Aktien New York
Verluste nach starkem Vortag - US-Politik belastet
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem starken Vortag haben die New Yorker Aktien-Indizes am Freitag Federn gelassen. Abermals beeinflussten die politischen Geschehnisse in Washington die Börsen, diesmal überwiegend negativ. Der Dow Jones Industrial sank bislang um 0,38 Prozent auf 24 179,16 Punkte. Kurzzeitig tauchte der Leitindex sogar unter die Marke von 24 000 Punkten, die er am Vortag erstmals übersprungen hatte.
Der breit gefasste S&P 500 verlor zuletzt 0,42 Prozent auf 2636,53 Punkte. Um 0,68 Prozent bergab ging es für den Nasdaq 100 beim Stand von 6322,17 Zählern. Die Vortageserholung nach dem Ausverkauf der Tech-Werte zur Wochenmitte erweist sich bisher als nicht nachhaltig.
Die Börsen belastete, dass Donald Trumps früherer Sicherheitsberater Michael Flynn sich schuldig bekannt hat, das FBI im Zuge der Russland-Affäre belogen zu haben. Nach Meldungen, wonach die Republikaner im Senat inzwischen die notwendigen Stimmen für ein Durchwinken der von Präsident Trump geplanten Steuerreform hätten, dämmten die Indizes ihre Verluste dann etwas ein.
Unter den Einzelwerten rückten Aktien von Autobauern nach US-Absatzzahlen für den November in den Fokus. General Motors (GM) schnitt schlechter ab als erwartet. Fiat Chrysler und Ford überraschten positiv. Für die Aktien von GM ging es um gut 1 Prozent nach unten. Fiat Chrysler verloren 0,6 Prozent. Ford gewannen etwas mehr als ein halbes Prozent.
Die Papiere des Saatgutriesen Monsanto legten ebenfalls ein gutes halbes Prozent zu, nachdem der Ausschuss zur Überprüfung ausländischer Investitionen (CFIUS) keine Sicherheitsgefahren sieht und grünes Licht für die Übernahme durch den deutschen Bayer-Konzern gegeben hat. Auf Bedenken stößt die Übernahme aber weiterhin bei den Wettbewerbsbehörden.
Ein Minus von fast eineinhalb Prozent verbuchten die Anteile des Chipkonzerns Qualcomm . Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, will der Übernahmeinteressent Broadcom vor dem Jahreswechsel kein höheres Gebot mehr abgeben. Das Unternehmen stößt mit seiner bisherigen Milliardenofferte auf Widerstand beim Management von Qualcomm.
Die Aktien des Börsenbetreibers CME (Chicago Mercantile Exchange) profitierten mit einem Zuwachs von etwas mehr als 1 Prozent davon, dass der Weg für die erstmalige Einführung von Terminkontrakten auf die Digitalwährung Bitcoin frei gemacht wurde. Man habe den Selbstzertifizierungsprozess abgeschlossen und werde bereits am 18. Dezember mit den ersten Futures an den Start gehen, teilte CME mit.
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An der Dow-Spitze legten die Aktien des Unterhaltungsriesen Walt Disney um 0,8 Prozent zu. Am Index-Ende fanden sich die Anteile des Kreditkartenanbieters Visa mit einem Wertverlust von mehr als 2 Prozent./ajx/she