checkAd

    Gold, Krypto, Entstaatlichung des Geldes, Blockchain, Digitalisierung von realen Werten  6325  0 Kommentare Bitcoin und Kryptowährungen – die dezentrale Zukunft des Geldes - Seite 2


    Die Blockchain-Technologie und Kryptowährungen können in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung kaum unterschätzt werden. Wie auch in den Anfangsjahren des Internets werden ähnliche Kritikpunkte angeführt: Datenschutz- und Sicherheitsbedenken (was auf der Blockchain gespeichert wird, ist dort für immer abrufbar), Missbrauch zu kriminellen Zwecken (Geldwäsche und Zahlungsmittel auf Schwarzmärkten). Die Blockchain-Technologie erinnert aber auch in positiver Hinsicht an das Internet: Beide machen Informationen für jedermann einsehbar, geben dem Individuum Kontrolle über wichtige Lebensbereiche zurück und verringern die Abhängigkeit von der Regierung und zentralisierten Strukturen.

    Die Blockchain-Technologie selbst ist noch weitaus revolutionärer als nur eine bestimmte Kryptowährung. Sie ermöglicht nicht nur die Dezentralisierung des Geldes, sondern auch von Verträgen und ganzen Kapitalmärkten, wie ICOs (Initial Coin Offering ist die Bezeichnung für den Börsengang) bereits eindrücklich gezeigt haben: Laut der Forschungsfirma Smith + Crown wurden allein im Jahr 2017 kumulativ fast 6,8 Milliarden Dollar durch ICOs gesammelt.

    Lesen Sie auch

    Aktuelle Herausforderungen
    Allerdings gibt es auch einige technologische und regulatorische Risiken, die die Verbreitung der bahnbrechenden Technologie behindern können. Grundsätzlich ist jede Blockchain-Technologie – so wie das Internet auch – auf die Verfügbarkeit von Strom angewiesen. Abgesehen vom exzessiven Stromverbrauch, der derzeit für die Verarbeitung von Bitcoin-Transaktionen (dem sogenannten „Mining“) nötig ist, hätte ein globaler Stromausfall verheerende Folgen für die Funktionalität der Transaktionsdatenbank. Ein derzeit wesentlich dringenderes Problem stellen die Skalierungsprobleme dar, die dem beispiellosen Wachstum im Krypto-Sektor im Weg stehen. Hohe Transaktionsgebühren und Latenzzeiten im Bitcoin-Netzwerk schränken die Benutzerfreundlichkeit massiv ein. Sowohl im Bitcoin- als auch im Ethereum-Netzwerk sind die Transaktionsgebühren derzeit zu hoch, als dass Kleinstbeträge ökonomisch sinnvoll überwiesen werden könnten. Auch wenn die Kosten jetzt deutlich reduziert wurden, stieg, während des Bitcoin-Allzeithochs im Dezember 2017, die durchschnittliche Transaktionsgebühr auf über 40 US-Dollar. Mittlerweile wurden jedoch verschiedene Vorschläge in die Skalierungsdebatte eingebracht, die eine baldige Lösung des Problems versprechen. Da es im Gegensatz zu herkömmlichen Fiatwährungen bei Kryptowährungen einen regen Wettbewerb und ständige Innovation gibt, ist von einer baldigen Lösung des Skalierungsproblems auszugehen.

    Seite 2 von 3





    Claudio Grass
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Claudio Grass ist unabhängiger Edelmetallberater in der Schweiz und hilft weltweiten institutionellen und privaten Anlegern, massgeschneiderte Lösungen im Bereich Kauf, Verkauf und Lagerung von physischen Edelmetallen zusammenzustellen. Dank seiner langjährigen Erfahrung verfügt er über ein ausgewähltes Netzwerk von Partnern in der Schweiz und Liechtenstein, welche Metalle nur unter direktem und uneingeschränkten Eigentum des Kunden ausserhalb des traditionellen Bankensystems einlagern. Er ist ebenfalls Botschafter des Mises Institutes in Auburne, Alabama. claudiograss.ch
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Claudio Grass
    Gold, Krypto, Entstaatlichung des Geldes, Blockchain, Digitalisierung von realen Werten Bitcoin und Kryptowährungen – die dezentrale Zukunft des Geldes - Seite 2 Der Anfang der Entstaatlichung des Geldes Mit der Entwicklung von Bitcoin und der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie wurde es zum ersten Mal in der Geschichte möglich, dezentrales digitales Geld zu erzeugen, ohne dabei auf Finanzintermediäre wie Zentralbanken und Geschäftsbanken angewiesen zu sein. Während herkömmliche Fiatwährungen wie der Euro oder der US-Dollar von Notenbanken zentral gesteuert werden, kann der informierte Finanzmarktteilnehmer heute aus einer Vielzahl von Kryptowährungen mit unterschiedlichen Eigenschaften wählen, die die Funktionen von Geld als Tauschmittel und Recheneinheit zum Teil wesentlich besser erfüllen. Der kometenhafte Aufstieg von Kryptowährungen wie Bitcoin kann dabei als Phänomen eines globalen Trends verstanden werden, der sich den allgemeinen Zentralisierungsbestrebungen entgegenstellt.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer