werden, die dabei resultierenden Nettoeffekte werden nach IWF-Auffassung positiv sein.

      Die in Washington ansässige Institution verweist darauf, dass Chinas Wirtschaft in den vergangenen zweieinhalb Dekaden mit durchschnittlich mehr als 9% im Jahr gewachsen ist. Gleichzeitig nahm der Anteil Chinas am Welthandel auf 5,5% von weniger als 1% zu. Das Land habe nunmehr die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt und stehe beim internationalen Handel auf Rang vier. Der IWF geht davon aus, dass das globale ökonomische Gewicht Chinas weiter zunehmen wird. Damit werde eine stärkere Verflechtung mit der übrigen Weltwirtschaft verbunden sein.

      Im Zuge der anhaltenden chinesischen Wachstumsdynamik dürften einige Sektoren in anderen Ländern zwar deutliche Verluste verzeichnen, die damit verbundenen Kosten würden jedoch durch Gewinne in anderen Bereichen aufgefangen werden. Laut IWF werden vor allem die Industrieländer von billigen arbeitsintensiven Importen profitieren, zudem dürfte die chinesische Nachfrage nach hochwertigen Gütern und Dienstleistungen aus den Industriestaaten zunehmen. Entwicklungs- und Schwellenländer sollten nach IWF-Einschätzung hingegen beispielsweise von einer wachsenden chinesischen Nachfrage nach Rohstoffen oder Agrargütern profitieren.

      Probleme könnte es dem IWF zufolge für solche Länder geben, die ähnliche strukturelle Merkmale und die selben Exportmärkte wie China aufweisen. Diesen Staaten rät der Währungsfonds zu umfangreichen Strukturanpassungen und Flexibilisierungen ihrer Wirtschaftssysteme. Die Umsetzung der damit verbundenen Maßnahmen sei umso wichtiger, weil neben der wachsenden Präsenz Chinas auch Indien zunehmend ein bedeutender weltwirtschaftlicher Akteur werde.

      Um Wachstumsraten von 6% bis 9% beibehalten zu können empfiehlt der IWF China unter anderem marktorientierte Reformen im Bankensektor und die Entwicklung neuer Kapitalmärkte. Zudem müssten zur Sicherstellung des hohen Produktivitätswachstums Ausbildung und Qualifikation der Arbeitskräfte verbessert und die regionale Mobilität der Arbeiter erhöht werden. Notwendig seien auch Reformen in den staatseigenen Unternehmen, wo die Corporate Governance immer noch schwach sei und nur begrenzte finanzielle Restriktionen bestünden. +++ Peter Trautmann
      Dow Jones Newswires/12/14.4.2004/ptr/apo
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      schrieb am 15.04.04 23:11:32
      Beitrag Nr. 310 ()
      Streit um Chinas Wachstum ? Gesund oder nicht

      15.04.04 Was ist Gesund ? Wie hoch darf das Wachstum sein ?
      Diese Frage brauchten sich wohl die Experten bis vor einigen Monaten noch nicht stellen, oder wollten es noch nicht. Nun mehren sich aber zunehmend die Hinweise auf eine Überhitzung in Chinas Wachstum. Die Regierung versucht dieser entgegenzusteuern, aber welche Instrumentarien sind die Richtigen ?
      Einig scheint man sich zu sein, auch der IWF, dass das Wachstum bei 7 % liegen sollte. Da war aber im vergangenen Jahr noch die Rede, das es mindesten 8 % sein müssen um die Arbeitslosigkeit zu beherrschen und das erste Quartal endete fast wie das letzte 2003, fast 10 %. Wie nun weiter ?

      Inzwischen kommt von verschiedenen Seiten der Hinweis das die Experten auch in diesem Jahr mit einem 9 % -igen Wirtschaftswachstum zu rechnen. Der Vize-Leiter der Abteilung für Entwicklung und Forschung beim staatlichen Informationszentrum, Xu Hongyuan, meinte auf einem Wirtschaftsforum das ein Wachstum in dieser Größe kein Problem darstellt. Nur können das andere Experten so nicht mehr nachvollziehen. Der Wiederstreit und die Meinungsverschiedenheiten nehmen immer mehr zu und waren wohl noch nie so groß wie in/für dieses Jahr. Noch scheint der überwiegende Teil keine Gefahr einer konjunkturellen Überhitzung sehen. Die Stimmen mehren sich aber die vor den Folgen eines allzu hohen Wachstums für die Bereiche Energie, Getreideversorgung, Finanzwesen und Industrie warnen.

      So verzeichnete die chinesische Industrie im ersten Quartal ein Wachstum um 17,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Hauptgründe dafür sind nach Angaben des staatlichen Statistikamtes die Zunahme der Anlageinvestitionen, das Wachstum des inländischen Marktes und wachsende Exporte von Industriegütern.

      Wie CRI mitteilte, sind laut dem Monatsbericht des staatlichen Statistikamtes 6 Branchen für das Wachstum vorrangig verantwortlich. Darunter ist die Elektronikbranche und die Hüttenindustrie, die als wichtigsten Stützen des schnellen Zuwachses bezeichnet wurden. Auch die Bauindustrie im Bereich Verkehr, die Energie-, die Chemie- und Maschinenbauindustrie trugen zu dem Wachstum bei.
      Experten führten das weiterhin überraschend schnelle Wachstum auf die Zunahme der Investitionen, die Ausweitung des inländischen Konsums und den Anstieg des Exports von Industrieprodukten zurück.
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      schrieb am 21.04.04 08:07:14
      Beitrag Nr. 311 ()
      JF Funds: China " High risk of hard landing "

      20.04.04 Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation Chinas veranlasst zunehmend ernsthafte Diskussionen über den zukünftigen Werdegang. Die Lager sind dabei gespalten, sehen die einen keinerlei Anzeichen zur Sorge, sprechen die nächsten über ein `` soft Landing `` und noch skeptischer Eingestellte von der Gefahr eines `` hard Landing ``. Davor warnt u.a. das Asian Investment Haus JF Funds, zu JPMorgan Fleming Asset Management gehörend.
      Nachdem das erste Quartal mit 9,7 % Wachstum erheblich über den Erwartungen, auch der der Regierung, lag erhöht sich diese Gefahr zunehmend, so Geoff Lewis, von JF Funds. Dazu kommen die Preiserhöhungen sowie ein weiterhin ungezügelter Investitionsboom.

      Das Unternehmen, was 2 Mrd. US-$ an Anlagevermögen in der Greater China Region für ihre Kunden verwaltet, sieht sich veranlasst ein entsprechendes Warnsignal abzugeben. Das `` soft Landing `` ist nach wie vor möglich, aber die Gefahr der harten Landung hat sich in der letzten Zeit erhöht, so Lewis. Er setzt weiterhin auf die Regulatorien der staatlichen Behörden, welche unter allen Umständen das Wachstum verlangsamen wollen.
      Wie wir bereits berichteten, schickt die Regierung Beamte in die Provinzen um die ungezügelte Kreditaufnahme für Investitionen zurückzudrängen.
      Ähnliches wird jetzt durch die People`s Bank of China (PBOC) durchgeführt. Sie schickt `` Prüfer `` in die Banken, welche die Kreditvolumen und die Einhaltung von Richtlinien überprüfen sollen.

      Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) warnte in der vergangenen Woche vor diesen hohen Wachstumsraten mit der Gefahr einer Überhitzung.
      Wie `` The Standard `` berichtet, führte Merrill Lynch Anfang diesen Monats eine Umfrage bei 273 Fonds Manager durch. 45 % gehen von einer Abschwächung der Wirtschaft in den nächsten 12 Monaten aus. 74 % erwarten ein Ansteigen der Inflation. Lewis erwartet diese bis zum Ende des Jahres bei 5 %. Ende des ersten Quartals lag sie bei 3 %, vor allem im Lebensmittelbereich.
      Die Analysten verweisen auf die Gefahr einer Produktionsüberkapazität in den Bereichen Kraftfahrzeuge und in den Rohstoffbereichen wie Eisen, Stahl und Aluminium.
      Laut ABN Amro, wuchs die Eisen- und Stahlindustrie in China im vergangenen Jahr um 173 % gegenüber dem Vorjahr. In 2002 hatte sie bereits um 97 % zugelegt.
      Der Erzeugerpreisindex ist laut Lewis um 3,9 % angestiegen. Die Gebrauchsgüter werden auch zukünftig weiter im Preisniveau steigen. Der Anstieg der Rohstoffpreise wird also weiterhin unmittelbare Auswirkungen auf die Verbraucherpreise haben.
      Damit können aber die Löhne nicht einhergehen, diese werden weiterhin eher moderat steigen, wenn überhaupt. Es werden bereits Stimmen laut, die von einem Rückgang als einem Anstieg sprechen. Vor allem sollen davon die gegenwärtig höchst bezahlten Bereiche wie Kommunikationstechnik, Medizintechnik, Finanzwirtschaft sowie die IT-Branche betroffen sein.
      Dazu kommt das große Heer der Arbeitslosen. Wirtschaftsexperten weisen darauf hin, das China jedes Jahr etwa 10 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen muss, um die Arbeitslosigkeit zu beherrschen und nicht noch größer werden zu lassen. Dazu braucht das Land aber wiederum ein Wachstum von mindestens 8 %.
      Auf dem letzten Volkskongress wurden zum ersten mal die Zahl von 174 Millionen Arbeitslosen oder Gelegenheitsarbeitern genannt. Diese sind eine erste Annäherung an die Realität. In Wirklichkeit dürfte die Zahl der Nichtbeschäftigten gegenwärtig bei 300 Millionen liegen, worauf immer wieder ausländische Experten verwiesen.

      China entwickelte derzeit einen brisanten Nachteil, nämlich die Tatsache das seine Industrie so gierig nach Rohstoffen ist, dass die Weltmarktpreise für Öl, wo China hinter den USA bereits der zweitgrößte Verbraucher ist, Kohle u.s.w. ansteigen. Mit bereits niedrigen Löhnen und niedrigen Immobilienkosten merken die Unternehmer plötzlich, dass die Materialkosten den höchsten Kostenanteil ausmachen und ein Anstieg bei diesen lässt ihnen bei der Preiskalkulation keinen Spielraum mehr.
      Bereits Ende vorigen Jahres verwies die Zentralbank auf einen Anstieg der Inflation bei den Großhandelspreisen. Die Frage ist, wie schnell dies sich in der Konsumentenpreisinflation niederschlagen wird. Wenn das passiert, könnte sich die Zentralbank gezwungen sehen, die Zinsen zu erhöhen, was die Firmen noch wettbewerbsunfähiger machen könnte, da die Darlehen teurer werden würden.
      Kurzfristig gesehen hat China noch gewisse Vorteile, die einen Fall der Investitionen ausgleichen könnten. Einer davon ist ein Bankensektor, der selbst den verschuldetsten Firmen noch bedenkenlos jede Menge Geld leiht. Aber indem es die Endabrechnung des gegenwärtigen Zyklus hinausschiebt, macht China den folgenden Zusammenbruch möglicherweise noch schlimmer.
      So wird versucht, wie oben geschildert, das Investitionsvolumen und die Kreditbereitstellung erheblich zu drosseln. Der Effekt wiederum sind massive Börsengänge um Geld zu beschaffen. War schon im vorigen Jahr eine große IPO-Flut zu verzeichnen, so wird diese in diesem Jahr noch umfangreicher werden. Die Unternehmen versuchen über die Börsengänge notwendiges oder auch Überlebenskapital zu generieren. Es ist aber bereits eine gewisse Verknappung von Kapital zu verzeichnen und vor allem; es wird Stock Picking betrieben. Etliche IPOs der letzten Wochen sind eingebrochen oder hatten mit ihrer Zeichnung nicht einmal den Emissionskurs gesehen.
      20.04.2004 (il)
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 21:11:47
      Beitrag Nr. 312 ()
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      Avatar
      schrieb am 04.05.04 19:30:18
      Beitrag Nr. 313 ()


      Avatar
      schrieb am 09.05.04 12:03:44
      Beitrag Nr. 314 ()
      Gebrochener Zauber

      Chinas Boom stößt an seine Grenzen, und die Aktienmärkte brechen ein. Anleger setzen vermehrt auf die hiesigen Profiteure des Aufschwungs


      Wen Jiabao, Chinas Ministerpräsident, gewann bei seinem Deutschlandbesuch durch seine freundliche Art. Wu Xiaoling ist aus anderem Holz geschnitzt. "Wer mit uns ein Spiel treiben will, sollte sich vorsehen", warnte die stellvertretende Chefin der chinesischen Notenbank vor wenigen Wochen beim Boao-Forum, einer Konferenz der Finanz- und Wirtschaftsverantwortlichen Ostasiens. "Spekulanten werden bestraft." Und kaum hatte sie das ausgesprochen, reagierten die Börsen in Hongkong und Shanghai. Der Hang-Seng-Index ist in den Sinkflug übergegangen. 20 Prozent hat er in den letzten beiden Monaten verloren. Die Anleger befürchten, dass in China in Kürze eine große Blase von Überinvestitionen platzt.

      Die Zahlen legen das nahe. Die Wachstumsrate von 9,7 Prozent im ersten Quartal ist für deutsche Verhältnisse schon unvorstellbar. Doch sie spiegelt die rasante Entwicklung noch nicht einmal richtig wider, denn darin fließen auch die Landwirtschaft und das darbende Hinterland ein. Allein die industrielle Aktivität ist im März aber um 19,4 Prozent gestiegen. Der Stromverbrauch wuchs um 16,4 Prozent. Die Investitionen in neue Industrieanlagen und Produktionsstätten legten gar um gigantische 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Derartige Raten konnte selbst Japan während seiner Aufholjagd in den 70er-Jahren nicht aufweisen. "Der Investitionsboom hat zu solchen Exzessen geführt, dass eine anschließende Krise nicht ausgeschlossen werden kann", warnt daher Stephen Roach, Chefökonom von Morgan Stanley.

      Die Regierung in Peking und die Notenbank wollen es nicht so weit kommen lassen, sondern die Wirtschaft gezielt zu einer "sanften Landung" bringen. Ende April wies die People`s Bank of China in einem ersten Schritt elf staatliche Banken an, für drei Tage keinerlei neue Kredite zu vergeben. Gleichzeitig erhöhte sie die Mindestreservesätze. Und um allen klar zu machen, was die Stunde geschlagen hat, ließ die Regierung zehn Manager einer privaten Stahlgesellschaft festnehmen, weil sie angeblich ohne Genehmigung ein Investitionsprojekt im Umfang von 1,3 Milliarden Dollar weiter vorangetrieben hatten.

      Ein weiteres Zeichen und eine weitaus effizientere Maßnahme, den Boom zu bremsen, könnte eine Erhöhung der Leitzinsen sein. Die Investmentbank Crédit Suisse First Boston erwartet, dass die Notenbank die Zinsen ab Juni schrittweise erhöhen wird, um immerhin 200 Basispunke innerhalb der kommenden 18 Monate. Auch Goldman Sachs rechnet mit einer Anhebung um einen Prozentpunkt binnen zwölf Monaten.

      Die Frage ist, ob damit die sanfte Landung gelingt oder ob es zu einer Überreaktion kommt. "Wir glauben, dass die Wachstumsrate bei Investitionen von derzeit 43 Prozent bis Ende 2005 auf null bis zehn Prozent zurückgehen wird", äußert sich Andrew Garthwaite von Crédit Suisse First Boston besorgt. "Das würde dann auch ganz klar eine deutlichere Abschwächung des Bruttoinlandsprodukts bewirken als bisher von der Mehrheit der Analysten angenommen." Sie rechnen derzeit mit einem Rückgang auf 8,3 Prozent in diesem und 7,7 Prozent im nächsten Jahr.

      "Ich teile diesen Pessimismus nicht", sagt dagegen Stephen Roach. "Immer wieder in den vergangenen Jahren hat China die Schwarzseher eines Besseren belehrt." Das war bei der großen Asienkrise Mitte der 90er der Fall und auch während der globalen Rezession von 2001. Das zentrale Thema der chinesischen Reformen sei "Stabilität". "Und genau das ist es, worauf Frau Wu zielt", so Roach.

      Auch Zachary Karabell, Vizechef von Fred Alger Management und Manager von dessen China-US Growth Fonds, glaubt nicht an eine Blase in der wirtschaftlichen Entwicklung. "Es gibt allerdings starke Schwankungen an den chinesischen Aktienmärkten", warnt er. "In den vergangenen Monaten ist viel heißes Geld in chinesische Aktien geflossen", so Karabell. "Bei dem kleinsten Zeichen, dass die Wirtschaft vielleicht nicht mehr ganz so stark wächst, fließt daher viel Geld wieder ab."

      Richard Wong, Fondsmanager des HSBC Chinese Equity, sieht das ähnlich. "Wir erwarten, dass der Markt sich im zweiten Quartal weiter konsolidieren wird, weil Anleger angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten erst mal Gewinne mitnehmen", sagt er. "Dennoch glauben wir, dass diese kurzfristigen Sorgen keinen Einfluss auf Chinas langfristige Wachstumsperspektiven haben."

      Die Schwankungen an den chinesischen Aktienmärkten werden aber auch in Zukunft groß bleiben. "In einem Schwellenland gibt es immer viel Geld, das am Boom teilhaben will, und wenige Aktien", beschreibt Karabell das Dilemma. Er rät daher, lieber indirekt auf Chinas Erfolg zu setzen. "Es gibt sicher eine Reihe viel versprechender chinesischer Unternehmen, dennoch sollten Investoren sich vor allem die Unternehmen zu Hause anschauen, die direkt in China engagiert sind", sagt er. "Das ist eine Möglichkeit, am Wachstum Chinas teilzuhaben, bei geringerem Risiko als bei einer direkten Anlage in den volatilen chinesischen Aktienmarkt."

      Allerdings dürften sich in den kommenden Monaten die Gewichte der Branchen verschieben. Während bisher vor allem Erdöl- und Rohstoffwerte oder Zulieferer für die Stahlindustrie profitierten, könnte sich nun der Schwerpunkt auf den Konsum verlagern. "Die robuste Inlandsnachfrage wird ein wesentlicher Antriebsfaktor für das wirtschaftliche Wachstum und die Aktienkurse bleiben", glaubt Richard Wong. Und Frau Wu wirbt - trotz aller Abneigung gegen Spekulanten - um Mithilfe. "Ich fordere alle dazu auf, zu einer sicheren Reise des chinesischen Boots beizutragen."
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 11:39:44
      Beitrag Nr. 315 ()
      Olympischer Geist lässt Börsianer oft kalt
      Impulse vor allem für örtliche Bau- und Hotelkonzerne - Hoffen auf Peking 2008 - Sportartikel-Aktien reagieren häufig mit Verzögerung
      von Jens Wiegmann


      Aus der Traum: "Olympia-Fee" Janet Pilz vor dem Logo von Deutschlands Bewerberstadt Leipzig
      Foto: dpa
      Berlin - Schluss. Aus. Vorbei. Leipzig musste seine Hoffnungen auf eine Olympia-Teilnahme am Dienstag begraben. Damit wischen sich vermutlich auch Vertreter der deutschen Wirtschaft und etliche Aktionäre eine kleine Träne aus den Augenwinkeln. Denn mit dem Ausscheiden Leipzigs als Bewerber für die Olympischen Spiele 2012 sind auch Hoffnungen auf Großaufträge für deutsche Unternehmen verpufft. Vor allem im Bau entsteht erfahrungsgemäß eine enorme Dynamik, wenn eine Stadt beziehungsweise eine Region den Zuschlag bekommt. Die endgültige Entscheidung fällt das IOC im Juli nächsten Jahres.


      Der Zusammenhang zwischen Olympia und der Entwicklung von Aktienkursen scheint auf der Hand zu liegen. Doch nicht immer lässt sich diese Korrelation so einfach herstellen. Aktuelles Beispiel Griechenland: Dort werden am 13. August dieses Jahres in Athen die Olympischen Sommerspiele eröffnet. Seit vergangenem März legte der Leitindex ASE General kräftig zu, seit Mai hat er den weltweiten Benchmark-Index MSCI World outperformt. Allerdings stelle das südeuropäische Land eine Ausnahme dar, erklärt Ralph Luther, Manager des Hellas Olympic UI-Fonds der Berenberg Bank. "Das vergleichsweise kleine Land mit nur rund zehn Millionen Einwohnern hat einen stärkeren Nachholbedarf was Infrastruktur angeht als andere Olympia-Länder zuvor wie die USA oder Spanien."


      Sehr unterschiedlich fallen auf Grund der unterschiedlichen Vorlaufzeiten die Zyklen aus. Die Effekte von Olympia-Großaufträgen machen sich in der Baubranche zumeist zwei bis drei Jahre vor dem eigentlichen Ereignis bemerkbar. So haben die beiden größten börsennotierten Bauunternehmen Griechenlands, Aktor und Hellenic Technodomicki, nach guten Kursentwicklungen der vergangenen drei Jahre in diesem Jahr schlecht abgeschnitten. Ein Grund ist das Argument vieler Investoren, Stadien und olympische Dörfer stünden ja nun, die Straßen seien gebaut, von nun bleiben Geschäft und Kurssteigerungen aus. Diese Ansicht teilt Luther nicht, er hält die Kursabschläge nicht für gerechtfertigt: "Griechenland erhält hohe finanzielle Zuwendungen der Europäischen Union, davon etwa die Hälfte für den Ausbau der Infrastruktur."


      Als Profiteur sieht Luther zudem die größte griechische Autovermietung Auto Hellas. "Die Zahl der Touristen, die wegen Olympia nach Athen kommen, wird auf 400 000 geschätzt", sagt Luther. Möglicherweise entsteht dadurch der Effekt, dass viele Besucher wiederkommen und der Aktie somit auch in Folgejahren Impulse bescheren. Ähnliches gilt nach Ansicht Luthers für Hotels. Die börsennotierten griechischen Unternehmen Hyatt Regency und Lampsa dürften ebenfalls Kapital aus dem Besucherandrang schlagen.


      Doch wie erging es anderen Ländern zuvor? Beim australischen Leitindex ASX 200 sieht es so aus, als hätten die Aktienmärkte die größten Impulse bereits rund drei Jahre vor den Wettkämpfen im Sommer 2000 in Sydney bekommen. In den folgenden Monaten und vor allem nach dem Großereignis machte das Börsenbarometer in Down Under jedenfalls eine traurige Figur - von Olympia-Euphorie keine Spur mehr. Auch der Dow-Jones-Index zeigte sich im Vergleich zu den weltweiten Aktienmärkten nicht gerade begeistert von den Spielen 1996 in Atlanta. Und der spanische Ibex 35, der im Beobachtungszeitraum mehr oder weniger im Einklang mit den Weltbörsen lief, bekam nach der Abreise der Sportler aus Barcelona im Sommer 1992 den post-olympischen Blues.

      Ganz anders als bei der Baubranche sehen die Zyklen bei den Sportartikelherstellern aus. Sie legen im Allgemeinen in Jahren mit Großveranstaltungen wie Olympia, Fußball-Weltmeister oder -Europameisterschaft keine besonders guten Leistungen aufs Börsenparkett. "Das liegt an den enormen Mehrkosten für Marketing und Sponsoring, die das Ergebnis belasten", sagt ein Analyst. Häufig stellt sich eine Kurserholung im Folgejahr ein, wenn diese hohen Belastungen wegfallen. Im Fall von Adidas-Salomon seien die olympischen Spiele als Kursfaktor aber ohnehin nur nachrangig, so der Experte: "Entscheiden für den Konzern und die Aktie ist der Erfolg im US-Markt." Gemischt sehen auch Analysten für deutsche Tourismus-Werte das Ereignis in Athen. "Die meisten werden sich die Spiele nicht vor Ort sondern vor der Fernseher anschauen, und ihren Urlaub verschieben", sagt Christian Obst von der Hypo-Vereinsbank. Dieser Sommer könnte daher für TUI & Co sogar eher schlecht ausfallen.


      Wer nicht auf die Aktien von Fernseher-Produzenten setzen möchte, hat noch eine andere Möglichkeit: den japanischen Aktienmarkt. Denn nach einer Untersuchung von Morgan Stanley legte der Topix-Index in Olympia-Jahren im Schnitt um mehr als 20 Prozent zu.


      Artikel erschienen am 19. Mai 2004
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 22:09:38
      Beitrag Nr. 316 ()
      wieder mal: chart nach vorn

      Fonds: INVESCO GT PRC Fund A (a)
      Index: MSCI AC ASIA PACIFIC ex JAPAN ND





      rot=invesco
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 22:42:05
      Beitrag Nr. 317 ()
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 23:05:13
      Beitrag Nr. 318 ()
      1 Jahr in USD


      Avatar
      schrieb am 11.06.04 13:33:42
      Beitrag Nr. 319 ()
      Monster China

      Hoffnungsträger oder Problemkind? Chinas Wirtschaft ist ein Monster. Es wächst hemmungslos. Doch die Gigantomanie stößt an Grenzen. Schon warnen Experten vor dem "Gröfaz" - dem größten Finanzcrash aller Zeiten.


      Wer über Asiens Wirtschaft fabuliert, muss in erster Linie über China sprechen. Das Land hat als Wachstumslokomotive für die umliegenden Schwellenländer eine größere Bedeutung als Japan. Allein das Beispiel Taiwan zeigt, wie stark die Abhängigkeit gewachsen ist: Bis zu 90 Prozent der taiwanesischen Exporte gehen inzwischen in Richtung Festland-China. Hüstelt China, gehen asiatische Börsen gleich reihenweise in die Knie. Ob Indien, Thailand oder Hongkong – dem Bann des zügellosen Drachen kann sich keiner ganz entziehen.

      Auch global wächst die Bedeutung. Seit 1990 hat sich Chinas Außenhandel versechsfacht. Gemessen an Kaufkraftparitäten macht China 25 Prozent der globalen Wirtschaft aus. Die Weltbank geht davon aus, dass China die USA schon 2015 im absoluten Umfang des Bruttoinlandsproduktes hinter sich lassen wird. China ist zudem größter Rohstoffimporteur. Beispiel Brasilien: Als zuletzt ernüchternde Meldungen über die Kürzung der Kreditvergabe in China durchgesickert waren, begann eine grausige Woche für die Rohstoffbranche. Der brasilianische Aktienmarkt kam ins Rutschen, weil Brasilien als traditionelles Rohstoffland direkt von den chinesischen Wirtschaftdirektiven betroffen war.


      Schwarzseher warnen vor Crash

      Chinas neuer Premierminister Wen Jinbao versucht energisch, die Wirtschaft in ruhigeres Fahrwasser zu steuern. Es gelingt ihm aber kaum. Sieben Prozent Wachstum erschien dem neuen Premier als gesunde Rate, geworden sind es allein im ersten Quartal 2004 fast zehn Prozent. Die Industrieproduktion im Mai wuchs um 18 Prozent, knapp ein Prozent weniger als im April. Zwar wurden in 25 der 70 größten Städte Chinas alle Bauvorhaben gestoppt, um die Konjunktur künstlich zu drosseln, dennoch entstehen in China jeden Monat noch immer mehr Häuser, Brücken und Straßen als in ganz Rest-Asien zusammen – das Milliardenreich Indien eingeschlossen.

      Immer mehr Experten warnen inzwischen vor einer nachhaltigen Korrektur der China-Story, Schwarzseher prognostizieren sogar einen Crash schlimmer als die Asienkrise 1997/98. Sie verweisen auf deutliche Warnsignale: Die Inflation stieg im ersten Quartal auf drei Prozent. Das waren 300 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Zudem droht China das erste Handelsdefizit seit elf Jahren. Auch reduziert der Einfuhrüberschuss Chinas Währungsreserven.


      Kluft zwischen Arm und Reich

      Noch sei die Staatsschatulle an ausländischen Devisen zwar prall gefüllt - Peking soll über 470 Milliarden Dollar verfügen - doch angesichts der gewaltigen Probleme des Riesenreichs wäre das nur Kleingeld, heißt es von Volkswirten. So stehe das Bankensystem vor notwendigen Reformen - Schätzungen zufolge sind 45 Prozent aller vergebenen Kredite faul - und die rentenpolitischen Auswirkungen der 1-Kind-Politik müssten abgefedert werden.

      Vor allem aber droht die immer breitere Kluft zwischen Arm und Reich zu einem Spannungsherd zu werden. Rund die Hälfte der 800 Millionen Landbewohner sind nach einer aktuellen Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) arbeitslos. Rund 200 Millionen Wanderarbeiter ziehen durch die reichen Küstenregionen und verdingen so dort als unterbezahlte Hilfsarbeiter.

      Selbst chinesische Spitzenfunktionäre kehren die Gefahren für Chinas Wirtschaft nicht mehr unter den Tisch: "Arbeitslosigkeit und Inflation bedrohen uns", so Vize-Präsident Zeng Quinghong. "Wachstum allein kann nicht der Heilsbringer sein." Die Investmentbank Merrill Lynch geht nicht von einem Zusammenbruch der chinesischen Wirtschaft, aber von einem fühlbaren Abkühlen aus. Der rasante Absturz der China-Aktien ab Mitte April soll da nur ein erster Vorbote gewesen sein.


      Risiken für deutsche Unternehmen

      Kommt es doch schlimmer, droht auch deutschen Unternehmen Gefahr, die seit Jahren verstärkt in China investieren. Ob Siemens, ThyssenKrupp oder die Autobauer - sie alle sind auf Stabilität der chinesischen Wirtschaft angewiesen. Besonders Volkswagen und DaimlerChrysler machten mit ihren China-Engagements von sich reden: VW wurde gerade erst als offizieller Hauptsponsor der Olympischen Spiele 2008 in Peking ausgerufen. "Der chinesische Markt, der ein wesentlicher Bestandteil von Volkswagens globaler Strategie ist, wird für Volkswagen in Zukunft von strategischer Bedeutung sein", heißt es in der Wolfsburger Erklärung.

      Der Konzern hat im Jahr 2003 mit rund 697.000 Fahrzeugen der Marken Volkswagen und Audi rund 36 Prozent mehr Automobile als im Vorjahr abgesetzt und damit einen Marktanteil von über 30 Prozent erreicht. China ist für VW nicht mehr nur irgendein Auslandsengagement – es ist vielmehr der einzige Wachstumsmarkt von Gewicht. Und damit - bei allen Chancen - auch das größte Risiko für das Unternehmen und seine Aktionäre. Was Probleme in Asien für Wellen schlagen können, hat DaimlerChrysler gerade erst leidvoll erfahren.
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      schrieb am 20.06.04 10:24:04
      Beitrag Nr. 320 ()
      China: Einmal Himmel und zurück (EuramS)
      Sonntag 20. Juni 2004, 08:01 Uhr





      Bei Chinafonds geht’s rauf und runter. Die Angst vor steigender Inflation und höheren Zinsen sorgt bei China-Aktien für Spannung. Wie es weitergeht.
      von Martin Blümel

      Das Land schien geradewegs in den Himmel zu wachsen. Schwindel erregend hoch, Schwindel erregend schnell. 2003 war das Jahr Chinas. Angezogen vom unerhört starken Wirtschaftswachstum, das von einer ebenso unerhörten Produktions-, Bau- und Konsumwut gespeist wurde, stopften Geldgeber aus dem In- und Ausland den gierigen Drachen
      mit immer mehr Geld voll. Mit fulminantem Effekt an der Börse: In Hongkong gelistete China-Aktien waren gefragt wie nie zuvor. Mit Fonds wie dem HSBC Chinese Equity oder dem DIT China fuhren Anleger bis zu 80 Prozent Gewinne ein.

      Doch das war gestern – und der gestrige, noch recht wohlige Schwindel ist heutigem Unwohlsein gewichen. In China und auf dem ganzen Globus macht sich die Angst vor einem Absturz breit. Das zeigt sich auch an der Börse: Seit den Rekordständen vom Januar dieses Jahres verloren Chinafonds 25 Prozent, in der Spitze sogar 35 Prozent.

      Die Inflation macht Sorgen. Sie ist die Kehrseite des zehnprozentigen Wachstums, das das Land 2003 hingelegt hat. Die Inflation steigt, und zwar gewaltig. Nach jüngsten Zahlen vom vergangenen Montag kletterten die Herstellerpreise im Mai um 5,7 Prozent, so viel wie zuletzt 1997, kurz bevor die Asienkrise ihren Anfang nahm. Die chinesische Regierung ist mehr denn je gefordert, die Geldentwertung nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. Der Ruf nach einer Zinserhöhung wird lauter. Das Land muss die Wirtschaft in ruhigere Bahnen lenken.

      Eine Zwickmühle, in der das Reich der Mitte da steckt. "Eine Verlangsamung bewirkt im Extremfall ein massives Abwürgen der Konjunktur, während Untätigkeit der Regierung eine Überhitzung und daraus folgend einen Konjunktureinbruch zur Folge hätte", sagt Jacqueline Chen, Fondsmanagerin von Nordea.

      Untätigkeit kann man der Regierung nicht vorwerfen. "Peking hat die Probleme erkannt", so die Investmentbank HSBC in ihrer neuen China-Studie. "Die Überhitzungstendenzen konzentrieren sich auf bestimmte Segmente wie Stahl, Aluminium und Zement. Hier fährt die Zentralregierung Programme zurück und hat auch die Kredit-vergabe eingeschränkt." HSBC (London: HSBA.L - Nachrichten) schätzt, dass dies reich, die Inflation auf Jahressicht auf rund vier Prozent zu drücken.

      Die Börse ist jedoch noch von Unsicherheit geprägt. In Hongkong fielen China-Aktien fünf Tage in Folge. Die psychologisch wichtige Unterstützung von 4000 Punkten im H-Aktien-Index, der in Hongkong notierte chinesische Unternehmen beinhaltet, hielt nicht. Richtige Gefahr droht, wenn der Index unter den Jahrestiefstand von 3502 Punkten fällt. Der Freitagsschluss lag bei 3929 Zählern. Da wagen sich nur sehr mutige Anleger in den Markt. Mit der Stimmung steht es nicht zum Besten. Das Minus bei den für deutsche Anleger interessanten Blue-Chip-Fonds hält sich zwar in Grenzen, dafür fiel am Freitag ein Nebenwert vom Himmel: Far East Pharma verlor 90 Prozent.




      Japan Fonds diese Woche die Sieger mit plus 6-7 teilweise


      China Fonds - Losser DWS - 9,4 Prozent, JF China ebenso, HSBC -8,4 Sogelux -8,3 Invesco -5,1
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      schrieb am 25.06.04 08:41:35
      Beitrag Nr. 321 ()
      Chinas Börsen haben Vertrauen verspielt
      Freitag 25. Juni 2004, 07:10 Uhr

      Aktienkurse
      NASDAQ Stock Exchang...




      Chinas junge Börsen in Schanghai und Shenzhen, wo etwa 1 300 Firmen gelistet sind, schwanken zwischen Hoffen und Bangen. Die Hoffnung nährt sich aus zahlreichen Ankündigungen und Maßnahmen der Regierung, das regulatorische Umfeld und die Kapitalversorgung der erst 14 Jahre alten Börsen zu verbessern, Sorgen bereitet ein Blick auf die Kurse: Chinas Anleger haben zwei miserable Jahre hinter sich, in denen sie 145 Mrd. Dollar verloren.

      PEKING/SCHANGHAI. Um das Vertrauen der Privatanleger zurück zu gewinnen, gab das höchste Gericht Chinas im Januar eine umfassende Liste bekannt, die Investoren besser gegen Kursmanipulationen und getürkte Firmenbilanzen schützen soll. Im Februar kündigte der Staatsrat, Chinas Kabinett, wichtige Reformen der beiden Kapitalmärkte für dieses Jahr an. Schließlich startete im Mai eine Wachstumsbörse in Shenzhen nach Vorbild der Nasdaq (NASDAQ: Nachrichten) Anzeige

      . Bald sollen Chinas 60 Millionen Kleinaktionäre auch über Fonds im Ausland spekulieren dürfen. Und ausländische Anleger erhalten immer besseren Zugang zu den lange Zeit rigoros abgeschirmten Märkten.

      Dass trotz der Verbesserungen auch großes Bangen herrscht, hat gute Gründe. Die Bremsmanöver der Zentralregierung, die die heiß gelaufene Konjunktur mit administrativen Maßnahmen zu beruhigen versucht, verdüstern die Perspektiven und erinnern daran, wie stark die Rolle des Staates an Chinas Kapitalmärkten noch immer ist. Die Börsen in Shenzhen und Schanghai sind nicht selbstständig und Staatsfirmen werden bei Börsengängen immer noch krass gegenüber aussichtsreichen Privatfirmen bevorzugt. Der Staat ist Gesetzgeber, Marktteilnehmer und Kontrollorgan zugleich. „Manager, die nicht Mitglied der Partei sind und auch nicht bereit sind,der Partei beizutreten, haben keine Chance, in Schanghais staatlich dominierter Finanzindustrie in Spitzenpositionen zu gelangen“, sagt der Trierer Chinaexperte Sebastian Heilmann, der sich intensiv mit Chinas Börsen beschäftigt.

      In diesem Umfeld blühen Korruption und Betrug. Eine Serie von Betrugsfällen, in denen frühere Anleger-Lieblinge wie das Pharma- Unternehmen Guangxia schamlos Gewinnzahlen schönten, hat bei den Gerichten im bevölkerungsreichsten Land der Erde zahlreiche Betrugs- und Schadensersatz-Verfahren ausgelöst. Schmerzlich mussten viele Anleger erfahren, dass ihr Einfluss auf Management-Entscheidungen gering ist und sie anfällig für Manipulation sind, weil Ministerien und Staatsfirmen auf zwei Drittel aller Aktien sitzen.

      Chinas Börsen sind im Reformprozess zurückgefallen. Seit 2001 fiel der Anteil der Börsen an der Gesamtfinanzierung der gelisteten Firmen von 15 auf knapp fünf Prozent, weil die Banken trotz ihres immensen Bestandes an faulen Krediten eine immer größere Last bei der Finanzierung der Unternehmen tragen. Nicht zuletzt die rasante Kreditausweitung führte in China zu jener Überhitzung der Konjunktur, die Peking nun mit Kreditrestriktionen, reduzierter Landvergabe und höheren Kapitalanforderungen an die Banken zu bremsen versucht. Für gute Laune sorgte zuletzt nur, dass die Regierung Versicherungs-Unternehmen erlauben will, in größerem Umfang direkt an der Börse zu investieren. Ende 2003 hatten diese nur fünf Prozent ihrer Prämieneinnahmen über Fonds an der Börse angelegt.

      Auch unter ausländischen Anlegern, die seit einem Jahr über das „Qualified Foreign Institutional Investor-Programm“ (QFII) in Chinas A-Aktien-Markt anlegen dürfen, ist der Appetit auf Aktien gering. Eine Quote von gerade einmal 1,7 Mrd. Dollar haben die Behörden den bisher 14 Lizenznehmern – meist Investmentbanken – zugeteilt. Das entspricht einem Prozent des Streubesitzes an Chinas Börsen. Immerhin werden seit Jahresbeginn Lizenzen beschleunigt vergeben. „Beim Gesetzgeber und der Industrie sieht man Verbesserungen im professionellen Verhalten“, lobt Stephen Green, Asien-Chef beim Royal Institute of International Affairs in London.

      Dass neues Kapital nur zögerlich an die China-Börsen kommt, hängt vor allem mit dem Angebot zusammen. Viele Papiere sind zu intransparent oder spekulativ. Auch die rasant wachsende Zahl von Investmentfonds in China – Ende März waren es 123 – investiert ihr Anlagevermögen in wenige Aktien. Waren es 2002 im Schnitt noch 89 Gesellschaften, von denen die Fonds Papiere hielten, so sank deren Zahl bis 2003 auf 47. „Der Markt polarisiert sich“, schreibt die Credit Lyonnais Securities Asia in dem Bericht, der dies aufgedeckt hat.

      Immerhin achtet die Regierung in Peking, seit die Kredite gezügelt und die Investitionen gedrosselt werden, zunehmend darauf, dass sie den boomenden Privatsektor nicht abwürgt. Dazu gehört ein verbesserter Zugang an die Börsen für die Aufnahme frischen Kapitals. Unter Marktexperten überwiegen jedoch die Stimmen jener, die in China zwar stetige, aber letztlich langsame Reformen an den Börsen beobachten. „Jeder weiß, was kommt, und es wird einen besseren Markt für A-Aktien mit besseren Gesetzen geben, aber das wird nicht in der nächsten Woche passieren“, bringt Bruce Richardson, Chefanalyst bei Evolution Securities in Schanghai, die vorwiegende Einschätzung auf den Punkt.

      Drastischer formuliert es Li Gang, Handelschef bei China International Capital: „Angesichts der begrenzten Breite und Tiefe der chinesischen Kapitalmärkte mache ich mir Sorgen, dass Investitionen als reine Spekulation enden.“ Li warnte beim China Investment Forum in New York, dass Chinas Kapitalmärkte die Transformation von einem undurchsichtigen Regierungs- Vehikel zu einem transparenten System, in dem Kapital effizient zu den besten Firmen gelenkt wird, noch nicht abgeschlossen haben. Auch der unmittelbare Ausblick für die Investoren ist kaum rosig. „Auf lange Sicht“, sagt Lis Kollege Qiu Jin, „wird Chinas Börse zulegen, aber in den nächsten zwölf Monaten rechnen wir mit sinkenden Gewinnen der Firmen“.
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      schrieb am 25.06.04 11:51:41
      Beitrag Nr. 322 ()
      China und die kommende Ölkrise
      24.06.2004 Bekanntlich gibt es gegenwärtig bei der Stromverversorgung Chinas schwerwiegende Probleme. In der westlichen Öffentlichkeit wird bislang die Ernsthaftigkeit der Lage überhaupt nicht wahrgenommen, aber im Hintergrund droht eine ganz andere Gefahr.

      http://www.chinaintern.de/article/Wirtschaft_Hintergrundberi…





      Die Energiekrise, die China seit letzem Jahr heimsucht, ist nur ein lindes Lüftchen im Vergleich zu dem, was noch bevorsteht.
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 19:48:48
      Beitrag Nr. 323 ()
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 19:56:19
      Beitrag Nr. 324 ()
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 07:31:20
      Beitrag Nr. 325 ()
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 13:24:34
      Beitrag Nr. 326 ()
      Chinas Hunger auf Metalle ist ungebrochen
      Experten sehen in aktuellen Preisstürzen bei Kupfer und Nickel nur eine kurze Verschnaufpause - Bei Aluminium entfallen 40 Prozent der Nachfrage auf die Volksrepublik
      Melbourne - Metallproduzenten wie BHP Billiton, Jiangxi Copper und Wuhan Steel Processing warnen vor Engpässen, weil der chinesische Bedarf an Kupfer, Nickel und anderen Metallen weiter steigt. Damit könnte sich der Preisrückgang in der vergangenen Woche lediglich als Verschnaufpause herausstellen. "Fakt ist, daß die chinesische Nachfrage von der Notwendigkeit angetrieben wird, neue Stromgeneratoren und andere Ausrüstungsgüter zu bauen. Und die Nachfrage kann vom derzeitigen Angebot nicht gedeckt werden", sagt Hu Wie, Leiter Kupferhandel bei Jiangxi Copper, Chinas größter Kupferraffinerie.


      Die chinesische Rohstoffnachfrage, die unmittelbar auf das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik von neun Prozent zurückzuführen ist, hat die Metallpreise dieses Jahr kräftig angeheizt. Vergangene Woche kletterte der Kupferpreis auf ein 15-Jahreshoch. Im Januar notierte Nickel auf dem höchsten Stand seit 14 Jahren. Ein am Dienstag von der International Copper Study Group veröffentlichter Bericht, wonach sich die Nachfrage aus China im Juli abgeschwächt habe, setzte die Metallpreise am Mittwoch dieser Woche unter Druck. Kupfer und Nickel verzeichneten den größten Einbruch seit 16 Jahren. Am Donnerstag war Kupfer zur Lieferung im Dezember in New York 1,4 Prozent auf ein Fünf-Wochentief gefallen. Damit hat das Metall an zwei Tagen zwölf Prozent an Wert verloren. In London fiel der Preis im gleichen Zeitraum elf Prozent auf 2746 Dollar je Tonne. Für Nickel ging es 16,7 Prozent bergab, Aluminium und Zink verbilligten sich ebenfalls.


      Marktteilnehmer führten den Nachfragerückgang darauf zurück, daß die Verbraucher ihre Lagerbestände angezapft haben, um die hohen Preise zu umgehen. "Bei Preisen von mehr als 2800 Dollar je Tonne Kupfer wirkt sich das schon auf die chinesische Nachfrage aus", erklärt Huang Xiaotian, stellvertretender Geschäftsführer von Shanghai Longyang Precise Compound Copper Tube, Chinas größtem Hersteller von Kupferleitungen. "Da gehen Endverbraucher lieber an die Vorräte, als zuzukaufen."


      China dürfte dieses Jahr rund zehn Prozent mehr Kupfer verarbeiten, schätzt BHP Billiton. Die Nickelnachfrage aus der Volksrepublik sieht WMC Resources nächstes Jahr bis zu 17 Prozent auf 140 000 Tonnen steigen. "Wir beobachten eine solide Nickelnachfrage aus China. Und angesichts der soliden Nachfrage nach Edelstahl aus Japan, Korea, Taiwan und Europa und dem begrenzten Zusatzangebot erwarten wir eine sehr starke Marktentwicklung", sagt Andrew Michelmore, Vorstandschef von WMC Resources.


      Die Nachfrage aus dem Reich der Mitte hat dieses Jahr zu deutlichen Engpässen bei Kupfer und Nickel geführt. In den ersten sieben Monaten lag der weltweite Kupferverbrauch um 710 000 Tonnen über dem Produktionsvolumen, ermittelte die International Copper Study Group. BHP Billiton geht davon aus, daß Kupfer bis Mitte nächsten Jahres knapp bleibt. Der Nickelengpaß dürfte sich bis 2006 fortsetzen, prognostiziert AME Mineral Economics. "Die Juli-Schwäche ist nicht der Anfang einer langen Abwärtsbewegung", betont David Moore, Geschäftsführer des Nickelproduzenten Mincor Resources. "China hat großen Appetit und auch die anderen Länder langen kräftig zu."


