Dieser "Krieg" ist vorbei:
China wird Zölle auf einige Autoteile und Fahrzeuge senken
Chinas Finanzministerium gab heute bekannt, dass es die Importzölle für einige Fahrzeuge um rund ein Viertel auf 15 Prozent senken wird. Auch für Autoteile werden die Zölle auf sechs Prozent reduziert. Die neuen Sätze gelten bereits ab 1. Juli 2018.
Die Reduzierung der Zölle auf Autos und Autoteile stellt einen wichtigen Schritt dar, um den größten Automobilmarkt der Welt für internationale Akteure zu öffnen. Die Diskussion über eine mögliche Zollsenkung im Automobilsektor tauchte im April 2018 auf und wurde in einer Rede des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in diesem Monat aufgegriffen. Es wurde auch angedeutet, dass China in fünf Jahren eine 100-prozentige Beteiligung ausländischer Unternehmen an chinesischen Automobilherstellern zulassen könnte.
Nach Angaben des Finanzministeriums wird die durchschnittliche Steuer auf Fahrzeuge nun 13,8 Prozent betragen. Zu den Autoteilen, für welche die Einfuhrzölle auch gesenkt werden, gehören u. a. Stoßstangen, Türen und Sicherheitsgurte. Davon können deutsche Teilehersteller wie Schaeffler profitieren. Auch BMW könnte langfristig neue Prioritäten setzen und Produktionsstätten in China planen, anstatt die Autos aus den USA nach China zu importieren.
Die Anspannungen über einen möglichen Handelskrieg zwischen China und den Vereinigten Staaten hatte sich in den letzten Tagen, nach Gesprächen zwischen Spitzenbeamten, entspannt. Am Wochenende fanden Gespräche in Washington statt, wo es nun darum geht, ob China mehr Agrar- und Energieprodukte aus den USA kaufen könnte, um das Handelsdefizit zu verringern. Präsident Donald Trump tweeted, dass China "zugestimmt" habe, "massive Mengen" an zusätzlichen Agrarrohstoffen zu kaufen und nannte die Nachricht "eine der besten Dinge, die unseren Bauern seit vielen Jahren passiert." sind.
Das Treffen brachte auch Gewinne für China, denn die zuvor geplanten US-Zölle auf chinesische Importe, die einen Handelswert von 50 Milliarden Dollar bedrohten, werden ausgesetzt. In einem Interview mit CNBC sagte Steven Mnuchin, dass "sinnvolle Fortschritte" mit China gemacht wurden. "Das war die ganze Zeit ein Handelsstreit, es war nie ein Handelskrieg", fügte er hinzu.
Quelle: