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    Gentechnik in der Agrarbranche - Nutzen, Risiken, Gewinner, Verlierer... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.06 17:38:56 von
    neuester Beitrag 14.05.08 16:24:44 von
    Beiträge: 105
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      Avatar
      schrieb am 17.10.06 17:38:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      was mich schon seit längerer Zeit wundert, dass hier so selten über dieses heikle Thema diskutiert wird.
      Auf diese Firma Monsanto bin ich das erste Mal vor längerer Zeit durch einen Zeitungsartikel aufmerksam geworden.
      Daraufhin habe ich dann mal ein bisschen im Internet mithilfe Google und Wikipedia über diese Firma gelesen.
      Das liest sich ja alles wie ein düsterer Sciencefiction Horrorkrimi, was diese Firma vorhat. Das Schlimme ist ja, dass diese Firma tatsächlich schon auf dem besten Wege dabei ist, ihre Vorhaben in die Wirklichkeit umzusetzen.
      Ich werde hier auch gar nichts weiteres bezüglich dieser Firma schreiben, da jeder sich über diese Firma mithilfe Google und Wikipedia informieren kann. Vergesst dabei auch nicht den Begriff "Terminatorsaatgut" einzugeben.
      Was ihr dabei dann zu lesen bekommt, das würde jeden Beitrag hier im Forum sprengen.

      Weshalb ich hier heute schreibe, ist deshalb, weil ich gestern Abend um 22:30 Uhr bis 23:15 Uhr auf SWR/SR zufällig die Sendung "betrifft - Gen-Verschwörung" und anschließend und 23:15 Uhr bis 0:50 Uhr auf dem gleichen Programm die Sendung " Leben außer Kontrolle" gesehen habe. Da kam genau dieses Thema Gentechnik in der Agrarwirtschaft und hauptsächlich die Firma Monsanto vor. Natürlich gibt es auch noch weitere Firmen wie Syngenta und Bayer und so weiter, aber Monsanto ist eben die größte Firma dieser Art.
      Leider bin ich nicht mehr rechtzeitig dazugekommen, diese Sendungen auf DVD beziehungsweise Videokassette aufzunehmen. Aber zumindest die Sendung "betrifft" wird morgen am Mittwoch um 7:50 Uhr bis 8:35 Uhr auf SWR Fernsehen wiederholt. Dies sind die Angaben der Fernsehzeitschrift, im Internet steht dagegen von 7:35 Uhr bis 8:38 Uhr.
      Guckt dazu hier: http://www.swr.de/betrifft/index.html
      Die Sendung "Leben außer Kontrolle" ist auf jeden Fall auch sehenswert, aber ich weiß nicht, wann und wo und ob überhaupt diese Sendung wiederholt wird.

      Das war auch das, was ich euch nur mitteilen wollte. Wenn ihr diesen Beitrag hier erst nach dem Mittwochmorgen den 18. Oktober lest, dann tut es mir leid, dass ihr auch die Wiederholung dieser Sendung "betrifft" nicht sehen konntet. Es wird in Zukunft sicherlich noch mehrere Sendungen über dieses Thema und über diese Firma geben. Einfach mal morgens vor der Arbeit die Fernsehzeitschrift studieren und eventuelle Sendungen darüber in den DVD Recorder beziehungsweise Videorecorder einprogrammieren.

      Ich halte mich bezüglich Kommentierung etwas zurück.
      Natürlich bin ich gegen diese Art der Gentechnik und diese Art der Geschäftspraktiken von Monsanto. Gentechnik vernünftig betrieben, das ja, aber nicht so, wie es Monsanto und die anderen Firmen betreiben.

      Übrigens besitze ich keine Aktien von Monsanto, es habe noch nie welche von dieser Firma besessen und werde auch nie welche von dieser Firma besitzen. Sollte diese Firma ihre Vorhaben wirklich durchsetzen, dann könnte diese Aktie eine zweite Microsoft werden. Da ich aber mit dieser Art von Gentechnik und diese Art von Geschäftspolitik nicht einverstanden bin, werde ich aus moralischen Gründen nie solche Art von Aktien kaufen.
      Beim Kauf von Aktien sollte man auch ein bisschen hinter die Firma hinterstehen und sich damit identifizieren können und nicht nur das $ Zeichen in den Augen haben.
      Für das Leben auf der Erde wäre das nämlich eine Katastrophe, wenn Monsanto alle ihre Vorhaben wahr werden lässt.
      Und Ertragssteigerung, Pflanzenschutzmitteleinsparung und resistent gegen Schädlinge?
      Lest selber bei Google und Wikipedia...

      Weiß übrigens jemand von euch, warum der Kurs von Monsanto im Juli von 70 € auf 35 € runtergefallen ist?

      In diesem Sinne.

      Gruß von Knaffel
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 12:07:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Verlierer:

      SELBSTMORD-SERIE
      1000 indische Bauern gehen in den Tod

      Aus Bangalore berichtet Thomas Schmitt
      Alle acht Stunden bringt sich in einer indischen Agrar-Provinz ein Bauer um. Diese neue schockierende Statistik lenkt den Blick auf die Globalisierungverlierer in der Boom-Ökonomie: Indiens Landwirte leben in unfassbarem Elend - als letztes Mittel des Protests wählen sie den Selbstmord.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,446922,00.html
      Auszug:
      Dieses Problem sollte das genveränderte Baumwoll-Saatgut namens "Bacillus-thuringiensis-Cotton" lösen. Doch die Pflanzenkeime, die der Saatgut-Multi Mahayco-Monsanto Biotech vor vier Jahren eingeführt hat, sind dreimal so teuer wie konventionelle Samen. Heute gelten sie als Flop für die Bauern: "Alle Ankündigungen von Monsanto waren irreführend. Die aggressive Markteinführung vor drei Jahren hat Hunderte Bauern in den finanziellen Ruin getrieben", sagt R. V. Ramanjaneyulu vom Center for Sustainable Agriculture, einer Nicht-Regierungsorganisation. Monsanto dagegen verweist auf die "schwierigen klimatischen Bedingungen", die auch herkömmlichen Baumwollpflanzen geschadet hätten.

      grüsse b.
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 12:12:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Patente statt Bomben
      USA veranlassen Gesetz zur Kontrolle von Saatgut und Ernte im Irak

      Von Andreas Bauer*

      "Wetten wir, dass im Irak innerhalb eines Jahres GVO angebaut werden?"
      (John Vidal, The Guardian, 2.7.2003)


      Um 8500 v.Chr. begannen kleine Gruppen von Jägern und Sammlern im fruchtbaren Gebiet des heutigen Irak, Samen von Wildpflanzen aufzubewahren und die besten Körner wieder auszusäen. Allgemein wird dieser Schritt als Übergang zur Kultur der Ackerbauer und Viehzüchter angesehen. Der Irak wurde damit zur Wiege der Landwirtschaft, die unsere Kultur heute entscheidend prägt.
      http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Irak/saatgut.h…
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 12:17:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Gewinner:

      TOP INSTITUTIONAL HOLDERS
      Holder Shares % Out Value* Reported
      FMR CORPORATION (FIDELITY MANAGEMENT & RESEARCH CORP) 49,840,388 9.21 $4,196,062,265 30-Jun-06
      AXA 33,474,664 6.19 $2,818,231,962 30-Jun-06
      DEUTSCHE BANK AKTIENGESELLSCHAFT 19,881,156 3.67 $1,673,794,523 30-Jun-06
      PRIMECAP MANAGEMENT COMPANY 19,751,404 3.65 $1,662,870,702 30-Jun-06
      STATE STREET CORPORATION 19,017,144 3.51 $1,601,053,353 30-Jun-06
      Barclays Global Investors UK Holdings Ltd 16,659,446 3.08 $1,402,558,758 30-Jun-06
      MORGAN STANLEY 16,175,932 2.99 $1,361,851,715 30-Jun-06
      GOLDMAN SACHS GROUP INC 15,013,812 2.77 $1,264,012,832 30-Jun-06
      VANGUARD GROUP, INC. (THE) 13,762,392 2.54 $1,158,655,782 30-Jun-06
      LORD ABBETT & CO 13,490,826 2.49 $1,135,792,640 30-Jun-06
      http://finance.yahoo.com/q/mh?s=MON
      Avatar
      schrieb am 20.11.06 07:25:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.325.001 von Buddah am 12.11.06 12:17:53Zu diesem Thema kann ich das Buch "Saat der Zerstörung-Die dunkle Seite der Gen-Manipulation" von F.William Engdahl empfehlen.

      Der Klappentext:

      "Innerhalb von fünf bis höchstens zehn Jahren werden sich wesentliche Teile der weltweiten Nahrungsmittelversorgung in den Händen von nur vier global agierenden Großkonzernen befinden. Diese Firmen halten exklusive Patente auf Saatgut, ohne das kein Bauer oder Landwirt der Welt säen und später ernten kann. Es handelt sich dabei allerdings nicht um gewöhnliches Saatgut, sondern um solches, das genmanipuliert wurde.Eine besondere Entwicklung ist das "Terminator-Saatgut". Es läßt nur eine Fruchtfolge zu. Danach begehen die Samen "Selbstmord"und sind als Samen nicht wiederverwendbar. Damit soll sichergestellt werden, daß Saatgut jedes Jahr neu erworben werden muß- ein Geschäft, das der Teufel nicht besser hätte erfinden können. Wird diese Entwicklung nicht aufgehalten, entsteht eine neue, bislang nicht für möglich gehaltene Form der Leibeigenschaft.

      Die vorliegende Arbeit dokumentiert eine gigantische Verschwörung. Diese ist leider keine Theorie oder Spekulation, sondern vielmehr rasant voranschreitende Realität."

      Gerade gestern hieß es, daß Rußland nun der WTO beitreten darf. Eine Bedingung war, daß Rußland die Importzölle für amerikanische Landwirtschafsprodukte senkt. Wahrscheinlich ist dies der Anfang vom Ende für die russischen Bauern.

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      schrieb am 01.12.06 11:32:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo,

      will ich mich auch mal wieder melden hier.
      Eigentlich gibt es den Beiträgen hier nicht mehr viel hinzuzufügen.

      @Buddah
      Deine beiden empfohlenen Internetseiten habe ich mir durchgelesen.
      Der erste Beitrag mit den Selbstmorden der indischen Bauern ist mir nichts Neues, darüber wurde auch in den beiden in meinem ersten Beitrag genannten Filmen berichtet, die ich übrigens mittlerweile auf DVD habe.
      Der zweite Beitrag mit der amerikanischen Kontrolle des Saatguts im Irak, da habe ich vorher bloß mal etwas beiläufig gelesen, dieser Beitrag in deinem zweiten Beitrag ist wirklich sehr lesenswert und war mir in dieser Form auch neu. Dann hat die USA also jetzt den Irak komplett in fast allen Rohstoffen unter Kontrolle, deren Erdöl sowieso und jetzt auch noch deren Agrarpolitik. Fehlt dann nur noch Eisenerz, Gold usw. sofern dies im Irak überhaupt vorhanden ist.
      Nun gut, dass der Krieg im Irak seitens der Amerikaner eventuell nur ein Vorwand war um an deren Rohstoffe zu kommen, darüber habe ich schon des Öfteren im Internet gelesen.
      Dein dritter Beitrag zeigt anhand des Bildes sehr gut auf, wie sehr es sich für skrupellose Aktionäre, denen es egal ist, was die Firma macht, Monsanto eine sehr gute Möglichkeit ist einer lukrativen langfristigen Geldanlage.
      Danke für deine drei Beiträge.

      @wiewowas
      Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, das Buch "Saat der Zerstörung-Die dunkle Seite der Gen-Manipulation" von F.William Engdahl zu kaufen, werde es aber auf jeden Fall mir noch zulegen. Aber wie schon in meinen anderen Berichten zuvor angedeutet, informiere ich mich diesbezüglich umfangreich im Internet und im Fernsehen.
      Jeder Aktionär, der auch nur eine einzige Aktie dieser Firma kauft, sollte sich vorher dieses Buch kaufen und durchlesen.
      Hier ist ja auch nicht nur der direkte Ernährungskreislauf Pflanze-Mensch zu sehen, sondern auch der indirekte Ernährungskreislauf Pflanze-Tier-Mensch.
      In der Landwirtschaft ist es zum Beispiel üblich als Rinderfutter Sojaschrot aus der Dritten Welt zu kaufen, und da kann man eigentlich zu 100% von ausgehen, dass dieser Soja von solchen Firmen wie Monsanto, Syngenta usw. stammt und demnach genetisch geändert ist.
      Auch dir herzlichen Dank für diese Buchempfehlung.

      Ich verzichte extra in meinen Beiträgen hier im Großen und Ganzen auf beschreiben und zitieren der Geschäftstätigkeiten von Monsanto, da man sich diesbezüglich mehr als umfangreich im Internet erkundigen kann, indem man handelsübliche Internet Suchmaschinen mit entsprechenden Suchwörter wie Monsanto und/oder Terminatorsaatgut und/oder Genmais oder hat andere Pflanzennamen mit dem Stichwort Gen verknüpft usw. bemüht. Da kann man es besser nachlesen, als wie ich es je in meinen Beiträgen beschreiben könnte. Meine Beiträge werden sowieso schon immer viel zu lang.
      Ich würde euch auf jeden Fall mal empfehlen, euch den Film "Leben außer Kontrolle" zu besorgen, den gibt es zum Beispiel im Internet bei Amazon zu bestellen. Vielleicht wird dieser ja auch irgendwann nochmal im Fernsehen wiederholt.
      Die Sendung "betrifft - Gen-Verschwörung" ist dagegen nirgendwo mehr erhältlich, ich hab sie halt glücklicherweise genauso wie die Sendung "Leben außer Kontrolle" auf DVD, aber die Sendung "betrifft - Gen-Verschwörung" ist quasi im Großen und Ganzen eine Zusammenfassung der Sendung "Leben außer Kontrolle", wohingegen letztere Sendung bei weitem umfangreicher ist. Das ist ja auch ein richtiger Film mit ungefähr eineinhalb Stunden Dauer. Erstere Sendung ist dagegen nur eine Reportage von einer halben Stunde Dauer. Sicherlich gibt es über dieses Thema auch noch mehr Filme, dies sind halt nur die beiden Sendungen, die ich in dieser Form gesehen haben bisher, wo auch solche Firmen wie Monsanto usw. beschrieben werden.

      Dieses Thema bleibt hochinteressant und wird in Zukunft noch viel interessanter werden, interessant aber leider im negativen Sinne.

      Bis dann mal irgendwann.

      Gruß von Knaffel



      PS: Ist das nicht auch irgendwie schade, wenn im Laufe der Zeit immer mehr von den guten alten Sorten verschwinden? Denkt doch nur mal an die guten alten Apfelsorten, die es heutzutage kaum noch gibt. Da wäre zum Beispiel diese hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Sternrenette
      Diese Apfelsorte dürfte noch nicht mal mehr im öffentlichen Handel verkauft werden, da diese nicht die Mindestgröße der EU Norm erreicht und somit nach EU-Richtlinien zu klein ist.
      Wenn Ihr aber irgendwo mal die Chance gehabt, diese Apfelsorte zu probieren, dann macht es mal. Es gibt extra spezielle Baumschulen, die sich auf den Verkauf von solchen Apfelbäumen dieser alten Rassen spezialisiert haben. Der Verkauf dieser Bäume ist immerhin noch, wohl gemerkt "noch", erlaubt, nur der Verkauf der Früchte ist verboten. Der ist so geschmackvoll, so dass ihr glaubt, ihr hättet ein Bonbon im Mund statt einen Apfel. Denn einen so intensiven Apfel mit einem so intensiven Geschmack habe ich noch nie bei einer anderen Sorte gegessen.
      Diese alte Apfelsorte steht natürlich nur stellvertretend für unzählige weitere gute alte Apfelsorten, die zudem auch noch resistent gegen Krankheiten wie Schorf usw. sind. Diese heutigen üblichen Zuchten muss man doch dagegen dreimal im Jahr spritzen.
      Das ist ein Skandal, dass solche alten Sorten nach und nach verschwinden und sogar von der EU verboten werden.
      Die heutigen Äpfel in den Geschäften schmecken doch wie Runkeln. Der einzige noch halbwegs genießbare Apfel des heutigen Handels ist doch nur noch der Boskop. Der schmeckt wenigstens noch halbwegs wie "früher".
      Habt Ihr übrigens gewusst, dass bei Äpfeln aus dem Garten der Vitamingehalt sechsmal so hoch ist wie bei gekauften Äpfeln?
      Dafür sind die Rückstände der Pestizide bei gekauften Äpfeln sechsmal so hoch wie bei den Äpfeln aus dem Garten (lach).
      Anderes Beispiel die Winterbirnen. Das ist in manchen Regionen in Deutschland üblich, solche Winterbirnen im Grün Kohl mitzukochen, ist eine Delikatesse. Nur leider sind diese Winterbirnen von der EU Behörde verboten worden, stehen schlichtweg auf dem Index, werden also gleichgesetzt mit Rauschgift, Waffen usw.. Das ist ein Skandal sondergleichen! Nur weil der Apfel oder die Birne zu klein ist, darf er nicht verkauft werden. Ich meine, kleine Menschen sind doch zum Beispiel auch Menschen, da kann man doch auch kein Gesetz herausbringen, das kleine Menschen plötzlich nicht mehr auf die öffentliche Straße dürfen (lach). Das ist zwar ein blödes Beispiel, aber was kann der Apfel oder die Birne dazu, wenn sie zu klein sind? Was ist denn da der sinnvolle Grund, sie nur deshalb nicht verkaufen zu dürfen, nur weil sie zu klein sind?
      Aber so sind sie halt unsere Politiker, Hauptsache möglichst viele Ordner werden möglich schnell voll, was da drin steht ist dann letztendlich egal.
      Diese ganze Geschichte ist stellvertretend auf sämtliche Obstsorten, auf sämtliche Gemüsesorten und sogar auf Nutztiererassen.

      Ich würde mich gerne diesbezüglich weiterhin mit euch unterhalten. Ich habe halt nur nicht immer die Zeit, Geduld und manchmal auch Lust dazu, Beiträge zu verfassen. Ich schreibe und antworte halt immer dann, wenn es gerade passt.
      Ich meine aber schon, dass dieses Thema sehr wichtig ist auch für Nicht Aktionäre. Immerhin sind wir alle die zukünftigen potentiellen Verbraucher dieser Produkte. Leider können wir uns wohl nicht davor wehren, da diesbezüglich leider keine Kennzeichnungspflicht besteht. Auch wenn irgendwann eine Kennzeichnungspflicht eingeführt wird, irgendwann mit der Zeit wird die Geschichte zwischen normalen Pflanzen und genmanipulierten Pflanzen so fließend, dass man da gar keine genaue Zuordnung mehr treffen kann. Ist ja heute schon kaum noch möglich.

      In diesem Sinne.

      Knaffel
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 17:12:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gestern habe ich das Buch fertig gelesen und finde den Inhalt äußerst deprimierend. Die avisierten Ziele gehen ja weit über ökonomische Interessen hinaus. Bei den Handelnden und deren Hintermännern treten ein solches Maß an Menschenverachtung und Zynismus zutage, für das man nur schwer Worte findet. Mit diesem Wissen, was der Welt noch bevorsteht, weiß ich meinen christlichen Glaube um so mehr zu schätzen, denn ich weiß: GOTT BEHÄLT DAS LETZTE WORT!

      Eine gute Zusammenfassung des Buches durch den Autor gibt es übrigens hier:

      http://www.engdahl.oilgeopolitics.net/Auf_Deutsch/Zerstorend…
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 17:16:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Was ist davon zu halten?
      Giftfreie Baumwolle soll Arme ernähren
      Forscher haben das natürliche Insektengift der Baumwolle ausgeschaltet - im proteinhaltigen Samen der Pflanze. Sie könnte nun Hunderte Millionen Menschen ernähren, für die das Nutzgewächs bislang ungenießbar war. Allerdings ist die neue Züchtung genetisch verändert.
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,449704,00.ht…
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.12.06 20:02:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      «Die Saat des Bösen»
      Die schleichende Vergiftung von Böden und Nahrung
      von Reinhard Koradi, Dietlikon

      http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/nr50-vom-11122006/di…
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 13:50:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo zusammen,

      ich habe mir jetzt gestern endlich mal die in den drei letzten Beiträgen dieses Forums genannten Internetlinks durchgelesen, wovon ich den Beitrag mit der Baumwolle ohne Gift zur Ernährung für Arme bereits vor einiger Zeit durchgelesen habe.

      Zu erstmal zu der Baumwolle.
      Was ich davon halten soll, weiß ich nicht. Das ist einerseits eine gute Idee, andererseits aber wieder in der Hand einer Firma aus den USA. Leider ist aus diesem Artikel nicht zu erkennen, welche Firma da genau hinter steckt.
      Aber selbst wenn die Samenkapseln von Baumwolle irgendwann mal zu Nahrungsquelle werden, so wird es vermutlich nicht das Problem der weltweiten Hungerleiden lösen können, da nun mal zu einer ausgewogenen Ernährung mehrere Pflanzensorten gehören und nicht bloß eine. Hier würde dann höchstens eine Verschiebung von Hunger auf Mangelernährung stattfinden. Genauso wie in Afrika, wo die Menschen nur Erdnüsse oder Hirse zu essen bekommen. Das bekannte Phänomen, die dünnen Menschen mit den dicken Bäuchen.
      Langfristig kann man den weltweiten Hunger nur lösen durch faire Integration der Dritte-Welt-Länder in den Weltmarkt statt Ausbeutung. Auch Spenden ist immer nur eine Übergangslösung. Es gäbe genug Möglichkeiten für jedes Dritte-Welt Land sich profitabel auf dem Weltmarkt zu etablieren, wenn es von den reichen Industrienationen fair integriert werden würde.

      Und genau das Gegenteil haben ja diese Firmen wie Monsanto, Syngenta usw. vor, wie in dem von "wiewowas" empfohlenen Artikel http://www.engdahl.oilgeopolitics.net/Auf_Deutsch/Zerstorend… zu erlesen ist. Geburtenkontrolle durch Monopolisierung und gezielte und gesteuerte Zuführung von Nahrungsmitteln durchführen zu wollen von einer Hand voll Firmen ist einfach nur pervers.
      Wenn ich diesen Artikel durchlese und auch den von "Buddah" erwähnten Artikel http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/nr50-vom-11122006/di… der ja nur nochmal die ganze Geschichte von Monsanto und Co widerspiegelt, dann befürchte ich schon immer mehr, dass sich das Vorhaben dieser Firmen tatsächlich irgendwann in die Wahrheit umsetzen wird. Denn so geschickt wie von diesen Firmen sämtliche Barrieren überwunden werden, muss man schon fast Respekt zollen aber im negativen Sinne. Für diese Firmen scheint es keine Barrieren und keine Grenzen und auch keine Regeln zu geben.
      Absolut neu war mir zum Beispiel, dass das Haus Rockefeller auch eine Rolle spielt in Bezug dessen. Den Begriff Rockefeller kannte ich bisher immer nur aus dem Sprichwort "so reich wie Rockefeller" usw., wusste aber ansonsten über diese Namen gar nichts, habe mir auch nie Gedanken darüber gemacht.
      Gerade diesen Internetlink http://www.engdahl.oilgeopolitics.net/Auf_Deutsch/Zerstorend… von "Buddah" sollte sich jeder Leser dieses Forums einmal durchlesen. Ich war zunächst auch erst abgeschreckt von der Länge dieses Berichts und habe daher das Lesen dieses Artikels immer wieder aufgeschoben. Aber dieser Artikel ist wirklich sehr brisant. Ich werde mir dann auch beizeiten das Buch "Die Saat der Zerstörung" kaufen, dessen Zusammenfassung ja der Inhalt des genannten Internetlinks von "Buddah" ist.
      Jedem interessierten Leser möchte ich auch nochmal den Dokumentarfilm "Leben außer Kontrolle" ans Herz legen, käuflich zu erwerben zum Beispiel hier http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w/028-0665053-3215760?__mk_…
      Dieser Film ist wirklich sehr gutgemacht und als Informationsquelle besonders für Neueinsteiger in diese Thematik sehr gut geeignet. Dieser Firmen gibt einen überschaubaren Überblick über diese Thematik, so dass auch Neueinsteiger in diese Thematik nach dem Anschauen dieses Films bereits sehr gut mitreden können. Für manche Menschen ist es eben leichter und angenehmer sich man eben einen Film von eineinhalb Stunden Länge anzuschauen anstatt mehrere Stunden lang ein Buch lesen zu müssen oder mühsam im Internet recherchieren zu müssen.