      Nächstes Jahr dürfte der weltweite Aluminiumbedarf um fünf Prozent steigen, angetrieben von China, lautet die Prognose von Macquarie Bank. Für Aluminium wird schon dieses Jahr ein Anstieg um 2,2 Mio. Tonnen auf 29,9 Mio. Tonnen erwartet, wobei 40 Prozent der Neunachfrage auf die Volksrepublik entfallen. "Wenn die Preise ein oder zwei Tage fallen, heißt das noch lange nicht, daß sich die Nachfrage des weltgrößten Abnehmers abschwächt", sagt G. Upadhyaya, Chef von National Aluminium, Indiens zweitgrößtem Aluminiumhersteller. "Der Grund waren Spekulationen." Bloomberg
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      schrieb am 17.10.04 16:08:51
      Beitrag Nr. 327 ()
      Avatar
      schrieb am 17.10.04 16:17:55
      Beitrag Nr. 328 ()
      HSBC gründet Fondsgesellschaft in China

      HSBC Asset Management und das chinesische Finanzinstitut Shanxi Trust and Investment Corporation Limited (Jintrust) haben sich zusammengetan und in China eine Fondsgesellschaft gegründet. Das Eigenkapital der neuen Gesellschaft liegt bei satten 200 Millionen Renminbi (19,6 Millionen Euro). Das ist die höchste Summe an voll eingezahltem Kapital, die eine Fondsgesellschaft in China bisher erreicht hat, teilt HSBC mit. Das Joint Venture muss von den chinesischen Behörden noch genehmigt werden.

      Laut Vertrag übernimmt HSBC 33 Prozent des Eigenkapitals der neuen Gesellschaft; das sind rund 66 Millionen Renminbi (6,47 Millionen Euro). Die Gesellschaft will ihren Anteil jedoch auf 49 Prozent erhöhen, sobald Chinas Gesetzgeber ausländische Beteiligungen in dieser Höhe zulassen. Bis dahin übernimmt Jintrust die restlichen 67 Prozent.

      Für die neue Investmentgesellschaft mit Sitz in Shanghai wird eine nationale Lizenz beantragt, heißt es bei HSBC. Diese Lizenz räume der Gesellschaft die gleichen Rechte ein wie einer inländischen Fondsgesellschaft. Es ist vorgesehen, dass das Gemeinschaftsunternehmen Publikumsfonds, die in Aktien und Anleihen an Chinas inländischen Wertpapiermärkten investieren, auflegt und verwaltet, so HSBC.

      "Die Investmentbranche in China verzeichnete in den vergangenen drei Jahren ein Wachstum von jährlich 50 Prozent und wir erwarten für die kommenden zehn Jahre weiter ein zweistelliges Wachstum", sagt Wu Jin An, Vorsitzender von Jintrust. Der Schlüssel zum Erfolg sei der Aufbau einer starken Investmentgesellschaft, die internationale Standards einhalte und die bei der Verwaltung der Gelder und der Ausschüttung der Erträge professionell arbeite.

      Quelle: DER FONDS
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      schrieb am 19.10.04 20:50:56
      Beitrag Nr. 329 ()
      Seltsame Gebühren
      Obwohl China seit fast drei Jahren WTO-Mitglied ist, werden ausländische Firmen dort weiter massiv benachteiligt
      von Johnny Erling und Dirk Nolde

      Bei Apple in Cupertino waren sie sauer. Bei Apples in Guangzhou waren sie froh. Apple, der Computerhersteller aus dem US-Bundesstaat Kalifornien, hatte verloren gegen Apples, den Lederwarenhersteller aus der chinesischen Provinz Guangdong. Beide setzen einen Apfel als Logo ein, die grafische Aufmachung der Frucht ist ähnlich. Apple strengte darum einen Prozeß gegen Apples an. Doch der Plagiator bekam recht. Das chinesische Gericht urteilte: Apples (Lederwaren) darf den Apfel weiterhin benutzen. Denn Apple (Computer) kann keinen Markenschutz reklamieren für Produktgruppen wie Textilien oder Leder. Und so dürfen Handtaschen und Schuhe Made in Guangdong weiter ein wenig so wirken, als wären sie Lizenzprodukte eines bekannten Technologie-Unternehmens mit Sitz in den USA.


      Drei Jahre nach Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) klagen westliche Unternehmen darüber, daß die alten Übel der sozialistischen Marktwirtschaft längst nicht ausgemerzt sind: mangelnde Transparenz des Marktgeschehens, schleppende Genehmigungsverfahren - und fehlender Urheberrechtsschutz. Wohl zeige sich Chinas Führung willens, den Marktzugang zu verbessern. Fortschritte in der Gesetzgebung gebe es auch. Trotzdem: "Die meisten unserer Mitglieder glauben aber, daß China nicht in der Lage und schlecht gerüstet ist, um die Änderungen auch überall im Lande umzusetzen." So steht es im neuen Positionspapier der EU-Handelskammer in China für das Jahr 2004.


      Für das 221 Seiten starke Schriftstück wurden die 450 Mitgliedsfirmen der Kammer befragt; außerdem flossen Empfehlungen der 20 Kammer-Arbeitsgruppen ein. Mit dem Papier äußert sich die European Union Chamber of Commerce in China (EUCCC) erstmals stellvertretend für das erweiterte Europa der 25 Staaten, deren kombinierte Handelsmacht die EU zu Chinas Partner Nummer eins gemacht hat. Ungeachtet aller Klagen bewerten 90 Prozent aller EU-Konzerne die Aussichten für ihr eigenes China-Geschäft als "optimistisch" oder "vorsichtig optimistisch". 64 Prozent erwarten für 2004 einen profitablen Abschluß.


      Die EUCCC fordert, daß ihren Mitgliedern die gleichen Bedingungen wie einheimischen Unternehmen gewährt werden. In der Praxis haben es ausländische Unternehmen schwerer als die chinesischen Konkurrenten. Das fängt schon bei der vorgeschriebenen Kapitaleinlagen bei Firmengründungen an: Für Auslandsbanken sind sie fünfmal höher als für chinesische Geldinstitute. Ausländische Fluggesellschaften müssen hohe wie undurchsichtige Start-, Lande- und Verwaltungsgebühren zahlen, die für einheimische Wettbewerber nicht obligatorisch sind. Zudem dürfen die ausländischen Airlines ihr Personal nur über eine einzige staatliche Monopol-Arbeitsvermittlung rekrutieren.


      Es bleibt nicht dabei. Wer in China Produkte anbieten will, muß sie mit einem chinesisch beschrifteten Etikett versehen, auch wenn es sich um in Kleinstmengen produzierte Ware handelt. Europas Automobilkonzerne dürfen die im Land produzierten und importierten Autos nicht über einen einheitlichen Vertrieb und Verkauf vermarkten, sondern müssen dafür zwei getrennte Organisationen unterhalten. In der Kosmetikindustrie können einheimische Unternehmen neue Produkte innerhalb von zwei Monaten registrieren, bei Importkosmetika dauert es fünf bis zwölf Monate - ausländische Hersteller können nicht rechtzeitig auf modische Trends reagieren.. Von Importeuren kosmetischer Produkte mit tierischen Inhaltsstoffen verlangt China als einziges Land der Welt zudem einen Nachweis der BSE-Unbedenklichkeit.

      Vor allem die Kosmetikhersteller leiden unter Markenfälschungen. Die gelangen vor allem von China aus in die Welt. Fast 13 Prozent der Produktplagiate, die der deutsche Zoll im vergangenen Jahr beschlagnahmte, kamen aus China. "Der Anteil an Imitaten nimmt jedes Jahr zu", heißt es im EU-Papier. Mehr als 70 Prozent der befragten EU-Firmen meinen, daß China das Urheberrecht nur "ineffektiv" oder "völlig ineffektiv" schützt. Dennoch konnte der Schweizer Chemiekonzern Sygenta vor vier Wochen einen seltenen Erfolg in Sachen Produktkopien verbuchen: Zwei chinesische Firmen hatten Insektizide verkauft, die auf dem Sygenta-Wirkstoff Thiamethoxan basieren. Vor einem chinesischen Gericht erreichte Sygenta, daß den beiden einheimischen Konkurrenten untersagt wurde, die abgekupferten Produkte weiter herzustellen oder zu vertreiben.


      Die Regel ist das nicht. 2003 gab es insgesamt 37 489 Razzien, um Produktfälschern das Handwerk zu legen. Nur in 45 Fällen kam es zur Strafverfolgung.


      Artikel erschienen am Mi, 20. Oktober 2004
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 20:53:31
      Beitrag Nr. 330 ()
      Türkei setzt laut ZDF NVA-Panzer gegen Kurden ein

      Berlin (dpa) - Die Türkei setzt nach ZDF-Informationen Schützenpanzer der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR gegen aufständische Kurden ein. Das belegten heimliche Filmaufnahmen eines Kamerateams in der Provinz Sirnak, teilte die Redaktion der Sendung «Frontal 21» mit. Die Panzer waren den türkischen Streitkräften Anfang der 90er Jahre zur Landesverteidigung überlassen worden. Nun würden sie von Spezialkräften der türkischen Gendarmerie im Kurdengebiet genutzt.
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 20:54:20
      Beitrag Nr. 331 ()
      Ausblick: eBay wird zur Wochenmitte mit Ergebnissen aufwarten

      von -cas- – Der US-Online-Auktionsanbieter eBay Inc. wird am morgigen Mittwoch seine Zahlen für die vergangenen drei Monate bekannt geben. Nach den Ergebnissen von Yahoo! sind die Zahlen von eBay ein weiterer Höhepunkt für die Internetaktien-Anleger in diesen Wochen.
      Analysten gehen bisher von einem EPS von 27 Cents und Erlösen von 779 Mio. Dollar aus. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen lediglich einen Gewinn von 18 Cents je Aktie erzielt, bei einem Umsatz von 530 Mio. Dollar.

      Für das zweite Quartal hatte der US-Online-Auktionsanbieter bereits einen deutlich Umsatzanstieg gemeldet. In dem am 30. Juni abgelaufenen Dreimonatszeitraum hatte eBay 773,4 Mio. Dollar erlöst, nach 509,3 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies war mehr als die von Analysten durchschnittlich erwarteten 769 Mio. Dollar.

      Für das Gesamtjahr hatte eBay zugleich seine Umsatzprognose um 35 Mio. Dollar auf 3,185 Mrd. Dollar angehoben. Die Prognose für den pro-forma Gewinn wurde um 4 Cents auf 1,17 Dollar je Aktie angehoben. Analysten rechnen für das Jahr 2004 mit einem Gewinn von 1,19 Dollar je Aktie und Erlösen von 3,21 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von eBay notiert derzeit an der NASDAQ bei 93,08 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 20:55:23
      Beitrag Nr. 332 ()
      :eek::eek::eek:


      Komplette Menschen-Hand angenäht

      Berlin (dpa) - Berliner Ärzte haben einem 24-Jährigen seine komplett abgetrennte Hand wieder angenäht. Der Patient habe Heilungschancen von «fast 100 Prozent», sagte der Chefarzt der Abteilung für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie am Unfallkrankenhaus Berlin in Marzahn, Andreas Eisenschenk, am Dienstag.

      Dorthin war der 24-Jährige aus Maasdorf in Brandenburg am Donnerstagabend gebracht worden, nachdem er sich beim Parkettverlegen mit der Kreissäge die linke Hand oberhalb des Gelenks abgetrennt hatte.

      Ein Notarzt verpackte die Hand in einen Spezialbeutel und dann in einer Kühlbox. Zweieinhalb Stunden nach dem Unfall erreichte der Rettungshubschrauber das Berliner Unfallkrankenhaus, das auf derartige Fälle aus einem Umkreis von 300 Kilometern spezialisiert ist. Abgetrennte Gliedmaßen müssen innerhalb von sechs Stunden wieder angenäht werden, weil der Patient sonst durch Zersetzungsstoffe vergiftet werden kann. Die komplizierte Operation dauerte sieben Stunden.

      Etwa 70 Mal im Jahr müssen die Berliner Ärzte abgetrennte Körperteile wieder annähen. «Aber meistens sind es Finger. Komplette Hände, Arme oder Füße zu replantieren, kommt nur etwa einmal im Jahr vor», sagt Eisenschenk. Trotz guter Heilungschancen muss der Verletzte mit einer langwierigen Rehabiliations-Phase von etwa zwei Jahren rechnen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 20:55:50
      Beitrag Nr. 333 ()
      15 Prozent der Internet-Nutzer klagen über Sicherheitsprobleme

      Wiesbaden (dpa) - Rund 15 Prozent der Internet-Nutzer hatten nach einer Pilotstudie des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden im vergangenen Jahr Sicherheitsprobleme. Die meisten der Betroffenen klagten über den Befall mit Computerviren, deren Vernichtung sie viel Zeit gekostet habe.

      Etwa vier Prozent gaben an, dass ihre persönliche Daten im Internet missbraucht worden seien, gab das Destatis am Dienstag bekannt. Der Missbrauch von Kreditkarten trat bei einem Prozent auf, allerdings mit teils erheblichen Konsequenzen für die Betroffenen.

      Das Risiko steigt nach Information des Destatis mit der Surf- Dauer. Von den Nutzern, die zehn und mehr Stunden pro Woche im Internet verbrachten, war knapp ein Drittel von Sicherheitsproblemen betroffen. Beschränkte sich der Zugriff auf zwei Stunden wöchentlich, sank die Zahl auf zehn Prozent.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 17:50:00
      Beitrag Nr. 334 ()
      servus nocherts :)
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 11:17:39
      Beitrag Nr. 335 ()
      servus dolby!:look:
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 11:37:43
      Beitrag Nr. 336 ()
      Was haben denn die letzten Postings mit dem China-Fonds zu tun? :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 13:46:56
      Beitrag Nr. 337 ()
      hallo nocherts :yawn:
      ich les auch immer deine beiträge
      :look:
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 16:16:03
      Beitrag Nr. 338 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 16:16:34
      Beitrag Nr. 339 ()
      ich mach eigentlich auch nicht mehr als lesen und hier ein bischen infos zusammen zu tragen.
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 16:41:21
      Beitrag Nr. 340 ()
      #336 von link68

      Lesezeichen :D damit man den Thröd besser findet :p
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 13:07:44
      Beitrag Nr. 341 ()
      Chinas Zentralbank erhöht überraschend Leitzinsen

      Peking, 28. Okt (Reuters) - Chinas Zentralbank hat am
      Donnerstag überraschend die Leitzinsen erhöht.
      Der Schlüsselzinssatz für einjährige Yuan-Kredite werde auf
      5,58 Prozent von 5,31 Prozent angehoben, teilte die Notenbank
      mit. Der Satz für einjährige Einlagen werde auf 2,25 Prozent von
      1,98 Prozent erhöht. Der Dollar reagierte zum Euro und zum Yen
      mit Kursgewinnen und kletterte auf Tageshöchststände.
      phi/kes
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 13:08:50
      Beitrag Nr. 342 ()
      #330 - 332 sind mir versehentlich hier reingerutscht und haben nix mit china zu tun:mad:
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 11:13:46
      Beitrag Nr. 343 ()
      Rohstoffe - das Ende des Bullenmarktes
      Geschrieben von Armin Brack - 31.10.2004

      Rohstoff-Aktien mussten in den vergangenen Handelstagen erstmals seit Monaten wieder herbe Kursverluste einstecken. Die Vehemenz mit der der Öl- und Kupferpreis innerhalb weniger Tage einbrach kam für viele überraschend. Mitauslöser des Absturzes waren die chinesischen Notenbanken, die mit der ersten Leitzinsanhebung seit neun Jahren ein klares Signal setzten, dass man nicht gewillt ist, dem ausufernden Wachstum tatenlos zuzusehen. Sofort machte sich an den Finanzmärkten die Angst vor einer Wachstumsdelle im Reich der Mitte breit, die wohl gleichbedeutend mit dem Ende des massiven Bullenmarktes bei Rohstoffen wäre, der in den beiden letzten Jahren immer stärker an Fahrt gewann.

      In der Tat sind die neuesten Inflationsdaten aus China nicht ganz so harmlos wie es auf den ersten Blick scheint: zwar verlangsamte sich die Teuerungsrate auf der Konsumentenseite im September minimal von 5,3 auf 5,2 Prozent. Doch alarmierend ist der Anstieg der Inflation auf der Produzentenseite. Diese mussten nämlich für ihre Rohstoffe im September bereits 7,9 Prozent mehr zahlen als im Vorjahresmonat. Im August waren es nur 6,8 Prozent mehr gewesen und vor Jahresfrist nur 1,4 Prozent (!). Donald Straszheim vom Research-Unternehmen Straszheim Advisors weist darauf hin, dass es so für chinesische und ausländische Produzenten immer schwieriger wird, in China profitabel für den chinesischen Markt zu produzieren.

      Doch bei genauerem Hinsehen lösen sich viele Ängste einfach in Luft auf. Denn ausländische Investoren, die mit ihren Investitionen immerhin für zwei Drittel des mächtigen Wirtschaftswachstums von 9,1 Prozent im dritten Quartal verantwortlich zeichneten, dürfte die Zinsanhebung ziemlich „Wurst“ sein. Davon abgesehen, dass der Leitzins bei jetzt 5,58 Prozent ohnehin nur knapp über der konsumseitigen Inflationsrate von 5,2 Prozent liegt, holen sich diese Investoren ihr Geld ohnehin in Übersee.

      Sollte sich das Mittel Zinsanhebung als nicht ausreichend erweisen, steht den chinesischen Inflationswächtern außerdem noch ein weiteres sehr wirksames Mittel zur Verfügung. Die Entkoppelung des chinesischen Yuan zum US-Dollar. Robert Gay, Chefstratege bei Commerzbank Securities, weist nicht zu unrecht darauf hin, dass die chinesische Notenbank ihre Währungspolitik durch die Anbindung des Yuan an den US-Dollar quasi in die USA „outgesourct“ hat. Eine schrittweise Aufhebung dieser Anbindung wäre ein sehr wirksames Steuerungsmittel.

      Letztendlich ist also der Zinsschritt positiv zu beurteilen, zeigt er doch ganz klar, dass sich die chinesische Regierung ihrer Verantwortung für die vielen Millionen Arbeiter, die derzeit in die betriebsamen Großstädte strömen bewusst ist und vor allem, dass sie es versteht die am Finanzmarkt vorhandenen Steuerungs-Tools zu verwenden. Der chinesische Wirtschaftsboom und mit ihm die extrem hohe Nachfrage nach Rohstoffen aller Art dürfte weiter anhalten.

      Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich beim Absturz der letzten Tage um eine – im Übrigen für Bullenmärkte ganz typische - heftige aber kurze Korrektur gehandelt hat, ist also sehr groß. Die nächste Kaufwelle wird nicht lange auf sich warten lassen.


      Viel Erfolg wünscht
      Armin Brack
      www.darvas-investor.de

      :rolleyes:
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      schrieb am 06.11.04 09:47:17
      Beitrag Nr. 344 ()
      China: 8,7 % Wachstum im vierten Quartal

      Peking 05.11.04 Wie die Shenzhen Daily berichtet, wird für das vierte Quartal mit einer Abkühlung des chinesischen Wirtschaftswachstum auf 8,7 % gerechnet. Die Verbraucherpreise werden voraussichtlich um 3,8 % steigen. Für das Gesamtjahr wird ein Anstieg des CPI von 4 % prognostiziert. Das Wachstum des Invest-Analagekapitals wird bei 20,8 % erwartet. In den ersten neun Monaten betrug es 27,7 %.


      China/IWF: Weiche Landung der Wirtschaft nicht sichergestellt

      WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Trotz der Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Abkühlung der überhitzten Wirtschaft ist nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine weiche Landung noch nicht sichergestellt. Um dieser Herausforderung zu begegnen, müsse Peking eine umsichtige Wirtschafts- und Finanzpolitik betreiben sowie die strukturellen Reformen beschleunigen, erklärte der Fonds am Freitag nach Abschluss der Artikel-IV-Konsultationen mit der Regierung. Der Umfang und der Zeitablauf dieser Schritte werde einen entscheidenden Einfluss auf die mittelfristigen Perspektiven der chinesischen Wirtschaft haben, hieß es.

      Für das laufende Jahr prognostiziert der IWF eine Wachstumsrate für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 9%. Nach den dämpfenden Schritten der Behörden dürfte sich das Wachstum im Jahr 2005 auf etwa 7,5% abschwächen und somit ein dauerhaft tragbareres Niveau erreichen, erwartet der Fonds. Der Überschuss in der Leistungsbilanz könnte sich 2004 um rund 3/4% des BIP verringern, da das Import- über dem Exportwachstum liegt. Beträchtliche Kapitalzuflüsse, darunter auch ausländische Direktinvestitionen, dürften auch im Jahr 2005 stattfinden.
      Dow Jones Newswires/5.11.2004/12/apo

      :rolleyes:
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      schrieb am 07.11.04 12:38:25
      Beitrag Nr. 345 ()
      invesco china nun wieder im Plus 2004 seit dieser Woche.


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      schrieb am 07.11.04 12:40:02
      Beitrag Nr. 346 ()
      GEOGRAFIE, BEVÖLKERUNG
      Fläche: 9 572 900 km² Verwaltung: 22 Provinzen, 4 regierungsunmittelbare Städte und 5 autonome Regionen, nachgeordnet 117 Regierungsbezirke und 218 bezirksfreie Städte, 2142 Verwaltungseinheiten auf Kreisebene und die Gemeindeebene mit etwa 50 000 Gemeinden. Im Süden bilden Hongkong (ehemals britische Kronkolonie, chinesisches Hoheitsgebiet seit 1997, Status einer Sonderverwaltungsregion) und Macau (Rückgabe von Portugal an China am 20. Dezember 1999) von Sonderwirtschaftszonen umgebene Gebiete. Die >Republik China (Taiwan) wird von Peking als Bestandteil der Volksrepublik betrachtet. Per Gesetz von 1992 erhebt China Anspruch auf die Spratly-, Paracel- und Diaoyu-Inseln. Die Spratly-Inseln werden wegen der dortigen Erdölreserven auch von Malaysia, Taiwan, Vietnam, Brunei und den Philippinen beansprucht. Grenzen zur Mongolei (4673 km), zu Russland (3645 km), Indien (3380 km), Myanmar (2185 km), Kasachstan (1533 km), Nordkorea (1416 km), Nepal (1236 km), Vietnam (1281 km), Kirgisien (858 km), Pakistan (523 km), Bhutan (470 km), Laos (423 km), Tadschikistan (414 km) und Afghanistan (76 km) Bevölkerung: 1279,200 Mio. davon 92 % Han-Chinesen, 8 % Minderheiten (Zhuang, Uiguren, Hui, Yi, Tibeter, Miao, Mandschu u.a.) Flüchtlinge: 295 325 In Städten leben 37 %, unter 15 J. sind 25 % der Bev. Bev.dichte: 136 Einw./km² Bev.wachstum: 0,73 % Fruchtbarkeitsrate: 1,8 Geb./Frau Landessprachen: Standard-Hochchinesisch (Putonghua), weitere Landessprachen Diverse chin. Dialekte (u.a. Fujian, Hakka), 55 Minderheitensprachen Religionen: Taoisten, Buddhisten, Muslime, Christen, Mehrheit konfessionslos

      Die größten Städte: Shanghai 12 887 000, Peking 10 839 000, Tianjin 9 156 000, Hongkong 6 708 400, Wuhan 5 169 000, Chongqing 4 900 000


      POLITISCHES SYSTEM
      Laut Verfassung von 1982 »sozialistischer Staat unter der demokratischen Diktatur des Volkes, der von der Arbeiterklasse geführt wird und auf dem Bündnis der Arbeiter und Bauern beruht«. Allg. Wahlrecht ab 18 J. Einkammerparlament Quanguo Renmin Daibiao Dahui: Der Nationale Volkskongress (NVK) ist formell das höchste Staatsorgan, dessen fast 3000 Abgeordnete auf 5 J. indirekt durch die Volkskongresse der Provinzen und autonomen Regionen und Stadtbezirke sowie von der Armee gewählt werden. Zwischen seinen Sitzungen (mindestens einmal pro Jahr) übt der NVK, der auch den Staatspräsidenten wählt, die Legislative zusammen mit seinem Ständigen Ausschuss aus; neuerdings üben Abgeordnete auch Kritik. Die Exekutive liegt beim Staatsrat, geführt vom Ministerpräsidenten, dessen Mitglieder vom Regierungschef nominiert und vom NVK gewählt werden.
      Staatsoberhaupt: Hu Jintao (seit März 2003)
      Regierungschef: Wen Jiabao (seit März 2003)
      Außenminister: Li Zhaoxing


      PARTEIEN
      Kommunistische Partei Chinas, gegr. 1921, mit 66,36 Mio. Mitgliedern. Ihre Führungsorgane sind das vom Parteitag gewählte Zentralkomitee mit 198 Mitgliedern und 158 Kandidaten, das Politbüro mit 24 Mitgliedern plus 1 Kandidaten bzw. der Ständige Ausschuss des Politbüros mit 9 Mitgliedern. Daneben existieren 8 »demokratische Parteien«, die faktisch ohne Bedeutung sind.


      MILITÄR
      Allg. Wehrpflicht: ja, 24 Monate Streitkräfte: 2 270 000 Personen (A 1 600 000, L 420 000, M 250 000) Militärausgaben (am BIP): 2,3 % Waffenhandelsanteil: an den Exporten 0,2 %, an den Importen 0,4 %
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      schrieb am 09.11.04 14:16:38
      Beitrag Nr. 347 ()
      Das guck ich mir im März mal an was die kleinen Chinesen so auf die Reihe bekommen ;)
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 09:27:46
      Beitrag Nr. 348 ()
      Das Kapital
      Der Dollar fällt inzwischen aus den falschen Gründen


      Der Dollar ist zwar zu Recht gefallen. Aber die Spekulation gegen ihn erfolgt inzwischen aus den falschen Gründen.

      Im Prinzip geht es nur noch um das US-Leistungsbilanzdefizit von rund sechs Prozent des BIP. Fast hat man das Gefühl, dass der Dollar umso heftiger unter Druck gerät, je stärker die US-Makrodaten ausfallen und je größer die Kluft zu Europa wird. Je schneller die USA wachsen, desto größer wird ja das Defizit.

      Das stimmt zwar. Aber nur wegen des Leistungsbilanzdefizits wird der Dollar höchstens noch marginal fallen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Weder Europa noch Asien und - kurzfristig - nicht mal die USA können an einer weiteren signifikanten Abwertung des Dollar interessiert sein. Europa und Japan wachsen ohnehin kaum noch, bleiben strukturell schwach und sind demzufolge auf Auslandsnachfrage angewiesen. Mit jedem Cent, den der Dollar weiter nachgibt, wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass neben den asiatischen Zentralbanken auch die EZB damit anfängt, am Dollarmarkt zu intervenieren (oder zumindest damit zu drohen).

      In China unterdessen ist die Inflationsrate im Oktober auf 4,3 Prozent gefallen, wobei weiterhin vor allem die Nahrungsmittelpreise steigen. Die Überlegung von Stephen Roach von Morgan Stanley, dass die Kerninflationsrate bei ein bis zwei Prozent liegt und die Behörden schon eine Wiederkehr der Deflation befürchten, klingt plausibel. Das Wachstum der Industrieproduktion ist bereits auf 15,7 Prozent gesunken.

      1998 hat ein Rückgang auf knapp zehn Prozent gereicht, um für fallende Verbraucherpreise zu sorgen. Ohnehin steigt das Güterangebot viel zu schnell; die Brutto-Anlageinvestitionen werden dieses Jahr fast vier Fünftel der Summe aus Konsum und Exporten ausmachen. Das vergleicht sich mit einem Mittelwert von 53,7 Prozent in der 90er Jahren - und einem historischen Spitzenwert in Südkorea von 43 Prozent. Derweil haben die Haushalte in Shanghai Schulden in Höhe von 155 Prozent ihrer verfügbaren Einkommen angehäuft, wodurch eine Deflation umso gefährlicher wird.

      Der Nachfragezuwachs nach privaten und gewerblichen Immobilien ist bereits auf zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen, nach 40 Prozent Anfang 2004. Selbst ohne Deflation drohen also viele neue faule Kredite. Eine signifikante Aufwertung des Renminbi ist daher fürs Erste kaum zu erwarten, zumal auch der Leistungsbilanzüberschuss Chinas noch überschaubar ist.

      Und die USA selbst müssen - zunächst - zumindest so tun, als ob sie an einem starken Dollar interessiert seien, da sie ansonsten einen massiven Zinsanstieg befürchten müssen, der sie in die Rezession treiben könnte. Auf längere Sicht wäre sogar die Stellung des Dollar als Leitwährung gefährdet.
      Der wahre Grund

      Wie falsch die Einschätzung ist, dass der ganze Dollar-Markt nur noch vom US-Leistungsbilanzdefizit abhängt, zeigt schon die Überlegung, dass der Dollar im Umkehrschluss zulegen müsste, wenn die Makrodaten in den USA zu enttäuschen anfangen. Tatsächlich wird der US-Dollar jedoch erst dann wieder richtig unter Druck geraten, wenn die US-Daten schwach werden.

      Denn wie würden die USA dann reagieren? Die konventionelle geld- und fiskalpolitische Munition ist ja fast verschossen. Sie würden also noch mehr Dollar drucken (sehr viele), genau wie es die Fed 2003 angedeutet hat, als sie ihre Möglichkeiten im Kampf gegen eine mögliche Deflation erörterte. Denn wie damals droht auch heute Deflation, falls die US-Wirtschaft wieder unterhalb ihres Potenzials wächst. Der Angebotsüberhang würde wieder größer werden, und der Druck auf die Preise würde zunehmen. Derweil ist der Kern-Konsumdeflator laut offizieller Statistik seit Mai ohnehin nur noch mit einer annualisierten Rate von knapp 0,8 Prozent gestiegen.

      Wer auf einen weiteren drastischen Verfall des Dollar setzt, muss also darauf wetten, dass die US-Wirtschaft in ernsthafte Schwierigkeiten gerät. Dass das kurz bevor steht, ist wahrscheinlich - nicht bloß wegen des Ölpreises, sondern vor allem deshalb, weil die konjunkturpolitischen Impulse endgültig auslaufen, während Schulden, Sparmangel, Überkapazitäten und ausufernde Lohnnebenkosten (die den Arbeitsmarkt belasten) währen.

      Um den deflationären Risiken vorzubeugen, bliebe der Fed in diesem Fall kaum noch etwas anderes übrig, als den Realzins durch quantitative Maßnahmen zu senken. Dem daraus resultierenden Druck auf den Dollar könnten Japan und Europa nur durch noch expansivere Geldpolitik entgegenwirken. Das ist schwer vorstellbar.

      Wer hingegen von der Stärke der US-Wirtschaft überzeugt ist - unter anderem also auch damit rechnet, dass sich das Leitzinsniveau normalisiert -, der muss angesichts der Malaise in Japan und Europa sowie der Nöte Chinas eigentlich auf den Dollar setzen, zumal er an der Kaufkraftparität gemessen unterbewertet ist (zumindest gegenüber dem Euro) und die Spekulation gegen ihn inzwischen ja schon ziemlich wild geworden ist.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 09:38:18
      Beitrag Nr. 349 ()
      moin dolby:look:

      ich bin grade dabei noch ein paar meiner fonds-anteile zu verkaufen. Das meiste halte ich jedoch noch:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 16:52:35
      Beitrag Nr. 350 ()
      hoi nocherts :)

      mag die China Rallye noch so weiter laufen, mir gefallen
      die Grunddaten absolut nicht. Da wird nie echtes Wachstum
      aufkommen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 19:21:05
      Beitrag Nr. 351 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 23:48:06
      Beitrag Nr. 352 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 08:31:08
      Beitrag Nr. 353 ()
      @nocherts: Wenn Du aus dem Papier rausgehst, hast Du je nach dem wann Du gekauft hast, wegen des Dollar Währungsverluste von 10-30 Prozent drin. Verkaufst Du gegen Euro oder lässt Du den Erlös im Dollar? Wie ist Deine Einstellung zum Dollar?
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 08:58:47
      Beitrag Nr. 354 ()
      moin Corba.

      Ich suchte ursprünglich ein china-investment und habe den Invesco genommen. Wegen der Dollar Abschwächungsgefahr habe ich paar Teile dws china (Euro-notiert)dazu gekauft.

      Es geht beim Verkauf einiger Teile bei mir nicht um den Dollar oder den Euro, den ich Richtung 1,40 gehen sehe. Sogar übertreibungen bis 1,43 /1,44 halte ich möglich, sondern vielmehr handle ich wegen nach und nach durchsickernder Schwierigkeiten in China. Von ursprünglichen 100 Prozent bin ich aber weiterhin noch ca. 80 Prozent im Fonds investiert. Olympia 2008 und Weltwirtschaftsausstellung 2010 werden China veranlassen, sich weiter zu öffnen und sich zu präsentieren. Infrastruktur wird entstehen.

      Der Fonds ist gut performt und ich nehme ein bischen Gewinne mit.

      Dollar: ich habe nur sehr wenige Investments in Dollar ansonsten, eben wegen der euro 1,40 und das soll bis auf weiteres so bleiben.
      Dollar/Euro Spekulationen: Dafür würde ich OS vorzeihen und direkt darauf wetten.
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 09:32:19
      Beitrag Nr. 355 ()
      china

      Von Peking bis Santiago


      100 Milliarden Dollar will die Volksrepublik China für den Zugriff auf die Rohstoffe Südamerikas zahlen. Der Geldsegen hat seinen Preis


      Südamerikas Regierungen eint und entzweit eine Hoffnung. Die auf China. Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao bereist gerade Brasilien, Argentinien und Chile – mit einer Delegation aus 500 Unternehmern und Parteifunktionären im Schlepptau und einem großen Versprechen im Gepäck: Insgesamt 100 Milliarden Dollar, so Hu vor dem brasilianischen Kongress, werde Peking innerhalb der nächsten zehn Jahre in Lateinamerika investieren. In welches Land das Kapital allerdings fließen soll, ließ der mächtige Mann aus Peking offen – mit der Folge, dass manch südamerikanischer Staatsmann bereits ins Träumen geriet und die Interessen seines Landes durchblicken ließ.

      Zwanzig Milliarden Dollar würden die Chinesen allein in Argentinien investieren, ließ Argentiniens Präsident Néstor Kirchner schon vor zwei Wochen die lokale Presse wissen. Peinlich für den Argentinier: Die Chinesen dementierten prompt; derartige Erwartungen seien nicht sehr rational.

      Gleichwohl ist eine engere Bindung zwischen dem rohstoffreichen Südamerika und dem rohstoffhungrigen China nicht ohne Charme für beide Seiten. Bei Soja, Zucker, Kupfer, Zink, Baumwolle oder Kaffee sind die Südamerikaner auf dem Weltmarkt führend – während die Chinesen von allem dringend mehr benötigen und über begehrtes Kapital verfügen.

      Investitionen in Stahlfabriken und Häfen sichern Chinas Nachschub

      Tatsächlich muss sich das Reich der Mitte seine Rohstoff- und Energiequellen sichern, um den Wachstumsmotor seiner 1,3 Milliarden Einwohner starken Volkswirtschaft in Gang zu halten. Schon jetzt steht die Volksrepublik für sieben Prozent des weltweiten Ölkonsums, ein Drittel des Verbrauchs an Kohle, ein Viertel des weltweiten Aluminium- und Stahlkonsums und 40 Prozent des Zementverbrauchs. Als Folge der schier unersättlichen Nachfrage sind die Weltmarktpreise für Rohstoffe in den vergangenen Jahren bereits enorm gestiegen – zum Nutzen Südamerikas, dessen Ausfuhren etwa zur Hälfte aus Rohstoffen bestehen. Laut der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika (ECLAC) stiegen die lateinamerikanischen Exporte nach China allein 2003 um 72Prozent auf knapp elf Milliarden Dollar.



      Nun will China nicht mehr nur importieren, sondern sich über Investitionen in den Herkunftsländern die direkte Kontrolle über die begehrten Ressourcen sichern. Einer Erhebung der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) zufolge wird China in wenigen Jahren hinter den USA und Japan weltweit auf den dritten Platz unter den ausländischen Direktinvestoren aufrücken. Während schnell wachsende chinesische Unternehmen wie der Elektronikkonzern Haier die USA und Kanada als neue Märkte zu erobern suchen, sollen Investitionen vor allem in Afrika und Lateinamerika den Bedarf an Rohstoffen sichern. »China ist zwar keine zentralisierte Wirtschaft mehr, aber die Regierung fördert bewusst Investitionen im Ausland«, sagt Wang Qingyuan, Wirtschafts- und Handelsattaché der chinesischen Botschaft in Mexiko. An Kapital mangelt es dabei nicht. Nach Angaben der chinesischen Zentralbank betrugen die Devisenreserven der Volksrepublik im Juni rund 471 Milliarden Dollar.

      Vor allem in Brasilien sind zahlreiche Projekte bereits unterschrieben oder in Vorbereitung. Im vergangenen Juni schloss der chinesische Stahlgigant Baosteel ein Joint Venture mit der brasilianischen Companhia Vale do Rio Doce zum Bau einer riesigen Stahlfabrik im Bundesstaat Maranhão im Norden Brasiliens. Im Mai eröffnete das halbstaatliche brasilianische Energieunternehmen Petrobras ein Büro in Peking, nachdem es mit der chinesischen Sinopec ein Kooperationsabkommen geschlossen hatte. Bei ihrem jetzigen Besuch in Brasilien versprachen die chinesischen Besucher der brasilianischen Regierung Investitionen in Höhe von etwa acht Milliarden Dollar, vor allem für Infrastrukturprojekte, um den Transport der Waren zu beschleunigen. Dabei geht es unter anderem um eine Modernisierung der Häfen und der Eisenbahn.

      Auch in Argentinien stellten die Chinesen Investitionen in die Infrastruktur, genauer, ins Eisenbahnwesen, in Häfen und Straßen in Aussicht. Analysiert werden außerdem Kooperationsmöglichkeiten mit dem frisch gegründeten staatlichen Energieunternehmen Argentiniens, Enarsa.

      Das chilenische Staatsunternehmen Codelco mit Sitz in der Hauptstadt Santiago, der größte Kupferproduzent weltweit, will eine langfristige Kooperation mit dem chinesischen Unternehmen Minmetals eingehen. »Wir sind daran interessiert, sie als Partner in neue Projekte zu einzubinden«, sagt Juan Villarzú Rohde, Präsident von Codelco.

      Große Interessen haben die Chinesen auch in der Agrarindustrie. China ist einer der wichtigsten Abnehmer für Soja und andere landwirtschaftliche Produkte aus Brasilien und Argentinien. Bisher werden die Exporte über große multinationale Handelshäuser wie Bunge abgewickelt. Die Firma Chinatext Cereal & Oil Im/Ex Corp beschritt dieses Jahr erstmals neue Wege, als es 500000 Tonnen Soja direkt von den brasilianischen Kooperativen in Rio Grande do Sul kaufte. Das Ziel ist, künftig einen großen Teil des Getreides direkt in Brasilien zu kaufen und möglichst auch gleich weiterzuverarbeiten. Auch in Argentinien zieht die Agrarindustrie Investoren aus China an. Die Gruppe Noble aus Hongkong will 25 Millionen Dollar in den Bau eines Getreidehafens in Santa Fé investieren, das chinesische Unternehmen Zhejiang Xin Chemicals eine Glyphosat-Fabrik bauen.

      Doch eins lernten die Südamerikaner bei dem Besuch Hu Jintaos und seiner Begleiter: Der Segen aus China hat seinen Preis. Die Regierung in Peking verlangt im Gegenzug, dass die südamerikanischen Länder China den Status einer Marktwirtschaft einräumen. Die Welthandelsorganisation WTO stuft China bisher als wirtschaftliches Übergangsland ein, überlässt es aber jedem einzelnen Handelspartner Chinas, eine andere Einstufung vorzunehmen. Laut WTO-Regeln ist es gegenüber einem Land mit dem Status einer Marktwirtschaft sehr viel schwieriger, einseitige Antidumping-Maßnahmen zu ergreifen. Damit hätten die Chinesen wesentlich bessere Chancen, sich gegen die zahlreichen Antidumpingklagen durchzusetzen.

      Künftig können die Chinesen Fleisch aus Brasilien essen

      Die meisten Länder, einschließlich der USA und der Mitgliedsstaaten der EU, lehnen bisher die Anerkennung Chinas als Marktwirtschaft ab. Doch Brasilien gab dem Drängen diese Woche nach. Die chinesische Verhandlungsposition sei eine Art »Samba mit einer einzigen Note« gewesen, so beschrieb der brasilianische Entwicklungsminister Luiz Furlan das hartnäckige Drängen auf Anerkennung als Marktwirtschaft. Vermutlich sind auch Argentinien und Chile kaum in der Position, den mit Kapitalspritzen und einem riesigen Absatzmarkt winkenden Chinesen einen Wunsch abzuschlagen, obwohl die lokale Industrie bereits Alarm schlägt und davor warnt, in Zukunft hilflos den Dumping-Importen aus China gegenüberzustehen. Das entgegenkommende Brasilien wurde prompt belohnt: Als Gegenleistung unterschrieb Hu Jintao die Öffnung seines Landes für Fleischimporte aus Brasilien.
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 09:43:44
      Beitrag Nr. 356 ()
      Privatleute verkaufen panikartig Dollars :rolleyes:

      Wie verschiedene Quellen mitteilen, stehen chinesische Privatleute Schlange, um ihre legal oder illegal erworbenen Dollars umzutauschen.

      In der Mittagspause sind lange Schlangen Hunderter Kunden vor Banken keine Seltenheit mehr. Man steht an, um Dollarkonten aufzulösen.
      "Der Dollar macht keinen Sinn mehr" ist die Standardantwort, wenn man nach dem Grund für die Auflösung des Dollarkontos fragt.
      Leitende Angestellte ausländischer Unternehmen, die in Dollar bezahlt werden, tauschen sofort nach Erhalt ihrer Dollars ( oder seltener des Gehaltsschecks ) ihre Dollars um.

      Ein gewisser Yuan Man hatte 50 000 $ für das Studium seines Sohnes in den USA beiseite gelegt; jetzt ist er entäuscht, daß er nicht Euros oder wenigstens Yuan beiseite gelegt hat.

      Von Schwarzmarkthändlern, Dealern bis hin zu Großmüttern, alle wollen Dollars loswerden. Dies stellt den Staat vor ernsthafte Probleme, sind doch Dollar und Renminbi aneinender geknüpft.
      Chinesen bekommen gewöhnlich aufgrund der Zensur wenig von den wirtschaftlichen Vorgängen im Ausland mit, seit jedoch ein führender einheimischer Wirtschaftsexperte vor dem Fall des Dollars ins Bodenlose warnte und dies großflächig in allen Zeitungen veröffentlicht werden durfte( wir berichteten ), flüchtet alles aus dem Dollar.
      "Der Dollar schwächelt! Renminbi ist jetzt die harte Währung."
      schreit ein Vierzigjähriger und zieht 10 000 $ aus dem Jacket um sie kurz danach einzutauschen.
      Nicht jeder freut sich über den Dollarverfall, die Besitzer kleiner und mittlerer Exportfirmen sehen mit Sorge auf den Niedergang, denn Amerika ist ihr wichtigster Exportmarkt, und Europa kann diesen nicht sofort ersetzen.
      Die Staatsbank kaufte bereits im ersten Halbjahr 20 Mrd. Dollar von Privatleuten, noch bevor der Ausverkauf einsetzte.

      Chinas Zentralbank erhöhte die Dollarzinsen, um den Dollarfall zu stoppen, bisher ohne jeden Erfolg. Selbst am Nachmittag kommen immer mehr Kunden, die schnellstmöglich ihre Dollars loswerden wollen.
      Die Schwarzmarkthändler berichten, daß sie Dollarbeträge bis zu 300 000 $ von Privatleuten umtauschen.
      Die Dollarverkäufer lassen sich in drei Gruppen aufteilen:
      Diejenigen, die ins Ausland fahren wollen oder müssen, die, die ihren Kindern die Ausbildung bezahlen wollen und die Schmuggler, die verbotene Waren nach China einführen.
      Da die Schwarzmarkthändler ihrerseits Probleme haben, die Dollars loszuwerden, senkten sie die Umtauschrate unter die der Banken. Dies tat dem Geschäft jedoch keinen Abbruch, so eilig hat es jeder mit dem Verkauf.

      In einem Treffen letzten Monat drückten die Zentralbanker intern ihre Besorgnis über die Lage aus, besonders das Spekulationskapital, das nach China fließt und auf den Anstieg des Yuan wartet, sei eine große Bedrohung für die Stabilität.
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 09:52:38
      Beitrag Nr. 357 ()
      Chinafonds mit Renditechancen

      Fuchsbriefe



      Chinafonds haben trotz Wachstumsabschwächung langfristig ausgezeichnete Renditechancen, so die Experten von "Fuchsbriefe".

      Darauf sollten risikobereite Investoren nicht verzichten, allerdings reiche ein Anteil von 5% am Portfolio aus. Wer in China investieren wolle, sollte sehr selektiv agieren, daher seien Fonds durchaus reizvoll. Die breite Streuung des HSBC GIF Chinese Equity (ISIN LU0039217434/ WKN 972629) sei auf Sicherheit und langfristig attraktive Rendite ausgelegt, er bevorzuge liquide Großunternehmen.

      Ebenfalls langfristig ausgerichtet seien der INVESCO GT Prc Fund A (ISIN IE0003583568/ WKN 974759) und der INVESCO GT Greater China Opportunities S (ISIN LU0100600369/ WKN 987603). Der COMGEST Growth Greater China (ISIN IE0030351732/ WKN 756455) habe langfristig die höchste Rendite erzielt und sei wegen seiner Titelauswahl für risikobereite Anleger mit längerem Zeithorizont geeignet. Der DWS China (ISIN LU0146865505/ WKN 565129) sei erst seit zwei Jahren auf dem Markt, habe aber kurzfristig überzeugt.

      Die Experten von "Fuchsbriefe" empfehlen eine antizyklische Strategie: Kaufen, wenn die Kurse wie zur Zeit niedrig sind, und Gewinnmitnahmen, sobald neue Kurshochs vollzogen sind.
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 09:57:16
      Beitrag Nr. 358 ()


      :)
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 10:24:08
      Beitrag Nr. 359 ()


      Avatar
      schrieb am 20.11.04 12:17:53
      Beitrag Nr. 360 ()
      @nocherts: moin, moin.

      >Ich suchte ursprünglich ein china-investment und habe den >Invesco genommen. Wegen der Dollar Abschwächungsgefahr >habe ich paar Teile dws china (Euro-notiert)dazu gekauft.

      Dazu gab es mal eine interesante Diskussion in einem anderen Thread, das Ergebnis ist auch mein aktueller Kenntnisstand: Ob der Fonds in Doller oder Euro notiert ist völlig gleichgültig. Entscheidend ist, wo das Investment angelegt ist und das ist in China nunmal an den Dollar angelehnt. Also ein Euro notierter Fonds bedeutet nicht etwa, daß Du von der Währungsentwicklung abgekoppelt bist und schon gar nicht automatisch, daß das Fondsmanagement irgendeine Währungssicherung (die auch Performance kostet).
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 12:33:23
      Beitrag Nr. 361 ()
      Schöner Chart in #358, nur warum merkt man im Depot nichts davon ? ...





      Performance INVESCO GT PRC FUND: 110% auf Basis USD

      01/2002: 09,00 USD
      11/2004: 19,00 USD


      Performance EURO: 45% auf Basis USD

      01/2002: 0,90 USD
      11/2004: 1,30 USD

      Performance INVESCO GT PRC FUND: 45% auf Basis EUR

      01/2002: Kaufbetrag: 10,00 Euro
      11/2004: Verkaufserlös: 14,50 Euro
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 14:30:24
      Beitrag Nr. 362 ()
      @corba

      moin moin!

      ich habe schon was gemerkt im depot, du kannst ja mal angucken wann dieser sräd eröffnet wurde. Meine Stücke gingen damals zwischen 9,80 und 11,xx Dollar ins depot.

      Du hast natürlich Recht mit der Währung, deswegen hatte der HSBC auch gut performt, ist allerdings für mich keien richtige Alternative zum Invesco.

      Bei Leuten wie deutschen Bankern, DWS zb, darf man getrost drauf bauen, dass sie sich 2003 nicht sich gegen einen dollarkurs von 1,40 gegensteuerten war mein Gedanke, und ich glaube der ist einigermassen aufgegangen.

      Billy Chan, Invesco Fondsmanager, ist auch nicht erst seit gestern in China vor Ort. Ob die DWS überhaupt vor Ort ist weis ich nicht.

      Dann kommt noch dazu, wie hoch wird gewichtet: Hang seng/shenzen börse. Nach berücksichtigung möglichst aller Kriterien fiel die damalige Entscheidung zugunsten Invesco und seitdem hat der fonds 2 mal die 18 USD überschritten.
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 15:33:44
      Beitrag Nr. 363 ()
      der dollar hat 50 prozent zerstört, aber net die 80 *g
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 15:34:20
      Beitrag Nr. 364 ()
      etas genauser statt 50 =40 und statt 80 =70 rum
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 15:53:29
      Beitrag Nr. 365 ()
      @nocherts: Hast natürlich recht, immer noch eine sehr stattliche Performance!

      Im grunde wollte ich nur rausfinden, wie aktiv Du mit der Währungskomponte umgehst. Kaufst Du einen Invesco GT PRC spekulierst Du auch darauf, daß der Dollar nicht fällt, weil es Dir sonst auf die Performance geht. Jeder Kauf eines nicht in Europa anlegenden Aktienfonds ist auch immer eine implizite Währungsspekulation. Ich sehe zum Umgang damit i.W. drei Strategien:

      Man kann sich einerseits gar nicht um die Währungskomponente kümmern, mit dem Ergebnis aus #361. Fällt der Dollar, schmältert es halt den Fondsgewinn durch Währungsverluste, steigt der Doller erhöht sich der Fondsgewinn zusätzlich durch Währungsverluste. Wat kütt, dat kütt, sozusagen. Aus meiner Sicht der am wenigsten strategische Ansatz.

      Dann könnte man zum zweiten beim Verkauf des Fonds das Geld im Dollar lassen, z.B. durch Kauf eines anderen Fonds der im Dollar-Raum anlegt. Damit ist man aus China raus, aber im Dollar noch drin. Die Spekulation wäre dann, dass der Dollar irgendwann wieder steigt, man die Währungsverluste wieder reinholt und damit doch noch die volle Performance von 110% einfährt.

      Oder man sichert die Währung bereits beim Kauf des Fonds selbst ab. Hätte man es im Beispiel von #361 so gemacht und einen Dollar Put gekauft, wären zum Netto-Gewinn von 45% noch der Gewinn aus dem Dollar Put gekommen und der Gewinn hätte damit in der Höhe des Fondsgewinns auf Dollar-Basis liegen können, also bei rund 110%.

      In jedem Fall kommt man aber kaum darum herum, sich eine Meinung zur künftigen Währungsentwicklung zu machen!
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 16:01:54
      Beitrag Nr. 366 ()
      @corba

      Die zweite Strategie scheidet bei mir ganz aus.

      Ich denke die erste die du nanntest trifft am besten was meine Beweggründe sind.

      Spekulationen um die Währung Euro/USD direkt sehe ich persönlich differenziert, nicht mit dem China Investment, sondern eher daneben. Schon im Sräd-titel schrieb ich mit rein......leider in USD. 1,40 sind im Visir.

      Damals, als der sräd entstand, ging es weiterhin darum (sina, sohu, netease zb.), ob irgendwo Tech Anteile im Fonds drin sind.
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 16:11:39
      Beitrag Nr. 367 ()
      Nachtrag: Natürlich kann man die Währungskomponente in internationalen Fonds auch ganz bewusst einsetzen. So könnte es bei einer Übertreibung der Dollarabwertung im nächsten Jahr für europäische Anleger sehr interessant sein Fonds aus dem Dollarraum zu kaufen, beispielsweise Emerging Markets/Süd-Ost-Asien/China/Indien Fonds. Gesetzt den Fall, der Dollar steigt langfristig wieder auf Euro-Parität winken Währungsgewinne von über 30%
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 16:16:52
      Beitrag Nr. 368 ()
      Besonders interessant finde ich, wenn #367 mit unterbewerteten oder zyklisch niedrig notierenden Länderindizes zusammenfällt. Das entspricht dann sozusagen einem doppelten Ertragshebel, einmal auf der Kursseite zum anderen auf der Währungsseite.
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 16:23:57
      Beitrag Nr. 369 ()
      doppelter ertragshebel:

      nein das ist sicher nicht was ich spekuliere, aber natürlich gerne sehen würde.

      bei einem dollarkurs von 1,40 + zumindest vorrübergehenden Übertreibungen dürfte allerdings die Währungskomponente im negativen Sinne ausgereizt sein.

      Dann schaun mer mal. Eine Euro/USD- Parität halte ich für die nächsten Jahre für sehr unwahrscheinlich. Rückschläge von 1,40 dürften allerdings im Bereich des möglichen sein.
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 11:26:36
      Beitrag Nr. 370 ()
      Eurokurs von 1,40 $ in Sicht

      Die US-Währung könnte wegen der Sorgen um das US-Defizit in den kommenden Wochen neue Tiefstände testen. Die Strategen der WestLB haben ihre Sechs-Monats-Prognose für den Euro von 1,30 $ auf 1,40 $ angehoben und folgen damit den Kollegen von Goldman Sachs und der Deutschen Bank. " Der Druck auf den Dollar wird weiter anhalten" , sagte Raymond Attrill vom Researchhaus 4cast. " Eine Bewegung gegen 1,40 $ zum Euro kann ich mir mittelfristig vorstellen, auch wenn das schon ein ziemlich extremes Niveau wäre."
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 11:34:05
      Beitrag Nr. 371 ()
      China überholt Deutschland
      Volksrepublik steigert Autoproduktion rasant
      Sie sind kaum zu bremsen. Lag die Kfz-Produktion der Chinesen vor sechs Jahren mit einer Stückzahl von 1,63 Millionen Pkw, Kombis, Bussen und Lkw noch an zehnter Stelle in der Welt, so rückt China in den nächsten Monaten in die Spitzengruppe der großen Herstellerländer auf.


      Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird die Volksrepublik mit einer Jahresproduktion von 5,73 Millionen Kraftfahrzeugen - fast die Hälfte davon Pkw - Deutschland (2003: 5,51 Millionen Fahrzeuge, 2004 voraussichtlich 5,52 Millionen) vom dritten Platz verdrängen. Marktführer bleibt weiterhin die USA (12,09 Millionen) vor Japan (10,29 Millionen). Das ergeben Berechnungen der deutschen Autoindustrie auf Basis des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), die "Welt am Sonntag" vorliegen. Voraussetzung für das Gelingen dieses Überholmanöver ist, daß die Produktion im letzten Quartal so zulegt wie in den ersten drei Quartalen, als Zuwachsraten von 27, 30 und schließlich sechs Prozent verzeichnet wurden.


      Das ist jedoch wegen der inzwischen verhängten drastischen Dämpfungsmaßnahmen der chinesischen Regierung, der Restriktionen bei der Kreditvergabe und der Verteuerung der Kraftstoffe eher unwahrscheinlich. Deshalb dürfte China erst im ersten Halbjahr 2005 unter die ersten drei rollen. Der VDA hält sich mit Kommentaren zu dieser Voraussage zurück. Das Jahr sei noch nicht zu Ende, man nenne keine vorausschauen Zahlen, hieß es am Freitag auf Anfrage.


      Sicher ist, daß es in China vor allem im Sommer sowohl bei der Produktion als auch beim Absatz Rückgänge im Monatsvergleich gegeben hat, weil sich die Kunden in Erwartung weiter sinkender Preis zurückhielten oder ihnen die Banken keine Finanzierung gewährten. Noch im Sommer 2003 wurde jedes dritte Auto über Kredite finanziert, ein Jahr später war es nur noch jedes zehnte. Zahlreiche Banken stellten die Autofinanzierung sogar komplett ein. Doch während die Hersteller im Gegenzug lieber ihre Halden abbauten, gab es gegenüber den vergleichbaren Vorjahreszeiträumen noch immer Zuwächse.


      Damit ist auch in den nächsten Jahren zu rechnen, sagte dieser Tage das chinesische Informationszentrum für die Automobilindustrie vor allem für Personenwagen voraus. Trotz des gestiegenen Ölpreises und der nahezu erschöpften Aufnahmefähigkeit der chinesischen Großstädte, in denen nur noch Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen acht und zehn Stundenkilometern möglich sind, dürfte der chinesische Automarkt jährlich zwischen zehn und 15 Prozent wachsen. Für 2010 sagen die Fachleute ein Volumen von 8,8 bis 12 Millionen Einheiten voraus.


      An dem Geschäft nehmen inzwischen alle namhaften Hersteller über Joint-ventures teil. Ob Marktführer VW, GM, Ford, PSA (Peugeot/Citroen oder die großen asiatischen Firmen wie Honda, Toyota oder Hyundai - alle sind vertreten und haben über Gemeinschaftsfirmen einen Marktanteil in China von rund 90 Prozent.


      Noch. Denn die Chinesen profitieren von der Zusammenarbeit mit den Ausländern erheblich und haben sich sowohl bei der Technik, beim Management als auch bei Vertrieb und Marketing deutlich dem Weltniveau genähert. Ein Beispiel ist der Autobauer Shenlong - ein Joint-venture von PSA und dem Hersteller Dongfeng. Dongfeng-Chef Miao Xu räumt ein, daß Dongfeng von den Erfahrungen bei Shenlong profitierte.


      Was er nicht sagt: Die Chinesen kupfern ab, was das Zeug hält. Wie beim Merrie 300 des Herstellers Geely, der einem Mercedes verdächtig ähnlich sieht, blieb in etlichen Fällen Streit um Urheberrechte nicht aus.


      Doch das hält die Chinesen nicht auf. Ihr Ziel: 2010 sollen 50 Prozent der Autos von der lokalen Industrie hergestellt werden. Michael Schneider
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 12:26:15
      Beitrag Nr. 372 ()
      Die Dollar-Bombe

      Amerikas Abstieg zum weltgrößten Schuldner wird zur Gefahr für die Weltwirtschaft: Chinas Regenten haben es in der Hand, ob der Greenback abstürzt

      Von Harald Schumann

      Mit diesem Kunden arbeitet jede Bank gerne. Er ist extrem vermögend und hortet Geld, Gold und Wertpapiere in aller Welt. Zuweilen übermittelt er Aufträge noch etwas altmodisch per Telex. Aber er lässt auch Milliardensummen monatelang auf kaum verzinsten Geldkonten liegen, mit denen die begünstigte Bank dafür umso besser verdient. „Das ist einer der größten Player im Markt“, schwärmt Thorsten Schweigert, Direktor der zuständigen Abteilung der Deutschen Bank. 20 Finanzinstitute seien weltweit für diesen Auftraggeber im Einsatz. Der betreibe „eine Akkumulation von Geldreserven“, so Schweigert, „die ist sensationell“.

      Die Sensation hat ihren Ursprung in Peking, und der gefragte Großkunde ist die Zentralbank der Volksrepublik China. Die Währungshüter aus dem Reich der Mitte haben in den vergangenen fünf Jahren einen riesigen Schatz an Devisenreserven angehäuft. Schon fast 500 Milliarden Dollar, großteils angelegt in amerikanischen Staatsanleihen, haben Chinas Wirtschaftslenker auf Dutzenden Konten in New York, Tokio und Frankfurt geparkt. Und jeden Monat werden es ein paar Milliarden mehr.

      Der anschwellende chinesische Dollarberg ist Ausdruck einer weltwirtschaftlichen Konstellation, wie es sie noch nie gab: Die Vereinigten Staaten haben sich auf Gedeih und Verderb in eine gegenseitige Abhängigkeit mit ihrem ärgsten Rivalen verstrickt, dem noch immer von einer kommunistischen Partei regierten China. Würde Notenbankchef Zhou Xiaochuan morgen seine Mitarbeiter anweisen, alle Dollarpapiere auf den Markt zu werfen, würde dies Amerika unvermeidlich in eine tiefe Wirtschaftskrise stürzen. Ein Absturz des Dollarkurses würde mit drastisch steigenden Zinsen einhergehen. Zig Millionen hoch verschuldeter Amerikaner müssten plötzlich sparen. „Die Chinesen halten eine finanzpolitische Bombe in Händen“, konstatiert Heribert Dieter, Finanzmarktexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik. Amerika sei „erpressbar geworden“.

      Wichtigste Ursache für diese verblüffende Entwicklung ist der Abstieg der USA zum weltgrößten Schuldnerland. Seit nunmehr 15 Jahren importieren die Amerikaner mehr Güter und Dienstleistungen, als sie ihrerseits in andere Länder exportieren. In diesem Jahr wird dieses so genannte Leistungsbilanzdefizit schon fast sechs Prozent der US-Wirtschaftsleistung betragen. Eine Nation, die derart über ihre Verhältnisse lebt, ist zwangsläufig auf Kapitalzuflüsse aus dem Ausland angewiesen. Unweigerlich geraten die USA darum gegenüber dem Rest der Welt immer tiefer in die Kreide. Netto, also nach Abzug amerikanischer Investitionen im Ausland, stand Amerika im Jahr 1997 mit nur 360 Milliarden Dollar in den Miesen. Heute, sieben Jahre später, beträgt die Außenschuld jedoch bereits 3,2 Billionen Dollar. Das entspricht einem Viertel der amerikanischen Wirtschaftsleistung (siehe Grafik).

      Wollte man diese Verpflichtungen tilgen, müssten knapp drei Jahre lang sämtliche Exporterlöse der US-Wirtschaft dafür aufgewendet werden – ein Verhältnis von Schulden zu Exporteinnahmen wie im notorisch überschuldeten Brasilien. Mittlerweile benötigt die US-Ökonomie jeden Tag 1,8 Milliarden Dollar Auslandskapital, nur um das derzeitige Konsumniveau zu halten. Die Vereinigten Staaten „gleichen einem sehr großen lateinamerikanischen Schuldenstaat“ spottete darum sogar die „Financial Times“.

      All das galt unter Ökonomen aller Couleur lange nicht als Problem. Denn anders als die Krisenstaaten im Süden des Kontinents genießen die USA als Heimatland der globalen Leitwährung das Privileg, sich in der eigenen Währung verschulden zu können und darum den Wechselkurs nicht fürchten zu müssen. Zudem haben private Anleger aus aller Welt die ganzen 90er Jahre hindurch nur zu gern ihr Geld in Amerika angelegt, um am dortigen Boom teilzuhaben. Seinerzeit war auch der Staatshaushalt ausgeglichen, der Kapitalzufluss diente überwiegend der Finanzierung von Investitionen. „Der Markt“ steuere das Leistungsbilanzdefizit und den Dollarkurs, beteuerten die Finanzminister der Clinton-Ära darum stets und sahen keinen Handlungsbedarf.

      Doch von dieser heilen Welt ist heute nichts mehr übrig. Nach dem Platzen der Börsenblase haben sowohl die Notenbank Federal Reserve als auch die Bush-Regierung alle Schleusen geöffnet. Niedrige Zinsen und große Steuersenkungen fluteten den Markt mit billigen Dollars, die drohende Rezession konnte abgewendet werden. Doch der Preis dafür war hoch: Die Minizinsen lockten die Bürger noch tiefer in die Verschuldung, Amerikas private Sparquote liegt nahe bei null. Zur Finanzierung von Investitionen und Staatsschulden steht praktisch kein inländisches Kapital zur Verfügung.

      Gleichzeitig hat die Bush-Politik zusätzlich ein tiefes Loch in die Staatsfinanzen gerissen. Allein die Kriege im Irak und in Afghanistan haben die Militärausgaben um mehr als 100 Milliarden Dollar im Jahr erhöht, noch teurer waren die Steuergeschenke. Mit über 400 Milliarden Dollar jährlicher Neuverschuldung bewegt sich darum auch die US-Regierung weit jenseits der Maastrichtgrenze und bezahlt das – anders als die Bundesregierung – mit Krediten aus dem Ausland. Private Geldgeber gibt es für diese Politik allerdings nur wenige. Wo es marktwirtschaftlich zugeht, bricht darum der Dollarkurs ein. Dass der Euro in den vergangenen drei Jahren gegenüber der US-Währung 46 Prozent an Wert gewonnen hat, ist denn auch keineswegs das Werk böser Spekulanten. Amerika konsumiert mehr, als seine Wirtschaft leistet, und aus dem Euroraum will niemand das Defizit finanzieren, folglich verfällt die amerikanische Währung.

      Doch das Verblüffende ist: Für die US-Wirtschaft ist das weitgehend folgenlos. Kein Zinsschock zwingt Amerika zum Sparen. Immobilienkredite und Staatsschulden sind noch immer billig. Der Import von Konsumgütern brummt wie zuvor. Denn Amerika hat andere potente Geldgeber gefunden. Statt der unsichtbaren Hand des Marktes hat die sichtbare Hand der ostasiatischen Regierungen die Regie im globalen Dollarthriller übernommen, allen voran das Regime in Peking. Denn das wichtigste Anliegen der chinesischen Wirtschaftspolitik ist das Wachstum der Exportindustrie. Abermillionen billiger Arbeitskräfte strömen in die Städte, und bisher reichte die Binnennachfrage nicht aus, um für die Landflüchtigen genügend Jobs zu schaffen, von denen mindestens 10 Millionen jährlich zusätzlich benötigt werden. Darum hält die Regierung von Parteichef Wen Jiabao eisern an der Dollarbindung des chinesischen Yuan fest: 8,78 Yuan bringt ein Greenback in China, und das seit neun Jahren. So bleiben Chinas Waren in Amerika billig, obwohl das Land im Handel mit den USA riesige Überschüsse erzielt.

      Die Exportförderung durch Währungsdumping kommt China allerdings teuer zu stehen: Die Zentralbank muss alle überschüssigen Dollars kaufen und in Amerika anlegen, obwohl sie dort kaum Zinsgewinne erwirtschaftet. De facto subventioniert so ausgrechnet der US-Rivale China Amerikas Kriege mit milliardenschweren Billigkrediten.

      Gleichzeitig setzt Peking mit seiner Dollarpolitik den Takt für die gesamte Region. Um gegenüber dem Giganten in ihrer Mitte nicht zurückzufallen,schützen die Regierungen von Japan bis Malaysia ihre Währungen vor Aufwertung, indem sie ebenfalls einige hundert Milliarden Dollar jährlich in US-Papieren anlegen. Das Ergebnis dieser wilden Kombination von amerikanischem Konsumrausch und asiatischem Exportwahn enthüllte jetzt ein Bericht der Federal Reserve: Schon im Jahr 2003 kauften ausländische, überwiegend asiatische Notenbanken für 441 Milliarden Dollar US-Wertpapiere und finanzierten damit vier Fünftel des gesamten Außenhandelsdefizits der USA. Folglich liegt das Schicksal der US-Ökonomie und damit letztlich auch der Weltwirtschaft nunmehr in der Hand der Regierungen Ostasiens – ein Umstand, den viele Fachleute als höchst riskant ansehen. So sprach Fred Bergsten, Direktor des renommierten Institute for International Economics, von einem „Desaster in the Making“. Kenneth Rogoff, ehedem Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF), warnte vor einem möglichen Absturz in Inflation und Stagnation wie in den 70ern des 20. Jahrhunderts. Martin Wolf, Kolumnist der Financial Times mit Weltruf, schrieb gar, Amerika befinde sich „auf dem Weg in den Ruin“ und riskiere die globale Rolle seiner Währung. Und Lawrence Summers, bis 1999 Finanzminister der Clinton-Administration, sprach aus, was sein Nachfolger John Snow tunlichst verschweigt: „Um die Energieabhängigkeit Amerikas vom Ausland wird viel Wind gemacht, aber die Abhängigkeit vom ausländischen Geld ist viel bedrückender.“

      Noch gibt es keinen Grund zur Panik. Noch fährt der asiatische Geleitzug für Amerikas Finanzen. Und auch Mahner wie Summers erkennen an, dass die Regenten in Peking kein Interesse haben, ihren wichtigsten Absatzmarkt mit einem Dollar-Crash zu versperren. Insofern beruhe die Stabilität vorerst auf einem „Gleichgewicht des finanziellen Terrors“, formulierte Summers in Anlehnung an das Gleichgewicht der nuklearen Abschreckung im Kalten Krieg. Gleich, ob im Streit um Taiwan oder in Handelskonflikten, beide Seiten sind zum Stillhalten verdammt. Doch fraglich ist, wie lange das Gleichgewicht hält. Nach Meinung des New Yorker Makroökonomen Nouriel Roubini ist das derzeitige Währungsregime nicht nur wegen der US-Schuldenexplosion instabil. Zudem führe das asiatische Währungsdumping

      – zu einer überzogenen Aufwertung des Euro, verdränge Europas Unternehmen von den Märkten und provoziere Abwehrmaßnahmen der EU ;

      – und zur Aufblähung der Geldmenge in China, weil für die Dollarkäufe zu viele Yuan in Umlauf gesetzt werden. Die Geldschwemme erzeuge Fehlinvestitionen und eine Immobilienblase, typische Vorboten einer goßen Anpassungskrise.

      Vor allem der Kollateralschaden in Europa provoziert Streit. Zwar könnte die Europäische Zentralbank (EZB) einfach ihrerseits mit Milliardeninterventionen den Euro billig machen. Auf diesem Weg würden alle Industrienationen gemeinsam „in Amerika ihren Joe Sixpack als Konsumenten bei Laune halten“, empfiehlt Jesper Koll, Chefökonom für Asien der Investmentbank Morgan Stanley. Wenn die Welt sich einig sei, könne Amerikas Defizit gut doppelt so groß werden.

      Doch diesen Bruch mit ihrer Marktphilosophie werden Europas konservative Notenbanker vermutlich verweigern. EZB-Chef Jean-Claude Trichet hat schon angedeutet, wie er sich die Lösung des Problems vorstellt. „Wir haben eine einheitliche Meinung, dass die Ersparnis in den USA zu gering ist“, erklärte er vorvergangene Woche. Im Klartext: Die US-Regierung möge ihre Defizite mindern und die privaten Haushalte zum Sparen anhalten, um die Flucht aus dem Dollar zu stoppen.

      Genauso argumentiert auch der wachsende Chor der Warner in Amerika. „Die Frage ist nicht, ob das US-Defizit abgebaut wird, sondern wann und wie diese Anpassung stattfindet“, schrieb kürzlich der IWF in seinem Jahresbericht. Ginge es nach Mahnern wie Summers oder Roubini, dann würden Chinesen, Japaner, Europäer und Amerikaner gemeinsam eine langsame Korrektur des bedrohlichen Ungleichgewichts betreiben. Die Asiaten würden ihre Währungen aufwerten, die US-Regierung das Staatsdefizit zurückfahren und die Zinsen anheben, Europa dagegen die Nachfrage mit Niedrigzinsen und Konjunkturprogrammen stimulieren, um Kaufkraft für US-Exporte zu schaffen.

      Doch ein solches Szenario ist höchst unwahrscheinlich, weil alle Beteiligten eisern an ihrem bisherigen Kurs festhalten. So spricht vieles dafür, dass die Dollar-Bombe irgendwann ohne Vorwarung hochgeht, etwa wenn Chinas Turbowachstum wegen allzu vieler Fehlinvestitionen in sich zusammenfällt und Peking sich die teuren Dollarkäufe nicht mehr leisten will. „In Wahrheit weiß niemand, ob und wann das passiert und was die Folgen sein werden“, gesteht Jesper Koll, der langjährige Kenner der asiatischen Finanzmärkte. Aber eine andere merkwürdige Erfahrung, so Koll, biete vielleicht einen Anhaltspunkt, wann es so weit sein könnte. Immer wenn die Olympischen Spiele in Asien stattfanden, sei es bisher zwei Jahre zuvor im betroffenen Land zum Crash gekommen. Nächster Gastgeber für Olympia ist China im Jahr 2008.
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 12:27:07
      Beitrag Nr. 373 ()
      Dow Jones/vwd
      G-20/China: Zeitpunkt für Flexibilisierung noch nicht gekommen
      Samstag 20. November 2004, 19:11 Uhr

      BERLIN (Dow Jones-VWD)-Der Zeitpunkt für eine Flexibilisierung des chinesischen Wechselkurssystems ist aus Sicht des Notenbankpräsidenten des Landes noch nicht gekommen. Zhou Xiaochuan sagte am Samstag bei dem Treffen der

      Finanzminister und Notenbanker der G-20 auf die Frage, ob China eine Erweiterung des Wechselkursbands erwäge, "es ist nach wie vor noch nicht der Zeitpunkt, um über technische Arrangements zu sprechen". Derzeit sei man weiterhin dabei, jene institutionellen Reformen voranzutreiben, die für eine Liberalisierung der Wechselkurse nötig seien. Auch sei bei dem laufenden G-20- Treffen bislang nicht konkret über die chinesische Wechselkursbindung gesprochen worden. -Von Andrew Peaple, Dow Jones Newswires; +49-30-288-8410; berlin.de@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/20.11.2004/DJN/cv
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 14:28:14
      Beitrag Nr. 374 ()
      @corba

      kannst du mir die quelle nennen von Nummer 372?
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:21:03
      Beitrag Nr. 375 ()
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 17:20:03
      Beitrag Nr. 376 ()
      danke:look:
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 07:33:48
      Beitrag Nr. 377 ()
      Autopreise in China im freien Fall - Dongfeng Peugeot
      Dienstag 23. November 2004, 06:36 Uhr



      Peking 23.11.2004 (www.emfis.com) Dongfeng Peugeut hat die Preise seiner 307er Modelle, welche man mit Dongfeng Peugeot Citroen Automobile Co Ltd fertigt, um mindestens 5 000 und höchstens 20 000 Yuan gesenkt. Ein Peugeot 307 1,6 kostet demnach 129 800 Yuan statt 148 000 Yuan. Eine Preissenkung um immerhin 13 Prozent.

      Auch Kunden, welche ihr Auto nach Juni 2004 gekauft haben, würden mittels eines Barausgleichs für die Preisdifferenz entschädigt.

      Seit man im Juni mit dem Verkauf des 307 begonnen hat, konnten 6 000 Autos verkauft werden. Im Gesamtjahr möchte das Unternehmen sein Ziel von 15 000 verkauften Einheiten erreichen und versucht dies nun mittels Preissenkungen durchzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 21:44:22
      Beitrag Nr. 378 ()
      China hält rund 180 Mrd USD in Treasurys - Presse

      SCHANGHAI (Dow Jones-VWD)--China hält nach einem Pressebericht derzeit US-Staatsanleihen im Volumen von etwa 180 Mrd USD. Der Anteil der US-Staatspapiere an den gesamten Devisenreserven des Landes belaufe sich gegenwärtig auf 33,9%, zitierte "Business News" (Freitagausgabe) Yu Yongding, Mitglied des Geldpolitischen Rats der chinesischen Zentralbank.

      Ende 2003 habe sich der Anteil noch auf 39,2% belaufen, hieß es. Unter Berufung auf informierte Kreise schreibt die Zeitung weiter, 80% der Devisenreserven Chinas seien in US-Dollar denominiert. Am Morgen waren Gerüchte aufgekommen, die chinesische Zentralbank habe US-Staatstitel verkauft.
      (ENDE) Dow Jones Newswires/26.11.2004/DJN/cv/apo
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 22:17:24
      Beitrag Nr. 379 ()
      China probt in Asien die Weltmachtrolle

      China ist zu einem Global Player geworden. In einer fünfteiligen Serie beschreibt die FTD die Bedeutung von Chinas Machtzuwachs für den Rest der Welt.


      Das Land spielt eine aktive Rolle in internationalen Organisationen von Uno bis WTO. Seine Unternehmen expandieren ins Ausland, das Auf und Ab seiner ökonomischen Entwicklung betrifft unmittelbar die gesamte Weltwirtschaft. Dem ökologischen Gleichgewicht könnte Chinas industrieller Aufbau schaden.

      Am Tag bevor die Amerikaner Präsident George W. Bush ein zweites Mal wählten, sagte ihm ein Mann am anderen Ende der Welt den Untergang seines Imperiums voraus. In einem Kommentar verglich der frühere chinesische Außenminister Qian Qichen die USA mit dem Römischen Reich in seiner Endphase: "Das 21. Jahrhundert wird nicht das ´Amerikanische Jahrhundert´ sein."

      Das Weiße Haus protestierte bei der aktuellen chinesischen Regierung, schließlich ließ der Abdruck in der staatlichen Zeitung "China Daily" keinen Zufall vermuten. In den Tagen danach wurde die US-Wahl in den chinesischen Medien nüchtern, aber auch spärlich behandelt. Der "Neo-Unilateralismus" habe die Rolle der "sanften Macht" unterschätzt, schreibt Qian. Für die eigenen Ambitionen hatten Chinas Führer vor einem Jahr die Formel vom "friedlichen Aufstieg" geprägt. In Absetzung zu Bush, dem Alphatier der Weltpolitik, aber auch in Abkehr von der eigenen lange gepflegten Passivität präsentieren sie sich als Teamplayer. Anti-Terror-Kampf, Welthandelsrunden, Olympia - Peking macht mit.


      Konstruktive Außenpolitik

      China habe seit dem 11. September 2001 auf eine konstruktive Außenpolitik gesetzt, konstatieren westliche Diplomaten und Wissenschaftler. Als hätten die Mächtigen in Peking aus den Terroranschlägen auf die USA zwei Lehren gezogen: Erstens, der Gigant ist verwundbar. Zweitens, man darf ihn jetzt nicht provozieren. Jiang Zemin war einer der ersten ausländischen Staatschefs, die Bush kondolierten. Seither meidet Peking den Konflikt mit Washington und konzentriert sich auf den Ausbau seiner Macht vor der eigenen Haustür: in Asien.

      Chinas Wirtschaftswachstum hat das Land zum ökonomischen Gravitationszentrum der Region gemacht. Die südostasiatischen Länder, aber auch Japan, Südkorea und Australien verdanken es der Nachfrage aus China, dass ihre heimischen Exportwirtschaften angezogen haben.

      Dass China Asien näher zusammengebracht hat, zeigt sich auch an dem Schwung, den die vorher träge südostasiatische Staatengemeinschaft Asean gewonnen hat. Pläne für eine Freihandelszone sind vorangekommen, seit auch China sich daran beteiligen will.


      Kulturelle Sogwirkung

      In Südostasien, wo große chinesische Minderheiten leben, hat China eine starke kulturelle Sogwirkung entwickelt. Chinesische Popmusik schallt von Kuala Lumpur bis nach Saigon. Der Staatssender CCTV wirbt mit modernen Programmen asienweit um Zuschauer. Eine steigende Zahl junger Asiaten verbindet mit China ihre Karrierehoffnungen: 2600 Indonesier erhielten 2003 ein Visum für das Studium dort. In die USA brachen nur halb so viele auf.

      Seit die Kräfte der USA in der arabischen Welt gebunden sind, hat China in Fernost auch strategisch ein Vakuum gefüllt: Eine Lösung des Nordkorea-Konflikts scheint ohne Pekings Hilfe nicht mehr vorstellbar. Auch das Militärregime in Birma dürfte sich ohne Chinas Zutun kaum bändigen lassen.

      Chinas konziliantes Auftreten kommt der asiatischen Form der Diplomatie entgegen. "China verhält sich sehr geschickt. Wo die USA den ´bad guy´ spielen, spielt es den ´good guy´", meint Frank Umbach von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. Am liebsten würde China die Sicherheitsstrukturen, die die USA in der Region aufgebaut haben, durch eigene Initiativen wie etwa gemeinsame Manöver ersetzen. Doch nicht alle Nachbarn erkennen Chinas zentrale Rolle neidlos an. Japan rüstet erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg massiv auf.

      Auch den Bewohnern Taiwans fällt es schwer, an Chinas friedlichen Aufstieg zu glauben. Der Streit um den Status der Insel fällt nicht unter das pazifistische Glaubensbekenntnis der Volksrepublik. Peking droht offen mit Gewalt, sollte die dortige Regierung ihre faktische Unabhängigkeit formal besiegeln.

      Doch kann Taiwan auch für China zur Bedrohung werden. Die Insel hat sich zu einer lebendigen Demokratie entwickelt, was eine wachsende chinesische Mittelschicht mit Interesse verfolgt. Außerdem muss Chinas Kommunistische Partei fürchten, dass sie ihre ökonomischen Versprechen nicht einhalten kann. Auch deshalb hält Umbach Chinas Aufstieg nicht für eine beschlossene Sache. Geht es wirtschaftlich bergab, droht der potenziellen Weltmacht Chaos im eigenen Land.
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 08:11:33
      Beitrag Nr. 380 ()
      Goldman Sachs: China genehmigt Aufbau eines Investmentbanking-Joint-Ventures
      Donnerstag 2. Dezember 2004, 08:06 Uhr

      Aktienkurse
      The Goldman Sachs Gr...
      GS
      106.00
      +1.24






      PEKING (dpa-AFX) - Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde CSRC hat Goldman Sachs den Aufbau eines Investmentbanking-Joint -Ventures in der Volksrepublik genehmigt. Wie die US-Investmentbank am Donnerstag mitteilte, wird sie ein Drittel an der Goldman Sachs Gaohua Securities Co Ltd halten, ihr chinesischer Partner Gaohua zwei Drittel. Goldman Sachs werde in den Aufbau des Unternehmens rund 190 Millionen US-Dollar investieren.
      Gaohua wurde vor kurzem von einer Tochtergesellschaft des in Hongkong
      notierten PC-Herstellers Lenovo und dem chinesischen Banker Fang Fenglei gegründet. Fang war zuvor stellvertretender Chef des derzeit einzigen Investmentbanking-Jointventures mit einer ausländischen Bank, China International Capital Corp. Es wurde von Morgan Stanley mit der China Construction Bank gegründet. Fang werde Vorsitzender des neuen Unternehmens, das die Lizenz der bankrotten Hainan Securities übernimmt.

      JOINTVENTURE SOLL IM EMISSIONSGESCHÄFT AKTIV WERDEN

      Goldman Sachs zufolge soll das Unternehmen sowohl im Emissionsgeschäft für A-Aktien an den lokalen Aktienmärkten als auch für Unternehmensanleihen in Landeswährung und Wandelanleihen aktiv werden. Es werde zudem beraten und andere Dienstleistungen anbieten.

      Von den insgesamt 190 Millionen US-Dollar zahlt Goldman Sachs 30 Millionen Dollar für die 33-prozentige Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen. 100 Millionen US-Dollar werden in Form eines Kredits an Fang und sein Team gezahlt, mit dem sie Gaohuo aufbauen können. 60 Millionen Dollar gehen an die Gläubiger von Hainan Securities. China hat im Rahmen seiner Verpflichtungen gegenüber der Welthandelsorganisation WTO vor, seinen Bank- und Versicherungsmarkt bis Ende 2006 vollständig für ausländische Investoren zu öffnen. Für die Öffnung des inländischen Wertpapiergeschäfts gibt es allerdings keinen solchen Zeitplan./FX/hi/zb
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      schrieb am 04.12.04 10:11:23
      Beitrag Nr. 381 ()
      Avatar
      schrieb am 04.12.04 10:17:38
      Beitrag Nr. 382 ()
      Hong Kong auf dem Weg nach oben
      Leser des Artikels: 302

      Der Hang Seng Index ist erneut in den Fokus der Anleger gerückt: Seit dem Mai-Tief bei 10.917 hat der Leitindex der Börse Hong Kong mehr als 30 % zugelegt. Zur Wochenmitte konnte er das bisherige Jahreshoch von 14.058 signifikant überwinden. Sollte sich dies als nachhaltig erweisen, läge aus technischer Sicht ein aufwärts gerichteter Ausbruch mittelfristiger Tragweite vor, womit sich der Hang Seng eine gute Ausgangsbasis für eine Jahresendrallye in Richtung 15.000 Punkte geschaffen hätte. Unter der Voraussetzung, dass sich die Überwindung des Jahreshochs vom März als nachhaltig erweist, könnte sich ein Call-Optionsschein auf den Hang Seng aus Sicht von risikobereiten Anlegern, die auf eine Jahresendrallye spekulieren möchten, als interessant erweisen. Hinzu kommt, dass der Hang Seng dem risikofreudigen Anleger im Vergleich zu den meisten Leitindizes westlicher Märkte eine hohe Volatilität in Verbindung mit meist recht ergiebigen Trends bietet, was aus der Sicht von flexiblen Positionstradern einem konstruktiven Handelsumfeld entspricht.


      Bild vergrößern



      Unabhängig von dieser kurzfristigen Spekulationsmöglichkeit bietet der Hang Seng auch dem strategischen Anleger fundamental interessante Perspektiven. So profitiert der Aktienmarkt der ehemaligen britischen Kronkolonie und jetzigen chinesischen Freihandelszone vom nachhaltigen, voraussichtlich noch Jahrzehnte währenden Wirtschaftsboom der chinesischen Volkswirtschaft. Nicht zuletzt, weil Hong Kong bei den Festland-Chinesen als Urlaubsziel immer beliebter wird, was insbesondere den im Hang Seng vertretenen Tourismus-, Einzelhandels- und Immobilientiteln dauerhafte Impulse verleihen sollte. Auch konjunkturell sind die Ampeln in Hong Kong wieder auf Grün umgesprungen, die zähe Deflation der letzten Jahre konnte überwunden werden und auch die Immobilienpreise - als werthaltigster Konjunkturindikator der Region - erholen sich deutlich. Hinzu kommt, dass der Aktienmarkt in Hong Kong einen Regulierungs- und Transparenzstandard aufweist, der dem westlicher Märkte durchaus vergleichbar ist, was von den chinesischen Handelsplätzen beileibe nicht behauptet werden kann. Dies ist im Übrigen auch ein ausschlaggebender Grund dafür, dass sich viele institutionelle Anleger das Potential des chinesischen Marktes über Investitionen am Aktienmarkt von Hong Kong erschließen. Insofern könnte sich auch ein längerfristiges Engagement in der Anlageregion Hong Kong als interessant erweisen.


      WKN: DB0 EZB
      Art: Call
      Basispreis: 14.000 Punkte
      Laufzeit: 08.12.2005
      BzV: 0,01
      Aktueller Kurs: 1,02 Euro



      Autor: Deutsche Bank AG x-markets, 13:08 03.12.04
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      schrieb am 04.12.04 11:02:26
      Beitrag Nr. 383 ()
      Avatar
      schrieb am 05.12.04 09:20:24
      Beitrag Nr. 384 ()
      ftd.de, So, 5.12.2004, 9:00
      China geht das Wasser aus
      Von Christiane Kühl, Yanchi

      Durch Dürren, Urbanisierung, Verschwendung und Verschmutzung geht China das Wasser aus. Mit Megaprojekten versucht die Regierung gegenzusteuern.

      Sun Xuewen schaut in den klaren Himmel wie jeden Tag. "Dieses Jahr hat es kaum geregnet", sagt er. "Also hatten wir auch keine Ernte." Der 66-Jährige ist Bauer in Zhangbujing, einer Anzahl flacher Lehmhäuser, hingewürfelt in das sanft gewellte Grasland. Sun holt alle paar Tage einen Gummischlauch voll Wasser aus dem Dorfbrunnen. "Das dürfen wir aber nur zu Hause nutzen, nicht zum Bewässern." Suns kleine Anbauparzelle liegt brach. Die Familie mit vier erwachsenen Söhnen lebt notdürftig von 20 Schafen, die sie züchtet. Zhangbujing liegt in Yanchi in der Nordwestregion Ningxia, einem der ärmsten Landkreise Chinas - und einem der trockensten. Unter dem dürren Gras ist reiner Sand.

      China geht das Wasser aus - durch Dürren, Urbanisierung, Verschwendung und Verschmutzung. Millionen Liter verdunsten in offenen Bewässerungskanälen. Der einst mächtige Gelbe Fluss, die Lebensader des Nordens, erreicht jedes Jahr ein paar Monate nicht einmal das Meer. 400 der gut 660 Städte Chinas haben zu wenig Wasser. Die Provinz Guangdong, oft "Fabrik der Welt" genannt, erwägt, Wasser zu rationieren. Kaum ein Betrieb wäre darauf vorbereitet.



      Hunderte Staudammprojekte




      Der Jangtse mit dem gigantischen Drei-Schluchten-Staudamm nahe Yichang


      Mit Megaprojekten versucht die Regierung gegenzusteuern. Im Rahmen des 60 Mrd. $ schweren Süd-Nord-Kanal-Projektes soll Wasser aus dem Tal des Jangtse mehr als 1000 Kilometer nach Norden gepumpt werden. Für Wasserkraft und Bewässerungszwecke entstehen landesweit derzeit 100 Dämme mit Staumauern über 60 Metern. Im Süden schafft das Verstimmung mit den Nachbarn.


      Länder am Unterlauf von Mekong und Salween - darunter Thailand, Kambodscha und Myanmar - kritisieren den Dammbau, weil sie fürchten, selbst weniger Wasser abzukriegen. Auch in Inland ringen die Regionen um die Ressource.


      Peking streitet mit der nahen Hafenstadt Tianjin um Süßwasserzugang. Am Gelben Fluss wurden den Anrainerprovinzen Quoten zur Wasserentnahme auferlegt. Ningxia stehen jährlich vier Milliarden Kubikmeter zu. "Tatsächlich bekommen wir nur noch drei Milliarden Tonnen", sagt Li Gangjun von der Wasserbehörde der Provinz. Mehr gibt der Gelbe Fluss nicht her. Nur noch die breiten Sandbänke zeugen von der einstigen Breite von bis zu 500 Metern.


      Die Konflikte ums Wasser dürften sich noch verschärfen. Den Gipfel des Verbrauches erwarten die Experten erst um 2030. In Ningxia muss neuerdings vor der Genehmigung von Industrieprojekten eine Wasserquelle angegeben werden.



      Beim Wassersparen steht das Land erst am Anfang


      Beim Wassersparen steht das Land erst am Anfang. Chinas Firmen verbrauchen zum Herstellen vergleichbarer Waren bis zu zehnmal so viel Wasser wie Unternehmen im Westen. Ein effizientes Flussgebietsmanagement fehlt. Zuviele Institutionen seien in die Wasserverteilung involviert, sagt Experte Frank Flasche von der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ). Der Bau von Kläranlagen kommt wegen Finanzmangels nicht wie geplant voran.


      Wenn in Yanchi früher ein Acker in einer Ecke Wasser brauchte, wurde das ganze Feld geflutet. Heute werden Dämme durch die Felder gezogen, um punktuell zu bewässern. Moderne Systeme könne sich die Region aber kaum leisten, erklären die Politiker. Auch eine Erhöhung der Abnehmerpreise ist in der Armutsregion kaum möglich. Bauern zahlen für den Kubikmeter Wasser nur 0,2 Euro-Cent. "Wir haben den Preis schon viermal erhöht, mehr können die Bauern nicht zahlen", sagt Li Gangjun von der Wasserbehörde.
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      schrieb am 06.12.04 12:37:32
      Beitrag Nr. 385 ()
      Modethema Chinafonds
      Natalia Siklic | 2004-12-03

      Als chinesische Aktien in 2003 einen Höhenflug erlebten, ließen entsprechende Fondsneuauflagen nicht lange auf sich warten. 2004 war bisher eher ernüchternd. Ein klassischer Fall von übertriebenen Erwartungen oder doch ein lohnendes Langfristinvestment?

