Argentinischer Peso fällt erneut auf Rekordtief - Leitzinsanhebung verpufft
BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Die Leitzinsanhebung der argentinischen Notenbank ist am Donnerstag am Devisenmarkt verpufft. Die Talfahrt des argentinischen Peso setze sich fort. Der US-Dollar erreichte zuletzt mit 40,87 Peso erneut einen Rekordstand. Am Morgen hatte ein Dollar noch 33,50 Peso gekostet.
Die Notenbank Argentiniens hatte auf den Sinkflug der Landeswährung Peso reagiert und den Leitzins drastisch angehoben. Der Zins für einwöchiges Zentralbankgeld wurde um 15 Prozentpunkte auf 60 Prozent angehoben. Die Notenbank verspricht, dass sie den Leitzins bis mindestens Dezember nicht senken wird. Die Entscheidung fiel einstimmig.
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Mit der massiven und überraschenden Zinsanhebung wurde der Peso aber nur kurzzeitig stabilisiert. Er geriet rasch wieder unter Druck. Argentiniens Präsident Mauricio Macri hatte am Mittwoch den Internationalen Währungsfonds (IWF) darum gebeten, dass bereits vereinbarte Hilfen des Währungsfonds frühzeitig an sein Land ausgezahlt werden. Ein "Vertrauensmangel in die Märkte" habe ihn zu diesem Schritt bewogen, sagte Macri in einer Fernsehansprache am Mittwoch (Ortszeit). Der IWF will die Anfrage prüfen./jsl/he