      Dieses Forum hier finde ich übrigens bisher sehr mustergültig gehalten. Denn hier in diesem Forum wird bisher nur sachlich diskutiert mit sehr guten Hintergrundinformationen und Quellenhinweisen zum weiteren Nachschlagen.
      Was ich dagegen in so manchen anderen Foren sehe, wie diese quasi "zugemüllt" werden, da muss ich euch allen Beteiligten dieses Forums hier meinen allergrößten Dank aussprechen, für eure hervorragenden Beiträge hier.
      Gestern habe ich auch mal ein bisschen bei Google über Monsanto gestöbert, da sind so viele interessante Artikel zu finden, deren Auflistung im einzelnen würde zu weit führen. Da geht es um unter anderem Patentstreitigkeiten usw.. Sobald ich mal irgendwo auf einen Artikel stoße, wo ich meine, dass diesen unbedingt jeder zwingend lesen muss, dann werde ich diesen natürlich hier im Forum nennen. Das Gleiche, wenn ich irgendwo in der Fernsehzeitschrift eine Sendung über dieses Thema aufstöbere, dann werde ich es so früh wie möglich hier bekannt geben, damit auch möglichst viele User rechtzeitig diese Sendung sehen können.
      Aufgrund der relativ seltenen Beiträge hier in diesem Forum, auch meinerseits, werden die Leser dieses Forums natürlich nicht jeden Tag in dieses Forum rein schauen. Aber dieses seltene Schreiben ist dann wenigstens Garant dafür, dass hier kein Müll geschrieben wird.
      Ein negatives Beispiel für ein schlechtes Forum voller geschriebenen Müll findet ihr hier http://www.wallstreet-online.de/aktien/9036/diskussionen.htm… Das ist das Forum der Biotechfirma LAM PHARMACEUTICAL. Wenn jemand sich in diesem Forum von LAM PHARMACEUTICAL über diese Firma informieren will, der muss sich erst durch etliche Seiten Müllbeiträge kämpfen, bis dass er mal einen halbwegs brauchbaren Beitrag findet. Hier werden zwar nahezu jeden Tag mehrere Beiträge geschrieben, die aber zu 99% Müll sind.
      Nochmals meinen ganz herzlichen Dank an euch alle für dieses hervorragenden Forums mit dem Thema "Gentechnik in der Agrarbranche - Nutzen, Risiken, Gewinner, Verlierer...".

      Eine Bestätigung der derzeitigen Erfolge und zukünftigen Erfolgsaussichten der Firma Monsanto finden wir zum Beispiel auf der Internetseite http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=343403. Als erstes sticht natürlich jedem der explodierende Aktienkurs ins Auge, und als zweites sieht man die hervorragenden Fundamentalkennzahlen rechts mittig auf dieser Seite. Da kann einem nur Angst und Bange bezüglich unserer Zukunft werden. Wir werden das volle Ausmaß dieses Horrorszenarios vielleicht nicht mehr mitbekommen, aber unsere Kinder und Enkel usw. werden vermutlich voll mit diesem Thema konfrontiert werden und dieses Thema aber irgendwann höchstwahrscheinlich als völlig normal betrachten. Ja, vermutlich wird es irgendwann in 20, 50 oder 100 Jahren vollkommen normal sein, unser Essen von einer Hand voll Firmen uns einteilen zu lassen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und gewöhnt sich im Laufe der Zeit an alles, selbst an die absurdeste Situation.

      In diesem Sinne.

      Euer Knaffel
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 14:10:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo nochmal,

      ich sehe gerade, dass mein Beitrag aufgrund einer ziemlich langen Internetadresse, welche ich hier hinein kopiert habe, ziemlich breit geworden ist und nur zu lesen ist, wenn man mit dem Scrollbalken während des Lesens den Beitrag immer wieder von links nach rechts schiebt, da der Beitrag so breit ist, dass er nicht in seiner gesamten Breite auf den Bildschirm passt.
      Leider gibt es bei Wall Street Online keine Funktion zum nachträglichen editieren, womit ich diesen in meinem Beitrag kopierten extrem langen Internetlink nachträglich editieren könnte.
      Ihr könnt aber meinen Beitrag einfach euch ins Textverarbeitungsprogramm Word kopieren und dann von dort aus lesen. Denn in Word wird dieser von mir kopierte extrem lange Internetlink automatisch in der Mitte geteilt, so dass der Text in der ganz normalen gewohnten Breite auf dem Bildschirm erscheint anstatt rechts über den Bildschirm hinaus zu ragen.
      Sorry für diese Unannehmlichkeit.
      Ich weiß zwar, dass es bei Wall Street Online eine Extrafunktionen gibt zum Einfügen von Internetlinks, die man nur anklicken braucht zum Öffnen anstatt diese kopieren und in den Browser einfügen zu müssen, und die Internetlinks werden mit dieser Funktion dann auch automatisch optisch gekürzt. Da ich meine Texte aber immer mit Spracherkennungssoftware in einem Textverarbeitungsprogramm vorschreibe und diese dann erst ins entsprechende Schreibfenster des Forums einfüge, müsste ich diese Funktion des Einfügens der Internetlinks nachträglich manuell durchführen.
      Gut, kann ich jetzt nicht mehr ändern, aber das nächste Mal werde ich es richtig machen, versprochen.

      Gruß von Knaffel
      Avatar
      schrieb am 06.01.07 00:53:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.672.737 von Knaffel am 04.01.07 14:10:21lieber Heinz.
      zuerst ein Frohes Neues - gilt auch für die anderen beteiligten hier.sehr interessante beiträge.ich hoffe nur ,das ich dieses nicht zerstörre, wenn ich hier meine Meinung äussere.

      zuerst vorab - bin nicht investiert und von der firma erst heute erfahren.

      es gabts einen russen Mitschurin (oder andere schreibweise), der mit der kreutzung v. tierern und pflanzen sehr erfolgreich und geschätzt wurde. heute könnte man vermuten , das er unbewusst oder ungewollt, die gentechnik eingestzt hat, um bessere arten zu züchten , die wiederstandsfähiger und ertragsreicher waren.
      damals war die moral der welt anders.es ist nicht lange her - etwa mikrige 60 jahre, als die welt die atomkraft (besser gesagt,die bombe)masiv abgelehnt hat. UND was haben wir heute??:mad:die realität, die NICHT gewollt war.
      die klontechnik ist nun gar nicht 10 jahre alt und die amis (FDA) hat bedenkenlos das fleisch der geklonten kühe zum verkauf freigegeben:mad::mad:oder doch lieber:cry::rolleyes:

      ich war an der mosel(urlaub)habe mit den winzer diskutiert - 3 -alle waren von der genrebe begeistert.dieses thema ist auch unter deutschen bauern nicht mehr tabu. entweder geht er mit , oder ist er pleite.

      das noch tabu - menschenklonen -wird auch nicht lange überleben.LEIDER. Unsere welt ist auf geld geld, geld und noch mal geld aufgebaut.und die skrupel und moralische werte , die du hier erwähnst hast haben kaum chance NOCHWASZUWERDEN.

      den börsianer ist ehe wurst, mit welche aktie sie geld machen.

      wie wärs - so wie gates , so viel geld verdienen zu können und dies an die hungerleidenden der welt zu verteilen.UTOPIE-weiss ich.

      aber wenn, ich mich an den BSE -WAHN in englang und an deren v damals errinere - wo die vieher tagelang verbrannt worden, da habe ich mal an euch eine frage?

      das muskelfleisch war angeblich lt. allen experten unbedenklich.
      wäre es doch nicht billiger in die hungerleidenden länder zu fliegen, als die verbrennung??

      wieso haben wir den russen dieses fleisch verkauft??

      mein fazit: mir wäre es lieber, wenn hunderte von menschen - nicht den hungertot sterben müssen. AUCH wenn das leben mit genmanipul gerretet werden kann.diese entwicklung kann keiner mehr stoppen - leider-ABER das MORAL der grössen könnten wir schon bei entschlossenheit gegeübertretten.

      UFF war doch länger , als ich vorhatte.
      hoffe, ihr steinigt mich nicht. die fehler sind nich von mir sonder v. PC:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 00:44:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.704.553 von miristegal am 06.01.07 00:53:31Hallo miristegal,

      wie kommst du denn darauf, dass du hier etwas zerstören könntest? Jeder ist herzlich willkommen hier.

      Ich bin übrigens auch nicht investiert in diese Firma, werde es auch nie sein, auch wenn mir dadurch ein lukratives Investment durch die Latten geht. Denn, wie will ich in eine Firma investieren, der ich am liebsten den Ruin wünschen würde? Nicht nur ich, ich schätze mal auch der Großteil der Verbraucher.

      Das mit der FDA habe ich auch gelesen, dass geklonte Zuchttiere für den menschlichen Verzehr als unbedenklich befunden wurden, da bei Untersuchungen kein Unterschied zu konventionellen Tieren gefunden wurde.
      Der FDA-Einschätzung soll aber eine 90 Tage lange Phase für Einsprüche aus der Öffentlichkeit folgen.
      Na, hoffentlich gibt es da ordentlich Demonstrationen gegen.
      Beruhigt werden die Konsumenten mit der Tatsache, dass man nur selten ein Stück Klon-Fleisch auf den Teller bekäme, da bisher in den USA nicht mehr als 600 Rinder und 200 Schweine geklont wurden.
      Nur, das ist der derzeitige Status. Wenn Klon-Fleisch erlaubt wird, dann wird irgendwann das Klonen von Tieren genauso selbstverständlich sein wie es heute die künstliche Befruchtung bei Tieren ist.
      Zur FDA ist noch zu erwähnen, dass die z.B. auch den genmanipulierten Soja von Monsanto als unbedenklich eingestuft haben, obwohl er es nach Aussagen der Kritiker nicht ist.
      Es ist zu unterscheiden das Klonen und das genetisch verändern. Klonen ist z.B. bei Pflanzen eine schon lange praktizierte Form der „künstlichen“ Vermehrung, da wird es Meristemvermehrung genannt und ist z.B. bei Orchideen seit vielen Jahren Gang und Gäbe. Bei dieser Vermehrungstechnik ist eigentlich tatsächlich keinerlei Gefahr zu befürchten. Nur, gesund sind die so gezüchteten Tiere keinesfalls. Diese Tiere sind anfällig gegen Krankheiten und haben eine nur geringe Lebenserwartung.
      Das ist hier auch gar nicht das Thema, sondern das Thema ist hier die Genmanipulation.

      Die drei begeisterten Winzer, mit denen du während deines Moselurlaubs diskutiert hast, die werden vermutlich ihre Begeisterung für dieses Thema ganz schnell ablegen, sobald sie irgendwann horrende Lizenzgebühren an irgendwelche Globalplayer zahlen dürfen und Knebelverträge abschließen dürfen, damit sie weiterhin Wein anbauen dürfen. Denn durch deren Begeisterung für dieses Thema treiben diese „dummen“ Winzer indirekt dieses Thema voran und schaufeln sich somit ihr eigenes Grab.

      Menschenklonen wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen, diese Einschätzung teile ich mit dir. Ist denn nicht die gezielte Auswahl der „Samen“ bei Samenbanken bei künstlichen Befruchtungen nach eigenen Wünschen bezüglich der gewünschten Eigenschaften des zukünftigen Kindes schon der erste Vorläufer quasi die Einleitung davon?

      Zitat: „den börsianer ist ehe wurst, mit welche aktie sie geld machen.“
      Antwort: Mir nicht! Ich bin überzeugt von der Lukrativität eines Investments in Monsanto und Syngenta, aber ich habe auch eine christliche katholische Erziehung genossen und werde gewiss nicht in den „Teufel“ investieren.

      Deine Frage bezüglich eines möglichen Verfütterns des unbedenklichen Muskelfleisches von BSE-Tieren in hungerleidene Länder statt es zu verbrennen, das würde mich auch mal interessieren. Dass das Fleisch in Russland verkauft wurde, das wusste ich noch gar nicht.
      Aber ähnliche Fragen kann man sich in dieser heutzutage bekloppten Welt tagtäglich stellen. Warum ist z.B. der Verkauf von Äpfeln unter einer gewissen Mindestgröße laut EU-Richtlinie verboten und müssen auf den Kompost geschmissen werden? Kann man die nicht in arme Länder fliegen?
      Hier mal etwas Sarkasmus von mir:
      Ich glaube, eine Tonne Biomüll (u.a. zu kleine Äpfel) auf der Müllkippe zu entsorgen kostet keine 50 €. Die Transportkosten per Flugzeug oder Schiff z.B. nach Afrika wäre schlichtweg teurer. Wegschmeißen ist halt billiger als an Arme verteilen.
      Klar gäbe es beim BSE-Fleisch immer noch ein kleines Restrisiko, dass es womöglich doch nicht ganz ungefährlich ist. Aber ich glaube, die Menschen in z.B. Äthiopien hätten das Fleisch dennoch sehr gerne angenommen, denn besser vielleicht erst irgendwann im Laufe der nächsten Jahre an BSE sterben als vielleicht schon morgen einen Hungertod zu erleiden. Natürlich müssten die Menschen korrekt informiert werden, sodass sie dann letztendlich selbst entscheiden könnten.

      Du sagst es, die Gentechnik ist nicht mehr aufzuhalten, es müssten schon sehr viele Menschen entschlossen dagegen sein.
      Mir ist das auch langsam etwas blöde alles hier ausschließlich ins Monsanto-Forum zu schreiben, da es diesbezüglich noch viele andere Firmen dieser Art gibt wie z.B. Syngenta, Bayer, Pioneer usw..
      Aber Monsanto ist eben die größte und bekannteste Firma dieser Art. Was hier ins Monsanto-Forum geschrieben wird gilt stellvertretend natürlich auch für alle anderen Gentechnik-Firmen.

      An alle:

      Ich möchte mich ganz gerne mal etwas näher mit dem Thema dieser Firmen beschäftigen, was eigentlich den Kern des Schreckens ausmacht, der Terminator-Technologie aus der das Terminatorsaatgut herausgeht.
      Siehe als kurze Info z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Terminator-Technologie und http://de.wikipedia.org/wiki/Terminatorsaatgut.
      Ich habe schon mit Hilfe Google versucht näher an dieses Thema heranzukommen, aber bisher nur die üblichen Grundberichte gefunden aber noch keine wirklichen tiefergehenden Hintergrundberichte.
      Mich interessiert z.B. die genaue Technik dieser Technik biologisch und chemisch gesehen.
      Das „Selbstmordgen“ dieser Pflanzen kann man durch eine bestimmte Chemikalie aktivieren bzw. deaktivieren.
      Soweit ich gelesen habe, gibt es einmal die Technik des generellen unfruchtbar machen des Saatgutes durch Gentechnik und temporär fruchtbar machen des Saatgutes durch eine bestimmte Chemikalie und einmal die Technik des unfruchtbar machen einer momentan fruchtbaren Pflanze mit Hilfe einer Chemikalie. Dabei wird dann quasi ein zuvor hineingezüchtetes Selbstmordgen deaktiviert oder aktiviert.
      Meine Fragen dazu lauten:
      Was ist das für eine Chemikalie und wie und wann wird sie genau angewendet? Wird diese bei den Mutterpflanzen angewendet z.B. durch gießen oder spritzen, oder wird das durch das Beizen des Saatgutes angewendet. Mich interessiert die gesamte Technik des Terminatorsaatgutes von A – Z.
      Noch krassere Frage?
      Wäre es möglich eine durch Terminator-Technologie genetisch manipulierte Pflanze durch Gentechnik wieder zurück zu einer normalen Pflanze zurückzuzüchten oder zurückzumanipulieren? Oder ist diese Technologie eine Einbahnstraße, dass es nur ein Hin aber kein Zurück gibt?
      Noch krasser:
      Was wäre, wenn plötzlich ein Bauer irgendwie das Geheimrezept dieser Chemikalie ausfindig machen würde? Könnte er dann selber z.B. bei seinem Gen-Mais die Fruchtbarkeit des ansonsten Terminatorsaatgutes wieder einschalten? Oder geht das beim Saatgut nicht, sondern muss zuvor bei der Mutterpflanze geschehen, die Behandlung mit dieser Chemikalie?
      Welcher Leser weiß über diese Thematik etwas tiefergründige Informationen bzw. kann Empfehlungen zu Internetseiten oder Büchern usw. geben?
      Stehen vielleicht zufällig Antworten auf diese meiner Fragen in dem schon zuvor hier im Forum empfohlenen Buch "Saat der Zerstörung-Die dunkle Seite der Gen-Manipulation" von F.William Engdahl?
      Ich habe mir die Zusammenfassung dieses Buches schon auf der Seite http://www.engdahl.oilgeopolitics.net/Auf_Deutsch/Zerstorend… durchgelesen, aber da stand diesbezüglich nicht diese Tiefe des Themas der Terminator-Technik, wie ich es gerne lesen würde.
      Auch dieses Buch «Die Saat des Bösen» Die schleichende Vergiftung von Böden und Nahrung von Reinhard Koradi, Dietlikon habe ich nur in der Zusammenfassung hier http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/nr50-vom-11122006/di… gelesen und leider auch hier keine tiefergehenden Informationen über die Terminator-Technologie gefunden.
      Ich bin gespannt darauf, ob irgendwer unter den Lesern dieses Forums dieses heiklen Themas kundig ist und sein Wissen uns allen Lesern zuteil werden lässt.

      Ich bedanke mich und sage: „Bis bald.“

      Mit freundlichen Grüßen

      Knaffel
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 23:40:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.996.150 von Knaffel am 18.01.07 00:44:11Hi Heinz.
      zuerst zu lamp. dies habe ich nicht gemeint. du bist für die firma
      monseato im keinstem falle gefährlich. bei den lamps wie du es auch verfolgt hattes, WAREN ES DIE USER - die sich gegenseitig gesperrt hatten und noch so genannte schadensfreude kundgetan haben.
      egal welche seite auch immer. nur am rande,da ich da nicht mehr posten möchte. zu deinen fragen habe ich keine antworten, aber würde sie gerne hier lesen. hab nur die 2 nachtstunden zur verfügung, um meinen werten nachzugehen.danke für nordex.rpw ist mir zu teuer(habe nicht so viel kohle).
      ich weiss - es gehört nicht zu diesem TH - was ich nun von sich gebe -oder doch? bin genauso wie du ein christ und genau so streng erzogen.deshalb vestehe ich nicht, wieso du gegen die genmanipul bist und das klonen der menschen zur seite schiebst? auch aus unserer sicht dürfte mal eben kein künstliches befrüchten geben, egal mensch oder tier.was ist da an der gentechmanipul der pflanzen so schlimm? da gabs auch doch verrückte doc`s , die den menschen klonen wollten - manche sind sogar auf dem meer dies verkündigt, um die verbote umzugehen. manche haben die anleger mit falschen angaben abgezockt!!

      also mein fazit. die fragen , die du hier reigestellt hast , würdest du wahrscheinlich nie rausfinden, oder versuche mal die cola mischung erforschen. wie sehr mich das ganze ärgert,konntest du meinem vorherigen beitrag eigentlich entnehmen.
      diese machtlosigkeit gilt nicht nur monseato gegenüber - oder wie sie auch heissen,sondern unseren pseudopolits, deinem dreistem chef, unserer ula, den big player - besonders pharma -die alles blockieren was dem menschen hilft, und deren geschäft schadet :mad:
      muss ich hier noch weiter reden -liber nicht, sonst platzt mir die leber.

      liebe grüsse- und PC-fehler übersehen:kiss:
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 23:54:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.023.860 von miristegal am 18.01.07 23:40:21um diesem ernst mal eine andere richtung zu geben.

      als junge spunt bin ich als vermessungstechniker meist auf den dörfern tätig gewesen.
      da führt eine büerin eine kuh zur künstlicher befürchtung:
      Ich - wieso lassen sie dem bullen nicht das vergnügen?
      Sie - warte ab , ihr seid auch dran.
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 17:23:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      Interessante Sendung zum Thema auf PHOENIX:

      "Immer Ärger um Linda - Der Kampf um eine Kartoffel - Fast 30 Jahre lang war sie beliebt und begehrt: Linda, ein Star unter den Kartoffelsorten. Dann beschloss ihr Züchter, sie vom Markt zu nehmen."

      Sendetermine:

      Di, 23.01.07, 20.15 Uhr

      Mi, 24.01.07, 07.30 Uhr

      Mi, 24.01.07, 14.00 Uhr

      Quelle: http://www.phoenix.de/immer_aerger_um_linda_der_kampf_um_ein…

      Wichtiger Hinweis!
      Diese Sendung hat nichts mit der Firma Monsanto zu tun!
      Infos über die in der Sendung berichteten Kartoffelsorte und deren Patentsituation u.a. hier:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Linda_(Kartoffel)
      oder allemein zur Thematik hier:
      http://www.google.de/search?hl=de&sa=X&oi=spell&resnum=0&ct=…
      Nochmal! Diese Sendung hat nichts mit der Firma Monsanto zu tun!
      Aber diese Sendung handelt kurz gesagt über das Thema "Nahrungsmittel als globales Geschäft", was ja auch Thema dieses Threads in diesem Forum hier ist.
      Obwohl in dieser Sendung die Firma Monsanto keine Rolle spielt sondern es hierbei um andere Firmen geht, geht es aber um das gemeinsame Thema "Nahrungsmittel als globales Geschäft".
      Noch nicht einmal die Gentechnik an sich spielt in dieser Sendung eine Rolle, sondern lediglich der internationale Kampf diverser Saatgutfirmen um Patente und Schutzrechte und der Entmündigung der Verbraucher seitens dieser Firmen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 15:04:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Leute,

      ich habe die in meinem vorangegangenen Beitrag genannte Sendung gesehen und auf DVD aufgezeichnet.
      In eigenen Worten ganz kurz zusammengefasst handelte diese Sendung um folgendes:
      Normalerweise läuft der Patentschutz einer beim Patentamt angemeldeten Pflanzensorte nach 30 Jahren automatisch aus, und diese Sorte steht dann ab diesem Zeitpunkt der Allgemeinheit zur freien Verfügung und davon jedermann ohne Genehmigung und Zahlung von Lizenzgebühren vermehrt, kultiviert und vermarktet werden.
      Die Firma Euro-plant hat jetzt bei ihrer lizenzierten bei den Bauern und Verbrauchern und auch Köchen sehr beliebten Kartoffelsorte Linda kurzerhand diese Kartoffelsorte als Sorte beim Patentamt abgemeldet, bevor dessen Patentschutz abläuft. Somit gibt es dann diese Sorte offiziell nicht mehr und darf rein rechtlich nicht mehr angebaut und vermarktet werden. Allerdings hat diese Firma den Bauern noch eine Schonfrist gegeben, die allerdings Anfang 2007 abläuft.
      Es hat sich da ein mittlerweile großer Rechtsstreit entwickelt und von einem Bauern wurde sogar die komplette Ernte seiner Linda Kartoffeln beschlagnahmt und versiegelt, bis dass ein rechtskräftiges Urteil gefällt wird.
      Das Management der Firma Euro-plant vertritt den Standpunkt, dass die Sorte Linder nicht mehr zeitgemäß ist und einige Nachteile hat und auch schwierig anzubauen ist und heute Kartoffelsorten gefragt seien, die weltweit in jedem Klima und auf jedem Boden exakt den gleichen Geschmack und die gleiche Größe ergeben.
      Die Bauern und Verbraucher sprechen natürlich dagegen und sehen den wahren Grund in der gewünschten Einführungs den neuen Kartoffelsorte dieser Firma und somit wieder für die nächsten 30 Jahre gesicherten Lizenzeinnahmen für diese Firma.
      Einige Bauern bauen diese Sorte Linda trotzdem noch an und zudem gibt es in Schottland eine Genbank für vom Aussterben bedrohte alte Kartoffelsorten.
      Die Bauern geben ja selber zu, dass die Sorte Linda den Nachteil hat, dass man für diese Sorte gute Kenntnisse in Kartoffeln Anbau haben muss, da diese etwas schwieriger anzubauen ist als die üblichen Sorten. Aber dafür überwiegen die Vorteile dieser Sorte zum Beispiel des hervorragenden Geschmacks, der guten Kocheigenschaften usw..
      Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Streit um "Linda" entwickelt, ob letztendlich die Firma Euro-plant oder der Bauer beziehungsweise Verbraucher gewinnt.
      Ein Bauer hat übrigens kurzerhand die Sorte Linda nach der Abmeldung seitens Euro-plant einfach wieder als Sorte angemeldet beim Patentamt. Nur muss diese Sorte dann sämtliche Prüfungen über sich ergehen lassen, als wäre es eine neue Sorte, bis dass diese Sorte dann zugelassen wird. Ich gehe aber mal davon aus, dass die Saatgut Firmen eine so mächtige Lobby haben, dass die Neuzulassung von "Linda" vermutlich von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
      Jedenfalls hat sich bezüglich dieser Kartoffelsorte ein enormer Widerstand seitens der Bauern gegen dieses Saatgut Firma entwickelt.

      Absolut hilfreich und geradezu unterstützend für diese Missstände, dass Pflanzen und Tiere überhaupt patentiert werden dürfen usw., ist das allgemeine Desinteresse der heutigen Gesellschaft, das "scheißegal Gefühl" der heutigen Gesellschaft, dass nur im Hier und Jetzt leben wollen ohne weitere Gedanken um die Zukunft der heutigen Gesellschaft, und zu guter letzt die Geizmentalität der heutigen Gesellschaft gerade bei Lebensmitteln.
      Unserer Großeltern sowie auch noch unsere Eltern hatten stets die Ansicht, dass man am Essen nicht sparen sollte. Heute dagegen sollen gerade Nahrungsmittel so billig wie möglich sein, Qualität spielt keinerlei Rolle mehr. Es macht sich auch niemand mehr Gedanken darüber, wie Nahrungsmittel produziert werden. Als Beispiel sei unter anderem die Mastbetriebe genannt. Wenn ihr zum Beispiel nur ein einziges Mal einen Videofilm über die Zustände in moderne Mastbetriebe und Schlachtbetriebe für Hähnchen sehen würdet, dann wette ich mit euch, von euch würde niemand mehr vom Grillstand ein halbes Hähnchen kaufen, so sehr würdet Ihr euch davor dann ekeln. Bei mir war es jedenfalls so, seit dem esse sich keine Hähnchen mehr. Und Schweinefleisch esse ich ehrlich gesagt nur noch mit Widerwillen, da ich dort auch die Zustände weiß.
      Aber wie schon gesagt, die Allgemeinheit kauft halt zum Beispiel das Fleisch billigst bei Discountern anstatt in einer vernünftigen Metzgerei oder gar beim Ökobauern.
      Somit denken dann natürlich die Produzenten diese Agrarprodukte, es sei nichts anderes mehr gewünscht von der Allgemeinheit als minderwertige Lebensmittel und produzieren dann dementsprechend nur noch minderwertige Lebensmittel. Würden die Verbraucher wieder mehr Wert auf vernünftige Lebensmittel legen, dann würde der Markt das schon von alleine regeln, dass dann auch wieder mehr vernünftige Lebensmittel von den Produzenten produziert würden.
      Das Volk gibt so viel Geld für zum Beispiel teure Autos aus, der eine gönnt seinem Nachbarn nicht das größere Auto, dann muss er selber wiederum ein noch größeres Auto kaufen usw.. Nur bei Lebensmittel, da ist komischerweise heutzutage für die Verbraucher das billigste und schlechteste gut genug.
      Vor allem werden heutzutage selbst die abstrusesten Zustände von der Allgemeinheit einfach so als gegeben hingenommen. Wenn irgendwann, um es mal übertrieben auszudrücken, es nur noch Astronauten Nahrung gibt, dann denkt sich der größte Teil der heutigen Gesellschaft halt ganz einfach: "Dann ist das halt eben so, kann man dann halt nicht ändern."
      Dass das allgemeine Interesse an diesem Thema nicht gerade sehr hoch ist, sieht man doch schon allein an diesem Forum hier. Ich, Buddah, wiewowas und miristegal sind in diesem Forum hier doch quasi Alleinunterhalter.
      Wenn das so weitergeht, dieses "scheißegal Gefühl" der heutigen Gesellschaft, dann haben wir wirklich irgendwann in ein paar Jahren nur noch eine Hand voll Firmen, die uns die Nahrungsmittel dann quasi nach ihrem Belieben und ihren Bedingungen zuteilen.
      Dieses Desinteresse der heutigen Gesellschaft an wirklich wichtige Themen, das wird nochmal unser aller Untergang werden.

      In diesem Sinne.

      Knaffel



      PS:
      @ miristegal

      Kurz ein paar Worte zu deinen Beiträgen:
      Normalerweise achte ich auf so was gar nicht, das ist jetzt nur, weil du selber mal in einem ersten Beitrag hier erwähnt hattest, dass die Schreibfehlern nicht von dir sondern vom PC wären. Auch in deinem letzten Beitrag entschuldigt du dich nochmal für deine Schreibfehler. Das geht mich zwar nichts an, aber es wundert mich eben schon, wie ein Schreibfehler nicht von einem selber sondern vom PC kommen kann. Oder nutzt du zufällig die Spracherkennungssoftware ViaVoice? Diese macht nämlich wirklich in der Tat viele Fehler. Ich kann dir sehr die Spracherkennungssoftware Dragon NaturallySpeaking von ScanSoft empfehlen, die benutze ich für sämtliche meiner E-Mails und Boardbeiträge. Die ist wirklich sehr gut, man schreibt damit quasi genauso schnell wie man spricht, und die am Ende beim Korrekturlesen zu korrigierenden Fehler halten sich auch in Grenzen. Ich selber kann zum Beispiel normalerweise auch nur mit einem Finger tippen, also nicht mit 10 Fingern. Da ist die Spracherkennungssoftware für mich eine wahre Erleichterung. Ich habe da übrigens hier bei Wallstreet Online bei der Firma ScanSoft auch ein Forum eröffnet über das Thema Spracherkennungssoftware. Es ist für jedermann eine sagenhafte Erleichterung beim täglichen Schriftverkehr. Dies nur so als Tipp nebenbei.
      Kurios finde ich auch, dass du bloß zwei Nachtstunden zum nachgehen deiner Werte zu Verfügung hast. Aber wie gesagt, geht mich auch nichts an. Ich wundere mich halt nur.
      Zu deinen anderen Punkten in deinen letzten Beiträgen kurz:
      Die Firma L. A. M. Pharmazeutika habe ich eigentlich schon längst abgehakt und schreibe eigentlich nur ab und zumal ohne nennenswerten Grund noch in dieses Forum, da ich eben auch Geld mit dieser Firma verloren habe, zwar nicht so viel wie viele andere User, aber eben auch Geld.
      Zu Nordex und Repower kannst du auch mal auf die Internetseite von Onvista gehen, wo du auf der Hauptseite bei der jeweiligen Firma sehr gut das extrem hohe jährliche Gewinnwachstum erkennen kannst. Im zukünftigen Kampf um Öl und Gas usw. werden solche Firmen mit alternativer Energie eine sehr große Rolle spielen. Wenn man mal genau hinter die Kulissen guckt, dann geht das auf diesem Rohstoffsektor nicht anders zu als auf dem Agrarsektor. Und anders als in der Agrarbranche kann man Windenergie und Solarenergie nicht patentieren und lizenzieren.
      Die Kriege der Zukunft werde nicht mehr über Atombomben usw. ausgetragen sondern über gezielte Zuführung beziehungsweise Zurückhaltung von Rohstoffen und Agrarprodukten.
      Gegen Gentechnik pauschal bin ich eigentlich nicht direkt, ich bin hauptsächlich gegen den Missbrauch von Gentechnik jeglicher Art.
      Um mal ein Beispiel zu nennen:
      Unsere Biologielehrerin hat uns damals in der Schule mal erklärt, dass z.B. die ganzen modernen Hunderassen heutzutage in Wahrheit kranke Missbildungen sind. Sie hat das sogar so verglichen, dass eine gezüchtete Hunderassen gleichzustellen ist wie bei Menschen ein Mensch mit Down-Syndrom. Beides sind genetische Fehler, nur dass man es bei Menschen sofort auf Anhieb sieht und es dort eher nicht gewünscht wird, und beim Hund man es nicht sieht beziehungsweise nicht sehen will und es dort sogar erwünscht ist der "genetische Fehler" bei modernen Zuchtrassen, da es vom Menschen als "schön" empfunden wird.
      Daher bin ich dann eigentlich doch eher gegen Gentechnik, weil dieses "künstlich krankmachen" der Pflanzen und Tiere durch die Manipulation in keinster Weise der Normalität entspricht.
      Man weiß ja auch gar nicht, was Gentechnik noch alles bewirkt insbesondere bei Tieren. Bei einem Menschen mit Down-Syndrom weiß man, dass dieser geistig zurückgeblieben ist. Wie aber ist das bei genetische Veränderungen bei Tieren? Wie "fühlen" solche Tiere? Bei Bullterriern weiß man ja zum Beispiel, dass diese extrem aggressiv sind, also "geistig" nicht ganz normal sind.
      Aber diese Fragen werden wir wohl nie klären können. Solange dies alles aber ungeklärt ist, bin ich gegen Gentechnik. Noch vor Jahren war ich für die Gentechnik, aber je mehr ich darüber sehe, höre und lese, desto mehr bin ich dagegen.
      Ist übrigens durchaus möglich, dass in vielen Jahren die künstliche Befruchtung tatsächlich auch beim Menschen vollkommende Normalität sein wird, so wie es heute bei Kühen Normalität ist. Weiß man es? Vielleicht ist ja sogar irgendwann in 100 oder 200 Jahren körperliche Nähe zwischen Mann und Frau verboten, weil es dann vielleicht als unanständig und unhygienisch und dem Mittelalter entsprungen betrachtet wird, oder so.

      Bis dann und Gruß von Knaffel
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 15:33:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ähnliches Thema, nur dass es hier nicht um Mais, Baumwolle oder Kartoffeln geht sondern um Neembaumoel.
      Der Neem-Baum wird in Indien bereits seit Jahrtausenden zur Gewinnung eines hervoragenden natürlichen Pflanzenschutzmittels angebaut.
      Dieses Pflanzenschutzmittel Neembaumoel besitzt trotz seiner absoluten Natürlichkeit und somit ohne Gefahr für Umwelt, Mensch und Tier eine ganz hervoragende und breitbandige Wirkung gegen nahezu alle Schadinsekten an Pflanzen, an deren Wirkung sich chemische Pflanzenschutzmittel estmal messen müssen und in der Regel nur von den so genannten "Hammermitteln" erreicht werden.
      Nur hat auch hier eine Chemiefirma gemeint, sie müsse einfach mal kurzerhand dieses Neembaumoel patentieren.
      Aber in diesem Fall hat ausnahmsweise mal die Allgemeinheit gewonnen, und das Patent auf Neembaumoel wurde wieder aufgehoben, sodass dieses wunderbare Geschenk der Natur wieder für jedermann frei nutzbar ist.
      Aber lest selbst:
      http://akin.mediaweb.at/2005/08/08neem.htm
      http://www.taz.de/pt/2005/03/11/a0358.1/text.ges,1
      http://www.google.de/search?hl=de&q=neembaum%C3%B6l+patent&b…
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 15:37:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hier mal die 10 größten Saatgutkonzerne der Welt:
      http://www.paulofreirezentrum.at/index.php?Art_ID=333
      Tabelle befindet sich ziemlich in der Mitte dieser Internetseite.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 16:35:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hier zwei weitere Fälle von Patenten auf Lebewesen:

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,3792705,00.html und http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21344/1.html
      Es handelt sich um die schon seit Jahrhunderten in Mexiko als Grundnahrungsmittel zählende gelbe Bohne, jetzt patentiert durch Larry Proctor, Chef der US-Saatgutfirma Podners.
      Er kaufte auf einem mexikanischen Markt einen Sack Bohnen, der auch gelbe Bohnen enthält. Er pflanzt die Kerne bei sich ein und meldet am 15. November 1996 ein Patent auf die Bohnensorte an. Als Rechtfertigung für seine "Innovation" beschreibt Larry Proctor die Hülsenfrucht als "eine einmalige Bohne gelber Farbe, eine Varietät, wie sie in den USA noch nie gezüchtet wurde".
      Und so sichert seit dem 13. April 1999 das US-Patent 5894O79 auf die "Enola"-Varietät Harry Proctor das alleinige Monopol auf diese Bohnensorte, die in Mexiko seit Hunderten von Jahren gezüchtet wird. Demnach müssen mexikanische Bauern für den An- oder Verkauf der Bohne, die seit Urzeiten auf ihren Feldern wächst, jetzt an Larry Proctor Lizenzgebühren zahlen.
      Die Firma Podners gehört übrigens noch nichtmal zu den 10 größten Saatgutfirmen weltweit, wie anhand der Liste in meinem vorigen Beitrag zu ersehen ist. Kannte ich vorher noch gar nicht diese Firma, ehrlich gesagt.

      http://www.wdr.de/tv/diestory/061009.phtml bzw. http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=795064
      Es handelt sich hier um einen Patentantrag auf Schweine. Genforscher des großen amerikanischen Biotechnologie-Konzerns Monsanto haben bestimmte Abschnitte des schweinischen Erbgutes entschlüsselt und beschrieben. Diese wollen sie nun weltweit als Patent anmelden. Im Falle einer Erteilung wäre Schweinezucht nur noch mit der Genehmigung des Konzerns möglich. Die Konsequenz für die Bauern: Würde das Patent genehmigt, müssten sie für jedes Schwein, das diese Genmarker trägt, Geld an den großen amerikanischen Biotechnologie-Konzern Monsanto überweisen.

      Bitte nehmt euch die Zeit und lest euch die obigen Internetberichte durch.
      Unten beschriebene Sendung "Arme Sau - Das Geschäft mit dem Erbgut" aus der Serie "die story" habe ich übrigens als Aufzeichnung.

      Na ja, Anleger haben mit Monsanto sicherlich eine hervorragende Anlagemöglichkeit. Ich selber kann das aber nicht mit meinem Glauben und meiner Einstellung zum Leben vereinbaren, tut mir leid...
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 17:12:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hier ein weiteres sehr aufschlussreiches Forum mit den gleichen Themen:
      http://www.stock-world.de/board/forum_gesamt/240525/thread.m…

      Auf Seite 4 dieses Forums http://www.stock-world.de/board/forum_gesamt/240525/thread.m… habe ich etwas Erschreckendes gefunden, was ich hier mal zitiere:

      Metro,Tengelmann,Aldi wollen Genfood einführen
      Greenpeace berichtet am 1.10.2006: Der Metro-Konzern will im Gegensatz zu den meisten deutschen Lebensmittelherstellern genmanipulierte Nahrung durchsetzen. Das geht aus einem internen Papier hervor, das dem EinkaufsNetz, der Greenpeace-Verbraucherorganisation, zugespielt worden ist. Nach diesem Protokoll eines Treffens von Metro und den Gentechnik-Konzernen Monsanto und Bayer sollen auch Tengelmann und Aldi in die Pro-Gentechnik Kampagne einbezogen werden. Bislang erklärt Metro öffentlich, den Verbraucher über Gentechnik im Essen wahrheitsgemäß zu informieren, damit er eigenverantwortliche Auswahlentscheidungen treffen kann.
      Gegen Gentechnik in Supermärkten der Metro-Gruppe protestieren daher heute 20 Greenpeace Aktivisten in Düsseldorf. Vor einem Real-Supermarkt informieren die Umweltschützer mit Lautsprechern und Flugblättern Kunden über die Pläne des Mutterkonzerns Metro. Über dem Eingang des Real-Marktes hängt ein sechs mal zehn Meter großes Transparent mit der Aufschrift: Metro Geheim-TIP - Genfood für Alle.
      Metro macht sich zum Handlanger der Gen-Industrie und täuscht seine Kunden, sagt Alexander Hissting, Gentechnikexperte von Greenpeace. Wir fordern von der Geschäftsführung eine öffentliche Klarstellung mit einem klaren Nein zu Genfood. Die große Mehrheit der Verbraucher in Europa lehnt Gentechnik im Essen ab. Metro versicherte noch Mitte September, der Konzern werde auch in seinen Eigenmarken wie Tip Gentechnik im Lebensmittelbereich nicht gegen den Verbraucher oder am Verbraucher vorbei durchsetzen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 10:55:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      Etwas zur Geschichte von Monsanto:

      Vietnam: Kleiner Schritt der USA
      Erstmals gibt die US-Regierung Geld für die Beseitigung von Schäden des Agent-Orange-Einsatzes im Vietnamkrieg. Doch von Entschädigungsleistungen will sie nichts wissen
      BERLIN taz Erstmals seit dem Ende des Vietnamkriegs haben sich die USA bereit erklärt, für die Beseitigung von Schäden durch das Pflanzengift Agent Orange finanziell aufzukommen. Die US-Regierung will 400.000 Dollar bereitstellen, um ihren ehemaligen Luftwaffenstützpunkt Danang, heute der Flughafen der Stadt, von Resten hochgiftigen Dioxins zu befreien.

      Mit insgesamt einer Million Dollar, die fehlenden 600.000 tragen die vietnamesische Regierung und die Ford-Stiftung bei, soll zunächst ein Plan erstellt werden, wie die hochgradig vergifteten Böden gereinigt werden sollen. "Danach", so US-Botschafter Michael Marine gestern vor Journalisten in Hanoi, "beginnt dann der Prozess, die Gelder aufzutreiben, um die Maßnahmen auch durchzuführen."

      Von 1961 bis 1971 hatten die USA über Südvietnam rund 79,5 Millionen Liter des dioxinhaltigen Pflanzengiftes Agent Orange versprüht, um die Wälder zu entlauben, den Truppen des Vietkong die Deckung zu nehmen und die Felder unbrauchbar zu machen. Vier bis fünf Millionen Menschen kamen mit dem Gift direkt in Kontakt. Agent Orange, seinerzeit hauptsächlich hergestellt von den US-Firmen Dow Chemicals und Monsanto, enthält das hochgiftige Dioxin TCDD, das bereits in einer Dosis von einem Milliardstel Gramm als Krebs erregend gilt. In Vietnam wurden etwa 366 Kilogramm Dioxin versprüht. Mehr als 100.000 Kinder wurden seit dem Krieg mit schwersten Missbildungen geboren, bis heute treten verstärkt Totgeburten und schwere Schäden auf.

      Beim Abzug der US-Truppen aus Vietnam 1973 wurden auf den Luftwaffenbasen große Mengen des Giftes schlicht auf den Boden geschüttet. Die lokalen Behörden rund um die drei ehemaligen Luftwaffenstützpunkte Danang, Phu Cat und Bien Hoa warnen die Bevölkerung bis heute davor, Wasser zu trinken oder in der Nähe der Stationen Lebensmittel anzubauen.

      Die Zahlung der 400.000 Dollar ist ein winziger Schritt auf dem Weg, die eigentliche Forderung Vietnams zu erfüllen: Entschädigungsleistungen für die Opfer dessen, was die Vereinigung der Agent-Orange-Betroffenen als "größten Einsatz chemischer Kriegsführung in der Geschichte der Menschheit" bezeichnet. Doch alle Schritte, um US-Regierung oder Chemiefirmen zu Entschädigungsleistungen zu verpflichten, schlugen fehl. Die US-Gerichte weigerten sich, den Agent-Orange-Einsatz als (verbotene) chemische Kriegsführung zu bezeichnen oder auch nur einen Zusammenhang zwischen dem Pflanzengift und den Leiden der betroffenen Menschen anzuerkennen. Zuletzt im März 2005 wurde eine Klage gegen 32 US-Firmen abgewiesen. Im selben Jahr verzeichnete Dow Chemicals den Rekordgewinn von 5,4 Milliarden US-Dollar. BERND PICKERT
      taz vom 10.2.2007, S. 10, 93 Z. (TAZ-Bericht), BERND PICKERT
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 15:15:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo,

      in der Sendung "Arme Sau - Das Geschäft mit dem Erbgut" der Sendereihe "die story", wo ich schon in meinem Beitrag "#20 von Knaffel 30.01.07 16:35:30 Beitrag Nr.: 27.298.828" drüber berichtet habe, da wurde unter anderem von Problemen der Fruchtbarkeit von Rindern seitens verschiedener Bauern berichtet, seitdem diese als Tierfutter den BT-Mais von Monsanto verfüttert haben. Die Fruchtbarkeit der Tiere ließ seit der Fütterung dieses Mais nach. Zwar wurde von Monsanto berichtet, dass die mangelnde Fruchtbarkeit und die Verfütterung des BT-Mais keinen Zusammenhang haben, aber ein Bauer hat daraufhin in dieser Sendung einen Selbstversuch unternommen, indem er dann einfach bei ein paar Versuchskühen über einen gewissen Zeitraum wieder herkömmliches Futter verfüttert hatte, und siehe da, die Kühe erreichten wieder normale Fruchtbarkeit. Als der Bauer den Kühen dann aber wieder den BT-Mais zum fressen gab, verminderte sich daraufhin wieder die Fruchtbarkeit. Nun kann ja jeder für sich selber entscheiden, ob das wirklich kein Zusammenhang besteht und dies alles nur Zufall ist. Wenn aber ein Zusammenhang besteht, dann ergibt sich logischerweise eine weitergehende Frage.
      Wie sieht es dann beim Menschen aus, wenn die genmanipulierten Mais von Monsanto als Lebensmittel zu sich nehmen? Ich weiß natürlich, dass für Tierfutter zugelassener Mais nicht automatisch auch für Menschen zugelassen ist sondern die Zulassung getrennt je nach Verwendungszweck geschieht. Aber in den USA ist der Verzehr von genmanipulierten Nahrungsmittel ja inzwischen nichts besonderes mehr. Da stellt sich natürlich mir die Frage, kann es auch beim Menschen passieren, dass Frauen aufgrund des Verzehrs von genmanipulierten Nahrungsmitteln unfruchtbar werden oder die Fruchtbarkeit nachlässt? Ich meine, bei Tierversuchen wird doch immer davon ausgegangen, dass alles was beim Tier geschieht automatisch auch auf den Menschen übertragen werden kann. Wenn zum Beispiel ein Medikament beim Tier bestimmte Nebenwirkungen ergibt, dann wird ganz einfach davon ausgegangen, dass die gleichen Nebenwirkungen auch bei Menschen auftreten. Demnach wäre der Gedanke doch gar nicht so abwegig, dass auch bei Menschen aufgrund von Verzehr von genmanipulierten Nahrungsmitteln theoretisch eventuell die Fruchtbarkeit nachlassen könnte, da dies beim Tier ja auch scheinbar geschieht.
      Ich will hier natürlich auf gar keinen Fall irgend eine Behauptung in den Raum hinein werfen, es ist lediglich nur eine ganz normale Frage von mir. Ich meine, man wird ja wohl noch fragen dürfen.
      Vielleicht ist ja unter den Lesern hier zufällig ein kundiger Wissenschaftler, der darüber Bescheid weiß.
      Immerhin ist die mangelnde Fruchtbarkeit von Rindern aufgrund Verzehrs von BT-Mais nur vorübergehender Natur und normalisiert sich wieder, sobald man den BT-Mais absetzt und wieder normales Futter verfüttert. Es verbleibt also keine dauerhafte mangelnde Fruchtbarkeit und normalisiert sich wieder vollständig nach weglassen des genetisch manipulierten Mais.
      Aber wie gesagt, von offizieller Stelle bewiesen ist der Zusammenhang ja nicht, nur eben von Bauern aufgrund von Selbstversuchen bei deren Kühen beobachtet worden.
      Die in diesem Film angesprochenen Schweinezüchter beklagen sich jedenfalls massiv über den Rückgang von Ferkelgeburten, da sie damit ja letztendlich Umsatzeinbußen haben.
      Ich schätze aber mal, wenn Monsanto es tatsächlich schafft das Schwein zu patentieren, dann wird es vermutlich irgendwann durch Genmanipulation so "gezüchtet" werden, dass bei der dann entstehenden neuen Rasse kein Rückgang der Fruchtbarkeit aufgrund Verfütterung von BT-Mais mehr entsteht, dass diese Schweine dann schlichtweg "resistent" gegen BT-Mais werden. (lach)
      Letzter Satz ist natürlich sarkastisch gemeint und natürlich nur an den Haaren herbeigezogen worden von mir. Ein bisschen Spaß muss ab und zu mal sein. Das Leben ist schon ernst genug.

      Gruß vom interessierten und neugierigen Knaffel
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 13:11:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      Gen-Mais: Ratten zeigen Schäden an Leber und Nieren
      Wissenschaftler und Greenpeace fordern bessere Risikoprüfungen für Gen-Food
      Hamburg/Berlin, 13.03.2007, veröffentlicht von Beate Steffens

      Eine Studie unabhängiger französischer Wissenschaftler belegt das potentielle Gesundheitsrisiko von gentechnisch verändertem Mais. Der seit Januar 2006 für den Import in die Europäische Union als Lebens- und Futtermittel zugelassene Gen-Mais MON863 des Herstellers Monsanto produziert ein Insektengift gegen Schädlinge. Im MON863-Fütterungsversuch mit Ratten wiesen die Tiere Vergiftungssymptome und Schädigungen von Leber und Nieren auf.

      Die vollständige Auswertung des Fütterungsversuches der unabhängigen Expertengruppe CRIIGEN (Committee for Independent Research and Genetic Engineering) wird in den nächsten Tagen online im US-Wissenschaftsmagazin Archives of Environmental Contamination and Toxicology publiziert. Erstmals wird damit ein Gesundheitsrisiko für eine bereits zugelassene Gen-Pflanze nachgewiesen.

      MON863 ist in den USA und Kanada zum Anbau zugelassen, für Lebens- und Futtermittel hat er eine Genehmigung in der Europäischen Union, Australien, China, Japan, Korea, Mexiko, den Philippinen und Taiwan. Durch die gentechnische Veränderung soll der schädliche Maiswurzelbohrer bekämpft werden. MON863 enthält auch ein Resistenzgen für Antibiotika.

      Monsanto versuchte zu verhindern, dass die Daten aus den Fütterungsversuchen vom Dezember 2002 veröffentlicht werden. Erst im Juni 2005 konnte Greenpeace die Offenlegung der für die europäische Marktzulassung vorgelegten Risikoüberprüfung per Gerichtsbeschluss erzwingen. Anschließend wurde die über 1000-seitige Studie von CRIIGEN ausgewertet.

      "Es gibt erhebliche Mängel in der statistischen Auswertung der Studie, wie sie von Monsanto vorgelegt wurde", sagt Gilles-Eric Séralini von der Universität in Caen, der das französische Wissenschaftler-Team CRIIGEN leitet. "Neben den Schäden an Leber und Nieren wurden auch die Gewichtsveränderungen der Tiere nicht ausreichend untersucht. Weitere wichtige Daten, beispielsweise über Veränderungen des Urins der Tiere, ließ Monsanto unter den Tisch fallen."

      CRIIGEN schließt ihren Untersuchungsbericht mit der Feststellung ab, dass nach den zur Verfügung stehenden Daten der Gen-Mais als nicht sicher bewertet werden kann. Trotz der jahrelangen Diskussion um MON863 halten die EU-Zulassungsbehörde EFSA (European Food Safety Authority) und die nationalen Zulassungsbehörden, so auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, bisher an der bestehenden Zulassung fest.

      "Der Fall MON863 zeigt exemplarisch das Versagen der nationalen und europäischen Sicherheitskontrollen für Gen-Food auf", sagt Christoph Then, Gentechnikexperte von Greenpeace. "Wären die Sicherheitsprüfungen am Flughafen ähnlich schlampig organisiert, könnte auf jedem Flug eine Bombe im Handgepäck mitreisen. Monsanto nutzt die Schwächen des Systems gezielt, um seine Produkt zur Marktzulassung zu bringen. In Deutschland muss Verbraucherminister Horst Seehofer den Anbau von Gen-Saaten und den Import von Gen-Food jetzt endlich stoppen"

      http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/presseerklaerunge…

      Auf der Seite sind pdf's verlinkt, die noch ausfühlicher auf das Thema eingehen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.07 14:14:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.269.789 von cmeise am 13.03.07 13:11:14hallo leute,
      .
      .

      News

      BASF und Monsanto arbeiten bei Pflanzen-Biotechnologie zusammen
      VWD


      FRANKFURT (Dow Jones)--Die BASF AG und die Monsanto Co wollen bis zu 1,2 Mrd EUR in eine gemeinsame Entwicklungs-Pipline von landwirtschaftlich nutzbaren Pflanzeneigenschaften investieren. Ziel der Zusammenarbeit sei, Nutzpflanzen mit höherem Ertrag und verbesserter Widerstandsfähigkeit gegenüber ungünstigen Umwelteinflüssen zu entwickeln, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Die Vereinbarung, die ab sofort wirksam ist, betrifft den Angaben zufolge die weltweit wichtigsten Nutzpflanzen Mais, Soja, Baumwolle und Raps.

      Erste Produkte aus dieser Zusammenarbeit sollen in der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts am Markt eingeführt werden.

      Webseite: http://www.basf.de

      Quelle: VWD 21.03.2007 12:25:19
      .
      .
      GruSs BarfuSs
      Avatar
      schrieb am 25.03.07 01:47:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ja, dann wird es ja jetzt nicht mehr lange dauern, bis hier auch in Deutschland genetisch manipuliertes Obst und Gemüse auf unseren Tellern landet und zur Normalität wird, wenn jetzt Monsanto und BASF zusammenarbeiten.

      Und dass Ratten beim Verzehr von Genmais Schäden an Leber und Nieren erleiden, das ist doch ganz einfach nachvollziehbar. Das kann doch nach logischem Menschenverstand nicht gesund sein, solche Gemüsesorten zu verzehren, die auf dem Feld ein eigenes Insektizid produzieren. Das wäre ja dasselbe, als würde man Gemüse verzehren, was gerade soeben noch frisch gespritzt worden ist. Wovon Schädlinge kaputtgehen, das kann noch logischerweise auch für das verzehren der Haustier nicht gut sein, geschweige denn für den Menschen. Da braucht man kein Biologe und kein Mediziner für zu sein, um diesen Zusammenhang zu begreifen.
      Es gibt einen Spruch bei Ökobauern, den sie gerne anwenden bei Kunden, die sich über vielleicht mal einen Wurm im Apfel beschweren. Die sagen dem Kunden dann, was für den Wurm gut ist, das kann für den Menschen nicht schlecht sein. Recht hat er dann damit.

      Ich hoffe ja, dass zumindest solche Art von Nahrungsmitteln in Zukunft strengstens deklariert werden müssen auf den Verpackungen, und das am besten auch am Gemüsestand genetisch veränderte Gemüsesorten gekennzeichnet werden müssen. Ich möchte nämlich ganz gerne erkennen und auch selber aussuchen dürfen, welche Obst und Gemüsesorten ich in Zukunft verzehre, da möchte ich nicht irgendwelche genmanipulierten Nahrungsmittel untergejubelt bekommen, die dann womöglich sogar noch dreister Weise teilweise als Ökoprodukte deklariert werden.
      Nun gut, wenn in Zukunft immer mehr Fälle von Krebs und Allergien usw. auftreten, dann wissen wir ja, woher das unter anderem dann kommt.
      Avatar
      schrieb am 25.03.07 01:55:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die auf der Internetseite http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/presseerklaerunge… verlinkten PDF Dateien habe ich mir übrigens noch gar nicht durchgelesen. Habe ich noch gar nicht drauf geachtet. Werde ich sobald wie möglich nachholen. Habe ich aber mal kurz geöffnet, sehen sehr interessant aus, diese Berichte. Vielleicht komme ich ja noch dieses Wochenende dazu.
      Avatar
      schrieb am 30.03.07 08:22:26
      Beitrag Nr. 28 ()
      Das ist doch mal eine hübsche Idee:

      Patentierte Politiker
      Die Umweltschutzorganisation Greenpaece hat diese Woche beim Europäischen Patentamt (EPA) in München einen Patentantrag auf europäische Politiker eingereicht. Grundlage des Antrags ist eine Methode für den genetischen Fingerabdruck von Politikern. "Mit der Anwendung unseres Patents kann die Qualität von Politikern optimiert werden. Statt durch Zufall, interne Seilschaften, Tradition und Meinungsumfragen kann der ideale Kandidat vor einer Wahl oder für ein Regierungsamt nun durch die Genanalyse ausgewählt werden", heißt es bei Greenpeace. Geschützt werden soll aber nicht nur die Methode, sondern auch das Produkt, der auserwählte Politiker. Absurd - in der Tat. Und Greenpeace will mit diesem Antrag auch nicht durchkommen. Die Umweltschützer wollen vielmehr auf die absurde Vergabepraxis der Patentämter aufmerksam machen. Denn dort wird seit Jahren schon Stück für Stück die Grenze der Patentfähigkeit ausgeweitet. Bis Ende der 1970er waren Lebewesen nicht patentierbar. Erst 1980 wurde erstmals ein Bakterium in den USA patentiert. Gentechpflanzen und -tiere folgten. Menschliche Gene und Zellen sind auch schon patentgeschützt. Seit einigen Jahren werden jetzt zunehmend Anträge auf nicht veränderte Lebewesen eingereicht. Und die Patentämter, auch das EPA, setzen hier keine Grenzen. Wenn die Politik hier auch weiterhin ihren Kopf in den Sand steckt, dann kann man schon befürchten, dass eines Tages der unter der Nummer EP11 44 88 00 beim EPA registrierte Politiker zum Bundeskanzler gewählt wird. WOLFGANG LÖHR
      taz vom 30.3.2007, S. 18, 53 Z. (TAZ-Bericht), WOLFGANG LÖHR
      Avatar
      schrieb am 11.04.07 13:12:05
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.576.627 von cmeise am 30.03.07 08:22:26Die Idee ist hervorragend, Politiker zu patentieren (lacht).
      Es ist aber erschreckend, wie stark der Aktienkurs von Monsanto in Richtung Norden abmarschiert.
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 10:49:01
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.756.126 von Knaffel am 11.04.07 13:12:05Ja das stimmt - so wie ich es gelesen habe ist auch der Ethanol Boom in den USA für die wachsend guten Geschäfte von Monsanto mit verantwortlich. Aber auch Sunopta klettert im Kurs, und die kann man vielleicht als kleinen Antipoden betrachten.
      Avatar
      schrieb am 17.04.07 13:06:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.772.586 von cmeise am 12.04.07 10:49:01In einem Börsen Brief habe ich letzte Tage gelesen, dass in China wohl jetzt im großen Stil auf Ethanol als Kraftstoff umgerüstet wird. Das war aber mal wieder so eine Art von Börsenbriefen, wo mal wieder mit 1000% Kurssteigerung geworben wurde, also ein typischer Spam, weshalb ich diese Firma hier auch nicht benennen werde, damit nicht womöglich irgendwer hier in diese typische Falle hinein gerät, dass er zu dem mittlerweile sehr hohen Kurs kauft und dann die Aktie abstürzt, weil schon längst die professionellen Händler wieder am verkaufen sind alle. Aber dadurch und auch durch dein Beitrag entsteht natürlich die Frage, inwiefern Monsanto und diese Produzenten von Ethanol wirklich einen Zusammenhang bilden. Sind diese Produzenten von Ethanol wirklich Kunden von Monsanto? Ich habe leider nichts bezüglich dessen im Internet gefunden. Um es mal salopp zu sagen, bei der Verwendung von Monsanto Produkten als Kraftstoff können wenigstens nicht diese vielfach beklagten Nebenwirkungen entstehen, wie sie bei der Fütterung an Tieren usw. teilweise festgestellt werden. Darüber streiten ja immer noch die Geister, ob diese Nebenwirkungen tatsächlich von den Produkten von Monsanto kommen oder von etwas ganz anderem. Das soll hier in diesem Beitrag auch nicht zur Debatte stehen. Hier geht es jetzt einzig und allein um den Zusammenhang von Monsanto und Ethanol.
      Avatar
      schrieb am 17.04.07 13:52:40
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.856.208 von Knaffel am 17.04.07 13:06:06Also, ich bin kein Ethanol Spezialist, aber einige Dinge hängen doch sehr einfach zusammen: In den USA (und wohl ähnlich in China) wird insbesondere Mais als Ausgangsrohstoff für Ethanol verwendet. Durch die so enstandene Extra - Nachfrage ist der Maispreis in den letzten Monaten weltweit erheblich gestiegen, was ja in Mexiko zB auch zu einigen Unruhen geführt hat, dort ist es schliesslich das Grundnahrungsmittel. In den USA sollen jetzt die Anbauflächen um 15% ausgeweitet worden sein - und hier kommt Monsanto ins Spiel, schliesslich braucht man dafür reichlich Saatgut.
      Avatar
      schrieb am 19.04.07 17:24:56
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.857.037 von cmeise am 17.04.07 13:52:40Hallo,

      danke für deine Antwort.
      Ich wusste jetzt nicht genau, aus was Ethanol genau hergestellt wird. Hätte ja auch aus Getreide hergestellt werden können, wie z.B. Schnaps aus Weizen und Bier aus Gerste hergestellt wird. Bei Mail ist der Zusammenhang dann natürlich klar. Es ist dann aus logischem Menschenverstand davon auszugehen, dass Mais aus Gentechnik dafür verwendet wird. Denn es wäre absolut unlogisch, dass Tierfutter aus Gen-Mais produziert wird und Ethanol als Antriebsstoff aus normalem Mais produziert würde. Auch wegen der somit "Verknappung" von Mais und somit Teuerung klingt logisch.
      Danke nochmals für deine Ausführungen.

      Gruß
      Knaffel
      Avatar
      schrieb am 27.04.07 16:01:10
      Beitrag Nr. 34 ()
      Der Aktienkurs dieses Unternehmens macht mir Angst...
      Avatar
      schrieb am 03.05.07 15:21:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      TV-Tipp:
      Am Donnerstag, 3. Mai 2007 um 21:45 - 22-15 Uhr die Sendung "Monitor" gucken, da eines der Themen lautet: "Neue Zweifel - Ist Gen-Mais wirklich ungefährlich?"
      Avatar
      schrieb am 03.05.07 15:23:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.113.455 von Knaffel am 03.05.07 15:21:37Muss natürlich 21:45 - 22:15 Uhr heißen und kommt auf ARD (Das Erste).
      Avatar
      schrieb am 03.05.07 15:30:24
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.113.455 von Knaffel am 03.05.07 15:21:37Wiederholungen am 4. Mai:
      05:00 Uhr - ARD
      10:45 Uhr - WDR
      10:45 Uhr - Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)
      Avatar
      schrieb am 03.05.07 15:34:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.113.455 von Knaffel am 03.05.07 15:21:37Sendung bzw. Beitrag könnt ihr auch noch später hier übers internet gucken ab Freitag ca. 16 Uhr: http://www.wdr.de/tv/monitor/beitragsuebersicht.phtml
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 10:48:50
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.113.754 von Knaffel am 03.05.07 15:34:14Hallo zusammen,

      so ein Ärger, ich habe die Sendung Monitor aufgezeichnet und geguckt, aber dieses Thema mit dem Genmais kam gar nicht. Auf der Internetseite http://www.wdr.de/tv/monitor/beitragsuebersicht.phtml lese ich auch heute, dass dieses Thema dort auch dann einfach raus genommen worden ist. Als Beweis, dass dieses Thema mit dem Genmais tatsächlich bei der oben beschriebenen Sendung Monitor ursprünglich geplant war für diesen Ausstrahlungstermin, gebt dafür bei Google einfach die Wörter monitor gen mais ein, und benutzt notfalls die Funktion Im Carche, dann werdet Ihr selber sehen, dass dieses Thema in dieser Sendung wirklich geplant war.
      Warum dieses Thema letztendlich doch nicht ausgestrahlt wurde, darüber kann man nur spekulieren. Tatsache ist, dass dieses Thema eben dort nicht ausgestrahlt wurde, obwohl es noch tagsüber auf der Internetseite von Monitor angekündigt war.
      Konnte ich ja letztendlich auch nichts dazu, dass eventuell einige von euch jetzt diese Sendung umsonst angeguckt beziehungsweise aufgezeichnet haben, da ich es ja schlichtweg selber nicht wissen konnte, dass dieses Thema dort dann nicht gezeigt wurde.

      In diesem Sinne,

      mit besten Grüßen von Knaffel
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 14:26:25
      Beitrag Nr. 40 ()
      Sicher wird der Beitrag zu einem späteren Termin wiederholt. Vielleicht kam etwas aktuelles dazwischen. In der TAZ heute war ein Artikel zum Thema Gentechnik:

      GRÜNE GENTECHNIK BEDROHT DIE UMWELT - DOCH GABRIEL SCHWEIGT
      Ökonomie geht vor
      Eisbärpate und Oberklimaschützer Sigmar Gabriel gibt gern den modernen Umweltengel. Gestern nun hat ihm sein Kabinettskollege, Bundesagrarminister Horst Seehofer einen Gesetzentwurf geschickt, damit Bauern schon bald Gen-Essen servieren können. Und aus dem Hause des Umweltministers hört man - nichts. Nähme Gabriel seine Aufgabe wirklich ernst, müsste er Seehofer Kontra bieten. Hübscher Nebeneffekt: Er würde sich bei der Bevölkerung beliebt machen.

      70 Prozent der Bürger schrecken vor dem Essen aus dem Genlabor zurück. Sie fürchten, dass ihnen Mais, Erbsen oder Kartoffeln mit fremder Erbsubstanz schlecht bekommen, Allergien oder Krebs auslösen. Diese gesundheitlichen Risiken sind zwar nicht bewiesen. Und zugegeben, sie sind auch nicht Gabriels Sache. Doch trotzdem ist es unverantwortlich, dass sich der SPD-Mann nicht einmischt.

      Schließlich ist die Gentechnik ein Großexperiment im Freien, denn Genpflanzen machen sich vom Acker. Sie breiten sich von Natur aus aus. Indes ist aber noch völlig unklar, wie sie sich dabei auf ihre Umgebung auswirken. Mais zum Beispiel wird von Gentechnikern so manipuliert, dass er auf dem Feld jeden Tag ein Gift gegen gefräßige Feinde produziert. Das wirkt mit Sicherheit anders, als wenn der Bauer sein Feld zwei- bis dreimal im Jahr gegen lästige Insekten spritzt. So ist vieles denkbar: Der Stoff reichert sich im Boden oder im Grundwasser an. Schädlinge könnten gegen die tägliche Dosis Gift resistent werden, noch mehr Chemie wäre nötig, um sie zu bekämpfen.

      Gabriel kennt das Problem. Seine wissenschaftlichen Berater im Umweltbundesamt haben ihn längst gewarnt. Warum er trotzdem nicht reagiert, lässt sich leicht erklären. Denn das Credo des Ministers - die Ökologie lässt sich mit der Wirtschaft versöhnen - funktioniert bei der Gentechnik auf dem Acker nicht. Da sagt er lieber gar nichts und kümmert sich um eine gute Figur beim Klimaschutz. Die Agrarkonzerne wie Monsanto dürfen sich freuen. In der Bundesregierung kritisiert sie keiner mehr.
      taz vom 4.5.2007, S. 11, 46 Z. (Kommentar), HANNA GERSMANN
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 19:42:41
      Beitrag Nr. 41 ()
      Wie Genmais-Gigant Monsanto Politik macht
      Von Susanne Amann

      Per Erlass hat Verbraucherschutzminister Horst Seehofer den Saatgutriesen Monsanto zu Einschränkungen beim Anbau einer Genmais-Sorte verdonnert. Das will sich der Biotech-Konzern nicht gefallen lassen - und hat seine Lobbyisten in Berlin ins Rennen geschickt.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,482238,00.html
      Avatar
      schrieb am 10.05.07 23:03:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.257.522 von Buddah am 10.05.07 19:42:41Auch die TAZ hat heute einen Artikel ähnlichen Tenors gebracht.
      Jetzt noch eine Info, für die ich keinen konkreten Beleg, nur meine Erinnerung habe: Der Bauer in Brandenburg mit dem grössten Genmaisareal (auf dem vor 4 Wochen auch besagter MON 810 auf 60 ha ausgesäat wurde, war wohl in Seelow) ist mit einer der leitenden Mitarbeiterinnen von Monsanto verheiratet. Kam auf Inforadio Berlin/Brandenburg, Name wurde auch gesagt, habe ich aber vergessen.

      Genmais kommt unter Verdacht
      Bundesamt untersagt Monsanto-Konzern, den Genmais MON 810 weiter in Verkehr zu bringen
      VON HANNA GERSMANN UND NICK REIMER
      Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) hat zum ersten Mal erklärt, dass die Gentechnik auf dem Acker Gefahren birgt. Es geht um den Genmais MON 810 des amerikanischen Agrarkonzerns Monsanto.

      In diese Sorte haben Biotechnologen die Erbsubstanz des Bacillus thuringiensis (Bt) eingebaut. So produziert das Gewächs ein Gift, das dem Maiszünsler, einem lästigen Schädling, nicht bekommt. Es ist der einzige Genmais, der in Deutschland angebaut werden darf. Seehofer - es war eine seiner ersten Amtshandlungen - hatte ihn Anfang 2006 zugelassen. Nun stellt er seine Entscheidung in Frage.

      Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, das dem Agrarminister untersteht, hat Monsanto per Einschreiben jetzt einen "Bescheid". Er liegt der taz vor. Darin heißt es, dass sich das Gift, das die Pflanze produziere, ausbreiten könne. "Erst mit jüngeren Untersuchungen wurde deutlich, dass und in welchem Ausmaß das Bt-Toxin über die Pflanze in höhere Nahrungskettenglieder gelangt." Es bestehe "ein berechtigter Grund zu der Annahme, dass der Anbau von MON 810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt".

      So neu sind die Erkenntnisse allerdings nicht: Das Bundesamt bezieht sich auf Studien, die in den Jahren 2003 und 2005 veröffentlicht wurden. MON 810 ist seit langem umstritten, weil das Gift der Maispflanze auch Gift für Nichtschädlinge ist. Wissenschaftler aus Ungarn zeigten beispielsweise, dass auch die Raupen des Tagpfauenauges sterben, wenn sie mit den Genmais-Pollen in Kontakt geraten.

      Andere Länder haben bereits Konsequenzen gezogen: Ungarn hat MON 810 verboten. Österreich und Griechenland verhängten einen Importstopp. Polen sowie die Slowakei sträuben sich auch. Seehofers Mitarbeiter fordern nun: Genmais müsse besser kontrolliert werden. In Amtsdeutsch: "Die Abgabe von Saatgut von gentechnisch verändertem Mais der Linie MON 810 […] darf erst erfolgen, nachdem der Genehmigungsinhaber dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit einen Plan zur Beobachtung der Umweltauswirkungen […] vorgelegt hat."

      Das Problem: Der Genmais, der dieses Jahr geerntet werden soll, ist längst in der Erde. Die Bauern haben ihn in den letzten Tagen gesät. Müssen sie ihre Äcker nun umpflügen? Darüber gibt es seit gestern Streit. Minister Seehofer sagte der taz: "Ich verpflichte die Bauern nur, künftig ein modernes Monitoring zu machen." Einen Anbaustopp gebe es aber nicht. Doch Peter Rudolph vom Brandenburger Agrarministerium versteht den Bescheid anders: "Faktisch bedeutet er, dass der Mais nicht mehr verkauft werden darf." In Brandenburg liegen bundesweit die meisten Genäcker. Monsanto habe noch keinen Monitoring-Plan vorgelegt, erklärt Rudolph - also "darf MON 810 nicht mehr in Verkehr gebracht werden".

      Umweltschützer zeigten sich verwundert über den Seehofer-Bescheid: "Wieso kommt der jetzt? Wieso mit diesen Formulierungen?" Heike Moldenhauer vom BUND hält den Vorstoß für "Show". Seehofer wolle vermitteln, dass er die Genskepsis in der Bevölkerung ernst nehme. Vor allem Seehofers Wählerreservoir, die bäuerliche CSU-Basis, hält nicht viel von Genmais. Seehofer muss jedoch das strikte Gentechnikgesetz, das noch von Rot-Grün verabschiedet worden war, novellieren. Die Regierungskoalition will den Genanbau erleichtern.

      "Seehofer sollte jetzt den Mut haben, den Genmais zu verbieten", forderte die grüne Fraktionsvize Bärbel Höhn. "Ich hoffe, er wird sich dabei nicht durch die Lobbyarbeit von US-Konzern Monsanto beeinflussen lassen." Im Kanzleramt sei gestern die amerikanische Botschaft vorstellig geworden, um sich über den Bescheid zu beschweren.
      taz vom 10.5.2007, S. 8, 128 Z. (TAZ-Bericht), HANNA GERSMANN / NICK REIMER
      Avatar
      schrieb am 11.05.07 16:07:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Folgende lesenswerte Berichte fand ich in der Gewerkschafts Zeitschrift:



      Gentechnik

      System Monsanto

      Der Konzern Monsanto ist eines der führenden Unternehmen bei der Herstellung gentechnisch veränderter Pflanzen. Eine Broschüre aus den USA beschäftigt sich jetzt mit der dunklen Geschichte des weltweit agierenden Konzerns. Die Patentierung von Pflanzensorten, die vertragliche Bindung und Abhängigkeit von Landwirten sind zentrale Punkte beim System Monsanto. Im Vietnamkrieg verdiente der Konzern viel Geld mit dem "Entlaubungsmittel" Agent Orange. Die ökologischen Folgen sind bis heute sichtbar. Der Bericht ist zu beziehen vom AbL-Verlag oder kostenlos im Internet herunterzuladen unter http://www.abl-ev.de/gentechnik/.



      Ausland

      Der Babynahrungshersteller Hipp erwägt, seine Rohstoffe ausschließlich aus dem Ausland zu beziehen. Als Grund nennt Firmenchef Claus Hipp den zunehmenden Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Deutschland. "Wir garantieren unseren Kunden, dass sie nur absolut gentechnikfreie Produkte bekommen. Wenn wir die entsprechenden Rohstoffe in Deutschland nicht mehr erhalten, werden wir sie im Ausland besorgen", sagte er der "Berliner Zeitung".



      Landkarte

      Die Standorte des geplanten Anbaus von Genmais in Deutschland sind auf einer von Greenpeace erstellten Karte im Internet zu finden. Die meisten der geplanten Standorte liegen in Brandenburg, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Infos unter Themen/Gentechnik/Anbau/Wo steht der Genmais bei: http://www.greenpeace.de/



      Tüte

      Was bei Bäckern in die Tüte kommt, soll auch künftig ohne Gentechnik produziert werden. Diesem Ziel hat sich die "Aktion Ährensache" verschrieben. Zu dem bundesweiten Bündnis gehören Züchter, Landwirte, Müller, Bäcker, Umweltschutzgruppen und Kirchen. Bisher wurden über 1,3 Millionen Brottüten verteilt mit der Botschaft "Ohne Gentechnik".



