Börse Daily am Sonntag mit DAX, Adidas, Merck, Fresenius Medical Care, Bayer, Aixtron, Rolls Royce, eBay, Zucker
der DAX beendete die letzte Woche auf dem tiefsten Stand seit Februar 2017. Die Korrektur der letzten Tage kostete dem deutschen Leitindex zuletzt nicht nur 4,9 Prozent, sondern ausgehend vom vorherigen Zwischenhoch von Anfang Oktober um 12400 Punkte auch rund 900 Zähler. Im Zuge dessen unterschritten die Notierungen das bisherige Jahrestief deutlich. Nur für kurze Zeit kehrten am Freitag die Schnäppchenjäger zurück, doch hielten sich dort nicht lange auf.
Auch der letzte Handelstag der Woche endete nach deren erneutem Rückzug im Minus. Die Erholung fiel in sich zusammen, eine Entwarnung darf deshalb noch nicht gegeben werden. Fast fünf Prozent hatte der DAX zuletzt im Februar innerhalb einer Woche verloren. Einen handfesten Grund für den Abverkauf an den Aktienmärkten weltweit scheint es dabei gar nicht gegeben zu haben. Vielmehr war es ein Konglomerat an Gründen, die dazu führten.
Natürlich gehört der von der Trump-Administration vom Zaun gebrochene Handelsstreit nicht nur mit China zu den Gründen. Ebenso gelten die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in den Schwellenländern, die Konfrontation der Regierung Italiens mit der EU in Sachen Haushaltsdisziplin und der steigende Ölpreises als weitere Gründe, welche die Richtung vorgaben. Dazu kamen die steigenden US-Zinsen. Alles zusammen ließ die Aktienmärkte fallen.
In der neuen Woche werden die Anleger auch zunehmend auf die beginnende Berichtssaison schauen. Bereits am Freitag legten drei Großbanken in den USA ihre Zahlen vor. In dieser Woche am Donnerstag berichtet SAP als das erste im DAX geführte Unternehmen von seinem Abschneiden im vorherigen Quartal. Zudem stehen die Verbraucherpreise für den Euroraum von September am Mittwoch auf der Agenda. Ebenso legt die Federal Reserve ihr Sitzungsprotokoll vor.
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DAX auf Jahrestief
Der DAX konnte sich bis zuletzt am steigenden Fibonacci-Fächer festhalten. Solange der Index nicht nach unten durchbreche, wäre in diesem Bereich eine Wende nach oben denkbar. Ein ausgeprägter Crash am Aktienmarkt sei aktuell eher unwahrscheinlich! Ein erneuter Anstieg wahrscheinlicher. Sollte der DAX den Fibonacci-Fächer aufgeben, würde sich um 11200 Punkte ein weiterer Support befinden. Stand heute sei eher ein steigender Markt zu erwarten.