Bessere Einkommen für Kakaobauern dank höherem Fairtrade-Mindestpreis / Fairtrade erhöht Mindestpreis für Kakao um 20 Prozent (FOTO) - Seite 2
voraus, der Fairtrade-Bäuerinnen und -Bauern, Handelsunternehmen,
Hersteller und Schokoladenmarken sowie die Zivilgesellschaft
einschloss.
Die Herausforderungen in der westafrikanischen Kakao-Branche sind
enorm, wie eine Fairtrade-Studie vom April 2018 zeigt: Das Einkommen
von 58 Prozent der Fairtrade-zertifizierten Haushalte im Kakaoanbau
der Elfenbeinküste lag laut Studie unterhalb der absoluten
Armutsgrenze. Der neue Fairtrade-Mindestpreis soll es
Durchschnittshaushalten im Fairtrade-zertifizierten Kakaoanbau
ermöglichen, ein Einkommen oberhalb der extremen Armutsgrenze zu
erzielen. In drei Jahren werden Mindestpreis und Prämie für Kakao
voraussichtlich wieder überprüft.
"Das sind gute Neuigkeiten für die Menschen im Kakaoanbau in
Westafrika," meint Fortin Bley, ivorischer Kakaobauer und
Vorsitzender von Fairtrade Afrikas westafrikanischem
Produzentennetzwerk. "Bäuerinnen und Bauern wurden durch niedrige
Weltmarktpreise schwer unter Druck gesetzt. Der höhere
Fairtrade-Mindestpreis und die höhere Prämie tragen dazu bei, den Weg
in eine nachhaltigere Zukunft zu ebnen."
Alle formalen und technischen Informationen zur Einführung des
neuen Fairtrade-Mindestpreises und der Prämie werden im Februar 2019
von Fairtrade International veröffentlicht.
Neuer Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen macht
Zielvorgaben
Die Überarbeitung von Mindestpreis und -Prämie erfolgt in
Verbindung mit einer umfassenderen Fairtrade-Strategie, die auf
existenzsichernde Einkommen für Kakaobäuerinnen und -bauern
hinarbeitet. Im Rahmen dieser Strategie hat Fairtrade International
auch einen Richtpreis für existenzsichernde Einkommen für Kakao in
Côte d'Ivoire und Ghana ermittelt, den sogenannten "Living Income
Reference Price". Er ist der erste Richtpreis für die Branche, der
auf Richtwerten für existenzsichernde Einkommen und Konsultationen zu
Betriebskosten der Produzenten beruht.
Dieser Zielpreis basiert auf der von der "ISEAL Living Income
Community of Practice" durchgeführten Berechnung der Summe, die je
nach Land benötigt würde, um die durchschnittlichen Haushaltskosten
im Kakaoanbau für Lebensmittel, Unterkunft, Kleidung,
Gesundheitsversorgung, Bildung sowie für eine kleine Notfallreserve
zu decken. Im nächsten Schritt wurden Produktivitätsindikatoren und
die Kosten einer nachhaltigen Produktion in die Berechnung
einbezogen. Die Grundlage dieses Preismodells wurde ebenfalls in
einem Konsultationsprozess mit Produzentenorganisationen, Industrie
und Zivilgesellschaft geprüft.
Referenzpreis als Teil einer ganzheitlichen Strategie
Der Fairtrade-Mindestpreis basiert auf FOB-Verkaufsebene, weil er
sich auf das Einkommen landwirtschaftlicher Kleinbetriebe bezieht.
Westafrika," meint Fortin Bley, ivorischer Kakaobauer und
Vorsitzender von Fairtrade Afrikas westafrikanischem
Produzentennetzwerk. "Bäuerinnen und Bauern wurden durch niedrige
Weltmarktpreise schwer unter Druck gesetzt. Der höhere
Fairtrade-Mindestpreis und die höhere Prämie tragen dazu bei, den Weg
in eine nachhaltigere Zukunft zu ebnen."
Alle formalen und technischen Informationen zur Einführung des
neuen Fairtrade-Mindestpreises und der Prämie werden im Februar 2019
von Fairtrade International veröffentlicht.
Neuer Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen macht
Zielvorgaben
Die Überarbeitung von Mindestpreis und -Prämie erfolgt in
Verbindung mit einer umfassenderen Fairtrade-Strategie, die auf
existenzsichernde Einkommen für Kakaobäuerinnen und -bauern
hinarbeitet. Im Rahmen dieser Strategie hat Fairtrade International
auch einen Richtpreis für existenzsichernde Einkommen für Kakao in
Côte d'Ivoire und Ghana ermittelt, den sogenannten "Living Income
Reference Price". Er ist der erste Richtpreis für die Branche, der
auf Richtwerten für existenzsichernde Einkommen und Konsultationen zu
Betriebskosten der Produzenten beruht.
Dieser Zielpreis basiert auf der von der "ISEAL Living Income
Community of Practice" durchgeführten Berechnung der Summe, die je
nach Land benötigt würde, um die durchschnittlichen Haushaltskosten
im Kakaoanbau für Lebensmittel, Unterkunft, Kleidung,
Gesundheitsversorgung, Bildung sowie für eine kleine Notfallreserve
zu decken. Im nächsten Schritt wurden Produktivitätsindikatoren und
die Kosten einer nachhaltigen Produktion in die Berechnung
einbezogen. Die Grundlage dieses Preismodells wurde ebenfalls in
einem Konsultationsprozess mit Produzentenorganisationen, Industrie
und Zivilgesellschaft geprüft.
Referenzpreis als Teil einer ganzheitlichen Strategie
Der Fairtrade-Mindestpreis basiert auf FOB-Verkaufsebene, weil er
sich auf das Einkommen landwirtschaftlicher Kleinbetriebe bezieht.
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