      Mein eigenes Zitat zu diesen obigen vier Berichten:
      (Sarkasmus ein) Anhand dieser Berichte sieht man, wie sehr die deutschen Verbraucher sich genmanipulierte Nahrungsmittel herbeisehnen, und dass diese Art der Nahrungsmittelproduktion voll im Trend liegt. (Sarkasmus aus)
      Avatar
      schrieb am 12.05.07 10:26:53
      Beitrag Nr. 44 ()
      Recht auf gentechfreien Honig
      Urteil: mit Gentech-Pollen verunreinigter Honig nicht als Lebensmittel zugelassen. Der Genmais von Monsanto darf zwar wachsen, aber keine Pollen produzieren
      BERLIN taz Die von Monsantos Genmais MON 810 ausgehenden Gefahren für die Umwelt sind vermutlich doch größer als bisher angenommen wurde. Nur wenige Tage nachdem das Bundesamt für Verbraucherschutz (BVL) ein vorläufiges Handelsverbot für das MON-810-Saatgut ausgesprochen hatte, veröffentlichte die Umweltorganisation Greenpeace gestern eine Studie, die die von Monsanto bei der EU-Zulassung eingereichten Daten zur Sicherheitsüberprüfung grundsätzlich in Frage stellen. Greenpeace fordert, dass allein schon aus diesem Grund auch die bereits auf den Feldern ausgebrachten Maiskörner vernichtet werden müssten.

      Greenpeace hat rund 600 in Deutschland und Spanien eingesammelte Maisproben überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass bei dem Mais, der zum Schutz vor dem Schädling Maiszünsler mit einem Giftgen ausgestattet wurde, die Konzentration des Insektengifts Bt erheblich schwankte. Bis um das Hundertfache unterschieden sich die Werte, heißt es in der Studie. In mehreren Proben wurde sogar überhaupt kein Bt-Toxin gefunden. Über die Ursache dafür kann nur spekuliert werden. Mit dieser unsicheren Datenlage hätte MON 810 laut Greenpeace erst gar nicht zugelassen werden dürfen.

      Für Mosanto und auch die Genmais anbauenden Landwirte könnte es durch ein Urteil des Verwaltungsgerichts Augsburg aber noch weitaus ärger kommen: Dort hat jetzt erstmals ein Imker durchgesetzt, dass die in der Nähe seiner Bienenstöcke wachsenden MON-810-Pflanzen nicht blühen dürfen. Nach Ansicht des Gerichts habe der Imker Anspruch darauf, dass seine Ernte absolut frei von Genmais-Pollen bleibt.

      Der Betreiber des Ackers, die Bayerische Landwirtschaftsverwaltung, wurde vom Gericht dazu verpflichtet, zu verhindern, dass der Gentechmais Pollen produziert. Das heißt: Entweder müsste der Mais vor der Blüte "geerntet" oder an jeder Pflanze die Blütenstände einzeln abgeschnitten werden.

      In der Urteilsbegründung stellte das Gericht klar, dass Honig, der MON-810-Pollen enthält, nicht als Lebensmittel zugelassen sei, sagte Thomas Radetzki von der Imkervereinigung Mellifera gestern. "Es hat auch gesagt, dass der Gentechnik-Anbauer weichen muss und nicht der Imker, wenn eine Koexistenz nicht möglich ist", so Radetzki, der ein Bündnis zur Unterstützung von klagenden Imkern koordiniert.

      "Noch besteht die Möglichkeit, Beschwerde gegen das Urteil einzulegen", erklärte Rechtsanwalt Achim Willand, der den klagenden Imker vertritt. Doch sollte das Urteil Bestand haben und von anderen Gerichten übernommen werden, würde das das Ende des MON-810-Anbaus in Deutschland bedeuten. Denn Landwirte, die Genmais anbauen, setzen sich der Gefahr aus, dass ein Imker sie dazu zwingt, seine Pflanzen vor der Reife zu ernten. Wie die Gerichte damit umgehen werden, ist nicht vorhersagbar. So hat vor Kurzem ein Gericht in Frankfurt (Oder) einem anderen Imker überhaupt das Klagerecht abgesprochen.

      "Die Imker müssen jetzt die zuständigen Behörden auffordern, auch für ihre Bienen Schutzmaßnahmen zu erlassen", sagt Thomas Radetzki. Mit dem Urteil aus Augsburg im Rücken hätten sie auch gute Chancen, das Recht auf sauberen Honig durchzusetzen. WOLFGANG LÖHR
      Infos: www.bienen-gentechnik.de
      taz vom 12.5.2007, S. 8, 112 Z. (TAZ-Bericht), WOLFGANG LÖHR
      Avatar
      schrieb am 26.05.07 12:20:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      Genmais raus, Genkartoffel rein
      BERLIN taz Es ist das erste Mal, dass Behörden diesen Schritt anordnen: Ein Bauer aus Brandenburg muss den Genmais, den er vor wenigen Wochen gesät hat, jetzt unterpflügen. Der Landkreis Märkisch-Oderland untersagt Landwirt Jörg Piprek innerhalb des Naturschutzgebietes Ruhlsdorfer Bruch, Genmais der Sorte Mon 810 zu pflanzen. Piprek will den Bescheid anfechten. Dieser erging auf Anweisung des brandenburgischen Landwirtschaftsministeriums. Das sieht in den Pflanzen ein Risiko für seltene Schmetterlinge in der Region. Biotechnologen haben Mon 810 ein fremdes Gen eingebaut, so dass er ein Insektengift produziert. Erst Anfang Mai hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erklärt, dass der Genmais doch Gefahren berge. Zuvor hatte es Bedenken immer abgewiesen. Das Amt ist die Zulassungsbehörde für Gengewächse. Gestern erlaubte es dem BASF-Konzern zum Beispiel, auf 155 Hektar Genkartoffeln auszusäen - zu Versuchszwecken. Die Knollen sind nicht zum Essen gedacht. Sie enthalten extra viel Stärke, die die Industrie nutzen soll, etwa um Textilien zu festigen. Die EU lehnt den kommerziellen Anbau der Genknollen bisher ab - aus Sicherheitsbedenken. HG
      taz vom 26.5.2007, S. 7, 41 Z. (TAZ-Bericht), HG
      Avatar
      schrieb am 02.06.07 11:09:14
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo zusammen,

      warum will Monsanto ihre Tochterfirma Stoneville und somit ihr Baumwollsaatgutgeschäft an Bayer verkaufen?
      Da ist für mich absolut keine Logik hinter, da absolut entgegengesetzt der eigentlichen Unternehmensphilosophie von Monsanto, ihre Monopolstellung immer mehr auszubauen anstatt Teile davon wie in diesem Falle jetzt abzugeben wollen.
      Wird da jemand schlau raus von euch, was diese Transaktion jetzt zu bezwecken hat?
      Oder hat Monsanto vielleicht irgendwelche negativen Seiten an dieser Baumwollsaatgutsparte entdeckt, dass sie diese jetzt ganz einfach sozusagen der "dummen" Bayer AG aufs Auge drücken wollen, genauso wie jemand versucht für sein schrottiges Auto einen Idioten von Käufer zu finden.

      Ja gut, warten wir es ab, was für Überaschungen uns noch alle erwarten.

      In diesem Sinne,

      mit freundlichen Grüßen

      Knaffel

      Sorry, vergessen, hier der Internetlink mit der Info: http://aktien.wallstreet-online.de/10187/nachrichten.html?ne…
      Avatar
      schrieb am 08.06.07 08:25:07
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.585.027 von Knaffel am 02.06.07 11:09:14...kann man ja nur hoffen, daß sie die negtiven seiten mitbekommen, dreckszeug, :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 22:19:10
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ein Film von Christian Jentzsch
      Arme Sau - Das Geschäft mit dem Erbgut
      Sendung am 18. Juni 2007

      Landwirt Christoph Zimmer traut seinen Augen nicht. In drei unauffälligen Aktenordnern schlummert brisantes Material - ein Patentantrag auf Schweine. Genforscher des großen amerikanischen Biotechnologie-Konzerns Monsanto haben bestimmte Abschnitte des schweinischen Erbgutes entschlüsselt und beschrieben. Diese wollen sie nun weltweit als Patent anmelden. Im Falle einer Erteilung wäre Schweinezucht nur noch mit der Genehmigung des Konzerns möglich. Das alarmiert die deutschen Züchter.

      Christoph Zimmer befürchtet, dass auch bei seinen Sauen und Ferkeln diese Gene längst vorhanden sind. betrifft folgt ihm auf seinem Weg durch deutsche Schweineställe. Mit DNA-Tests will er beweisen, dass in den Patentanträgen keine Erfindungen stehen, sondern dass hier ein Teil Natur, nämlich das ganz normale Schwein, in die Hände einer einzigen Firma fallen soll. Die Konsequenz für die Bauern: Würde das Patent genehmigt, müssten sie für jedes Schwein, das diese Genmarker trägt, Geld an Monsanto überweisen. Bei Futtermitteln, wie z.B. dem Genmais, ist das längst der Fall.

      Aber es ist nicht nur die Frage des Geldes, der betrifft nachgeht, sondern auch die Frage, welche Risiken diese Nahrungsmittel für den Verbraucher haben. In Amerika gibt es bereits Fälle von Unfruchtbarkeit bei Tieren, die mit dem entsprechenden Genmais gefüttert wurden. Was geschieht mit dem Menschen, wenn er das Schwein isst?

      Die Prognose von deutschen Genforschern lautet: Kleine Züchter werden wohl bald aufgeben müssen, weil weltweit nur noch ein paar große Konsortien im Wettstreit um ein marktgerechtes Schwein erfolgreich sein werden.

      http://www.swr.de/betrifft/index.html
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 11:34:07
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.008.892 von aekschonaer am 18.06.07 22:19:10Habe ich bereits vor Zeiten mal gesehen diese Sendung und auch aufgezeichnet. Ist wirklich sehr erschreckend.
      Avatar
      schrieb am 21.06.07 06:14:17
      Beitrag Nr. 50 ()
      TAZ
      21.06.2007
      Imker bangen um ihren reinen Honig
      Bundesagrarminister Horst Seehofer will Genpflanzen in Deutschland fördern - das gibt Probleme im Bienenstock: Den Tieren kann nicht vorgeschrieben werden, Genpflanzen zu meiden. Die meisten Konsumenten wollen aber kein Gen-Essen
      VON HANNA GERSMANN
      Walter Haefeker ist Imker und eigentlich ein unaufgeregter Mann. Doch nun schlägt der Bayer Alarm, er bangt um seine Bienen. Jahrelang machten ihnen Ackergifte zu schaffen, dann Milben, jetzt fürchtet Haefeker eine neue Gefahr: Genpflanzen.

      Das Bienensterben in den USA macht dem Imker Angst. Dort sind in den vergangen Monaten fast sechzig Prozent der Bienenvölker verschwunden. Zugleich sind vierzig Prozent der dort wachsenden Maispflanzen aus dem Genlabor. Genpflanzen ein Bienenkiller? Haefeker vermutet: "Ja". Das Problem: Bienen sammeln Nektar von mehreren Millionen Blüten, um ihn in ein Kilo Honig zu verwandeln. Sie fliegen bis zu zehn Kilometer weit. "Wir können den Bienen nicht vorschreiben, Genpflanzen zu meiden", sagt Haefeker.

      Er hat sich kundig gemacht, zitiert aus wissenschaftlichen Analysen, redet vom sensiblen Bienenmagen. Denn: Dem Genmais, der hierzulande wächst, ist zumeist das Erbgut des Bacillus thuringiensis eingesetzt. Es versetzt die Pflanze in die Lage, ein Insektengift zu produzieren. Dieses, so erklärt Haefeker, perforiere die Darmwand - nicht nur vom Feind, sondern auch von der Honigbiene. Als Vorstand des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes, der Haefker ist, erzählt er, wie er über die Risiken auch schon mit dem Bundesagrarminister Horst Seehofer gesprochen hat.

      Der CSU-Politiker habe die Bienen im neuen Gentechnikgesetz dann aber trotzdem fast vergessen. "Biene" - das Wort kommt im Gesetzentwurf einmal vor. Der Imker konnte Seehofer nicht umstimmen. Der Minister ist angetreten, um mehr Genpflanzen auf den Acker zu bringen. Die strikten Vorgaben für Genbauern aus rot-grünen Zeiten sollen abgelöst werden.

      Zwar hat Seehofer vor kurzem selbst eingeräumt, dass Genmais für Insekten eine Gefahr darstellt. Die Novelle des Gentechnikgesetzes soll aber vom Kabinett noch vor der Sommerpause verabschiedet werden.

      Dem Honig sieht man auf den ersten Blick nicht an, ob er auf einem Genacker gesammelt wurde oder nicht. Die Spuren fremder Erbsubstanz lassen sich nur im Blütenstaub nachweisen, den die Biene mitschleppt, wenn sie den Nektar saugt. Die Fahndung ist aufwändig - und teuer: Eine genaue Analyse einer Probe kostet Imker bis zu 400 Euro.

      Honig gilt als tierisches Produkt. Der Gentechnikgehalt ist damit nicht kennzeichnungspflichtig. Finden Warentester aber einmal Spuren, bekommt der Honig ein Imageproblem: Das Gros der Verbraucher lehnt die Gentechnik ab. Die Firma Langnese nimmt schon heute keinen Honig mehr aus Kanada, weil dort Genraps wächst.

      Ließe sich der Pollen und damit das fremde Erbmaterial aus dem Honig herausschleudern? "Nein", sagt Haefeker, "der Honig müsste dazu stark erhitzt und mikrofiltriert werden." Das ist in den USA erlaubt, nach EU-Recht nicht. Anhand der Pollen lassen sich Herkunft und Zusammensetzung des Honigs erkennen - und damit seine Qualität.

      Haefeker und seine Kollegen wollen nun mit Klagen für reinen Honig sorgen. Sie hatten bereits einen ersten Erfolg: Der Freistaat Bayern hat in der Nähe einer Imkerei einen Genmaisacker. Das Verwaltungsgericht in Augsburg urteilte, der Honig sei wegen Genkontamination nicht mehr verbrauchsfähig. Der Freistaat müsse die Pollenrispen während der Blüte regelmäßig kappen oder auf den Anbau verzichten.
      Avatar
      schrieb am 22.06.07 07:11:24
      Beitrag Nr. 51 ()
      Heute wieder eine Reportage über Brandenburger Genmais in der TAZ:
      http://www.taz.de/index.php?id=archiv&dig=2007/06/22/a0093
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 17:49:43
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hallo,

      jetzt muss ich auch mal wieder meinen Senf dazu geben.
      Von diesem mysteriösen Bienen sterben habe ich bis jetzt schon zwei Sendungen aufgenommen, davon eine Sendung mit einem Bericht darüber und eine Sendung komplett darüber.
      Und zwar ist die komplette Sendung darüber diese hier Quarks & Co - Warum sterben die Bienen?, Infos hier http://www.quarks.de/dyn/34842.phtml. Da ist auch ein Internetlink, wo man sich diese Sendung nochmal als Aufzeichnung als Stream übers Internet angucken kann.
      Nur kurz gesagt, dass ich bisher als Ursache von diesem mysteriösen Bienen sterben die Möglichkeit der genmanipulierten Pflanzen immer nur beiläufig gelesen, gehört und gesehen habe. Als Hauptmöglichkeiten wurden bisher immer zumindest in diesen beiden von mir gesehenen und aufgezeichneten Sendungen und den Berichten, die ich im Internet gelesen habe, eventuell ein aggressiver Bazillus ähnlich wie bei Hühnern die Hühnergrippe oder eine aggressive Milbenart angenommen. Eine eventuelle Möglichkeit, dass dies von genmanipulierten Pflanzen herrühren kann, das wurde zwar kurz mal erwähnt, aber gar nicht darauf eingegangen. Das sah schon bald so aus, als wenn diese Möglichkeit von vornherein in Wirklichkeit von diesen Sendungen als abwegig erklärt worden ist.
      Ich persönlich habe diese Möglichkeit, dass dies eventuell doch ein genmanipulierten Pflanzen liegen kann, dagegen nicht so weit weggeworfen. Denn wie mittlerweile allgemein bekannt sein dürfte, ist zum Beispiel genmanipulierter Mais so umgezüchtet worden, so dass dieser eigene Insektizide produziert. Und was ist eine Biene? Richtig, ein Insekt. Zwar gibt es bei richtigen Insektiziden, die richtig als Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden, zwei Kategorien, einmal Bienen gefährlich und einmal nicht Bienen gefährlich, wobei das Pflanzenschutzmittel, was nicht Bienen gefährlich ist, laut Aussage der Hersteller die Bienen nicht gefährdet. Jetzt ist natürlich die Frage, ist das Pflanzen eigene Insektizid, was dieser genmanipulierten Mais produziert, Bienen gefährlich oder nicht Bienen gefährlich? Denn eines ist ja schonmal klar, ein Insektizid kann normalerweise nicht unterscheiden, ob das Insekt jetzt ein Schädling oder ein Nützlinge ist. Auch wenn ein Pflanzenschutzmittel als nicht Bienen gefährlich eingestuft ist, gesund ist es bestimmt für die Bienen trotzdem nicht. Wenn zum Beispiel herkömmlicher Mais mit einem Pflanzenschutzmittel gespritzt wird, was nicht Bienen gefährlich ist, dann ist da aber immerhin noch der zusätzliche Vorteil, dass dieses Pflanzenschutzmittel auf dem Mais nicht von Dauer verbleibt, sondern durch den Regen mit der Zeit verschwindet. Bei einem Mais, der das Insektizid aber selber produziert, da verbleibt dieses Insektizid dauerhaft in der Pflanze und somit auch im Nektar. Das ist ein Unterschied, ob eine Biene jetzt nur kurzzeitig von so einem Insektizid betroffen wird oder auf Dauer.
      Somit ist definitiv der genmanipulierten Mais, der die ganze Zeit über nonstop sein Insektizid selber produziert, für Nützlinge gefährlicher, als ein Mais, der vielleicht 1, 2 oder dreimal im Jahr gespritzt wird.
      Somit ist die Möglichkeit, dass dieses mysteriöse Bienen sterben tatsächlich von genmanipulierten Pflanzen herbeigeführt wird, tatsächlich nicht ganz auszuschließen. Die Sache ist ja, dass das ein dehnbarer Begriff ist von Bienen gefährlich und nicht Bienen gefährlich. Wo fängt das eine an und wo hört es auf, und wo beginnt das andere und wo hört es auf? Die Sache ist ja, dass die Nützlinge manchmal nicht dann sofort tot von den Pflanzen fallen, sondern wahrscheinlich zuerst mal krank werden und dann irgendwann mal verenden, dass das ein schleichender Prozess ist. Das gleiche bei Menschen. Da wird auch immer von den Pflanzenschutz Firmen behauptet, diese Mittel wären ungefährlich. Aber irgendwann bekommen zum Beispiel Landwirte Krebs oder irgendwelchen Nervenschäden, da das aber meist erst nach vielen Jahren auftritt, dann kann man halt nur mutmaßen, dass es eventuell von den damals ausgebracht und Pflanzenschutzmittel stammt, man kann es dann aber nicht mehr beweisen.
      Normalerweise könnte man jetzt sagen, es gibt keine Beweise dafür, dass schließlich immer noch die Möglichkeiten bestehen, dass es eventuell doch ein Bazillus oder doch eine Milbe ist, die dieses Bienen sterben verursacht. Aber andererseits, hätte man dann diesen Bazillus oder diese Milbe oder meinetwegen auch diesen Virus dann nicht schon langsam mal finden müssen? Das gibt einem doch irgendwie zu denken.
      Auf den Honig kann man gut und gerne verzichten, stattdessen kann man auch Marmelade und so was essen. Die wahre Gefahr ist, dass irgendwann womöglich nicht mehr genug Bestäuber für die Blüten der Pflanzen es mehr gibt. Und jeder, der in der Schulzeit einigermaßen in Biologie aufgepasst hat, der kann sich ausmalen, was das dann bedeutet.

      Diese Reportage über Brandenburger Genmais in der TAZ habe ich auch durchgelesen. Ich möchte nicht wissen, wo mittlerweile schon überall genmanipulierten Pflanzen angebaut und verwendet werden, wovon niemand etwas weiß. Ich hoffe nur, dass unsere Politiker am Ball bleiben und nicht irgendwann dem Motto verfallen, dass es sowieso keinen Zweck mehr hat, dass die Saatgut Firmen und Landwirte sowieso machen was sie wollen und dass es sowieso schon zu spät ist usw.. Fragt sich nur, ob unsere Politiker das überhaupt wirklich interessiert. Das schlimme ist auch, dass ein Mensch sich an alles gewöhnt mit der Zeit. Was früher noch ein Skandal war, das ist heute völlig normal. So wird es wahrscheinlich auch irgendwann mal mit der Gentechnik sein, dass es irgendwann mal völlig normal sein wird, genmanipulierte Pflanzen zu verzehren.
      Das schlimme ist ja, dass man als Verbraucher in diesem Fall zukünftig gar nicht mehr entscheiden kann, ob man jetzt genmanipulierten Produkte oder herkömmliche Produkte zu sich nehmen will. Das wird sich irgendwann alles so vermischen, dass man da gar nicht mehr nachvollziehen kann, um was für ein Produkt es sich da jetzt genau handelt. Denkt doch nur mal an die Geschichte mit diesen Eiern, die nach Freilandhaltung, Bodenhaltung und Stallhaltung sortiert werden. Da wird auch viel Schindluder getrieben, dass viele Eier aus angeblicher Freilandhaltung in Wirklichkeit aus Stallhaltung kommen. Wie will man dann kontrollieren, ob ein Produkt jetzt aus herkömmlicher Haltung oder aus genmanipulierter Haltung kommt, wenn man dies noch nicht mal mehr bei simplen Eiern kontrollieren kann? Und zudem vermischt sich natürlich irgendwann auch naturgemäß das Erbgut von normalen Pflanzen und genmanipulierten Pflanzen. So wird es irgendwann ein richtiger Mischmasch werden, irgendwann wird es nur noch Hybriden geben aber keine normale Pflanzen mehr. Der Gipfel ist ja, das dann sogar noch die Saatgutfirmen die Landwirte, mit deren Pflanzen sich ihre Pflanzen gekreuzt haben, dann noch verklagen können, weil die Landwirte dann in ihre Pflanzen genetische Teile in ihren Pflanzen haben, die von den Saatgutfirmen aber patentiert sind. Dabei haben sich die Landwirte diese genetische Bestandteile dieser Saatgutfirmen ja nur unfreiwillig eingefangen. Das kommt ja noch hinzu zu dieser ganzen Geschichte. Wenn man es ganz richtig machen würde, dann dürften solche Freilandversuche von genetisch manipulierten Pflanzen normalerweise nur irgendwo auf einer Insel stattfinden, die weit weg vom Festland ist, so dass eine Verteilung des Pollens durch den Wind auf andere Pflanzen ausgeschlossen ist. Ich meine damit, dass zum Beispiel irgendwo eine Insel mitten in der Südsee oder irgendwo weit weg im Pazifik extra dafür reserviert wird für Versuche mit genmanipulierten Pflanzen. Das wäre doch eine gute Idee, oder nicht?

      In diesem Sinne

      Gruß
      Knaffel
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 09:54:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      TAZ, 18.7.2007

      Genmais-Klage gescheitert

      BRAUNSCHWEIG dpa Greenpeace und ein Bündnis von Imkern sind mit einer Klage gegen den Anbau von Genmais vorerst gescheitert. Das Verwaltungsgericht Braunschweig wies einen Eilantrag wegen Fehlens der Zuständigkeit des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ab. Zuständig seien die Landesämter. Die Kläger wollten das Unterpflügen genetisch veränderter Maispflanzen vor dem Erreichen der Blüte durchsetzen, weil die Blüten und Pollen das schädliche Pflanzenschutzmittel Bt-Toxin enthielten. (Az: 2 B 193/07).
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 13:53:28
      Beitrag Nr. 54 ()
      Fernsehbericht "Genmanipulation" bei ARTE am Samstag, 21. Juli 2007 um 06.00 Uhr,
      und Wiederholungen:
      26.07.2007 um 16:50
      02.08.2007 um 08:50
      Quelle: http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=747008,day=1…

      Inhaltsangabe:

      Genmanipulation
      Dokumentation, Frankreich 2006, ARTE F, Erstausstrahlung
      Regie: Okinawa Guérard

      Auf einer Reise im Heißluftballon und in kurzen Zeichentricksequenzen erklärt Filmemacherin Okinawa Guérard, wie sich die heutige Landschaft verändert und welche Bedeutung die gentechnologische Revolution für den Menschen hat. Die jüngsten Entwicklungen sind unsichtbar, aber schwindelerregend: Es finden sich immer mehr genetisch veränderte Pflanzen auf unseren Feldern.

