Gegen den Trend
US-Großbanker: "Sitzen Sie noch auf Cash? Pumpen Sie es jetzt in Aktien!"
Während die Anleger über den Bitcoin-Crash, das Blutbad bei den Tech-Aktien und den Dax im Sinkflug diskutieren, raten die US-Großbanken Wells Fargo und JPMorgan zum Einstieg in den Aktienmarkt.
"Wenn Sie noch auf Cash sitzen, sollten Sie es jetzt in Aktien investieren", lautet laut "Bloomberg" die aktuelle Empfehlung der US-Großbank Wells Fargo. Wenn die nach JPMorgan Chase und der Bank of America nach Marktkapitalisierung drittgrößte US-amerikanische Bank solche unverhohlenen Statements vom Stapel lässt, ist das natürlich auch ein Aufruf, um Aktienkäufer in der Bärenmarkt-Phase bei Laune zu halten. Auf der andere Seite ist Well Fargo nicht die einzige US-Großbank mit optimistischer Einschätzung. Und: In der Börsengeschichte hat es sich erwiesenermaßen schon oft ausgezahlt, sich nicht von Massenverkaufspaniken am Markt anstecken zu lassen. Motto: Emotionen aus, Chancenanalyse an.
"Der Ausverkauf, der im Oktober begann, ist nicht das Ende des Bullenmarktes und Investoren sollten weiterhin gegen den Drang kämpfen, mit Überreaktionen auf negative Schlagzeilen zu reagieren", meinte Darrell Cronk, Präsident des Investment-Teams von Wells Fargo.
"Wir sehen jetzt den Zeitpunkt, an dem wir unsere Engagements in günstigen Bereichen wie dem US-Large-Cap-, dem US-Mid-Cap- und dem Emerging-Market-Aktienmarkt erhöhen. Wir bevorzugen es, Cash jetzt oder schrittweise in den nächsten Tagen und Wochen in den Markt zu geben, meinten die Wells Fargo-Aktienmarkt-Strategen. "Die aktuellen Bedingungen haben das Zeug dazu, einige der besten Einstiegspunkte seit den Wahlen im November 2016 zu kreieren".
Zwar würden die Wells Fargo-Banker anfangen, sich zu sorgen, falls der S&P 500 unter seine Tiefststände vom Oktober und die aus dem ersten Quartal dieses Jahres fallen würde. Aber die Aussichten für die US-Wirtschaft bleiben solide und die Geldpolitik der Federal Reserve flexibel, argumentieren die Banker. Zudem deuten viele Indikatoren bei der Aktienbewertung der Großbank daraufhin, dass bei den ehemals sehr hoch bewerteten Tech-Aktien die schlimmste Phase des Ausverkaufs vorbei sein könnte, so die US-Banker.
Lesen Sie auch
"Die Sorgen über die Verlangsamung des globalen Wachstums belasten das trotzdem starke Wachstum in den USA, so dass sich auch die Stimmung unter den Investoren eintrübt", so Wells Fargo. "Unserer Meinung nach steht eine wirtschaftliche Rezession nicht unmittelbar bevor. Viele Bereiche der Finanzmärkte setzen die Preise so an, wie wir es erwartet haben".
Neben dem Wells Fargo-Team stoßen Investmentbanker von JPMorgan Chase ins gleiche Horn. Diese sind zuversichtlich, dass der S&P 500 seine Oktober-Verluste ausgleichen wird. Dagegen sind Goldman Sachs-Banker pessimistischer. Sie empfahlen ihren Anlegern, Risiken zurückzudrehen und ihre Cash-Positionen zu erhöhen.
Quelle: