Sixt: Eine spannende Konstellation
Die Aktie des Autoverleihers Sixt hat schwere Wochen überstehen müssen. In der allgemeinen Marktschwäche wurde auch dieser Wert kräftig nach unten durchgereicht. Doch nun könnte es zum ersehnten Umschwung kommen.
Schaut man sich die Nachrichten der letzten Tage aus dem deutschen Nebenwerte-Segment an, fällt auf: Es herrscht ein munteres Stühle rücken. Hier ein neuer Vorstandschef, dort ein neuer CFO. Mögen auch die jeweiligen Gründe sehr unterschiedlich sein, so wird man im Markt doch den Eindruck nicht los, als wenn viele Unternehmen kurz vor Jahresultimo auch personell noch einmal neue Perspektiven liefern wollen. Da schließt sich auch Sixt an.
Anfang nächsten Monats übernimmt Jörg Bremer das Ressort Finanzen und Controlling beim Autovermieter. Er löst Julian zu Putlitz ab, der sich nach offiziellen Angaben des Unternehmens auf eigenen Wunsch neuen beruflichen Herausforderung widmen möchte. Was dabei auffällt: Zu dieser Personalie gibt es von Seiten der Analysten überraschend viel Applaus. So hat die Privatbank Hauck & Aufhäuser die Sixt-Aktie auf Kaufen angehoben und es beim bisherigen Kursziel von 118 Euro belassen. Das sind von heutiger Warte aus immerhin fast 27 % Potenzial, die dem Werte zugetraut werden. Der zuständige Analyst verweist dabei insbesondere auf den Nachfolger im Finanzressort. Dieser soll vor allem im immer wichtiger werdenden US-Geschäft über eine große Erfahrung verfügen.
Ebenfalls eine neue Kaufempfehlung hat die Baader Bank abgegeben. Bei der Einstufung wird nicht explizit auf die neue Personalie eingegangen. Vielmehr wird auf die vorangegangenen Einbußen in der Aktie hingewiesen. Dennoch wurde die Neubestellung des Finanzvorstandes zumindest nicht negativ erwähnt.
Insgesamt ergibt sich eine spannende Konstellation, auch in der Charttechnik. Nachdem Sixt Anfang Oktober unter die 100-Tage-Linie gefallen war, sackte der Wert bis auf gut 87 Euro ab und durchschlug dabei entsprechend eine wichtige Unterstützungszone bei 95 Euro. Mit den aktuellen Kursgewinnen von Dienstag kommt diese Marke wieder in Griffweite. Sollte es der Wert schaffen, über 95 Euro zu klettern, könnte dies neue Käufer anlocken.
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Allerdings sollten sich interessierte Anleger so lange gedulden, bis dieser Break auch nachhaltig vollzogen wurde. Denn natürlich kann es genauso gut auch sein, dass die Aktie in der derzeitig schwierigen Börsenlage wieder nach unten abprallt.