      Filmemacherin Okinawa Guérard folgt in einem Heißluftballon dem Wind, um die Veränderungen in der heutigen Landwirtschaft zu erkunden. Es handelt sich um eine Reise in die Natur und zu gentechnisch veränderten Organismen und Pflanzen in der europäischen Landwirtschaft. Die Filmemacherin überfliegt das Land, lässt sich hier und dort nieder und begegnet Landwirten und Wissenschaftlern, die sich mit genmodifizierten Pflanzen befassen.
      In kurzen Zeichentricksequenzen bringt sie dem Zuschauer visuell die Verfahren näher, mit denen Pflanzen zur Nahrungsmittelherstellung genetisch verändert werden. Sie verzichtet dabei auf einen wissenschaftlichen Ton und behandelt das Thema erzählerisch und emotional.
      Ihre Dokumentation will Guérard nicht als Propaganda gegen Genmanipulation verstanden wissen. Dennoch wirft sie die Frage auf, wie die neuen Technologien eingesetzt werden können, ohne dass sie dem Menschen schaden. Ihr Interesse gilt dem Verbraucher, dem sie Dinge vor Augen zu führt, die ihm sonst verborgen bleiben.
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 17:59:52
      Beitrag Nr. 55 ()
      Huch, was ist denn mit dem Aktienkurs los? :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.08.07 14:58:13
      Beitrag Nr. 56 ()
      Sehr guter Thread! Habe mich fast vollständig durchgelesen und kann die massiven Vorbehalte gegenüber der Gentechnik nur bestätigen.

      Vor Jahren galt die Gentechnik als Hoffnungsschimmer für höhere Erträge und geringerem Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft.

      Am heutigen Zeitpunkt erkennt man die Nachteile deutlich, Obst verliert massiv an fruchtigem Geschmacksempfinden, schmeckt nur noch öde und fade und ist ein Massenprodukt geworden.

      Pflanzen verändern sich im Wuchs, Ertrag, Geschmack, davon abgesehen von einer völlig unkontrollierten Befruchtung, fremder unerwünschter Sorten aus der Umgebung.

      Tiere verändern ihr natürliches Abwehrsystem und und und.

      Und nur Alles deshalb, weil man aus den wenigen landwirtschaftlichen Anbauflächen der Erde mehr Ertrag und Effizienz rauskitzeln will, absolut abartig.
      Die Erde ist einfach überbevölkert, sonst gäbe es dieses Problem gar nicht.

      Im Supermarkt kaufe ich gar kein Obst mehr, sondern fast nur noch bei professionellen Obsthändlern oder fliegenden Händlern am Strassenrand, bei denen man noch biologisch orientierten Anbau garantiert bekommt, und man merkt es sofort an der Konsistenz und am Geschmack.

      Williams Christ Birnen duften stark nach Frucht, schmecken göttlich , haben eine wiederstandsfähige Haut und sind weder mehlig noch wabblig und vor Allen altern auch noch vernünftig.
      Die meisten Obstsorten altern bei mir zu Hause gar nicht mehr, sondern schrumpeln nur noch zusammen!!!!

      Nichts geht über eine alternde Kiwi oder einer Mango, die mit Alterungseffekt erst den süsslich-aromatischen Geschmack hervorbringt.

      Gentechnik langfristig okay, aber sie muss vollständig erforscht werden und sinnvoll, vorrausschauend eingesetzt werden und keine langfristigen Schäden hervorrufen, dafür ist es noch viel zu früh, von der abartigen und gierigen Profitgier der Grosskonzerne ganz zu schweigen, hier ist die Politik massiv gefordert!


      MfG Punicamelon
      Avatar
      schrieb am 02.08.07 15:00:41
      Beitrag Nr. 57 ()
      Donnerstag, 2. August 2007
      Gentechnik
      Gesund oder gefährlich?



      Ist Gentechnik in Lebensmitteln gefährlich oder harmlos, gesund oder ungesund? Für Laien ist diese Frage kaum zu beantworten. Experten haben dagegen klare Aussagen parat: "Gentechnisch veränderte Pflanzen sind mindestens so sicher wie Pflanzen aus konventioneller Züchtung", sagt BASF-Sprecherin Susanne Benner. Es gebe "klare Indizien, dass Gen-Pflanzen Gefahren für Tiere und Menschen bergen", sagt dagegen Ulrike Brendel von Greenpeace.


      Es ist ein bisschen wie bei der Atomkraft: Widersprüche beherrschen die Debatte. "Ein Gen hat nicht nur eine Wirkung", sagt Ulrike Brendel, "man kann daher nicht einfach ein Gen in eine neue Pflanze hineinmanipulieren, um eine konkrete Wirkung zu erzielen." Kaum erstaunlich, dass Susanne Benner dies völlig anders darstellt: "Mit Hilfe der Gentechnologie können wir präzise definieren, welches Gen im Erbgut eines Organismus für ein bestimmtes Merkmal verantwortlich ist."


      Susanne Benner ist Sprecherin von BASF Plant Science.

      Brauchen gentechnisch veränderte Pflanzen mehr oder weniger Pestizide? "Mit gentechnisch veränderten Pflanzen müssen weniger Chemikalien eingesetzt werden, weil bestimmte Schädlinge gar nicht an die Pflanze herankommen", sagt Susanne Benner. Das genaue Gegenteil sei der Fall, sagt Ulrike Brendel. Bei den so genannten Round-Up-Ready-Pflanzen entstehe ein "Teufelskreis, der dazu führt, dass immer mehr und immer giftigere Pestizide ausgebracht werden".


      Ulrike Brendel ist Gentechnik-Expertin bei Greenpeace.

      Vielleicht können sich BASF und Greenpeace wenigstens auf einen Mindestabstand einigen, der zwischen Gen- und anderen Feldern eingehalten werden soll? Der Entwurf für das neue Gentechnikgesetz legt fest, dass zwischen Gen-Feldern und Bio-Feldern 300 Meter Abstand eingehalten werden müssen. Zwischen Gen- und normalen Feldern reichen 150 Meter. Viel zu viel, meint Susanne Benner: "Wissenschaftler sprechen von 25 bis 80 Metern." Viel zu wenig, sagt Ulrike Brendel: "Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass man ihn [den Gen-Pollen] selbst bei Abständen von 300 Metern noch in benachbarten Feldern finden kann." Schließlich werde der Mais-Pollen auch von Bienen eingesammelt.

      Vorerst geht es nur um Mais. Demnächst erhält voraussichtlich eine weitere Gen-Pflanze die Zulassung für Europa und damit auch für Deutschland: Amflora, eine Stärke-Kartoffel. Amflora habe ihre Zulassung vermutlich nur erhalten, "weil sie nicht als Lebensmittel, sondern als industrielles Produkt angebaut werden soll", mutmaßt Ulrike Brendel.

      Susanne Benner kündigt an, in fünf oder sechs Jahren werde BASF einen gentechnisch veränderten Raps auf den Markt bringen, der Omega-3-Fettsäuren enthalte. Für Greenpeace eine Horrorvision: Raps-Pollen, so Ulrike Brendel, "fliegt über Kilometer - hier wäre die Auskreuzungsgefahr sehr hoch".

      Lediglich in zwei Punkten sind Greenpeace und BASF einer Meinung: Gentechnik werde nicht den Hunger in der Welt besiegen. Während Ulrike Brendel allerdings sagt, die Gentechnik-Industrie sei mittlerweile von diesem Argument abgerückt, bestreitet Susanne Benner, dass die Industrie dieses Argument je in den Mittelpunkt gestellt habe.

      Stärkere Übereinstimmung gibt es bei der Einschätzung der Akzeptanz von grüner Gentechnik: Die Mehrheit der Deutschen lehne Gentechnik ab, sagen beide Expertinnen. Die BASF-Vertreterin allerdings ist überzeugt, dass sich dies ändern werde, wenn erst die Produkte der nächsten Generation auf den Markt kommen. Zum Beispiel Rapsöl mit Omega-3-Fettsäuren.

      Von Hubertus Volmer

      http://www.n-tv.de/834427.html
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 17:44:08
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo zusammen,

      ich amüsiere mich immer wieder über die Debatten über ein paar Meter mehr oder weniger Abstand zwischen Feldern mit genmanipulierten Pflanzen und Feldern mit herkömmlichen Pflanzen oder sogar Biopflanzen. Die Natur hält sich nicht an Grenzen, ob jetzt zwei Felder 100 m oder 1 km oder 10 km auseinander sind, das spielt keine Rolle. Klar, bei 100 m Entfernung zwischen zwei Feldern findet natürlich eine Vermischung des Erbmaterials schneller statt als bei einer Entfernung von 10 km zwischen zwei Feldern, aber aufhalten lässt sich die Natur nicht. Einigermaßen sicher wäre man höchstens, wenn man solche Versuche von genmanipulierten Pflanzen irgendwo weit weg auf einer Insel machen würde, dann wäre eine Verschmutzung des Genmaterials von herkömmlichen Pflanzen in der Tat halbwegs ausgeschlossen.

      Dass das, womit die Gentechnik geradezu wirbt, dass genmanipulierten Pflanzen resistent gegen Schädlinge sind, das ist doch gerade nach logischen Menschenverstand das gefährliche und ungesunde beim Verzehr dieser Pflanzen, da solche Pflanzen nur deshalb resistent gegen Schädlinge sind, weil sie ihr eigenes Insektizid produzieren. Das ist ungefähr dasselbe, als würde man Obst oder Gemüse essen, wo kurz vor der Ernte noch einmal Pflanzenschutzmittel drüber gespritzt worden ist und dies dann noch nicht mal vor dem Verzehr gewaschen worden ist, so in etwa kann man das vergleichen. Wenn Monsanto und BASF etwas anderes behaupten, dann sollen die mir doch bitteschön mal erklären, wie dann biologisch gesehen deren Pflanzen es hingekommen, gegen Schädlinge resistent zu sein, wenn deren eigenes produziertes Insektizid für den Menschen angeblich nicht ungesund sein soll. Warum gehen dann die Schädlinge davon kaputt?
      Es gibt einen Spruch von Ökobauern, der besagt, wenn der Apfel für den Wurm gut ist, dann ist der Apfel für den Menschen auch gut. Wenn Würmer die Äpfel schon meiden, dann sollten Menschen von diesem Apfel besser auch die Finger von lassen.

      Über Round-Up kann man sich auch streiten. Das ist für den Bauer natürlich eine bequeme Sache, chemisch Unkrautvernichtung vornehmen zu können, ohne den Mais damit zu schaden. Wenn man das jetzt aber anfängt gutzuheißen, dann werden nach und nach immer mehr Pflanzen und Tiere unserer Industrie angepasst anstatt umgekehrt unsere Lebensweise mal ein bisschen wieder zurück zur Natur anzupassen. Außerdem muss man bei herkömmlicher Unkrautvernichtung mit Chemie wenigstens ein bisschen zurückhaltend spritzen, während man dieses Round-Up geradezu volle Pulle und verschwenderisch spritzen kann, da ja letztendlich dem Mais nicht passiert.

      Wenn ich sowas lese, dass Gentechnik den Hunger in der Welt stoppen soll, dann kriege ich zu viel. Wenn dem so ist, dann sollen Monsanto und BASF doch mal in Afrika dies unter Beweis stellen. Wenn, dann wird es höchstens in den Industrieländern zu noch mehr Überfluss kommen, dass der Butterberg noch höher wird und noch mehr Nahrungsmittel weggeschmissen werden, die Armen dieser Welt werden davon aber gewiss nichts abbekommen.

      Rapsöl mit Omega-3-Fettsäuren durch Genmanipulation hört sich im ersten Moment gut an. Aber dann ziehe ich doch lieber ökologisch angebaute Produkte vor. Die haben genug Omega-3-Fettsäuren, und das ohne Gentechnik.

      Dass Obst usw. immer mehr an Geschmack verliert, das ist ja allein auch schon Tatsache auch ohne Gentechnik. Heute wird halt nur noch Augenmerk darauf gelegt auf die Form und Größe vom Obst und Gemüse und nicht mehr auf den Geschmack. Zwar wird zum Beispiel jede neue Apfelsorte, bevor diese als Sorte angemeldet wird, etlichen Sichtsprüfungen und auch Geschmacks Tests unterzogen, allerdings frage ich mich da, ob die Tester, die diese Äpfel geschmacklich probieren, vielleicht schon an geschmacklicher Verblödung leiden. Denn die Äpfel schmecken doch wie Rüben aber nicht mehr wie Äpfel. Wer einmal solche leckeren Sorten wie Sternrenette probiert hat, der wird wahrscheinlich seine Golden Delicious, die er noch in der Küche liegen hat, an seine Tiere verfüttern oder wegschmeißen, aber nicht mehr selber essen.
      Bei uns in der Nähe gibt es sogar einen Laden, der führt solche Äpfel wie Golden Delicious usw. gar nicht mehr, der hat nur die wirklich geschmackvollen Apfel im Sortiment.

      Das ist wirklich schlimm geworden Massenhaltung von Tieren und Pflanzen. Bauernhöfe und Gartenbaubetriebe sind heute nur noch reine Fabriken.

      Das stimmt wirklich, das heutige Obst altert gar nicht mehr richtig. Ich hatte zum Beispiel mal aus Scherz eine Tomate über Monate liegen lassen, die ersten Monate sah diese immer noch aus wie am ersten Tag, und irgendwann ist sie dann aber langsam in sich zusammengeschrumpft. Oder dass Obst fault von innen. Ist mir auch schon oft genug passiert, dass ich in einem Supermarkt Obst gekauft hatte, um beim aufschneiden waren die von innen richtig faul.

      Zum Beispiel müssen Maracuja beziehungsweise Passionsfrucht eine schrumpelige Schale haben, erst dann schmecken die richtig gut beim auslöffeln. Einmal bei einer großen Kaufhauskette hatte ich solche gesehen, die einzeln in Folie eingeschweißt waren und die Haut glatt wie bei einem Apfel war. Man hat aber gemerkt, dass die Früchte trotzdem von innen hohl waren. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die Früchte entweder mit Luft oder Wasser von innen quasi aufgepumpt worden sind. Sowas abartiges habe ich natürlich liegen lassen. Richtige Feinschmecker wissen, dass eine gute Passionsfrucht beziehungsweise Maracuja von außen schrumpelig aussehen muss.

      Ich würde ja gerne noch ein bisschen mehr hier schreiben, aber bei uns ist momentan Gewitter, dann schalte ich lieber mal den Computer jetzt gleich aus. Ich melde mich dann irgendwann mal wieder hier.

      Bis dann.

      Euer Knaffel
      Avatar
      schrieb am 04.09.07 07:52:42
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hier ist ein Artikel über die Bemühungen Moansantos, in Lateinamerika Einfluss zu gewinnen. Leider in Englisch.
      http://www.grain.org/articles/?id=26
      Aus der Webseite von GRAIN:
      "GRAIN is an international non-governmental organisation which promotes the sustainable management and use of agricultural biodiversity based on people's control over genetic resources and local knowledge."
      Das Hauptquartier ist in Spanien, aus Deutschland werden sie Brot für die Welt und Misereor unterstützt.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 22:30:49
      Beitrag Nr. 60 ()
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 23:33:22
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.324.333 von Buddah am 12.11.06 12:07:15Ich war dieses Jahr in Bangalore und kann bestätigen :-(

      Teures Saatgut geht nicht auf, Kredit dahin, Existenz dahin, Suizid - trotz Hinduglaubens...muss wirklich schlimm sein!:(
      Avatar
      schrieb am 19.09.07 19:00:01
      Beitrag Nr. 62 ()
      @ MrRipley
      Hast du dich denn dort richtig mit den Leuten unterhalten über dieses Thema in Bangalore? Ich selber beziehe mir diese ganzen Informationen ja übers Fernsehen und aus Zeitschriften und Zeitungen und aus dem Internet. Wenn man diese Misere aber direkt vor Ort sieht, dann wird einem wahrscheinlich richtig schlecht. Diese Aspekte, die du in dem letzten Satz beschrieben hast, die wurden in den Fernsehsendungen aber auch genauso beschrieben. Deswegen würde ich auch nie im Leben Aktien von Monsanto kaufen, auch wenn die (leider) noch so lukrativ sind. Ich könnte mich selber aber nicht mehr im Spiegel angucken, wenn ich von solch einer Firma Aktien kaufen würde. Dann könnte ich nämlich gleich mein Geld im Rotlichtmilieu investieren, und das wäre wahrscheinlich sogar noch harmloser...
      Ich habe ja sogar schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich in meinem Beruf als Gärtner deren Roundup zwecks Unkrautvernichtung spritzen muss. Kann ich mich aber leider nicht gegen wehren, weil es ansonsten Arbeitsverweigerung wäre.

      @ Buddah
      Die Sendung "Die Arme Sau - eine Doku über Genfood" habe ich ja bereits vor Zeiten im Fernsehen gesehen und aufgezeichnet. Daher kenne ich diese Sendung. Ich kann nur jedem empfehlen, deinen Internetlink anzuklicken und sich diese Sendung anzugucken im Internet. Ich glaube, wenn Monsanto eine Technikfirma wäre, dann würden die doch glatt versuchen das Rad zu patentieren, obwohl es dieses bereits seit dem 18. Jahrhundert gibt (lacht).
      Okay, ich setze da noch einen drauf. Ich gründe eine Firma und lasse dann sowohl Wasser als auch Luft patentieren (lacht).

      @ cmeise
      Deine empfohlene Internetseite habe ich mir leider noch nicht durchgelesen. Aber in den ganzen Fernsehsendungen, die ich mittlerweile über dieses Thema habe, da wird ja auch ausführlich berichtet, dass Monsanto versucht im großen Stil in den ärmeren Ländern Einfluss zu gewinnen. Diese Länder sind halt schwächer und können sich am wenigsten wehren. Und die Leute in diesen Ländern sind wahrscheinlich auch ein bisschen naiver und nicht so aufgeklärt wie in den Industriestaaten. Den Internetlink werde ich mir aber noch durchlesen, versprochen. Entweder mit Übersetzung Software übersetzen oder versuchen diesen auf Englisch zu lesen. Mein Englisch ist nämlich nicht gerade das beste. Deshalb lese ich lieber solche Nachrichten auf Deutsch. Man braucht ja nur mal ein bisschen mit Google zu suchen, das Internet ist voll mit Nachrichten von Monsanto. Dann werden die tatsächlich auch noch Brot für die Welt und Misereor unterstützt? Das kann aber tatsächlich gut möglich sein. Ein ehemaliger Chef von mir hat nämlich eine Farm in Afrika in der Elfenbeinküste, und da habe ich gehört, dass der sogar Zuschüsse bekommt dafür, weil dies als Entwicklungshilfe angesehen wird. Dabei ist das eine Ausbeutung von Afrikanern als billige Arbeitskräfte. Manchmal sträuben sich mir wirklich die Nackenhaare, was da so abläuft auf der Welt.

      @ alle
      Mich würde wirklich mal interessieren, wie die Käufer von Monsanto Aktien wirklich darüber denken. Im Endeffekt müssen die sich doch wünschen, dass Monsanto tatsächlich irgendwann die Monopolstellung in der Agrarwirtschaft erhält, weil dann halt deren Aktien extrem steigen würden. Alleine deshalb könnte ich schon keine Aktien davon kaufen, weil ich auf keinen Fall mir wünschen würde, dass Monsanto oder überhaupt irgendeine Firma eine Monopolstellung in der Agrarwirtschaft erhält. Das wäre nämlich der Albtraum schlechthin, wenn die weltweite Ernährungs zum Spielball von einer einzigen Firma wird. Oder die Käufer von Monsanto Aktien machen sich schlichtweg gar keine Gedanken darüber und sehen nur ihren Profit. Viele Monsanto Aktien werden ja auch von Fondsgesellschaftern gekauft. Und die sind sowieso skrupellos, sehen nur das Geld und nichts anderes.
      Leute, überlegt euch, was ihr tut. Ihr habt es in der Hand, was aus unserer Erde wird. Euer tun und lassen beeinflusst zum kleinen Teil, ob die Erde irgendwann untergeht oder weiterlebt.

      In diesem Sinne,

      Gruß
      Knaffel
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 16:11:09
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.665.649 von Knaffel am 19.09.07 19:00:01Hallo Knaffel,
      da gibt es wohl ein kleines Missverständnis. Der Link geht zu einer Webseite, die von einer NGO, also einer Nicht - Regierungsorganisation betrieben wird. Die NGO heisst GRAIN, also (Getreide)Korn. Deren Ziel ist es "nachhaltiges Wirtschaften" zu fördern und die Leute auf dem Land zu unterstützen, wenn es um die biologische Vielfalt geht und den Reichtum an den eigenen genetischen Ressourcen sowie dem "lokalen Wissen". So steht es in ihren Leitlinien. Unterstützt wird die NGO von verschiedenen Organisationen, und die genannten kirchlichen waren eben aus Deutschland.
      Man kann sich da nach allen möglichen Stichworten, Hintergrundinfos etc recherchieren und ich hatte da einfach einen gefunden, der einen Überblick dazu gibt, in welchen lateinamerikanischen Ländern Monsanto aktiv geworden ist, um weiter Einfluss zu gewinnen.
      Leider schade, dass das nur auf Englisch (und Französisch sowie Spanisch) zu haben ist. Die Übersetzungsprogramme im Internet sind ja meist sehr bescheiden, oder hast Du ein gutes? Für einen Tipp wäre ich dankbar.
      Avatar
      schrieb am 23.09.07 01:22:07
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.676.190 von cmeise am 20.09.07 16:11:09Hallo cmeise,

      da habe ich dann wohl tatsächlich was gründlich missverstanden. Sorry. Danke für die Richtigstellung und Aufklärung.

      Gib mal einfach bei Google die Wörter online und translator ein. Du erhältst dann einige Services von Übersetzungsprogrammen. Ich habe mal gelesen, dass das Programm PROMT http://www.e-promt.com/ im Moment das Beste sein soll. Ob das jetzt fürs Programm oder für den Onlinedienst gilt, das weiß ich nicht. Ich kenne dieses Programm aufgrund einer russischen Übersetzung, die ich tätigen musste.
      Aber um vor einiger Zeit an der englischsprachigen Sammelklage gegen Lernout & Hauspie teilzunehmen hat keines dieser Services was getaugt, um das komplizierte Formular ausfüllen zu können und Anleitungen und Hintergrundwissen in English lesen zu können übersetzt auf Deutsch. Grammatisches Kauderwelsch ist bei allen maschinellen Übersetzern vorhanden.

      Ok, bis dann mal.

      Gruß von Knaffel
      Avatar
      schrieb am 27.09.07 08:07:37
      Beitrag Nr. 65 ()
      27.09.2007, TAZ
      EU lässt drei neue Genmaissorten zu
      BRÜSSEL ap Die Bundesregierung hat der Zulassung von drei neuen Genmaissorten in Europa zugestimmt. Gemeinsam mit 13 weiteren EU-Staaten hat sie am Mittwoch den Weg für die US-Firmen Pioneer und Monsanto geebnet, die ihre Produkte auf dem EU-Markt vertreiben wollen. Die Stimmen der Befürworter reichten zwar nicht für eine qualifizierte Mehrheit im EU-Agrarrat, in einer solchen Pattsituation kann die EU-Kommission jedoch eigenständig über die Zulassung entscheiden. Da es sich um Futtermais handele, "kann man davon ausgehen, dass das nicht in die Lebensmittelkette kommen kann", hatte Landwirtschafts-Staatssekretär Gert Lindemann im Vorfeld erklärt.

      --
      Danke Knaffel.
      Avatar
      schrieb am 02.10.07 11:49:01
      Beitrag Nr. 66 ()
      Alternativer Nobelpreis für Percy and Louise Schmeiser

      http://www.rightlivelihood.org/1047.html
      Percy and Louise Schmeiser (Kanada) haben die Welt auf die Gefahren für die Landwirtschaft und die Artenvielfalt aufmerksam gemacht, die von der zunehmenden Marktdominanz und dem aggressiven Marketing von Firmen ausgeht, die Saatgut gentechnisch manipulieren. Die Jury würdigt die Schmeisers “für ihren Mut bei der Verteidigung der Artenvielfalt und der Rechte der Bauern, and dafür, dass sie die derzeitige ökologisch und moralisch perverse Auslegung des Patentrechts in Frage stellen.”

      Ein Interview in deutsch:
      http://www.schrotundkorn.de/2006/200607b01.html

      Ihre Homepage in englisch:
      http://www.percyschmeiser.com/
      Avatar
      schrieb am 07.10.07 15:57:32
      Beitrag Nr. 67 ()
      http://www.regenwald.org/pdf/Agrarenergie.pdf

      Das ist ein 55 seitiges pdf - eine Studie der NGO Grain, aber ins deutsche übersetzt, Titel: Stoppt den Agrarenergie - Wahn! Thema darin ist natürlich auch das starke Interesse von Monsanto uä. Konzernen ihre Genpflanzen nicht nur für Lebensmittelzwecke, sondern auch die Energieerzeugung durchzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 20:11:56
      Beitrag Nr. 68 ()
      Steigt und steigt und steigt

      Wer die Investoren wohl sind ?

