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    Aktien  518  0 Kommentare Willkommen im Angstmonat September

    Mit der Statistik ist es ja immer so eine Sache. „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ lautet in dem Zusammenhang ein weit verbreitetes und fälschlicherweise Winston Churchill zugeschriebenes Zitat. Für den gerade begonnenen Monat September ist das Ergebnis aber leider eindeutig.

    Es gibt keinen Monat, der an den internationalen Börsen schlechter ist, als der September. Seit 1928, also seit 90 Jahren, verlief der September in 55 Prozent der Fälle für den S&P 500 negativ, im Schnitt gab er um 1,01 Prozent nach. Beim Dow Jones kam es in 70 seiner insgesamt 121 Jahre zu einem negativen September. Für den deutschen Leitindex DAX ist die September-Schwäche sogar noch stärker ausgeprägt. Das durchschnittliche Minus beläuft sich hier auf 1,86 Prozent.

    Der Septembereffekt ist nachgewiesen

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    Vor mittlerweile schon zehn Jahren, am 15. September 2008, löste der Zusammenbruch der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers die Finanzkrise mit massiven Kursverlusten aus. Kurz darauf erreichte die Krise ihren Höhepunkt. Den Börsenkrächen im Oktober 1929 und 1987 waren jeweils schon im September Kursverluste vorausgegangen, die sich im Nachhinein als Warnzeichen deuten lassen. Der schlimmste Börsenmonat während der Weltwirtschaftskrise war in den Vereinigten Staaten der September 1931. Vor ein paar Jahren hat ein koreanischer Ökonom diesen Septembereffekt für nahezu alle wichtigen Börsen in den Industrienationen nachgewiesen.

    Leider fehlt bis heute jedoch eine überzeugende Erklärung, warum der September so schwach ist. In den Vereinigten Staaten wird die These geäußert, die gut gelaunt aus dem Sommer zurückgekehrten Börsianer würden angesichts der kürzeren Tage im September etwas trübsinnig und damit risikoscheuer, was sie zu Aktienverkäufen veranlasse. Wirklich überzeugend klingt diese Begründung aber auch nicht.

    Behält die Statistik auch in diesem Jahr Recht?

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    Leider scheint auch in diesem Jahr die Statistik wieder Recht zu behalten. Der DAX startet in den Monat so wie er den August beendet hat – mit Kursverlusten. Im gesamten August hatte der DAX über drei Prozent nachgegeben, während die Wall Street kräftig zugelegt hatte. Auch an den Börsen in Asien gab es am ersten Handelstag des Monats deutliche Kursverluste. Schwache chinesische Konjunkturdaten und der schwelende Handelsstreit mit den USA machen den asiatischen Börsen zu schaffen. Das Barometer für die Stimmung der chinesischen Einkaufsmanager fiel im August auf ein 14-Monats-Tief von 50,6 Zähler. Vor allem der sich verschärfende Handelsstreit mit den USA belastet zunehmend die Märkte.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
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