      Der Aufstieg Chinas zum wirtschaftlichen Riesen scheint unaufhaltsam. Auf einige Stolpersteine auf dem Weg dorthin sollten man aber gefasst sein, dafür dürften nicht zuletzt das mit faulen Krediten belastete Bankensystem, die zahlreichen maroden Staatsbetriebe, die Überinvestition in vielen Branchen (Automobile, Immobilien, Aluminium, Stahl) oder auch soziale Spannungen sorgen.

      Wer als Anleger auf den Zug aufspringen möchte, braucht folglich einen langen Atem und die entsprechende Portion Risikobereitschaft, insbesondere bei reinen Chinafonds. Wer diese nicht mitbringt, sollte eher auf breite Asienfonds ausweichen.

      Modethema China?

      Im letzten Jahr wurden etwa 10 neue Fonds zum Thema „China“ aufgelegt. Hinter diesem Etikett können sich recht unterschiedliche Konzepte verbergen. Neben China-Länderfonds gibt es auch solche, die über die weitere Region um China diversifizieren und zusätzlich Unternehmen aus Hong Kong und Taiwan erwerben können. Meist führen sie die Bezeichnung „Greater China“ im Namen, sind teilweise aber auch nicht auf den ersten Blick erkennbar, so z.B. der Templeton China Fund oder der ABN AMRO China Equity Fund.

      Im Allgemeinen greifen die Fondsmanager bevorzugt auf die in Hong Kong notierten, liquiden H-Shares oder die Red Chips zurück, die angesichts der strengeren Regulierung eine höhere Transparenz aufweisen als die eher undurchsichtigen chinesischen Märkte für A- und B-Aktien (s.u. zur Erläuterung der einzelnen Aktiengattungen).

      Großraum China

      Der Comgest Growth Greater China investiert in China, Hong Kong und Taiwan. Die Betonung liegt hier auf der Einzeltitelwahl, volkswirtschaftliche Überlegungen sind nebensächlich. Fondsmanagerin Yoon Lai Choo bevorzugt Unternehmen, die in ihrem Sektor Marktführer sind und über stabiles und gut vorhersehbares Gewinnwachstum verfügen. Sie meidet zyklische Werte und ist im Kategorievergleich nur unterdurchschnittlich in Unternehmen der Informationstechnologie investiert. Schwergewichte im Portfolio sind dagegen Versorger, Industriewerte und Verbraucherdienste wie Einzelhandel. In der Morningstar Style Box findet sich dieser Fonds in der Wachstumsbox wieder. Die Fondsmanagerin beschränkt sich auf derzeit 33 Titel, die langfristig gehalten werden. Die Konzentration in den Top 10 beträgt 40%, was im Vergleich zu den übrigen Greater China-Fonds eher am oberen Ende der Bandbreite liegt. Neben der reinen Wertentwicklung, mit der der Comgest Growth Greater China in seiner Vergleichsgruppe über 3 Jahre vorne liegt, spricht auch die relativ geringe Volatilität in diesem Zeitraum für diesen Fonds.

      China-Länderfonds

      Das mit Abstand höchste Fondsvermögen in der Vergleichsgruppe, 1,4 Mrd. US-Dollar, weist der HSBC Chinese Equity auf. Hier ist der Chinabezug stärker ausgeprägt, dabei aber überwiegend über H-Shares und Red Chips. Richard Wong managt diesen Fonds seit 9 Jahren, die Entscheidungen kommen durch eine Kombination von globalen Konjunkturüberlegungen und der Fundamentalanalyse auf Unternehmensebene zustande. Ergebnis ist ein konzentriertes Portfolio von etwa 50 Titeln – nicht untypisch für diese Fondsgruppe. Der Fondsmanager setzt derzeit die stärksten Akzente bei Energiewerten wie Petrochina oder China Petroleum und Geschäftsdiensten wie dem Transportunternehmen Cosco Pacific. HSBC verfügt über eine langjährige Asienpräsenz, was auch diesem Fonds zugute kam, der sich über die letzten 3 und 5 Jahre in einem hochvolatilen Umfeld vergleichsweise stabil verhalten hat.

      Zu den kurzzeitigen Überfliegern im Jahr 2001 zählen der Parvest China Fund und der Skandia China Mainland Equity Fund. Auf diese Hochphase folgte allerdings ein im Konkurrenzvergleich um so stärkerer Absturz, den nur der Parvest China Fund 2003 wieder teilweise ausgleichen konnte.

      Schwerpunkt Inlandsmarkt

      Der Skandia China Mainland Equity Fund setzt im Gegensatz zu den meisten Konkurrenzprodukten stark auf den chinesischen Inlandsmarkt, repräsentiert durch die B-Aktien. Das Portfolio enthält überdurchschnittlich viele kleine und mittelgroße Werte, womit er sich als einziger Fonds in der Vergleichsgruppe (mit verfügbaren Portfolios) im mittleren Feld der Morningstar Style Box platziert. Der Fonds wird durch die in der Volksrepublik ansässige China Securities gemanagt. Da das Segment der B-Aktien weniger liquide und transparent ist als die in Hong Kong notierten chinesischen Unternehmen, packen sich Anleger hier einiges an zusätzlichem Risiko ins Depot. Das muss man in dieser ohnehin hochriskanten Anlageklasse mögen …



      A-Aktien:

      In lokaler Währung (Renminbi) an den Börsenplätzen Shanghai und Shenzhen gehandelte Unternehmen.
      Einheimischen Anlegern sowie sog. qualifizierten ausländischen institutionellen Investoren (QFII) vorbehalten.
      Mangelnde Transparenz.


      B-Aktien:
      In US-Dollar (Shanghai) bzw. in HK-Dollar (Shenzhen) gehandelte chinesische Aktien.
      Ausländischen Privatanlegern zugänglich.
      Illiquides Segment, mangelnde Transparenz, teilweise geprägt von maroden Staatsbetrieben.


      H-Shares und Red Chips:
      H-Shares sind Aktien chinesischer Unternehmen, die eine Zulassung für die Börse in Hong Kong haben.
      Red-Chips sind Aktien chinesischer Unternehmen, die in Hong Kong gehandelt werden und zu mindestens 35% in festlandchinesischem Besitz sein müssen.
      Handel in HK-Dollar und Erwerb durch Ausländer zulässig.
      Großkapitalisierte Unternehmen, hohe Liquidität.
      Erhöhte Transparenz durch strengere Regulierung als in China.
      Index: Hang Seng China Enterprise Index (H-Shares), Hang Seng China Affiliated Index (Red Chips)

      Natalia Siklic ist Fondsanalystin bei Morningstar Deutschland. Sie würde gerne Ihre Anmerkungen hören, kann jedoch keine Anlageempfehlungen aussprechen. Sie erreichen sie unter natalia.siklic@morningstarfonds.de.

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      Avatar
      schrieb am 09.12.04 10:09:25
      Beitrag Nr. 386 ()
      09.12.2004 09:06:
      China: Industrieproduktion im Nov. +14,8%


      In China ist laut dem statistischen Büro in Beijing die Industrieproduktion im November mit dem geringsten Tempo seit 18 Monaten gewachsen. Demnach zog die Produktion gegenüber dem vergleichbaren Vorahreszeitraum um 14,8 Prozent auf 508 Mrd Yuan bzw $61 Mrd an, was unter den allgemeinen Schätzungen der Volkswirte von 15,7 Prozent angesiedelt ist. Im Vormonat stellte sich ein Zuwachs um 15,7 Prozent ein. Als Grund der Abschwächung sei unter anderem die restriktivere Kreditvergabe für die Industrie und den Autobereich zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 11:11:55
      Beitrag Nr. 387 ()
      umsatz ist eines, aber viel wichtiger sind erzielte gewinne und hier gibt es wohl sehr viele fragezeichen:cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 11:46:01
      Beitrag Nr. 388 ()
      Chinas Ölimport auf Rekordniveau - Importzahlen im einzelnen

      China hat vom Januar bis 30. November dieses Jahres 110,62 Millionen Tonnen Rohöl importiert, so Asia Pulse. Das ist ein Anstieg von 35,3 % zum Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr erwartet man ein Importvolumen von 120 Millionen Tonnen.

      Laut Statistik hat China in diesem Zeitraum für den Import von Primärprodukten 105,96 Mrd. US-$ ausgegeben, ein Ansteig von 62,4 % zum Vorjahr.

      China importierte desweiteren:

      6,25 Million Tonnen Pflanzenöl, + 31,8 %

      18,03 Million Tonnen Soyabohnen, - 6 %

      187,34 Million Tonnen des Eisenerz + 39,8 %

      6,61 Million Tonnen Papier + 18,1 %



      Im Bereich der fertigen Industrieprodukte wurden für den Import 402,81 Mrd. US-$ von Januar bis November aufgewendet, + 32 %.



      Import von Maschinen und Ausrüstung 83.23 Mrd. US-$ + 29,6 %

      Elektrischen Geräte und elektronische Produkte 128.33 Mrd. US-$ + 38,2 %

      Kraftfahrzeuge 159.000 + 2,1 %

      Chemikalien 59.48 Mrd. US-$ + 34,5 %

      Stahlprodukte 27,35 Million Tonnen - 19,8 %

      Nichteisenmetalle 12.75 Mrd. US-$ + 42,4 %
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 11:47:29
      Beitrag Nr. 389 ()
      Chinas Einzelhandelsumsatz zieht deutlich an

      Die nationale Statistikbehörde in Peking veröffentlichte für November 2004 einen kräftigen Anstieg beim chinesischen Einzelhandelsumsatz.

      Demnach wuchsen die Umsatzerlöse der Einzelhändler um 13,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf rund 60 Mrd. Dollar. Das ist der zweithöchste jemals in China festgestellte Zuwachs.

      Für 2005 erwartet das Statistikbüro im Reich der Mitte ein Wirtschaftswachstum von 8,5 Prozent, nach jeweils 9,3 Prozent in 2004 und 2003.
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 08:46:24
      Beitrag Nr. 390 ()
      China als Handy-Exportmacht :rolleyes:

      111 Mio. Mobiltelefone aus dem Reich der Mitte landen im Ausland


      China hat sich auch im Handy-Bereich als Großmacht etabliert. Laut einer vom chinesischen Handelsministerium http://english.mofcom.gov.cn/English.shtml veröffentlichten Statistik wurden von Jänner bis Ende Oktober 111 Mio. Mobiltelefone aus dem Reich der Mitte ins Ausland verkauft. Die Handys entsprachen einem Warenwert von knapp elf Mrd. Dollar, berichtet das IT-Portal DigiTimes.

      Nach einer im November veröffentlichten Statistik des Marktforschungsunternehmens In-Stat/MDR werden im laufenden Jahr weltweit rund 653 Mio. Mobiltelefone verkauft werden. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=041103039 Überschlagsmäßig dürften die chinesischen Exporthandys damit im Gesamtjahr auf einen Marktanteil von 20 Prozent kommen. Laut der Statistik des chinesischen Handelsministeriums konnte das chinesische Exportvolumen bei Handys bei der Geräteanzahl um 52,2 Prozent gesteigert und beim Verkaufswert fast verdoppelt werden. Durchschnittlich erzielten Handys made in China einen Exportpreis von 97,48 Dollar, ein Anstieg von 30,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hauptabsatzmärkte der Mobiltelefone waren die USA, Deutschland und Singapur, in die drei Viertel der Exporte gingen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 17:12:22
      Beitrag Nr. 391 ()
      Stahlwerte könnten bald einen Einbruch erleben

      Die chinesische Importnachfrage schwächt sich stark ab


      Der China Abschwung hat bereits begonnen. Dies konnten Sie bereits meinen letzten Kommentaren entnehmen, wonach ich davon ausging, dass der China Abschwung diesmal so schleichend kommt, dass er kaum bemerkt wird.

      Doch wer den heutigen NEWS-Bereich von EMFIS mitverfolgt hat, dem dürfte folgende Meldung sicher nicht entgangen sein:

      " Der chinesische monatliche Stahlexport hat nach der ständigen Steigerung seit Mai des laufenden Jahres bereits den Import übertroffen. Das ist das erste Mal in der chinesischen Stahlhandelgeschichte. Nach den statistischen Angaben vom Verein für Eisen und Stahl lag das monatliche Exportvolumen seit Mai bei mehr als eine Million Tonnen. Im September wurde Stahl von 1,95 Mio. Tonnen ausgeführt und 1,87 Mio. eingeführt. Im Oktober erreichte das Exportvolumen 2,20 Mio. Tonnen, 0,5 Mio. Tonnen mehr als Import von 1,70 Mio. Tonnen.

      Vor 2003 ist der Stahlimport in China stetig gestiegen und seit 2004 erst abgesunken. Das Exportvolumen dieses Jahres soll, einer Schätzung des Stahlvereins zufolge, von 6,96 Mio. Tonnen im letzten Jahr auf 18 Mio. Tonnen steigen und der Import währenddessen von 30,21 Mio. Tonnen auf 29 Mio. Tonnen abnehmen." (China Economic Net 15.12.2004)

      Meine Damen und Herren, diese Entwicklung hatte ich befürchtet. Die Stahlnachfrage Chinas, die für einen Großteil des Stahlwachstums WELTWEIT verantwortlich war und die Preise bis heute immer höher getrieben hat, ist seit Mai ein MÄRCHEN. Dies deckt sich auch mit der Entwicklung der meisten Stahl-Aktien, die seit Mai ein Hoch ausgebildet haben und dieses nur vereinzelt überwinden konnten.

      Angesichts der dramatischen Steigerungen im chinesischen Stahlexport befürchte ich, dass wir es bald mit einem Überangebot von Stahl zu tun haben werden, wenngleich dies sicher nicht für alle Stahlsorten gleichermaßen zutreffen wird. Allein 100 Prozent EXPORTZUWACHS seit Mai 2004 lässt mich schlimmes erahnen. Zumal neben den massiven Kapazitätsausweitungen, die sich 2005 noch beschleunigen werden, auch noch die Importe allein zwischen September und Oktober um 10 Prozent zurückgegangen sind.

      Zwar erwarte ich, dass sich ausgehend von der chinesischen Fahrzeugproduktion, die sich im Oktober erheblich abgeschwächt hat und im November wieder etwas besser da steht, die Stahlnachfrage im November und Dezember wieder etwas verbessert, worauf auch die Indikationen der Stahlunternehmen hindeuten. Doch dürfte spätestens im Frühjahr 2005 klar werden, dass die vollumfänglich ausgebauten Stahlkapazitäten den Markt sehr bald sättigen werden.

      Vergessen Sie Niemals: China war in den letzten Jahren für rund 90 Prozent des weltweiten Wachstums der Stahlnachfrage verantwortlich!!! Eine Abschwächung der chinesischen Stahlnachfrage und der gleichzeitige Aufbau von Inlandskapazitäten könnte ab Mitte 2005 oder sogar früher die Weltmärkte überspülen und zu dramatisch sinkenden Stahlpreisen führen. Die meisten Analysten rechnen jedoch für das erste Quartal 2005 mit weiteren Preiserhöhungen, da insbesondere in Asien sehr viele Kapazitäten für längst überfällige Wartungsarbeiten an den Hochöfen vorübergehend still gelegt werden müssen.

      Nutzen Sie deshalb die aktuelle Stimmung bei den Stahlwerten zum Verkauf von Positionen. Auch ein Leerverkauf bietet sich für spekulativ orientierte Investoren an, die Zweifel an einer kurzfristigen Fortführung der Stahlimporte aus China haben.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 08:34:52
      Beitrag Nr. 392 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 10:39:53
      Beitrag Nr. 393 ()
      China wird drittgrößte Handelsmacht

      Das Reich der Mitte ist weiter auf dem Vormarsch. Schon bis November überschritt die Summe der Exporte und Importe Chinas in diesem Jahr die Rekordmarke von einer Billion US-Dollar. Damit rückt das Land 2005 in der Rangliste der größten Handelsmächte der Erde weiter auf.


      HB PEKING. Das Außenhandelsministerium in Peking ist zuversichtlich, dass die heute schon sechstgrößte Volkswirtschaft der Erde am Jahresende nach den USA und Deutschland auf Platz drei der großen Handelsnationen stehen und damit sogar Japan überholt haben wird. Die Deutschen profitieren von dem Boom in China und glauben, noch vor 2010 den deutsch- chinesischen Handel von 50 auf 100 Mrd. € verdoppeln zu können, wie Kanzler Gerhard Schröder in Peking hoffnungsvoll verkündete.

      Doch mischen sich in die Euphorie über das Wirtschaftswunderland weniger gute Nachrichten, die auf Probleme der teilweise überhitzten chinesischen Wirtschaft hinweisen und zu ehrgeizige Träume leicht platzen lassen können. Erstmals seit 14 Jahren fielen etwa im dritten Quartal die deutschen Exporte nach China um 1,5 %, obwohl in den ersten beiden Quartalen noch satte Wachstumsraten von 26 und 27 % verzeichnet worden waren. Deutschland exportierte vor allem weniger Autos und Fahrzeugteile sowie weniger Eisen- und Stahlerzeugnisse.

      Die Autoproduktion und die Stahlindustrie zählen wie die Baubranche, wo die Deutschen schon seit Jahresanfang drastische Exportrückgänge hinnehmen mussten, zu den heiß gelaufenen Wirtschaftsbereichen, in denen Peking besonders auf die Bremse tritt. Trotzdem wird Chinas gesamtes Wachstum dieses Jahr wieder bei neun Prozent liegen. Nach der ersten Zinserhöhung seit neun Jahren im Oktober wird deswegen sogar wieder diskutiert, ob die Zentralbank die Konjunktur mit einem neuen Zinsschritt noch weiter abkühlen wird.

      Vor allem im Energiebereich und im Transport stößt China an die Grenzen seines Wachstums. China ist nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher und hat mit den hohen Preisen zu kämpfen, die den Inflationsdruck verstärken. Unverändert drohen Überinvestitionen. Die Anlageinvestitionen sind mit 26 % in den ersten zehn Monaten noch nicht unter die Zielmarke 20 % gedrückt. Der engste Führungszirkel, das Politbüro, gab jetzt den Kurs einer „aktiven bis vorsichtigen“ Finanzpolitik für das neue Jahr vor.

      Eine Lockerung der Bremspolitik wird es damit nicht geben. Neuverschuldung und Staatsausgaben in Infrastrukturprojekte werden weiter gekürzt. Die Kredite bleiben knapp, doch will die Führung neben administrativen Methoden zunehmend marktwirtschaftliche Mittel wie die Zinspolitik zur makroökonomischen Kontrolle heranziehen. Forderungen der USA, die fest an den US-Dollar gebundene chinesische Währung aufzuwerten oder eine größere Handelsspanne einzurichten, erteilte Peking eine klare Absage.

      Experten zeigten auch auf, dass es eher die Dollarschwäche und die billigen chinesischen Arbeitskräfte seien, die Chinas Importe in die USA so günstig machten. Vor einer Neubewertung seiner Währung will China erst stabilere Marktmechanismen und ein gesundes Finanzsystem schaffen, das noch einen Berg fauler Kredite loswerden muss. Auf die Schlüsselfrage, ob es angesichts so vieler Unwägbarkeiten der chinesischen Wirtschaft eine „harte oder weiche Landung“ geben werde, überraschte aber kürzlich ein hoher Finanzpolitiker mit der Antwort: „Vielleicht wird es auch gar keine Landung geben.“
      Avatar
      schrieb am 21.12.04 17:38:39
      Beitrag Nr. 394 ()
      Dow Jones/vwd
      Chinas Zentralbank auf dem Weg zur finanzpolitischen Weltbühne
      Dienstag 21. Dezember 2004, 16:00 Uhr



      Von Andreas Plecko - Dow Jones Newswires

      FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Mit der weltwirtschaftlichen Rolle Chinas ist auch die Bedeutung der chinesischen Zentralbank stetig gewachsen. Wie sehr, das wurde am 28. Oktober dieses Jahres offenbar, als die People`s Bank of China (PBoC) zum ersten Mal seit neun Jahren ihre Leitzinsen erhöhte. Während die Zinserhöhung im Juli 1995 weitgehend unbeachtet geblieben war, brachte diese moderate Straffung die globalen Devisen- und Rohstoffmärkte sofort in starke Turbulenzen. Zwar kann noch keine Rede davon sein, dass geldpolitische Erklärungen aus Peking eine ähnliche Aufmerksamkeit auf sich zögen wie die Orakelsprüche eines Alan Greenspan, doch mit Chinas Aufstieg zur Wirtschaftsgroßmacht dürfte sich das schrittweise ändern.

      Schon in acht bis zehn Jahren dürfte China die Bundesrepublik als drittgrößte Volkswirtschaft überholt haben, schreiben die Ökonomen George Joseph und Rainer Schäfer in einer Studie der Allianz Gruppe. Sie halten es auch für möglich, dass der Yuan vor diesem Hintergrund in den nächsten zwei Dekaden zu einer internationalen Währung wird. Trotz dieser rasanten Entwicklung ist die geldpolitische Konzeption der PBoC in der westlichen Welt relativ unbekannt, wie Volkswirt Michael Geiger in einem Essay zu seiner Doktorarbeit "Die Geldpolitik der People`s Bank of China" feststellt. Nach seiner Ansicht entspricht die Institution der PBoC bislang nicht den westlichen Grundvorstellungen einer transparenten Notenbank.

      Die PBoC war von 1948 bis 1983 die einzige Bank in China, die sowohl Aufgaben einer Geschäfts- als auch einer Zentralbank wahrnahm. Im Jahr 1983 beschloss der Staatsrat im Zuge der marktwirtschaftlichen Reformen, die kommerziellen Geschäftsfelder in vier Großbanken auszugliedern. Ein offizielles Zentralbankgesetz wurde allerdings erst 1995 verabschiedet. Darin wird die PBoC auf zwei Endziele verpflichtet: Die Wahrung der Preisstabilität sowie die Förderung des Wachstums.

      Die PBoC ist jedoch nicht unabhängig in ihren Entscheidungen. Chi Hung Kwan, China-Analyst beim Nomura Institute of Capital Markets Research, bezeichnet den Geldpolitischen Rat der PBoC gar als "Beratungsgremium" des Staatsrats. Neben dem Gouverneur Zhou Xiaochuan umfasst der PBoC-Rat eine ganze Reihe von Vertretern aus Ministerien und staatlichen Behörden (Staatsrat, Finanzministerium, Statistikamt, Devisenbehörde etc.), sodass die Regierung bei wichtigen Beschlüssen effektiv das letzte Wort hat.

      Für eine Fortentwicklung der PBoC empfiehlt Chi das japanische Beispiel: Seit der Novellierung des Zentralbankgesetzes im Jahr 1997 sind im Rat der Bank of Japan keine Repräsentanten der Industrie mehr vertreten, auch kann die Regierung keine Ratsmitglieder mehr entlassen. Eingriffe in den Devisenmarkt werden allerdings nach wie vor im Auftrag des Tokioter Finanzministeriums ausgeführt.

      Eine entscheidende Rolle in der chinesischen Wirtschaftspolitik spielt nach wie vor der staatliche Kreditplan. Zwar wurde er 1998 offiziell abgeschafft, aber die Kreditvergabe über die vier Großbanken erfolgt zu großen Teilen weiter nach einer Planvorgabe. Vor der Zinserhöhung im Oktober dieses Jahres hatte die Regierung in Peking versucht, mit einer eingeschränkten Kreditvergabe in den besonders überhitzten Sektoren die Konjunktur abzukühlen. Der Erfolg war jedoch bescheiden, vor allem weil regionale Parteifürsten es verstanden, Einschränkungen für Projekte in ihren Gebieten zu unterlaufen.

      Ökonom Geiger rechnet damit, dass "die Rolle des Kreditplans mehr und mehr abnehmen und durch andere geldpolitische Instrumente westlicher Prägung ersetzt werden wird". Unklar ist aber noch, ob die PBoC künftig wie die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve den kurzfristigen Zinssatz steuern wird. Eine Reihe von wichtigen Fragen stellen sich für die PBoC auch durch den Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001. Denn die WTO-Bedingungen sehen vor, dass bis 2005 ausländischen Banken und Finanzinstitionen ein freier Marktzugang gewährt wird.

      Durch die schrittweise Abschaffung der Kapitalverkehrskontrollen im Rahmen des WTO-Beitritts stellt sich für die chinesischen Finanzbehörden die Frage, wie mittelfristig ein stabiles Wechselkurssystem sichergestellt werden kann. Als warnendes Beispiel dürfte der Pekinger Regierung und der PBoC dabei die Erfahrung der südostasiatischen Länder Ende der 90er-Jahre vor Augen stehen. Durch eine überhastete Liberalisierung der Finanzströme und durch Währungsspekulationen stürzten Thailand, Malaysia, Indonesien und andere Länder 1997 in eine tiefe Finanz- und Wirtschaftskrise, die sogar auf Russland und Lateinamerika übergriff.

      Vor allem wegen des politischen Drucks der USA, die in der Koppelung des Yuan an den Dollar einen unfairen Handelsvorteil sehen, rechnen Beobachter damit, dass China im nächsten Jahr den Wechselkurs flexibler gestalten wird. Volkswirt Mauro Toldo von der DekaBank sagt für die erste Jahreshälfte 2005 eine Ausweitung der Schwankungsbreite auf 5% (derzeit 0,3%) in beide Richtungen voraus.

      An Chinas Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumsaussichten würde ein solcher Schritt aber nichts Grundsätzliches ändern. Im Gegenteil, es ist sogar damit zu rechnen, dass die PBoC angesichts des robusten Wachstums und des Inflationsniveaus 2005 mit weiteren kleinen Zinsschritten gegensteuern wird, um die weltweit erhoffte "weiche Landung" der Wirtschaft zu erreichen. Schon jetzt also übernimmt die PBoC eine für die ganze Weltwirtschaft äußerst wichtige Aufgabe, wobei der Erfolg keineswegs garantiert ist: Beim letzten Versuch, die Konjunktur durch höhere Zinsen abzubremsen, halbierte sich das Wachstum nahezu auf 7,1% im Jahr 1999 von 12,8% im Jahr 1994.

      Ein beträchtliches Risiko für die Weltwirtschaft im kommenden Jahr stellt eine gleichzeitige Zinsstraffung in den USA und in China dar. Denn sollte die Federal Reserve wegen eines kräftigen Preisauftriebs gezwungen sein, die Zinsen schneller als erwartet zu erhöhen, während sich das Wachstum in China stark abschwächt, hätte dies fatale Folgen für die globale Konjunktur. Anders jedoch als Mitte der 1990er Jahre, als die Inflation und das Kreditwachstum in China höher war als jetzt, hat die PBoC diesmal früher begonnen, eine Überhitzung zu verhindern. Es besteht deshalb Hoffung, dass dieses schlimmste Szenario nicht eintritt. -Von Andreas Plecko, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 392; andreas.plecko@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/21.12.2004/apo/cv/mc
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      schrieb am 22.12.04 17:51:10
      Beitrag Nr. 395 ()
      Aktienmarkt-Analyse

      Rally an der Börse Hongkong wird 2005 weitergehen


      22. Dezember 2004 Investoren und Broker erwarten, daß die Rally an der Börse Hongkong, die bereits vor zwei Jahren einsetzte, auch 2005 weiter laufen wird. Die steigenden Touristenzahlen aus China und die Erholung der Immobilienpreise in Hongkong werden den Aktienmarkt in Schwung halten.




      Der Hang Seng Index dürfte bis Jahresende 2005 auf 15.100 Zähler klettern, ergab eine Umfrage von Bloomberg News unter zehn Brokern und Investoren. Das liegt 6,4 Prozent über dem Stand vom Dienstag von 14.180,79 Punkten.

      Boom beim Tourismus beflügelt die Wirtschaft

      In diesem Jahr hat die Benchmark in Hongkong 13 Prozent gewonnen und steuert auf den zweiten Jahresgewinn in Folge zu. Die Börse Hongkong profitierte von der Entscheidung Chinas, die Beschränkungen bei Auslandsreisen für seine Bürger zu lockern. Die Besucherzahlen schnellten in den ersten zehn Monaten 47 Prozent nach oben, die Hälfte der Touristen kam vom chinesischen Festland. Angekurbelt vom Tourismus erholt sich Wirtschaft der früheren Kronkolonie. Während der sechsjährigen Flaute waren auch die Immobilienpreise bis zu zwei Drittel eingebrochen.

      „Wir sind sehr positiv gestimmt," sagt Geoff Lewis, Fondsmanager bei JF Asset Management Ltd. in Hongkong. „Die Immobilienpreise steigen wieder rasant." Die Begeisterung der Anleger für Immobilien in Hongkong zeigte sich auch, als sie diesen Monat für 76 Milliarden Dollar Zeichnungen für Aktien am ersten Immobilien-Investmenttrust (REIT) der Stadt abgaben, der ein Volumen von 2,7 Milliarden Dollar hat. Allerdings wurde die Emission wegen der Gerichtsklage einer 67jährigen Sozialhilfeempfängerin diese Woche aufs Eis gelegt. Die Hong Kong Public Housing Authority kündigte an, sie wolle nach dem Prozeß einen neuen Plan für das IPO vorlegen.

      Angesichts der Konjunkturerholung die Aktienkurse der Bekleidungskette Esprit Holdings Ltd. und von Immobilienentwicklern, darunter Sun Hung Kai Properties, gestiegen. Esprit hat dieses Jahr an der Börse Hongkong die beste Performance eingefahren, der Aktienkurs ist 82 Prozent nach oben geschnellt, Sun Hung Kai sind 20 Prozent vorgerückt.

      Immobilienpreise befinden sich im Höhenflug

      Der 33 Werte umfassende Hang-Seng-Index erreichte am 2. Dezember bei 14.339,06 Punkten den höchsten Stand seit dem 7. März 2001. Im Jahr davor hat er 35 Prozent gewonnen. Ein drittes Jahresplus 2005 wäre die längste Gewinnsträhne, seit 1993 ein sechsjähriger Kursaufschwung zu Ende ging.

      Immobilientransaktionen, insbesondere bei Wohnungen, haben sich im November mit 44,5 Milliarden Hongkong-Dollar (4,3 Milliarden Euro) mehr als verdoppelt, geht aus den Daten des Grundbuchamts der Stadt hervor. Die Preise für Appartements haben sich dieses Jahr 35 Prozent verteuert und dürften 2005 weitere 20 Prozent klettern, erwartet Kenneth Tsang vom Immobilienmakler Jones Lang LaSalle Inc.

      Bei Sun Hung Kai, dem größten Immobilienentwickler Hongkongs, gemessen am Marktwert, ist der Gewinn in den sechs Monaten bis 30. Juni 51 Prozent gestiegen. Der zweitgrößte Immobilienentwickler Cheung Kong Holdings Ltd., der zum Imperium des Milliardärs Li Ka-shing gehört, hat im ersten Halbjahr die Immobilienverkäufe mehr als verdreifacht. Die Aktie verteuerte sicht dieses Jahr um 21 Prozent. Der Hang Seng Property Index, in dem sechs Werte enthalten sind, liegt für dieses Jahr 22 Prozent im Plus.

      Angeschoben werden die Aktienkurse in Hongkong auch von Spekulationen, daß China im nächsten Jahr seine Währung, den Yuan aufwertet, berichtet Teresa Chow, Fondsmanagerin bei RBC Investment Management Asia in Hongkong. Bisher ist die chinesische Währung bei einem Kurs von 8,28 an den Dollar gebunden. Dies könne durch ein „flexibleres" System abgelöst werden, erklärte China letzten Monat, nannte jedoch keinen Zeitplan.

      Der Markt nicht mehr billig

      „Sehr viel heißes Geld" fließt in die Aktien, erläutert Chow. „Der Markt spekuliert auf eine Aufwertung des Yuan." Ein festerer Yuan dürfte den Hongkong Dollar-Wert von Festlandsaktien steigern wie beispielsweise des Mobilfunkanbieters China Mobile (H.K.) Ltd. und der Supermarktkette China Resources Enterprise Ltd. China Mobile haben dieses Quartal 13 Prozent zugelegt, China Resources haben 17 Prozent angezogen.

      Einige Stimmen warnen jedoch, daß die Aktien durch die Rally zu teuer geworden seien. Der Hang Seng Index kommt auf ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 15,7, zeigen Bloomberg-Daten. Zum Vergleich: Die Aktien der Börse Singapur werden zum 13,9fachen des geschätzten Gewinns gehandelt.
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      schrieb am 23.12.04 08:04:21
      Beitrag Nr. 396 ()
      Statistikbehörde: China setzt Wachstumsziel 2005 auf 8,6 Prozent

      PEKING (dpa-AFX) - China rechnet für das kommende Jahr mit einer leichten Konjunkturabkühlung und einer deutlich geringeren Inflation. Ziel sei ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 8,6 Prozent, sagte der Chefvolkswirt der amtlichen Statistikbehörde, Yao Jingyuan, der Tageszeitung "China Business News" (Donnerstagausgabe). Für 2004 gehen Experten von einem Wachstum von mehr als neun Prozent aus, nachdem die Regierung zu Jahresbeginn sieben Prozent als Zielmarke vorgegeben hatte.

      Die durchschnittliche Jahresinflationsrate wird nach den Worten Yaos im kommenden Jahr unter die Marke von vier Prozent sinken. Im Juli und August dieses Jahres hatten die Verbraucherpreise um 5,3 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Dies hatte die chinesische Notenbank dazu veranlasst, zum ersten Mal nach mehr als neun Jahren ihren Leitzins anzuheben./FX/rw/mur/
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      schrieb am 28.12.04 11:39:31
      Beitrag Nr. 397 ()
      China weist Gerüchte über bevorstehende Yuan-Aufwertung zurück

      Peking, 28. Dez (Reuters) - Die chinesische Zentralbank hat Gerüchte am Devisenmarkt über eine bevorstehende Aufwertung der Landeswährung Yuan zurückgewiesen.

      Dies seien nur blind verbreitete Gerüchte, sagte ein Sprecher der Zentralbank am Dienstag zu den Spekulationen, dass China eine flexiblere Wechselkurspolitik ansteuere. Seit längerer Zeit ist die chinesische Landeswährung mit einem Kurs von etwa 8,28 Yuan <CNYNDF=> an den Dollar gebunden.

      Bereits am Montag hatte es in einer Mitteilung der chinesischen Zentralbank geheißen: "Wir werden den Wechselkurs des Yuan auf einem angemessenen und ausgewogenen Niveau stabil halten".

      China wird von den großen Handelspartnern und darunter vor allem von den USA zu mehr Flexibilität in seiner Wechselkurspolitik aufgefordert. Das gegenwärtige Kursverhältnis des Yuan zum Dollar fördert chinesische Exporte in die USA.
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      schrieb am 28.12.04 14:42:38
      Beitrag Nr. 398 ()
      Chinas Weg zum „Global Player“

      Das Jahr 2004 war zweifellos das Jahr, in dem China sich als ambitionierter „Global Player“ auf dem Weltmarkt gemeldet hat. Wer das im Laufe des Jahres noch nicht gemerkt hatte, kapierte es spätestens im Dezember, als das chinesische Elektronikunternehmen Levono das PC-Geschäft von IBM teilweise übernahm. In den industrialisierten Ländern geht nun Angst um wie vor zwanzig Jahren, als Japan überall auf der Welt einkaufte und sich „Kronjuwelen“ – in den USA zum Beispiel das Rockefeller Center in New York oder Goldman Sachs – „unter den Nagel riss“, wie manche Medien warnten. Einige Investitionen von damals zahlten sich für Japan nicht aus.

      Heute kann sich China vor Geld kaum retten und besitzt mehr als 540 Mrd. Dollar an ausländischen Währungsreserven. Ein wichtiger Unterschied zwischen China und dem Japan der 80-er Jahre ist der, dass der Großteil der chinesischen Investitionen durch eine autoritäre Regierung gesteuert wird, gegenüber der die USA und andere Industriestaaten reserviert sind. Der Yuan ist nicht voll konvertibel. Die chinesische Regierung diktiert, wer harte Devisen bekommt und wie sie genutzt werden dürfen. Das schürt die Angst, dass China seine enorme monetäre Macht politisch nutzen wird. Daher beobachtet Amerika Chinas Ambitionen, ein globaler Investor zu werden, mit gemischten Gefühlen.

      Der 1,75-Milliarden-Dollar-Deal von Levono aber dürfte einige dieser Bedenken zerstreuen. Levono ist ein privates Unternehmen, zumindest nach chinesischen Standards, und seine Aktien werden an der Börse Hongkong gehandelt. IBM hat sein PC-Geschäft an Levono verkauft, weil die Chinesen es mit einer niedrigeren Kostenbasis profitabler führen können.

      Noch mehr chinesische Unternehmen sind zurzeit auf Einkaufstour – in Europa und in den USA. Hier in den USA fällt es ihnen zurzeit wegen des schwachen Dollars besonders leicht, und offenbar interessieren sie sich besonders für Auto-Zulieferer. Und auf der Suche nach Öl- und Mineral-Ressourcen haben sie schon in Brasilien und im Iran Deals geschlossen.

      Vor dem Ziel, ein „globaler Player“ zu werden, steht aber noch der Yuan. Zwar ist es richtig, dass Peking dem US-Druck auf Aufwertung widersteht. Denn das würde wahrscheinlich den Zufluss an ausländischen Investitionen abebben lassen. Der aber ist nötig, um die vielen Chinesen zu versorgen, die jährlich neu auf den Arbeitsmarkt kommen. Es bleibt aber die Frage, was mit den ausländischen Währungsreserven zu machen ist. Mit dem Dollar haben auch diese an Wert verloren. Aber China kann sie nicht verkaufen, ohne einen weiteren Dollar-Verfall auszulösen.

      Die Freigabe des Yuan wäre die Lösung für Chinas Reserven und für seine globalen Ambitionen: All die gehorteten Devisen könnten profitabel investiert werden. Die Chinesen würden auf der ganzen Welt investieren können. Der Yuan würde eine Größe in der internationalen Finanzwelt werden. China wäre „Global Player“.
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      schrieb am 28.12.04 18:21:35
      Beitrag Nr. 399 ()
      Prominente Anleger warnen vor "harter Landung" in China :rolleyes:

      28. Dezember 2004 Chinesische Unternehmen und ihre Anleger gehen nach Ansicht von Vermögensverwaltern wie Jim Rogers und Mark Mobius schweren Zeiten entgegen. Das zeige der größte Handelsskandal seit Barings: China Aviation (Oil) Singapore, größter chinesischer Kerosinimporteur, verlor mit Spekulationen auf Ölderivate 550 Millionen Dollar. Anleger erfuhren erst von den Verlusten, als das Unternehmen nicht mehr zu retten war.


      Für Jim Rogers ist das Debakel um die staatliche China Aviation Oil Holding ein Beispiel dafür, was dem Reich der Mitte noch bevor steht. Der Vermögensverwalter, der 1970 gemeinsam mit George Soros den Quantum Hedgefund gründete, sieht im kommenden Jahr einige Schwierigkeiten auf chinesische Unternehmen zukommen. "Ich kann es kaum erwarten", sagt der 62-jährige, der ein Anlagekapital von 500 Millionen Dollar verantwortet. "Im Jahr 2005 wird es eine harte Landung geben und wenn das zutrifft, dann greife ich zu."

      China Aviation hat 550-Millionen-Wette verloren

      China Aviation (Oil) Singapore wettete im vergangenen Oktober darauf, daß der Ölpreis fallen würde. Damit sorgte der größte chinesische Kerosinimporteur für den zweitgrößten Handelsskandal nach Barings in Singapur. Die Wette ging nicht auf, denn der Ölpreis kletterte statt dessen auf Rekordhöhe. Die Kosten dieser Fehlentscheidung summierten sich schnell auf 550 Millionen Dollar.

      Das chinesische Mutterunternehmen China Aviation Oil verkaufte im Oktober schnell Aktien für fast 120 Millionen Dollar an ausländische Investoren, um fällige Nachschußforderungen erfüllen zu können, erklärte Chen Jiulin, Vorstandsvorsitzender des mittlerweile bankrotten Tochterunternehmens, der am achte Dezember in Singapur verhaftet wurde. Er gab zu, daß er vor dem Aktienverkauf von den Verlusten wußte.

      Kapitalisten der ersten Stunde

      Der Skandal und die begleitenden Schlagzeilen werfen erstmals Licht auf die mangelnde Transparenz bei chinesischen Unternehmen, erklärte die Ratingagentur Standard & Poor`s am dritten Dezember. "Die Unternehmen sind komplex strukturiert und ihre Buchhaltung wird nur unzuverlässig geführt. Damit wird eine sachliche und substantielle Analyse in einigen Tochterunternehmen sehr schwierig."

      Anlageprofi Rogers beobachtet das chinesische Wirtschaftswunder seit 1988. Drei Mal ist er seitdem vor Ort mit Motorrad und Auto im Reich der Mitte unterwegs gewesen. "Ich erwarte weitere Probleme auf dem chinesischen Markt", sagt Rogers, "es wird mehr Skandale und mehr Insolvenzen geben, viel mehr. Die Chinesen sind Kapitalisten der ersten Stunde. Doch es ist nicht so einfach wie es aussieht." Er investiert erst einmal nicht mehr in China - aufgrund der "gewaltigen Spekulationen" die Immobilienpreise, Baukosten und Rohstoffpreise nach oben getrieben haben.

      Amerikanische Anleger haben in diesem Jahr kräftig Geld nach China gepumpt. Mit insgesamt 2,9 Milliarden Dollar ist vier mal so viel Anlagekapital nach China geflossen wie vor fünf Jahren, berichtet die Marktforschungsgesellschaft Lipper. Der Hang Seng China Enterprises Index der Börse Hongkong, der 38 staatlich kontrollierte chinesische Unternehmen abbildet, stieg seit Anfang 2003 150 Prozent bei reinvestierter Dividende. Für dieses Jahr kommt der Index auf minus 2,3 Prozent. Hongkongs Börsenbarometer, der Hang Seng Index, legte 2004 dagegen 16,9 Prozent zu.

      Mißtrauisch sein

      Das Fiasko um China Aviation sollte den Chinesen wie auch den Anlegern eine Warnung sein, mahnt Mark Mobius, der für Templeton Asset Management in Singapur 13 Milliarden Dollar verwaltet. "Ich denke, daß die Leuten jetzt mißtrauischer sein werden und ihnen die Fallstricke und Probleme, die in China auftauchen können, jetzt klarer sind", erklärte Mobius in einem Interview mit Bloomberg News am 14. Dezember. Wie schon der Skandal um Enron werde auch der Skandal um China Aviation für mehr Transparenz und Kontrolle sorgen, hofft Mobius.

      Bei allen Risiken und kurzfristigen Problemen, ist Rogers langfristig "bullish" was Investments in China angeht. "China gehört das 21. Jahrhundert," ist Rogers überzeugt. Für seine 18 Monate alte Tochter hat er in New York eine Kinderfrau eingestellt, die Mandarin spricht. "Sie wird Chinesisch können müssen."
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      schrieb am 06.01.05 18:53:35
      Beitrag Nr. 400 ()
      China steht vor einem großen Aufstieg“

      Es ist ein Junge: 3660 Gramm schwer, 52 Zentimeter lang, noch etwas schläfrig aber immerhin hat China dank des heutigen Neuzugangs offiziell 1,3 Milliarden Einwohner. Ein Grund zum Feiern für die Eltern, ein Grund Nachzufragen für DER FONDS.com: Wo steuert das Riesenreich im 2005 hin, und welche Chancen bieten sich Anlegern und dem kleinen Chinesen in den kommenden Monaten und Jahren. Dieter Rentsch, Fondsmanager des China Quant (WKN 913 268) von Aquila Capital, ist für beide optimistisch.

      DER FONDS.com: Was würden Sie dem kleinen Chinesen in die Geburtsurkunde schreiben?

      Dieter Rentsch: Zuerst würde ich die Eltern beglückwünschen und dann den Kleinen selbst. Er ist zu einer spannenden Zeit auf die Welt gekommen. Chinas Wachstumsgeschichte steckt noch in den Kinderschuhen und über die Möglichkeiten, die sich diesem Zwerg in den kommenden Jahren auftun werden, können wir jetzt nur spekulieren.

      DER FONDS.com: Ein Studium sollte er sich trotzdem gut überlegen bei einer Akademiker-Arbeitslosigkeit von 40 Prozent in China.

      Rentsch: Das ist aus heutiger Sicht richtig, aber vergessen Sie nicht, dass China noch vor 30 Jahren ein reiner Agrarstaat war, eine Monokultur. Jetzt mit steigendem Wohlstand und Konsum nimmt natürlich auch die Zahl der Studenten zu. Ein Großteil der Bevölkerung ist erstmals in der Lage eine Universität zu besuchen. Daher würde ich diese Quote nicht überbewerten.

      DER FONDS.com: Wie froh darf der Säugling denn sein, dass er in Peking aufwachsen darf und nicht auf dem Land?

      Rentsch: Das ist ein Riesenvorteil, der sich leicht in Zahlen fassen lässt: Der Unterschied zwischen China-Land und China-Stadt beträgt in puncto Konsum, Gehalt und Wachstum 17-zu-1. Zum Vergleich: Der größte Unterschied innerhalb Europas liegt bei 13-zu-1 und da müssen Sie schon die City von London mit dem Hinterland Rumäniens vergleichen.

      DER FONDS.com: Zeigt diese Zahl auch den Weg an, den China noch vor sich hat?

      Rentsch: Natürlich, diesem Land steht in den kommenden Jahren ein großes Wachstum bevor. Dazu habe ich noch einen kleinen Vergleich: Heute wäre China nach wirtschaftlichen Kriterien noch nicht einmal in der Lage der Europäischen Union beizutreten. In einigen Jahren, dann studiert der Neugeborene wahrscheinlich gerade, hat China mühelos zu den Leistungen der weltgrößten Industrienationen aufgeschlossen.

      DER FONDS.com: Ist der chinesische Markt daher ein Investment ohne wenn und aber?