      Gibt auch keine Puts hierzu - also gut abgeschirmt. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 17:43:08
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.367.392 von Red_Eileen am 09.11.07 20:11:56Fondsgesellschaften investieren z.B. in Monsanto. :look:
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 20:07:15
      Beitrag Nr. 70 ()
      grad bei Arte gesehen!Jetzt wird der Gendreck in Hawai angebaut. Papajas sollte man wohl nicht mehr essen. Bei Kaffee ham ses in grossen Stil lieber gelassen, da sie Angst ham, dass Europa nichts mehr kauft...Japan lässt schon jeden Baum prüfen, dass ja kein Gen Kack ins Land kommt. Naja Saatgut zu patentieren...Wo soll das hinführen. Wahrscheinlich hofft diese Firma, dass alle Pflanzen mutieren und Sie dann von sämtliche Samen der Welt Geld bekommt...:laugh: Ach ja noch was am Rande: Das Mutationen nicht gut sind, weiss wohl jeder am besten seit Tschernobyl. Sobald diese Firma irgend einen falschen Gen Kack anpflanzt, wo nachgewiesen werden kann, dass er die Umwelt schädigt, wird der Wert wohl gegen 0 laufen. :p
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 20:40:28
      Beitrag Nr. 71 ()
      Muss man sich mal vorstellen der Aktienpreis notiert nur ein paar Euro
      unter der Daimler Aktie.
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 22:27:48
      Beitrag Nr. 72 ()
      Jede Technik hat 2 Seiten. Ich möchte an die Schlechte gar nicht denken...
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 22:32:16
      Beitrag Nr. 73 ()
      Klar - wenn man nur an die Verkehrsopfer denkt die das Automobil bisher gefordert hat oder an den genialen Techniker Wernher v. Braun
      der ja der Vater der Atombombe war, dann muss Gentechnik erst noch beweisen ober der daraus resultierende Schaden grüsser sein wird
      als ein eventueller Nutzen.
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 22:42:03
      Beitrag Nr. 74 ()
      noch ne frage: ist bei aldi und metro jetzt eigentlich schon genfood drin? Weil das vorher zu lesen war das da greenpeace protestiert hat vor langer zeit? Insgeheim denke ich, dass wir alle schon das ein oder andere Genfood gegessen haben. Da kann man eigentlich auch gar nichts machen. Ist schon eine Schande das ganze. Es ist so, wie als würde man wie Mary correy oder so ähnlich wie hiess sie noch mal gleich mit strahlenden Stoffen rumexperimentieren und sie weil sie so schön leuchten damit die Wände im Zimmer streichen. Und warten was nach 20 Jahren passiert...
      Avatar
      schrieb am 18.11.07 11:58:57
      Beitrag Nr. 75 ()
      Zum Thema "Gen-Papaya" http://www.google.de/search?hl=de&q=gen+papaya&btnG=Suche&me…. Zum Thema Gen-Food bei Aldi und Metro usw. http://www.google.de/search?hl=de&q=aldi+metro+gen&btnG=Goog…. Zum Thema "Gen-Food essen", hier als Beispiel "Nestle" http://www.netlink.de/gen/Zeitung/970128.htm. Aber wie soll ich diese Nachrichten hier verstehen http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/nachrichten/artik… und http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/464…? Auf der einen Seite wird in sämtlichen Nachrichten und Sendungen über Monsanto in erster Linie über Gen-Soja berichtet, und in diesen beiden Berichten heißt es plötzlich, dass das umstrittenes Gen-Soja-Patent schon längst weitgehend widerrufen wurde vom europäischen Patentamt. Und warum europäisches Patentamt? Monsanto hat seinen Sitz doch in den USA, und demnach sind doch normalerweise die Patentämter dort zuständig. Und warum lese ich erst heute zufällig bei meiner Suche nach Themen über "Gen-Soja" darüber, dass diese Patente schon längst aufgehoben worden sind? Aber so ist die Presse halt, die schlechten Nachrichten werden tausentfach breitgetreten, und ist mal eine gute Nachricht darunter, so wird diese einfach klammheimlich unterm Tisch fallen lassen oder höchstes beiläufig in versteckten Miniaturartikeln erwähnt und stattdessen weiterhin auf demnach nicht mehr aktuelle Kamellen herumgeritten seitens der Presse. Wäre ja schön, wenn Monsanto dann hiermit wenigstens erstmal das Patent von einer Nutzpflanze entzogen wurde und damit ihre Macht bezüglich Monopolisierung auf dem Agrarsektor schonmal etwas geschmälert wurde. Es wäre schön, wenn weitere Patente diesem Beispiel folgen würden z.B. auf Gen-Mais usw...
      Avatar
      schrieb am 18.11.07 17:35:45
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.445.593 von Boerseaner am 15.11.07 22:42:03Meine Paraphrasierung war wohl doch etwas überzogen, wobei ich damit verdeutlichen wollte, dass es ein ungewisses Terrain ist auf dem wir uns hier bewegen. Also man kann im Moment noch Nutzen/Risiken schlecht abschätzen. Mir währe es lieber gewesen, wenn noch eine gewisse Zeit im Labor geforscht worden währe. Auserdem bin ich auch der Meinung, dass der Verbraucher ein Recht darauf hat, was er nun an Nahrung zu sich nimmt. Sagen wir mal so, unterstützen möchte ich das ganze nicht mit Geld im Moment, weil ich noch keinen Überblick habe wie weit die Erträge durch Genmaliputation nachhaltig gesteigert werden konnten und ob es den Leuten in Afrika nun besser geht als vorher. Da habe ich mich noch nicht eingehend beschäftigt. Im Moment bin ich noch der Meinung, dass es andere Wege geben muss den Hunger in Afrika zu bekämpfen, als mit unglaublich teuren Saatgut. Obwohl wenn ich ehrlich bin mir nichts wirklich nachhaltiges einfällt ausser Nahrung zu schicken was aber ja von den Industrieländern nur bei Katastrophen gemacht wird, um sich selbst zu rechtfertigen, das man ja was tut. Daher könnte an diesem Argument schon was dran sein, dass wenn man wirklich Pflanzen so manipuliert, dass sie die Dürren besser überstehen um so dem Hunger entgegenzuwirken. Denn das der Westen es anscheinend egal ist, wenn Leute verhungern ist ja nichts neues. Aber dann sollte man dieses Saatgut umsonst zur Verfügung stellen und nicht noch Geld damit verdienen zumindest nicht bei den Ärmsten. Das währe vielleicht eine Entscheidung, wo ich dann der Gentechnik was gutes abgewinnen kann. Meiner Meinung ein verzwicktes Thema, ob man durch diese Technik den Leuten helfen kann oder nicht, da man die Risiken nicht kennt. Wenn es keinen Hunger gebe und jeder was zu Essen hätte, währe ich klar gegen Gentechnik. Da dies nicht der Fall ist, obwohl es auch ohne Gentechnik möglich währe jedem was zu essen zu geben, ist es wohl eine Frage des Bauchgefühls. Mehr fällt mir nicht mehr ein.
      Avatar
      schrieb am 27.11.07 00:08:02
      Beitrag Nr. 77 ()
      Ich werde erst mal Schöne neue Welt lesen bevor ich hier noch etwas reinschreibe...Zumindest muss ich sagen, dass ein solcher Zustand der in diesem Buch beschrieben wird (wikpedia nachgelesen) meiner Meinung nach das schlimmste ist, was kommen kann und muss mit allen Mitteln bekämpft werden!!! Dies ist kein Pro und kein Contra für Gentechnik. Nur eine Meinung zu dem vorherrschenden Zustand den Huxley beschreibt...Wobei ich langsam meine Meinung zu dem Thema gebildet habe und eine feste Position habe, was hier nicht ganz leicht ist.
      Avatar
      schrieb am 27.11.07 00:13:14
      Beitrag Nr. 78 ()
      Verbesserung vorheriges Posting:

      Ich werde erst mal Schöne neue Welt lesen bevor ich hier noch etwas reinschreibe...Zumindest muss ich sagen, dass ein solcher Zustand der in diesem Buch beschrieben wird (wikpedia nachgelesen) meiner Meinung nach das schlimmste ist, was kommen kann und müsste bei Eintreten mit allen Mitteln bekämpft werden!!! Dies ist kein Pro und kein Contra für Gentechnik. Nur eine Meinung zu dem vorherrschenden Zustand den Huxley beschreibt...Wobei ich langsam meine Meinung zu dem Thema gebildet habe und eine feste Position habe, was hier nicht ganz leicht ist.
      Avatar
      schrieb am 06.12.07 23:37:23
      Beitrag Nr. 79 ()
      6. Oktober 2007, 04:00 Uhr Von Roland Knauer
      Gefahr aus der Fischfarm :cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry:

      Für mehr als eine Milliarde Menschen sind Fische und Meeresfrüchte die wichtigste Proteinquelle. Daher boomen weltweit Aquakulturen für Lachse, Shrimps und Muscheln. Doch Tiere aus der Massenhaltung bergen Risiken für Mensch und Meer
      Die Geschmacksprobe fällt eindeutig aus: Der Ostseelachs aus der Aquakultur schmeckt eher fettig, das Fleisch ist weich. Der Wildfang aus der gleichen Region der Ostsee dagegen überzeugt mit festem, schmackhaftem Fleisch. Rainer Froese jedenfalls würde den Wildfang jederzeit vorziehen. Dabei sieht der Fischereibiologe am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-Geomar) in Kiel den Fischfang auf den Weltmeeren eher sorgenvoll: Viele Arten sind mittlerweile stark übernutzt und einige Bestände bereits zusammengebrochen.Trotzdem aber wird die Menschheit künftig nicht auf Fisch verzichten können und wollen. Für mehr als eine Milliarde Menschen weltweit stehen Fische als wichtige Proteinquelle und Lieferanten für spezielle Fettsäuren auf dem Speisezettel. Der durchschnittliche Europäer verzehrt immerhin etwa 22 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte pro Jahr, die Portugiesen bringen es sogar auf 56, die Isländer auf mehr als 90 Kilogramm pro Person und Jahr. Weltweit werden jedes Jahr rund hundert Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte gefangen.Statt für diesen Bedarf die Wildbestände zu plündern, könnte man die begehrten Arten einfach in Fischfarmen züchten. Genau das passiert weltweit schon längst, diese sogenannten Aquakulturen sind mit jährlichen Wachstumsraten von neun Prozent der am schnellsten wachsende Wirtschaftsbereich im Nahrungsmittelsektor. Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO stammten 1970 nicht einmal vier Prozent der weltweit verzehrten Fische, Krebse und Weichtiere aus Zuchtbetrieben. Heute dagegen kommen rund ein Drittel der auf dem Globus verzehrten Fische und Meeresfrüchte aus Aquakulturen. Allerdings sind solche Zahlen mit Vorsicht zu genießen, weil sich die meisten Fischfarmen in China befinden. Fischereiforscher aber vermuten, dass China viel zu hohe Zahlen für seine Aquakulturen an die FAO meldet - für die Fangzahlen für Fische wurde Ähnliches bereits nachgewiesen.Nicht nur in China, sondern auch in Ländern wie Chile, Kanada und Norwegen trägt die Zucht von Fischen zur Überfischung bei. Denn die gezüchteten Tiere werden vor allem mit Fischmehl und Fischöl gefüttert. Rund ein Drittel der auf dem Globus gefangenen Fische werden zu diesen Produkten verarbeitet. Um aber ein Kilogramm Zuchtfisch zu erhalten, müssen vier bis fünf Kilogramm Fisch im Meer gefangen werden. Fischfarmen verschärfen die Überfischung also eher, als das Problem zu lösen, erklärt Froese.Vor allem vor den Küsten Chiles und Perus rücken ganze Flotten aus, um den enormen Bedarf an Futterfischen zu decken. Millionen Tonnen von Sardellen und Holzmakrelen aus Südamerika, aber auch Sandaale und Blaue Wittlinge aus der Nordsee und Sprotten und Heringe aus der Ostsee wandern jedes Jahr in die Fischmehlfabriken. Obwohl sie durchaus schmackhafte Gerichte liefern können, spielen die bis zu 20 Zentimeter langen Sardellen in der traditionellen Fischerei Perus zwar keine Rolle, weil sie relativ weit vor der Küste leben. Aber auch der Seehecht Merluza lebte früher vor allem von den riesigen Sardellenbeständen, die jetzt kräftig überfischt werden. Dieser Seehecht aber landet schon immer auf den Tellern der Peruaner. Seit die Sardellenbestände kleiner werden und die Fischerei auf Merluza zunimmt, brechen die Bestände des Seehechts zusammen, beobachtet Claudia Wosnitza-Mendo vom peruanischen Meeresforschungsinstitut. Die übrig bleibenden Seehechte werden bei Weitem nicht mehr so groß wie noch vor wenigen Jahren. Die Lachse, Forellen, Thunfische und Kabeljaus in den Zuchtanlagen der Welt fressen den Peruanern also praktisch ihre Fischmahlzeit weg.Zwar ist die Aquakultur nicht der einzige Abnehmer für Fischmehl, das auch an Schweine, Hühner und Rinder verfüttert wird. Doch Fischfarmen verbrauchen nach einer Studie der Naturschutzorganisation WWF aus dem Jahr 2003 immerhin 70 Prozent des weltweit produzierten Fischöls und 34 Prozent des Fischmehls. Ohne diese Produkte lassen sich Fischfarmen nicht betreiben. Denn Fischmehl enthält hohe Anteile von schwefelhaltigen Aminosäuren. Füttert man die Fische dagegen mit Sojamehl, das nur geringe Mengen dieser wichtigen Verbindungen enthält, müssen für die rasch wachsenden Jungfische in den Aquakulturen diese Aminosäuren künstlich zugesetzt werden. Das aber wäre so teuer, dass es in der Praxis bisher nirgends angewendet wird.Auch die Art der Zuchtfische und die Form der Haltung entscheiden darüber, ob Fischmehl ersetzt werden kann. Eine Forelle, die in einem geschlossenen Becken nur von Trockenfutter lebt, muss mit dieser Nahrung alles Lebensnotwendige aufnehmen. Daher ist sie eher auf Fischmehl angewiesen als zum Beispiel ein Karpfen, der im Teich seine Kost mit Insekten und Würmern ergänzen kann. Außerdem stehen Forelle, Lachs und Thunfisch ganz oben in der Nahrungskette. Fischerei-Experten vergleichen das mit einem Tiger, der als Säugetier für die menschliche Ernährung auch deshalb nicht infrage kommt, weil er zu viel Fleisch selber frisst. Der Metzger schlachtet daher lieber den Allesfresser Schwein, das ein wenig mit dem Karpfen verglichen werden kann, der sich ebenfalls von Pflanzen, Würmern und Insekten ernährt.Solche Allesfresser wie Karpfen in Europa und Asien oder die zu den Buntbarschen gehörenden Tilapien aus den Seen und großen Flüssen Afrikas wandern durchaus in die Pfannen der Einheimischen. Oft werden sie in Fischfarmen mit Pflanzenabfällen gefüttert und fressen daher keinen anderen Fischen das Futter weg. Weltweit aber werden für die menschliche Ernährung vor allem die "Tiger des Meeres" mithilfe von Fischmehl und Fischöl in Aquakulturen gezüchtet.Stattdessen könnte man auch Fischabfälle als Futter für Aquakulturen nutzen, erste Farmen tun das bereits. Aber damit kann man nur einen kleinen Teil der benötigten Futterfische ersetzen und löst daher auch nur einen Teil des Problems, erklärt Rainer Froese.Der Fischerei-Experte am IFM-Geomar kennt noch eine Reihe weiterer Probleme, mit denen die Zucht von Kabeljau, Lachs, Goldbrassen, Wolfsbarschen und Forellen die Umwelt belastet. So halten kanadische Firmen in großen Netzen vor den Mündungen der Flüsse in den Pazifik Lachse aus dem Atlantik. Auf engem Raum vermehren sich auf den Lachsen auch Parasiten wie die Karpfenlaus prächtig. Ziehen dann die jungen, gerade einmal zehn Zentimeter langen Wildlachse aus den Oberläufen der Flüsse ins Meer, werden viele von ihnen von diesen rund einen Zentimeter großen Parasiten befallen.Auch andere Krankheiten übertragen sich von den oft in Netzen im offenen Meer gehaltenen Fischen auf wild lebende Verwandte. Häufig genug entkommen auch Fische wie der Atlantiklachs aus den Farmen und verdrängen dann manchmal sogar die einheimischen Arten.Infektionen unter den Zuchtfischen werden mit Medikamenten und Antibiotika bekämpft. In Garnelen aus asiatischen Zuchtfarmen wurden in den letzten Jahren dann auch mehrfach Reste von Antibiotika gefunden, die der Meeresfrüchte-Gourmet ohne strikte Kontrollen mitessen würde. Ein weiteres Problem sind die Fäkalien der Fische und nicht verwertetes Fischmehl, die aus den Netzen der Aquakulturen auf den Meeresboden rieseln und dort einen Teil des Lebens einfach ersticken und so das Ökosystem Meeresboden massiv verändern.Bisher schaffen also Aquakulturen eher neue Probleme und lösen das Problem der Überfischung nicht, meint der Fischereibiologe Rainer Froese. Zwar gibt es bereits erste Anlagen, die solche Probleme umgehen und Bio-Lachs aus dem Nordostatlantik und Bio-Shrimps aus Aquakulturen verschiedener Länder anbieten. Aber das sind eher Nischenprodukte, die den Weltbedarf an Fisch und Meeresfrüchten auf Dauer bei Weitem nicht decken können, befürchtet der Kieler Meereswissenschaftler Rainer Froese.

      http://www.welt.de/welt_print/article1239708/Gefahr_aus_der_…
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 11:24:08
      Beitrag Nr. 80 ()
      Setzt wieder zum Sprung an :rolleyes:
      Ziel 120
      Avatar
      schrieb am 09.12.07 12:05:54
      Beitrag Nr. 81 ()
      Interssante Info:
      Monsanto (WKN: 578919)
      Monsanto gilt als einer der weltweit führenden Hersteller von Saatgut sowie Agrarchemie. Die Aktie befindet sich in einem lupenreinen Aufwärtstrend, welcher durch hervorragende Unternehmensmeldungen unterlegt wird:

      Mitte September erhöhte man erst die Prognosen für das Gesamtjahr.
      Der Konzern rechnet demnach nun mit einem Gewinn von 2,00 Dollar pro Aktie, nach ursprünglich erwarteten 1,75 bis 1,80 Dollar pro Aktie.
      Im August kündigte Monsanto die Übernahme der brasilianischen Agroeste Sementes für gut 100 Mio. Dollar in bar an.
      Dies unterstreicht zweierlei: Zum einen ist die Kriegskasse bei Monsanto gut gefüllt, zum anderen wird der Konzern weiter wachsen- und das in Regionen, die durch den Ethanolboom am meisten profitieren. Brasilien gilt als das Land, in dem sich die Ethanoltechnologie am stärksten durchsetzen wird.

      Das weitere Wachstum Monsantos beurteilen die Experten von JP Morgan wie folgt:

      "Wir glauben, der lukrative amerikanische Maismarkt wird der größte Wachstumsträger für Monsanto bis 2010 sein. Monsanto hat zuletzt sehr erfolgreich seinen Marktanteil in den USA ausgebaut."

      Die Risiken

      Gentechnisch verändertes Saatgut ist hart umstritten und hat bereits große Schäden in der Liefer- und Verarbeitungskette von Lebensmitteln verursacht. Und so können die Proteste der Gegner durchaus zu Einbußen bei Monsanto führen, wenn es z.B. zu Beschränkungen oder gar Verboten dieser Saaten kommen sollte.

      Fazit: Monsanto hat unter Investoren den Marktführerstatus, wächst sehr stark und wird eventuelle Rückschläge gut verkraften können. Als Depotbeimischung durchaus geeignet.
      Avatar
      schrieb am 10.12.07 01:26:54
      Beitrag Nr. 82 ()
      das kanadische ehepaar percy u. louise schmeisser(geb.1931)
      wurde mit dem altern. nobelpreis 2007 ausgez. für seinen
      jahrzehntelangen, beharrlichen kampf gegen den agrarkonzern
      monsanto ("Agent Orange") & dessen gentechnisch verändertes
      saatgut.
      dpa 7.12.2007
      Avatar
      schrieb am 22.12.07 21:09:14
      Beitrag Nr. 83 ()
      hallo leute,
      hier wird fast nur auf monsanto eingedroschen, aber der chart ist wie aus dem bilderbuch. werde dem trend folgen und den gewinn in die umwelt investieren,

      viele grüße noch
      Avatar
      schrieb am 22.12.07 21:44:41
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.850.922 von Bioenergy am 22.12.07 21:09:14Dann wird ja alles gut.
      Avatar
      schrieb am 24.12.07 23:13:14
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.851.005 von cmeise am 22.12.07 21:44:41Ein frohes Weihnachtsfest wünscht euch euer Knaffel. Habt ein paar schöne Tage mt euren Familien.
      Leider hatte ich schon längere Zeit hier nichts mehr geschrieben, hatte einfach keine Zeit dazu. Werde ich aber nachholen sobald wie möglich. Sind ja eine Menge neue und hochinteressante Beiträge dazugekommen, für die ich mich erstmal recht herzlich bedanken möchte bei euch.

      Ok, bis dann mal.

      Gruß von Knaffel
      Avatar
      schrieb am 02.01.08 21:51:05
      Beitrag Nr. 86 ()
      Erstmal ein frohes neues Jahr euch allen.


      @Bioenergy

      Was glaubst du, warum der Chart wie aus dem Bilderbuch ist? Wir dreschen ja nicht auf Monsanto ein wegen dem Aktienkurs, denn der ist vom feinsten, sondern wegen deren Geschäftspraktiken. Aber finde ich gut von dir, dass du die Aktiengewinne dann in die Umwelt investieren willst. Das ist doch mal eine Maßnahme.


      @rdeniro

      Danke für die Information. Das habe ich noch gar nicht gewusst, dass für den Kampf gegen Monsanto sogar mal einen Nobelpreis ausgegeben wurde.


      @hubiro

      Interessante Info das mit der geplanten Übernahme von Agroeste Sementes seitens Monsanto. Mais zur Produktion von Treibstoff ist tatsächlich ein Zukunftsmarkt. Immerhin ist da die Verwendung von genmanipulierten Mais nicht ganz so verwerflich wie in der Nahrungsmittelindustrie, aber trotzdem die gleichen Umweltrisiken.


      @ Red_Eileen

      Gehst du einfach von dir aus vom Ziel 120 aus, oder hast du das irgendwo gelesen zum Beispiel in einem Börsenbrief? Aber ich schätze auch mal, dass diese Aktienkurs immer weiter steigen wird.


      @Punicamelon

      Sehr langer und interessanter Bericht über die Problematik von Fischfarmen.
      Da kam auch mal ein Bericht im Fernsehen drüber.
      Bitter ist, dass für 1 kg Zuchtfisch zu erhalten 4 bis 5 kg Fisch aus dem Meer verfüttert werden, worunter sich auch Fische befinden, die durchaus auch für den Menschen zum Verzehr geeignet sind und auch teilweise werden.
      Dann das Problem mit den Antibiotika.
      Und auch hier sind mittlerweile bestimmte gezüchtete Lachse zum Patent angemeldet worden. Hierbei besteht auch die Gefahr, dass diese Mutationen sich mit wild lebenden Lachsen kreuzen und zu nicht vorhersehbaren neuen Kreaturen führen.
      Ist wirklich ein sehr interessanter Artikel.
      Man muss aber dabei sagen, dass 100 g Zuchtlachs weniger als die Hälfte von 100 g Wildlachs kostet. Bei dem Preisunterschied werfen halt die meisten Kunden ihr Umweltbewusstsein über Bord und kaufen lieber den billigeren Lachs. Geschmacklich schmeckt dieser Zuchtlachs aber teilweise so widerlich, dass man dann lieber ganz darauf verzichtet, zumindest ich. Dann gönne ich mir lieber halb sooft schmackhaften Wildlachs als doppelt sooft widerlich schmeckenden Zuchtlachs.
      Der Kunde hat es in der Hand. Würde kein Zuchtlachs mehr gekauft werden, dann würden auch irgendwann die Lachsfarmen verschwinden. Und wer es sich nicht leisten kann diesen teuren Wildlachs, der kann letztendlich ja auch anderen Fisch essen, schmeckt auch gut. Zum Beispiel Hering kommt meines Wissens nach ausschließlich aus Fischfang und nicht aus der Zucht und ist trotzdem billig aber auch schmackhaft.
      Was mich freut, dass mein Lieblingsfisch der Heilbutt bis jetzt noch nicht gezüchtet werden kann sondern immer noch nur per Fang aus dem Meer erhältlich ist. Dementsprechend teuer ist er aber auch, dafür aber der schmackhafteste Fisch überhaupt. Deshalb gönne ich mir diesen Fisch nur äußerst selten.
      Der Fairness halber muss man aber dabei sagen, dass hier Monsanto noch nicht tätig ist in der Fischzucht, zumindest meines Wissens nach nicht.


