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    ROUNDUP  762  0 Kommentare Deutsche-Bank-Finanzchef sieht sein Haus gut für neue Regeln gerüstet

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der neue Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke sieht den in der vergangenen Woche verabschiedeten neuen Kapitalvorgaben gelassen entgegen. "Wir sind gut kapitalisiert, es gibt keinen Grund, alarmiert zu sein", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe) in seinem ersten Interview mit einer deutschen Zeitung seit seinem Amtsantritt im Juli. Die ab 2022 beginnende fünfjährige Einführungsphase für die neuen Bestimmungen gebe den Banken genügend Zeit, sich darauf vorzubereiten.

    Der 48-jährige sieht in den kommenden Jahren eine weitere Konsolidierung der Branche, aber nicht unbedingt den Zusammenschluss der Deutschen Bank mit der seit der Finanzkrise teilverstaatlichen Commerzbank . Auf die Frage, ob die beiden Häuser zusammengehen sollten, antwortete er: "In der Bankenbranche wird es in den kommenden Jahren wohl weitere Zusammenschlüsse geben, das stimmt. Aber jeder Zusammenschluss muss vom Geschäftsmodell her Sinn machen, damit alle davon profitieren - Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden. Da muss man sehr viel berücksichtigen."

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    "Außerdem führen wir ja gerade die Postbank mit dem Privat- und Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank zusammen. Das alleine ist die derzeit größte Bankenfusion in Europa", sagte der von der Citigroup zur Deutschen Bank gewechselte Manager. Der Enkel von Helmuth James von Moltke, einem Widerstandskämpfer im Nazi-Regime, sieht auch eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch einen Konkurrenten gelassen. "Unser Wettbewerbsumfeld ändert sich ständig, darauf müssen wir uns einstellen - egal, wie es aussieht. So ist das im Leben."

    Der Manager mit dem berühmten Namen will alles dafür tun, dass das Image der Bank im Inland wieder besser wird. "Es ist mir bewusst, dass Deutschland eine kritische Beziehung zur Finanzbranche hat. Es ist unsere Aufgabe, die Rolle von Großbanken zu erklären", sagte er. "Unsere Geschäftskunden brauchen die Großbanken, für Derivate, für Kredite, für große Übernahmen. Wir haben eine wichtige Funktion in der deutschen und europäischen Wirtschaft, diesen Wert für die Gesellschaft müssen wir wieder stärker herausarbeiten. Wir müssen zeigen, wofür wir da sind."

    Zudem will der Manager die Transparenz des Geschäfts erhöhen. "Es ist uns wichtig, das zu erklären und transparent darzustellen. Wir haben dazu über 100 Seiten Risikobericht im Jahresbericht. Da steht sehr viel drin, auch wenn es natürlich für Fachleute geschrieben und nicht immer einfach zu verstehen ist", räumt er ein. "Wir können Risiken gut messen und managen. Das muss man auch im Zusammenhang mit unserer Aufgabe in der Wirtschaft sehen. Es geht ja darum, den Kunden Risiken abzunehmen und dafür Investoren am Kapitalmarkt zu finden. Sie brauchen uns." Das sei auch kein "Zocken", sondern ein Risikotransfer, der volkswirtschaftlich sinnvoll sei.

    Beim Kampf um Talente sieht von Moltke durch die im Vergleich zu vielen Ländern in Asien und in den USA strengeren Bonus-Regeln in der EU keine unüberwindbaren Probleme. Beim Anwerben von Mitarbeitern gehe es auch im Investmenbanking eben nicht nur um den Bonus. "Zwar gibt es gewisse Nachteile gegenüber Banken, die ihren Sitz außerhalb der Europäischen Union haben. Aber wir können trotzdem konkurrieren", sagte er. Die Bank habe viele haben hervorragende Teams und exzellente Kundenbeziehungen. "Nach dem Brexit wird unsere Position in Europa noch wichtiger werden."/zb/men/she





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