      Rentsch: Lassen Sie den H-Shares-Index noch 100 Punkte nach unten fallen, dann ja. Aktuell steht er bei 4540 Punkten. Anleger, die in China investieren, müssen abwarten können, sie müssen Schwankungen hinnehmen und sie müssen Kaufen, wenn es wehtut.

      DER FONDS.com: Dann bietet sich doch ein Sparplan an?

      Rentsch: Der ist ideal, aber auch Anleger die beispielsweise 10.000 Euro investieren wollen, sollten die Summe in vier Tranchen aufteilen, investieren und abwarten.

      DER FONDS.com: Vergangenes Jahr sprach Jeder über eine harte oder weiche Landung der chinesischen Wirtschaft. Wird 2005 auch noch gelandet?

      Rentsch: Nein, das glaube ich nicht und ich habe auch vergangenes Jahr nicht daran geglaubt. Die chinesische Regierung wird das Wachstum auf 8 Prozent drosseln, denn unter 8 Prozent bedeutet mehr Arbeitslosigkeit und über 8 Prozent lässt die Inflation steigen. Beides wird die Regierung zu vermeiden wissen.

      DER FONDS.com: Ihr Fazit?

      Rentsch: Chinas Wachstum gleicht einem Langstreckenflug mit einigen Zwischenstopps. Aber China wird noch lange unterwegs sein. Der chinesische Aktienmarkt steht unter dem Strich vor einem großen Aufstieg, wie er zwischen 1982 und 2000 auch in Deutschland stattfand: Die Durchschnittsrendite lag damals bei 16,1 Prozent im Jahr. Wichtig bleibt nur: Kaufen und halten und die Zukunft kann beginnen, im Kleinen wie im Großen.

      INFO: Der China Quant (WKN 913 268) beendete das vergangene Jahr mit einem Minus von 0,3 Prozent und Schnitt mit diesem Ergebnis um 7,3 Prozentpunkte besser ab als seine Benchmark. Seit Auflegung im Oktober 2003 stieg der Fonds um 17,1 Prozent.

      DER FONDS.com 06.01.2005 mcd

      Quelle: DER FONDS.com
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      schrieb am 10.01.05 20:22:12
      Beitrag Nr. 401 ()
      Devisen

      Fakten sprechen für asiatische Währungen



      10. Januar 2005 Der Dollar bestimmt in der Regel die Schlagzeilen. Immerhin dreht und wendet sich im Devisenhandel beinahe alles um die amerikanische Währung. Dafür ist unter anderem die Dominanz Amerikas im Welthandel verantwortlich. Wichtig ist aber auch die Tatsache, daß Rohstoffe in der Regel in Dollar gehandelt werden.



      Das hat zwei Effekte. Erstens können Rohstoffe teurer werden, weil sich das Nachfrage-Angebotsverhältnis verengt. Das dürfte aktuell der Fall sein, weil in der Rohstoffbranche in den vergangenen Jahrzehnten auf Grund der lange Zeit fallenden Preise vergleichsweise wenig investiert wurde. Gleichzeitig nahm in den vergangenen Jahren die Nachfrage auf Grund des internationalen Wirtschaftswachstums, vor allem in den Schwellenländern und den neuen EU-Beitrittsstaaten, deutlich zu.



      Rohstoffpreise als eigenständige Währung

      Das muß allerdings nicht alleine die Ursache für die stark steigenden Rohstoffpreise in Dollar gewesen sein. Denn möglicherweise haben sie auch deswegen angezogen, weil die amerikanische Zentralbank die Druckerpresse auf Hochtouren laufen ließ und die Welt tsunamiartig mit Dollars überschwemmte. Das heißt, die Anzahl der ausstehenden Dollarnoten hat im Vergleich mit den verfügbaren Rohstoffen stark zugenommen und hat so die Preise nominal nach oben getrieben. In diesem Sinne kann das ein Zeichen von Inflation sein.

      Diese Entwicklung wird bestätigt durch die Dollarschwäche der vergangenen drei Jahre, die sich allerdings vor allem gegen den Euro und andere flexible Währungen zeigte. Die Währungen Asiens haben dagegen weniger stark gegen den Dollar aufgewertet. Denn einerseits ist der Yuan an den Dollar gebunden, andererseits haben sich die Japaner massiv verschuldet, nur um den Yen mit massivsten Interventionen künstlich schwächen zu können. Beides dürfte langfristig nicht aufrecht zu erhalten sein, ist es doch eine Wirtschafts- und Währungspolitik, die vor allem Europa benachteiligt.

      Die asiatischen Währungen müssen deswegen gegen den Dollar aufwerten, weil die Länder der Region im Handel mit Amerika massive Überschüsse und auf diese Weise Währungsreserven erzielen. Lange Zeit kannten diese Währungsreserven nur einen Weg: zurück nach Amerika in die dortigen Wertpapiermärkte. Das könnte sich allerdings ändern. Denn erstens sind solche Positionen auf Grund der damit verbundenen Kurs- und Wechselkursrisiken hoch riskant. Vor allem in einem Umfeld steigender Zinsen in Amerika. Zweitens könnten viele der Länder die Mittel besser und effizienter verwenden.

      China scheint längst auf „Diversifikationskurs” zu sein

      Möglicherweise haben das einige der asiatischen Länder längst erkannt und investieren in Rohstoffe oder andere Währungen als den Dollar. Beispielsweise China. Das Land kündigte in den vergangenen Wochen mehrfach an, in Ländern wie Brasilien, Argentinien und Rußland zu investieren, um die eigene Rohstoffversorgung zu sichern. Gleichzeitig machen Statistiken deutlich, daß China in den vergangenen Jahren deutlich weniger in Amerika investierte, als es die Entwicklung der Dollarreserven nahelegen würde. Möglicherweise ist diese Strategie Teil der systematischen Vorbereitung auf die Entkoppelung der Yuans vom Dollar. Denn auf Weise werden die Risiken deutlich tiefer gehalten, als jene, die Japan mit seiner Wechselkurspolitik eingeht.

      Sollte China den Yuan künftig an einen handelsgewichteten Währungskorb koppeln, dürften vor allem der Yen, der koreanische Won und der Taiwan-Dollar davon profitieren. Denn mit diesen Ländern unterhält China intensive Handelsbeziehungen. Gleichzeitig würde sich für Japan die kompetitive Situation etwas entspannen und eine begrenzte Aufwertung des Yen zulassen. Damit sprechen strategische Überlegungen für einen Kauf asiatischer Währungen, auch gegen den Euro.

      Der Dollar dürfte als Konsequenz kaum von den steigenden Zinsen profitieren. Denn erstens untergraben sie die Wirtschaftsdynamik im eigenen Land und damit die Attraktivität als Anlageregion. Zweitens könnten die Importpreise weiter anziehen, wenn der Dollar auch gegen Asien mehr abwertet. Drittens geht die bisher künstlich „gepushte” Dollarnachfrage zurück.
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      schrieb am 10.01.05 22:17:02
      Beitrag Nr. 402 ()
      Ökonomen: China glückt die sanfte Landung

      Für 2005 wird eine kontrollierte Abschwächung des Wachstums erwartet - Rohstoffpreise bleiben hoch

      Bloomberg Hongkong - China dürfte in diesem Jahr erreichen, was viele nicht für möglich gehalten haben: eine kontrollierte Verringerung des Wirtschaftswachstums. Steigende Zinsen und die von der Regierung verhängten Kreditbeschränkungen dämpfen nach Ansicht von Experten das Wachstum bereits.

      Gleichzeitig werden weiterhin hohe Investitionen aus dem Ausland, eine anziehende inländische Nachfrage und zunehmende Exporte verhindern, dass die Bremsung zu heftig ausfällt. Für dieses Jahr erwarten Volkswirte einer Bloomberg-Umfrage zufolge ein Wachstum von 8 % nach 9,3 % im letzten Jahr. "Dass China in der Lage ist, das Wirtschaftswachstum zu bremsen, ohne es abzuwürgen," habe den Markt überrascht, kommentiert Carlin Doyle, Devisenexperte bei State Street Global Markets in London ...
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      schrieb am 10.01.05 22:18:35
      Beitrag Nr. 403 ()
      Euro-Sentiment: Trading bestimmt das Bild


      gol Frankfurt - So erfolgreich 2004 für den Euro geendet hat, so dürftig gestaltet sich bislang 2005: Zum Wochenschluss handelte die Einheitswährung erstmals seit November wieder unter der Marke von 1,31 Dollar. Voraus ging die größte Abwärtskorrektur seit Einführung des Euro. In der neuen Sentimenterhebung zeigen sich die zuletzt bearisher gewordenen europäischen Ex- und Importeure indes per saldo marginal zuversichtlicher. Die Verschiebungen im Wochenvergleich sind aber so gering, dass der Gesamtoptimismus unter den Akteuren, gemessen am Bull/Bear-Index, lediglich minimal angestiegen ist.

      Offenbar spielen die mittelfristigen Marktteilnehmer bei der jüngsten Euro-Schwäche eine Nebenrolle. Zu Gewinnmitnahmen aus ihren Short-Positionen haben sie sich noch nicht entschlossen. Möglicherweise haben die anhaltenden Zinsspekulationen im Gefolge des US-Arbeitsmarktberichts, die jüngsten Äußerungen des US-Finanzministers und die Preisbewegung selbst die Euro-Bären in ihrer Position bestärkt. Umfragen unter Hedgefonds-Managern, die den Euro vorerst auf dem absteigenden Ast sehen, tun ein Übriges.

      Unter dem Strich bemerkenswert ist die bei den mittelfristigen Akteuren zu beobachtende Risikoaversion, die sich durch starkes Hedging zeigt. Vielleicht hat ein Teil dieser Transaktionen ja sogar die jüngste Abwärtsbewegung losgetreten. Hauptverantwortlich für die anhaltende Euro-Schwäche könnten aber auch aggressive Verkäufe kurzfristiger Trader gewesen sein.

      So kann zwar mit Gewinnmitnahmen gerechnet werden, ob diese den Euro aber stützen werden, ist zweifelsohne fraglich.

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      schrieb am 12.01.05 08:10:39
      Beitrag Nr. 404 ()
      Chinas Öleinfuhren 2004 um 34,8% über Vorjahresniveau - Xinhua

      SHANGHAI (Dow Jones-VWD)--China hat im zurückliegenden Jahr 2004 rund 120 Mio t Erdöl eingeführt. Das waren 34,8% mehr als im Vorjahr, wie die Nachrichtenagentur Xinhua unter Verweis auf Angaben der Zollverwaltung berichtet. 120 t Öl entsprechen rund 948 Mio Barrel.


      Chinas Stahleinfuhren sinken 2004 um 21,2% - Xinhua

      SHANGHAI (Dow Jones-VWD)--Die chinesischen Stahlimporte sind 2004 um 21,2% auf 29,3 Mio t gesunken. Wie Xinhua am Mitwoch unter Berufung auf die staatliche Zollverwaltung weiter berichtete, wurden 176.000 Kfz eingeführt, das waren 2,1% mehr als 2003. Ein leitender Mitarbeiter des Handelsminsteriums hatte im Dezember erklärt, Chinas Stahleinfuhren würden 2004 wegen der gestiegenen inländischen Erzeugung zurückgehen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 08:29:19
      Beitrag Nr. 405 ()
      China/Direktinvestitionen 2004 bei 60,63 Mrd USD

      PEKING (Dow Jones-VWD)--Die Direktinvestitionen ausländischer Investoren im China sind nach Angaben des Handelsministeriums 2004 auf 60,63 Mrd gestiegen. 2003 hatten sie nach früheren Angaben bei 53,50 Mrd USD gelegen. Das Handelsministerium stellte diesen Vergleich am Donnerstag jedoch nicht an. Das Volumen der 2004 zugesagten Direktinvestitionen belief sich auf 153,48 Mrd USD, 2003 waren erstmals Investitionen für mehr als 60 Mrd USD zugesagt worden.



      Chinas Verbraucherpreise steigen im Dezember um 2,2% - Kreise

      PEKING (Dow Jones-VWD)--Der Anstieg der chinesischen Verbraucherpreise hat im Dezember offenbar weiter an Tempo verloren. Nach Angaben aus Regierungskreisen stieg der Verbraucherpreisindex im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 2,2%. Damit wäre die Jahresteuerung den vierten Monat in Folge zurückgegangen. Im November lag die Jahresteuerung bei 2,8%. Ihren Höhepunkt hatte die Inflation im Juli und August mit jeweils 5,3% erreicht. Im Oktober hatte die People`s Bank of China (PBoC) ihre Leitzinsen um 27 Basispunkte angehoben.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 08:39:29
      Beitrag Nr. 406 ()
      Chinesische Wirtschaft 2004 um 9,5 Prozent gewachsen

      Peking, 25. Jan (Reuters) - Die chinesische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr überraschend stark gewachsen.

      Wie die Regierung am Dienstag in Peking bekannt gab, betrug das Wachstum 9,5 Prozent. Der Anstieg fiel damit stärker aus als von Volkswirten im Schnitt mit einem Plus von 8,6 Prozent erwartet. Die Daten scheinen zu belegen, dass die Konjunktur in China offenbar nicht vor einer Abkühlung steht. Die Anstrengungen der Regierung, Investitionen und Schuldenaufnahme zu dämpfen waren offenbar weniger effektiv als von vielen Experten angenommen. Die Wachstumsdaten dürften zudem den Druck auf die chinesische Zentralbank erhöhen, die Zinsen weiter zu erhöhen, so die Einschätzung von Analysten. Im Oktober hatte China die Zinsen erstmals seit neun Jahren wieder angehoben und zwar um 0,27 Basispunkte.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 09:31:11
      Beitrag Nr. 407 ()
      Ich werde mich von ca. 40 Prozent des Fonds trennen. Der Gweinn wurde durch den Dollarverfall wesentlich gebremst. Trotzdem verbleibt ein ordentlicher Gewinn:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 12:12:39
      Beitrag Nr. 408 ()
      Aktienmarkt-Analyse

      Kaum Chancen für Aktienrally in China ohne staatliches Handeln


      Chinas Börsenbarometer haben das neue Jahr so begonnen, wie das alte endete - auf dem tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Und das dürfte sich auch so schnell nicht ändern. Falls nicht die chinesische Regierung einheimischen institutionellen Investoren mehr Aktienkäufe gestattet sowie Pläne für einen geordneten Verkauf staatlicher Beteiligungen veröffentlicht.


      „Der Markt ist nicht sehr groß", sagt Chris Ruffle, Fondsmanager des 98 Millionen Dollar schweren China A-Share Fund bei Martin Currie Investment Management Ltd. in Edinburgh. „Die Behörden müssen mehr ausländische Investoren zulassen und auch inländischen Institutionellen Investoren einen besseren Zugang zum Aktienmarkt gewähren.

      Seit Jahren anhaltende Talfahrt

      Eine Öffnung des Marktes dürfte Bedenken zerstreuen, daß die Umwandlung der noch in Staatsbesitz befindlichen Aktien in handelbare Wertpapiere die Kurse drücken wird. Die sogenannten "nicht handelbaren Aktien" des Staates, die zwei Drittel des insgesamt 427 Milliarden Dollar schweren Aktienmarktes ausmachen, sind das "größte Einzelproblem" für Investoren, betont Ruffle.

      Die Börsenbarometer der Börsen Schanghai und Shenzhen haben 2004 mehr als 15 Prozent eingebüßt, damit kommen sie das zweite Jahr in Folge auf die letzten Plätze unter 60 von Bloomberg beobachteten Indizes. Nach vier Jahren Talfahrt sind die Indizes nur noch halb so hoch wie zu den Bestzeiten im Juni 2001.

      Am Montag legten die Börsenbarometer zu, nachdem die Regierung die Börsenumsatzsteuer von 0,2 Prozent auf 0,1 Prozent halbiert hat. Der Shanghai Composite Index schloß 1,7 Prozent fester bei 1.255,78 Punkten, in Shenzhen ging es 1,9 Prozent aufwärts auf 315,98 Zähler. Die Steuersenkung ist „ein Signal der Regierung, daß sie den Markt stützen wird", erklärt Dai Ming, Analyst bei Fortune Securities Brokerage Co. in Schanghai.

      Im Hintergrund ist viel in Bewegung

      Nach einer viermonatigen Pause gestattet die Börsenaufsicht seit Jahresanfang wieder Börsengänge. Im Januar hat der Stromversorger Huadian Power International Corp. als erstes Unternehmen die Genehmigung für eine Aktienplatzierung in der Volksrepublik erhalten.

      Im Oktober bekamen Vermögensverwalter wie China Life Insurance Co. und Ping An Insurance Co. die Erlaubnis, bis zu fünf Prozent ihres Anlagekapitals in chinesische Aktien zu investieren. Das entspräche auf Basis der Zahlen von 2003 einer Summe von mehr als fünf Milliarden Dollar. Und der chinesische Wohlfahrtsfonds darf bis zu 40 Prozent seines Kapitals in Aktien anlegen, die in der Volksrepublik oder in Hongkong notiert sind.

      Auch die chinesische Fondsbranche entwickelt sich langsam. 2004 haben Anlegern chinesischen Investmentfonds 185,4 Milliarden Yuan (17,1 Millliarden Euro) anvertraut, dreimal so viel wie im Vorjahr, berichtete die Shanghai Securities News. Im Bemühen um ausländisches Kapital hat China außerdem 25 Banken und Fondsmanager aus dem Ausland, darunter UBS AG und Goldman Sachs Group Inc., als sogenannte „qualifizierte ausländische institutionelle Investoren" zugelassen. Sie dürfen mehr als 3,5 Milliarden Dollar investieren.

      H-Aktien noch immer mit einem Bewertungsvorteil

      Für manche Investoren sind chinesische Aktien nach den Kursverlusten der jüngsten Zeit eine Kaufgelegenheit. „An den Märkten lohnt sich ein Investment jetzt mehr denn je", sagt Qian Hua, Fondsmanager bei einem Gemeinschaftsunternehmen von Guotai Junan Securities Co. und der Allianz AG.

      Dennoch sind die an den Festlandsbörsen gehandelten Aktien immer noch teurer als die an der Börse Hongkong gelisteten Aktien chinesischer Unternehmen. Bei den Aktien des Shanghai Composite Index beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis 26, das ist das höchste KGV in Asien (ohne Japan), zeigen Bloomberg-Daten. Zum Vergleich: Die 38 H-Aktien in Hongkong werden im Schnitt zum 15fachen des Gewinns gehandelt.

      Doch vor allem die parallele Existenz handelbarer und nicht handelbarer chinesischer Aktien dürfte Investoren abschrecken. Die unterschiedlichen Aktienkategorien haben sich zu einem logistischen "Alptraum" für die Regierung entwickelt, erläutert Ruffle. Nicht handelbare Aktien gehören entweder den kommunalen und den Provinzregierungen sowie der Zentralregierung, oder sie sind als "juristische-Person"-Aktien im Besitz von meist staatlichen Unternehmen. Über diese Aktien kontrolliert der Staat den Großteil der 1453 Unternehmen, die bisher auch Aktien bei privaten Anlegern platziert haben.

      Privatisierungen bleiben ein Belastungsfaktor

      Privatisierungsversuche in den Jahren 1999 und 2001 mußte der chinesische Staat abbrechen, da die Investoren ein Überangebot an Aktienplatzierungen befürchteten und die Kurse in den Keller schickten. Wenn Staatsorgane Unternehmensanteile verkaufen, tun sie dies häufig mit einem satten Abschlag auf den Börsenkurs. So hat Eastman Kodak Co. im Dezember 2003 für eine Beteiligung von 13 Prozent an dem Filmhersteller Lucky Film Co. 39 Prozent weniger bezahlt, als dem Börsenkurs entsprach.

      Im Januar neu eingeführte Vorschriften schreiben nun vor, daß Transfers von nicht handelbaren Aktien den Börsen gemeldet werden müssen, außerdem soll die Mindestgröße eines Aktienpakets bei solch einer Transaktion von fünf auf ein Prozent gesenkt werden. China sollte für Privatisierungen ein Auktionsverfahren einrichten und einen Zeitplan erstellen, fordert Stephen Green, leitender Volkswirt bei Standard Chartered Bank in Schanghai. „Das wichtigste ist es, dem Markt die Preisfindung für die Aktien zu überlassen."
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 23:29:46
      Beitrag Nr. 409 ()
      Aufwertung der chinesischen Währung rückt näher

      Zwei Drittel der Chefvolkswirte, die das Anlegermagazin Börse Online monatlich befragt, rechnen in diesem Jahr mit einer Aufwertung des Renminbi gegenüber dem Dollar.

      Wie Börse Online in der neuesten Ausgabe berichtet , wird jedoch das Ausmaß nach Meinung der Experten gering ausfallen: Die am häufigsten genannte Größenordnung beträgt lediglich fünf Prozent, was an dem gewaltigen Lohnkostenvorteil Chinas nur wenig ändern würde.

      Zudem erwarten die meisten Chefökonomen, dass China die alleinige Fixierung an den Dollar aufgeben wird. Wahrscheinlich sei demnach ein Währungskorb, in dem neben dem Greenback auch der Euro vertreten sein werde. Josef Kaesmeier von Merck Finck Invest: "China wird den Renminbi an einen Korb aus Dollar, Euro und Yen binden." Damit würde die chinesische Währung künftig gegenüber dem Euro weniger stark schwanken als der Dollar.
      Für den Wechselkurs des Euros zum US-Dollar erwarten die Fachleute keine dramatische Änderung: So liegt der Durchschnittswert ihrer Prognosen per Januar 2006 nahezu exakt auf dem derzeitigen Niveau. Die stärkste Aufwertung erwartet Martin Hüfner von der HypoVereinsbank, der den Euro in einem Jahr bei 1,45 Dollar sieht.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 08:45:31
      Beitrag Nr. 410 ()
      weitere 30 Prozent sind auf dem Weg aus dem Depot.


      Danke HSM!
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 21:17:42
      Beitrag Nr. 411 ()
      @nocherts: Bleibst Du im Dollar drin, oder gehst Du auch China und Dollar raus? - Bist durch das Invest in China ja implizit im Dollar drin.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 21:31:48
      Beitrag Nr. 412 ()
      @corba


      ich hate den Invesco zum größten teil, den dws china dazu, und wenige teile HSBC.


      Von allem zusammen, anteilsmässig gleich, bin ich zu 70 Prozent draussen nun.


      ich erinnere an den sräd-titel, der tätsächlich die Performence dezimierte (USDollar).

      15000 Hang Seng Punkte sind machbar, das sind derzeit noch ca. 15 Prozent. Diese wird vermutlich auch der Dollar verlieren, wir werden die 1,40 sehen denke ich. Ich habe zu keiner Zeit die Währung wegen der Fonds gesichert gehabt. Und tatsächlich hat der Fonds stärker performt als der Dollarverfall. Sicher war aus meiner Sicht nur, dass China wachsen wird. Höhere Wachstumszahlen als die letzten werden wir jedochj nicht sehen. Falls der Dollar nicht so mitgemacht hätte beim Verfall, dann hätte man stärker performt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 08:36:11
      Beitrag Nr. 413 ()
      Mein China-Fonds investment ist auf ca. 5 Prozent heruntergefahren nun und da bleibt es bis auf weiteres.
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 12:16:45
      Beitrag Nr. 414 ()
      China blickt voll Neid auf Indien

      18. Februar 2005 China verstärkt seine Bemühungen, im Bereich der Software-Entwicklung zu seinem starken Nachbarn Indien aufzuschließen. Den Chinesen ist klar, daß sie dies aus eigener Kraft nicht schnell schaffen können. Also bemühen sie sich um Annäherung und haben unlängst ein spezielles Verbindungsbüro zur Anwerbung indischer Software-Unternehmen in Peking gegründet.

      Indische Unternehmen begreifen dies im Gegenzug als Einladung, sich Marktanteile im Reich der Mitte zu erobern. Zugleich freilich warnen indische Medien, China könne ihrem Land dessen bislang einzigen wirtschaftlichen Vorteil auf der Weltbühne streitig machen. Die Unternehmensberatung McKinsey&Co. indes gibt Entwarnung: "Es wird noch viele Jahre dauern, bis China in diesem Bereich eine Bedrohung für Indien darstellt", sagt Giuseppe De Filippo im McKinsey-Büro in Singapur.

      Softwareindustrie-Gipfel in Peking

      "Es ist das erste Mal, daß wir ein solches spezielles Büro für ein einziges Land aufmachen", zitieren indische Zeitungen Zhu Peifen, den Direktor der Abteilung für Entwicklung der Branche Hochtechnologie der Stadtverwaltung in Peking. "Vielleicht war ursprünglich Schanghai offener für indische Neuankömmlinge. Nun aber wollen wir in Peking sie wirklich überzeugen, daß hier der beste Platz ist." Die meisten Software-Unternehmen in Schanghai hätten nur ein- bis zweihundert Mitarbeiter. "Wir hier wollen Großunternehmen mit Tausenden von Leuten", sagt Zhu.

      Zwei der führenden indischen Software-Konzerne Tata Consultancy Services Ltd., Infosys Technologies Ltd., Wipro Ltd. und Satyam Ltd. hätten schon starkes Interesse bekundet, Niederlassungen in der Hauptstadt zu gründen. Ende Februar solle zum erstenmal ein "Sino-Indian Softwareindustrie-Gipfel" in Peking veranstaltet werden.

      Indien profitiert vom Outsourcing

      Die Bemühungen der Chinesen um die Inder könnten sich auch als Bumerang erweisen. Nach Angaben der Unternehmensberatung McKinsey interessieren sich mehrere indische Software- und Outsourcing-Konzerne für die Übernahme chinesischer Unternehmen. Vineet Toshniwal, Verkaufsdirektor von Infosys für die Region China, räumt ein, daß die Inder noch großen Nachholbedarf auf dem innerchinesischen Markt hätten. Bislang folgten sie mit kleinen Büros meist nur ihren westlichen Großkunden, wenn diese nach China gingen. Der innerchinesische Markt indes verspreche hohe Zuwachsraten und hohe Gewinne, sagt Vineet.

      Nachholbedarf haben auch die Chinesen - aber auf internationaler Bühne. "Als Neueinsteiger in den Markt müssen die Chinesen erst einmal ihre stark fragmentierte Software- und Outsourcing-Branche konsolidieren, um die notwendige Größe und Expertise zu gewinnen, um internationale Großprojekte gewinnen zu können", heißt es bei McKinsey. Bislang besäßen die führenden zehn Unternehmen der Informationstechnologie in China einen Marktanteil von gerade 20 Prozent, während Indiens zehn Branchenriesen in ihrer Heimat auf 45 Prozent Anteil kommen. Die internationale Auslagerung von Prozessen ("outsourcing") geht bislang ganz klar nach Indien: Der Subkontinent steht für etwa 70 Prozent des globalen Umsatzes in diesem Sektor, während China auf 10 Prozent kommt.

      Hohe Fluktuation in China

      Zwar steigt der Gesamtumsatz der Informationstechnik-Branche in China schnell. Seit der Marktöffnung 1997 hat sie jahresdurchschnittlich 47 Prozent zugelegt und kommt nun auf einen Umsatz von umgerechnet 6,8 Milliarden Dollar. Trotz des rapiden Wachstums liegt China deutlich hinter Indien zurück: Dessen Unternehmen der Informationstechnik bringen es auf fast 13 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr.

      Einen großen Nachteil der chinesischen Branche sehen die Berater in der Fluktuation der Mitarbeiter. Die Wechselrate läge bei gut 20 Prozent. Selbst in Amerika betrage sie nur 14 Prozent. Mit dem schnellen Abwerben aber gehen den Unternehmen Expertise und Kundenbindungen verloren. Auch der Mangel an kritischer Größe mache es Neulingen aus China auf dem Weltmarkt schwer. Global arbeitende Konzerne lagerten ihre wichtigen Prozesse nur an Unternehmen aus, von deren langfristigem Überleben sie überzeugt sind. Dazu aber fehle es den chinesischen Informationstechnologie-Firmen noch an Größe, heißt es bei McKinsey.
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 12:40:18
      Beitrag Nr. 415 ()
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 18:16:11
      Beitrag Nr. 416 ()
      Suchergebnis china-Fonds 3 Jahre:


      21 Fonds mit Anlageschwerpunkt: Aktien Hong Kong & China
      Seite: 1
      Fonds Währung %


      0 Performance: 3Jahre in % 100

      DIT-CHINA - USD USD +106,39%
      INVESCO GT PRC FUND USD +95,57%
      INVESCO GT PRC FUND USD +92,77%
      HSBC GIF CHINESE EQUITY A USD +90,98%
      JPMORGAN FLEMING FUNDS - HONG KO... USD +90,50%
      BARING HONGKONG CHINA USD USD +88,56%
      IGT GREATER CHINA OPPORTUNITIES ... USD +74,65%
      IGT GREATER CHINA OPPORTUNITIES ... USD +71,96%
      ACM NEW ALLIANCE GREATER CHINA P... USD +65,09%
      ABN AMRO CHINA EQUITY FUND USD +61,80%
      JPMORGAN FLEMING FUNDS - CHINA F... USD +61,22%
      COMGEST GROWTH GREATER CHINA EUR +57,49%
      UBS (LUX) EQUITY FUND - HONG KON... USD +37,22%
      FIDELITY - GREATER CHINA FUND USD +36,54%
      BALZAC HONG-KONG INDEX HKD +34,98%
      UBS (LUX) EQUITY FUND - GREATER ... USD +27,80%
      BARING HONGKONG CHINA EUR EUR +26,25%
      LOMBARD ODIER GREATER CHINA FUND... USD +20,70%
      HSBC GIF HONG KONG EQUITY P A EUR -7,33%
      ATLAS CHINE C EUR -13,03%
      ACTIVEST GREATERCHINA EUR -17,71%
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 10:56:51
      Beitrag Nr. 417 ()
      #410 / #413 von nocherts

      Bitte schön, gute Entscheidung, nichts geht über das richtige Timing
      und das rechtzeitige Erkennen von Trends und Trendwenden. ;)



      China: Schwächephasen aussitzen :rolleyes:

      Wirtschaftsboom und Flaute an den Aktienmärkten – wie passt das zusammen? China ist mit einem

      Wirtschaftsboom und Flaute an den Aktienmärkten – wie passt das zusammen? China ist mit einem Wirtschaftswachstum von 9,5 Prozent in 2004 die dynamischste Volkswirtschaft der Welt. Die Aktienmärkte im Reich der Mitte verbuchten dagegen ein Minus zwischen 12 und 20 Prozent. DER FONDS.com sprach mit Dieter Rentsch (46), Manager des China Quant Aquila-Fonds (WKN 913 268), über den Widerspruch zwischen boomender Wirtschaft und schwächelnden Börsen.

      DER FONDS.com: Chinas Volkswirtschaft ist auf der Überholspur, was man von dem chinesischen Aktienmarkt nicht behaupten kann. Wie passt das zusammen?

      Dieter Rentsch: Man muss zunächst einmal zwischen den verschiedenen Aktiensegmenten unterscheiden. Die wichtigsten sind A- und H-Aktien. Ausländische Investoren dürfen in beiden Segmenten investieren; chinesische Anleger dürfen dagegen nur A-Aktien kaufen. Die jeweiligen Indizes laufen sehr unterschiedlich. So hat der Shanghai Composite Index, der die A-Aktien abbildet, im vergangenen Jahr rund 21 Prozent verloren, während der bekannteste H-Aktien-Index Hang Seng China Enterprise (HSCEI) in Euro gerechnet 12 Prozent einbüßte.

      DER FONDS.com: Aber selbst wenn man die Unterschiede der Aktiensegmente berücksichtigt, passt deren Entwicklung nicht zu dem enormen Wirtschaftswachstum. Wie erklären Sie sich das Minus der Indizes?

      Rentsch: Das Minus rührt daher, dass die Indizes vor 2004 auf einem sehr hohen Niveau standen und die überhöhten Aktienkurse sich seitdem langsam wieder auf einem angemessenen Niveau einpendeln. So verzeichneten die H-Aktien allein in 2003 Kurssteigerungen von 140 Prozent. Im vergangenen Jahr setzten dann die Kurskorrekturen ein. Der Aktienmarkt war also im vorvergangenen Jahr zu heiß gelaufen, auch im Vergleich zu dem enorm hohen Wirtschaftswachstum.

      DER FONDS.com: Wie kommt der große Unterschied bei den Verläufen der beiden Indizes zustande?

      Rentsch: Da die Chinesen mit 45 bis 48 Prozent die höchste Sparquote der Welt haben und die Zinsen in etwa auf dem niedrigen europäischen Niveau liegen, setzen sie bevorzugt auf Aktien. Das hat die Kurse der A-Aktien immer weiter angetrieben und zu einem extrem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis geführt. Das KGV liegt aktuell bei rund 30, H-Aktien kommen im Schnitt nur auf ein KGV von 15. Auch das enorm hohe Wirtschaftswachstum von mehr als 9 Prozent rechtfertigt ein KGV von 30 nicht. Das wäre höchstens bei Biotechnologie-Unternehmen akzeptabel, doch der chinesische Aktienmarkt wird von bodenständigen Unternehmen dominiert.

      DER FONDS.com: Warum ist der chinesische Aktienmarkt so schwankungsanfällig?

      Rentsch: Auch hier darf man die A- und H-Aktien nicht über einen Kamm scheren. So sind H-Aktien nicht volatiler als Titel aus anderen Emerging Markets wie beispielsweise Indien oder Russland. Anders dagegen bei den A-Aktien. Dieser Aktienmarkt ist einfach noch nicht so weit entwickelt. Trotz einer Kapitalisierung von rund 600 Milliarden Dollar ist der Markt recht klein, da der Anteil frei gehandelter Aktien weitaus geringer ist als zum Beispiel in Europa. Das liegt daran, dass viele Unternehmen noch im Staatseigentum sind.

      DER FONDS.com: Was empfehlen Sie Anlegern, die in China investieren wollen?

      Rentsch: Bei China-Fonds sollte man zunächst prüfen, an welchem Index sie sich orientieren. In den vergangenen Jahren liefen die meisten China-Fonds deswegen schlecht, weil sie sich am MSCI China orientieren, der einen hohen Anteil von Technologiefirmen enthält. Das hat den Fonds in 2001 und 2002 die Performance verhagelt. Am besten fahren Anleger, wenn sie auf einen Fonds setzen, der in das gesamte Spektrum der H-Aktien investiert. Das deckt beispielsweise der HSCEI oder auch der Hang Seng Mainland Free Float Index ab, an dem ich mich beim Aquila China Quant orientiere.

      DER FONDS.com: Was müssen Anleger bei China-Investments noch beachten?

      Rentsch: Wer von der Erfolgsstory Chinas profitieren will, der sollte kaufen, wenn es wehtut und es dann wie André Kostolany halten, sich also nach dem Einstieg nicht mehr um das Investment kümmern und Schwächephasen aussitzen. Denn China ist einer der wenigen so genannten Buy-and-Hold-Märkte. Das gilt besonders für die kommenden fünf bis zehn Jahre. 2008 steht die Olympiade in Peking an und 2010 findet die Weltausstellung in China statt. Beides dürfte den Aktienmarkt beflügeln. Für H-Aktien erwarte ich für die kommenden Jahre im Schnitt eine Performance von 15 bis 17 Prozent pro Jahr.

      INFO: Dieter Rentsch ist Gründungsgesellschafter von Aquila Capital und managt den Aquila China Quant (WKN 913 268) seit seiner Auflegung im Oktober 2003. Über ein Jahr erzielte Rentsch mit seinem China-Fonds ein Plus von 0,89 Prozent, das entspricht Platz 3 von 10 Fonds der Kategorie Aktien China in der Statistik der Rating-Agentur Standard & Poor’s. Im Schnitt erzielten die Fonds dieser Gruppe ein Minus von 8,65 Prozent.

      DER FONDS.com 03.03.05 cl
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:34:45
      Beitrag Nr. 418 ()
      :look:





      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 12:46:38
      Beitrag Nr. 419 ()
      China läßt die Muskeln spielen
      Der Verteidigungsetat wird in diesem Jahr um 12,6 Prozent erhöht. Neue Drohungen gegen Taiwan. Zemin zieht sich auch von seinem letzten Posten zurück

      Rote Fahnen vor dem Tagungsgebäude in Peking
      Foto: rtr
      Peking - Der chinesische Expräsident Jiang Zemin hat am Freitag auch seinen letzten offiziellen Posten aufgegeben, wie die Regierung in Peking mitteilte. Er war zuletzt noch Vorsitzender der Zentralen Militärkommission der Regierung, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Dieses Gremium hat nur weitgehend repräsentative Aufgaben. Die Entscheidungen tritt das entsprechende Gremium der kommunistischen Partei. Dessen Vorsitzender ist Präsident Hu Jintao.


      Mit neuen Drohungen gegen Taiwan hat China am Freitag eine starke Erhöhung seines Militärhaushalts verkündet. Der chinesische Verteidigungsetat wird in diesem Jahr um 12,6 Prozent zulegen und damit deutlich schneller wachsen als Chinas Wirtschaft.


      Vor Beginn der Plenarsitzung des Volkskongresses berichtete Tagungssprecher Jiang Enzhu, der offizielle Militäretat werde 247 Milliarden Yuan (heute 22,7 Milliarden Euro) ausmachen. Nach Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums dürfte der wahre Haushalt allerdings etwa doppelt so groß sein.


      Der Sprecher verteidigte das umstrittene Anti-Abspaltungsgesetz, das auf die Unabhängigkeitskräfte in Taiwan zielt und von den 3000 Delegierten auf ihrer zehntägigen Sitzung angenommen wird. Es sei „auf keinen Fall ein Gesetz zum Einsatz von Gewalt gegen Taiwan oder ein Kriegs-Mobilisierungs-Gesetz“.


      China werde aber „niemals das Auseinanderfallen des Landes durch die Unabhängigkeitskräfte in Taiwan zulassen“, sagte Jiang Enzhu. Peking betrachtet die demokratische Inselrepublik nur als abtrünnige Provinz und droht für den Fall der Unabhängigkeit mit Krieg. Welt.de




      Artikel erschienen am Fr, 4. März 2005
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 22:04:48
      Beitrag Nr. 420 ()
      Online-Rollenspiele beflügeln Shanda und Sina.com
      Der Wochenrückblick für Asien


      Wochenrückblick

      Unterschiedliche Entwicklungen an den asiatischen Börsen haben wir in der abgelaufenen Woche erlebt. Während die Börsen in Südkorea und Japan um jeweils 1,1 Prozent gestiegen sind und weiterhin an den Hochständen notieren, verloren Hong Kong und Thailand um über zwei Prozent an Wert. Die positive Entwicklung war dabei eher charttechnisch begründet, da der US Doller gegenüber den Währungen Won und Yen weiter schwächer beziehungsweise unverändert blieb. Doch in Südkorea sorgten positive Konjunkturberichte für den Anstieg. Die Industrieproduktion ist im Januar um 3,1 Prozent gestiegen.

      In Japan ist der Marktanstieg wie bereits erklärt charttechnisch begründet. Nachdem der Leitindex Nikkei die 11.500 Punkte Marke überschritt, wurden die Investoren optimistisch. Aus volkswirtschaftlicher Sicht gab es nämlich keine nachhaltigen Neuigkeiten. Auf Unternehmensseite war vor allem die Entwicklung des Elektronikriesen Matsushita Electric Industrial von Interesse. Matsushita ist mit seinen Panasonic Mobilfunkgeräten mittlerweile Marktführer im japanischen Inland. Gefolgt wird Matsushita Electric von NEC und Sharp. In der Stahlbranche erhöhten die zwei Unternehmen Nippon Steel und JFE Holdings ihre Prognosen. Trotzdem verloren die Aktien aufgrund gestiegener Rohstoffpreise weiter an Wert. Am Kapitalmarkt scheinen die Unternehmen nun die positive Stimmung nutzen zu wollen. Japans größter Kabel-TV-Anbieter J-COM wird noch in diesem Monat an die Börse gehen. Auch NEC will den Kapitalmarkt für den Rückkauf seiner Tochtergesellschaften nutzen und eine Kapitalerhöhung dürfen.

      In Südkorea war die Industrieproduktion, die im Januar um 3,1 Prozent gestiegen ist, der Auslöser für die neuen Hochstände. Dadurch wurde die psychologisch wichtige Marke von 1.000 Punkte überschritten und hat somit für weitere positive Impulse gesorgt. Vor allem Exportunternehmen konnten im Wochenverlauf weiter zulegen. Auf Unternehmensseite sorgte Samsung für Aufsehen. Südkoreas größter Elektronikkonzern erwartet für das Jahr 2005 einen Umsatz in der Chipsparte von über 20 Milliarden US Dollar und somit deutlich mehr als 2004. Auch Südkoreas zweitgrößter Chiphersteller, Hynix Semiconductor, kann sich weiter erholen und wird in diesem Jahr einen Rekordgewinn im operativen Ergebnis ausweisen.


      In China gab es in der Stahlbranche und Internetbranche Neuigkeiten. Das Wachstum der chinesischen Stahlbranche wird sich gemäß unseren Erwartungen halbieren, und zusätzlich haben die Stahlriesen wie Baosteel die angehobenen Rohstoffpreise akzeptieren müssen, die zu steigenden Stahlpreisen in China führen. In der Internetbranche beginnt nun die Übernahmeschlacht für das Portal Sina.com in eine neue Runde zu gehen. So hat zunächst Shanda.com einen 19,5-prozentigen Anteil an Sina.com erworben und diesen Anteil durch einen Kauf von Aktien der Stone Group Holdings Ltd um weitere fünf Prozent ausgebaut. Am Montag hatte der 21st Century Business Herald ebenfalls berichtet, dass Yahoo Inc. Interesse an Anteilen von Sina hätte. Im Gespräch war die Übernahme von 10 % für 250 Millionen US-$.
      Der Päsident von Yahoo China Zhou Hongyi winkte inzwischen dankend ab mit der Bemerkung, es ist derzeit weder sinnvoll noch möglich.

      Nachdem www.EMFIS.com bereits am 02.03.2005 von dieser Übernahmeschlacht berichtete, startete die Aktie am gestrigen Tag nochmals durch und erreichte ein Niveau von 34 US-Dollar, was 13 Prozent über dem Schlusskurs vom Donnerstag lag. Die Abwehr der feindlichen Übernahme von Sina.com dürfte damit immer schwieriger werden.

      Fundamental gibt es zwar auch weiterhin keine besonders guten Meldungen für Sina.com, doch dies dürtfe tradingorientierte Anleger eher weniger interessieren. Shanda Interactive hat sich dagegen mit Online-Rollenspielen einen erheblichen Vorteil in seinem Geschäftsmodell erkämpft, denn kaum ein anderes Hobby ermöglicht es sich die Langeweile für wenig Geld zu vertreiben. Das zieht die Massen in Südkorea und China natürlich an und Shanda Interactive dürfte auch eher an den technologischen Zugängen und Lizenzen zu den chinesischen Mobilfunkunternehmen interessiert sein und weniger am fragwürdigen Portalangebot von Sina.com glaubt jedenfalls unser Stratege und bekennender Videospieler Andreas Lambrou von Emfis.com

      Wochenausblick:

      Die Empfehlung zur Vorsicht hat sich insbesondere am Hong Kong Markt ausbezahlt. Wir bleiben bei der vorsichtigen Haltung und raten weiterhin Gewinne zu realisieren. Interessant dürften sich die Währungen in Kürze entwickeln. Dabei gehen wir davon aus, dass die US Dollar Schwäche gegenüber dem Yen und Won nun drehen könnte. Stattdessen könnten die asiatischen Währungen gegenüber dem Euro langsam aber sicher zulegen. Hierfür empfehlen wir das ABN AMRO Zertifikat mit der WKN:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:19:39
      Beitrag Nr. 421 ()
      China im Konsumfieber


      Li Ning (41) ist ein Nationalheld in China. Bei den olympischen Spielen 1984 in Los Angeles war er einer der erfolgreichsten Athleten. Als Turner gewann er drei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Inzwischen ist Li Ning Unternehmer und führt unter seinem Namen eine der größten Sportartikel-Firmen Chinas. Li Ning ist zu einer der wenigen chinesischen Marken geworden. Die sind im Kommen, meint Samantha Ho von Invesco. DER FONDS.com sprach mit der Fondsmanagerin über die Konsumfreude der Chinesen, die Reformen der Regierung und den Auswirkungen auf die Kapitalmärkte.

      DER FONDS.com: China wandelt sich im Zeitraffer vom Entwicklungsland zum ökonomischen Schwergewicht. Kommt die Wirtschaft nun langsam ins Stolpern?

      Samantha Ho: Nein, 2005 wird Chinas Wirtschaft voraussichtlich um mehr als 8 Prozent wachsen. Vor allem der Konsum wird der Schlüssel zu Chinas Erfolg sein.

      DER FONDS.com: Die aktuellen Wachstumsraten werden aber doch überwiegend durch große staatliche Infrastrukturinvestitionen und durch die hohe Nachfrage aus dem Ausland erreicht.

      Ho: Das ändert sich aber langsam. Die Regierung zieht sich aus Bereichen, in denen genug privates und ausländisches Geld ist, zurück und investiert verstärkt in die soziale Wohlfahrt. Zudem wächst die Kaufkraft der Chinesen rasant. Das Pro-Kopf-Einkommen lag 2000 noch bei 856 Dollar, 2004 bereits bei 1.265 Dollar. Das steigende Einkommen veranlasst die Chinesen mehr Geld auszugeben.

      DER FONDS.com: Das dürfte vor allem für die Stadtbevölkerung gelten. Die Mehrheit der Chinesen lebt jedoch auf dem Land.

      Ho: Auch deren Kaufkraft steigt. 2000 lag das Pro-Kopf-Einkommen auf dem Land noch bei 2.253 Dollar, 2004 hatten die Bauern bereits 3,029 Dollar zur Verfügung. Die meisten haben sich inzwischen ihre Grundausstattung wie Handy und Fernseher angeschafft und werden nun vom Konsumfieber gepackt. Das ist ein ganz normaler Zyklus. Ausländische Marken wie Nike oder Volkswagen sind derzeit sehr beliebt in China.

