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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  1822  0 Kommentare Talfahrt nach Stimmungswandel an der Nasdaq

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Kursrutsch an der technologielastigen US-Börse Nasdaq hat am Mittwoch den bereits angeschlagenen deutschen Aktienmarkt weiter unter Druck gebracht. Der Dax sackte dicht an die Marke von 12 000 Punkten, denn zusätzlich belasteten noch enttäuschende Quartalszahlen des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer . Der weiter ungelöste Handelsstreit drückt ebenfalls nach wie vor auf die Stimmung der Anleger.

    Nachdem der Leitindex in den vorangegangenen Handelstagen unter die 12 400-Punkte-Marke gefallen war, durchbrach er nun die laut Analysten nächste Unterstützung bei 12 160 Zählern. Mit einem Abschlag von 1,39 Prozent auf 12 040,46 Punkte ging das deutsche Börsenbarometer auf dem tiefsten Stand seit Anfang April aus dem Tag. Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax , gab um 1,12 Prozent auf 26 252,84 Punkte nach. Der TecDax , der am Morgen noch leicht zugelegt hatte, sackte um 2,48 Prozent ab auf 2912,40 Punkte.

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    Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,30 Prozent auf 3315,62 Punkte und sackte damit wie der Dax ebenfalls auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Schwach schlossen zudem auch die Börsen in Paris und London. In den USA hielt sich der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa stabil mit minus 0,1 Prozent. Die Nasdaq-Indizes verloren etwas mehr als 1 Prozent.

    "Wenn Anfang August noch von einer deutlichen Abkühlung die Rede war, so muss nun von der beginnenden Herbstzeit gesprochen werden", kommentierte Commerzbank-Experte Christoph Geyer die Marktlage. Uwe Eilers vom Vermögensverwalter Frankfurter Vermögen befürchtet, dass der Dax angesichts der zahlreichen Unsicherheiten nun rasch in Richtung 11 900 Punkte marschieren könnte und auch Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets schließt das nicht aus. Wie es weitergeht, hängt laut Stanzl nun entscheidend von den US-Börsen ab - ob diese ihre Rekordjagd zeitnah wieder aufnehmen oder weiter nachgeben.

    Die im August fast euphorische Stimmung an der Nasdaq-Börse scheint aktuell umzuschlagen. Deutsche Technologieaktien wurden zur Wochenmitte in den Abwärtssog mitgerissen. Die Papiere der Deutschen Telekom , von Infineon und SAP zählten zu den Dax-Schlusslichtern und büßten zwischen 2,2 und 3,1 Prozent ein.

    Die Bayer-Aktien erholten sich zwar etwas von ihrem zeitweise mehr als dreiprozentigen Minus, beendeten den Tag mit 1,7 Prozent Abschlag aber dennoch schwach. Im bisherigen Jahresverlauf büßten sie rund ein Viertel an Wert ein. Nicht nur die vorgelegten Zahlen wurden kritisch beurteilt. Der Ausblick, der erstmals den übernommenen US-Saatgutkonzern Monsanto enthält, kam ebenfalls nicht gut an. Das erwartete operative Jahresergebnis lag unter den Marktschätzungen.

    Bankenwerte stemmten sich gegen den allgemeinen Abwärtstrend und behielten ihren Erholungskurs weitgehend bei. Die Anteile der Deutschen Bank gewannen 0,3 Prozent, die Dax-Spitze nahmen die Commerzbank-Papiere mit plus 3,2 Prozent ein.

    In der zweiten Reihe rückten nach einem Analystenurteil die Anteile von Aixtron im TecDax in den Blick. Eine Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg verhalf den Papieren des Spezialmaschinenbauers für die Halbleiterindustrie zu einem Kursplus von 3,4 Prozent. Aixtrons Position sei mittlerweile einzigartig in zahlreichen attraktiven Endmärkten und nicht nur in einem einzigen Bereich, schrieb Analystin Charlotte Friedrichs.

    Im SDax sackten die Anteile von Tele Columbus dagegen zeitweise auf ein neues Rekordtief und schlossen dann mit 6,7 Prozent auf 2,43 Euro. Die Ratingagentur Moody's hatte den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Kabelnetzbetreibers auf "Negativ" gesenkt. Die US-Bank Goldman Sachs kappte nach der Gewinnwarnung in der Vorwoche zudem ihr Kursziel.

    Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,19 Prozent am Vortag auf 0,21 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 141,17 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,24 Prozent auf 162,51 Punkte nach. Der Euro erholte sich von seinen morgendlichen Verlusten und wurde am Nachmittag mit 1,1626 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1582 (Dienstag: 1,1562) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8634 (0,8649) Euro./ck/jha/

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---





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