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    Aktien Europa  824  0 Kommentare Ruhe vor US-Zinsentscheid

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an den europäischen Börsen sind am Mittwoch vor der abendlichen US-Zinsentscheidung auf Tauchstation gegangen. Aktuelle Konjunkturdaten zeigten kaum Auswirkungen auf die Kurse. Die Industrieunternehmen des Euroraums haben ihre Produktion im Oktober leicht ausgeweitet, während Analysten mit einer Stagnation gerechnet hatten.

    Der EuroStoxx 50 notierte am späten Vormittag 0,11 Prozent im Minus bei 3596,33 Punkten. Der französische Leitindex Cac 40 verlor 0,12 Prozent auf 5420,88 Zähler. Der britische FTSE 100 gewann 0,04 Prozent auf 7503,68 Punkte.

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    Laut Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader ist eine US-Zinserhöhung ist bereits in den Kursen enthalten und dürfte niemanden überraschen. Viel interessanter werde die Reaktion der Notenbank Fed auf die kommende Steuerreform in den USA. Deren Umsetzung könnte zu einem Anstieg der Inflationsrate führen.

    "Mit der starken Konjunktur in den USA müsste die Notenbank dann auf das Gaspedal drücken, was die Zinswende angeht. Bis zu vier Zinserhöhungen wären im Jahr 2018 möglich", glaubt Cutkovic. Insofern könnten Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwochabend zum weiteren geldpolitischen Fahrplan die Entscheidung bringen, ob es in den verbleibenden Tagen dieses Börsenjahres zu einer Weihnachtsrally kommt.

    Aus Branchensicht wurden europaweit vor allem Aktien aus dem Immobiliensektor nachgefragt. Am unteren Ende des Sektortableaus standen hingegen Versorgerwerte. So waren RWE und Eon die beiden schwächsten Titel im Dax . Mit der britischen Centrica , der italienischen Snam und Enel sowie der spanischen Iberdrola gaben die Kurse weiterer Branchengrößen um jeweils rund ein Prozent nach.

    Ein Händler wies darauf hin, dass Papiere von Versorgern wegen vergleichsweise stabiler Erträge und Dividenden unter Aktien einen "Bond-ähnlichen Status" innehätten. Bei steigenden Marktzinsen nehme ihre Attraktivität daher relativ zu anderen Assets ab. Hinzu komme, dass die Stromproduzenten hohe Investitionen zu tätigen hätten, deren Refinanzierung mit steigenden Zinsen teurer werde.

    Unter den Einzelwerten standen die Inditex-Aktien im Anlegerfokus. Mit einem Plus von 3,3 Prozent erklommen sie die Spitze des EuroStoxx-50-Index und erreichten zuvor den höchsten Stand seit Ende Oktober. Der weltgrößte Modekonzern hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 von Neueröffnungen und einer stärkeren Verzahnung seiner stationären Geschäfte mit dem Onlinehandel profitiert. So stieg der Umsatz per Ende Oktober um 10 Prozent und das operative Ergebnis (Ebit) um 6 Prozent. Analysten bezeichneten die Kennziffern als "in line".

    Gute Geschäfte mit Hotels und Kreuzfahrten haben den weltgrößten Reisekonzern Tui die Türkei-Krise und diverse Wirbelstürme gut verkraften lassen. Im Geschäftsjahr 2016/17 wuchs der operative Gewinn um mehr als 10 Prozent. Zudem dürfen sich die Anteilseigner auf eine höhere Dividende freuen. Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten bestens an. Am Morgen sprangen die in London gelisteten Tui-Aktien auf ein Rekordhoch von 1442 Pence. Zuletzt lagen sie noch mit einem Prozent im Plus bei 1423 Pence. Seit Jahresbeginn haben sie damit fast ein Viertel an Wert gewonnen.

    Einen Verlust von einem Prozent auf 30,35 Euro verzeichneten die Titel von Philips Lighting . Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte sie zuvor von "Equal-weight" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 31,50 auf 28,00 Euro gesenkt. Analyst Ben Uglow rechnet mit einer enttäuschenden Margen- und Liquiditätsentwicklung des Lichttechnik-Spezialisten./edh/men





    dpa-AFX
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