      DER FONDS.com: Was nützt das Chinas Wirtschaft?

      Ho: Nicht alles Geld fließt ins Ausland. Auch chinesische Marken wie die vom Olympiasieger Li Ning werden immer beliebter. Und weil die ausländischen Produkte für viele Chinesen zu teuer sind, werden immer mehr günstige „Hausmarken“ aus dem Boden gestampft.

      DER FONDS.com: Der Aktienmarkt macht da aber scheinbar nicht mit. Nachdem es 2003 mit einem Plus von über 80 Prozent steil bergauf ging, verlor der MSCI China in den vergangenen zwölf Monaten rund 5 Prozent. Ist es jetzt vorbei mit der guten Performance in China?

      Ho: Nein, auf keinen Fall. Der langfristige Trend an der chinesischen Börse zeigt nach wie vor nach oben. Dass es kurz- und mittelfristig zu Schwankungen kommt, ist vollkommen normal und kein Grund zur Beunruhigung.

      INFO: Samantha Ho ist seit rund 15 Jahren im Investmentgeschäft tätig. Von 1989 bis 1993 arbeitete sie bei Jardine Fleming Securities als Analystin für den chinesischen Markt. 1994 ging sie als Senior Portfoliomanager zur SEB Investment Management. Bevor sie im November 2004 zu Invesco wechselte, war sie als Vorstand bei Manulife Asset Management tätig, wo sie 2000 als Gründungspartnerin einstieg. Ho analysiert für Invesco von Hongkong aus die Aktienmärkte in China, Taiwan und Hongkong und managt die China-Fonds Invesco GT Greater China Opportunities (WKN 973 792) und PRC (WKN 974 759).

      Quelle: DER FONDS
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      schrieb am 06.03.05 16:45:46
      Beitrag Nr. 422 ()
      China will Wachstum wegen Überhitzung auf acht Prozent drosseln
      Sonntag 6. März 2005, 15:56 Uhr


      PEKING (dpa-AFX) - Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao will das starke Wachstum der Wirtschaft bis auf acht Prozent drosseln, um Überhitzungen zu vermeiden. Zum Auftakt der diesjährigen Plenarsitzung des Volkskongresses am Samstag in Peking sagte Wen Jiabao, China werde nach sieben Jahren expansiver Ausgabenpolitik zu einer "angemessen knappen" Haushaltspolitik wechseln. "Wir dürfen die makroökonomischen Kontrollen nicht lockern." Der Vorsitzende der mächtigen Reform- und Entwicklungskommission, ANZEIGE

      Ma Kai, zeichnete ein düsteres Bild "ungelöster Konflikte und Probleme" der Wirtschaft. Am Montag sollen die Probleme des Bankensektors angesprochen werden.
      Die Ziele der makroökonomischen Kontrolle seien nur teilweise erreicht, berichtete Ma Kai vor den knapp 3000 Delegierten. Die Probleme seien nicht grundlegend gelöst. "Das Wirtschaftssystem ist ungesund, die Wirtschaftsstruktur ist irrational, das Wachstumsverhalten ist unreif." Es gebe zahlreiche Hindernisse für eine beständige schnelle Entwicklung. Die Landwirtschaft sei schwach. Die Anlageinvestitionen seien zu hoch, die Rohstoffe begrenzt. Die Umweltverschmutzung sei schlimm. Es mangele an Kohle, Energie, Öl und Transportkapazitäten.

      Der neue Haushalt, den Finanzminister Jin Renqing überraschend am Samstag schon vorlegte, sieht ein Defizit in diesem Jahr von nur noch 300 Milliarden Yuan (27 Milliarden Euro) vor. Es liegt um 19,8 Milliarden Yuan niedriger als im Vorjahr. Der Anteil des Haushaltsdefizits am Bruttoinlandsprodukt fiel im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte auf 2 Prozent. Die Inflation soll unter vier Prozent gehalten werden. Der Außenhandel soll um 15 Prozent wachsen. Das Wachstumsziel von 8 Prozent liegt unter den im Vorjahr trotz aller Bremsmanöver erreichten 9,5 Prozent, aber über den seit Jahren genannten 7 Prozent, die jeweils übertroffen wurden.

      Der neue Haushalt enthält eine Ausgabensteigerung von lediglich 7,6 Prozent auf 1,966 Billionen Yuan (179 Mrd Euro) - nach 15,1 Prozent im Vorjahr. Vorsichtig wird ein Zuwachs der Einnahmen um 10,5 Prozent auf 1,666 Billionen Yuan erwartet, während es im Vorjahr doppelt so viel war. Vor dem Hintergrund der Spannungen mit Taiwan steigt der offizielle Militärhaushalt aber überdurchschnittlich um 12,6 Prozent auf 244 Milliarden Yuan (22,2 Mrd Euro). Jin Renqing will Staatsanleihen in Höhe von 80 Milliarden Yuan ausgeben - 30 Milliarden Yuan weniger als im Vorjahr. Peking plant allerdings Finanzhilfen in Milliardenhöhe für die benachteiligten Bauern. Die landwirtschaftlichen Steuern sollen bis 2006 auslaufen.

      Finanzminister Jin Renqing erläuterte in seinem Haushaltsentwurf, die bisherige "aktive Finanzpolitik" seit 1998 habe eine wichtige Rolle bei der Überwindung der Probleme durch die Finanzkrise in Asien und die schwache Nachfrage in China gespielt. Doch "überhitzte Investitionen" machten es jetzt nötig, zu einer "angemessen engen Politik beständiger wirtschaftlicher Entwicklung zu wechseln". Der Anstieg der Anlageinvestitionen sollen von 25,8 Prozent im Vorjahr auf 16 Prozent gedrückt werden, berichtete die Reformkommission.

      Schwerpunkte legt der Haushalt nach Angaben des Finanzministers auf die "schwachen Glieder" in der Entwicklung. Er zählte dazu die Landwirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kultur und Gesundheit sowie "soziale Sicherheit". An anderer Stelle nannte er in dieser Aufzählung zusätzlich Polizei, Gerichte und Staatsanwaltschaften./lw/DP/fat
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      schrieb am 08.03.05 02:59:21
      Beitrag Nr. 423 ()
      Auf jeden grossen Rausch folgt ein schlimmer Kater
      China wächst zwar rasant. Doch die Absturzrisiken sind riesig, weil die Politiker noch immer die totale Kontrolle über die Wirtschaft haben wollen.

      Serie: Zukunftsmarkt China

      Von Kai Strittmatter, Peking

      «Es ist ziemlich klar», sagte Kenneth Courtis letzten November auf dem Hongkonger Ableger des Davoser Weltwirtschaftsforums: «Der dominante Faktor dieses Jahrhunderts wird der Aufstieg Chinas sein.» Der Vizepräsident der Investmentbank Goldman Sachs in Asien ist nicht allein in seinem Enthusiasmus. Der Westen ist im China-Rausch. Es wäre an der Zeit, sich an eine einfache Wahrheit zu erinnern: Auf jeden Rausch folgt ein Kater.





      Tatsache ist, dass China derzeit glänzt. Das liegt indes vor allem an der düsteren Lage im Rest der Erde, schliesslich sind die Wachstumsraten nirgends ebenso hoch. Nicht ohne Grund: Die Chinesen sind ein cleveres, lernbegieriges, hart arbeitendes und geschäftstüchtiges Volk, das Unglaubliches zu leisten im Stande ist.

      Wachstum auf Pump
      Gleichzeitig jedoch blendet man im Westen einige grundlegende Wahrheiten aus. Zum Beispiel: Dass die Wachstumsraten der letzten zwei Jahrzehnte auch deshalb so hoch sind, weil die Kommunistische Partei das Land kurz zuvor in Ruinen gelegt hatte. Dass das Wachstum zu einem grossen Teil auf staatlichen Investitionen beruht und auf Pump finanziert ist: Das Budgetdefizit erreicht in diesem Jahr die Rekordhöhe von umgerechnet 36 Milliarden Euro. Und - vielleicht am wichtigsten - dass es der Partei unmöglich scheint, ganz zur Seite zu treten: Die KP möchte auch heute überall das letzte Wort haben. Sie predigt ihrem Land Wandel und lehnt ihn ab für sich selbst.

      Es ist ein verbreiteter Irrtum im Westen, Chinas Wirtschaft und deren Aussichten rein ökonomisch messen zu wollen. Abgesehen davon, dass Produktionsziffern und Statistiken von Fabrikdirektoren und Funktionären aller Stufen geschönt und verbogen werden wie eh und je, regiert in China noch immer die Politik, und zwar auch über die Wirtschaft. Es ist keinesfalls der Wandel von der Plan- zur Marktwirtschaft im Gange, sondern der zur «Clan-Wirtschaft».

      Im neuen China wird Macht gehandelt gegen wirtschaftlichen Vorteil. Das ganze System hat einen «doppelten Boden», wie der deutsche China-Experte Sebastian Heilmann schreibt:

      Hinter dem erfolgreichen, jungen Privatsektor stehen das Land aussaugende, reformresistente Staatsbetriebe, an die auf politische Weisung hin 70 Prozent aller Kredite verfüttert werden.

      Hinter einer der höchsten Sparquoten der Erde steht das nach westlichen Kriterien längst insolvente Bankenwesen.

      Hinter dynamischen, gut ausgebildeten Jungfunktionären und Managern steht ein im leninistischen Korsett gefangener Apparat, der noch immer mit Zensur, Geheimniskrämerei und Repression regiert.

      Hinter glitzernden Bürotürmen steht vor allem die Korruption.

      Hinter der neuen, wohlhabenden Mittelschicht von vielleicht 150 Millionen steht ein Vielfaches an bitterarmer Landbevölkerung, die in den letzten Jahren gar Einkommensverluste hinnehmen musste.

      Hinter erstaunlichen Fortschritten in Telekommunikation und Verkehrswesen steht verheerende Umweltzerstörung.

      Nur vordergründig spektakulär
      Die Entwicklung, die die Partei China verordnet hat, sieht vordergründig spektakulär aus - aber sie ist im Moment nicht nachhaltig, weder politisch noch sozial, noch ökologisch. Den Erfolgen der letzten Jahre stehen grosse Risiken für die Zukunft gegenüber. Und mit jedem Tag, der vergeht, ohne dass die KP endlich institutionelle Reformen einleitet, wachsen sie.

      Ja, viele Chinesen sind so frei, wohlhabend und gebildet wie nie zuvor - aber gerade das sollte ein Grund zur Sorge für Peking sein: Diese Menschen sind nicht mehr so leicht an der Leine zu führen, sie sind fordernder als je zuvor. Parallel zum Boom liess die Regierung deshalb im letzten Jahrzehnt ehemalige Soldaten zur «bewaffneten Volkspolizei» umschulen, die mittlerweile eine Million Mann stark ist: Sie sollen das eigene Volk in Schach halten. Mit ihrer Obsession für vordergründige Stabilität (sprich: ihre Macht), der sie jede wirkliche Reform opfert, erreicht die KP das Gegenteil: «Eine dauerhafte innere Stabilisierung Chinas zeichnet sich nicht ab», meint der Sinologe und Politikwissenschaftler Heilmann. China ist fragil.

      Die Parteiorganisation im Land zerfällt, an der Basis erinnert die KP für Heilmann oft an eine «mafiose Gruppierung». Arrogante und verhasste lokale Parteikader regieren ihre Sprengel wie Fürsten. Die Folgen: Realitätsblindheit, keine Duldung unabhängiger Überwachung und Kritik, keine öffentlichen Debatten und kein bürgerliches Engagement - Gift für ein Land, das in die Zukunft marschieren möchte.

      Dabei bräuchte die Wirtschaft Chinas grösstmögliche Unterstützung für private Unternehmen, die Hoffnung auf Wachstum, Innovation und neue Jobs versprechen. Allein in den Städten gibt es wahrscheinlich 30 Millionen Arbeitslose; auf dem Land sind weitere 200 Millionen ohne Job. Im Moment aber hat der Privatsektor kaum Zugang zu Krediten. Diese fliessen in einem gigantischen Geldvernichtungs-Kreislauf den kranken Staatsfirmen zu.

      Grassierende Korruption
      China bräuchte auch einen echten Kampf gegen den Nepotismus und die wie ein Krebsgeschwür wuchernde Korruption. Die Regierung selbst hat gerade die Kapitalflucht aus dem Land von 1997 bis 1999 auf 53 Milliarden Dollar beziffert, unabhängige Schätzungen sprechen mindestens vom Doppelten. Und Kapitalflucht in China heisst nicht etwa: selbst verdientes Geld an der Steuer vorbeischleusen - es handelt sich um, wie die «Beijing Review» Ende Oktober schrieb, «durch den Missbrauch von Macht erlangte gesetzeswidrige Gelder». Raub am eigenen Volk also.

      Nötig wären auch Rechtssicherheit und Transparenz, in letzter Konsequenz eine unabhängige Justiz und eine unabhängige Presse. Und das hiesse: Gewaltenteilung. Ein Ende der Einparteienherrschaft, ein Ende des Systems. Doch es gibt auch unter der neuen Führung keine Anzeichen, dass die Partei dazu bereit wäre.

      Gleichzeitig beraubt die KP China seiner Ressourcen. Noch immer leistet sich der Staat unglaubliche Verschwendung: In Form von absurden und endlosen Polit-Kampagnen. In Form von Denkmälern für die Partei: den Drei-Schluchten-Damm, den Transrapid als Flughafen-S-Bahn, die bemannte Weltraumkapsel. Das alles kann ein Land machen, wenn es in Geld schwimmt. Was aber, wenn es gleichzeitig für den dringend nötigen Aufbau eines sozialen Netzes, für Bildung und Gesundheit des Volkes nicht genug hat? Dann kann sich das rächen.

      China hat viel erreicht in den letzten zwei Jahrzehnten. Schon bald aber wird das Land an einen Punkt gelangen, wo zur Fortführung des Weges Schnitte notwendig wären, die die KP scheut wie der Teufel das Weihwasser, weil sie ihre alten Herrschafts- und neuen Profitinteressen gefährdet. Der Konfliktstoff im Land nimmt zu, gleichzeitig fehlen der Partei die Mechanismen, damit fertig zu werden. Das System sieht keine politischen Auseinandersetzungen vor, kennt keine Ventile, wo Unzufriedene produktiv Dampf ablassen können. Es kennt als Antwort auf Dissens nur Repression. Deshalb wird es zu Zusammenstössen kommen. Wenn das System an seine Grenzen stösst. Wenn die Ersten zur Bank stürmen, um ihre Einlagen in Sicherheit zu bringen. Wenn ein weiterer Immobilienskandal Bewohner ohne Heim und Erspartes zurücklässt. Wenn wieder Provinzkader ein Dorf plündern.

      Die Rezession wird kommen
      Unvorstellbar? Aus genau diesen Gründen sind schon in den letzten Jahren Zehntausende Male Bürger auf die Strassen gegangen, haben meist friedlich demonstriert, manchmal ein Regierungsbüro in Brand gesteckt. Noch erstickt der staatliche Repressionsapparat solche Proteste. Was aber, wenn die erste grosse Rezession das Land heimsucht, das nunmehr zwei Jahrzehnte nichts als Wirtschaftswachstum kennt? Wird es dann bei kleinen, lokal begrenzten Unruhen bleiben?

      Irgendwann werden die Gesetze der Ökonomie auch China einholen. Das Land steckt in einer der grössten Umwälzungen seiner Geschichte, und es wird sich weiter wandeln. Aber der Weg wird noch durch tiefe Täler führen. Vielleicht wird China tatsächlich die neue Wirtschaftsmacht. Aber Rezession und Erschütterungen werden kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit und eine des Ausmasses. Müssen es grosse Explosionen sein, solche, die das Land an den Rand des Kollapses bringen? Nein, müssen es nicht. Aber sie könnten es sein. Es lohnt sich also, aufzuwachen.

      Mehr dazu im Dossier «China» unter www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 08:15:51
      Beitrag Nr. 424 ()
      .......China hat viel erreicht in den letzten zwei Jahrzehnten. Schon bald aber wird das Land an einen Punkt gelangen, wo zur Fortführung des Weges Schnitte notwendig wären, die die KP scheut wie der Teufel das Weihwasser, weil sie ihre alten Herrschafts- und neuen Profitinteressen gefährdet.....

      da ist viel wahres dran, aktuell ist auch sehr interessant wie sich
      china gegebüber taiwan verhält, die gegenwärtige politik ist ja
      eher ein schritt zurück. die kp beansprucht für sich ja immer noch
      ein "gesamtchina", einschließlich der vor der südost-küste der
      volksrepublik gelegenen insel taiwan. die drohung eines militärischem
      einschreiten, falls sich die insel für unabhängig erklären ließe wurde
      ja gerade erst wieder erneuert.... was mich interssieren ist, wenn es
      wirklich soweit kommt, wie sich dann die usa verhalten würden.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 14:13:10
      Beitrag Nr. 425 ()
      ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die USA in einen Konflikt China/Taiwan einmischen würde. Ich glaube dass die chinesische Militärs zu gut bewaffnete und einflußreiche Gegner wären und deswegen unerwünscht.
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 18:33:29
      Beitrag Nr. 426 ()
      08.03.2005 18:21:00 (PR NEWSWIRE) < zurück versenden drucken > vor
      219 Datensätze gefunden.
      Chinas Autosektor mit reellem Potenzial -- wird Shanghai ein neues Detroit?

      LONDON, March 8 /PRNewswire/ -- Mit einem Marktwachstum von 70 Prozent im Jahr 2003 hat sich China zum drittgrössten Fahrzeugmarkt der Welt entwickelt. Die kontinuierlich andauernde ausländische Kapitalinvestition im Land hat zu drastischen Veränderungen der Infrastruktur in der Wirtschaftskapitale Shanghai speziell in der Fahrzeugindustrie geführt. Die Stadt ist nun eine dynamische Drehscheibe von internationaler Grössenordnung für die Kommunikation von grossen Unternehmungen und für die Personen- und Güterbeförderung. Trotz alledem ist der Besitz von Autos in China noch sehr begrenzt; dies bedeutet, dass der Markt erhebliches langfristiges Potenzial birgt. Im Jahr 2010 soll die Nachfrage 6 Mio. Stück erreichen; China stellt damit im Vergleich zu den stagnierenden Märkten in Europa und in den USA eine äusserst interessante Möglichkeit für Wachstum und Entwicklung im Fahrzeugsektor dar.

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      Gleichzeitig mit diesem Wachstum stellten sich jedoch auch zahlreiche Herausforderungen ein. China hatte im Jahr 2004 Schwierigkeiten bei der Einführung neuer Gesetzgebung, dem Fehlen nennenswerter Konkurrenz und Modernisierung und angesichts der fortdauernden Komplexität des Logistikumfelds der Region. Alle diese Faktoren haben zu einer Verzögerung des Marktwachstums beigetragen. Damit das grundlegende wirtschaftliche Potenzial Chinas Wirklichkeit werden kann, müssen erst die Probleme der Komplexität seiner Infrastruktur und der Geschäftsprozesse gelöst werden.

      Die Autohersteller haben diese Herausforderung erkannt. Sie haben westliche Vorurteile abgelegt und die mit der Region verbundenen Schwierigkeiten überwunden. Dabei haben sie Anpassungsstrategien für flexiblere Logistikansätze entwickelt und umgesetzt.

      Im letzten Jahr präsentierte Autologistics Asia ein offenes Forum für aktuelle Diskussionen. Internationale Redner diskutierten dort die logistischen Herausforderungen für die Fahrzeugregion Asien/Pazifik. Jacky Wang, Direktor für Materialplanung und Logistik bei Ford in China, brachte zum Ausdruck, dass die Hersteller mit Logistikunternehmen eng zusammenarbeiten müssten, um "Qualität, Kosten und Schnelligkeit [zu erreichen]...eine Herausforderung für die gesamte Branche". Ken McCall, CEO von TNT, beschrieb seinerseits den chinesischen Markt als "nicht aufzuhalten!"

      Als Reaktion auf die Nachfrage der Branche und auf die ständige Suche nach Produktionsmöglichkeiten zu niedrigen Kosten sowie nach preiswerteren Komponenten wird Autologistics Asia am 18. und 19. Mai 2005 im Shangri-la Hotel in Shanghai erneut die einmalige Möglichkeit zur gegenseitigen Kontaktaufnahme im Rahmen einer Präsentation bieten.

      Aufbauend auf dem Erfolg des Vorjahres werden hochrangige Sprecher und Diskussionsteilnehmer, alle von ihnen im Fahrzeugsektor in Asien tätige Führungspersönlichkeiten, auch in diesem Jahr ihren Beitrag zu einem interessanten, informativen und anregenden Programm leisten. Den Schwerpunkt bilden die Bereiche Beschaffung und Versorgung, Handel, Wirtschaftlichkeit und Gesetzeskonformität in der Region Asien/Pazifik, in den einzelnen Veranstaltungen werden jedoch auch Supply Chains, Transportinfrastruktur und Logistikanbieter in China sowie Probleme in Verbindung mit der Verpackung behandelt.

      Die von der Zeitschrift Automotive Logistics unterstützten Autologistics-Konferenzen unterstreichen den Bedarf an aktiver Diskussion und ermöglichen diese Diskussion zwischen allen in diesem Bereich tätigen Gruppen. Das Programm von Autologistics Asia 2005 soll den aktuellen Stand des Netzwerks von Fahrzeugproduzenten in Asien vermitteln und die neuesten Probleme behandeln, denen die in diesem Wachstumsmarkt operierenden Logistikunternehmen gegenüberstehen. Diese Konferenz ist der Ort, an dem Automobilhersteller, Teilelieferanten oder Supply-Chain-Lösungsanbieter erfahren, was Andere in der Branche von ihnen wünschen und brauchen.

      Autologistics Asia 2005 wird von Panalpina als Gold Sponsor sowie Linpac als Silver Sponsor unterstützt und vom China Supply Chain Council (CSCC) speziell gefördert.

      Weitere Informationen finden Sie unter www.autologisticsasia.com

      Autologistics Asia

      Quelle: PR NEWSWIRE
      Avatar
      schrieb am 11.03.05 16:03:37
      Beitrag Nr. 427 ()
      China Bankenskandal - 50 Milliarden USD spurlos verschwunden
      Friday, 11. Mar 2005, 14:21
      Unternehmen: IND.+COM.BANK - BANK of CHINA
      Peking 11.03.2005 (www.Emfis.com) Wie die staatlichen Zeitungen heute berichten verbirgt sich in einem Bericht des Wirtschaftsministeriums der möglicherweise größte Bankenskandal in der Geschichte Chinas. So sollen 4000 " Offizielle" mit insgesammt 50 Milliarden US-Dollar spurlos verschwunden sein.

      Laut Aussagen von Zhang Xiao, dem ehemaligen Chef der Industrial and Commercial Bank of China, vor dem Nationalen Volkskongress, sind es Schlupflöcher in der Banken- und Finanzaufsicht, die diese Betrugsgeschäfte ermöglichten.

      In dem heute noch existierenden Bankensystem sind Unternehmen sehr leicht in der Lage verschiedene Bankkonten bei verschiedenen Banken zu eröffnen, um damit gewaschene Gelder ins Ausland zu transferieren.

      Die Beijing Morning Post befragte Zhang, der bestätigte, dass Unternehmen zurzeit viele verschiedene Konten verwenden, um ihre Vorhaben zu verschleiern und illegale Geschäfte abzuwickeln, ohne dass die entsprechenden Regulierungsbehörden darauf aufmerksam gemacht würden.

      China besitzt aufgrund seiner einzigartigen Struktur seines Finanzmarktes und seines eigenwilligen Umgangs mit Reformen ein ungelöstes Kreditproblem. So belaufen sich die " inoffiziellen" Problemkredite im chinesischen Bankensystem laut internen Quellen von EMFIS.com auf rund 500 Milliarden US-Dollar und liegen damit bei fast 40 Prozent des chinesischen Bruttoinlandprodukts.

      Die 170 Milliarden US-Dollar, welche vor sechs Jahren in die AMCs zur Restrukturierrung des Bankensystems umgebucht wurden stellen damit nur die Spitze eines riesigen Kreditberges dar.

      Emfis.com hatte im Rahmen seiner Spezialanalysen bereits am 21.02.2005 " Chinas Bankensystem vor dem IPO in Schwierigkeiten" sowie in einem UPDATE am 12.03.2005 " Chinas Staatsbankenproblem - Die ICBC vor dem IPO" über diese Probleme berichtet.

      14:21 (al) - copyright EMFIS

      http://www.emfis.com/Index.1+M5f880fbaf57.0.html
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 12:24:16
      Beitrag Nr. 428 ()
      Chinas Volkskongreß billigt umstrittenes Anti-Abspaltungsgesetz
      Das Gesetz sieht einen Angriff auf Taiwan als letztes Mittel vor, sollte sich die Insel für unabhängig erklären. China steigert zudem die Militärausgaben

      Chinas Volkskongreß gibt dem Militär mehr Geld und die Möglichkeit gegen Taiwan vorzugehen
      Foto: AP
      Peking - Chinas Volkskongreß hat das umstrittene Anti-Abspaltungsgesetz gegen Unabhängigkeitsbestrebungen in Taiwan fast einstimmig verabschiedet. Zum Abschluß ihrer diesjährigen Plenartagung stimmten 2869 Delegierte für das Gesetz, während sich nur 2 Abgeordnete enthielten. Das Gesetz legitimiert „nicht friedliche Mittel und andere notwendige Maßnahmen“, falls sich Taiwan von China abspalten sollte.


      Die Entscheidung für einen Militärschlag gegen die demokratische Inselrepublik wird der Militärkommission und dem Staatsrat übertragen. Das Gesetz plädiert daneben für eine friedliche Wiedervereinigung und eine Ausweitung der Kontakte mit Taiwan. Zuvor war der Haushalt mit einer starken Steigerung der Militärausgaben um 12,6 Prozent gebilligt worden.


      Jiabao: Kein Kriegsgesetz


      Chinas Regierungschef Wen Jiabao sagte, es sei ein Gesetz für eine friedliche Wiedervereinigung. „Es zielt auf keinen Fall auf die Taiwanesen. Es ist auf keinen Fall ein Kriegsgesetz.“ Zu Besorgnissen, ein möglicher Militärschlag gegen Taiwan könne zu einem Konflikt mit den USA führen, sagte der Regierungschef: „Wir lehnen Einmischung von außen ab, aber wir fürchten sie nicht.“


      USA: Gesetz verschärft die Spannungen


      Die USA hatten den Entwurf als „nicht hilfreich“ bezeichnet und das chinesische Parlament aufgefordert, das Vorhaben noch einmal zu überprüfen. „Es verschärft eindeutig die Spannungen“, sagte US-Außenministerin Condoleezza Rice. Die USA haben Taiwan zwar diplomatisch nicht anerkannt, sind aber ihr größter Waffenlieferant. Außerdem haben sie immer erklärt, sie würden die Freiheit der Insel verteidigen.


      Taiwan: China wird Preis zahlen


      Taiwan warnte China nach der Verabschiedung: ,„Das Anti-Abspaltungsgesetz ist ein Gesetz, das Krieg autorisiert“, sagte ein Regierungssprecher in Taipeh. „Es hat zu Verärgerung in Taiwan geführt und wird von der internationalen Gemeinschaft abgelehnt. China trägt dafür die Verantwortung und wird den Preis für dieses Gesetz zahlen.“ WELT.de
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 10:07:50
      Beitrag Nr. 429 ()
      Chinesisches Roulette


      Zurzeit mehren sich die Anzeichen, dass sich Chinas Wirtschaftsboom schneller als erwartet abschwächen könnte. Entsprechend gedämpft ist die Stimmung an der Tokioter Börse. Zunehmend nervös verfolgen Anleger Nachrichten, dass der Kupferpreis in China kürzlich erstmals unter Weltmarkt-Niveau fiel und auch die Produktion von Autos und Stahl langsamer wächst. Vor allem aus Furcht vor Rückwirkungen auf Japan - das zweitgrößte Industrieland verdankt rund ein Viertel seines gesamten Wirtschaftswachstums dem China-Geschäft - fiel der Nikkei-Index in Tokio seit Anfang Mai von knapp 12 000 auf 11 526 Punkte vergangenen Freitag. Zwischenzeitlich war der Index gar auf unter 10 500 Punkte geschrumpft. "Japan ist das einzige Industrieland, das mit China einen Exportüberschuss fährt", warnt Jesper Koll, Chefökonom von Merrill Lynch in Tokio. "Wenn es zum Rückfall in die Deflation kommt, könnte es für Japan übel aussehen." Im laufenden Jahr rechnet der Analyst zwar nicht mit einer harten Landung in China, aber für 2005 und 2006 steige das Risiko. Für Japan bestehe die Herausforderung jetzt darin, sein Wachstum vom Reich der Mitte abzukoppeln.
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 20:39:40
      Beitrag Nr. 430 ()
      Neuer Skandal erschüttert Chinas Bankenszene
      von Johnny Erling

      Peking - In Chinas von Betrugsfällen und Unterschlagungen belastetem Bankwesen gibt es ein weiteres prominentes Opfer. Der unter Korruptionsverdacht stehende Präsident der China Bank of Construction (CCB), Zhang Enzhao, erklärte vor dem Aufsichtsrat der Bank überraschend seinen Rücktritt. Zhang gab private Gründe an. Nachfolger ist sein bisheriger Stellvertreter Chang Zhenming (49). Der Aufsichtsrat der im September zur Aktiengesellschaft umgewandelten Bank erklärte, der Präsidentenwechsel werde nichts am Kurs des Instituts ändern.


      Nach Informationen der WELT wurde der 59jährige Top-Banker am vergangenen Donnerstag suspendiert. Die Aktion der Bankenaufsicht sei offenbar auch für Zhang aus "heiterem Himmel" gekommen, hieß es aus Bankkreisen. Zhang war gerade von einer längeren Reise nach Australien und Südamerika zurückgekehrt. Auf seiner ersten Station in Singapur hatte er als Chef des Aufsichtsrats der Sino-German Bausparkasse an dem Treffen des Gremiums teilgenommen. An dem vor einem Jahr gegründeten Joint-venture seiner Bank mit Schwäbisch-Hall, das Bausparen in China einführen soll, hält die Bank of Construction 75,1 Prozent.


      Laut Pekings "Zhenbao" ("Morgenzeitung") hat Zhang IT-Firmen Vorzugskredite gewährt und dafür Provisionen erhalten. Der CCB-Chef war gerade für seine Sanierungs- und Umstrukturierungserfolge bei der Vorbereitung seiner Bank für ihren geplanten internationalen Börsengang im Herbst gefeiert worden. Die Ermittlungen könnten nun diesen Börsengang beeinflussen. Chinas Staatsrat und die Zentralbank hatten 2003 die Bank of China als größte Devisenbank des Landes und die Bank of Construction als Marktführer bei Baufinanzierungen für ihre Pilotreform ausgewählt. Beide Banken sollten sich zu Aktiengesellschaften umstrukturieren und in Hongkong und Shanghai an die Börse gebracht werden. Sie wurden dazu aus den Devisenreserven des Landes mit zusammen 45 Mrd. US-Dollar ausgestattet, um sich von einem Teil ihrer schlechten Schulden zu befreien. Zentralbankchef Zhou Xiaochuan lobte noch Anfang März beide Institute. Bei der Bank of China und der Bank of Construction sei der Anteil fauler Kredite Ende 2004 auf 5,1 beziehungsweise 3,7 Prozent gefallen, der operative Gewinn sei "dramatisch" um 16 beziehungsweise 14 Prozent gestiegen. Zhou kündigte an, der Börsengang für beide Banken stehe in Kürze bevor. Man müsse nur noch den "richtigen Marktzeitpunkt" abwarten. Dazu sollten auch ihre strategischen Investoren wie Citigroup und Morgan Stanley konsultiert werden.


      Hintergrund für die Strategie Chinas sind die im Jahr 2007 endenden WTO-Übergangsfristen. Dann müssen sich chinesischen Banken dem Wettbewerb mit Auslandsbanken ungeschützt stellen. Der jüngste Skandal verstärkt die Zweifel, ob Peking seine staatlichen Finanzinstitute innerhalb von drei Jahren in moderne, international wettbewerbsfähige Geschäftsbanken umwandeln kann.


      Zhang hatte im Januar 2002 die Leitung der Bank von seinem verhafteten Vorgänger Wang Xuebing übernommen. Dieser wurde Anfang 2004 zu zwölf Jahren Haft wegen Bestechlichkeit und Kreditbetrugs verurteilt. Seit dem Jahr 2000 sind nach einer Aufstellung des Finanzmagazins "Caijing" 15 hohe Bankchefs aus Staatsbanken wegen Unterschlagung, Manipulation oder Kreditschwindel verhaftet worden. Dazu gehören der Ende 2002 zu 15 Jahren Haft verurteilte ehemalige Aufsichtsratchef der Guangda-Finanzgruppe Zhu Xiaohua und der 2002 verhaftete Chef der Bank of China für Hongkong, Liu Jinbao.

      Chinas oberster Rechnungsprüfer Li Jinhua hat zudem Verfahren gegen vier staatliche Umschuldungsgesellschaften wegen Milliardenbetrugs eingeleitet. Die Bank of China untersucht derzeit das Verschwinden von umgerechnet rund 100 Mio. Euro aus ihrer Zweigstelle in Harbin, die von Bankbeamten offenbar unterschlagen und ins Ausland geschafft wurden. Auch die Bank of Construction läßt gegen einen ihrer Mitarbeiter aus Harbin ermitteln, der sich mit rund sieben Mio. Euro abgesetzt haben soll.
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      schrieb am 16.03.05 21:47:49
      Beitrag Nr. 431 ()
      16.03.2005 12:25:00 (DER FONDS) < zurück versenden drucken > vor
      170 Datensätze gefunden.
      China ist noch nicht am Ende


      China beeindruckt die Welt mit seiner boomenden Wirtschaft. „Dieses Wunder ist bald zu Ende“, sagt jedoch Pan Yue, Vizeminister der staatlichen Umweltbehörde Chinas. Die Rohstoffe werden immer knapper und die Umwelt könne der zunehmenden Industrialisierung nicht länger standhalten. DER FONDS.com sprach mit Dieter Rentsch (46), Manager des China Quant (WKN 913 268) von Aquila, über die Risiken des chinesischen Wirtschaftswachstums und die ökologischen Schäden im Land.

      DER FONDS.com: 2004 wuchs die chinesische Wirtschaft um 9,4 Prozent. Ist dieses Wachstum noch gesund?

      Dieter Rentsch: Um ihr Wachstum auf einem so hohen Niveau halten zu können, verbrauchen die Chinesen sehr viele Rohstoffe. Dies führt zwangsläufig zu einer Verknappung der Ressourcen. Zudem kommt es durch die zunehmende Industrialisierung zu Verspannungen im Umweltbereich. Die Luft ist stark verschmutzt, daher tragen viele Chinesen im Sommer Atemschutzmasken und im Winter kommt der Schnee bereits braun vom Himmel. Dennoch würde die Drosselung des Wirtschaftswachstums sehr viel größere Schwierigkeiten für die Regierung bedeuten.

      DER FONDS.com: Welche wären das?

      Rentsch: Das größte Problem der chinesischen Regierung ist die hohe Arbeitslosigkeit. Etwa 120 bis 160 Millionen Menschen haben in China derzeit keine Arbeit. Um diese Zahl nicht noch größer werden zu lassen, müssen jährlich rund 20 bis 30 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Erreicht die Regierung dieses Ziel nicht, werden sich die sozialen Spannungen im Land dramatisch verschärfen. Die chinesische Regierung hat somit gar keine Wahl; sie muss das Wirtschaftswachstum auf dem höchstmöglichen Niveau halten. Die Menschen in China wissen, dass das nicht ohne Opfer seitens der Umwelt oder der Bevölkerung erreicht werden kann. Trotzdem sind sie bereit diese Opfer zu bringen.

      DER FONDS.com: Wie stark drückt die Umweltverschmutzung auf das Wirtschaftswachstum?

      Rentsch: Der Gesundheitszustand der Bevölkerung leidet naturgemäß unter der Umweltverschmutzung. Dadurch werden über kurz oder lang die Leistungsfähigkeit und somit auch die Produktivität stark beeinträchtigt. Auf lange Sicht wird die enorme Umweltverschmutzung also indirekt zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen. Dieser Effekt ist jedoch zeitlich nicht messbar.

      DER FONDS.com: Und was bedeutet das für die Aktienmärkte?

      Rentsch: Die Aktienmärkte werden zunächst weiter von den positiven Impulsen der chinesischen Wirtschaft profitieren. Kommt es langfristig jedoch zu einer Beeinträchtigung des Wirtschaftswachstums, so wird sich zwangsläufig auch das Wachstum am chinesischen Aktienmarkt verlangsamen. Wann und in welchem Umfang dies jedoch stattfindet, kann man derzeit nicht vorhersagen.

      DER FONDS.com: Kann China seine Umweltprobleme in den Griff bekommen?

      Rentsch: Die Chinesen sind sich der Problematik im Umweltbereich durchaus bewusst und wollen auch etwas ändern. Das sieht man beispielsweise am Aufbau einer Solaranlage, die genauso viel Strom produziert wie drei herkömmliche Atomkraftwerke. Allerdings erfolgen die Fortschritte im Umweltbereich sehr sprunghaft: Jahrelang passiert gar nichts und dann wird direkt auf die modernsten Technologien aus dem Ausland gesetzt. Die Chinesen entwickeln und testen in diesem Bereich nichts selbst. Daher hinken sie in Sachen Umweltschutz den westeuropäischen Ländern auch hinterher.

      DER FONDS.com: Ist das Wirtschaftswunder China dann tatsächlich bald am Ende?

      Rentsch: In den kommenden drei bis fünf Jahren wird das Wunder ganz sicher nicht zu Ende sein. 2008 finden die Olympischen Spiele in Peking statt und 2010 ist die Weltausstellung in China. Beides sind wichtige Ereignisse, bei denen sich China nach außen hin von seiner besten Seite präsentieren will. Allerdings wird die chinesische Wirtschaft immer wieder starken Schwankungen nach oben und unten ausgesetzt sein. Zu einer Überhitzung wird es jedoch nicht kommen, da die Wirtschaft sich ab einem gewissen Punkt immer wieder selbst reguliert.

      INFO: Dieter Rentsch (46) ist Gründungsgesellschafter von Aquila Capital und managt den Aquila China Quant (WKN 913 268) seit seiner Auflegung im Oktober 2003. In den vergangenen zwölf Monaten erzielte der Fonds ein Plus von 0,89 Prozent und liegt damit in der Statistik der Rating-Agentur Standard & Poor’s auf Platz 3 von 10 China-Fonds. Im Schnitt verloren die Fonds dieser Gruppe 8,65 Prozent.

      Quelle: DER FONDS
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      schrieb am 24.03.05 13:00:48
      Beitrag Nr. 432 ()
      Auf der Verliererseite stand auch Thyssen-Krupp. Die Aktien des Stahlkonzerns fielen um 0,5 Prozent auf 16,14 Euro und reagierten auf Befürchtungen einer Abschwächung des starken chinesischen Wirtschaftswachstums. Die Zentralbank hatte zur Abkühlung der boomenden Konjunktur Leitzinserhöhungen signalisiert und damit bei den chinesischen Stahlkonzernen kräftige Kursverluste ausgelöst.
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      schrieb am 24.03.05 13:02:59
      Beitrag Nr. 433 ()




      China boomt, die Börsen nicht


      Die chinesische Wirtschaft wuchs in den vergangenen Jahren rasant - Die Börsen im Reich der Mitte schlafen noch - das könnte sich aber bald ändern - Mit Infografik
      Trennlinie

      Internationale Nobelmarken haben sich in China bereits fest etabliert, während die Finanzmärkte im Reich der Mitte ihren Boom noch vor sich haben und bisher die Anleger enttäuschten.

      Wien/Peking
      China birgt mit seinen 1,3 Mrd. Einwohnen enormes Potenzial und entwickelt sich immer stärker zum Motor der globalen Wirtschaft.
      Anleger haben von diesem Boom zuletzt jedoch gar nicht profitiert: Während der MSCI Europe in den letzten zwölf Monaten um zwölf Prozent zulegte, verloren chinesische A-Shares - gemessen am Shenzhen Composite Index - über 25 Prozent.

      Da sich die meisten China-Fonds jedoch nicht an dem Index der Börse Schanghai bzw. Shenzhen - welche seit Mitte 2001 mit einem Verlust von 62 bzw. 68 Prozent zu den schlechtesten Aktienbörsen weltweit zählen - orientieren, ist die Lage für Fondsinvestoren nicht ganz so schlimm wie für Anleger, die auf einzelne Aktien setzten.

      Regulierter Finanzmarkt

      Der Grund für die schlechte Performance ist vor allem der nach wie vor sehr regulierte Finanzmarkt, der sich für Ausländer nur langsam öffnet.

      Nachdem allerdings heuer einerseits chinesische Banken intensiver in das Fondsgeschäft einsteigen dürfen und andererseits auch die großen internationalen Fondsgesellschaften von gesetzlichen Erleichterungen profitieren werden, könnte ein Boom bevorstehen, meinen Analysten.

      Wer einen Teil seines Geldes in China investieren will, sollte auf Fonds setzen: Deren Performance sieht deutlich besser als der Marktdurchschnitt aus (s. Tabelle), denn die für die meisten China-Aktienfonds als Benchmark geltenden Indizes CLSA China World bzw.

      MSCI Golden Dragon haben einen großen Vorteil: Sie orientieren sich nicht ausschließlich an Aktien von Unternehmen auf dem chinesischen Festland (A-Shares und B-Shares), sondern beinhalten zum überwiegenden Teil Werte aus Hongkong oder sogar Taiwan, schreibt der Investmentfonds-Nachrichtendienst e-fundresearch.

      Der im Rückblick auf die letzten fünf Jahre anhand der risikoadjustierten Performance (Sharpe Ratio) erfolgreichste Fonds ist der von Samantha Ho in Hongkong verwaltete Invesco GT PRC.

      Schlechte Unternehmen in den Indizes

      " Dass der breite Markt, etwa in Schanghai, so schlecht abschneidet, liegt daran, dass die Indizes so viele schlechte Unternehmen enthalten" , kritisiert Ho. China-Indexprodukte sollten Anleger deswegen meiden. " Aktives Fondsmanagement macht sich gerade in so wenig effizienten Märkten wie China bezahlt" , schildert die Fondsmanagerin des Invesco, welcher seit Februar 2000 immerhin 96 Prozent an Outperformance zum MSCI China Index erzielen konnte.

      Der Fonds gewann kumuliert seit damals 65 Prozent, der Index dagegen verlor 31 Prozent. Die Stellung des Aktionärs in China sei verbesserungsbedürftig, meint Samantha Ho. In der Auswahl der einzelnen Aktien - derzeit befinden sich 69 Titel im Portfolio - ist sie sehr selektiv: " Es ist nicht so einfach, Qualität am chinesischen Aktienmarkt zu finden" , gesteht sie ein.

      Staatlichen Unternehmen mit Nachholbedarf

      Gerade die staatlichen Unternehmen haben Nachholbedarf: " Manchmal verstehen Firmenmanager gar nicht, warum ich bei Unternehmensbesuchen Fragen stelle. Die Rolle des Aktionärs muss sich erst etablieren."

      Die Aktienmärkte Chinas seien wegen der Notwendigkeit alternativer Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung für Staatsunternehmen entstanden, die ihren Finanzbedarf bis dahin ausschließlich mit staatlichen Krediten abgedeckt hatten.
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 12:27:16
      Beitrag Nr. 434 ()
      Chinas Börse mit Sechs-Jahres-Tief weiter auf Talfahrt :rolleyes:

      Staatsbeteiligungen im Volumen von insgesamt 264 Milliarden Dollar sollen an den chinesischen Börse zum Verkauf angeboten werden. Die Regierung möchte unbedingt einen Zusammenbruch des Marktes vermeiden. Die ersten Signale waren entmutigend. Der Aktienkursindex von Schanghai sank am Montag auf ein Sechs-Jahres-Tief.

      Marktteilnehmer zeigten sich enttäuscht, daß die Regierung relativ kleine und unattraktive Unternehmen als Testballon ausgesucht hat. Die Investoren hatten darauf spekuliert, daß der Staat zunächst Beteiligungen an größeren und profitableren Unternehmen abstößt. Aber Shanghai Zi Jiang Enterprise, Sany Heavy Industry Co., Tsinghua Tongfang Co. und Hebei Jinniu Energy Resources Co. kommen zusammen auf einen Marktwert von nur 19 Milliarden Yuan (1,8 Milliarden Euro). Das ist weniger als ein Prozent der gesamten chinesischen Marktkapitalisierung. „Das sind definitiv nicht die Unternehmen, die wir sehen wollen,” sagte Zhang Ling, Fondsmanager bei First Trust Management Co. in Schanghai. „Wir wollen Unternehmen mit Wachstumspotential oder einer Monopol-Stellung in ihrer Branche sehen.”

      „Sie wollen kein Risiko mit größeren Werten eingehen.”

      Der Aktienkurs des PC- und Software-Hersteller Tshinghua Tongfang ist in den letzten zwölf Monaten 48 Prozent abgesackt. Hingegen kommt der Shanghai Composite Index nur auf ein Minus von 27 Prozent. Die Titel von Sany Heavy Industry (Baumaschinen) und Zi Jiang Enterprise (Verpackungen), sind 38 beziehungsweise 35 Prozent eingebrochen. Lediglich der Kurs des Kohleproduzenten Jinniu Energy ist in den letzten zwölf Monaten 28 Prozent geklettert. Alle vier Unternehmen schrieben in den letzten fünf Jahren schwarze Zahlen. „Wir waren nicht überrascht über die Aktienauswahl,” erklärte Yang Jianxun, Analyst bei Penghua Asset Management Co. in Shenzhen. „Sie wollen kein Risiko mit größeren Werten eingehen. Sie sind sich unsicher, wie der Markt reagiert.”

