ROUNDUP/Aktien New York
Wall Street setzt sich ab - Dow auf Rekord
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat am Dienstag die zögerliche Entwicklung an den Europa-Börsen abgeschüttelt. Querelen in der Europäischen Union bremsten zunächst auch in New York die Kurse, dann aber setzte sich der Dow Jones Industrial zusehends in die Gewinnzone ab. Zuletzt rückte er um 0,38 Prozent auf 26 753,43 Punkte vor. Minuten zuvor hatte er einen Rekordstand erreicht. Seine alte Bestmarke steigerte er auf 26 771,91 Zähler.
Gesprächsthema Nummer eins war an den Weltbörsen wieder die geplante Neuverschuldung Italiens mit eurokritischen Stimmen: Ein Finanzpolitiker der italienischen Regierungspartei Lega brachte den Euro mit den wirtschaftlichen Problemen des Landes in Verbindung. Auf seiner Rekordrally konnte dies, genauso wie Brexit-Streitigkeiten und der ungelöst Handelskonflikt mit China, dem Dow jedoch nichts anhaben.
Bei anderen US-Indizes ging es etwas zögerlicher zu. Der marktbreite S&P 500 schaffte es zuletzt aber immerhin knapp mit 0,02 Prozent ins Plus auf 2925,22 Punkte. Der Auswahlindex der Technologiewerte Nasdaq 100 stand mit 0,23 Prozent in der Gewinnzone bei 7662,92 Zählern.
Auf Unternehmensseite sorgte Pepsico für Gesprächsstoff, die Aktien fielen um 1,2 Prozent. Der Limonaden- und Snackhersteller traut sich im laufenden Jahr ein größeres Umsatzwachstum aus eigener Kraft zu als bisher, Am Markt überwog aber, dass der Konzern zugleich seinen Gewinnausblick wegen des starken US-Dollar kürzte. Analystin Judy Hong von Goldman Sachs kritisierte auch eine zuletzt schwachen Entwicklung am nordamerikanischen Heimatmarkt.
Bei General Electric und Tesla kam es nach den Kurssprüngen vom Vortag und anfangs noch weiter steigenden Kursen zu ersten Gewinnmitnahmen. Die Aktien fielen um 0,4 beziehungsweise 1,1 Prozent, obwohl der Nachrichtenfluss positiv war. Tesla hatte mitgeteilt, dass die Produktion des Model 3 allmählich in Schwung kommt. Die GE-Aktien wurden derweil am Dienstag mit Blick auf einen möglichen Wendepunkt von den Experten von RBC Capital empfohlen.
Ein weiterer großer Verlierer waren die Papiere von General Motors mit Abgaben von 1,6 Prozent. Belastet wurden diese von vorgelegten schwachen Absatzzahlen. Nach einer Steigerung im Vorquartal hatte der Autobauer im dritten Jahresviertel postwendend wieder einen Rückgang der Absätze um 11 Prozent hinnehmen müssen.
Eine positive Ausnahme waren die am Vortag noch sehr schwachen Aktien von Intel , die an der Dow-Spitze um 4,5 Prozent anzogen. Tags zuvor hatte noch ein Analyst vor Gegenwind für den Chiphersteller gewarnt. Nun aber sorgte es für Euphorie, dass Experten es für möglich halten, dass die Produktion neuer Prozessoren der 10-nm-Technologie ihrem Zeitplan voraus ist. Signale dafür habe es von Zuliefererseite gegeben, schrieb Analyst Steve Mullane von BlueFin Research in einer Studie./tih/he