50 Jahre Geldautomat – jetzt lieber online Gebühren sparen - Seite 3
Ereilt den Geldautomaten das Schicksal der Telefonzelle?
Besonders in Deutschland ist der Weg von der Barzahlung – die heute noch rund 85 Prozent aller Geldtransaktionen ausmacht – zur unsichtbaren Zahlung besonders weit. Deshalb ist die Zahl der Geldautomaten hierzulande im Vergleich zu Ländern wie Dänemark nur moderat zurückgegangen. Aber vermutlich wird auch hier in näherer Zukunft der Wendepunkt kommen, ab dem die Veränderung zum unbaren Zahlen exponentiell verläuft und der Geldautomat endgültig das Schicksal der Telefonzelle teilt und komplett verschwindet – und mit ihm auch die Zwischenlösungen wie die Bargeld-Abholung am Point of Sale.
Vorteil Banken: Kundenvertrauen
Es ist keine ferne Zukunftsvision mehr, dass Kunden eine virtuelle Geldbörse in einer Kryptowährung haben werden, die sich problemlos an das „Smart Home“, an das Mobiltelefon oder an den Car-Sharing-Anbieter anschließen lässt und über die alle Zahlungsprozesse abgewickelt werden. Damit wird der Geldautomat endgültig der Vergangenheit angehören. Für Banken stellt sich die Frage, welche Rolle sie bei der Entwicklung hin zum Kontext-Banking einnehmen werden. Es muss nicht ihr Ende sein.
Im Gegenteil: Bei Zahlungsprozessen spielen Vertrauen und damit auch Markenkraft und Bekanntheit eine wesentliche Rolle. Schaffen es die Banken, sich in diesem Sinne zu Technologie-Plattformen zu wandeln, sollten sie eine vielleicht andere, aber ebenso starke Stellung behalten wie bisher. Doch gleichzeitig gilt: Wenn der Kunde bei einer Bank nicht den gewünschten Komfort bekommt, wird er eines Tages nicht mehr lange zögern, zu einem Fintech-Angebot zu wechseln.
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Quelle: Sutor Bank, eigene Recherche