      Mit den Einnahmen aus den Beteiligungsverkäufen will der Staat Pensionsverbindlichkeiten abdecken. China hat im Rentensystem eine Finanzierungslücke von 2,5 Billionen Yuan (etwa 250 Milliarden Euro). China musste 1999 und 2001 den geplanten Verkauf von staatlichen Beteiligungen abblasen, nachdem die Ankündigung die Aktienkurse ins Rutschen gebracht hatte. Nicht handelbare Aktien machen etwa zwei Drittel des chinesischen Aktienmarktes aus. Das sind Aktien, die im Besitz von Kommunen, Provinzen und Zentralregierung sind und so genannte Aktien „juristischer Personen”, die größtenteils von Staatsunternehmen gehalten werden.

      Anleger immer vorsichtiger

      Dieses latente Überangebot drückt schon seit längerem auf die Kurse. Daneben gibt es aber auch andere Gründe, die Anleger in den vergangenen knapp vier Jahren dazu bewogen haben, immer vorsichtiger mit chinesischen Aktien umzugehen. Dabei mag noch am wenigsten schwer wiegen, daß Ökonomen nunmehr seit Jahren die von chinesischer Seite propagierten Wachstumszahlen anzweifeln. Viel handfester sind die akuten und potentiellen Ungleichgewichte in der chinesischen Volkswirtschaft. Da ist zum einen das marode Banken- und Kreditwesen. Chinesische Unternehmen refinanzieren sich vorzugsweise über die leicht erhältlichen Kredite. Der Anteil der problematischen Kredite in den Portefeuilles der Banken wird mit 40 Prozent angegeben. Dies verunsichert die Anleger - hinsichtlich der Qualität der Unternehmensbilanzen ebenso wie der Stabilität der chinesischen Finanzmärkte im allgemeinen.

      Auch die Nachhaltigkeit der Wachstumsstory wird auf diese Weise zunehmend angezweifelt. Denn ein kreditgetriebenes Wachstum der Produktion muß sich rasch refinanzieren. Daher wird über den Preis konkurriert und nicht über die Qualität. Forschungs- und Entwicklungsausgaben unterbleiben und die Margen schrumpfen im Zeitverlauf zusehends. Der Nachfrage nach profitablen Aktien-Investments steht in China daher ein mangelhaftes Angebot gegenüber.

      Auch charttchnisch zeichnet sich bisher am chinesischen Aktienmarkt keine Trendwende ab. Somit steht zu befürchten, daß der Schanghai Composite Index in naher Zukunft auch noch ein Sieben-Jahres-Tief erreicht. Dazu fehlen nur noch 6,2 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 18:08:42
      Beitrag Nr. 435 ()
      Klonen ist ein Glücksfall"
      Interview mit He Zuoxiu, Ratsmitglied der Akademie der Wissenschaften
      China hat im Februar bei der Abstimmung in den Vereinten Nationen mit 35 Staaten für die Freigabe therapeutischen Klonens gestimmt. 71 Staaten, darunter die USA und Deutschland, lehnten jegliches Klonen ab. 43 enthielten sich. Über Chinas Haltung sprach Johnny Erling mit He Zuoxiu (78), Physiker und Ratsmitglied der Akademie der Wissenschaften.


      DIE WELT: Wie weit ist Chinas Klonforschung?


      He Zuoxiu: Wir unterstützen und fördern therapeutisches Klonen. Bei uns werden die gleichen Experimente wie in Südkorea gemacht. Ich bin sicher, daß wir bald von ähnlichen Ergebnissen hören werden. Ich weiß, daß viele Forscher bei uns daran arbeiten.


      DIE WELT: In einer Debatte im chinesischen Fernsehen sagten Sie kürzlich, Sie sehen auch keine Probleme im reproduktivem Klonen?


      He: Wir erlauben das nicht. Wenn es aber um die Frage der Forschung geht, bin ich vom Prinzip für die Freigabe von beiden Arten des Klonens. Wo ist der Schaden? Wo ist denn der Unterschied zwischen einem Klon und einem auf natürliche Weise geborenen Zwilling? Für mich ist aber das stärkste Argument gegen reproduktives Klonen, daß es derzeit keinerlei praktischen Wert hat. Wenn ein Elternpaar heute kein Kind bekommen kann, aber eines will, kann es sich seinen Wunsch über ein Retortenbaby erfüllen. Klonen ist im Vergleich viel zu kompliziert.


      DIE WELT: Akzeptieren Sie als einflußreicher Naturwissenschaftler Tabus für die Forschung?


      He: Ja. Wir dürfen nicht zulassen, daß Mensch und Tier vermischt werden. Hier wären die Folgen unabsehbar. Ansonsten ist therapeutisches Klonen ein Glücksfall für die Menschheit.


      DIE WELT: Ist die Handfertigkeit der Mediziner ein Grund, daß die ersten embryonalen Stammzellen in Asien gewonnen wurden?


      He: Europäische Hände sind genauso geschickt. Der Grund ist, daß immer mehr Labors daran arbeiten und die erste Phase vor der Organentwicklung technisch keine Probleme bereitet. Therapeutisches Klonen wird zur besten Methode, um kranke Organe zu ersetzen, Krankheiten zu heilen - kein Weg führt daran vorbei. Klonen verhindert die Organabstoßung.


      DIE WELT: Was sind Chinas Vorteile?


      He: Wir stehen unter keinem religiösen Einfluß oder lassen uns von einer sogenannten Debatte über " Menschenrechte" einengen, wann und was ein Mensch ist. Das sind Fragen, zu denen in den USA der Präsident die Antworten vorgibt.


      DIE WELT: Und Ihre Definition?


      He: Ein Mensch lebt, wenn sein Gehirn lebt. Umgekehrt ist er tot, wenn sein Gehirn gestorben ist. Uns fehlen dafür noch vereinheitlichte Definitionen und Standards. Das gilt nicht nur für therapeutisches Klonen. Wir haben etwa eine Geburtenpolitik, die Abtreibungen erlaubt. Natürlich muß das freiwillig sein. Hier empfinde ich die möglichen Fristen als viel zu lang, während beim therapeutischen Klonen die Vorschrift, Föten nur bis maximal 14 Tage zu verwenden, viel zu kurz ist. Das könnte geändert werden, wenn das Kriterium für Leben ist, ob ein Gehirn sich entwickelt hat.


      Artikel erschienen am Mit, 25. Mai 2005





      China nur fünf Jahre hinter USA
      Biotechnik
      Klonversuche mit Tieren werden derzeit aus mindestens zwei Dutzend chinesischen Instituten und Medizinzentren gemeldet. Sie sind Teil von Großforschungsprojekten in der von China geförderten Biotechnologie, zu der auch die Massenproduktion von genveränderten Nahrungsmitteln, therapeutisches Klonen und der Aufbau weiterer nationaler Genomzentren nach Peking und Shanghai gehören. Peking will die Biotechnologie als neuen Wachstumsmotor der Wirtschaft im nächsten Fünfjahresplan bis 2010 und in seinem langfristigen Technologie- und Wissenschaftsprogramm verankern. Zu dieser Empfehlung kommt eine Forschungsgruppe der Staatlichen Reformkommission in ihrem jüngsten Report. Laut dem Präsidenten der Akademie für Agrarwissenschaften, Zhai Huqu, könne China so die " treibende Kraft der internationalen Biotechnologie innerhalb von 15 Jahren werden." Mit rund 200 Großlaboratorien, 40 000 Wissenschaftlern und steigenden Etats liege China mit seiner Forschung " nur noch fünf bis zehn Jahre hinter den USA zurück" . erl
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 22:15:31
      Beitrag Nr. 436 ()
      Textilstreit mit China steuert auf Handelskrieg zu
      Peking hebt einige Ausfuhrzölle auf
      von Johnny Erling

      Peking - Im Handelsstreit mit der EU und den USA läßt China jetzt die Muskeln spielen. Peking droht mit " eskalierenden Gegenmaßnamen" , wenn beide Handelspartner Chinas Textilausfuhren mit weiteren " unfairen und ungerechten" Einfuhrquoten belegten. Seine Regierung werde keine doppelten Standards im freien Welthandel hinnehmen, sagte Handelsminister Bo Xilai. China senkte die Exportzölle auf ausgewählte Waren. Am Mittwoch hätte das Land sie anheben sollen, um der EU und USA entgegenzukommen.


      Zum 1. Januar waren die Quoten für Textilhandel weltweit gefallen. Seitdem haben die Importe chinesischer Textilien in den USA und in der EU drastisch zugenommen. Um gegenzusteuern, verhängten die USA Einfuhrbeschränkungen auf sieben chinesische Textilprodukte wie etwa Jeanshosen. Auch die EU kündigte Mengenbeschränkungen für die Einfuhr von T-Shirts und Flachsgarn an. Beide Wirtschaftsräume wollen nur noch ein Plus von jährlich 7,5 Prozent zulassen.


      Der chinesische Handelsminister warf den USA und der EU den Rückfall in Protektionismus vor. Peking befreite die neun betroffenen Produkte ab sofort von allen Ausfuhrabgaben, um die Nachteile auszugleichen. Bo warnte die USA und die EU: " Wenn Ihr unsere Produkte weiter unter Quoten stellt, werden wir unsere Politik entsprechend verändern. Wenn Ihr auf Eurer Seite der Waagschale ein halbes Pfund Druck hinzufügt, werden wir auf unserer Seite den Unternehmen 400 Gramm an Belastungen abnehmen."


      Auf harte Konfrontation ist China offenbar aber nicht aus. Denn der Handelminister erklärte deutlich, das Peking derzeit keinen Handelskrieg wegen der Quoten anzetteln wolle. Er werde Chinas Textilverbänden, die nach Vergeltung für die EU- und US-Quoten riefen, nicht folgen. Peking plane derzeit auch nicht, die Welthandelsorganisation WTO anzurufen, behalte sich aber entsprechende Schritte vor. Die Tür zu Verhandlungen mit der EU und den USA bleibe offen. Der neue US-Handelsminister Carlos Gutierrez kommt diese Woche nach Peking.


      Bo beschuldigte die USA und die EU, " ohne Not, ohne Berechtigung und, falsch und vorschnell" mit der Verhängung von Quoten reagiert zu haben. Chinas Exporte in die USA seien bei den betroffenen Textilien um 250 Prozent von Januar bis April gestiegen. In die EU seien sie um 82 Prozent gestiegen. Bo nannte den Zuwachs ein " Übergangsphänomen" , das nur einige wenige Textilgruppen betreffe. Auch der Vorwurf von Dumpingpreisen ließe sich nicht halten. Bei T-Shirts seien in Europa die Preise für das Dutzend von 97 Euro im Januar auf 101 Euro im April gestiegen. Flachsgarn habe sich um drei Prozent verteuert.


      Peking hebe nun die Zölle für solche Textiliengruppen auf, die von den USA und der EU unter Einfuhrquoten gestellt wurden. " Jede verhängte Quote wirkt sich bei uns auf 1000, 2000 manchmal sogar auf 6000 Unternehmen aus" , sagte Bo. Chinas Textilindustrie sei extrem arbeitsintensiv. Obwohl der Textilhandel mit der Welt nur zehn Prozent des chinesischen Gesamthandels ausmache, finden in den Textilindustrien des Landes 19 Millionen Beschäftigte Arbeit.


      Nach Berechnungen seines Ministeriums kosteten die neuen Quoten der USA China dieses Jahr zwei Mrd. Dollar und 160 000 Arbeitsplätze. Die EU-Beschränkungen würden mit 300 Mio. Dollar zu Buche schlagen.


      Peking werde von sich aus, seinen Textilunternehmen keine Mengenbeschränkungen auferlegen. " Wir haben 15 Jahre lang verhandelt, um in die WTO zu kommen. Dafür haben wir viele Pflichten übernommen. Aber wir haben auch legitime Rechte auf den Freihandel erworben. Diese sind eine Belohung für unsere Teilnahme."


      Artikel erschienen am Di, 31. Mai 2005
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 22:19:00
      Beitrag Nr. 437 ()
      peking macht druck:laugh:


      da gucken se sicher ganz schön blöde die betroffenen:D
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 22:26:00
      Beitrag Nr. 438 ()
      TEXTILSTREIT

      Chinas Regierung setzt auf Konfrontation

      Im Streit um den Export von billigen Textilien will sich die chinesische Regierung dem Druck aus der EU und den USA nicht beugen. Im Gegenteil: Statt wie vereinbart die Ausfuhrzölle zu erhöhen, kündigte der chinesische Handelsminister Bo Xilai kurzer Hand deren Aufhebung an.



      REUTERS
      Textilgeschäft in Peking: Schaden für die heimische Branche
      Peking/Brüssel - Auslöser dieses Schritts war offenbar die Ankündigung der EU, eine Beschränkung der Einfuhren von chinesischen Exportprodukten zu erwägen, wenn die chinesische Regierung gegen die stark steigenden Exporte von T-Shrits und Leinengarn nicht zügig einschreite. Die USA hatten bereits Sanktionen gegen sieben chinesische Textilprodukte verhängt.

      Die bereits verhängten Importbeschränkungen der USA und der Schritt der EU in dieselbe Richtung entbehrten jeder juristischen Grundlage, sagte Bo heute vor Journalisten. China behalte sich deshalb vor, die Welthandelsorganisation (WTO) anzurufen.

      China hatte 2001 bei seinem Beitritt zur WTO zugestimmt, dass andere WTO-Mitglieder bis 2008 chinesische Textilimporte beschränken können, sollten die heimischen Branchen durch wachsende Importe nachweislich Schaden nehmen. Seit dem Wegfall der offiziellen Handelsquoten zu Jahresbeginn sind die chinesischen Textillieferungen an die USA und die EU nach Statistiken der westlichen Handelspartner sprunghaft angestiegen.

      Am vergangenen Freitag hatte die EU China offiziell um Gespräche über gestiegene Importe von T-Shirts und Leinengarn ersucht. Die EU hofft eigenen Angaben zufolge auf eine Einigung in der nun folgenden zweiwöchigen Beratungsphase, um die Einführung offizieller Handelsschranken zu verhindern. Doch die offizielle Bitte der EU um Gespräche mit China hat nach den Bestimmungen der WTO zur Folge, dass China den Export dieser Produkte bereits beschränken muss.

      Bo kritisiert Statistiken als unwissenschaftlich

      Die USA hatten bereits Mitte Mai Importquoten für Hosen, Hemden und andere Textilien aus China verhängt. Handelsminister Bo beschuldigte die EU und die USA, oberflächliche Entscheidungen getroffen zu haben. Sie basierten nur auf ersten Statistiken von drei bis vier Monaten. Die Einführung von Quoten sei deshalb unbegründet, unwissenschaftlich und nicht rechtens.

      Die EU wies den Vorwurf Chinas umgehend zurück. "Wir haben nicht nur gezeigt, dass es einen akuten Anstieg von Importen aus China gibt, sondern auch, dass es ein unmittelbares Risiko für (europäische) Unternehmen gibt", sagte eine Sprecherin der EU-Kommission in Brüssel. Nach den Zahlen der EU ist der Import chinesischer T-Shirts im ersten Quartal 2005 um 187 Prozent gestiegen, während die Einfuhr von Garn zur Herstellung von Leinenkleidung um 56 Prozent zugenommen hat.

      China geht dagegen nach den Worten des Handelsministers davon aus, dass die chinesischen Textilexporte in den ersten vier Monaten insgesamt lediglich um 18,4 Prozent gewachsen sind. Bilaterale Gespräche zur Lösung des Konflikts hätten durchaus Vorteile, sagte Bo. Dennoch behalte sich China das Recht vor, die WTO einzuschalten. China werde zu dieser Maßnahme greifen, wenn die Zeit dafür gekommen sei.
      Avatar
      schrieb am 05.06.05 12:13:09
      Beitrag Nr. 439 ()
      Energie
      China will strategische Ölreserven aufbauen


      05. Juni 2005 China will nach Angaben eines Beraters der Regierung strategische Ölreserven aufbauen, um damit die Auswirkung der internationalen Ölpreise auf die Wirtschaft des Landes zu verringern.


      Die strategischen Reserven würden schrittweise aufgebaut, sagte der stellvertretende Direktor des staatlichen Energieforschungsinstituts, Dai Yande, am Sonntag in Peking am Rande einer Energiekonferenz. Der zweitgrößte Ölverbraucherland der Welt nach den Vereinigten Staaten könnte mit dem Aufbau der strategischen Reserven bereits im August starten, wenn in der östlichen Hafenstadt Ningbo ein Teil eines auf 150 Millionen Barrel Kapazität geplanten Öllagers fertiggestellt würden.

      Diese Maßnahme der chinesischen Regierung könnte Experten zufolge die bereits hohen Ölpreise weiter nach oben drücken. Die boomende chinesische Wirtschaft steigerte 2004 den Ölbedarf des Landes um 16 Prozent und trug damit wesentlich zum Anstieg der Ölpreise auf ein Rekordhoch von über 58 Dollar je Barrel (Barrel = knapp 159 Liter) im April bei. Derzeit liegt der Ölpreis bei 55 Dollar. In diesem Jahr erwartet die Regierung einen Anstieg des Ölbedarfs um weitere 7,4 Prozent auf 6,85 Millionen Barrel je Tag.


      Text: Reuters
      Bildmaterial: picture-alliance / dpa/dpaweb
      Avatar
      schrieb am 08.06.05 15:25:16
      Beitrag Nr. 440 ()
      Schwellenländer
      Chinesische Börse - Kursgewinne mehr als Eintagsfliege?


      08. Juni 2005 Mit zum Teil massiven Kursgewinnen machen am Mittwoch die chinesischen Börsen auf sich aufmerksam. Der relativ neue Shanghai-Shenzhen-Composite-Index legt 7,73 Prozent auf knapp 902 Punkte zu und überwindet dabei den bisher etablierten, aber noch kurzfristigen Abwärtstrend.


      Die anderen Indizes verbuchen zum Teil noch deutlichere Gewinne. Der Shenzhen-A-Index legt beispielsweise um satte 8,41 Prozent auf 286,22 Punkte zu. Solche Kursgewinne hören sich im ersten Augenblick sehr positiv an. Um sie allerdings einzuschätzen und auch gleich zu relativieren, genügt ein Blick auf die Charts. Und die sehen nicht sonderlich prickelnd aus.

      Trends an den chinesischen Börsen zeigen weiterhin nach unten



      Denn die Trends der lokalen Indizes zeigen mittelfristig nach unten. So hat beispielsweise der Shenzhen-A-Index in den vergangenen vier Jahren knapp 64 Prozent verloren, bevor es am Mittwoch wieder einmal zu einer Gegenbewegung kam. Das heißt, die deutlichen Tagesgewinne am Mittwoch können das mittelfristig deutlich angeschlagene Bild des Marktes nur sehr bedingt verbessern.

      Das widerspricht auf den ersten Blick möglichen Erwartungen, die angesichts der wirtschaftlichen Dynamik im Reich der Mitte mit einer boomenden Börse rechnen könnten. Wenn diese boomt, dann nicht an den Märkten im Mutterland, sondern in Hongkong. Dort hat der Hang Seng China Enterprise Index vom Oktober des Jahres 2002 bis in den Januar des vergangenen Jahres etwas mehr als 200 Prozent zugelegt und sich seitdem auf dem erreichten Niveau gehalten - wenn auch konsolidierend.



      Hintergrund der divergierenden Entwicklung und des bisherigen Mißtrauens der Anleger gegenüber den chinesischen Börsen ist einerseits der Mangel an Transparenz bei vielen Unternehmen und andererseits die Furcht vor einer Angebotsflut, die die Balance zwischen Angebot und Nachfrage nach Aktien weiter verschlechtern könnte. Ein großer Teil der Aktien zahlreicher Unternehmen befindet sich in den Händen staatlicher Stellen oder anderer Institutionen. Sie kommen auf einen Anteil von zwei Dritteln an der gesamten Marktkapitalisierung des chinesischen Marktes.

      Tagesgewinne: Wette auf regulierende Eingriffe der Behörden

      Die Tagesgewinne am Mittwoch sind eine Wette darauf, daß die Regierung Maßnahmen ergreifen wird, um ein weiteres Abgleiten der Indizes nach unten zu verhindern. „Es ist eine politische Börse, die Anleger setzen auf die Regulierung des Marktes,” sagte Fondsmanager Rico Cheung von China International Fund Management der Nachrichtenagentur Bloomberg.



      Hintergrund dürfte auch die Sorge sein, die sowieso schon stark verschuldeten Wertpapierhändler und Banken des Landes könnten auf Grund weiter fallender Kurse noch mehr in die Bredouille geraten. Gleichzeitig würden eine Fortsetzung der negativen Kursentwicklung Pläne durchkreuzen, Anteile an staatlichen Unternehmen zu verkaufen, um damit die Finanzausstattung der unterversorgten Pensionskassen zu verbessern.

      In der Vergangenheit wurden immer wieder Fonds aufgefordert, Aktien zu kaufen, um weitere Kursverluste zu vermeiden. Nun erhalten Unternehmen auch die Möglichkeit, eigene Aktien zurückzukaufen, um auf diese Weise den Ertrag je Aktie zu steigern und diese zumindest optisch attraktiver zu machen. Die Regierung bietet bei vereinzelten „Testverkäufen” staatlicher Aktien mittlerweile auch Kompensationen an.

      Insgesamt dürfte es allerdings ratsam sein, die weitere Entwicklung in China selbst mit einer gewissen Skepsis zu betrachten, bis sich charttechnisch so etwas wie eine Bodenbildung oder gar eine Wende zum Besseren abzeichnet. So lange selbst im Ausland gehandelte Unternehmen wie China Aviation Oil ohne Vorwarnung von heute auf morgen Verluste von 550 Millionen Dollar offenlegen und daran Pleite gehen können, dürfte der Markt nur für nervenstarke Anleger geeignet sein. Auch die geopolischen Spannungen zwischen China und Japan sind nicht gerade ermutigend.

      Mit einem Kurs-Gewinnverhältnis (KGV) von 18,9 auf Basis der ausgewiesenen Gewinne und einer Dividendenrendite von 2,3 Prozent ist die Börse in Schanghai zudem nicht sonderlich preiswert. Auch diesbezüglich sieht der Hang Seng China Entreprise Index attraktiver aus. Dort liegt das KGV bei 10,5 und die Dividendenrendite bei drei Prozent.


      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @cri
      Bildmaterial: Bloomberg, FAZ.NET

      http://www.faz.net/s/Rub953B3CA2BF464733A4CE1452B70B2424/Doc…
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      schrieb am 15.06.05 09:18:57
      Beitrag Nr. 441 ()
      14.06.2005 - 16:46
      China baut vier neue Atomkraftwerke



      Wie die staatlichen chinesischen Medien berichten wird Chinas Erbauer von Atomkraftwerken China National Nuclear Corp (CNNC) vier neue Kernreaktoren in dem Kraftwerk in Qinshan bauen. Die Gesamtinvestitionssumme, die zu einer Verdopplung der Energieleistung des Kraftwerks führen soll, liege bei $4.3 Milliarden. CNNC, der größte Konstrukteur von Atomkraftwerken, wird zwei 650-Megawatt und zwei 1000-Megawatt-Kraftwerke bauen. Dies berichtete der „China Daily“ unter Berufung auf Regierungskreise in Peking. Nach Inbetriebnahme soll die Kapazität des Qinshan Kraftwerks in der Provinz Zhejiang von aktuell 2900 auf 6200 Megawatt steigen
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      schrieb am 18.06.05 19:13:02
      Beitrag Nr. 442 ()
      China

      Wird die Welt chinesisch?

      Zum ersten Mal entwickelt sich eine Industriegesellschaft, die den Westen um seine wirtschaftliche und kulturelle Vorherrschaft fürchten lässt

      Von Georg Blume




      Produktion von Spielzeugpistolen im Perlflussdelta an der chinesischen Ostküste
      Foto: Michael Wolf/laif
      Es ist eine Weltpremiere. Lenovo übernimmt das PC-Geschäft von IBM. Ein chinesischer Konzern, dessen Name bis vor kurzem niemand kannte, schluckt Teile eines westlichen Industrie-Giganten. Man stelle sich vor, Mercedes-Benz verkaufte seine Motorenentwicklung an ein chinesisches Unternehmen und begnügte sich ab sofort mit Design und Vertrieb. Aber vielleicht ist ja auch das bald Wirklichkeit.

      Yang Yuanqing heißt der schlanke Mann, der der Weltwirtschaft eine neue Vision bietet: China als High-Tech-Land. Seit mehr als zehn Jahren schon steht der 40-Jährige an der Spitze von Lenovo, aus einem kleinen Handelsgeschäft hat er den größten Computerhersteller Asiens geformt. Als Lenovo im Mai für 1,25 Milliarden Dollar die PC-Produktion von IBM übernahm, katapultierte sich der Konzern an die dritte Stelle in der Welt, gleich hinter den Branchenführern Dell und Hewlett-Packard. »Lenovo ist nun kein chinesisches Unternehmen mehr, sondern ein multinationales«, sagt Yang stolz, als er erstmals einen Journalisten in sein Pekinger Chefzimmer vorlässt.

      Yang trägt ein graues Hemd, um seinen Hals baumelt ein Firmenausweis. Vor dem Bürofenster liegt das alte Peking: Steinhütten und Bretterbuden aus der Mao-Zeit. Yang ist der Vergangenheit entwachsen, ein Technologie- und Organisationsfanatiker, der keine der ihm gesetzten Grenzen akzeptiert. Über Ethik will Yang nicht sprechen: »In der Firma redet man nur über Geschäfte.« Mögen sich die Politiker in Peking, Washington und Brüssel mit Handelsregeln für das Textilgeschäft abmühen – China ist für ihn nicht mehr das Land der Seide, sondern eine Art wilder Osten des 21. Jahrhunderts, ein Land unbegrenzter Möglichkeiten. »Design und Qualität unserer Produkte sind bereits Weltklasse«, beschreibt Yang die Lage von Lenovo. »In Zukunft kommt es deshalb auf die Innovation an. Innovation kann teuer oder effizient sein. Unsere Innovation wird effizient sein.«


      Chinas jüngste Phase der Erneuerung hat viel mit Leuten wie Yang zu tun: Unterhalb der kommunistischen Kaderdecke verändern Manager und Unternehmer, Ingenieure und Architekten, Künstler und Modedesigner das Land. Sie sorgen dafür, dass China längst nicht mehr das ist, was viele im Westen von weitem noch immer wahrnehmen: eine Werkbank für die Welt, betrieben von einer ausbeuterischen Allianz westlicher Kapitalisten und östlicher Kommunisten.

      In Wirklichkeit erlebt China eine Erneuerung auf vielen Ebenen. Bei genauem Hinsehen kommen nicht nur Billiglöhne zutage, sondern auch neue Effizienzbegriffe jenseits des kurzfristigen Shareholder-Value. Nicht nur ein turboschneller Markt, sondern auch ein altes Wertesystem mit seinen eigenen Begriffen von Mitmenschlichkeit und Erziehung. Kapitalismus und Konfuzianismus erweisen sich als kompatibel. Zum ersten Mal in der Geschichte entwickelt sich eine riesige Industriegesellschaft, die mit dem Westen – insbesondere mit den USA – auch kulturell konkurrieren kann. Schon gibt es kaum mehr ein internationales Filmfestival, auf dem nicht chinesische Filme zu den Preisträgern zählen.

      »Wir sind die Neuen. Wir sind die Zukunft«, wirbt Lenovo-Chef Yang in Deutschland mit seinen neuen IBM-Computern aus China. In dem Werbespruch liegt ein Kern Wahrheit. Der Westen läuft Gefahr, am alten Bild des kommunistischen und leicht berechenbaren China festzuhalten, statt sich auf die Sinisierung einzustellen.

      Sicher wird das Land auch in Zukunft noch die westlichen Märkte mit Billigprodukten überschwemmen. Aber es wird sich darauf nicht beschränken. Früher lief das so: Die reichen Länder produzierten forschungsintensive Hochtechnologie, die armen Länder beschäftigungsintensive Massenware. Doch jetzt steht die globale Arbeitsteilung erstmals infrage. »Das Besondere an China ist, dass es plötzlich ein riesiges, armes Land gibt, das sowohl mit niedrigen Löhnen als auch im High-Tech-Bereich konkurrieren kann«, sagt der Harvard-Ökonom Richard Freeman.

      Das bekommt auch John Stolte in Villingen-Schwenningen am Rande des Schwarzwalds zu spüren. Der holländische Ingenieur leitet die deutsche Entwicklungsabteilung des größten Fernsehherstellers der Welt – TCL aus China. Im vergangenen Jahr übernahm TCL die Fernsehsparte des französischen Thompson-Konzerns, stieg damit zur Nummer eins im Weltmarkt auf und erstand nebenbei auch die Forschungsabteilung in Villingen-Schwenningen. Nicht unbedingt zur gegenseitigen Freude. 50 von 150 hoch qualifizierten Kräften in Deutschland mussten das Unternehmen verlassen, weil sich deren Arbeit in China günstiger erledigen lässt. Stolte durfte bleiben, musste sich aber an die Zusammenarbeit mit dem ihm gleichrangigen Leiter der Fernsehforschung im südchinesischen Shenzhen, Forest Luo, gewöhnen. Täglich schreibt er ihm E-Mails, die auf Luos Bildschirm in dem nagelneuen TCL-Hauptquartier in Shenzhen erscheinen.

      Luo liest – und ist nicht selten genervt. »Wer in China eine Idee hat, will sie sofort verwirklichen. Die Europäer müssen immer erst Studien fertigen«, seufzt der junge TCL-Forscher im Nadelstreifenanzug. Er kann sich solche Sätze leisten. Während TCL in seinen teuren Entwicklungslabors in Deutschland und den USA Stellen abbaute, erhöhte das Unternehmen die Zahl der Forschungskräfte in Shenzhen seit der Thompson-Übernahme von 400 auf 600 – allesamt fließend Englisch sprechende Ingenieure und Techniker. »Vieles ist in Shenzhen einfacher und billiger: ein großer Teil des Designs, Produkttests, Qualitätskontrollen«, sagt Luo. Rings um sein Büro im TCL-Tower befindet sich viel leerer Raum. Das Gebäude ist für weitere Hundertschaften neuer Mitarbeiter ausgelegt.

      Der Computerhersteller Lenovo hat sein Hauptquartier nach New York verlegt – und versucht gerade genauso wie TCL, die Integrationsprobleme eines Patchwork-Konzerns zu meistern. Lenovo und TCL sind ein Anfang, mehr nicht. »Jeder chinesische Manager weiß, dass es heute keine nationalen Branchenführer mehr gibt. Jeder richtet sich an seiner Konkurrenz im Westen aus«, sagt Professor Zhang Weiying von der Guanghua School of Management der Peking-Universität. Zhang betont, dass China die Welt nicht neu erfinden wolle, seine Studenten interessierten sich nicht für Politik. »Unsere Mission heißt internationale Wettbewerbsfähigkeit«, sagt Zhang.

      Jahrelang subventionierte der chinesische Boom Wirtschaftsbranchen auf allen Kontinenten. Die Chinesen importierten Öl, Stahl und Soja, die Welt produzierte und profitierte. »Chinas Wachstum wird dem Ausland gegenüber unfreundlicher«, warnt T. J. Bond, China-Analyst der Investmentbank Merrill Lynch. Das Land werde künftig deutlich weniger einführen als erwartet, der Investitionsboom klinge ab, die chinesischen Unternehmen konzentrierten sich noch mehr auf den Weltmarkt und nutzten dabei die chronisch unterbewertete Währung aus.

      Plötzlich regt sich chinesische Konkurrenz auf Geschäftsfeldern, auf denen westliche Unternehmen traditionell stark sind. Der deutsche Autozulieferer ZF aus Friedrichshafen etwa sieht sich neuerdings gezwungen, in China zu investieren, damit ihm die chinesischen Rivalen nicht beim Hauptkunden Volkswagen den Rang ablaufen, erst in Fernost und dann anderswo. ZF stellt chinesische Ingenieure mit guten Deutschkenntnissen zu günstigen Löhnen ein – und kann in Zukunft womöglich vieles billiger in China als in Deutschland herstellen. In den ZF-Fabriken stehen neben deutschen Werkzeugmaschinen schon chinesische Apparaturen, die die gleichen Radgelenke ausspucken. Neue Konkurrenz für deutsche Maschinenbauer.

      Bedrohlich wird die Situation auch für westliche Autohersteller, die mit ihren deutsch-chinesischen Joint Ventures kräftige Gewinne kassierten. Langfristig könnten sich die Milliardeninvestitionen von VW, BMW und DaimlerChrysler als Bumerang erweisen. In ihren Joint-Venture-Partnern päppeln die Deutschen künftige Konkurrenten hoch. Kürzlich kündigte die Shanghai Auto Industry Corporation (SAIC) an, vom Jahr 2007 an erstmals ein Auto auf eigene Faust zu bauen. Das neue Modell will die Firma, die seit 20 Jahren mit Volkswagen kooperiert, in direkter Konkurrenz zu den Deutschen auf den Markt bringen. Gerade das hatten sich die Wolfsburger von SAIC bisher immer verbeten.

      Doch was dagegen tun? Das chinesische Gesetz zwingt die ausländischen Autohersteller zur Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen. Jeder wusste, was geschieht, wenn die westliche Technologie auf diesem Weg ins Land kommt und massenweise chinesische Fachkräfte ausgebildet werden – zumal der Staatskonzern SAIC zum »Champion« der chinesischen Autoindustrie mit globalen Ambitionen auserkoren wurde. Inzwischen hat SAIC in Südkorea den viertgrößten Autohersteller, SsangYong, übernommen und in England vom bankrotten MG Rover die Rechte für den Rover 75 und den Rover 25 erworben. Wolfsburg reagiert darauf, indem es chinesische Manager und Forscher einstellte. »Alles mit Chinesen abdecken« lautet die Devise.

      Für Deutschland insgesamt ist das wenig beruhigend. Chinas Anteil an der Weltindustrieproduktion stieg seit 1995 von fünf auf zwölf Prozent. Der deutsche Anteil liegt bei acht Prozent.


      Ein ganz anderer Bumerang-Effekt droht DaimlerChrysler. Weil das im Bau befindliche Mercedes-Werk in Peking für die Boomzeiten ausgelegt war, der Markt in China aber nur noch um 15 statt zuvor 75 Prozent pro Jahr wächst, könnte es dort bald zu Überkapazitäten kommen. Prompt verkündete der Konzern, man wolle die in China hergestellten Limousinen künftig auch exportieren. Anders gesagt: DaimlerChrysler hat den betriebsinternen Standortwettbewerb mit China ausgerufen. Gerade das hatten deutsche Konzernmanager bislang stets vermieden. Jetzt können sie sich das nicht mehr leisten.

      Im Jahr 2010 wird China voraussichtlich 20 Prozent mehr Autos produzieren, als im Land nachgefragt werden. Schon baut VW ein eigenes Entwicklungszentrum in Peking auf, in dem bald chinesische Ingenieure und Designer das Sagen haben sollen. Was also, wenn aus Peking in Zukunft die besseren Ideen kommen? Beim US-Software-Riesen Microsoft gilt die Pekinger Forschung schon heute als die weltweit effektivste.

      Vier neu geschaffene Arbeitsplätze in einem chinesischen Joint Venture sichern einen Arbeitsplatz zu Hause, erklärt Siemens-Aufsichtsratschef Heinrich v. Pierer zu Recht. Noch sorgt die chinesische Wirtschaft in Deutschland per saldo für Beschäftigung, nicht für Arbeitslosigkeit. Die Frage ist nur, ob das so bleibt, wenn China, wie die Pekinger Wissenschaftsakademie verspricht, bis ins Jahr 2020 die Zahl seiner Ingenieure verdreifacht. Schon heute hat das Land weltweit die meisten Studenten und verfügt über die zweitgrößte Zahl von Forschern.

      Die neue chinesische Macht zeigt sich allerorten. Was sollen noch die Währungsabsprachen in der G7, wenn das größte Problem die Unterbewertung des Yuan ist? Peking aber lässt sich schwerlich unter Druck setzen, weil es mit seinen Währungsaufkäufen wesentlich zur Finanzierung des amerikanischen Haushaltsdefizits beiträgt. »China nimmt sich heute die Frechheit heraus, die USA als Ursache globaler Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft zu benennen«, sagt Nouriel Roubini, Wirtschaftsprofessor an der Stern School of Business der New York University. »Für viele Länder der Erde ist China schon heute wichtiger als die USA.« Der Forscher denkt dabei nicht nur an Südostasien oder Australien, sondern auch an die Länder Lateinamerikas, denen die chinesische Regierung in den nächsten zehn Jahren Investitionen über 100 Milliarden Dollar versprochen hat – etwa für den Bau neuer Eisenbahnen in Brasilien. Sie sollen helfen die Rohstoffe des Subkontinents, die China dringend benötigt, zu erschließen.

      Bei Energie und Rohstoffen zeichnet sich beispielhaft ab, wie die Weltwirtschaftsordnung unter dem Druck des chinesischen Wachstums aus den Fugen gerät. Ein wachsender Teil der 1,3 Milliarden Chinesen will mit an den Öltropf. China ist bereits für die Hälfte des weltweiten Anstiegs des Ölverbrauchs verantwortlich. Also hat allein der chinesische Ölmulti Petrochina fünf Milliarden Dollar im Ausland investiert, gut die Hälfte davon im politisch instabilen Sudan. Fast jede neue chinesische Energie-Investition zieht ein Politikum nach sich: Das zeigte sich beim chinesischen Veto für den Sudan im Weltsicherheitsrat, beim Streit mit Japan um russische Pipelines und Gasbohrungen im Ostchinesischen Meer, beim Gezerre mit Indien um den von China finanzierten Ausbau pakistanischer Häfen. Niemand räumt China noch freiwillig Ansprüche ein. Erst recht nicht die USA, deren Verteidigungsminister Donald Rumsfeld offen die »fortwährenden und wachsenden Waffeneinkäufe« Chinas kritisiert. Peking verweist im Gegenzug darauf, dass die amerikanischen Militärausgaben zehn- bis zwanzigmal über den chinesischen liegen und der durchschnittliche Amerikaner achtmal so viel Energie verbraucht wie der durchschnittliche Chinese. Zurückstecken mag da in Peking niemand mehr.

      Inzwischen ist China die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt – und die drittgrößte Handelsnation. Allein in den vier Jahren seit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) verdoppelte sich das chinesische Handelsvolumen von 510 auf 1100 Milliarden Dollar. »Tag für Tag wächst Chinas Einfluss in der Welt, denn in einer freien Marktwirtschaft gibt es keine Einbahnstraßen«, sagt Zhou Qiren vom chinesischen Zentrum für Wirtschaftsforschung in Peking. Zwar hat die EU gerade von ihrem durch die WTO garantierten Recht Gebrauch gemacht, die billigen chinesischen Textilien mit Zöllen zu belegen – aber das gilt nur noch bis 2008. Dann ist der Handel frei.

      Im vergangenen Dezember setzte der Nationale Geheimdienstrat der USA (NIC), der an CIA und Präsident berichtet, ein Zeichen, als er Chinas Aufstieg mit dem der USA im 20. Jahrhundert verglich und vor »potenziell genauso dramatischen Folgen« warnte. Bisher griffen Historiker eher auf Vergleiche mit den zu spät gekommenen Nationen des 20. Jahrhunderts zurück, Deutschland und Japan. Inzwischen erscheint China in anderem Licht. Anders als früher in Japan stehen die riesigen Märkte des Landes heute allen offen – jedenfalls soweit es den Machthabern gefällt. Eine »Anti-China-Koalition« erscheint deshalb unwahrscheinlich. Der NIC sieht in einer »Kombination aus hohem Wachstum, zunehmenden militärischen Fähigkeiten, aktiver Förderung von High-Tech-Industrien und großer Bevölkerung die Wurzel für Chinas schnellen politischen und ökonomischen Machtzuwachs«. Nur eine »abrupte Umkehr des Globalisierungsprozesses oder ein bedeutender Aufstand« könnte laut NIC Chinas weiteren Aufstieg verhindern.

      Was aber, wenn ein solcher Ernstfall wider Erwarten eintritt? Tatsächlich wird eine große Wirtschaftskrise in China immer wahrscheinlicher. Im unbeweglichen Ein-Parteien-Staat nehmen Korruption und soziale Spannungen systembedingt zu. Die Wirtschaft wächst auf Kosten der Umwelt, weil China drei Viertel seines Energiebedarfs mit Kohle deckt. Wegen der schnell wuchernden Städte wird überall im Land das Wasser knapp. Reich und Arm sind längst Welten voneinander entfernt. Seit Jahren zählt man jährlich Hunderttausende kleinerer Streiks und Protestaktionen derer, die sich als Reformverlierer fühlen. Was, wenn die Unternehmen auf einmal feststellen müssten, dass sie im scheinbar endlosen Boom mehr produzieren, als sie absetzen können? Was, wenn sie plötzlich anfingen, Leute zu entlassen, statt immer neue Mitarbeiter einzustellen?

      In den vergangenen zehn Jahren hat die chinesische Regierung mit der Planwirtschaft auch deren sozialen Netze zerstört. Der Aufbau einer gesetzlich geregelten Sozialversorgung hat gerade erst begonnen. Wer heute in China seinen Arbeitsplatz verliert, gerät leicht in akute Existenznot. Was also, wenn dieses Los plötzlich Millionen Menschen träfe? Würde dann ein landesweiter Aufstand losbrechen, wie manche westliche Beobachter vermuten?

      Kaum. Wahrscheinlicher ist, dass sich die Chinesen einmal mehr in ihr Schicksal fügen. Längst zählen Ausdauer, Geduld und Tüchtigkeit zu den Tugenden eines Volkes, das in der noch gar nicht so lange zurückliegenden Regierungszeit von Mao Tse-tung schreckliche Hungersnöte ertragen musste, gegen die sich wohl jede moderne Krise harmlos ausnähme.

      Ohnehin sind die meisten Chinesen mit der Kommunistischen Partei einverstanden – eben weil sie Katastrophen wie unter Mao in den vergangenen Jahren zu verhindern wusste. So schnell zerbricht das System nicht. Der KP-Staat habe sich über die ursprünglichen Marktreformen unter Deng Xiaoping hinaus als »Makler und Mittelsmann der Globalisierung« bewährt, argumentiert Yonglin Zhang, Leiter der School of Asian Studies der University of Auckland in Neuseeland. Dabei denkt er insbesondere an das Verbot für Kapitalausfuhren und andere Maßnahmen, die China unempfindlich gemacht haben für die Launen der internationalen Finanz- und Industriekonzerne.

      Umso überwältigender erscheinen deshalb die Wachstumschancen – in Anbetracht der großen Bevölkerung. 400 Millionen Chinesen sind seit 1980 der schlimmsten Armut entkommen, heute leben noch 80 Millionen von weniger als einem Dollar am Tag. 260 Millionen Menschen verfügen derweil über ein Familienvermögen von mehr als 20000 Dollar – Angehörige einer neuen, schnell wachsenden Mittelschicht.

      60 Prozent der Chinesen, 800 Millionen Menschen, leben noch auf dem Land, zehn Millionen von ihnen ziehen jedes Jahr in die Stadt – das wird die Basis für Chinas nachhaltiges Wachstum legen, denn »Urbanisierung schafft Nachfrage«, prophezeit der Shanghaier Ökonom Yin Xingmin.

      Das ist das Neue an der chinesischen Modernisierung: Verstädterung und Globalisierung finden gleichzeitig statt – nicht wie in Europa oder den USA um mindestens ein Jahrhundert zeitversetzt. Verstädterung ist auch ein kultureller Wandlungsprozess. In der städtischen Kleinfamilie gelten in China, etwa was die Rolle der Frau angeht, ganz andere Werte als in der dörflichen Großfamilie. Die Globalisierung treibt diesen Wertewandel voran. Zur alten Feudalkultur führt kein Weg zurück. Aber auch ein neuer Nationalismus, wie er mit der Industrialisierung in Deutschland oder Japan heranwuchs und von der KP systematisch propagiert wird, hätte es schwer. Denn alles, was heute an neuer städtischer Kultur in China entsteht, ist kosmopolitisch geprägt. Die neue Küche Pekings ist japanisiert, der Baustil Shanghais amerikanisiert, die Mode im ganzen Land europäisiert, die Literatur vom Schreibstil im Internet bestimmt. So bildet sich eine Fusionskultur heraus, die chinesische und ausländische Elemente verwebt.

      Der Mensch als Beherrscher der Natur, diesen Ansatz habe man in China bis weit ins 20. Jahrhundert hinein abgelehnt, sagt Wei. Auch Mao Tse-tung habe auf seine Art und Weise noch den alten ganzheitlichen Ansatz gepflegt. Erst viel später habe sich die westliche Philosophie in China durchgesetzt – und werde nun wieder ein Stück weit zurückgedrängt. »In der totalen Perfektion einer chinesischen Vase liegt etwas Mysteriöses, Unvernünftiges und doch Utopisches, das dem Westen fremd ist«, meint Wei. Plötzlich ist das kulturelle Erbe nicht mehr Last, sondern wieder Schatz.

      Zuverlässiger Anzeiger der neuen Sinisierung ist der Erfolg des chinesischen Films. Da zeichnet zum Beispiel der jüngste chinesische Preisträger der Berlinale, Gu Changwei, in seinem Film Peacock das Porträt einer schwierigen Eltern-Kind-Beziehung während der Kulturrevolution. Die Elternliebe und die Kindestreue, im Gegensatz zur romantischen Liebe, sind die moralischen Pfeiler des Konfuzianismus. Sie setzten insbesondere im Hinblick auf die Kindererziehung andere Prioritäten als im Westen, die mit Blick auf Pisa-Tests hochaktuell sind.

