Moventum S.C.A. Marktkommentar 08.02.2018
Der DAX muss Federn lassen
In einer turbulenten Handelswoche standen die Arbeitsmarktzahlen in den USA und der Eurozone
im Fokus. Nach den schwachen Dezemberzahlen in den USA kam es für Januar zu einer positiven Überraschung. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen stieg auf 200.000 und auch die Stundenlöhne
überraschten mit einem Plus. Diese stiegen im Monatsvergleich um 0,3 Prozent wodurch die Jahresrate auf 2,9 Prozent kletterte. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,1 Prozent. Im Euroraum blieb die
saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Dezember ebenfalls unverändert und steht bei 8,7 Prozent. Dies ist nach wie vor die niedrigste Quote seit Januar 2009. Auch das Wachstum in der Eurozone setzte
sich konstant fort und verbuchte einen Zuwachs bei der Wirtschaftsleistung von 0,6 Prozent im 4. Quartal. Damit steht der Jahreszuwachs bei 2,5 Prozent. Auffällig sind die ähnlichen Zuwachsraten in
den großen europäischen Volkswirtschaften, was eine homogene Wachstumsstruktur und die Breite der Erholung belegt. Die US-Notenbank hat bei ihrer Sitzung in der vergangenen Woche die Fed-Funds-Rate
im Bereich von 1,25-1,50 Prozent belassen. Auch am zinspolitischen Fahrplan wurde grundsätzlich nichts geändert. Für 2018 werden weiterhin drei und für 2019 zwei Zinserhöhungen von jeweils 25
Basispunkten angepeilt. Die Ernennung von Jerome Powell zum neuen Fed-Präsident dürfte daran nichts ändern.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verlor und
schloss bei 68,58 US-Dollar. Der US Dollar blieb zum Euro stabil und verharrte bei über 1,24 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 1,7 Prozent zu.
In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der japanische Aktienmarkt, gefolgt von
europäischen und US-amerikanischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine bessere Entwicklung auf und auch Titel aus den Emerging Markets schlugen sich besser als Werte aus
den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren IT, nicht-zyklischer Konsum und Finanzen am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen
die Bereiche Gesundheit, Energie und Öl&Gas auf. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Telekom, Versorger und Finanzen zu den größten
Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Energie, Grundstoffe und Gesundheit am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den
USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ lag in Europa und in den USA das Growth-Segment vorne.
Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten.
Es folgten europäische Staatsanleihen und Hochzinsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen.
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