      @Boerseaner

      Hast du dir denn mittlerweile eine feste Meinung gebildet?
      Glaube mal nicht, dass es Monsanto darum geht, den Hunger in Afrika zu bekämpfen. Das Gegenteil ist der Fall. Auch in Entwicklungsländern wie zum Beispiel Südamerika müssen die Bauern jedes Jahr neues Saatgut beim Monsanto kaufen anstatt wie früher einen Teil ihrer Ernte dafür verwenden zu dürfen, siehe z.B. Terminatortechnik und die ganzen Klagen. Die Bauern schimpfen auch darüber, dass die Erträge teilweise sogar niedriger sind und schlechter sind und der Pestizideinsatz höher ist als versprochen.
      Wäre das alles im Sinne von Bekämpfung des weltweiten Hungers, dann wäre ich natürlich voll und ganz für Gentechnik. Aber dem ist leider nicht so.
      Sicherlich hast du Recht, dass auch die Verbraucher ein Recht darauf haben, was auf deren Teller landet. Aber selbst das wird teilweise unterwandert von solchen Firmen. Zum Beispiel bei Soja ist es einfach nicht mehr sichergestellt, dass man bei Kauf von normalem Soja oder gar Ökosoja nicht doch genetisch veränderte Soja bekommt.
      Ich jedenfalls kaufe keine Aktien von Monsanto, auch wenn ich damit auf gute Börsengewinne verzichte. Ich könnte das ganz einfach nicht mit meinem Gewissen und meinem christlichen Glauben vereinbaren.
      In deinem Beitrag am 15.11. hattest du geschrieben: "Wahrscheinlich hofft diese Firma, dass alle Pflanzen mutieren und sie dann von sämtliche Samen der Welt Geld bekommt."
      Genauso ist es, die Firma hilft sogar nach beim mutieren. Ziel ist die Microsoft der Agrarbranche zu werden.


      In diesem Sinne, Leute.

      Gruß von Knaffel
      Avatar
      schrieb am 07.01.08 05:01:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      TAZ, 7.1.2008

      Das Gegenkonzept zur Agrarindustrie
      Von Monokulturen, Gentechnik und chemischem Dünger halten die Verfechter der "Ernährungssouveränität" nichts. Ihr Ansatz: Kleinbauern erzeugen Lebensmittel auf nachhaltige Weise in erster Linie für sich selbst und ihr Umfeld
      Der Begriff "Ernährungssouveränität" wird erstmals 1996 erwähnt: Anlässlich des Welternährungsgipfels der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) formulierten Bauern- und Nichtregierungsorganisationen die Erklärung "Profit für wenige oder Nahrung für alle". Vor allem die internationale Organisation La Via Campesina ("Der bäuerliche Weg") entwickelt die Ernährungssouveränität als Gegenkonzept zur industrialisierten und exportorientierten Landwirtschaft.
      "Ernährungssouveränität ist das Recht der Völker auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt. Sie ist das Recht auf Schutz vor schädlicher Ernährung. Sie ist das Recht der Bevölkerung, ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen. Ernährungssouveränität stellt die Menschen, die Lebensmittel erzeugen, verteilen und konsumieren, ins Zentrum der Nahrungsmittelsysteme, nicht die Interessen der Märkte und transnationalen Konzerne", heißt es in "Nyeleni - Deklaration für Ernährungssouveränität", die im Februar 2007 in Mali beim 1. Internationalen Forum zur Ernährungssouveränität verabschiedet wurde.
      Im Gegensatz zur Ernährungssicherheit, die auch mit grüner Gentechnik erreicht werden soll, auf Ertragsquantität und finanzielle Verwertung fokussiert, umfasst die Ernährungssouveränität auch Produktionsbedingungen und ungleiche Tauschbedingungen auf internationaler Ebene.
      Verfechter der Ernährungssouveränität sehen ihre Märkte durch Billigimporte zerstört. Die Privatisierung von Ressourcen gräbt ihnen buchstäblich das Wasser ab, wegen internationaler Patentrechtsabkommen dürfen sie nicht mehr ihr eigenes Saatgut verwenden. Stattdessen melden Biotechnologiekonzerne immer wieder neue Patente auf Pflanzen an, deren genetischer Code dann sprichwörtlich in ihr "Eigentum" übergeht.
      Ernährungssouveränität bewertet auch den jüngsten Boom der so genannten "Bio"-Energie nicht als Chance, sondern als Bedrohung für die bäuerliche Existenz und eine menschenwürdige Ernährung, denn die Energiepflanzen werden in großflächigen Monokulturen angebaut. Ernährungssouveränität ist auch ein Gegenbegriff zur "Grünen Revolution", die in den 1960er- und 1970er-Jahren mithilfe von Kunstdünger, Pestiziden und Herbiziden kurzfristige Produktionssteigerungen erzielte, dann aber wegen Schädlingsresistenzen, vergifteten Böden und Grundwasser ihre zerstörerische Wirkung entfaltete. Diese Schäden und die Folgekosten werden in den Kalkulationen der Agrarindustrie der Allgemeinheit in Rechnung gestellt. Auf Ernährungssouveränität zielende Praktiken streben eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen an. Schließlich werden in ihrem Leitbild die Interessen von abhängig Beschäftigten berücksichtigt und für LandarbeiterInnen "gerechte Löhne" und "annehmbare Arbeit" gefordert.
      Weit mehr als 1 Milliarde Menschen leben weltweit als KleinbäuerInnen oder LandarbeiterInnen. Die industrialisierte Landwirtschaft raubt ihnen die Lebensgrundlage und treibt sie in die Städte. Da die Praktiken der Ernährungssouveränität die noch bestehenden bäuerlichen Versorgungsstrukturen stärken, stellen sie auch eine Option für Slumbewohner dar. Die brasilianische Landlosenbewegung MST etwa führt Landbesetzungen - oft in Randbezirken von Großstädten - auch mit SlumbewohnerInnen durch, um dort anschließend Landwirtschaft zu betreiben. GERHARD KLAS


      Biobranche wächst kräftig
      BERLIN afp/ap Trotz höherer Preise boomt die Biobranche weiter: Nach vorläufiger Schätzung stieg der Umsatz von Ökolebensmitteln insgesamt um 15 Prozent auf mehr als 5 Milliarden Euro, berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle der Agrarwirtschaft (ZMP). Laut Bundesverband Naturkost Naturwaren brachte es auch der Fachhandel 2007 auf ein Umsatzwachstum von 14 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. "Der Biomarkt wird 2008 wieder zweistellig wachsen", heißt es von der ZMP. Verbraucher müssten sich wie bei konventionellen Lebensmitteln auf steigende Preise einstellen. Und das heimische Angebot wird den Bedarf nicht decken. Bei Biogemüse wird schon jetzt mehr als die Hälfte aus dem Ausland importiert, bei Bioobst sind es 70 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 13.01.08 01:08:12
      Beitrag Nr. 88 ()
      Frankreich verbietet den Anbau von Genmais bis auf weiteres. :D

      http://de.news.yahoo.com/afp/20080112/tsc-eu-frankreich-agra…

      http://www.20min.ch/news/ausland/story/14745910

      http://tages-anzeiger.ch/dyn/news/ausland/831175.html

      Aber dafür ist in Deutschland der Anbau von MON810 ab Frühjahr 2008 erlaubt, wie am Ende der beiden letzteren Artikel steht. :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 16:11:31
      Beitrag Nr. 89 ()
      Monsanto heute -8%. Kennt jemand von euch die Gründe.
      Vielen Dank
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 20:43:07
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.083.343 von Raibabänker am 17.01.08 16:11:31In der EU wurden Genprodukte verboten.... (schön wärs)...;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.08 12:36:54
      Beitrag Nr. 91 ()
      Das passt nicht ganz zum Thema, aber ist vielleicht trotzdem von Interesse:

      http://www.bpb.de/publikationen/VX5HXE,0,Biodiversit%E4t.htm…

      Themenheft: Biodiversität
      Avatar
      schrieb am 21.01.08 12:40:36
      Beitrag Nr. 92 ()
      Monsante wird in 2 wochen erst mal bei 60 sein - weiterhin wird sich die aktie noch auf 30 halbieren. So sehe ich den weiteren Verlauf.
      Avatar
      schrieb am 21.01.08 12:45:25
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.920.164 von Knaffel am 02.01.08 21:51:05Dies Aktie wird nun erst mal verknaffelt :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.08 08:48:55
      Beitrag Nr. 94 ()
      TAZ, 14.2.2008

      GENMAIS BRASILIEN
      Anbau erlaubt

      Brasilien hat erstmals den Anbau von gentechnisch verändertem Mais erlaubt. Die Zulassung erfolgte auf Antrag der deutschen Firma Bayer CropScience und der US-Firma Monsanto. Umweltschützer kündigten Proteste gegen die Entscheidung an und bezeichneten die Freigabe als "Tragödie der Regierung von Präsident Lula". (taz)
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 17:54:25
      Beitrag Nr. 95 ()
      Gewinn pro Aktie in USD:

      2005: 0,47
      2006: 1,25
      2007: 1,79
      2008e:2,80

      Für mich ist die Aktie ein klarer Kauf. Dem Hungernden in Äthiopien ist es egal, ob der Reis, der ihm das Überleben sichert genverändert ist. Der Gutmensch und Bedenkenträger in Deutschland kann sich den höchstbiologischen:D Reis, der natürlich naturbelassen zu sein hat, gerne kaufen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 19:09:13
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.450.317 von Raibabänker am 22.02.08 17:54:25Du wirst es kaum glauben: Vielen Hungernden in Afrika und anderswo ist es tatsächlich NICHT egal, ob sie Monsanto - Scheiss nehmen MÜSSEN. Sie müssen aber trotzdem - und das nicht zuletzt wegen solcher komplett bedenkloser geldgeiler Id*** wie Du es offenbar einer bist. Fühl Dich mal wohl mit Deinem eindemsionalen Weltbild...
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 19:11:25
      Beitrag Nr. 97 ()
      @cmeise

      Wer keine Begründungen liefern kann, wird eben nun mal gerne ausfällig:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 19:42:31
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.451.306 von Raibabänker am 22.02.08 19:11:25Wer nichts weiter mitteilen kann als EPS und den ganzen Thread vorher ausblendet disqualifiziert sich unmittelbar.
      Avatar
      schrieb am 10.03.08 22:34:35
      Beitrag Nr. 99 ()
      http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=846398,day=4…

      Dienstag, 11. März 2008 um 21.00 Uhr
      VPS : 21.00
      Wiederholungen :
      13.03.2008 um 00:50
      31.03.2008 um 03:00


      Monsanto, mit Gift und Genen

      (Frankreich, 2007, 90mn)
      ARTE F
      Regie: Marie-Monique Robin


      Der Dokumentarfilm erkundet das Reich des US-amerikanischen Konzerns "Monsanto Chemical Works", dem weltweiten Marktführer für Biotechnologie. Dem Engagement auf diesem Gebiet verdankt "Monsanto" auch, dass es zum umstrittensten Unternehmen des modernen Industriezeitalters wurde, stellte es doch das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid "Agent Orange" her. Heute sind 90 Prozent der angebauten gentechnisch veränderten Organismen "Monsanto"-Patente. Diesen Umstand halten viele für bedenklich.

      Das 1901 in St. Louis im US-Staat Missouri gegründete Unternehmen "Monsanto Chemical Works" war im 20. Jahrhundert weltweit eines der größten Chemieunternehmen, bevor es zum mächtigen Agrochemiekonzern wurde. In der Vergangenheit machte "Monsanto" mehrfach von sich reden. Das Unternehmen produzierte das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid Agent Orange, das heute als chemischer Kampfstoff klassifiziert ist. Zur Produktpalette gehört ferner der umstrittene Süßstoff Aspartam, das Wachstumshormon rBST zur Steigerung der Milchleistung von Rindern sowie die in der Industrie häufig verwendete Substanz PCB, die in Deutschland unter dem Namen Clophen bekannt ist und seit Beginn der 80er Jahre als hochgiftig eingestuft wird.
      Heute ist "Monsanto" weltweiter Marktführer auf dem Gebiet der Biotechnologie. 90 Prozent der heute derzeit angebauten gentechnisch veränderten Organismen, unter anderem Soja, Raps, Mais und Baumwolle, sind "Monsanto"-Patente. Und über kurz oder lang scheint das Unternehmen die gesamte Nahrungsmittelkette zu kontrollieren. Überall auf der Welt gibt es mittlerweile transgene Organismen von "Monsanto". Aber noch nie hat ein agro-industrielles Patent so sehr die Gemüter erhitzt. Der Dokumentarfilm fragt nach den Gründen für die Aufregung und erklärt, worum es bei gentechnisch veränderten Organismen überhaupt geht. Am Ende steht die Frage, ob "Monsanto"-Produkte Fluch oder Segen für die Menschheit sind.


      ZUSATZINFORMATION
      Der Dokumentarfilm stützt sich auf bisher unveröffentlichte Dokumente und auf Stellungnahmen von Wissenschaftlern, Vertretern von Bürgerinitiativen, Geschädigten, Rechtsanwälten, Politikern sowie Vertretern der staatlichen Food and Drug Administration.
      Die mit dem angesehenen Journalistenpreis "Albert Londres" ausgezeichnete Regisseurin Marie-Monique Robin hat drei Jahre in Nord- und Südamerika sowie in Europa und Asien recherchiert. Sie hat mit Bauern in Indien, Mexiko und Paraguay gesprochen, um die Geschichte des heute vielleicht mächtigsten Samenherstellers der Welt zu rekonstruieren. Dabei zeichnete sich hinter dem von den Werbekampagnen bedienten Image des sauberen und umweltfreundlichen Konzerns eine gnadenlos nach Marktführerschaft strebende Unternehmenspolitik ab.
      Avatar
      schrieb am 11.03.08 08:13:06
      Beitrag Nr. 100 ()
      Fällt noch unter Ausgabekurs :yawn:
      Avatar
      schrieb am 13.03.08 15:00:07
      Beitrag Nr. 101 ()
      News - 13.03.08 14:46

      ANALYSE: Banc of America hebt Monsanto auf 'Buy' und hebt Ziel auf 130 Dollar

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Analysten der Banc of America Securities haben die Aktien von Monsanto von 'Neutral' auf 'Buy' angehoben und das Kursziel von 116 auf 130 Dollar erhöht. Der jüngste Kursrückgang habe die Titel des Agrarchemie-Unternehmens attraktiver gemacht, schrieb Analyst Kevin McCarthy in einer Studie vom Donnerstag. Zudem habe das Unternehmen einige vielversprechenden Produkte in der Pipeline, so dass seine Sorgen bezüglich des Konkurrenzkampfes nachgelassen hätten.

      Die Getreidepreise stiegen und die Landwirte verwendeten mehr Platz für genetisch modifizierte Samen, da sich der Getreideertrag damit steigern lasse, so McCarthy weiter. Dadurch werde die Verwendung von Produkten wie Monsantos RoundupReady-Samen steigen und die Nachfrage nach Produkten wie RoundupReady2 Sojabohnen und dürreresistentem Getreide steigern. Dies könne in den kommenden fünf Jahren zu einem Gewinnanstieg von 20 Prozent und mehr je Aktie führen.

      Mit der Einstufung Buy rechnet Banc of America auf Sicht von zwölf Monaten mit einem überdurchschnittlichen Gesamtertrag (Kursgewinn und Dividende) der Aktien./sf

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 21.03.08 11:06:07
      Beitrag Nr. 102 ()
      Monsanto gegen Schmeiser: Der Konzern gibt nach

      Im Dauerstreit zwischen dem kanadischen Landwirt Percy Schmeiser und dem Agrokonzern Monsanto hat der Multi am Mittwoch zum ersten Mal nachgegeben: Monsanto übernimmt die Verantwortung für die Verunreinigung von Schmeisers Feldern mit Gen-Raps. Das Unternehmen erklärte sich bereit, sämtliche Kosten für die Beseitigung der Verunreinigungen zu übernehmen.

      http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/nachrichten/artik…
      Avatar
      schrieb am 25.03.08 12:53:16
      Beitrag Nr. 103 ()
      HANDELSBLATT, Dienstag, 4. März 2008, 14:00 Uhr
      Gentechnik


      Monsanto dominiert Gentechnik
      Von Siegfried Hofmann


      Während Europa noch mit der grünen Gentechnik hadert, ist die Technologie weltweit massiv auf dem Vormarsch. Und kein anderes Unternehmen profitiert so stark von dem Trend wie der US-Konzern Monsanto, der diesen Markt aufbaute - und voraussichtlich noch auf Jahre dominieren wird.


      FRANKFURT. Mit einem Saatgut-Umsatz, der 2007 um ein Viertel auf knapp fünf Mrd. Dollar expandierte, hält Monsanto derzeit etwa drei Viertel des Weltmarktes für grüne Gentechnik. "Aus dieser Position wird er auch in absehbarer Zeit kaum verdrängt werden", erwartet Agro-Experte Heinz Müller von der DZ Bank. Wie stark Investoren die Position des US-Konzerns inzwischen einschätzen, zeigt eine Börsenbewertung, die sich innerhalb von drei Jahren auf mehr als 60 Mrd. Dollar vervierfachte. Monsanto wird damit inzwischen deutlich höher bewertet als die wesentlich größeren US-Chemiekonzerne Dupont und Dow und auch etwas höher als BASF oder Bayer.
      Selbst das Management des US-Konzerns wurde offenbar vom Siegeszug der Pflanzenbiotechnologie etwas überrollt. In den vergangenen zwölf Monaten musste Firmenchef Hugh Grant die Prognosen viermal nach oben revidieren, zuletzt Mitte Februar. Für das laufende Geschäftsjahr 2008, das am 31. August endet, rechnen Analysten nun mit einem Anstieg des Gesamtumsatzes von Monsanto um rund ein Viertel auf 10,6 Mrd. Dollar und mit einem Gewinnplus von weiteren 40 Prozent. 2007 setzte der Konzern knapp 8,6 Mrd. Dollar um, davon knapp fünf Mrd. mit Saatgut, den Rest mit dem Herbizid Roundup und anderen Agrochemie-Produkten.

      Grundlage für den Erfolg ist eine wachsende Akzeptanz für grüne Gentechnik in fast allen wichtigen Agrarländern außerhalb Europas. Neben den USA gehören dazu vor allem Brasilien und Argentinien, aber auch Länder wie Kanada, Indien und China. Nach Daten der Marktforschungs-Organisation ISAAA wurden 2007 weltweit 114 Mill. Hektar mit genmodifizierten Pflanzen bebaut, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr und fast dreimal so viel wie Anfang des Jahrzehnts. Für zusätzlichen Schub sorgt der Boom auf den Agrarmärkten und das wachsende Interesse an nachwachsenden Rohstoffen.

      Neben Monsanto sind im Saatgut-Geschäft vor allem die Schweizer Syngenta, die US-Konzerne Dupont und Dow sowie Bayer engagiert. Die BASF konzentriert sich im wesentlichen auf die Suche nach interessanten Pflanzengenen, die man dann über eine Kooperation mit Monsanto vermarkten will. Daneben hofft der Chemiekonzern auf die baldige Zulassung einer genmodifizierten Kartoffel in der EU. BASF-Vorstand Stefan Marcinowski verweist auf Schätzungen, wonach der Markt für genmodifizierte Saaten bis 2025 auf etwa 50 Mrd. Dollar expandieren könnte. Derzeit werden laut ISAAA knapp sieben Mrd. Dollar mit solchen Saaten umgesetzt, während der gesamte kommerzielle Saatgutmarkt auf 20 bis 25 Mrd. Dollar geschätzt wird.

      Gemessen an Produktpipeline und Forschungsausgaben liegen die Konkurrenten indessen weit hinter dem Marktführer Monsanto zurück und dürften vorerst kaum Boden gut machen. Mit F+E-Ausgaben von rund 800 Mill. Dollar investiert Monsanto fast viermal soviel in die Saatgutforschung wie die Nummer Zwei, Syngenta. Seit Mitte der 90er Jahre hat der Konzern 18 genetisch veränderte Pflanzen auf den Markt gebracht, mehr als ein Dutzend Projekte befinden sich in fortgeschrittener Entwicklung.

      Der Werdegang des Konzerns war dabei kompliziert und zum Teil hochriskant. Noch bis Ende der 90er Jahre operierte Monsanto als diversifizierter Chemie- und Pharmahersteller. Nach der Übernahme durch Pharmacia und der späteren Abspaltung des Chemieteils setzte das Unternehmen ab 2002 voll auf die Pflanzen-Biotechnologie. Damals war noch keineswegs klar, ob diese Technik auf breiter Front akzeptiert würde. Doch die Rechnung ging auf und beschert dem Konzern nun eine reiche Ernte.
      Avatar
      schrieb am 25.03.08 14:39:31
      Beitrag Nr. 104 ()
      St. Louis (aktiencheck.de AG) - Der amerikanische Saatgut- und Agrarchemiekonzern Monsanto Co. (ISIN US61166W1018 / WKN 578919) meldete am Dienstag, dass er seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach oben korrigiert hat, was mit einer starken Nachfrage nach Mais-Saatgut und Herbiziden zusammenhängt.

      Demnach rechnet der Konzern nun mit einem Ergebnis aus dem laufenden Geschäft in Höhe von 3,15 bis 3,25 Dollar pro Aktie, nach ursprünglich erwarteten 2,70 bis 2,80 Dollar pro Aktie. Das berichtete EPS-Ergebnis soll 3,38 bis 3,48 Dollar betragen. Analysten sehen hier ein EPS-Ergebnis von 2,87 Dollar.

      Für das zweite Quartal geht der Konzern von einem Ergebnis aus dem laufenden Geschäft in Höhe von rund 1,75 Dollar pro Aktie aus. Das berichtete EPS-Ergebnis soll 1,98 Dollar betragen. Analysten prognostizieren hier ein EPS-Ergebnis von 1,35 Dollar.
      :lick:
      Avatar
      schrieb am 14.05.08 16:24:44
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hallo Leute,

      wird Zeit, hier mal ein bisschen Stimmung zu machen. MON bietet Lösungen und MON ist die Zukunft. MON (und seine Anteilseigner:lick:) wird mehr denn andere als Sieger aus der augenblicklichen Lebensmittelkrise hervorgehen. Gibt es bessere Alternativen?

      Monsanto (NYSE: MON) makes genetically modified [GM] seeds. GM seeds are designed to exhibit certain desirable traits. For example, one of Monsanto's most popular current products is Roundup Ready corn. Roundup is MON's popular brand of weed-killing herbicide; Roundup can be applied directly to Roundup-Ready corn without negatively affecting the corn plant. Meanwhile, the Roundup will kill all of the weeds in the cornfield, boosting corn yields per acre.

      MON makes seeds designed to offer protection against diseases, pests, weeds and environmental conditions for all sorts of crops. Even better, MON is a leader in stacked traits -- seeds designed to exhibit more than one beneficial trait. For example, MON's triple-stacked corn protects against rootworm, corn borers and offers Roundup resistance. By stacking multiple traits, MON is able to significantly boost corn yields per acre; in addition, some of these pest control traits reduce the need to apply pesticides to crops.

      MON's main competitive advantage lies in its GM technology. The company has developed or purchased some of the most desirable GM traits; those traits are proprietary, and as a result, competitors can't copy MON's technology. MON is also a leader in stacking -- by the end of 2010, MON will introduce its SmartStax corn with a total of eight desirable traits. The launch will take place at least two or three years before the company's main rivals introduce similar products.

      In addition, MON is developing some new, promising traits such as drought resistance. Given water shortages across many key crop-producing regions of the world, this promises to be a truly blockbuster trait for MON.

      As for growth, global agriculture markets have been on fire recently, with the prices of wheat, soybeans, corn and other basic food commodities surging to new multi-year highs. There are two main drivers of this trend: rising consumption of agricultural commodities in emerging markets and increased consumption of crops for biofuels production. As consumers' incomes rise in the developing world, meat consumption is soaring, powering demand for basic crops like soybeans and corn to use as feed. And new biofuels mandates in the U.S. and E.U. are pushing demand for ethanol and biodiesel; this is also boosting demand for agricultural commodities.

      As a result, farmers are looking to maximize their yields per acre to improve production and take advantage of higher prices -- MON's products are one of the only ways to boost yields.

      MON's triple-stacked corn continues to gain share in the U.S., and that trend should continue over the next few years, as few competitors offer a competing triple-stacked product line. And MON also has room to expand in other key agricultural markets such as Brazil and China where GM seed penetration is lower than in the U.S.

      MON is a market leader in the GM seed business, and the firm is at least two years ahead of its competitors with new stacked products. As a result, MON should see growth topping +37% over the next few years. Meanwhile, the company trades at just over 30 times 2009 earnings estimates; it's rare to see a market leader like MON trade at a discount to its long-term growth rate.

      Das Potenzial scheint unerschöpflich!:):cool:


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