      Auf ganz andere Art und Weise verwebt die Pekinger Modemacherin Feng Ling Tradition mit Fortschritt. Sie hat gerade das neue Bühnensakko von Rockstar Cui Jian, dem Helden der chinesischen Demokratiebewegung von 1989, entworfen: grünes Leinen mit rotem Seidenfutter im revolutionären Sechziger-Jahre-Stil. Zwar weiß Feng um die Gräuel der Kulturrevolution, aber sie scheut sich nicht, auch diskreditierte Traditionen wieder auszugraben. »Bis vor kurzem waren alle neue Moden importiert und westlich«, sagt Feng. »Heute fragen wir Chinesen: Wie sieht unser eigener Stil aus? Wie können wir all die neuen Sachen aus dem Westen mit unseren eigenen verbinden? Was ist heute chinesisch?« Was immer es ist – es wandert von China aus auch in die Welt.

      Chinas Wirtschaftserfolge dürften das, was sich an chinesischer Kultur kommerzialisieren und damit globalisieren lässt, weithin sichtbar machen. »Was uns heute beflügelt, sind Lebendigkeit, Lebenskraft und überschäumende Hoffnungen«, erkennt die junge Pekinger Theaterregisseurin Cao Kefei. Weil ihr der Optimismus daheim zu weit geht, reist Cao hin und wieder nach Deutschland, wo sie zuletzt über die neu entflammte Kapitalismus-Debatte staunte. Cao bewundert den Diskussionseifer der Deutschen. »In China wäre eine solche Debatte undenkbar.« Nur einige Dichter und Maler hinterfragen in China die Globalisierung. Und ihre Thesen sind im Westen populärer als zu Hause. So globalisiert sich China in einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Kritiklosigkeit – und macht die Welt von Tag zu Tag ein Stück chinesischer.


      (c) DIE ZEIT 16.06.2005 Nr.25


      Avatar
      schrieb am 18.06.05 19:17:14
      Beitrag Nr. 443 ()
      Forschung

      Alle Macht geht vom Forscher aus

      Brasilien, Indien, China – die Schwellenländer wollen zu Großmächten der Wissenschaft aufsteigen

      Von Martin Spiewak




      © [M] Michael Wolf/laif

      Singapur ist nicht gerade für lockere Sitten bekannt. Doch geht es darum, in den Biowissenschaften führend zu werden, gibt man sich schon einmal westlich lasziv. »Empfindest auch du eine brennende Leidenschaft für Wissenschaft?«, fragt eine schöne Asiatin in einer Anzeige des New Scientist. Auf ihrem Oberarm schlängelt sich das Tattoo einer DNA-Doppelhelix. Eindeutig zweideutig fügt die junge Frau hinzu: »Wir werden sie auf die höchsten Höhen bringen.«

      Mit dem Inserat, veröffentlicht vor zweieinhalb Jahren, wollte die staatliche Agency for Science, Technology and Research junge Forscher nach Singapur locken. Jetzt sind sie da. Zusammen mit der einheimischen Wissenschaftselite bevölkern sie die Labore von Biopolis, dem riesigen neuen Zentrum für die Lebenswissenschaften. Rund drei Milliarden Dollar will Singapur innerhalb von fünf Jahren in das Feld investieren – bei vier Millionen Einwohnern ist das der Weltrekord pro Kopf.

      Die Budgets wachsen fast so schnell wie die Ambitionen

      Ähnlich wie in Singapur werden auch in Südkorea, China oder Indien die Steigerungsraten der Forschungsbudgets nur noch übertroffen vom Ausmaß der Ambitionen. Eine ganze Weltregion setzt auf Wissenschaft. Sie will sich nicht mehr damit begnügen, billig zu produzieren, was in amerikanischen oder europäischen Labors ersonnen wurde.

      Mit ungeheurem politischen Willen und viel Geld wollen die »Tigerstaaten der Wissenschaft« den alten Forschungsimperien ihren Platz streitig machen, insbesondere auf den künftigen Schlüsselfeldern: der Bio- und Informationstechnik, der Nanoforschung und Materialkunde. Zwar haben auch Brasilien, Israel und neuerdings sogar einige arabische Staaten die Wohlstandsmaschine Wissenschaft entdeckt. Nirgendwo jedoch spielen Forschung und Entwicklung eine derart dominierende Rolle in den nationalen Zukunftsvisionen wie in Asien.

      Lange Zeit glich die Weltkarte der modernen Wissenschaft jenen mittelalterlichen Atlanten, in denen die Terra incognita kurz hinter Griechenland begann. Dann traten erst die USA, später Japan auf den Plan. Rund 100 Jahre brauchten die Amerikaner für ihre Aufholjagd, 50 die Japaner. Die neuen Konkurrenten aus Fernost könnten es in 25 Jahren schaffen. Drei große Trends sprechen dafür:

      Erstens: das wissenschaftsfreundliche Klima. Wie die Europäer ehren auch die asiatischen Kulturen traditionell Weisheit und Wissen. Doch wird die Begeisterung – anders als in der Alten Welt – dort kaum gebrochen durch Forschungsskeptizismus oder behindert von politischen Rücksichtnahmen. In China hält es kaum jemand für naiv, wenn Politiker verkünden, ihr Land werde in 60 Jahren die Forschungsmacht Nummer eins; koreanische Universitätspräsidenten verkünden voller Überzeugung, ihre Hochschule sei in 20 Jahren unter den zwölf weltbesten. Es ist kein Zufall, dass das erste globale Universitäts-Ranking aus China stammt. Die Ranglistenschreiber der Jiao-Tong-Universität aus Shanghai wollten einmal testen, wie weit für ihre Uni der Weg an die Spitze ist.

      Zweitens: die ethischen Standards. In asiatischen Ländern gibt es – wie in Israel oder Brasilien – viel weniger Bedenken gegenüber der biotechnologischen Forschung. Während ein Stammzellforscher im Westen vor einem neuen Experiment zunächst endlos Anträge schreiben und sich vor Kommissionen rechtfertigen muss, verliert man in China keine Zeit mit moralischen Erörterungen. »Dort forscht man einfach«, bringt es der deutsche Sinologe Ole Döring auf den Punkt. Unsere Zurückhaltung ist gut begründet, vielleicht Ausdruck eines zivilisatorischen Vorsprungs. Der westlichen Wissenschaft indes beschert sie einen Standortnachteil. Singapur, wo das therapeutische Klonen ausdrücklich erlaubt ist, lockt auch deutsche Biomediziner an. Den ersten gelungenen Klonversuch vermeldeten Forscher aus Südkorea. Und der Vater des Experiments, Hwang Woo Suk, gilt als Nationalheld.

      Drittens: das Geld. Beflügelt von einem wirtschaftlichen Langzeitboom, fließen in Asien enorme Summen in die Wissenschaft. Laut einer Studie der OECD hat kein Land seine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zwischen 1991 und 2002 so sehr gesteigert wie China. Und Südkorea schraubte die Ausgaben für diesen Bereich in 30 Jahren von 0,31 Prozent auf über 3 Prozent des Bruttosozialproduktes; damit überschritten die Koreaner bereits jene magische Marke, die Europa trotz aller Anstrengungen und Beschwörungen auch im Jahr 2010 nicht zu erreichen vermag.

      Wie nirgendwo sonst gelten Bildung und Wissenschaft in diesen Ländern gerade für die junge Generation als Synonym für kommenden Wohlstand. Asien produziert wissenschaftshungrigen Nachwuchs im Überfluss – während Europa nach Berechnungen der EU-Kommission in Zukunft Zehntausende Forscher importieren muss, um international wettbewerbsfähig zu sein.

      Die asiatischen Jungforscher nutzen die Spitzenhochschulen in USA oder Europa zunehmend als Durchlauferhitzer für eine Karriere in der Heimat. Von einer »stillen Rückführung« (silent repatriation) der wissenschaftlichen Elite spricht Raghunath A. Mashelkar, Generaldirektor des indischen Council of Scientific and Industrial Research. Die Heimkehrer nehmen im Sinne des brain-gain nicht nur Wissen mit, sondern lassen auch Investitionen westlicher Unternehmen abfließen. Siemens oder Microsoft verlagern ganze Entwicklungsabteilungen ins Ausland, eines der größten Forschungszentren von General Electric liegt heute im indischen Bangalore. Nirgendwo auf der Welt bekomme man pro Dollar so viel intellektuelles Kapital wie in Indien, heißt es bei General Electric. Die Globalisierung hat die Wissenschaft entdeckt.

      Vor allem die europäische Wissenschafts-Community begegnet dem asiatischen Gründerfieber mit einer Mischung aus Neid und Hoffnung. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass eine deutsche Hochschule eine Kooperation mit einem fernöstlichen Partner ankündigt. Der Besuch in Bangalore oder Peking gehört fast schon zum festen Jahresprogramm deutscher Universitätspräsidenten. Noch sind manche Jubelberichte über die asiatischen Forschungstiger auch einem neuen indisch-chinesischen Wissenschaftsnationalismus geschuldet – oder dem Bestreben westlicher Forscher, durch Beschwörung der »gelben Gefahr« mehr Geld zu bekommen. Doch die Steigerungsraten der asiatischen Forschung sind schon jetzt beachtlich. Und liest man die Ergebnisse des internationalen Schultests Pisa als Blick in die Zukunft, scheint klar, wer künftig die wissenschaftliche Agenda bestimmt. Ob Mathematik oder Naturwissenschaften: Auf den ersten fünf Plätzen finden sich stets Korea, China (Hongkong) und Japan, während Deutschland unter »ferner liefen« hinterherhinkt.

      Brüssel will die Herausforderung annehmen. Und Deutschland?

      Die USA haben die Weckrufe aus Asien verstanden, Brüssel will die Herausforderung annehmen und seinen Forschungsetat verdoppeln. Explizit warnt Europas neuer Forschungskommissar Janez Poto‡nik vor den neuen kommenden Technologiesupermächten China, Indien und Brasilien. Doch in Deutschland scheint man nichts Wichtigeres zu tun zu haben, als sich darüber zu zerstreiten, wer denn nun für die Wissenschaft zuständig sei. Selbst wenn neues Geld da ist – etwa für die Exzellenzinitiative –, zanken sich Bund und Länder, wer es ausgeben darf (siehe Seite 39). Andere Nationen sind jünger als unsere, sie arbeiten länger und verdienen weniger. Daran wird sich in Zukunft nichts ändern. Deutschland muss schlauer sein – und schneller. Das ist seine Chance, vielleicht die einzige.

      (c) DIE ZEIT 16.06.2005 Nr.25
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 13:45:45
      Beitrag Nr. 444 ()
      #442 von nocherts
      #443 von nocherts

      Hallo,

      vielen Dank für die Berichte. Extrem wichtig zu wissen! :cool:
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 14:12:55
      Beitrag Nr. 445 ()
      #443 von nocherts

      Ähnlich wie in Singapur werden auch in Südkorea, China oder Indien die Steigerungsraten der Forschungsbudgets nur noch übertroffen...

      Ich nehme an, daß Sie ein Experte für die angesprochenen Regionen sind. Ist es denkbar, daß Sie einen Fonds für die angesprochenen Regionen kennen? Bitte um eine kurze Info. Danke.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:07:35
      Beitrag Nr. 446 ()
      Hallo 353719


      Nein ich bin kein Experte


      Der Fonds mit der WKN steht im Srädnamen (Invesco ist die Fa)


      Gruß:


      nocherts
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:08:18
      Beitrag Nr. 447 ()
      china Fonds siehe Posting 443:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:09:39
      Beitrag Nr. 448 ()
      Bei China-Fonds in Euro ist der DWS China zu beachten, auch Dit hat einen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:15:42
      Beitrag Nr. 449 ()
      invesco bei onvista


      http://fonds.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=293329 Link zu Onista Daten.




      Vergleich zum Hang Seng 5 Jahre


      derzeit bin ich nicht nennenswert investiert. Im Falle eines China Engegementes sehe ich den Invesco als sehr beachtenswert an.
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:16:23
      Beitrag Nr. 450 ()
      Onvista - Link: Die Top Holdings stimmen nicht dort derzeit.
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:19:58
      Beitrag Nr. 451 ()
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 16:55:57
      Beitrag Nr. 452 ()
      #450 von nocherts

      Hallo "nocherts",

      das ist das Problem! :mad: Der am besten passende Fonds ist nach Aussage "onvista" der Templeton 785343.
      Wenn man den "Anlageschwerpunkt - Breakdowns glauben kann. :confused: Tja, und nun?
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:07:28
      Beitrag Nr. 453 ()
      #451 von nocherts

      Hallo "nocherts",

      ich kann nicht erkennen, daß die 4 aufgeführten Fonds zum Artikel passen. Oder hab ich etwas falsch gemacht?
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:19:59
      Beitrag Nr. 454 ()
      der schwarze ist der invesco um den es vom titel her geht


      falls nochmal china brisant wird, dann denke ich zuerst an den wieder:rolleyes:




      olympiade 2008 und weltwirtschaftsaussetlellung 2010, wir werden sehen
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:25:12
      Beitrag Nr. 455 ()
      zu den china fonds: es gibt A und B shares in china (siehe eines der ersten ostings hier im sräd) und die börse Shenzen für chinesische werte (A-Index, chart siehe Posting 440). Shenzen hat sehr schlecht performt, der Hang Seng ist fast alleine Hongkong und hat sehr viel besser performt. Die verschiedenen Fonds haben verschiedene Gewichte Shenzen/Hong Kong und sind deswegen auch differenziert zu bewerten von der performence her.
      In diesem Vergleich dürfte der Invesco nicht schlecht abgeschnitten haben.


      Wer es genauer wissen will muss sich mit aktuellen Daten durchwurschteln, zb bei morningstarfonds.de
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:27:12
      Beitrag Nr. 456 ()
      bei der sräöd eröffnung hatte der invesco die folgenden Daten (posting 2 im sräd)


      Breakdown Länder (Stand: 27.02.2003)

      China 43,00%

      Hong Kong 43,00%

      Kasse 8,90%

      Japan 4,10%

      Singapur 0,70%

      Bermuda 0,30%
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:37:26
      Beitrag Nr. 457 ()
      aktuelles ergebnis suche Morningstarfonds asien außer Japan. % Jahresperformence






      Fondsgesellschaft lfdJ
      (%) 1J
      (%) 3J
      (%) 5J
      (%) 10J
      (%) Datum



      Durchschnitt: 16.2 27.2 23.3 8.9 66.7


      AXA Rosenberg Pacific Ex-Japan Small Cap Alpha Fund B (t) 18.4 45.0 78.0 144.0 - 16.6
      Parvest China Classic (t) 10.7 14.0 2.3 139.2 481.1 16.6
      dit-Indonesia Fund EUR (a) 27.3 53.5 43.0 90.3 - 17.6
      dit-Indonesia Fund USD (a) 25.9 51.8 40.6 89.8 -22.6 17.6
      Carlson Fund Equity - Asian Small Cap Acc 13.9 31.0 39.3 80.0 - 17.6


      HSBC GIF Indian Equity A (a) 11.9 44.1 120.9 73.7 - 17.6
      HSBC GIF Indian Equity A (t) 11.9 44.1 120.9 73.7 - 17.6
      dit-Thailand EUR (a) 10.4 7.5 29.7 73.0 - 17.6
      Dexia Equities L Australia D Inc 20.0 46.4 63.4 72.2 - 16.6

      Dexia Equities L Australia C Acc 19.9 46.4 63.3 72.0 - 16.6


      ISI Far East Equities 15.9 29.4 50.4 72.0 - 16.6

      Fidelity Funds - Indonesia Fund A (a) 24.1 64.3 40.1 69.3 -14.3 17.6

      dit-Thailand USD (a) 9.4 6.6 27.8 67.9 -38.3 17.6

      Baring Korea Trust (t) 26.1 41.7 15.6 61.7 121.6 17.6

      Fidelity Funds - Thailand Fund A (a) 11.5 16.4 40.6 56.7 -53.6 17.6


      Balzac Australia Index (t) 19.9 42.7 54.3 56.5 - 16.6

      UBS (Lux) Equity Fund - Australia (t) 19.2 40.1 49.5 55.5 220.2 16.6

      First State Asia Pacific Fund A € 19.0 32.9 27.6 52.6 163.9 17.6

      Fidelity Funds - Australia Fund A (a) 19.7 44.9 57.8 52.1 232.9 17.6


      INVESCO GT PRC Fund A (a) 16.5 18.6 36.5 49.8 - 17.6 invesco



      Baring Australia Fund $ (a) 19.5 39.7 45.6 48.1 292.3 17.6

      Baring Australia Fund € (a) 20.4 40.6 46.6 47.8 - 17.6

      HSBC GIF Chinese Equity A (a) 9.5 16.7 35.0 47.7 - 17.6

      Parvest Australia Classic (t) 18.3 45.1 48.1 40.7 272.3 16.6

      ACM India Liberalisation Fund A (t) 14.7 55.8 127.3 37.9 523.0 10.6


      Templeton Thailand Fund A (t) 11.8 11.8 39.0 35.7 - 16.6

      AXA Rosenberg Pacific Ex-Japan Equity Alpha Fund B (t) 17.1 32.1 31.3 34.5 - 16.6

      dit-Korea Fund USD (a) 38.5 61.4 21.6 34.4 21.6 17.6

      dit-Korea Fund EUR (a) 39.7 62.9 22.8 34.3 - 17.6

      Vontobel Fund - Far East Equity A2 (t) 18.8 33.1 38.3 33.7 - 16.6
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:51:33
      Beitrag Nr. 458 ()
      Fonds vergleichen
      ---- Diese Fonds vergleichen : ----ABN AMRO China Equity Fund (t)dit-China USD (a)DWS China Fidelity Funds - Greater ChinaHSBC GIF Chinese Equity A (a)HSBC GIF Hong Kong Equity A (aINVESCO GT PRC Fund A (a)JF China (USD) Fund A (a)Pioneer Funds-Greater China EqTempleton China Fund A (t)


      Übersicht | Wertentwicklung | Rating und Risiko | Gebühren Ergebnis: 1 - 10 von 10



      Fondsgesellschaft lfdJ% 1J% 3J% 5J% 10J% Datum

      JF China (USD) Fund A (a) 6.6 8.2 10.6 -3.4 (10 Jahre =92.8) 17/6

      HSBC GIF Chinese Equity A (a) 9.5 16.7 35.0 47.7 - 17/6

      dit-China USD (a) 9.1 8.0 37.6 19.3 (10 Jahre = 77.0) 17/6

      DWS China 8.4 17.1 42.4 - - 17/6

      Pioneer Funds-Greater China Equity A 14.6 22.0 2.6 - - 16/6


      ABN AMRO China Equity Fund (t) 11.6 16.7 19.7 10.9 - 15/6

      INVESCO GT PRC Fund A (a) 16.5 18.6 36.5 49.8 - 17/6

      HSBC GIF Hong Kong Equity A (a) 13.3 23.1 15.6 -12.7 (10 Jahre = 172.9 ) 17/6

      Fidelity Funds - Greater China Fund A (a) 15.3 21.4 11.8 -13.9 (10 Jahre = 121.5) 17/6

      Templeton China Fund A (t) 15.4 19.7 31.7 33.6 (10 Jahre= 57.9) 16/6
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 17:53:17
      Beitrag Nr. 459 ()
      #457 von nocherts

      zurück zum Artikel #443 von nocherts !
      Welcher paßt am Besten!!! :mad:
      Es ist doch unsinnig alle Performance Daten zu kopieren! :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 05:30:24
      Beitrag Nr. 460 ()
      ich weis doch net welcher dir am besten gefällt und will auch keinen Verkaufen.

      Für mich es der Invesco:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 09:43:29
      Beitrag Nr. 461 ()
      Danke für den Thread, den Performancevergleich und die übrigen Infos! :)
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 17:14:31
      Beitrag Nr. 462 ()
      447 von nocherts 19.06.05 16:08:18 Beitrag Nr.: 16.929.622
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben INVESCO GT PRC Fund A

      china Fonds siehe Posting 443


      ---------muss heissen: 433
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 18:06:36
      Beitrag Nr. 463 ()
      #460 von nocherts

      "ich weis doch net welcher dir am besten gefällt und will auch keinen Verkaufen." :cry:

      In dem bewußten Artikel sind die Länder: Singapur, Südkorea, China (Honkong, Taiwan) aufgeführt. Z. Zt. gibt es nur einen Fonds der diese Länder abdeckt und das ist der WKN 973276.

      Meine Empfehlung :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 23:45:57
      Beitrag Nr. 464 ()
      der invesco prc um den es hier geht hat die nummer


      ISIN: IE0003583568
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 07:50:18
      Beitrag Nr. 465 ()
      #464 von nocherts

      "der invesco prc um den es hier geht hat die nummer"


      sag mal, kannst Du keine Zahlen lesen oder bist Hifsschüler? :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 16:11:38
      Beitrag Nr. 466 ()
      3537 auf ignore....ende
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 13:07:22
      Beitrag Nr. 467 ()
      China will erneuerbare Energien fördern
      Peking plant nach Bonn zweite Weltkonferenz zum Thema - Ergänzung zu Kohle und Kernkraft
      von Johnny Erling

      Peking - China übernimmt ein Jahr nach der von Deutschland organisierten Weltkonferenz für erneuerbare Energien die Rolle des Gastgebers für die Nachfolgeveranstaltung. Wie die WELT in Peking erfuhr, will die Staatliche Reform- und Entwicklungskommission (NDRC) Vertreter von mehr als 100 Ländern im November in die Hauptstadt einladen. Die Planung dazu liege dem Staatsrat zur Entscheidung vor. Peking hat das Datum noch nicht bestätigt.


      Chinas Vorbereitungen laufen in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). BMZ-Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und Umweltminister Jürgen Trittin hatten Anfang Juni in Berlin die Durchführung einer Folgekonferenz gemeinsam mit der chinesischen Regierung begrüßt. Auf ihr sollen die bisherigen Fortschritte überprüft werden. Im Juni 2004 hatten sich Regierungsvertreter aus 154 Staaten und Gebieten in Bonn verpflichtet, erneuerbare Energien verstärkt zu fördern. Überraschend sagte Peking dabei zu, alternative Energieformen besonders stark auszubauen.


      Chinas Volkskongreß hatte jüngst sein erstes Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien verabschiedet. Es wird im Januar 2006 in Kraft treten. Dann sollen auch die Einspeisetarife festgelegt werden. Zugleich hat das Reformministerium ein neues, für die gesamtwirtschaftliche Planung zuständiges Energiebüro einrichten lassen. Novum in der chinesischen Politik ist die Querschnittsrolle des Energiebüros. In seinem Aufsichtsgremium sitzt eine Gruppe aus zwölf Ministern des Staatsrats. Zur Ernüchterung vieler Energiepolitiker und deutscher Grüner hat die Pekinger Regierung aber deutlich gemacht, daß erneuerbare Energien für sie nur Mittel zum Zweck sind, um den Bedarf ihres Landes zu sichern. Der Bau neuer Atomkraft- und großer Wasserkraftwerke hat für Peking ebensolche Priorität wie Windkraft, Biomasse oder Solarenergie.


      Wirtschaftlicher Hintergrund sind die Stromengpässe. Sie zwingen Peking auch diesen Sommer wieder zur Abschaltung von Tausenden Fabriken und machen das Land von Importöl immer abhängiger. Peking will auch von Technologietransfers profitieren. Bei der Photovoltaik (PV) kam China vergangenes Jahr als Exporteur von PV-Modulen nach Deutschland auf einen Umsatz in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe.


      Bei der Bonner Konferenz hatte China zugesagt, bis 2020 erneuerbare Energien auf 121 Gigawatt (zwölf Prozent der Stromversorgung) zu vervielfachen. Allein für die Windkraft bedeutet das, daß China von derzeit einem Gigawatt Leistung seiner Windkraftanlagen auf 20 Gigawatt kommen will. In der Provinz Hebei sind Windparks mit 1000 Megawatt geplant. Windräder werden einen Durchmesser von 100 Metern erhalten. Im Mai holte Peking alle Provinzen zur "Windkonferenz" zusammen und schrieb ihnen einen Standortplan zur Windstromerzeugung vor.


      Die Veranstalter der Pekinger Konferenz hoffen, daß das derzeit noch wenig beachtete Thema "erneuerbare Energien" künftig Teil der nachhaltigen Entwicklung wird, wie sie auf den UN-Umweltkonferenzen diskutiert wurde. In Peking soll auch die Weltbank eine größere Rolle spielen. Diese hatte bereits zugesagt, jährlich um 20 Prozent steigende Finanzierungsmittel bereitzustellen.


      Artikel erschienen am Di, 21. Juni 2005
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 09:29:52
      Beitrag Nr. 468 ()
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 09:16:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.01.06 14:48:42
      Beitrag Nr. 470 ()
      Die Hightech-Offensive

      Von Wieland Wagner

      Noch ist China die Billigfabrik der Welt, doch das Riesenreich unternimmt gewaltige Anstrengungen, eine eigene innovative Industrie aufzubauen. Die Forschungsaufwendungen steigen stetig, sie könnten schon bald zu einer Bedrohung für die westliche Industrie werden.

      Auch Riesen haben mal klein angefangen. Vor einigen Jahren schickte Dongfang Electricial Machinery drei Frachter mit Sojabohnen um die halbe Welt. Mit den Naturalien zahlten die Chinesen dringend benötigte deutsche Werkzeugmaschinen zum Bau von Turbinen. Wenn Dongfang-Schiffe heute nach Übersee fahren, haben sie Chinas modernste Kraftwerkstechnik geladen.



      AP
      Produktion von Mobiltelefonen (in Shanghai): Aufstieg von der Werkbank zum Labor der Welt
      Zhang Tiande, 52, der Chefingenieur von Dongfang, schreitet feierlich auf die große Werkshalle zu. Auch ranghöchsten Bossen von Chinas Staat und Partei führte Zhang hier, nahe Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan, schon häufig Dongfangs Produktion vor: Hunderte Arbeiter schweißen, stanzen und schrauben an riesigen Turbinen für den Drei-Schluchten-Damm im Yangtze, aber auch an Maschinen für Wärmekraftwerke und Nuklearanlagen.

      Zu tun hat Dongfang genug, das Unternehmen baut allein über ein Drittel von Chinas neuen Wasserkraftwerken. Das energiehungrige Land will bis 2010 seine Stromerzeugung um die Hälfte steigern.

      Doch der Heimatmarkt reicht Dongfang, einem von Chinas drei Branchenriesen, inzwischen längst nicht mehr. Mit ihren billigen Produkten wollen die Chinesen auch nach Europa vordringen, um dort Konkurrenten wie Siemens und Alstom Aufträge abzujagen. "Von unserer Technologie her zählen wir uns weltweit zu den Besten", prahlt Chefingenieur Zhang, "in Forschung und Entwicklung rücken wir in gewaltigen Sprüngen immer weiter."

      Die Aufholjagd fällt den Chinesen nicht schwer, denn ihr Know-how erhalten sie großteils von westlichen oder japanischen Firmen, und zwar legal: Um in China an staatliche Kraftwerksaufträge zu kommen, müssen ausländische Firmen oft als Subunternehmer lokaler Hersteller antreten und diesen dann wichtige Spitzentechnologien überlassen. Die Folge: Westliche Konzerne machen sich in China auf lange Sicht selbst überflüssig.

      Dieser massenhafte Transfer von Technologie aus dem Westen wird noch verstärkt durch Joint Ventures mit westlichen Firmen - und durch hemmungsloses Abkupfern. Immer häufiger kaufen sie auch westliche Firmen und damit deren Knowhow auf.

      Inzwischen aber setzen die chinesischen Strategen zunehmend auf eigene Entwicklungen. Mit gewaltigen Anstrengungen will China von der Werkbank der Welt zum innovativen Hightech-Labor aufsteigen.

      Der Ehrgeiz des 1,3 Milliarden Menschen zählenden Landes kennt keine Grenzen. Als Symbol dafür schoss die Nation kürzlich schon zum zweiten Mal eine bemannte Rakete in den Weltraum. Das kollektive Ziel, von lauter Propaganda begleitet, ist klar: Das Reich der Mitte, das die Welt einst mit Erfindungen wie Kompass, Buchdruck oder Schießpulver beglückte, will an seine goldene Zeiten anknüpfen.

      Um das hochgesteckte Ziel zu erreichen, mobilisiert das Land seine üppigste Ressource: die Menschen. 440.000 Ingenieure bilden die Universitäten des Landes jährlich aus. Da diese oft nur ein Fünftel der Gehälter westlicher Kollegen verdienen, verlagern immer mehr ausländische Konzerne auch Forschung und Entwicklung in die Weltfabrik China.

      Schon heute lassen Neuigkeiten aus dem Riesenreich auch die Fachwelt im Westen aufhorchen: Im Februar kündigte China an, den weltweit ersten kommerziell genutzten Kugelhaufenreaktor bauen zu wollen. Bei diesem neuen, angeblich besonders sicheren Kernkraftwerkstyp wird Uranoxid nicht wie bisher in Brennstäben, sondern in tennisballgroßen Kugeln aus Grafit eingeschlossen.

      Bei Autos strebt China ebenfalls nach Spitzentechnologie: Die Tongji-Universität in Shanghai etwa will gemeinsam mit dem heimischen Autoriesen Shanghai Automotive Industry ein Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb entwickeln.

      In der Informationstechnologie (IT) ruhen die Hoffnungen des Landes auf Huawei. Hierzulande können die Verbraucher mit diesem Namen noch so wenig anfangen wie mit einer chinesischen Waschmittelmarke - obwohl viele von ihnen mit ihm zu tun haben.

      Die Geräte, die der Elektronikriese produziert, fallen im Alltag wenig auf, sind aber unverzichtbar, weil sie den Datenverkehr über Telefon und Computer steuern. Mit seinen intelligenten und gleichzeitig preiswerten Anlagen stieg Huawei zum gefürchteten Wettbewerber westlicher Spitzenmarken wie dem US-Hersteller Cisco auf.

      Das Reich von Ren Zhengfei liegt am Rande von Shenzhen, der südostchinesischen Wirtschaftsmetropole. Vor 17 Jahren gründete er hier Huawei. Mehrheitlich gehört die Firma den Mitarbeitern, aber Ren, der medienscheue Ex-Offizier der Nationalen Befreiungsarmee, gibt die Visionen vor. Und die sind so kolossal wie die Firmenzentrale in Shenzhen.

      Von der Autobahn führt eine eigene Ausfahrt in Huaweis Industriepark. Auf fast anderthalb Quadratkilometern hat Chinas Zukunft hier schon begonnen: An eleganten Parkalleen, benannt nach Nobelpreisträgern und berühmten Wissenschaftlern, ragen die schmucken Gebäude der Huawei-Zentrale aus Glas und Beton empor, mit modernen Laboratorien, teuren Testanlagen und einem idyllischen Wohnviertel für Angestellte - mit grünen Parks und Sportzentren.

      In den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien erhielt Huawei Aufträge zum Bau von Mobilfunknetzen, weil es maßgeschneiderte Technologie billiger und oft auch schneller liefert als die Konkurrenz. Rund 8000 Patente meldete Huawei nach eigenen Angaben bereits an, 3000 allein in diesem Jahr und 500 davon wiederum im Ausland; rund zehn Prozent seines Umsatzes investiert die Firma angeblich in Forschung und Entwicklung.

      Über diesen Bereich wacht He Tingbo; sie trägt den Titel Vizepräsidentin, erzieht neben ihrem Job noch zwei Kinder und ist stets in Eile. Wie eine Lehrerin, die ihre eigene Klasse sucht, hetzt sie durch das weite Testzentrum, einen monumentalen Flachbau mit griechischen Säulen, breiten Wandelhallen und hohen Decken. Ständig muss He ihre Chipkarte an verschlossene Türen drücken, um weiterzukommen. Dann piepst es, und wieder öffnet sich vor ihr ein weiteres Labor mit Ingenieuren, die schweigend an ihren flimmernden Computern tüfteln.

      Ähnlich habe sie auch mit Kollegen Chips entwickelt, sagt He, insgesamt über hundert, darunter einen Spezialchip für die Übertragung optischer Daten, der Huawei einen innovativen technischen Durchbruch beschert habe.

      Doch was heißt schon "innovativ" in einer Branche, die oft vorhandene Technologien weiterentwickelt oder auf die speziellen Bedürfnisse von Großkunden zuschneidet? Darüber streitet der chinesische Aufsteiger bisweilen mit Wettbewerbern. Vor zwei Jahren verklagte der US-Konzern Cisco den chinesischen Konkurrenten Huawei, weil der angeblich Patente für Router-Produkte verletzt hatte. Darauf ließ Huawei die Geräte wieder aus den Regalen der Geschäfte nehmen.

      Gleichwohl spornt Huawei mit seinem Wachstum unzählige kleinere chinesische Gründerfirmen an, seinem Vorbild nachzueifern, gerade in Shenzhen. Die Zeiten, als Fabriken hier nur billiges Plastikspielzeug für Hongkong oder Taiwan produzierten, sind längst vorbei.

      Allenthalben wachsen neue Forschungsstätten aus der Erde - zusätzlich zu 53 bereits bestehenden staatlichen Parks. "Wir müssen möglichst viele Schlüsseltechnologien und mehr geistiges Eigentum erwerben", erklärt Wissenschaftsminister Xu Guanhua den Zweck des gigantischen Bauprogramms.

      In den USA, und zunehmend auch in Europa, wecken die Chinesen mit ihrem Ehrgeiz tiefe Ängste. In fünf Jahren werde China einen höheren Anteil seines Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung stecken als die EU, warnt EU-Forschungskommissar Janez Potocnik düster. Das Land erhöhe seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung jährlich mit zweistelligen Raten. "Wenn jetzige Trends sich fortsetzen", sagt Potocnik, "wird Europa die Gelegenheit verpassen, zu einer führenden globalen wissensgestützten Wirtschaft aufzusteigen."

      Europa als piekfeines Hightech-Labor - und China als schwitzende Werkbank? Wer Peking besucht, muss erkennen, dass solche Träume längst überholt sind. Denn ein Juwel staatlicher chinesischer Förderung glänzt hier schon prächtig am Rand der Hauptstadt: der Life Science Park. Hier weihte im vergangenen Jahr die Biotech-Firma CapitalBio ihre neue Zentrale ein.

      Firmenchef Cheng Jing, 42, drückt Besuchern vor Stolz gleich zwei Visitenkarten in die Hand - eine weist ihn als Manager aus und die zweite als Professor der renommierten Tsinghua Universität in Peking. Im Keller der Uni startete der aus den USA zurückgekehrte Biologe vor nur sechs Jahren mit einer Hand voll Kollegen die Firma. Nun residiert CapitalBio mit 400 Mitarbeitern in einem Glaspalast mit Panoramablick auf die Berge um Peking.

      Rund zehn Millionen US-Dollar gewährte Peking Cheng an staatlichen Mitteln. Das Geld scheint gut angelegt: Ein von CapitalBio selbstentwickelter Scanner zur Analyse von Viren oder Biochips wird inzwischen auch in Europa erfolgreich vertrieben. Die Firma verfügt bereits über sechs US-Patente, 64 weitere Eintragungen hat CapitalBio weltweit beantragt. "Unser Land hebt unaufhaltsam ab vom niedrigen Niveau der Billigfabrik", frohlockt Cheng.

      Manager wie Cheng sind der Stolz der chinesischen Staats- und Parteiführung, auch vor Präsident Hu Jintao durfte der ernste Professor mit der hohen Stirn über seine Biochip-Technologie berichten. In etwa zwei Jahren will Cheng die Aktien von CapitalBio mit dem Segen der Partei an der Hightech-Börse Nasdaq in New York einführen lassen.

      Etwa 20 Prozent seines Aktienkapitals will CapitalBio Mitarbeitern vorbehalten. In Form von Aktienoptionen will die Firma brillierenden Auslands-Chinesen wie Cheng die Rückkehr in die Heimat vergolden. Denn auch Hightech-Manager verdienen hier nur einen Bruchteil dessen, was im Westen üblich ist. Was China fehle, seien allerdings talentierte Manager, um die Erfindungen zu vermarkten, sagt Cheng. Er ist Realist: "Bis unser Land eine große Hightech-Nation wird, brauchen wir noch 30 bis 40 Jahre."

      Und sie brauchen Leute wie Wang Wenjing, 41. Er arbeitete einst in der Finanzbehörde von Peking, dann gründete er 1988 mit einem Partner, einem PC und etwa 5000 Euro Kredit UFSoft - eine Firma für Buchhaltungs-Software, die jetzt Ufida heißt. Inzwischen herrscht Wang über Chinas größten Hersteller von Firmen-Software mit 5000 Mitarbeitern. Aber Wang will weiterwachsen: In seiner Zentrale in Peking hat er das Modell seines geplanten neuen Software-Parks im Norden der Hauptstadt aufgestellt. Ende kommenden Jahres will Wang bereits in einen Teil des 45 Hektar großen Geländes ziehen - dort sollen später einmal 12.000 Angestellte arbeiten. Denn Wang, der vor Unruhe ständig mit den Knien wippt oder per Handy dringende SMS-Botschaften verschickt, hat noch Großes vor: Bis 2010 soll Ufida unter die 50 größten Software-Hersteller der Welt aufrücken.

      In China geht vieles sehr schnell. Dort, wo heute im Stadtteil Pudong der Shanghaier Software-Park entsteht, grasten vor zehn Jahren noch Büffel; nun entwickelt sich hier ein kleines Silicon Valley aus edlen Ziegelbauten; den Park zieren Skulpturen mit Hightech-Motiven: Eine Figur aus Stein unterweist ein Kind am Laptop. Von den Dächern leuchten Weltmarken der Elektronik: Sony, Motorola oder Infosys.

      In diesem Ambiente treiben auch Zhao Qiang und Hu Hefu die chinesische Software-Industrie voran. Die beiden Manager tauschten langjährige lukrative Karriere-Jobs in Japan gegen die Rolle als Gründer in der Heimat ein. Ihre Firma Codeasy entwickelt Software-Plattformen für Handy-Spiele sowie Steuerprogramme für Hochgeschwindigkeitszüge. Noch steckt Codeasy in den Anfängen, ein Start-up eben. Das karge Großraumbüro - 74 Software-Entwickler hocken in schmucklosen Waben - hat Codeasy günstig vom Software-Park gemietet; die teuren Testgeräte finanziert ebenfalls der Staat. Erste Kontakte mit westlichen Mobilfunkbetreibern seien sehr ermutigend, sagt Zhao, denn seine Firma kann ihre Software um ein Fünftel billiger anbieten als japanische Konzerne.

      Doch niedrige Software-Preise reichen nicht. Das spüren die Chinesen auch bei dem Versuch, nach dem Vorbild Indiens westliche Firmen dazu zu bringen, die Entwicklung ganzer Software-Systeme nach China auszulagern. Bei dieser Art von "Outsourcing" hemmen den Standort China bislang starke Nachteile: schlechte Englisch-Kenntnisse, fehlender Schutz von geistigem Eigentum sowie die aufdringliche Überwachung des Internet durch den chinesischen Staat.

      Immerhin: Bei arbeitsaufwendigen Teilprozessen überwinden immer mehr westliche Firmen ihre Bedenken und lassen die nötige Software preiswert in China austüfteln, sagt Andreas Schallwig von Avenit Software in Shanghai. Immer mehr deutsche Spezialisten kämen nach China, um vor Ort Personal anzulernen.

      Das ist ein Anfang, aber aus Sicht der Strategen in Peking darf sich China nicht mit der Rolle des billigen Zuarbeiters für westliche Konzerne zufriedengeben. Massiv drängt der Staat ausländische Firmen daher, nach Millionen Billigjobs nunmehr auch Forschung und Entwicklung ins Reich der Mitte zu verlegen. Mit wachsendem Erfolg: Rund 600 Konzerne - von Siemens bis zu Microsoft - haben in China Forschungszentren aufgebaut, jährlich kommen 200 weitere hinzu.

      Auch in der Mobilfunkindustrie treibt Peking den Transfer von Know-how voran: Mit rund 380 Millionen Nutzern ist China schon jetzt der größte Markt für Handys; zig Milliarden Euro investierten ausländische Hersteller dort seit dem Jahr 2000. Trotz erfolgreicher Aufholjagd chinesischer Hersteller wie Ningbo Bird behaupten allerdings Westfabrikate wie Nokia und Motorola weiterhin den Markt.

      Um der heimischen Industrie zum Anschluss zu verhelfen, mobilisiert Peking die künftige Mobilfunkgeneration (3G). Über einen eigenen chinesischen 3G-Standard, "TD-SCDMA", wollen sie westliche Konzerne zwingen, sich mit heimischen Herstellern wie Huawei zusammenzutun, die für diesen Standard Produkte entwickeln sollen. So gründete Siemens bereits ein Joint Venture mit Huawei; Konkurrent Ericsson tat sich mit der chinesischen Firma ZTE zusammen.

      In der Unterhaltungselektronik wollen die Chinesen den Ausländern ebenfalls die Macht über ihren Riesenmarkt langfristig wieder entreißen, und zwar mit Hilfe eines eigenen Standards für die DVD der Zukunft. Der Mann, der den Schritt des Reichs der Mitte zur souveränen Hightech-Nation beschleunigen soll, heißt Lu Da. Sein Forschungsinstitut in Pekings elitärer Tsinghua-Universität hat den neuen Standard mitentwickelt. Dabei handelt es sich nur um eine geringfügige Abwandlung des im Ausland bekannten HD-DVD-Standards.

      Doch wenn Lu Da von seinem Arbeitszimmer im 27. Stock über Chinas Hauptstadt blickt, denkt er weniger an technische Details als an die Industriepolitik seines Landes: Da unten, im smogverhangenen Pekinger Stadtdschungel werden 2008 die Olympischen Spiele stattfinden, und eben zu diesem symbolischen Datum will China seinen neuen Standard einführen - und sich vom Joch ausländischer Elektronikkonzerne befreien. "Endlich werden wir dann ein Wort mitreden bei der Fertigung von DVD-Geräten, die bislang vom Ausland monopolisiert wird", sagt Lu und strahlt.

      Wie bitte? Beherrschen chinesische Hersteller nicht bereits den Markt für DVD-Spieler, die auch hierzulande zu Schleuderpreisen verkauft werden? Gewiss, doch die Patente für die Kerntechnologie der Geräte halten ausländische Unternehmen; pro Gerät müssen die Chinesen etwa 20 Dollar - das sind rund 40 Prozent ihrer Herstellungskosten - an ausländische Lizenzgeber abführen.

      Mit ihrem schon laufenden Versuch, einen eigenen DVD-Standard namens EVD durchzusetzen, kommen die Chinesen allerdings trotz massiver staatlicher Unterstützung nur schleppend voran. Doch die Planer geben nicht auf: Getreu ihrem nächsten Fünfjahresplan streben sie nach "eigenem geistigen Vermögen und dem Besitz von Marken".

      Der Staat unterstützt die Aufholjagd der heimischen Industrie, wo immer er kann. So bereitet Peking ein neues Gesetz vor, das staatlichen Institutionen und Betrieben die Verwendung heimischer chinesischer Software vorschreibt.

      Doch lässt sich der Vorsprung westlicher Hightech so aufholen - per Dekret von oben? Das glauben auch die Planer in Peking nicht, und deshalb fahnden sie verstärkt nach technologischen Nischen, die der Westen bisher eher vernachlässigt.

      Mao Guojun, 45, hat mit seiner Firma Junduoli eine solche Nische besetzt. Besucher am Firmensitz in Shenzhen empfängt Mao in einem Saal mit grün-weißen Kunststoffsofas, es funkelt und blitzt wie in einer Disco: Die Deckenleuchten verfärben sich nahtlos in allen Farben, von Violett bis Giftgrün. An den Wänden flackern Leuchtreklamen - und das soll so sein: Junduoli ist einer von rund 600 Herstellern von Leuchtdioden (LED).

      Mao hält eine Leuchte in die Höhe, sie besteht aus den winzigen Dioden. Solche Leuchten verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie als herkömmliche Lampen. Und für China, das zwölf Prozent seines Stroms für Beleuchtung verbraucht, ist das ein wichtiges Argument.

      Die LED-Technologie stammt aus Japan und den USA. Anfangs wurden solche Leuchten nur in wenigen Produkten, etwa Verkehrsampeln, verwandt. Doch jetzt treibt Peking die energiesparende neue Technologie durch staatlich geförderte eigene Forschung nach Kräften voran. Und auch Mao setzt darauf, dass er bei Weiterentwicklung und Vermarktung der LED-Technologie die Nase vorn haben wird.

      In seinem Betrieb kommen Maos 600 Arbeiter mit der Produktion kaum nach: Aufgereiht sitzen sie an Mikroskopen und stecken die winzigen Glasdioden auf die Schaltplatten, später entstehen daraus riesige Werbetafeln oder Leuchtstreifen. In Metropolen wie Shanghai prägen sie bereits das Stadtbild. Mit Hilfe der bunten LED-Leuchten verwandeln sich betongraue Bürotürme und Brücken abends in magische Phantasiegebilde.

      "LED lässt China erstrahlen", jubelte das staatliche Wirtschaftsmagazin "Zhongguo Keji Caifu" unlängst in seiner Titelstory.

      Wenn es nach Junduoli-Boss Mao geht, sollen auch Deutschlands Städte künftig schöner, bunter funkeln. Seine Techniker tüfteln bereits an Produkten für deutsche Kunden, im Frühjahr will Mao den neuen Absatzmarkt selbst erkunden.
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 15:42:47
      Beitrag Nr. 471 ()



      Avatar
      schrieb am 15.01.06 15:45:59
      Beitrag Nr. 472 ()
      obiger charts timmt nicht von onvista.der invesco ist nicht spitzenreiter:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 16:02:33
      Beitrag Nr. 473 ()
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      schrieb am 03.02.06 21:37:22
      Beitrag Nr. 474 ()
      da ich sehe, dass hier imme noch leute klicken:


      seit sommer poste ich das, was ich zu china interessant finde hier:

      http://www.stockstreet-board.com/showthread.php?p=328790#pos…


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