Apple: Erstmals große Sicherheitslücke entdeckt
Kunden von Apple haben eine erhebliche Sicherheitslücke entdeckt, denn in der neuesten Version des Betriebssystems für Mac kann man den Mac-Kennwortschutz mit der Eingabe des Wortes "roots" umgehen. Dies stellt eine erhebliche Gefahr für persönliche Daten dar.
Das im September eingeführte Betriebssystem MacOS High Sierra, für Laptops und Desktops, erlaubt es jedem Benutzer, der das Wort "root" eingibt, sich auf dem Gerät ohne Passwort anzumelden, so berichtet es Bloomberg. Mit diesem Fehler kann jeder auf das Datensystem eines Macs zugreifen und private Dokumente auf dem Computer aufrufen. Darüber hinaus berichtete ein Benutzer, dass er sich auch über das Root-Login aus der Ferne auf einem Computer angemeldet hat, so Bloomberg.
Dies ist eine durchaus dramatische Sicherheitslücke für Apple-Benutzer, denn dessen Betriebssystem steht allgemein dafür, dass sie weniger anfällig für Hacker- und Malware-Infektionen ist als Microsofts Windows. Die Schwachstelle kann dazu genutzt werden, um die Systemeinstellungen des Benutzers zu verändern. Auch lassen sich Sicherheitseinstellungen ändern und nicht geschützte Daten können von Fremden eingesehen und missbraucht werden. Laut Bloomberg ist die Vorgängerversion des Betriebssystems von dem Fehler nicht betroffen.
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Die Sicherheitslücke wurde am Dienstag auf Twitter von Lemi Orhan Ergin, einem Softwareentwickler mit Sitz in der Türkei, veröffentlicht. Edward Snowden kommentierte die Offenlegung: "Stellen Sie sich eine verschlossene Tür vor, aber wenn Sie einfach den Griff ausprobieren, heißt es "hereinspaziert" und man lässt Sie ohne Schlüssel rein", schrieb er auf Twitter. Der Apple-Sprecher Bill Evans sagte, dass das Unternehmen "an einem Software-Update arbeitet, um dieses Problem zu beheben". In der Zwischenzeit verhindert das Setzen eines Root-Passwortes den unbefugten Zugriff auf den Mac, so Apple. Hierfür stellt Apple auch Anweisungen auf seiner Website zur Verfügung.