ROUNDUP/Aktien New York
Drohender Handelskonflikt trübt etwas die Stimmung
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Sorgen um einen verschärften Handelskonflikt zwischen den USA und Europa haben die US-Anleger zum Auftakt der neuen Woche etwas beunruhigt. Der Dow Jones Industrial fiel im frühen Handel am Montag um 0,16 Prozent auf 24 498,74 Punkte. Damit liegt der Leitindex bereits den fünften Tag in Folge im Minus.
Auch die weiteren Indizes gaben nach. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,13 Prozent auf 2687,63 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 0,27 Prozent auf 6792,47 Punkte ein.
Volkswirt Manfred Wolter von der Landesbank Baden-Württemberg erklärte, die angedrohten US-Strafzölle dürften entweder für die USA oder für die Weltwirtschaft zur echten Belastung werden - sowohl durch die formale Außenwirkung eines schlecht oder gar nicht koordinierten Alleingangs, als auch durch den Inhalt, der den Welthandel bereits ab der ersten protektionistischen Aktion zum Verlierer stempele.
Unter den Einzelwerten standen vor allem die Aktien der XL Group im Fokus. Der französische Versicherungsgigant Axa will den US-Rückversicherer für 15,3 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 12,4 Milliarden Euro) kaufen. Axa bietet den XL-Aktionären 57,60 US-Dollar pro Aktie und bezahlt damit eine Prämie von 33 Prozent auf den letzten Marktpreis des börsennotierten Unternehmens vom Freitag.
XL-Aktien wurden zuletzt gut 29 Prozent höher bei 56 Dollar gehandelt. In Paris sackten die Anteilsscheine von Axa um fast 10 Prozent ab.
Der Chiphersteller Qualcomm verlängerte die Annahmefrist für sein nachgebessertes Kaufgebot für den niederländischen Konkurrenten NXP bis zum 9. März. Ursprünglich sollte die Frist am 5. März enden. Um die Gunst der NXP-Aktionäre zu gewinnen, hatte Qualcomm seine Offerte kürzlich von 110,00 auf 127,50 US-Dollar je Aktie aufgestockt. Damit wäre die Transaktion 44 Milliarden Dollar schwer. Qualcomm-Aktien verloren mehr als 1 Prozent, NXP-Titel hingegen stiegen um rund 1 Prozent.
Schlusslicht im Dow waren die Aktien von Boeing mit einem Minus von rund 2 Prozent. Die Anteilsscheine des Flugzeugbauers waren noch bis Ende Februar von einem Rekordhoch zum nächsten geeilt.
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Darüber hinaus sorgten auch Analystenkommentare für Bewegung. So zogen die Aktien von Groupon nach einer positiv aufgenommenen Studie der Bank Morgan Stanley um gut 4 Prozent. Der jüngste Ausverkauf bei den Papieren der Schnäppchen-Website sei übertrieben gewesen, schrieben die Experten./la/das